Hörbericht TRIO von Hifi-Selbstbau

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    • Hörbericht TRIO von Hifi-Selbstbau

      Hallo zusammen,

      wie viele wissen bin ich immer auf der Suche nach neuen Erfahrungen im Bereich Heimkino / Audioreproduktion und scheue da in keiner Weise die ein oder andere Tat bei mir im Kino oder einem Händler...

      So auf im Falle der Subwoofer-Suche von T@rik. LINK

      Pico und Theo von Hifi-Selbstbau waren so nett mit Subwoofern zu kommen. Obwohl es eigentlich um Subwoofer ging, wurde sehr viel über die Reproduktion von Musik gesprochen. Den beiden fehlte bei mir im Raum so einiges an Informationen. Es war die Rede von einer Eigenentwicklung der beiden die alles viel besser könne.

      Da waren wir natürlich neugierig.
      Ein Gegenbesuch war wohl nötig.
      Dieser hat dann vor einigen Wochen auch stattgefunden.
      SimBlackblade, Audiohobbit (der Bayer war gerade beruflich in Hamburg) und ich fuhren samt meinen Monitor Audio RX8 nach Köln.
      Hier wurden wir sehr nett von den beiden empfangen. Das Studio ist unter einem großen Einkaufsmarkt. Studio ist eigentlich der falsche Ausdruck. Die Räume sind sehr groß und beinhalten alles was nötig ist. Tonstudio, Schalltote-Kammer, Hallraum, Werkstatt, Proberaum und halt der eigentliche Hörraum. Eine richtige Männerwelt :thumbs:

      Nachdem einige Produkte und Konzepte vorgestellt waren ging es ans Probehören.

      Erst wurde meine RX8 angeschlossen. Dies war für mich wichtig um den Raum einzuordnen.
      Zu meiner Verwunderung spielte die RX8 in diesem Raum weniger Dynamisch. Das hätte ich nicht erwartet. Weiter zeigte der Raum typische Bassprobleme. In der ersten Sitzreihe (von insgesamt 2) war der Bass am dröhnen, in der zweiten Reihe eher tief.
      Ansonsten klang die RX8 schon ähnlich wie bei mir. Es war nicht so, dass ich meinen Lautsprecher nicht wiedererkannt habe. Ich muss aber zugeben, dass mir die RX8 bei mir ein große Ecke besser gefallen hat. Pico kommentierte die Musik und seine Klangeindrücke. Diese weckten großer Erwartungen und zeigten eine Interessante interpretation der Musik.

      Wir haben einiges am Musikmaterial gehört. Dies alles beschreiben kann ich nicht mehr, darum beschränke ich mich auf ein Schlagzeugsolo und ein Stück mit einem Saxophon. Dazu aber später mehr.

      Die Trio sollte nun zeigen was sie kann. (hier gibt es Infos zum Lautsprecher gibt es hier )
      Rein optisch ist die Trio nicht wirklich der bringer (imho), wobei die Farbe auch "extrem" ist ;)
      Das es die Monitor Audio schwer haben würde war mir klar, immerhin haben Pico und Theo die Trio ausgiebig gehört und ausgerichtet in ihrem Raum. Da hat es eine "Fremde" immer erst mal schwer.

      Die nun folgenden Beschreibungen spiegeln nur meine persönliche Meinung wieder:

      Nach den ersten tönen stellte sich bei mir erst mal eine Ernüchterung ein. Ich wusste aus unzähligen Tests, das die RX8 sehr analytisch und ehrlich ist, aber im Hochton nicht ganz so spitz wie ein Monitorlautsprecher. Sie spielt für mich sehr ehrlich und weit über ihrer Preisklasse.
      Genau das zeigte sich hier auch! Für mich war erstmal die tonale Ausrichtung der LS gleich. Die Trio war im Bass etwas zurückhaltender und spielte in dem Raum besser auf und der Hochton war etwas offener. Aber Welten waren da ganz gewiss nicht zwischen.
      Stellenweise gefiel mir die Trio was besser, stellenweise war es mir schon etwas zu viel im Hochton. Einzig der Bass gefiel mir bei der Trio durchweg besser. Bei den Pegeln waren SimBlackblade, Audiohobbit und ich auf einer Wellenlänge. Nicht selten waren uns die Demopegel von Pico fürs Musikhören einfach schon zu laut.

