Auto-Blende bei Projektoren: Arbeitsweise, Vor- und Nachteile

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    • Auto-Blende bei Projektoren: Arbeitsweise, Vor- und Nachteile

      AUTO-BLENDE BEI PROJEKTOREN
      Arbeitsweise, Vor- und Nachteile


      Es ist mal wieder an der Zeit für einen kleinen Test.

      Diesmal werde ich die Funktionsweise und die subjektiv wahrnehmbare Arbeitsweise der Auto-Iris näher beleuchten.
      Es wird immer von einer Gammakorrektur bei Nutzung dieser Auto-Blende berichtet. Von einer Korrektur der Farbtemperatur bei aktivierter Iris ist bislang nur selten geschrieben worden.

      Das wirft ein paar Fragen auf:
      - Was passiert bei der Gammakorrektur?
      - Wie macht sich die Veränderung der Farbtemperatur bemerkbar?
      - Macht es überhaupt Sinn, einen Projektor zu kalibrieren, wenn die Elektronik im Projektor diese Einstellungen in der Praxis dann verwirft?
      - Verändern sich einzelne Farben bei unterschiedlichem Öffnungsgrad der Auto-Blende?

      Der Reihe nach.

      Teil 1
      Vorbereitung


      Testbilder:
      Um die Arbeitsweise der Auto-Iris auch objektiv reproduzierbar nachweisen zu können, muss der Schließ- und Öffnungsgrad „manuell“ verändert werden. Das ist mit Filmszenen praktisch nicht durchführbar. Immerhin muss derselbe Bildinhalt mal mit offener und danach mit geschlossener Auto-Iris dargestellt werden, um sinnvoll vergleichen zu können.
      Dafür bedarf es einiger Testbilder. Diese Testbilder sind derzeit nirgendwo erhältlich, daher hab ich sie in Photoshop halt selbst produziert (siehe Bild 1 und Bild 2).
      Der Farbbalken entspricht RGB 0-255, was oftmals auch als RGB erweitert, RGB voll oder HDMI-erweitert bezeichnet wird. Die Sekundärfarben enthalten exakt je 100% der für die Mischfarbe nötigen Primärfarben. Zum Beispiel wird 100% Gelb aus 100% Rot + 100% Grün erzeugt. Die Messung zeigt somit Rot (255) + Grün (255) = Gelb (100%).

      Mit Hilfe dieser Testbilder ist es nun möglich, bei „identischem“ Filminhalt die Auto-Blende dazu zu zwingen, automatisch zu schließen oder zu öffnen und die ab Werk programmierte Gamma- und Farbkorrektur durchzuführen. Mehr dazu in Teil 2.

      Auf die Arbeitsweise der Auto-Blende während laufender Filmbilder (siehe Bild 3) gehe ich ebenfalls später näher ein.

      Screenshots:
      Da mich viel mehr die subjektive Auswirkung der Arbeitsweise mit den verbundenen Vor- und Nachteilen interessiert, hab ich keine Messungen durchgeführt, sondern Screenshots gemacht. Hier hab ich zunächst die Kamera fix auf Blende 5,6 eingestellt. Die Belichtungszeit variierte je nach Bildinhalt zwischen 1/5 sek. und 1/15 sek.. Die Farbtemperatur hab ich manuell auf 6500 Kelvin gefixt.
      Zu den Nachteilen der Aufnahmen gibt´s später mehr Infos.

      Was macht die Auto-Iris?
      Schwarz bedeutet die Abwesenheit von Licht und ist in der Projektion am besten mit „Licht aus“ zu beschreiben.
      Da der native Schwarzwert der allermeisten Projektoren immer noch deutlich abweicht von „Licht aus“, haben die Entwickler bereits vor einigen Jahren eine Blende in den Lichtweg des Projektors eingebaut. Diese arbeitet ähnlich wie die Pupille in unserem Auge. Wenn weniger Licht gewünscht wird, schließt sie sich, wenn mehr Licht gewünscht wird, öffnet sie sich.
      Inzwischen haben viele Hersteller über die verschiedenen Projektionstechniken hinweg (LCD, DLP, LCOS, DILA) der aktuellen Gerätegeneration eine Auto-Iris oder auch Auto-Blende implantiert.
      Um die Arbeitsweise möglichst unauffällig zu machen, ist es wichtig, dass die Auto-Iris in Echtzeit (50 Hz oder 60 Hz) arbeitet. In dieser sehr kurzen Zeit muss sich die Iris (50 oder 60 mal) komplett öffnen oder schließen können oder mehrere Dutzend Zwischenstellungen anfahren, ohne dass es unser relativ träges Auge mitbekommt. Das können leider noch nicht alle Auto-Blenden, die derzeit in der aktuellen Gerätegeneration implantiert sind.
      Wenn die Auto-Iris nicht schnell genug schließt, „dunkelt“ das Bild sichtbar nach. Wenn die Auto-Iris nicht schnell genug von Minimum auf Maximum öffnet, „hellt“ das Bild sichtbar noch einen kurzen Moment lang auf. Hier wird dann von Bildpumpen gesprochen.
      Allein damit ist die Arbeit der Auto-Blende aber noch nicht abgetan. In dunklen Szenen, wenn die Blende geschlossen ist, sollen helle farbige Bildinhalte und Grautöne genau so hell leuchten wie in hellen Szenen bei offener Blende.
      Hier greift nun die Gammakorrektur, die je nach Projektormodell und Programmierung die unterschiedlichen „Graustufen“ aufhellt oder verdunkelt, so dass diese Grauwerte subjektiv betrachtet (nur darum geht es) für uns Menschen identisch hell erscheinen.
      Ebenso variiert die Farbtemperatur je nach Öffnungsgrad der Blende.

      Wie das ganze nun in der Praxis aussieht, ist im Teil 2 zu lesen: Auto-Iris in der Praxis.
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      Gruß
      George Lucas

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      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

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    • Moin George Lucas,

      und wieder einmal macht sich ein Forummitglied richtig fette Arbeit. :respekt:

      Welche Projekoren stehen Dir für den Test zur Verfügung?

      Viel Spaß beim testen und schon mal besten Dank für die kommenden Berichte.

      Tschüs gut

      Sascha-Dubai
    • RE: Auto-Blende bei Projektoren: Arbeitsweise, Vor- und Nachteile

      AUTO-BLENDE BEI PROJEKTOREN
      Arbeitsweise, Vor- und Nachteile




      Teil 2
      Auto-Iris in der Praxis:

      GRAUTREPPE


      Projizierte Bilder / Screenshots:
      Die Testbilder habe ich jeweils auf eine weiße und eine schwarze Fläche gesetzt. Sowohl die Grautreppe als auch der Farbbalken nehmen nur einen Platz von weniger als 3% der Gesamtfläche ein.
      Um Unterschiede im Bild per Screenshot dokumentieren zu können, habe ich jeweils nur den relevanten Ausschnitt fotografiert.
      Auffällig ist übrigens, dass die Bilder insgesamt leicht „grünstichig“ sind. Dies begründe ich damit, dass nach über 1800 Betriebsstunden sich das Spektralverhalten der UHP-Lampe verändert hat.
      Nach dem in Kürze anstehenden Lampentausch werde ich darauf näher eingehen.

      Die Anmutung bleibt aber unberührt davon und das auf die Leinwand projizierte Bild entspricht ziemlich genau den Screenshots.
      Abweichungen können je nach eingestellten Monitor und Software auftreten.
      Ich denke, dass die Screenshots zur Veranschaulichung taugen und den Text hilfreich unterstützen.

      Gammaausgleich (siehe Bild 1):
      Um den Projektor (Panasonic PT-AE 2000E) dazu zu zwingen, die Blende komplett zu öffnen, hab ich eine 21-stufige Grautreppe (5%-Schritte von Schwarz zu Weiß) auf eine weiße Fläche gesetzt. Da die Grautreppe weniger als 3% der Bildfläche insgesamt einnimmt, wird die Auto-Blende komplett geöffnet.
      Dieselbe Grautreppe hab ich auch auf eine schwarze Fläche gesetzt. Aufgrund der geringen Fläche von unter 3% schließt die Auto-Iris nun komplett.

      Anschließend hab ich das „weiße Bild“ projiziert und die Auto-Iris im Menü abwechselnd aus- und eingeschaltet.

      Zunächst fällt auf, dass der Panasonic PT-AE2000E bei einem „100%-Weißbild“ mit eingeschalteter Auto-Iris heller ist als mit ausgeschalteter Blende. Dies lässt den Schluss zu, dass die Auto-Iris bei hellen Szenen weiter öffnet.
      Im Lampenmodus Eco ist dies übrigens nicht der Fall.

      Auffällig ist auch, dass mit ausgeschalteter Auto-Blende (unabhängig vom Bildinhalt) die Graustufen ab 95 IRE deutlich zu erkennen sind. Mit eingeschalteter Blende überstrahlen 95 IRE sichtbar in dunklen Bildszenen (z.B. Nachtaufnahmen).
      Eine Veränderung der Farbtemperatur hab ich bei geöffneter Auto-Iris nicht feststellen können.

