Messreihe: SBA mit bedämpfter Rückwand!

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    • @silent117
      Das mit den Diffusoren verstehe ich auch nicht ganz. Für den Frequenzbereich müssten die ja sehr tief ausfallen.

      @maximus
      Ich habe nur Sonorock Akustik gekauft, weil es das normale im Baumarkt nicht gab. ;)
      Die normale Version hat aber denselben längenbezogenen Strömungswiderstand und kostet weniger. Es spricht also nichts gegen diese.
    • FoLLgoTT schrieb:

      @silent117
      Das mit den Diffusoren verstehe ich auch nicht ganz. Für den Frequenzbereich müssten die ja sehr tief ausfallen.

      Wenn ich in das QRDude 40 Hz eingebe und 19 wells so kommen da irgendwelche 3848mm raus.. ???
      Die mindest Distanz des Hörers ist 25,8 m...ich brauche also einen größeren Raum :biggrin:

      Mit 7 wells sind es immer noch 2458mm, mit den 5 wells sind es 3440mm. oder ist noch eine Einstellung falsch :kratz:

      Erst bei 700HZ sind es bei 23 wells 193mm , bei 7 sind es 141mm ,,..




      QRDude.gif


      FoLLgoTT schrieb:

      @maximus
      Ich habe nur Sonorock Akustik gekauft, weil es das normale im Baumarkt nicht gab. ;)
      Die normale Version hat aber denselben längenbezogenen Strömungswiderstand und kostet weniger. Es spricht also nichts gegen diese.

      Ja genau... sagte mir auch mal der Trockenbauhändler bei uns, Sonorock Akustik und Sonorock besteht aus der gleichen Wolle.

      Der Unterschied ist nur die Dicke der Platten, .. Akustik hat eine spezielle Dicke die der Breite der Ständerwerk Profile entspricht.. 45mm, 70mm,95mm.
      Die Trockenbauer würden aber zum Teil das normale ohne ,,Akustik,, kaufen, so könnten Elektriker auch noch besser ihre Kabel nachträglich durchziehen usw.

      rockwool.de/produkte/u/1638/innenausbau/sonorock-akustik

      Die Platten des reinen Sonorock sind dagegen halt 40, 50, 60, 80, 100, 120, 140mm

      rockwool.de/produkte/u/1616/innenausbau/sonorock


      Akustik wird überwiegend von den Baumärkten verkauft.
      Unsere Baumärkte haben auch meist nur Akustik, dort hätte ich für ein Pack 18€ zahlen müssen.
      Bei den Trockenbauhändlern ,,bei denen man meist auch privat kaufen kann,, habe ich für ein Pack Sonorock ( ohne Akustik) 10€ bezahlt.
      In der Bucht gibt es das sogar noch günstiger.

      .

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Deflection () aus folgendem Grund: Nachtrag

    • Deflection schrieb:

      Wenn ich in das QRDude 40 Hz eingebe und 19 wells so kommen da irgendwelche 3848mm raus.. ???
      Die mindest Distanz des Hörers ist 25,8 m...ich brauche also einen größeren Raum


      Ich habe einen Fehler bei der Eingabe gemacht :spank: bei 40.00 den Trennungspunkt vergessen...

      Es sind tatsächlich 1,7m bei einem N5+1. und 2,4m bei einem N7. Aber gerade beim N7 ist das eher wie eine ziemlich große Superchunkanordnung (tiefste Bautiefe in den Ecken) und daher nicht unbedingt 100%ig abwegig, nur ziemlich bescheuert :freu:

      Deflection schrieb:

      Du hast geschrieben, die Nachhallzeit müsste dann zusätzlich mit normalen Absorbern reduziert werden.
      Im Prinzip geht es doch überwiegend um die Nachhallzeit der Moden welche bei einem SBA reduziert werden müssten,.. als wenig Nachhall im Bass = wenig Raummodenbildung.


      Die Diffusoren sorgen allein schon durch ihre Verteilung der Raumlänge für unterschiedlich ausgeprägte Moden. Weiterhin weil es Diffusoren sind, wird der horizontal Bass gestreut und dadurch auch andere Moden geschwächt.

