3D schon am Ende?

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    • Naja, Technik, Voraussetzungen und Akzeptanz des Neuen beim Kunden haben sich aber schon stark geändert.

      Außerdem braucht die Industrie neue Zugpferde und 3D sollte dafür aus derzeitiger Sicht wohl am naheliegendsten sein.

      Ich glaube, dass es nur darum geht, ob sich 3D schnell oder eher zäh durchsetzt, aber durchdrücken wird es die Industrie auf jeden Fall.
      Virtus in actione consistit!
    • Hallo,

      hattest du in die 3D-Filme auf Arte am WE hereingeschaut?
      Kein Wunder, dass sich 3D bei den früheren Versuchen nicht durchgesetzt hat. Die Bildfehler waren schon extrem. Die beiden Ansichten wanderten munter umeinander herum, wobei in manchen Szenen eine ins Schwarz verschwand. Zwischendurch waren beide Ansichten vertauscht, so dass alles komisch aussah, bis man die Brille umdrehte um sie wenig später zurück drehen zu können. Auch waren die Ansichten asynchron, so dass größere Bewegungen im Bild zu Sehstörungen führten. Solches Material macht einen erstmal demütig. Von dem 3D-Kino der 50er zum heutigen digitalen 3D-Kino ist ein Sprüng wie von der Schellack-Platte zu HD-Audio.

      Gruß
      Thechnor
    • Ich habe "Bei Anruf Mord" gesehen. Gruselig. Schade, dass die so verbocktes Material hatten. Erstaunlich gut fand ich die Kanaltrennung mit der Bild-Brille. Meine eigene Rot/Cyan war da nicht so sauber.

      Bei gutem Material hätte selbst Anaglyphen deutlich beeindruckender wirken können.
    • 3D wird für den Heimkinobereich wahrscheinlich keine größere Bedeutung haben, solange nicht eine ordentliche Zahl von Filmen in 3D verfügbar ist. Es lohnt sich nunmal nicht all das Equipment neu zu kaufen, nur um Avatar zu sehen. Außerdem kommt es natürlich stark auf den Film an, ob es sich lohnt, diesen in 3D zu sehen oder nicht. Avatar war genau dafür gemacht und setzte auf diesen Effekt, oder ist irgendjemand von euch wegen der außergewöhnlichen Story ins Kino gegangen? Wohl kaum. Ich denke relativ bald wird sich der 3D Hype nicht auf den Heimkinobereich auswirken, aber mittelfristig sehr wohl, nämlich sobald es ein Repertoire an Filmen gibt, für die es sich lohnt, neues Equipment zu kaufen.
    • Die Deutsche Software Initiative empfiehlt übrigens, sich noch keine 3D-TVs etc. ins haus zu holen, da es noch keine standards gibt. Zudem wird die Filmindustrie nicht nach rücken, bis ein Standard gefunden wurde. Weiter heisst es, dass die IFA Vorstellungen völlig überzogen waren. (Quelle: Kabel 1 text, Seite 183 :silly: )

      ...Ok, damit ist nur das geschrieben, was die meisten hier sowie so schon wussten, aber für den Einsteiger könnte es ansatzweise Intressant sein.



      MFG Sebi
    • audiohobbit schrieb:

      Die Standards sind aber schon vorhanden..



      Ich weiss nicht ob man wirklich schon von einem Standard reden reden kann. Diverse Shutterbrillen von verschiedenen Herstellern sind nicht kombinierbar. Im PC bereich bzw. Nvidia 3D Vision und 3D Ready Beamer arbeiten mit 120 HZ, aktuelle 3D Blu-Ray Player aber nicht. Auf der IFA wurden teils neue 3D Technologien ganz ohne Brille vorgestellt.

      Ich bleibe ein Fan von 3D, aber selbst die härtesten Fans müssen sich eingestehen, dass man Gefahr läuft voreilig zu kaufen und in 2-3 Jahren wieder sein komplettes Equipment zu erneuern, weils ja dann 3D Filme usw. ohne nötiges Brillenzubehör zu kaufen gibt.