      Nach dem wir noch das ein oder andere Mal umgebaut hatten wollten wir es genau wissen und machten einen Pegelabgleich. Pico war erstaunt das die RX8 den selben Wirkungsgrad von 90db zeigte.
      Nun wurden Schlagzugsolos verglichen, was wie sich zeigte gar nicht so einfach war.
      Für mich waren beide LS extrem dynamisch und Pegelfest. Bei der RX8 waren die Drums stellenweise etwas druckvoller, bei der Trio war die Hochtondynamik etwas realistischer.
      Da ich dieses Stück immer zum vergleichen nehme kann ich aber mit Sicherheit sagen, dass die Unterschiede relativ klein waren. Da habe ich schon wesentlich größere Unterschiede gehört. Dennoch muss ich hier sagen, dass die Trio insgesamt die Nase vorne hatte.

      Generell empfanden wir drei die Unterschiede ähnlich.

      Fazit:
      Das Fazit ist nicht einfach. Ich finde mit der Trio ist Hifi-Selbstbau ein extrem toller Lautsprecher gelungen. Eigentlich würde ich sagen, macht dieser alles Perfekt. Pico selber beschreibt die Trio als "Siziermesser". Das trifft es ganz gut. Die Trio offenbart alles ohne zu verfärben oder sonstige "Macken". Sie ist extrem dynamisch und absolut Pegelfest. Sie offenbart alles, auch schlechte Aufnahmen.
      Dies kann aber das ein oder andere mal je nach Gewohnheit zuviel des guten sein.
      Die Monitor Audio RX8 war vom Grundkarakter für uns sehr ähnlich. Die leichte Zurückhaltung im Hochton ohne dabei groß Informationen zu unterschlagen kann Fluch uns Segen zugleich sein. Die RX8 wirkt dadurch etwas weniger spektaklär, nervt aber eigentlich auch nie.
      Was schön war an dem Test, waren die verschiedenen Gewichtungen. Was für Pico Welten waren, waren für uns Kleinigkeiten. Einen Vergleich zu einer der XTZ Boxen wollte Pico dann aber nicht mehr machen. So schlecht schien die RX8 dann doch nicht zu sein.
      Preis-/Leistungsmäßig ist die RX8 für micht nach wie vor ein Geheimtip: Bedenkt man, dass die Trio rein von den Bauteilen teurer ist wie die RX8, sprich im Handel sicherlich 5000 -10000 Euro kosten würde, schlägt sie sich wirklich gut.
      Die bessere Box ist aber die Trio. Würde bei mir ein Neukauf anstehen, wäre das erstmal meine erste Wahl. Ich würde sie aber bei mir im Kino testen wollen um zu schauen, ob im Kinobetrieb der Hochton nicht zu extrem ist.

      Insgesamt war es ein toller und interessanter Abend. Pico und Theo sind super umgänglich und sehr sympathisch. Ein Besuch im Studio lohnt sich in jedem Fall!!!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nilsens ()

    • Ahoi

      Toller Bericht,Nils.
      Hättest du mir eine Nachricht zukommen lassen wäre ich gerne dabei gewesen.
      Mich würd eigentlich interessieren,das eine Musikstück mit dem Fingerschnippen,wurde ja bei dir so kritisiert.
      Hattest du da einen Vergleich?

      Gruß Tarik
      Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer
    • Nunmal meine Anmerkungen hierzu:

      Zunächst vorweg: pico und Theo sind wirklich sehr nett und freundlich und ich schätze beide auf ihrem Gebiet sehr kompetent ein. Soweit ich verstanden habe, machen das beide nur nebenberuflich. pico ist hauptberuflich Messtechniker (in meiner Branche sogar..) und bei Theo bin ich mir nicht sicher, ob er nun hauptberuflich Schlagzeuger ist oder das auch nur als Hobby macht. So sind bei beiden sowohl die theoretischen als auch praktischen Themen bestens abgedeckt. Ein bisschen Stöbern in den öffentlichen Artikeln auf hifiselbstbau.de lässt einen das leicht erkennen.