      Bei Zuspielung des dunklen Testbildes schließt die Auto-Iris komplett.
      Hier sind nun mehrere Unterschiede deutlich zwischen ein- und ausgeschalteter Auto-Blende zu sehen.
      Links (ausgeschaltete Auto-Blende, siehe Foto) ist das schwarz (auf dem Screenshot nicht sichtbar) leicht aufgehellt und die einzelnen Abstufungen der Grautreppe sind gut zu erkennen. Einen Unterschied zum „weißen Bild“ ist praktisch nicht vorhanden. Sowohl Helligkeit als auch Kontrastumfang sind gleich geblieben.

      Mit eingeschalteter Auto-Blende (siehe Bild 1 unten rechts) wird das projizierte Bild zunächst sichtbar dunkler. Das betrifft sowohl den Schwarzwert als auch die hellen Bildinhalte. Diese sehen nunmehr leicht gräulich aus. In Teil 3 gehe ich näher darauf ein.
      Außerdem greift die Gammakorrektur erheblich ins projizierte Bild ein. Die hellen Graustufen überstrahlen völlig. Zwischen 80 und 100 IRE gibt es kaum noch Unterschiede.

      Die Farbtemperatur wird ab dem mittleren IRE-Bereich sichtbar erhöht. Die Einfärbungen sind bei ausgeschalteter Auto-Iris so nicht sichtbar.

      Fazit:
      Beim „weißen Bild“ mit geöffneter ein- und ausgeschalteter Auto-Blende gibt es keine nennenswerten Unterschiede.
      Das „schwarze Bild“ sieht mit eingeschalteter Auto-Blende zwar knackiger und „tiefer“ aus, aber dafür gehen in den hellen Bereichen Bildinformationen verloren. Auch die erhöhte Farbtemperatur ist in den Graustufen nun durch Einfärbungen der Grautreppe deutlich sichtbar.

      Wie sich die Auto-Blende bei farbigen Bildern verhält, gibt´s in Teil 3 zu lesen: Farbverschiebungen und Filmszenen
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      Gruß
      George Lucas

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    • Hallo Schorsch ;)

      finde ich sehr interessant. Ich wollte auch mal die Blende bei dem HC5500 den ich jetzt besitze, untersuchen.

      Kannst du deine Testbilder mit den Graustufen auch noch online stellen?


      Das heißt ja quasi dass der Pana im Weiß clippt wenn die Blende zu ist.

      Ist es dann praktisch so: Bei geschlossener Blende ist, sagen wir mal, nur noch 80% Weißhelligkeit möglich. Wird alles bis zu den 80% gleich hell dargestellt wie bei offener Blende? Und alles was drüber liegt, clippt?


      Ich habe in dem Zusammenhang gerade auch eine andere Fragestellung, vielleicht magst du das gleich mal mit untersuchen falls dir langweilig ist.. ;)
      Hier: Bildhelligkeit bei Cinemascope-Filmen und Auto-Iris



      PS: Und noch eine Frage: Bei meinem HC5500 stört mich bei Abspännen, dass je nach Menge der gerade im Bild befindlichen weissen Schrift auf schwarzem Grund die Helligkeit dieser ständig variiert.

      Ist das beim Pana auch so (schlimm)?
      Viele Grüße

      Christian

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    • RE: Auto-Blende bei Projektoren: Arbeitsweise, Vor- und Nachteile

      AUTO-BLENDE BEI PROJEKTOREN
      Arbeitsweise, Vor- und Nachteile



      Teil 3
      Auto-Iris in der Praxis:

      FARBVERSCHIEBUNGEN UND FILMSZENEN



      Farbbalken:
      Als nächstes spiele ich den Farbbalken zu (siehe unten Bild 1).
      Bei geöffneter Blende fällt zunächst wieder auf, dass das Bild mit eingeschalteter Blende etwas heller ist. Das zieht sich durch den gesamten Test. Unterschiede in der Farbdarstellung sind nicht nennenswert.

      Mit ausgeschalteter (geschlossener) Blende sehen die Farben in „dunklen Szenen“ auch nicht anders aus. Weder Gamma noch die Farbtemperatur werden hier verschoben. Lediglich das Schwarz wirkt leicht milchig.

      Ganz anders ist der Bildeindruck bei eingeschalteter Auto-Iris im „schwarzen Bild“. Zunächst ist das Bild dunkler. Durch das sattere Schwarz wirken die Farben etwas kräftiger. Beim genaueren Hinschauen wird aber deutlich, dass das Gelb und Cyan Richtung Grün tendieren. Das Grün selbst hat einen erheblichen Gelbanteil und wirkt aufgehellt. Magenta, Rot und Blau sind nur etwas dunkler aufgrund der geringeren Helligkeit durch die geschlossene Blende.
      Die Farbtemperatur wird hier deutlich sichtbar verschoben. Das Weiß wirkt grau-grünlich.

      Filmszenen:
      Wie wirkt sich das nun alles im Film aus?
      Gut eignet sich Kapitel 25 aus SPACE COWBOYS um die Defizite jeder Auto-Blende aufzudecken (siehe Bild 2).
      Zunächst ist wieder einmal gut zu erkennen, wie das gelbe Menü bei eingeschalteter Blende durch die Korrektur von Gamma und Farbtemperatur verändert wird. Auch der Helligkeitsvorteil ist deutlich sichtbar, wenn die Auto-Blende ausgeschaltet ist.
      Wird nun der Mond vergrößert ist bei ausgeschalteter Auto-Blende die Struktur am Südpol deutlich zu erkennen.
      Durch die Gammakorrektur wird dieser bei eingeschalteter Auto-Blende völlig überstrahlt. Hier ist fast der gesamte Südpol nur eine graue helle Fläche ohne Struktur.
      Täuschen tut bei diesem Screenshot die Gesamthelligkeit.
      Obwohl bei eingeschalteter Auto-Iris das Bild erheblich abgedunkelt wird, wirkt der Weltraum viel tiefer, dank des dunkleren Schwarzwertes. Auch der Mond hebt sich besser ab, leider aber mit deutlich weniger sichtbaren Details.

      In Kapitel 4 wird das Kennedy Space Center in SPACE COWBOYS sehr brillant dargestellt. Es spielt hier keine große Rolle, ob die Auto-Blende aus- oder eingeschaltet ist.

      Anhang:
      Weltraum- und insgesamt sehr dunkle Filmszenen verlieren erheblich an Helligkeit, weil die Auto-Iris die maximale Luminanz des Projektors erheblich reduziert. Da gleichzeitig der native Kontrastumfang nicht erhöht wird, wird nicht nur das Schwarz dunkler sondern im selben Verhältnis auch das Weiß.
      Ein Beispiel:
      Hat ein Projektor einen nativen Kontrast von 3000:1 ergeben sich folgende Lichtwerte.
      Maximale Luminanz (offene Blende): 500 Lumen => 0,166 Lumen Schwarz
      Minimale Luminanz (geschlossene Blende): 150 Lumen => 0,05 Lumen Schwarz

      Anhand dieser Zahlenspiele ist gut zu erkennen, mit wie viel Lichtverlust sich Projektoren das dunklere Schwarz erkaufen.

      Da es noch zahlreiche Einstellungen der Auto-Blende zwischen maximaler und minimaler Öffnung gibt, bleibt die Frage, wie sehen diese Bilder denn nun aus.
      Abhängig vom Projektor, dem nativen Kontrastumfang, der programmierten Auto-Blende sowie der Gammakorrektur und der Farbtonveränderung sind die Unterschiede zum Teil beträchtlich.
      So zeigt der Sanyo Z3000 bei der Mondszene in SPACE COWBOYS beinahe überhaupt keine Struktur mehr in den hellen Bereichen, wenn die Auto-Iris und die Adaptive Lampensteuerung eingeschaltet sind. Der Mitsubishi HC7000 zeigt mit eingeschalteter Auto-Iris etwas mehr Details als der Panasonic AE2000 - und mit deaktivierter Auto-Blende stellen alle Projektoren den Mond mit allen sichtbaren Details dar.
      Offensichtlich besitzt Mitsubishi die am besten programmierte Auto-Blende bezüglich des Gammaausgleichs.

      Kalibrierung:
      Wer den Projektor auf den D65 Punkt der Videonorm oder REC 709 kalibriert, hat zwar bei offener Blende eine nahezu perfekte Farb- und Gammadarstellung. Diese bricht aber zum Teil völlig in sich zusammen, wenn die Auto-Blende schließt, um den subjektiven Bildeindruck identisch zu halten.
      In sofern stellt die Kalibrierung leider nur einen Kompromiss dar, um „richtige“ Farben zu erhalten, so lange die Auto-Blende betrieben wird.
      Meine Erfahrung ist diesbezüglich, dass die Kalibrierung mit aktivierter Auto-Iris ein geringfügig besseres Bild erzeugt als mit ausgeschalteter Iris. Vor allem die Durchzeichnung von Bildinhalten in oberen IRE Bereichen ist präziser.