      Der aktuelle Standard mit HDMI 1.4 ist meiner Meinung nach nur gut, um den Kunden nicht verunsichern zu wollen.... und die Filmindustrie schmeißt ja auch nicht grade mit 3D Blu-Rays rum..... und wenn dann nur mit meist zweitklassigen.



      MFG Sebi
    • audiohobbit schrieb:

      Die Standards sind aber schon vorhanden..


      Die Standards zur Bildübertragung sind schon vorhanden. Das ist in erster Linie wichtig. Die Falle ist, dass 3D Ready noch lange nicht "einhalten dieser Standards" bedeutet.
      Erste Universalshutterbrillen kommen demnächst auf den Markt.

      Wer sich ohne den 3D-Hype einen Fernseher anschaffen will, soll ruhig einen Blick auf die 3D-Fernseher werfen, weil das super 2D-Geräte sind. Nur für 3D lohnt nur für extreme Freaks die Anschaffung.

      Gruß
      Thechnor
    • Sebi82 schrieb:

      ...selbst die härtesten Fans müssen sich eingestehen, dass man Gefahr läuft voreilig zu kaufen und in 2-3 Jahren wieder sein komplettes Equipment zu erneuern...

      Erneuern "harte Fans" nicht sowieso alle 2-3 Jahre ihr Equipment? ;) ...

      Ich stoße aber in das selbe Horn: Dass irgendein Gremium einen HDMI1.4-Standard beschlossen hat, bedeutet für Herrn Otto Normal nicht viel.
      Besonders nicht, wenn er den Eindruck hat, dass jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht - bis hin zu dem Filmvertrieben mit solchen Marketingkatastrophen wie "Avatar3D - ExklusivVÖ für <xyz>".
      Das kenne ich aus anderen Bereichen (beruflich): Da rückt bei jedem Hersteller die Konkurrenz total in den Focus und das, was Kunden wirklich wünschen/brauchen in den Hintergrund. "Hauptsache exklusiv...." :spank:
      Lustig finde ich dabei, dass es nur gelingt, die "Nicht-Direkt-User-Interfaces" zu standardisieren ... und das, was der Benutzer wirklich in der Hand hat (Bedienoberfläche, Fernbedienung, 3D-Brille, ....), ist total proprietär.
      Ich muss ja immer schon suchen, wenn ich beim TV meiner Mutter etwas umstellen will.. mit ihrem PC komme ich dagegen auf Anhieb zurecht (obwohl der sich in vielerlei Hinsicht deutlich von meinem unterscheidet).

      Gutes Gegenbeispiel: USB.
      Da habe ich als Verbraucher den Eindruck: "Da kann ich jedes beliebige Gerät mit jedem kombinieren - egal, welcher Hersteller". Stimmt zwar im Detail auch oftmals nicht, aber die Wahrnehmung ist eben so.


      Gruß,

      Simon2.
    • argonaut schrieb:

      Interessanterweise gibt es keine Fanboys von bestimmten Standards


      Die "Standards" konkurieren kaum. Jeder hat seine Nische. Meist ist das auch noch vom Stand der Technik geprägt und praktisch vorgegeben.

      Aber wo wir schon bei den Formatkriegen sind: Wenn es schon bei der Software einheitliche Standards gibt, so haben die Marketingstrategen der Industrie genug Phantasie doch noch eine Art Krieg anzuzetteln und den Konsumenten zu verschrecken: Treiben Blu-ray 3D Exklusivauswertungen den 3D-Markt tatsächlich voran?


      Gruß
      Thechnor
    • Ravenous schrieb:

      argonaut schrieb:

      Interessanterweise gibt es keine Fanboys von bestimmten Standards


      Könnte daran liegen, dass keiner der "Standards" wirklich überzeugend und für Großbild massenmarkttauglich ist.

      Hi,

      was ich bei Vorführungen z.B. der IFA etwas gruselig finde ist, daß ich nach der Vorstellung die Shutterbrille absetze und mir denke "nett, aber sehr dunkel, Farbverfälschungen, inkompatible Standards, kaum Filme, wenn dann nur Animationsfilme etc".
      Und dann in die Gesichter der Leute um mich rum schaue.