      Nun zum Hörvergleich:
      Was mir stark in Erinnerung blieb und etliche Male angespielt wurde, war "Isn't she lovely" gesungen von Livingston Taylor, die Aufnahme ist auf der Manger-Hörtest-CD. Taylor beginnt hier damit dass er die Melodie pfeift. Angesprochen wurde hier von pico dass man auf die Luftgeräusche beim Pfeifen achten solle. Diese waren dann auch bei der Trio im Ggs. zur MA RX8 präsenter und stärker zu hören.
      Es ist nämlich der sog. Präsenzbereich, der hier zum Tragen kommt, der befindet sich zwischen Mittelton und Hochton und nicht wie Nils oben schrieb, der Hochtonbereich. Es sind nämlich im Wesentlichen die Mitten und der Präsenzbereich der eine Box "schärfer" und "detaillierter" klingen lässt, nicht der Hochton jenseits der 10 kHz.
      Dieser betontere Präsenzbereich ist es dann auch, der z.b. Snaredrums und anderen perkussiven Elementen mehr "Knall" verleiht, was die Box "dynamischer" wirken lässt. (Ich persönlich stehe da nicht so auf den Begriff Dynamik, da die Dynamik eigentlich den Unterschied zwischen lautester und leisester Stelle darstellt und dies ist nur von der Aufnahme abhängig, solange die Wiedergabekette die dahinter hängt nicht komprimiert).

      Im Bass habe ich es so in Erinnergung, dass die RX8 "punchiger" war, d.h. der Bereich um die 80 Hz dürfte da wohl etwas betont sein im Ggs. zur Trio, die wiederum auch aufgrund des 25er Basses mehr Tiefgang aufwies.

      Ich denke das sind die wesentlichen Differenzen, sonst war da nichts für mich auszumachen. Eine Frequenzgangmessung von beiden LS am Hörplatz hätte mich da aber schon noch interessiert, inwieweit sich das Gehörte wo und in welchem Umfang am Frequenzgang niederschlägt.

      Interessant und ernüchternd (aber von mir so erwartet) war dann als Theo mal kurz seine Snaredrum reinbrachte und einmal draufgehauen hat. Das kann so kaum ein Lautsprecher wiedergeben. Wobei wir meist beim Abhören sicherlich nicht genug Pegel gefahren haben um der echten Snare nahe zu kommen.

      Womit wir beim nächsten Thema sind:
      Bei den Pegeln waren SimBlackblade, Audiohobbit und ich auf einer Wellenlänge. Nicht selten waren uns die Demopegel von Pico fürs Musikhören einfach schon zu laut.

      Da muss ich dir leider widersprechen, Nils. Mir waren nämlich die meisten Pegel viel zu leise und zaghaft. "Echte" Musik ist lauter, wie uns Theo ja kurz vorführte (Leider hatte er nicht mehr Zeit, sonst hätte er uns noch das gesamte Schlagzeug vorgeführt).
      Es stellte sich nämlich für mich heraus, dass wohl ich der Lauthörer bin und die anderen die Leiserhörer, was komplett entgegen meiner Erwartungshaltung war, die ich anhand der Berichte über Pegel bei dem Subwoofervergleich in Nilsens Kino hatte.
      Als ich ein Demostück von einer CD die ich mitbrachte einlegte und pico bat mal richtig laut zu drehen (der Kickbass bei dem Stück muss staubtrocken knallen) machte ich eine kurze SPL-Messung nebenher. Das waren noch keine 100 dB(C) in Spitzen, Nils und Michael hatten sich aber schon über die Pegel beklagt...