      Nachhallzeit und Moden haben nur indirekt was miteinander zu tun. Moden sind Resonanzen und Resonanzen schwingen lange aus, wodurch für diese Frequenz eine lange Nachhallzeit entsteht. Dämmung verkürzt die Nachhallzeit (RT60-Abfall) bei bestimmten Frequenzen, aber nur wenn die Dämmung auch an der Ursache der Resonanz greift, wird die Mode geringer (und damit auch der Nachhall dieser Mode). Die Mode ist also eine Ursache, der Nachhall dieser Mode eine Folge davon. Der Nachhall des Raumes (die Zeit bis der Schall 60db leiser ist) hat mit Moden nur sehr begrenzt was zu tun.

      Ein SBA wird genutzt um die Höhen- und Breitenmoden nicht anzuregen, dafür wird (im Gegensatz zum DBA, das genau noch das behebt) die Längsmode sehr stark angeregt. Genau hier würden die Diffusoren die Längsmode aber streuen (auf verschiedene Frequenzen (alleine weil man jetzt verschiedene Raumlängen hat) und eine räumliche Streuung) und dadurch deutlich abschwächen. Auch tangential- und oblique-Moden würden deutlich geschwächt werden.
    • @Deflection

      Ohne es jetzt nachgerechnet zu haben kann das schon hinkommen mit der Tiefe des QRDs. Das Problem bei den Teilen ist ja, dass sie ernorm Tief sind und das zu dem von der unteren Frenzfrequenz abhängt. Na gut, 3,5m ist schon eine Ansage. ;) Allerdings nutzt man m.E. einen QRD nur in deutlich höheren Frequenzgefilden.

      Du könntest die untere Grenzfrequenz auch berechnen: (größter Tiefenfaktor * Schallgeschwindigkeit) / (2 * Länge der Folge * maximale Tiefe in m).

      Die Tiefe des QRDs muss nicht zwingend größer werden wenn die Länge der Folge steigt. Eine 17er Folge ist nicht so tief wie bspw. eine 8er Folge*. Und wie gesagt, abhängig von der von dir maximal gewählten Tiefe des QRDs ist eben auch die untere Grenzfrequenz.


      Edit: * Das muss ich zurücknehmen. Hatte mich verguckt und finde die richtige Quelle jetzt nicht. :verlegen:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kappa ()

    • silent117 schrieb:


      Die Diffusoren sorgen allein schon durch ihre Verteilung der Raumlänge für unterschiedlich ausgeprägte Moden. Weiterhin weil es Diffusoren sind, wird der horizontal Bass gestreut und dadurch auch andere Moden geschwächt.

      Nachhallzeit und Moden haben nur indirekt was miteinander zu tun. Moden sind Resonanzen und Resonanzen schwingen lange aus, wodurch für diese Frequenz eine lange Nachhallzeit entsteht. Dämmung verkürzt die Nachhallzeit (RT60-Abfall) bei bestimmten Frequenzen, aber nur wenn die Dämmung auch an der Ursache der Resonanz greift, wird die Mode geringer (und damit auch der Nachhall dieser Mode). Die Mode ist also eine Ursache, der Nachhall dieser Mode eine Folge davon. Der Nachhall des Raumes (die Zeit bis der Schall 60db leiser ist) hat mit Moden nur sehr begrenzt was zu tun.

      Ein SBA wird genutzt um die Höhen- und Breitenmoden nicht anzuregen, dafür wird (im Gegensatz zum DBA, das genau noch das behebt) die Längsmode sehr stark angeregt. Genau hier würden die Diffusoren die Längsmode aber streuen (auf verschiedene Frequenzen (alleine weil man jetzt verschiedene Raumlängen hat) und eine räumliche Streuung) und dadurch deutlich abschwächen. Auch tangential- und oblique-Moden würden deutlich geschwächt werden.


      Das Moden und Nachhall nicht das gleich sind, war mir bekannt, war eventuell etwas komisch von mir geschrieben oben.