      Fazit:
      Die in Echtzeit beinahe unsichtbar arbeitende Auto-Iris ist eine deutliche Bereicherung, wenn die Projektoren über keinen sehr guten Schwarzwert verfügen. Die Vorteile sind ein subjektiv wahrgenommen plastischeres Bild, aufgrund des höheren Schwarzwertes. Der zum Teil erhebliche Lichtverlust stört da nur geringfügig. Unser Auge passt sich sehr gut an die „dunkleren“ Lichtverhältnisse entsprechender Szenen an.
      Erschrocken bin ich von der zum Teil erheblichen Farbverschiebung und dem deutlichen Verlust von vorhanden hellen Details im Film.
      Die einzige „echte“ Lösung ist somit ein Projektor ohne Auto-Blende, der einen Schwarzwert erzeugt, der nahe an „Licht aus“ ist – und da fallen mir aktuell nur die DILA Projektoren von JVC mit den Modellen HD 350 und HD 750 in der Preisklasse unter 10.000,- Euro ein.
      Hier beträgt der Schwarzwert ca. 0,03 Lumen und das gleichzeitig maximal darstellbare Weiß rund 900 Lumen.

      Edit:
      Gammakorrektur.
      Hier zeigt sich, wie schnell wir dazu neigen, PR-Texte zu übernehmen ohne diese zu hinterfragen.
      Korrektur beinhaltet eine "Richtigstellung". Bei der Gammakorrektur wird aber die "richtige" Gammakurve durch die Technik (abhängig vom Bildinhalt) verbogen und somit falsch dargestellt. Das wird gemacht, um die Graustufen an unsere subjektive Sehgewohnheit und unser träges Auge anzupassen.
      Richtiger wird die Gammaveränderung dadurch aber nicht.
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      Gruß
      George Lucas

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    • Original von audiohobbit

      Das heißt ja quasi dass der Pana im Weiß clippt wenn die Blende zu ist.

      Ist es dann praktisch so: Bei geschlossener Blende ist, sagen wir mal, nur noch 80% Weißhelligkeit möglich. Wird alles bis zu den 80% gleich hell dargestellt wie bei offener Blende? Und alles was drüber liegt, clippt?

      Bei meinem HC5500 stört mich bei Abspännen, dass je nach Menge der gerade im Bild befindlichen weissen Schrift auf schwarzem Grund die Helligkeit dieser ständig variiert.

      Ist das beim Pana auch so (schlimm)?


      Der Panasonic AE2000 clippt nicht, wenn die Blende zu ist. Die Farbverschiebung ist in der veränderten Farbtemperatur begründet.

      Der Gammaausgleich hellt Signale zwischen 80 und 100 IRE extrem auf. Dadurch überstrahlen eigentlich sichtbare Bildinformationen und sind deshalb nicht mehr sichtbar.
      Erstaunlicherweise saufen in dunklen Bildbereichen bei keinem Projektor, den ich bisher gesehen habe, dunkle Bildinhalte aufgrund der Gammasteuerung ab.
      Da andere Hersteller aber ihre Auto-Blenden zum Teil erheblich anders programmiert haben, können natürlich abweichende Werte bezüglich Gammakorrektur und Farbtemperatur herauskommen.

      Die Blende des Panasonic ist sehr "hart" programmiert. Wird im Nachspann nur eine Textzeile sichtbar, ist die Schrift relativ dunkel. Sobald eine zweite oder dritte Zeile hinzukommen, öffnet sie sich fast vollständig. Daher sind die Helligkeitsschwankungen eher gering.
      Gruß
      George Lucas

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    • RE: Auto-Blende bei Projektoren: Arbeitsweise, Vor- und Nachteile

      @George Lucas
      Sehr interessant. Schade, dass du kein Messequipment hast. Mich würde mal interessieren, was da genau passiert. :)

      Die einzige „echte“ Lösung ist somit ein Projektor ohne Auto-Blende, der einen Schwarzwert erzeugt, der nahe an „Licht aus“ ist – und da fallen mir aktuell nur die DILA Projektoren von JVC mit den Modellen HD 350 und HD 750 in der Preisklasse unter 10.000,- Euro ein.


      Röhrenprojektoren sind, richtig eingestellt, beim absoluten Schwarz immer noch führend. Allerdings gibt es bei dieser Technologie bekanntermaßen das Problem, dass der Schwarzwert angehoben wird, sobald helle Anteile ins Bild kommen. Daher auch der schlechte ANSI-Kontrast von um die 50:1, was unter Umständen deutlich sichtbar ist.
      Auf der anderen Seite können helle Anteile in dunklen Szenen auch wirklich hell projiziert werden, was meist einen sehr plastischen Eindruck erweckt. Also beinahe eine gegenteilige Funktionsweise der Auto-Iris (oder des dynamischen Kontrasts bei LCDs).

      Ich persönlich halte generell gar nichts von dynamischen Kontrasten, egal in welcher Form. Beim CRT kann man es leider nicht deaktivieren, die Auto-Iris meistens schon. Ich würde letztere daher auf jeden Fall deaktivieren. Bei meinem Küchen-LCD habe ich das mit der modulierten Hintergrundbeleuchtung auch als erstes gemacht und ihn dann kalibriert. ;)
    • Hallo George,

      sehr interessanter Test, bestätigt was ich bei diversen Sichtungen von Autoiris-Projektoren gesehen habe, aber mangels eigenem Gerät nicht selbst so ausführlich testen konnte.

      Ich nehme an du hast mit deinen getunten Einstellungen getestet (HDMI-erweitert) ?
      Mich würde interessieren, ob bei "normaler" Einstellung die Grautreppe im Schwarzbild weniger bzw. gar nicht clippt. Kannst du das testen?

      Ich habe nach wie vor die Vermutung, das Panasonic nicht ohne Grund Luminanz verschenkt, sondern das als Puffer für die oberen IREs nutzt.
      D.h. bei offener Iris wird nur 80% der Maximalhelligkeit für Weiss genutzt, bei geschlossener Iris wird der volle Kontrastbereich genutzt um a) den Helligkeitsverlust zu mindern und b) mehr Raum für die oberen IREs zu haben.

      Die Hypothese könntest du jetzt widerlegen oder bestätigen.
    • Original von tufkaz
      Mich würde interessieren, ob bei "normaler" Einstellung die Grautreppe im Schwarzbild weniger bzw. gar nicht clippt. Kannst du das testen?

      Ich habe nach wie vor die Vermutung, das Panasonic nicht ohne Grund Luminanz verschenkt, sondern das als Puffer für die oberen IREs nutzt.
      D.h. bei offener Iris wird nur 80% der Maximalhelligkeit für Weiss genutzt, bei geschlossener Iris wird der volle Kontrastbereich genutzt um a) den Helligkeitsverlust zu mindern und b) mehr Raum für die oberen IREs zu haben.

      Die Hypothese könntest du jetzt widerlegen oder bestätigen.

      Hallo tufkaz,

      für diesen Iris-Test hab ich den Bildmodus Kino1 sowohl in HDMI-normal als auch in HDMI-erweitert genutzt.
      Unterschiede zu den "optimierten" Einstellungen im Bildmodus NORMAL hab ich im Bildmodus KINO 1 keine feststellen können bezüglich Clipping, Durchzeichnung und Detaildarstellung.

      Mit aktivierter Auto-Iris ist der Panasonic etwa 10% heller als mit ausgeschalteter Auto-Iris in den oberen IRE-Bereichen. Allerdings nur im Lampenmudus Normal. Im Lampenmodus Eco gibt es keine sicht- und messbaren Unterschiede zwischen ein- und ausgeschalteter Auto-Blende.

      Der native Kontrastumfang verändert sich aufgrund der Arbeitsweise der Auto-Iris nicht - der ist fix. Bei hellen Szenen, öffnet zwar die Auto-Iris (Lampenmodus Normal) weiter und lässt mehr Licht passieren, dadurch wird aber auch der Schwarzwert leicht erhöht (lt. Aussage von Panasonic). Messen kann ich den Unterschied im Schwarzwert mit meinem Equipment allerdings nicht mehr. Rund 10% mehr Luminanz bei 0,05 Lumen (= 0,005 Lumen) fallen schon in den Bereich der Raum-, Geräte- und Messtoleranzen.

      Ein weißes Testbild mit einem 3% Schwarzbild in der Mitte taugt für Messungen, um die Erhöhung des nativen Schwarzwertes herauszubekommen leider auch nicht viel, da hier eher der ANSI-Kontrast zum tragen kommt - und die Raumeinflüsse durch Streulicht viel zu groß sein werden.

      Um es kurz zusammenzufassen

      Der Panasonic PT-AE 2000E erreicht bei einem Weißbild mit ausgeschalteter Blende:
      - 100 % Luminanzpegel bei 100 IRE (aber nur unter HDMI-erweitert)
      - mit eingeschalteter Auto-Iris ist das Bild etwa 10% heller bei 100 IRE.
      Fazit: Das läßt nur den Schluss zu, dass die Auto-Iris im Lampenmodus-Normal weiter öffnet als im Lampenmodus-Eco.
      Gruß
      George Lucas

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    • und wieder ein Test a la George oder Duke... *freu* :jump: :jump: :jump:

      Ich hab ihn noch gar nicht gelesen möchte aber schon vorher ein
      RIESENLOB und ein RIESENDANKE für die enorme Arbeit des Tests und der Dokumentation abgeben....

      :cola: :cola: :cola:

      Ich weiss ich werde wieder viel lernen.