      Achja, zu dem Hörraum: Ich empfand den Raum, obwohl nicht so sehr viele Absorber verbaut waren, irgendwie als zu stark bedämpft oder ungleichmäßig, ich kann es nicht genau sagen. Das war so mein Empfinden.


      Eine Sache, die mich im Gegensatz zur Tonalität insgesamt momentan mehr bewegt, ist das Thema Räumlichkeit. Ich hatte bisher kaum oder nie das Erlebnis, dass die räumliche Abbildung seitlich weit über die Boxen hinaus oder stark in der Tiefe gestaffelt, also von vorne nach hinten war.
      Zunächst wurden beide Boxenpaare jeweils schön nach Stereodreieck aufgestellt. Auch hier ging zunächst für meine Ohren nichts seitlich über die Boxen hinaus. Eine gewisse Tiefenstaffelung empfand ich aber schon.
      Äußerst interessant für mich war dann, als Theo die Trio sehr viel enger zusammenstellte. Ich hatte nun plötzlich das Empfinden, dass ein Instrument weit links hinten stand, sowohl seitlich links außerhalb der Box als auch in der Tiefe hinter der Box.

      Aber ich denke gerade das Thema Räumlichkeit ist rein psychoakustisch, sobald es über das bloße Lokalisieren links/halblinks/mitte/halbrechts/rechts hinausgeht. So z.b. auch die wahrgenommene Höhe des Sängers vom Fußboden weg sozusagen. Während ich den Sänger meist recht hoch stehend wahrnahm, musste ich feststellen, dass die anderen Anwesenden diesen meist sehr viel tiefer wahrnehmen.

      Was die Tiefenstaffelung angeht: Bei mir zu Hause habe ich nie diese Empfindung dass Instrumente oder Sänger sich weit in die Tiefe erstrecken, also von der Boxenebene nach hinten. Bei mir stehen die Boxen rechts und links neben der Leinwand. Ich habe die Vermutung, dass, zumindest für mich, die Leinwandebene für mein Unterbewusstsein eine Art Barriere darstellt, die mir sagt: Dahinter kann nix stehen und deshalb höre ich da auch nix was dahinter steht. Augen schließen ist da auch kein probates Mittel für mich, da dann das komplette Klangbild für mich entrückt. Beim entspannten Hören abends schließe ich aber immer die Augen, da ist mir das dann ziemlich wurscht, ob der Bläser nun weiter vorne oder weiter hinten steht..
      Im Hörraum von hifiselbstbau standen die Boxen weiter im Raum, sicher knappe 2 m entfernt von der Frontwand. Dort hatte ich ja den Eindruck von Tiefenstaffelung auch hinter die Boxen, aber an der Frontwand war für mich auch Schluss. Ich hörte also keine virtuelle Tonquelle die sozusagen in der Wand oder gar dahinter stand.


      Ich habe bei mir zu Hause als Hauptlautsprecher nun die Monitor Audio RS 6, das ist die Vorgängerserie zur RX-Serie und der Nachfolger der S-Serie (welche ich noch als Center und Surrounds nutze). Im Bass verwende ich aber zwei Subwoofer, auch beim Musik hören.
      Die Monitor Audios haben eigentlich allgemein auch den Ruf, "Seziermesser" zu sein und sehr "fein auflösend" zu klingen. Ich habe jedenfalls festgestellt, dass von der S-Serie zur RS-Serie der Mittelhochtonbereich deutlich entschärft wurde, ich müsste das nochmal durch Nahfeldmessungen nachweisen. Möglicherweise wurde so ein Schritt zur RX-Serie noch einmal gemacht, ich weiß es nicht. Habe auch die RX-Serie vorher noch nicht gehört.