      Begeisterung, leuchtende Augen.

      Zombies, soeben darauf programmiert worden, zum nächsten Markt zu gehen und sich dort 3D TV zu holen.
      Die wissen nichts von fehlenden Standards. Von den restlichen Problemen auch nicht. Ob sie sich später ärgern werden, kann ich nicht sagen, aber sie sind bereit, zu kaufen.
      So wenig ich Content anrollen sehe, so sehr scheint "3D" für die Masse der Menschen einen deutlich höheren sichtbaren Mehrwert zu versprechen als z.B. bei BlueRay.

      Grüße,
      Thomas
    • Zombies, soeben darauf programmiert worden, zum nächsten Markt zu gehen und sich dort 3D TV zu holen.

      :rofl:

      Gut formuliert. Volumen zu generieren ist wohl auch ein wesentlicher Zweck solcher Messen und Vorführungen.

      Wie in einem weiter oben verlinkten Beitrag steht, vermute ich auch, dass man nach dem Umsatz-Hoch durch 3D in einigen Jahren selbiges als selbstverständliches Gimmick zum Produkt dazu bekommt.

      Grund:

      Es handelt sich um keine ungeheuer komplexe Basis-Technologie. Fernseher / Projektoren müssen in erster Linie das zugespielte Signal in zwei Einzelbilder zerlegen können und schnell genug für die Shutterei sein. Erst mal fertig.

      Ob das, was wir hier erwarten (Helligkeit, Farbe, Bewegungsdarstellung und evtl. Polfilter/Interferenzfilterbrillen) im Consumerbereich oben drauf gepackt werden kann wage ich zu bezweifeln. Denn das ist schon schwieriger (vor allem aber teurer).
    • Um das Thema LED und 3D noch mal aufzugreifen.
      Derzeit hoffen viele auf LED-Lampentechnik im DLP-Projektor.

      Inzwischen haben zahlreiche User schon sehr detailliert darüber berichtet/gesehen (IFA), weshalb das Thema derzeit für viele Hersteller eine echte Herausforderung darstellt.

      Um das mal mit ein paar Zahlen zu verdeutlichen.

      Aktuell verlieren alle 3D-Techniken zwischen 80% und 90% ihrer maximal darstellbaren Lichtleistung aus technischen Gründen.

      Nehmen wir mal einen 1 Chip DLP wie den Runco Q-750I. Der kann mit LED-Lampentechnik kalibriert rund 400 Lumen ausgeben (max. 394 Lumen lt. Audiovision).
      Der Schwarzwert wird mit 0,01 Lumen beziffert.
      Der native Kontrastumfang wird mir 2010:1 beziffert.

      Wenn nun die Auto-Blende komplett geschlossen ist und nur wenige helle Bildanteile zu sehen sind, ist das maximale Weiß 2010 mal heller als das dunkelste dargestelle Schwarz.
      Bei 0,01 Lumen Schwarzwert bedeutet das ein gleichzeitig darstellbares Spitzenweiß von 20 Lumen. Wenn davon für 3D nur noch 20% übrig bleiben sollten (4 Lumen), was für Leinwandbreiten will man damit eigentlich ausleuchten?

      Selbst bei deaktivierter Autoblende und rund 400 Lumen führt der hohe Lichtverlust einer Shutterbrille dazu, dass für eine 3D-Projektion nur noch 80 Lumen in der Spitze übrig bleiben. 80 Lumen!

      Auf einer 3 Meter breiten Leinwand könnten damit nur noch 1 Footlamberts erreicht werden.
      Damit wäre eine Wohnzimmerprojektion praktisch unmöglich.

      Um auf die von THX im Mittel geforderten 16 Footlamberts zu kommen, müsste die Leinwandbreite also verkleinert oder die Lichtleistung im Projektor erhöht werden.

      Das bedeutet:
      16 fL. könnte ein Projektor mit 400 Lumen Lichtleistung (kalibriert) auf einer 90 cm breiten Leinwand erreichen, um 3D-Filme in anständiger Helligkeit darzustellen. 90 cm Bildbreite! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
      Wer will ernsthaft seine Leinwand auf 90 cm Bildbreite verkleinern, um einen 3D Film zu sehen?