      Danke George

      Gruss

      Guido

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    • AUTO-BLENDE BEI PROJEKTOREN
      Arbeitsweise, Vor- und Nachteile


      Teil 4
      Auto-Iris in der Praxis:


      Messergebnisse


      Neue Testbilder für die Messung von Cinemascope und „Im-Bild-Kontrast“

      Nachdem der subjektive Bildeindruck und die Screenshots sehr nah beieinander lagen, was die Arbeitsweise der Auto-Blende anbelangt, habe ich mich entschlossen, nun doch ein paar Messungen durchzuführen.
      Mich interessiert, ob die bislang dargestellten subjektiven Eindrücke auch durch Messungen belegbar sind und wie/ob Cinemascope-Filme die Arbeitsweise der Auto-Blende beeinflussen. In Blu-ray liegen Cinemascope-Filme systembedingt im Letterboxformat vor. Das bedeutet, dass am oberen und unteren Bildrand breite schwarze Balken zu sehen sind.

      Das derzeitige Cinemascope-Format besitzt den Faktor von 2,39:1, was im sichtbaren Bild des 35mm Filmes begründet ist. Der Wert 2,40:1 oder 2,35:1 (wie er meist auf dem Cover der DVD und Blu-ray angegeben ist) ist in der Regel bei heutigen Produktionen nur ein gerundeter Zahlenwert.

      Zurück zur Blu-ray.
      Im Gegensatz zum 16:9 Bildformat, welches die vollen 1920 x 1080 Pixel nutzt, beträgt der sichtbare Bildinhalt des 2,39:1 Bildformates rund 1920 x 803 Pixel. Dadurch werden nur 74% der vorhandenen Bildzeilen genutzt. Der Rest bleibt schwarz.

      Nun stelle ich mir folgende Fragen:
      - Schließt sich die Auto-Blende grundsätzlich bei Cinemascope Filmen ein wenig?
      Immerhin beträgt der Letterboxbereich rund 26% des zugespielten Bildsignals und mehr als ¼ des projizierten Bildinhaltes sind daher komplett schwarz.

      - Verändert sich die Luminanz einzelner Graustufen durch die Gammakorrektur, wenn 26% des Bildes schwarz sind (Letterboxbalken)?

      - Wie sehen die Helligkeitswerte bei eingeschalteter Auto-Blende im Lampenmodus Normal und Eco aus?

      - Wie sehen die Helligkeitswerte bei ausgeschalteter Auto-Blende im Lampenmodus Normal und Eco aus?
      Hier ergab die Messung beim Panasonic PT-AE 2000E eine faustdicke Überraschung!

      Um die Messungen durchführen zu können, benötige ich neue Testbilder. Diese sollen die Auto-Iris in den jeweils gewünschten Öffnungsgrad zwingen. Darüber hinaus ist es mir nun wichtig, dass auch die „Im-Bild-Arbeitsweise“ der automatischen Gammakorrektur dokumentiert werden kann.

      In Photoshop hab ich die Testbilder erstellt, welche die Auto-Blende in den jeweils gewünschten Öffnungsgrad zwingen.

      Auf allen einfarbigen und vollflächigen Testbildern hab ich ein tonwertangepasstes Quadrat eingefügt. Dieses befindet sich bei allen Testbildern an exakt derselben Position. Es dient ausschließlich als Erleichterung, um den genauen Messpunkt zu reproduzieren. Auf die jeweilige Messung und die Arbeitsweise der Auto-Blende hat das Quadrat keinen Einfluss.

      Messergebnisse:
      Bild 1 zeigt ein 100% weißes Vollbild
      Bild 2 zeigt ein 100% weißes Vollbild mit schwarzen Letterboxbalken

      Bild 1 und Bild 2 Messungen
      Auto-Blende ein / Lampenmodus NORMAL
      100% => 561 Lumen jeweils

      Auto-Blende ein / Lampenmodus Eco
      100% => 513 Lumen jeweils
      Einen Helligkeitsunterschied konnte ich nicht feststellen.
      In den folgenden Testreihen hab ich u.a. den sichtbaren Bildbereich innerhalb der Letterboxbalken mit einem 50% Graubild und einem vollflächigen 50% Graubild verglichen. Auch hier gab es keine Unterschiede.

      Diese Beobachtung zieht sich durch den gesamten weiteren Test (20 – 90% Graubilder).

      1. Zwischenergebnis:
      Zwischen einfarbigen Vollbildern und einfarbigen Bildinhalten mit schwarzen Letterboxbalken gibt es keine Unterschiede. Die Auto-Blende wird in ihrer Arbeitsweise vom 26% Schwarzanteil der Letterboxbalken nicht beeinflusst.

      Bild 3 zeigt ein Letterboxbild mit 100% weißer Fläche und einer rund 10% des Bildes einnehmenden Grautreppe. Die Abstufungen betragen 100,90,80,70 IRE.
      Bild 4 zeigt ein Letterboxbild mit 50% grauer Fläche und einer rund 10% des Bildes einnehmenden Grautreppe. Die Abstufungen betragen 100,90,80,70 IRE.
      Bild 5 zeigt ein Letterboxbild mit 100% schwarzer Fläche und einer rund 1,5% des Bildes einnehmenden Grautreppe. Die Abstufungen betragen 100,90,80,70 IRE.

      Bild 3 Messungen
      Auto-Blende ein / Lampenmodus NORMAL
      100% => 545 Lumen (- 18 Lumen zum 100% Weißbild)
      90% => 518 Lumen
      80% => 410 Lumen
      70% => 310 Lumen
      Hier fällt auf, dass es bei 100% Luminanz einen Helligkeitsunterschied gibt zwischen dem vollflächigen Weißbild (Bild 1) und dem maximalen Helligkeitspegel der Grautreppe (Bild 3).
      Der Unterschied beträgt 18 Lumen.


      Auto-Blende ein / Lampenmodus ECO
      100% => 513 Lumen (+/- 0 Lumen zum 100% Weißbild)
      90% => 488 Lumen
      80% => 386 Lumen
      70% => 292 Lumen
      Hier fällt auf, dass es bei 100% Luminanz keinen Unterschied zwischen dem vollflächigen Weißbild (Bild 1) und dem maximalen Helligkeitspegel der Grautreppe (Bild 3) gibt. In beiden Fällen beträgt die dargestellte Helligkeit bei 100 IRE => 513 Lumen.

      Bild 4 Messungen
      Auto-Blende ein / Lampenmodus NORMAL
      100% => 554 Lumen (- 7 Lumen zum 100% Weißbild)
      90% => 532 Lumen
      80% => 410 Lumen
      70% => 310 Lumen
      Hier fällt auf, dass 90 und 100% Luminanz deutlich heller sind als in Bild 3.
      80 und 70% Luminanz sind identisch zu den Messungen in Bild 3.
      Durch die Reduzierung der Gesamthelligkeit, infolge des 50% Graubildes, ist der Eingriff der Gammakorrektur im oberen IRE-Bereich schon auffällig.
      Auto-Blende ein / Lampenmodus ECO
      100% => 502 Lumen (- 11 Lumen zum 100% Weißbild)
      90% => 475 Lumen
      80% => 378 Lumen
      70% => 278 Lumen
      Hier fällt auf, dass die Auto-Blende anders gesteuert wird als Lampenmodus NORMAL.
      Während im Lampenmodus Normal bei Bild 4 zwischen 90 und 100 IRE die Helligkeit sogar zunimmt, nimmt sie im Lampenmodus ECO bis 50 IRE beständig ab. Darunter bleibt die Luminanz stabil wie Messungen anhand einer kompletten Grautreppe zeigten.

      Bild 5 Messungen
      Auto-Blende ein / Lampenmodus NORMAL
      100% => 170 Lumen (- 391 Lumen zum 100% Weißbild)
      90% => 170 Lumen
      80% => 165 Lumen
      70% => 157 Lumen
      Hier fällt auf, dass analog zum Screenshot in Teil 2 dieses Tests (Auto-Iris in der Praxis: GRAUTREPPE) die einzelnen Graustufen zwischen 80 und 100 IRE kaum noch zu unterscheiden sind.
      Der native Schwarzwert bei komplett geöffneter Blende von 0,15 Lumen reduziert sich bei geschlossener Iris auf 0,045 Lumen.
      Dadurch wirkt das Bild in der Praxis außerordentlich brillant aufgrund des dunklen Schwarzwertes und des relativ hohen nativen Kontrastumfanges von rund 3700:1.

      Auto-Blende ein / Lampenmodus ECO
      100% => 170 Lumen (- 343 Lumen zum 100% Weißbild)
      90% => 167 Lumen
      80% => 165 Lumen
      70% => 157 Lumen
      Auffällig ist hier, dass es zwischen Lampenmodus ECO und NORMAL kaum noch nennenswerte Helligkeitsunterschiede gibt. Lediglich minimal besser ist die Abstufung der einzelnen Graustufen im Lampenmodus Eco messtechnisch und rein subjektiv auf der Leinwand zu bewerten.