      Deflection schrieb:

      Du hast geschrieben, die Nachhallzeit müsste dann zusätzlich mit normalen Absorbern reduziert werden.
      Im Prinzip geht es doch überwiegend um die Nachhallzeit der Moden welche bei einem SBA reduziert werden müssten,.. also wenig Nachhall im Bass = wenig Raummodenbildung.
      eher andersrum: Wenig Moden= wenig Nachhall der Mode..



      Man könnte also sagen, ein Schallereignis z.B. 1 Sekunden lang 35 HZ in einem 5m Raum mit SBA, produziert auf Anhieb eine Mode, sobald der Schall die ersten 10m zurückgelegt hat.

      Die Mode schaukelt sich jedoch noch etwas darüber hinaus weiter auf.
      Nach einer Sekunde ist der Lautsprecher aus und ab dem Punkt wird die Mode zum Nachhall.
      Man könnte aber trotzdem noch von einer Mode sprechen bis alles stumm ist?

      Die 40 HZ produzieren bei mir keine starke Mode, es schaukelt sich keine Mode auf,
      nach 1. Sekunde ist der Lautsprecher aus und der 40HZ Ton ist theoretisch direkt verschwunden, da er durch keine Mode noch etwas am Leben gehalten wird... so würde ich mir dass vorstellen.


      Ok, das habe ich glaube ich verstanden:
      verschiedene Distanzen auf der Längsseite des Raumes verursachen verschiedenen Resonanzen, wodurch die dominanten Moden, wie die 1. Mode usw. , etwas abgeschwächt wird.

      Wenn ein Raum mit SBA 5 m Lang ist und auf 2,5 m beginnt ein 30cm Podest, so müsste dies auch schon eine andere Resonanz produzieren, das große Sofa ab 3,8m auf dem Podest wieder eine andere Resonanz.
      In meinem Fall die 100x80x60cm Beamer Kiste unter der Decke auch eine andere eigene Resonanz.

      Der Nachhall, besonders der ,,dominanten,, Moden, muss sich aber davon nicht ,,zwingend,, beindrucken lassen, war das so richtig gemeint?


      Kappa schrieb:

      @Deflection

      Ohne es jetzt nachgerechnet zu haben kann das schon hinkommen mit der Tiefe des QRDs. Das Problem bei den Teilen ist ja, dass sie ernorm Tief sind und das zu dem von der unteren Frenzfrequenz abhängt. Na gut, 3,5m ist schon eine Ansage. ;) Allerdings nutzt man m.E. einen QRD nur in deutlich höheren Frequenzgefilden.


      Wir brauchen größere Räume, so kann man die Freundin oder Frau überzeugen :freu: :biggrin:

    • Wir sollten uns von dem Wort Nachhall lieber schnell verabschieden, da er in kleinen Räumen (also alles, was deutlich kleiner als eine Halle ist) nur für deutlich höhere Frequenzen zutrifft (wenn überhaupt). Ein Diffusfeld (statistisches Schallfeld) liegt im Tief- und Grundtonbereich nicht vor. Diese werden komplett durch das modale Verhalten bestimmt. Ein Diffusfeld ist erst dann gegeben, wenn das Schallfeld an jedem Punkt des Raumes nahezu gleiche Eigenschaften besitzt. Das ist im Tief- und Grundtonbereich natürlich nicht gegeben. Eine RT60-Messung besitzt daher in diesem Bereich keine Aussagekraft.
    • Zum Thema Tieftondiffusion: Wenn es etwas aufwändiger sein darf, müssen es ja nicht unbedingt 3m Tiefe sein. Durch geschickte Faltung lässt sich die Schachtlänge auch mit geringerer Bautiefe erreichen. Soundscapes hat z.B. solche QRD`s mit einer Wirkfrequenz bis 44 (77) Hz runter im Angebot, welche "nur" 90cm tief sind: http://www.soundscapes.nu/ww_specs_uk.html. Der User "JustDark" hat dort die Baupläne für seine Diffusoren gekauft.
    • So, wie versprochen kommen hier noch die Messungen mit Wandabstand. Die Sonorock-Blöcke wurden 40cm von der Rückwand aufgestellt. Von Rückwand zu Vorderkante ergab sich also 1m.