      16 fL. erreicht ein kalibrierter Projektor mittels 3D-Projektion auf einer 3 Meter breiten Leinwand, wenn er sage und schreibe kalibriert 4.250 Lumen rausballert.

      Das können nicht mal Projektoren im Consumerbereich mit UHP-Lampen darstellen, wenn die Geräte von der Größe und dem Betriebsgeräusch (Lüfter) noch wohnzimmertauglich sein sollen.
      Selbst wenn Projektoren dazu in der Lage sein sollten, dürfte die entstehende Abwärme einen beheizten Kamin ersetzen...
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • ThomasS schrieb:

      Ob sie sich später ärgern werden, kann ich nicht sagen, aber sie sind bereit, zu kaufen.
      So wenig ich Content anrollen sehe, so sehr scheint "3D" für die Masse der Menschen einen deutlich höheren sichtbaren Mehrwert zu versprechen als z.B. bei BlueRay.



      Zustimm,

      hatte ja auch schon geschrieben, dass die Masse das Thema 3D wesentlich mehr Interessiert als seinerzeit der anfang von HD und Blu-Ray..... Interesse Ja, bereit zum kauf Ja, aber folgt dann auch der tatsächliche kauf. Ich glaube kaum, dass der Otto Normal Verbraucher mal eben so bereit ist sein Equipment zu erneuern, bzw. überhaupt das Geld dafür hat. Die meisten (mich eingeschlossen) müssen wohl finazieren oder sehr lange auf solche Technik sparen. Ich mache das gern, weil das Thema Heimkino eben zu meinen Hobby gehört, aber ich denke beim Normal Verbraucher hört die bereitschaft zum kauf auf, wenn er den Preis sieht.

      MFG Sebi
    • Sehe ich auch so ....


      allerdings kommt noch der "Sabberfaktor" hinzu: JETZT ist die Phase, wo 3D "hip", "modern", .... und anderweitig zum Protzen etabliert wird.
      Dazu gehört aber gerade auch, dass es sich nicht jeder leisten kann..... und dann wird in 6 Monaten plötzlich die Geräte erschwinglich und die bis dahin mühsam hinter finanziellen Zäunen gebändigte Meute stürzt sich auf alles, worauf 3D steht. ;)
      Ist vermutlich effektiver als wenn man eine neue Technik gleich preiswert (und damit in den Augen nicht Weniger uninteressant) macht.

      Das ist aber natürlich nicht der einzige Effekt - nur ein weiterer zu den oben beschriebenen.


      Gruß

      Simon2
    • Elmar schrieb:

      Wie in einem weiter oben verlinkten Beitrag steht, vermute ich auch, dass man nach dem Umsatz-Hoch durch 3D in einigen Jahren selbiges als selbstverständliches Gimmick zum Produkt dazu bekommt.

      Grund:

      Es handelt sich um keine ungeheuer komplexe Basis-Technologie. Fernseher / Projektoren müssen in erster Linie das zugespielte Signal in zwei Einzelbilder zerlegen können und schnell genug für die Shutterei sein. Erst mal fertig.


      Sehe ich auch so.

      Der erste 3D-TV (40") ist bei deutlich unter 1000Euro angekommen. Damit kostet der auch nicht mehr als ein etwas hochwertigerer Fernseher, was er ja zweifellos auch für 2D ist, ohne 3D-Gimmick. Wer sich sowieso einen neuen Fernseher kaufen will . . .

      Gruß
      Thechnor
    • Leute, überlegt wie lang die Einführung von HD (seitens der Quelle, in D) her ist und wie dort der Preisverfall vonstatten gegangen ist ...

      ... war da nicht in 2005 so ein komischer, spezieller Sat-Receiver, gefolgt in 2006 von "Premiere" per Sat?
      Dann gefolgt vom XBox-HD-DVD-Laufwerk und Toshi-HD-DVD-Player (EP1) - auch noch in 2006; bei Scheiben-Preisen von über 25€/Stück?
      Dann kamen 2007 die ersten BD-Player (Pana & Pio) für über 1000€.