      2. Zwischenergebnis:
      Die unterschiedliche Arbeitsweise der Auto-Iris ist hier sehr gut zu erkennen. Während es bei geschlossener Blende kaum nennenswerte Unterschiede bezüglich der Luminanz gibt, fallen die Unterschiede zwischen Lampenmodus NORMAL und ECO bei geöffneter Blende überaus deutlich auf. Hier öffnet die Blende deutlich mehr. Bei einem 100 IRE Testbild ist der Lampenmodus NORMAL rund 10% heller als der Lampenmodus ECO.

      Als nächstes schaltete ich die Dynamische Auto-Blende aus - und habe die nun folgenden Messergebnisse mehrfach kontrolliert. Die Ergebnisse sind derart ungewöhnlich, dass ich sogar zweimal Nachmessungen durchgeführt habe, weil ich von deutlichen Messfehlern meinerseits ausgegangen bin. Doch die Messergebnisse sind richtig!


      Bild 1 und Bild 2 Messungen
      Auto-Blende aus / Lampenmodus NORMAL
      100% => 451 Lumen

      Auto-Blende aus / Lampenmodus ECO
      100% => 475 Lumen
      Hier fällt überaus deutlich auf, dass der Lampenmodus ECO heller (!) ist als der Lampenmodus NORMAL.
      Der Lampenmodus NORMAL ist mit ausgeschalteter Auto-Blende sogar rund 110 Lumen dunkler als der Lampenmuds NORMAL mit eingeschalteter Auto-Blende.
      Auch das bestätigt den subjektiven Eindruck, dass die Auto-Blende im Lampenmodus NORMAL weiter öffnet.

      Bild 3 Messungen
      Auto-Blende aus / Lampenmodus NORMAL
      100% => 456 Lumen (+ 5 Lumen zum 100% Weißbild)
      90% => 440 Lumen
      80% => 362 Lumen
      70% => 273 Lumen
      Hier fällt nur der geringe Unterschied in der maximalen Luminanz auf, den ich aber in den Bereich der Messtoleranz (ca. 1%) schiebe.

      Auto-Blende aus / Lampenmodus ECO
      100% => 473 Lumen (- 2 Lumen zum 100% Weißbild)
      90% => 456 Lumen
      80% => 381 Lumen
      70% => 286 Lumen
      Hier fällt wieder auf, dass die Luminanz des ECO-Modus heller ist als im Lampenmodus NORMAL über alle Helligkeitsbereiche!

      Bild 4 Messungen
      Auto-Blende aus / Lampenmodus NORMAL
      100% => 454 Lumen (+3 Lumen zum 100% Weißbild)
      90% => 437 Lumen
      80% => 360 Lumen
      70% => 270 Lumen
      50% Grau => 130 Lumen (Identischer Wert zum 50% Vollbild)
      Hier fällt auf, dass sich trotz des dunkleren Bildinhaltes die Werte der Graustufen im Toleranzbereich der Messung befinden und nicht nennenswert von denen des Bilds 3 abweichen.

      Auto-Blende aus / Lampenmodus ECO
      100% => 473 Lumen (- 2 Lumen zum 100% Weißbild)
      90% => 456 Lumen
      80% => 473 Lumen
      70% => 278 Lumen
      50% Graubild => 138 Lumen (Identischer Wert zum 50% Vollbild)
      Auch hier fällt wieder auf, dass über den gesamten Messbereich die Bildinhalte im Lampenmodus ECO heller sind.

      Bild 5 Messungen
      Auto-Blende aus / Lampenmodus NORMAL
      100% => 389 Lumen (- 62 Lumen zum 100% Weißbild)
      90% => 370 Lumen
      80% => 308 Lumen
      70% => 230 Lumen

      Auto-Blende aus / Lampenmodus ECO
      100% => 405 Lumen (- 70 Lumen zum 100% Weißbild)
      90% => 392 Lumen
      80% => 324 Lumen
      70% => 240 Lumen
      Auch hier fällt wiederum auf, dass beim 1,5% Graustufenbild der Lampenmodus ECO heller ist als der Lampenmodus NORMAL.
      Darüber hinaus ergeben sich hier deutliche Abweichungen in der Luminanz der Graustufen zu den vorangegangenen Messungen. Da die Auto-Iris hier keine Gammakorrektur durchführt kann ich die deutlich geringeren Luminanz-Pegel noch nicht erklären.

      3. Zwischenergebnis:
      Die größte Überraschung ist wohl, dass der Panasonic PT-AE 2000E bei ausgeschalteter Auto-Blende im Lampenmodus ECO deutlich heller ist als im Lampenmodus NORMAL.


      Fazit:
      - Schließt sich die Auto-Blende grundsätzlich bei Cinemascope Filmen ein wenig?
      Immerhin beträgt der Letterboxbereich rund 26% des zugespielten Bildsignals und mehr als ¼ des projizierten Bildinhaltes sind daher komplett schwarz.

      Antwort: Nein. Unterschiede gibt es keine. Offensichtlich sind die 26% Schwarz zu wenig, um Einfluss auf die Irissteuerung zu nehmen.

      - Verändert sich die Luminanz einzelner Graustufen durch die Gammakorrektur, wenn 26% des Bildes schwarz sind (Letterboxbalken)?
      Antwort: Nein. Auch hier gibt es keine nennenswerten Unterschiede, da die Gammakorrektur hier noch nicht greift.

      - Wie sehen die Helligkeitswerte bei eingeschalteter Auto-Blende im Lampenmodus Normal und Eco aus?
      Antwort: Wie erwartet ist der Lampenmodus Normal heller als der Lampenmodus Eco – aber nur bei halb bis ganz geöffneter Blende. Bei komplett geschlossener Blende gibt es keine nennenswerten Unterschiede mehr.

      - Wie sehen die Helligkeitswerte bei ausgeschalteter Auto-Blende im Lampenmodus Normal und Eco aus?
      Antwort: Das ist wohl die größte Überraschung des Tests. Der Panasonic PT-AE 2000E ist mit ausgeschalteter Auto-Blende im Lampenmodus ECO sogar heller als im Lampenmodus NORMAL.

      Darüber hinaus ist der Panasonic PT-AE 2000E im Lampenmodus NORMAL mit eingeschalteter Auto-Blende 110 Lumen heller als mit ausgeschalteter Auto-Iris.

      Die Messergebnisse bestätigen die bereits vorab gemachten subjektiven Eindrücke und die auf den Screenshots wahrnehmbaren Unterschiede.

      Anhang:
      Mit den angehängten Bildern könnt ihr mal testen, wie sich euer Projektor so schlägt mit ein- und ausgeschalteter Auto-Blende.
      Vor allem die "Mondszenen" in SPACE COWBOYS (Kapitel 25) und in KRIEG DER WELTEN (Kapitel 1) eignen sich sehr gut, um die Schwächen der Auto-Blende aufzudecken.
      Dateien
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

    • wow! Vielen Dank für die ausführlichen Recherchen. Wäre es nicht ratsam die Blende auf einen festen Wert zu stellen, daß man einen guten Kompromiss zwischen absolutem Schwarz und Weiß bekommt?
      Habe ich es richtig verstanden, das Du empfiehlst mit eingeschalteter Blende zu kalibrieren?

      gruß
      relio
    • Hallo George,

      vielen Dank für den spannenden Bericht!

      Die Bilder sind hoch interessant. Wenn ich nur diese anschaue, dann hätte ich das Gefühl, dass eine ausgeschaltete Blende am Pana "besser" aussieht, sowohl im Kontrast als auch in den Farben. Passt der Eindruck zu dem Bild, das Du live gesehen hast?

      Immerhin hat der Pana ja einen ordentlichen Schwarzwert.

      Gruß
    • Original von suke
      Die Bilder sind hoch interessant. Wenn ich nur diese anschaue, dann hätte ich das Gefühl, dass eine ausgeschaltete Blende am Pana "besser" aussieht, sowohl im Kontrast als auch in den Farben. Passt der Eindruck zu dem Bild, das Du live gesehen hast?

      In hellen Szenen gibt es keine sichtbaren Unterschiede.
      In extrem dunklen Szenen (Weltall mit vielen Sternen, Straße bei Nacht mit einer Straßenlaterne, Lagerfeuer bei Nacht) wirkt das Bild aufgrund des rund 3x dunkleren Schwarz viel tiefer mit eingeschalteter Blende.
      Dieselben Szenen gewinnen in den hellen Bereichen an Leuchtkraft mit ausgeschalteter Iris, aber durch das milchiger wirkende Schwarz geht die Bildtiefe und somit die Plastizität völlig verloren.

      Bei dunklen Mischszenen wie in SPACE COWBOYS Kapitel 25 (Space Shuttle fliegt an der Erde vorbei und im Hintergrund verschwindet die untergehende Sonne) ist die Blende bereits nahezu vollständig geöffnet, trotz der vielen Schwarzanteile.
      Hier ist es egal, ob die Blende ein- oder ausgeschaltet ist. Einen nennenswerten sichtbaren Unterschied gibt es nicht.

      Original von relio
      Habe ich es richtig verstanden, das Du empfiehlst mit eingeschalteter Blende zu kalibrieren?

      Wenn der Projektor mit eingeschalteter Auto-Blende betrieben werden soll, ist meiner Meinung nach auch die Kalibrierung mit selbiger Einstellung anzuraten.
      Auf diese Weise werden gerade in den oberen IRE Bereichen (zwischen 90-100 IRE) Bilddetails noch herausgeholt, die dann mit ausgeschalteter Auto-Blende beim Panasonic AE2000 bereits überstrahlen.