      Die Manger-Test-CD, die ich vorher noch nicht hatte, hab ich mir gleich bei pico mitgenommen und nun bei mir zu Hause gehört. Aber ohne Direktvergleich kann man da nix sagen. Ob nun die Luftgeräusche beim Pfeifen von Livingston Taylor mehr oder weniger präsent sind, als wir das beim Hörtest hörten, lässt sich schwer sagen.
      Deshalb bin ich auch der Meinung, dass solche Nuancen (und ja, da pflichte ich Nils voll bei: Für uns waren das nur Nuancen im Ggs. zu den Aussagen von pico und Theo) für das Musikhören an sich nicht entscheidend sind.
      Die Monitor Audios sind jedenfalls ebenso (leider? oder zum Glück?) in der Lage, schlechte Aufnahmen mühelos aufzudecken, was mir sofort nach dem Hören der Manger-Test-CD beim Hören einer anderen CD auffiel.
      Viele Grüße

      Christian

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von audiohobbit ()

    • M@ny@k schrieb:

      Ahoi

      Toller Bericht,Nils.
      Hättest du mir eine Nachricht zukommen lassen wäre ich gerne dabei gewesen.
      Mich würd eigentlich interessieren,das eine Musikstück mit dem Fingerschnippen,wurde ja bei dir so kritisiert.
      Hattest du da einen Vergleich?

      Gruß Tarik
      Hallo Tarik,

      ich muss gestehen, ich habe Dich da glatt vergessen. Man hat aber auch einfach nichts mehr von Dir gehört (weder die Ohren noch die Subs betreffend).
      Was machen die Ohren und die Subs (gerne auch via PN).

      @Audiohoobit:
      Für mich ist der Hochtonbereich der Bereich ab dem der Hochtöner spielt, also im Fall der Trio 1khz - 2khz aufwärtz. Welcher Bereich es jetzt war kann ich nicht genau sagen. Was Du beschreibst kommt aber hin.
      Mit dem Pegel habe ich anders in Erinnerung. Die Pegel beim Schlagzeug und gerade bei deinem Stück (kannst mir mal sagen wie dass heisst) waren nicht zu laut. Ich war beim Schlagzeug nur selber sehr überrascht dass es noch nicht ganz 100db waren. Ich wollte bei mir nochmal db /A messen.
      Zu laut war es mir bei dem ein oder anderen Stück auf der Trio (Saxophon). Da waren wir uns aber alle einig. Vielleicht täusche ich mich da aber auch :kratz:

      Was mir stark in Erinnerung blieb und etliche Male angespielt wurde, war "Isn't she lovely" gesungen von Livingston Taylor, die Aufnahme ist auf der Manger-Hörtest-CD. Taylor beginnt hier damit dass er die Melodie pfeift. Angesprochen wurde hier von pico dass man auf die Luftgeräusche beim Pfeifen achten solle. Diese waren dann auch bei der Trio im Ggs. zur MA RX8 präsenter und stärker zu hören.
      Hier muss ich gestehen, dass ich bei ersten umschalten keinen wirklichen Unterschied gehört habe. Nachher meine ich schon etwas gehört zu haben. Aber den Unterschied fand ich wirklich klein. Da empfand ich die Unterschiede beim Drumsolo größer. Im Punkto Drumsolo... Für mich hatte auch (egal ob Trio oder RX8) das erste Drumsolo einen Vorhang vor dem Mikro. Das zweite Solo empfand ich wesentlich offener.

      Das mit dem Raum ging mir sehr ähnlilch. Ich habe es ja auch da beschrieben. Ich kenne meine Boxen und die Stücke in und Auswendig. Ich bin mir 100% sicher, dass einige Stücke bei mir mehr "Dynamik" aufweisen, egal ob Trio oder RX8. Z.B. bei dem Stück von Mighty Sam McLain. Da fehlte mir in dem Raum der Knack, als würde irgendwas im Mittelton fehlen. Zu trocken fand ich den Raum nicht, aber mir kam es wirklich so vor, als würde der Raum noch lahmer spielen wie mein Raum. Ich würde die Trio ja mal gerne bei mir hören...

      Die Räumliche Abbildung ist bei mir ganz anders. Bei mir spielt die Musik weit hinter der Leinwand. Ich denke das liegt an den kaum vorhandenen Reflektionen...
      Gruß
      Nilsens
    • Hallo Nilsens, danke für diesen Bericht, sehr
      aufschlussreich und informativ.