      Und nun:
      BD-Player über 300€/Marktpreis werden als Wucherinstrumentarien verschrien (200€ & kleiner sind schon angebracht), eine Scheibe über 15€ verkauft sich nur mehr an Ahnungslose oder Ungeduldige, Abo-Preise für ein HD-Bouquet jenseits der 30€/Mon werden als Abzocke verschrieen ....

      Jetzt denkt mal nach, besinnt euch und durchforstet mal das Forenarchiv und checkt die hier nicht gern gesehenen Preise:
      - "Braucht es wirklch einen Full-HD-Beamer/TV" etc
      - Lohnt der Mehrpreis?
      - Die Medien sind noch derart teuer!
      - etc.

      HEUTE:
      3D ist seit einem Jahr in den Kinos, seit zwei/drei Jahren wird seitens der Produktion ernsthaft darüber nachgedacht, es kommt so langsam Software (BD), TV-Sender überdenken ihre Strategie (Produktions diverser ShowCast-events) - so früh wie nie zuvor ....
      .... TV - wie PJ-Hersteller gehen das Thema Helligkeit in einer Rekordgeschwindigkeit an und JVC zB überdenkt das gesamt Gehäusedesign ....

      Die erste Generation von PJs wird sicherlich noch ein ordentliches Lichtproblem haben - die Geschwindigkeit der Neuerungen ist IMHO aber sehr krass!!!
      Vorallem:
      Die Innovationen, die zwecks der 3D-Projektion notwendig werden, werden kaum der 2D-Darstellung schaden. Daher sollten wir alle sehr froh sein - schneller dürfte sich noch keine technische Innovation mit einhergehenden Qualitätssprüngen auf breiter Ebene bemerkbar gemacht haben.
    • Naja, FlyingT. Meiner Meinung nach gibt es einen entscheidenen Unterschied zwischen FullHD und 3D. Und zwar handelt es sich dabei um das Medium Film an sich. Es gibt derzeit einfach keine guten 3D-Titel zu kaufen. Cameron hat uns nur die Technologie vorgestellt. Die eigentliche Relevanz von 3D im Hinblick auf Filmkunst muss erst noch von ernsthafteren Regisseuren erforscht werden. Das kann noch dauern, da sich (leider) die wirklich guten Regisseure bisher allesamt von 3D distanziert haben. Warum sollte man sich also jetzt schon auf dem 3D-Zug aufspringen, wenn man sowieso nichts zum anschauen hat und es auch in absehbarer Zeit nichts geben wird?
    • kiz-griller schrieb:

      Naja, FlyingT. Meiner Meinung nach gibt es einen entscheidenen Unterschied zwischen FullHD und 3D. Und zwar handelt es sich dabei um das Medium Film an sich. Es gibt derzeit einfach keine guten 3D-Titel zu kaufen. Cameron hat uns nur die Technologie vorgestellt. Die eigentliche Relevanz von 3D im Hinblick auf Filmkunst muss erst noch von ernsthafteren Regisseuren erforscht werden. Das kann noch dauern, da sich (leider) die wirklich guten Regisseure bisher allesamt von 3D distanziert haben. Warum sollte man sich also jetzt schon auf dem 3D-Zug aufspringen, wenn man sowieso nichts zum anschauen hat und es auch in absehbarer Zeit nichts geben wird?


      IMHO steht dein Post nicht in direktem Widerspruch zu meinem obigen.

      Ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass 3D deutlich schneller seinen Weg zu uns Endkunden findet als alles bislang dagewesene. Dies geschieht zeitglich mit einem dramatischen Verfall der Preise für eine derartige Innovation. Dies ist der Aspekt, den ich herausstellen wollte.

      Du hast recht - NOCH fehlt es massiv an Kontent. Auch werden und müssen Kameramänner, Editoren wie Regiseure erstmal lernen müssen mit der Technik umzugehen.
      Es ist allerdings nicht das erstemal, dass sich Schaffende mit den Möglichkeiten neuerer Techniken arrangieren werden müssen. Der Lernprozess wird an dieser Stelle sicherlich viele Flops hervorbringen, die mindestens polarisieren.