      Umgekehrt (Kalibrierung mit ausgeschalteter Auto-Blende) führte bei mir dazu, dass die maximale Luminanz des Projektors nicht vollständig ausgenutzt wurde.
      Gruß
      George Lucas

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      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Hi George Lucas,
      auch von mir zunächst einmal ein herzliches Danke Schön für Deine Mühe.

      Das hellere Bild bei eingeschalteter Blende im Normal-Modus überrascht auch mich. Bei Gelegenheit werde ich einmal prüfen, ob mein alter Panasonic PT-AE900 (LCD, 720 Zeilen) sich ähnlich verhält.
      Ich versuche nachzuvollziehen, warum Panasonic das so eingerichtet hat. Ist es ein Softwarefehler? Soll es beim Einschalten der Blende einen Aha-Effekt bewirken? Oder steckt eine technisch sinnvolle Absicht dahinter?

      Dass bei insgesamt dunklem Bild und geschlossener Blende die höchsten Helligkeitestufen nicht mehr unterscheidbar sind, kann ich nachvollziehen. Andere Möglichkeiten wären wahrscheinlich ein schlechterer Kompromiss.

      Gott sei Dank (viel mehr Panasonic sei Dank) beeinflussen die schwarzen Balken beim Breitbild die Blende (noch nicht). Wenn es so wäre, hätten wir wirklich ein Problem.

      Nachtrag: Interessant wäre, ob schwarze Balken am oberen und unteren Bildrand anders behandelt werden als gleich große schwarze Flächen in anderen Bildbereichen.
      Lässt man die Bildmitte maximal hell und vergrößert die schwarzen Balken von oben und unten immer weiter, wird sich die Blende ab einer bestimmten mittleren Helligkeit (1) beginnen zu schließen bis sie dann bei einem zweiten Wert (mittleren Helligkeit 2) gerade eben maximal geschlossen ist.
      Interessant wäre, ob die mittleren Helligkeiten (1) und (2) gleich sind, wenn der obere und untere Rand immer maximal weiß ist und ein schwarzer Balken sich z.B. aus der Bildmitte heraus ausdehnt.
      Gruß RoBernd

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RoBernd ()

    • Original von RoBernd
      Interessant wäre, ob schwarze Balken am oberen und unteren Bildrand anders behandelt werden als gleich große schwarze Flächen in anderen Bildbereichen.

      Wenn sich die oberen und unteren Letterboxbalken nun in der Bildmitte befinden und der restliche Bereich weiß ist, schließt die Auto-Blende.
      Wenn die schwarzen Letterboxbalken oben und unten sind und der Rest ist weiß, öffnet die Auto-Iris komplett.
      Somit werden nur Bereiche in der Bildmitte von der Elektronik zur Bestimmung des Öffnungsgrades der Auto-Iris herangezogen.
      Dies zeigten auch die Messergebnisse der unten angehängten Fotos.
      Während die Grautreppe auf weißen und 50% grauen Hintergrund nahezu unveränderte Helligkeitswerte beibehält mit eingeschalteter Auto-Iris und Lampenmodus NORMAL (siehe Bild 4 in Teil 4 oder unten Bild 2), schließt sie erheblich, sobald der Bildhintergrund schwarz ist (siehe unten Bild 1).

      Auf dem dritten Bild schließt die Auto-Blende dann vollständig. Die Luminanzwerte zwischen 90 und 100 IRE sind nun identisch. Zu 80 IRE sind minimale Abstufungen erkennbar. Hieran ist gut zu erkennen, wie massiv die Gammakorrektur in das Bild eingreift.

      Auto-Blende ein / Lampenmodus NORMAL
      100% => 362 Lumen
      90% => 354 Lumen
      80% => 321 Lumen
      70% => 267 Lumen
      (siehe unten Bild 1)
      Ersetze ich die schwarzen Letterboxbalken oben und unten gegen weiße Letterboxbalken, gibt es keinen Unterschied in der Arbeitsweise der Iris.
      Die Helligkeitswerte der Graustufen bleiben nahezu identisch.

      Hier noch mal aus Teil 4 die Werte der Grautreppe mit 50% grauem Hintergrund zum Vergleich.

      Auto-Blende ein / Lampenmodus NORMAL
      100% => 554 Lumen
      90% => 532 Lumen
      80% => 410 Lumen
      70% => 310 Lumen
      (siehe unten Bild 2)

      Bild 3 Messungen
      Auto-Blende ein / Lampenmodus NORMAL
      100% => 170 Lumen (- 391 Lumen zum 100% Weißbild)
      90% => 170 Lumen
      80% => 165 Lumen
      70% => 157 Lumen
      Dateien
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

    • Toller Bericht, vielen Dank.

      Für mich ergibt sich daraus
      1. Betreiben und Kalibrieren mit eingeschalteter Auto-Iris.
      2. Die häufig zitierten brach liegenden Lichtreserven liegen gar nicht brach, sondern werden benötigt, um das Abdunkeln heller Bildanteile durch eine geschlossene Iris teilweise zu kompensieren.
      3. Eine völlige Kompensation wäre nur mit Projektoren möglich, die sehr hohe Lichtreserven haben. Bei diesen bräuchte man aber keine dynamische Iris mehr, sondern eine statische Blende oder einen Graufilter. Folgerung -> Projektoren mit dynamischer Iris "verschenken" bei geöffneter Iris IMMER Licht und bei geschlossener dynamischer Iris IMMER Details in hellen Bildanteilen.
      4. Interessant wäre, wie sich "getunte" Projektoren (die mit den aktivierten Helligkeitsreserven) bei hellen Anteilen dunkler Bilder schlagen. Meine Vermutung ist die, dass die Hersteller die nötigen Kompromisse gut ausbalancieren und ein "Tuning" mit anderen Nachteilen erkauft wird.
      5. Dass bei geschlossener Iris der 80-100%-Bereich kaum mehr differenzierbar ist, finde ich zwar nicht schön, kann aber damit leben. Der Anteil entsprechender Bildinhalte (Nachtszene mit Scheinwerferlicht, Weltraum mit Mond) ist nicht so groß - und selbst wenn... Wenn mir im wirklichen Leben nachts ein Auto entgegen kommt, kann ich im Scheinwerfer auch keine Details erkennen.
      6. Wo ich jetzt noch drauf rumdenke ist die Weißpunktverschiebung. Kann/soll man die beim Kalibrieren irgendwie berücksichtigen um eine gute Kompromiss-Einstellung zu finden? Z.B. mit Window-Testbild. Oder lieber ganz normal kalibrieren unter dem Motto "für helle Szenen perfekt - und in dunklen Szenen ist die Farbwahrnehmung ohnehin etwas eingeschränkt".
        [/list=1]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Elmar ()

    • Hi,
      besten Dank an George Lucas für die zusätzlichen Infos.

      Elmars Ausführungen machen mir manches zunächst eigenartige Verhalten plausibel.

      Es ist gar nicht so einfach, eine Blendenfunktion so zu programmieren, dass der subjektive Eindruck wirklich gut ist. Aber wir sind schon fast so weit, dass wir es auch selbst könnten ;)

      Vielleicht sind Eure Ausführungen ein Ansporn für Beamer-Tester, auf soche Einzelheiten auch einmal zu achten.
      Gruß RoBernd
    • Original von RoBernd
      Elmars Ausführungen machen mir manches zunächst eigenartige Verhalten plausibel.


      Schön zu hören.

      Doch bitte meine "Ausführungen" nicht überbewerten. Ich weiß da nichts Kontretes und habe auch nichts analysiert. Das sind Mutmaßungen, die sich mir nach Lesen des von George Untersuchten und Geschriebenen aufgedrängt haben. Ich kann da richtig liegen, muss aber nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Elmar ()

    • Ich muss mir das zu gegebener Zeit nochmal in aller Ruhe durchlesen. So auf die Schnelle sehe ich Widersprüche zwischen Gemessenem und Geschriebenem.

      Was ich aber oben mit Clipping meinte, ist genau das was beschrieben wurde, dass bei geschlossener Blende die oberen IRE-Stufen nicht mehr zu unterscheiden sind. Für mich ist das Clipping.
      Viele Grüße

      Christian
    • Hi,
      von der Wirkung ist es genau das, was man üblicherweise als Clipping bezeichnet. Bei Clipping denke zumindest ich eher an eine Signalbegrenzung in elektronischen Analogschaltkreisen. Wenn man es programmierte Gammakorrektur nennt (oder so ähnlich), klingt es nach viel mehr Gehirnschmalz ;)
      Gruß RoBernd
    • Original von Elmar
      Die häufig zitierten brach liegenden Lichtreserven liegen gar nicht brach, sondern werden benötigt, um das Abdunkeln heller Bildanteile durch eine geschlossene Iris teilweise zu kompensieren.
      Eine völlige Kompensation wäre nur mit Projektoren möglich, die sehr hohe Lichtreserven haben. Bei diesen bräuchte man aber keine dynamische Iris mehr, sondern eine statische Blende oder einen Graufilter.