      Eine Frage habe ich, du schreibst von der RX 8 auf deiner
      Webseite steht aber noch die RS 8 als Lautsprecher. Betreibst du die RX 8 in
      einer anderen Räumlichkeit als in deinem Kino?


      Reine Neugier.


      Gruß Andreas :bier:
    • Andreas61 schrieb:

      Hallo Nilsens, danke für diesen Bericht, sehr
      aufschlussreich und informativ.


      Eine Frage habe ich, du schreibst von der RX 8 auf deiner
      Webseite steht aber noch die RS 8 als Lautsprecher. Betreibst du die RX 8 in
      einer anderen Räumlichkeit als in deinem Kino?


      Reine Neugier.


      Gruß Andreas :bier:
      Die Webseite stimmt nicht mehr. Ich habe die gesamte Front umgetauscht gegen die RX.
    • Andreas61 schrieb:

      Danke für die schnelle Antwort, das war sicher ein großer Schritt nach vorn, Ich habe deinen Bericht über das Probehören RX 8 gegen RS 8 verfolgt. Viel Spaß noch mit deinem Setup.

      Andreas
      Hallo Andreas, also groß war der Schritt nicht. Wie ich in dem Bericht schrieb war es kein riesen AHA Effekt. Zufrieden bin ich dennoch. Ich habe einen reicht guten Preis für meine LS bekommen und die RX8 günstig bekommen. Dafür habe ich nun neue LS und weiß das ich damit lange Glücklich sein werde.

      Gruß
      Nilsens
    • Nilsens schrieb:

      Für mich ist der Hochtonbereich der Bereich ab dem der Hochtöner spielt, also im Fall der Trio 1khz - 2khz aufwärtz. Welcher Bereich es jetzt war kann ich nicht genau sagen. Was Du beschreibst kommt aber hin.

      Hi Nils, der Hochtöner dürfte bei der Trio frühestens ab 2 kHz einsetzen, leider ist das wohl im öffentlichen Teil nicht genau beschrieben.

      Es gibt was das Frequenzspektrum angeht eine grobe Unterteilung in Tiefbass, Bass, Grundton, Mitten, Präsenzbereich, Brillanzbereich und Superhochton. Ganz genau ist diese Unterscheidung nicht und die Einteilung variiert da auch von Autor zu Autor. Ich hab jetzt auf die Schnelle keine Einteilung gefunden.
      Grob würde ich folgendes sagen: Tiefbass ist im Wesentlichen unter 60-80 Hz, der Bass darüber, so bis 150 Hz etwa, dann der Grundton, vielleicht bis 300 Hz, der ist wichtig bei Männerstimmen, dann der Mittelton, wichtig bei Frauenstimmen, dann der Präsenzbereich, das ist der Bereich der wenn verfärbt zu verschnupften Stimmen etc. führen kann. Darüber dann der Brillanzbereich, da sind so die ganzen Obertöne vertreten, darüber tut sich wohl nicht mehr so viel. Der Präsenzbereich fällt oft in den Bereich des Übergangs zwischen Mittel- und Hochtöner.

      Sehr interessant ist dabei, was pico hier zur Trio schreibt:
      Nun, aus unserer Sicht steht und fällt ein Lautsprecherkonzept mit dem Mitteltöner, da sich zwischen 300 bis 3000 Hz ein Großteil der Musik abspielt. Das kann man einfach dadurch nachvollziehen, dass man bei einem 3-Wege-System die Musik mal nur über den Tieftöner, dann den Mitteltöner und dann den Hochtöner hört. Da hört sich der Bass ganz grummelig an und der Hochtöner zischelt vor sich hin – nur der Mitteltöner macht „Musik“! Durch das obige Experiment kann man auch einfach nachvollziehen, dass der Eindruck von „Schnelligkeit“ im Bass vor allem durch den Mitteltöner und nicht etwa, wie oft falsch angenommen, durch leichte Membranen im Tieftonbereich erzeugt wird. Hat man einen mittelmäßigen Mitteltöner (komisches Wortspiel), so kann weder ein exzellenter Hochtöner noch ein erstklassiger Tieftöner die schon verbrannten Kastanien aus dem Feuer holen. Der Mensch reagiert empfindlich auf Stimmen und hier hat der Mitteltöner mit seiner Qualität ein gewichtiges Wörtchen mitzureden.