      Das ist aber alles doch kein Problem.
      Wie von mir angemerkt, werden die technischen Notwendigkeiten für eine brauchbare 3D-Darstellung die 2D-Fähigkeiten kaum schmälern. Zudem herrscht gerade im TV-Markt ein so großer Wettbewerb, dass der technische Fortschritt sehr schnell vonstatten gehen wird. Spannend an der Sache ist, dass zwei ganz Große der Pro-Technik involviert sind: Sony und Panasonic liefern sich ja eine Mega-Schlacht um die Ausstattung (gesamte Kette) für Filmproduktionen und TV-Anstalten (Dreh, Eddeting, Ausspielung/Sendetechnik). In diesem Segment begewegt sich gerade einiges - da ist HD und Upgrade-Fähigkeit auf 3D durchaus ein Thema. Die diversen produzierten ShowCasts deuten hier etwas an. Und wer im Rahmen der IFA oder sonstwo mal ein Sportereigniss in 3D Side-by-Side sehen konnte, wird mir zustimmen, dass der Auflösungsverlust im Rahmen liegt.

      Ergo wird 3D nicht nur für die Filmbranche interessant werden, sondern ganz speziell auch für die Pay-TV-Sparte (welcher Vertriebsweg auch immer: Sat, Kabel, IP). Hier wird gegenüber den großen Networks und den Öffis endlich mal ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen, welches auf Jahre hinaus bestand haben wird.
      Der deutsche TV-Markt ist bekannter maßen einer der schwierigsten der Welt und in keiner Weise repräsentativ für den Gang der technischen Machbarkeiten und Vermarktungsoptionen.

      Sogesehen könnte es durchaus passieren, dass die Battle der TV-Hersteller iVm den Pay-TV-Anbietern für einen sehr schnellen Durchbruch, zumindest eine breite Verfügarkeit von 3D-Kontent sorgen werden (halt auf'm Rest der Welt - nur nicht in D).
      Der harte Wettbewerb beim Stuff der TV-Produzierenden wird dann auch recht bald dafür sorgen, dass sich diejenigen, die 3D zu verstehen und anzuwenden lernen schnell viele Produktionen fahren werden und hierdurch die Quali steigt. Mittelfristig wird dies dann auch fürs Kino gelten und die großen Star-Regisseure werden sich eben einen weiteren Co-Producer (oder was auch immer) an die Seite stellen, der die 3D-Konformität gewährleistet.

      All dies wird IMHO deutlich schneller passieren, als das vonstatten gegangene Entwicklungen es von sich behaupten könne. Bedenke nochmals meinen oben (voriger Post) aufgeführten Timetable ....

      Und das ist es worüber wir uns alle freuen sollten: So schnell ging es noch nie - inkl. der zu erwartenden Betrachtung von 3D ohne Brille.
    • Es gibt einen ausgesprochen lesenswerten und wertungsfreien Bericht über die Entwicklung des 3D-Kinofilms in den USA und Deutschland.

      Link

      Vor allem die Feststellung, dass Kinderfilme aktuell einen immer größeren Umsatzrückgang zu verbuchen haben, fnde ich erstaunlich.
      Auch die Äußerung eines Kinobetreibers ist dahingehend interessant.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Moin Zusammen,
      beim lesen von George Lucas Link hab ich mal eben für mich Durchgerechnet...
      also für eine Familie (5 Personen) kommen da für Eintritt mal eben ca. 50 - 60 Euro zusammen, dazu Popcorn (Klein: 3.50) und Getränke (3.-) nochmal ca. 25 bis 37 Euro. Macht dann irgendwas zwischen 75 - 97 Euro.. 8o
      Viele machen auch noch die grobe D-Mark Umlage (x2) im Kopf, dabei kommen dann erschreckende 150 - 194 D-Mark bei raus, für nen simplen Kinobesuch ... Klar daß viele Durchschnittsfamilien solche Familienaktivitäten radikal streichen oder aufs nötigste (1x an Weihnachten) beschränken.
    • WildThing schrieb:

      Moin Zusammen,
      beim lesen von George Lucas Link hab ich mal eben für mich Durchgerechnet...
      also für eine Familie (5 Personen) kommen da für Eintritt mal eben ca. 50 - 60 Euro zusammen, dazu Popcorn (Klein: 3.50) und Getränke (3.-) nochmal ca. 25 bis 37 Euro. Macht dann irgendwas zwischen 75 - 97 Euro.. 8o
      Viele machen auch noch die grobe D-Mark Umlage (x2) im Kopf, dabei kommen dann erschreckende 150 - 194 D-Mark bei raus, für nen simplen Kinobesuch ... Klar daß viele Durchschnittsfamilien solche Familienaktivitäten radikal streichen oder aufs nötigste (1x an Weihnachten) beschränken.

      Die Rechnung ist sicherlich richtig und erschreckt mich selbst auch bei 2D Filmen immer wieder. Dazu kommt noch der Stress ins Kino zu fahren und der Zeitverlust. Wenn man ein Heimkino hat, dann macht man das eigentlich auch nicht. Ich denke, das ist logisch. 3D haut niemanden in meiner Familie - mit zwei Kindern - so vom Hocker, dass wir das nur noch sehen müssen.
      Es ist tatsächlich ein Gimmick - ich möchte da niemanden zu nahe treten, für machen vielleicht die 'Erlösung'. Für uns mit zwei Kindern um die 10 Jahre halt nur 'nice-to-have'.
      Ich habe heute gerade wieder mal 'Kung-Fu Panda' gesehen und der Film hat eine Plastizität, dass ich eigentlich kein 3D brauche.
      Auch fällt mir auf, dass die 3D Flatscreen Angebote der grossen Elektronikketten durchaus weniger geworden sind, seit ein paar Monaten.
      Warum auch, der große 3D Durchbruch steht ja noch bevor und die Studios wissen das sehr wohl - meiner Ansicht nach.
      Deshalb gibt es auch nicht vermehrt 3D Produktionen sondern immer noch 2D. Deshalb haben zwar viele Hersteller 'Versuchsballons' gestartet, aber wissen auch genau, dass man mit dem aktuellen 3D keinen wirklichen Blumentopf zuhause gewinnen kann.
      Sorry an alle, die sich fleissig schon 3D LCDs oder Plasmas gekauft haben. Ich wünsche Euch nicht, die HD-.DVD Pleite zu erleben aber für mich sieht alles danach aus.

      Die Zurückhaltung der Filmindustrie spricht Bände für mich.

      Also, für mich ist 3D in seiner heutigen Form tatsächlich tot für mich. There is more to come...

      Viele Grüße,

      m
    • Hi,


      das passt fein in das Thema: The Dark Knight Rises wird nicht in 3D gedreht, sondern Cris Nolan setzt ausdrücklich auf HD und zwei IMAX Kameras. :thumbs-up:
      Scheint so als würde das Qualitätsdenken wieder einsetzen.

      spiegel.de/panorama/leute/0,1518,729060,00.html (am Ende des Artikels)

      Gruß
      Alfredo
      Da schwebt hervor Musik mit Engelschwingen, Verflicht zu Millionen Tön um Töne,
      Des Menschen Wesen durch und durch zu dringen, zu überfüllen ihn in ewger Schöne,
      Das Auge netzt sich, fühlt im höhern Sehnen, Den Götterwert der Töne wie der Träne.
      J. W. v. Goethe
    • Zufälligerweise habe ich das heute auch gelesen und das sagt schon was. Ich fand die IMAX - Teile von TDK absolut genial und haben mir gezeigt, wie viel Potential in der HD Technik steckt. Das Nolan schon Inception nicht in 3D gedreht hat, empfand ich schon als klare Ansage, denn was hätte sich besser geeignet als die Traumwelten für 3D?
      Ich finde Avatar in 2D auch absolut gut - vom Bild her - und brauche den 3D Effekt wirklich nicht.