      Hallo Elmar,

      du hast dir da ja bereits sehr viele Gedanken gemacht.

      Die "brachliegenden" Lichtreserven haben meiner Meinung nach keinen nennenswerten Einfluss auf die Arbeitsweise der Auto-Iris. Sie werden wohl immer noch als eine Art Puffer vom Hersteller genutzt, um ein Clipping aufgrund der Serienstreuung der Geräte zu verhindern. Vor allem Sony ist diesbezüglich außerordentlich "vorsichtig".

      Die Blende soll vor allem den Schwarzwert verbessern und somit subjektiv mehr Bildtiefe vorgaukeln. Je weiter die Auto-Blende schließt, desto "dunkler" werden das maximal darstellbare Schwarz und Weiß.
      Werden nun die "Lichtreserven" aktiviert, erhöht sich die Luminanz von Weiß und Schwarz.
      Subjektiv werden helle Bildinhalte in dunklen Szenen meist als "brillanter" und leuchtender empfunden.
      Wird es zu hell, kann wiederum "Bildtiefe" verlorengehen, weil das Schwarz möglicherweise nur noch milchig Grau aussieht.
      Hier setzt die Arbeit der Programmierer einer Auto-Blende ein. Unterschiede sind zwischen verschiedenen Bildmodi und Projektormodellen immer wieder deutlich sichtbar.
      Wichtig ist der native Kontrastumfang für die empfundene Bildtiefe.

      Beispiel:
      Projektor A - Ein nativer Kontrastumfang von z.B. 2000:1 sorgt dafür, dass das Weiß 2000 x heller ist als der dargestellte Schwarzwert.
      Projektor B - Ein nativer Kontrastumfang von 10.000:1 sorgt dafür, dass das Weiß 10.000 x heller ist als das dargestellte Schwarz.
      Bei identischem Schwarzwert stellt Projektor B das maximale Weiß 5 x heller dar.

      Schwarzwert: 0,05 Lumen (geschlossene Auto-Blende)
      Kontrastumfang: 2000:1 => 100 Lumen (maximales Weiß)
      Kontrastumfang: 10000:1 => 500 Lumen (maximales Weiß)

      Schon die Helligkeitswerte lassen erkennen, dass Projektoren mit einem hohen nativen Kontrastumfang deutliche Vorteile haben was Brillanz und Bildtiefe angeht.
      Ab einem Kontrastumfang von 20.000:1 bedarf es eigentlich keiner Auto-Blende mehr, weil helle und dunkle Szenen nahezu perfekt dargestellt werden können.

      Ein Graufilter bewirkt nur, dass das projizierte Bild insgesamt (über alle Helligkeitsbereiche) dunkler wird. Mehr Durchzeichnung ist dadurch nicht zu erhalten. Außerdem können filterbedingte Fehler das dargestellte Bild sogar sichtbar verschlechtern.

      Fixe Blenden machen durchaus Sinn, um ein insgesamt zu hell empfundenes Bild abzudunkeln. 900 Lumen, die ein JVC-HD350 ausgeben kann, dürften viele auf einer 1,80 Meter breiten Leinwand (in einem dunklen Heimkino) bereits erheblich blenden.


      Original von Elmar
      Wo ich jetzt noch drauf rumdenke ist die Weißpunktverschiebung. Kann/soll man die beim Kalibrieren irgendwie berücksichtigen um eine gute Kompromiss-Einstellung zu finden? Z.B. mit Window-Testbild. Oder lieber ganz normal kalibrieren unter dem Motto "für helle Szenen perfekt - und in dunklen Szenen ist die Farbwahrnehmung ohnehin etwas eingeschränkt".

      Wie bereits weiter oben geschrieben, habe ich die beste Erfahrung damit gemacht, den Projektor so einzumessen wie er später betrieben wird. Ist (und das dürfte bei den meisten der Fall sein) eine Auto-Blende aktiv, sollte auch entsprechend eingemessen werden.
      Auf diese Weise kann der Panasonic bis an die Clippinggrenze eingestellt werden, ohne dass bei 100 IRE das Weiß z.B. ins gelbliche kippt. Mit ausgeschalteter Auto-Blende ist die Helligkeit (bei Panasonic) dann bereits zu hoch eingestellt, was deutlich sichtbare Farbverschiebungen in den hohen IRE-Bereichen zu Folge hat.

      Zum Clipping:
      Hier gilt es bei eingeschalteter Auto-Blende folgendes zu beachten.
      Der Verlust von Details im 80-100% Bereich liegt einzig darin begründet, dass die Gammakorrektur diese Werte auf knapp unter 100% anhebt.
      Das bedeutet, dass beinahe alle vorhandenen Details in diesem Wertebereich nahezu gleich hell sind. Dadurch sind Differenzierungen kaum noch zu erkennen.
      Das ist aber kein Clipping, weil der Wert von 100% einzelner Farbwerte (R-G-B) nicht überschritten wird. Auch Farbverschiebungen im Bereich zwischen 80-100% finden wie beim "typischen" Clipping nicht statt.

      Die sichtbaren Farbverschiebungen sind weniger darin begründet, dass die Werte zwischen 80 und 100% "aufgehellt" werden, sondern dass die Farbtemperatur insgesamt erhöht wird.

      Wie audiohobbit schon richtig geschrieben hat, ist das kein "echtes" Clipping sondern sieht diesem nur sehr ähnlich.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

    • Original von George Lucas
      Wie audiohobbit schon richtig geschrieben hat, ist das kein "echtes" Clipping sondern sieht diesem nur sehr ähnlich.


      Gibt es denn eine Definition von "echtem" Clipping? Für mich ist Clipping immer, wenn irgendetwas in die Sättigung kommt.

      Das kann in der analogen Domäne ein voll durchgesteuerter Transistor sein, im digitalen Bereich ein "Anschlag" am oberen Ende des Wertebreiches bei Rechenoperationen. Da die Berechnungen der Werte, die bei einem Digitalprojektor letzten Endes am Panel "landen" recht umfangreich sind, vermag ich auch nicht zu beurteilen, an welcher Stelle der Berechnungen diese "Übersteuerung" (bzw. die Begrenzung) passiert. Daher ist es für mich "Clipping", wenn 80 IRE nicht von 100 IRE unterscheidbar ist, selbst wenn am Panel nicht 255/255/255 ansteht.


      Original von George Lucas
      Wie bereits weiter oben geschrieben, habe ich die beste Erfahrung damit gemacht, den Projektor so einzumessen wie er später betrieben wird. Ist (und das dürfte bei den meisten der Fall sein) eine Auto-Blende aktiv, sollte auch entsprechend eingemessen werden.


      Ja, das ist schon angekommen. Meine Überlegung war ob es Sinn macht ein Window statt einem Vollbild zu verwenden.


      Original von George Lucas
      Ein Graufilter bewirkt nur, dass das projizierte Bild insgesamt (über alle Helligkeitsbereiche) dunkler wird. Mehr Durchzeichnung ist dadurch nicht zu erhalten. Außerdem können filterbedingte Fehler das dargestellte Bild sogar sichtbar verschlechtern.


      Den Graufilter habe ich für den Fall gemeint, dass ein Projektor so viel Lichtreserven hat, dass er bei maximaler Lichtausgabe als zu hell empfunden wird. Klar, dass da eine statische Blende oft die bessere Wahl ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Elmar ()

    • George bestätigt nochmal meine Überlegung, dass dieses "Clipping" von der Gamma"korrektur" kommt.
      Wenn diese Gammakorrektur, so wie Elmar schreibt, das Signal so verbiegt, dass bei 80 bis 100 IRE nahezu die gleiche Helligkeit erreicht wird, so ist das nahe am Clipping, vielleicht besser Sättigung zu nennen. Es wird ja vermutlich kein künstliches Übersteuern des Wertebereichs herbeigeführt, aber ein nahes Herankommen.

      George, kannst du die Gammakorrektur abschalten? Sieht es dann anders aus?

      Falls du das oben schon geschrieben hast, sorry, ich hatte noch nicht die Zeit das alles durchzulesen. Werde ich noch machen.
      Viele Grüße

      Christian
    • Original von audiohobbit

      George, kannst du die Gammakorrektur abschalten? Sieht es dann anders aus?

      Nein, leider nicht.
      Sobald die Auto-Blende eingeschaltet ist, verändern Gammakorrektor und Farbtemperatur die Bilder entsprechend ihrer Programmierung.

      Wenn die Auto-Blende ausgeschaltet ist, bleibt das Überstrahlen heller Bildinhalte aus, weil die Gammakorrektur ebenfalls deaktiviert ist.
      Leider ist der Schwarzwert bei den meisten Projektoren immer noch so schlecht, dass Filme, die vorwiegend im Dunklen spielen, keine große Freude bereiten.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Hi
      Original von George Lucas
      Werden nun die "Lichtreserven" aktiviert, erhöht sich die Luminanz von Weiß und Schwarz.
      Subjektiv werden helle Bildinhalte in dunklen Szenen meist als "brillanter" und leuchtender empfunden.
      Wird es zu hell, kann wiederum "Bildtiefe" verlorengehen, weil das Schwarz möglicherweise nur noch milchig Grau aussieht.