      Nilsens schrieb:

      Die Pegel beim Schlagzeug und gerade bei deinem Stück (kannst mir mal sagen wie dass heisst) waren nicht zu laut. Ich war beim Schlagzeug nur selber sehr überrascht dass es noch nicht ganz 100db waren. Ich wollte bei mir nochmal db /A messen.

      Ich hatte da dB(C) gemessen, bei dB(A) wäre der Pegel noch geringer gewesen, da die größten Pegel im Bass erreicht werden und die A-Kurve den noch weniger gewichtet. Bei 100 dB(A) würden wir wohl schon fast schreiend davon laufen..

      Nilsens schrieb:

      Zu laut war es mir bei dem ein oder anderen Stück auf der Trio (Saxophon). Da waren wir uns aber alle einig. Vielleicht täusche ich mich da aber auch

      Solche Saxophonstücke sind ab einer gewissen Lautstärke auch auf Monitor Audio Lautsprechern unangenehm.
      Viele Grüße

      Christian
    • Soderle,

      jetzt geb ich meinen Senf dazu auch noch ab :).

      Erstmal herzlichen Dank an Pico und Theo für die viele Zeit, die sie sich für uns genommen haben....

      Zum Hörtest..... ich bin da keine gute Referenz, da ich mich nicht zu den besonders Audio-Affinen Menschen zähle. Einen Hörtest in dieser Intensität für "nur" zwei Boxen habe ich bisher auch noch nicht gemacht.

      Ich war doch sehr erstaunt, dass ich die Unterschiede zwischen den beiden Boxen gut hören und zuordnen konnte. Bei anderen Vergleichen mit gößeren zeitlichen Pausen (und mehr Ablenkung) ist mir das bisher nie gelungen.
      Trotzdem waren die Unterschiede nicht so, dass ich das Wort "Welten" verwenden würde.

      Meiner Einschätzung nach weichen beide Boxen vom "linearen" Ideal ab, tun das aber an unterschiedlichen Stellen. Die Monitor Audio trägt beim Bass (im Bereich um 80Hz) etwas dick auf, die Trio betont dafür den Präsenzbereich. Wir haben leider die Boxen nicht gemessen, aber ich würde erwarten, dass der Frequenzgang weniger unterschiedlich aussieht, als man das beim Hören vielleicht glaubt.

      Für mich wäre wohl eine Mischung zwischen beiden Boxen ideal, was mich in meiner Meinung bestärkt, dass eine Box so linear wie möglich sein sollte. Etwas weniger Bassbetonung wie die RX8 und nicht ganz so "spitz/scharf" wie die Trio :).

      Eine für mich neue Erkenntniss war, dass die Betonung des Präsenzbereiches der Trio die Box tatsächlich dynamischer klingen lässt. Das hätte ich so nicht erwartet. Mal wieder ein Beispiel dafür, wie leicht man sich beim Hören und vor allem beim Beschreiben dessen, was man gehört hat, vertut.

      Was die Lautstärke angeht, so war es laut und speziell auf der Trio auch schonmal unangenehm laut. Alles in allem keine Lautstärken, in denen ich Musik höre. Bei Film mit seinen kurzen Pegelspitzen sind >100db nicht schlimm, aber bei Musik finde ich es schnell anstrengend.

      Im großen und ganzen also eine durchaus ähnliche EInschätzung, wie die von Nils und Christian.

      LG
      Michael

      ach ja.... die Musik, die bei solchen "Hörsessions" verwendet wird, ist echt zum Einschlafen.... beim nächsten Mal muss ich daran denken, ein bischen Weckmusik mit zu bringen ;).
      "Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden."
      (Wernher von Braun)
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