      Nachdem HD seit gut vier Jahren am Markt sich jetzt anschickt die gute alte DVD langsam aber sicher zu beerben, weil eben die Preise langsam aber sicher runtergehen, so wird das bei 3D meiner Meinung nach noch sehr viel länger dauern und einige technische Iterationsschritte durchmachen.
      Dazu kommt auch noch, dass die Basis für 3D anscheinend nur bei einigen 'Early Adopters' liegt. Da HD oder im konkreten Falle Blu-Ray 3D, die technologische Voraussetzung ist, wird das noch ganz gut dauern, bis das alle die heute DVD gucken auch 3D sehen können.
      Dazu hatte ich auch gelesen, dass beim Filmen in der Hälfte der Halle das Set aufgebaut ist und die andere Hälfte voller Technik für 3D ist. Das sagt ja auch einiges über den Produktionsaufwand aus.

      Das die Richtung klar nach 3D geht, halte ich für unbestritten. Eben auch, weil wir es technisch heute fast schon können. Nur glaube ich nicht an stereokopisches 3D, wie Christopher Nolan anscheinend auch nicht.

      Viele Grüße,

      m

      PS: Auf den dritten Batman freue ich mich schon nach dem zweiten Teil.
    • Nen paar Anmerkungen:

      - Ich halte die Rechnung zum Eintritt nach wie vor für falsch, wer mit Cola, Popcorn und Parkplatz rechnet, muss mal sein HK-Equipment mit ins Rennen werfen.
      Kino halte ich auch nicht für ein Familienvergnügen.

      - Die Seite von George ist interessant. Allerdings sollte man berücksichtigen, das viele Leute für Teil 3 nichts mehr ausgeben, wenn Teil 2 schon grottig war.
      Die nicht-Familienfilme laufen dann doch eher auf bestimmte Zielgruppen, die es sich soweiso ansehen.

      - 3D wird wohl auch neue künstlicherische Kenntnisse erfordern. Einfach mal in 3D drehen gibt wohl wenig Effekt.
      Das ist wie bei SW und Farbbildern, man muss es richtig können, aber es ist unterschiedlich. Von daher ist eine Koexistenz wahrscheinlich.
      3D als "Kopierschutz" ist mit Sicherheit eine Motivation, aber das ist kein Grund, ins Kino zu gehen.

      Fazit: Gute Filme braucht das Land. :)

      j.
    • jungspund schrieb:

      - Ich halte die Rechnung zum Eintritt nach wie vor für falsch, wer mit Cola, Popcorn und Parkplatz rechnet, muss mal sein HK-Equipment mit ins Rennen werfen.
      Kino halte ich auch nicht für ein Familienvergnügen.
      Na ja, wenn man einmal investiert hat und bei einem Beamer typischerweise 2D hat und dann 3D Filme sehen will, dann ist das 'On-Top' oder?

      Insofern, finde ich die Rechnung an sich korrekt und bei 3D absolut passend. Das man sich hätte natürlich X Kinokarten für sein HK Equipment kaufen können, ist schon klar. Aber deshalb nutzt man es ja auch und kann sich ohne Anreise, eventuell dreckigem Boden/Sitzen und eventuell störenden Nachbarn immer dann einen schönen Kinoabend machen, wenn man selber will. Vom optimalen Sitzplatz ganz zu schweigen. Aber, das brauche ich dir sicher nicht zu erzählen... :biggrin:

      jungspund schrieb:

      - 3D wird wohl auch neue künstlicherische Kenntnisse erfordern. Einfach mal in 3D drehen gibt wohl wenig Effekt.
      Das ist wie bei SW und Farbbildern, man muss es richtig können, aber es ist unterschiedlich. Von daher ist eine Koexistenz wahrscheinlich.
      3D als "Kopierschutz" ist mit Sicherheit eine Motivation, aber das ist kein Grund, ins Kino zu gehen.
      Im ersten Teil gebe ich dir absolut Recht aber der zweite ist genau der Grund, warum jemand der ein HK hat noch überhaupt ins Kino geht - oder ;) Zumindest sollte das wohl so sein und bei mir ist es so.

      jungspund schrieb:

      Fazit: Gute Filme braucht das Land. :)
      Dem ist absolut nichts hinzuzufügen! :bier: Außer vielleicht eines: Schau dir mal die Filme an, die es in S3D gibt. Mehr brauche ich nicht zu schreiben, bis auf wenige Ausnahmen.

      m.

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