      Was bedeutet "Lichtreserven aktivieren"? - Weil nur die LCDs (bei maximaler Lampenleistung) die Lichtmenge auf der Projektionswand beeinflussen, sind die LCDs auch für zurück gehaltenes Licht verantwortlich. Sie öffnen also bei offener Blende nicht vollständig. Erst bei geschlossener Blende öffnen sie dann vollständig. Damit dunkeln sich sehr helle Bildpunkte beim Schließen der Blende nicht so stark ab (weil sie bei offener Blende künstlich dunkler gehalten werden). Diese Art der Lichtreserve ändert den sichtbaren Schwarzwert bei geschlossener Blende nicht.

      Leidiges Thema Clipping
      Einigen wir uns doch einfach darauf, dass Clipping eine Begrenzung der Lichtmenge auf den maximal möglichen Wert bedeutet. Wie das in der Praxis realisiert ist, ist praktisch von untergeordneter Bedeutung.
      Natürlich ist es so, dass z.B. 80% Paneldurchlässigkeit bei offener Blende auf 100% Paneldurchlässigkeit bei geschlossener Blende angehoben werden. Das ist bereits ein drastischer Kompromiss, weil eine geschlossene Blende ja weit mehr als 20% Licht wegnimmt.

      Original von George Lucas
      Das ist aber kein Clipping, weil der Wert von 100% einzelner Farbwerte (R-G-B) nicht überschritten wird. Auch Farbverschiebungen im Bereich zwischen 80-100% finden wie beim "typischen" Clipping nicht statt.
      Klar, 100% lassen sich für keine der Farben überschreiten (wo sollte das Lich auch her kommen?). Ist es tatsächlich so, dass ein kleiner Bildbereich mit z.B. 80% R, 40% G und 40% B Paneldurchlässigkeit bei offener Blende auf 100% R, 50% G und 50% B bei geschlossener Blende angehoben wird? Auch wenn es so ist, kann man es trotzdem als Clipping bezeichnen allerdings unter Beibehaltung der Farbe. Ich könnte mir jedoch gut vorstellen, dass die Anhebung der Paneldurchlässigkeit von G und B in der Praxis auf mehr als 50% erfolgt.
      Mit anderen Worten: Bleibt der Mars vor dunklem Himmel tatsächlich schön rot oder wird er weißer?
      Gruß RoBernd
    • Mahlzeit,

      @george
      GANZ große KLASSE ! :bigsmile: :jump:, was du da so machst !
      Bin ja auch ein "Spiel/Vergleichs/ Kind", aber du nimmst ja Einiges richtig auseinander....sehr schön und auch sehr informativ aufgeschlüsselt. :yes:
      Gerade letzteres (den Faden nicht zu verlieren) ist ja nicht unbedingt einfach in so einer Testreihe.

      So genug "geschleimt" :biggrin: !

      Da ich ja auch so meine Erfahrungen mit den PJ´s gemacht habe, kann ich im Fazit den reinen Autoiris Kandidaten auch nicht wirklich etwas abgewinnen, denn die produzierten Defizite sind nun mal nicht wirklich gut für jedes Bild.

      Ich hatte ja schon damals deine Graubalance inkl. zuviel grün/gelb Anteil in deinen Screensh. bemängelt, was ja nun zum größten Teil eben an der Autoiris inkl. Gammaanpassung & Co mit zuzuschreiben ist.
      Es muss einfach zuviel beachtet werden und die reine Signalgüte wird dann auch noch weiter strappaziert, kein Wunder warum bei genauer Betrachtung viele viele kl. Fehler im Bild auftauchen und es grundsätzlich immer digitaler aussehen lassen.
      Mit der teils schlechten Signalauflösung vieler PJ´s, stehe ich mittlerweile auch mehr oder minder auf Kriegsfuß (ich mag das nicht mehr).

      SElbst der LUMIS (3 Chip DLP der neusten Machart) hatte Schwierigkeiten in der Graubalance mit der Iris. Jedoch rechnet der intern höher inkl. S-shaped Gammakorrektur, die in der Programmierung implementiert ist. UNd das in Verbindung mit Dynamik Black funktionierte schon recht gut, viel besser, als ich es bisher in jedem Consumer PJ gesehen habe.

      Und das ist auch der richtige Weg, denn dort macht die Iris maximal 35 % zu, den Rest macht Dynamik Black und die hohe intelligente Signalaufbereitung zzgl. der Par Exelance Farbauflösung nebst Korrektur und den extrem hohen Vorteil des deutlichen höheren Inbildkontrast.
      Gerade letzteres ist einfach ein deutliches Plus in viele Mischbildern und ich empfinde das der Stellwert hier höher liegen muss, als die bloßen (ECHTEN) on/off Kontrastwerte, gerade weil die PJ´s auch dort mit mehr Licht daherkommen.
      Und wenn letzteres im Bereich 6000-10000 liegt (on/off), dann ist so ein Bild grandios.

      Wie du selbst festgestellt hast ist die Autoiris im Pana auch zu agressiv, denn auch dort kappt sie ca. 70% Licht, was einfach zuviel ist, um dann auch noch mit einer begrenzten Elektronik entspr. gegen zu kompensieren.
      Diese extreme Gangart hatte ja auch mein Vergleich mit dem HD6 KM Christie 3 Chip DLP gezeigt, was dann "too match" war.
      Nur dort konnte sehr genau in Spezifikation der Wirkungsweise der Blende und auch in deren Gamma/Graubalance Abgleich eingegriffen werden. Das KO Kriterium (für mich) war dort allerdings, die generelle Trägheit der Blende und der zu geringe SW Wert trotz Blende.
      Auch wird sowohl Inbild, als auch On/off Kontrast verschenkt, durch die doppelte Lampenanzahl.
      Gerade letzteres ist auch ein nicht zu unterschätzender negativen Nebenaspekt, trotz der Max Performance Güte der dort verwend. Objektive.

      FAZIT:
      Solange die generelle Signalaufbereitung nicht erhöht wird, die Blenden nicht intelligenter mit Dynamik Black kombiniert werden usw., solange kann diese Technik nur einem echten nativen Kontrast hinterher hinken.
      Im LUMIS ist der richtige Weg sichtbar und ich verfolge deren weitere Programmierung.
      Interessant ist ebenso, dass die Technik immer besser wird, auch wenn der Abstand zur Consumer Klasse (IMO) quasi im gleichen Maß erhalten bleibt.

      ANDY
      Heimkino Kurzübersicht zum Schrein
      "Lebenskunst ist die Fähigkeit auf etwas Notwendiges zu verzichten, um sich etwas Überflüssiges zu leisten."
    • Hi,
      ich habe zwar keine Erfahrungen mit professionellen Kinoprojektoren, wundere mich aber trotzdem etwas über die beschriebenen Eigenschaften.

      Ich habe mich damit abgefunden, dass man außer im direkten Vergleich Helligkeitsunterschiede in der Größenordnung eines Faktors 2 praktisch nicht wahrnimmt. Jetzt frage ich mich natürlich, welchen Sinn es macht, wenn eine Blende maximal 35% Licht wegnimmt. Eine Reduzierung um den Faktor 4 (also um die 70%) erscheint mir unter diesem Gesichtspunkt sinnvoller. Zumindest sollte es gut sichtbar sein.

      Selbstverständlich zweifelt niemand von uns daran, dass ein hoher nativer Kontrast der Idealfall ist und jede Blende überflüssig macht. Nur bei LCD-Projektoren ist der (heute) leider nicht zu haben.

      Wie gut ist eigentlich ein normaler Kinofilm, z.B. Technicolor? Liefert er einen Kontrast von mehr als 1:1000? Ich kann es mir kaum vorstellen.
      Gruß RoBernd
    • Also meine letzten Kinobesuche offenbarten mir sehr schlechte Schwarzwerte. Da sind viele Heimkinos bestimmt besser.

      Mal schauen, heute abend werde ich mal wieder ein besseres (THX-lizensiertes Kino) besuchen mit einer nagelneuen Filmkopie.
      Und demnächst dann dort auch mal einen digitalen Film ansehen.

      Bei normalem Film dürften die Schwarzwerte denke ich nicht so berauschend sein. Ein komplett schwarzes Positiv durchstrahlt von der massiven Lampenpower einer Kinolampe, da kommt wohl schon noch einiges durch denke ich.

      Ich glaube, gute fotografische Filme schaffen max. 12 Blendenstufen. Das wäre dann 4000:1.
      Kinofilm ist da ja ähnlich. Und durch das Umkopieren geht sicher auch was drauf, so dass die 1000:1 mir schon als Maximum realistisch erscheinen.
      Und das ist dann bei Film In-Bild-Kontrast ebenso wie On-Off-Kontrast. Vorausgesetzt der Raum strahlt überhaupt nix zurück, sonst wird auch der In-Bild-Kontrast schlechter.
      Und Streulicht in der Projektion kommt auch noch hinzu, so dass sich der praktische In-Bild-Kontrast vom On-Off-Kontrast bei Film auch unterscheiden wird.

      PS: Habe gerade gelesen, modernes Filmmaterial für Kino schafft etwa 11 Blenden, also rund 2000:1
      Viele Grüße

      Christian
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