      Die drei Kurven sind jeweils

      1. ohne Bedämpfung
      2. 60 cm Sonorock
      3. 60 cm Sonorock + 40 cm Wandabstand

      Amplitudengang 3m:
      amplitudengang 3m (mit 40 cm abstand).png

      Abklingspektrum 3m:
      abklingspektrum 3m (sonorock abstand).png

      Amplitudengang 4m:
      amplitudengang 4m (mit 40 cm abstand).png

      Abklingspektrum 4m:
      abklingspektrum 4m (sonorock abstand).png


      Ergebnis: die Längsmode erster Ordnung ist deutlich stärker bedämpft. Sie fällt jetzt kaum noch auf. Dafür ist eine andere Mode bei 41 Hz hinzugekommen bzw. stärker vertreten. Ich rätsel im Moment, wie die wohl entsteht. Zwischen 40 und 50 Hz liegt eine Tangentialmode, aber warum sollte die plötzlich weniger bedämpft sein? Und zu Reflexionen am Sonorock passt die Frequenz auch nicht.

      Wenn man vor hat, 1m zu bedämpfen sollte man ohnehin nicht zu Sonorock greifen, sondern zu etwas mit einem niedrigeren längenbezogenen Strömungswiderstand (z.B. Thermohanf).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • Hallo, danke für das Einstellen deiner Messergebnisse. :bigsmile:

      Das mit der neuen Mode ist ja wirklich komisch. :kratz:


      Ich wollte mal fragen ob du die Steinwolle in der Folie, bei der Aufstellrichtung wie auf dem Foto oben gelassen hast, oder ausgepackt hast?

      Bei diesen Test wird ja oft die Folie drum gelassen, jedoch stehen dann die Blöcke einfach im Raum rum und die offenen Seiten sind sichtbar.
      Bei der Wand die du aufgestellt hast, sind die Öffnungen natürlich Versteckt, ansonsten wäre die Wand auch 100cm tief geworden was ja nicht das Ziel war.
      Wegen dieser Folie gibt es ja so verschiedene Meinungen..

    • Deflection schrieb:

      Ich wollte mal fragen ob du die Steinwolle in der Folie, bei der Aufstellrichtung wie auf dem Foto oben gelassen hast, oder ausgepackt hast?


      Dei Pakete sind nach wie vor eingepackt. Es ist ja nur ein Test. Ich denke auch nicht, dass das Auspacken im Tiefbassbereich eine große Auswirkung hat. Das werde ich jetzt zumindest nicht ausprobieren. Noch kann ich die Pakete bei Hornbach zurückgeben, wenn ich sie doch nicht brauchen sollte. ;)
    • Was wäre davon zu halten eine 60cm Absorberwand 180cm von der Rückwand entfernt zu positionieren und den Raum zwischen Wand und Aborber zu nutzen um noch einige Dinge zu lagern? Als Material würde ich Thermohanf verwenden mit einem Längenbezogener Strömungswiderstand von 3,0 kPa·s / m².
      Laut diesem Rechner: acousticmodelling.com/porous.php
      sollte das eine deutlich bessere Absorbtion als Sonorock ergeben, allerdings zum einen recht wellig und zum anderen weiß ich nicht, wie stark sich Objekte hinter dem Absorber auswirken.
    • Ich würde lieber den hier nehmen.
      Auch wenn solche SIMULATIONEN immer eher theoretischer Natur sind, so wurde ich in einem anderen Forum darauf aufmerksam gemacht, dass es statt 60cm Vollmaterial zu nehmen wohl schlauer wäre auf 30cm Material mit 30 cm Luftschicht zurück zu greifen. Die Simulation mit dem calculator bestätigt dies, wobei die Realität natürlich nachher auch wieder anders aussehen kann.

      Beste Grüße
    • Das mit dem Abstand war mir klar, ich schrieb ja 180cm Abstand von der Rückwand.
      Meine Frage ist eher Absorber an der Wand oder bei ~1/4 der Raumtiefe?
      Ich kann den Raum nicht ausschließlich für Heimkinozwecke nutzen und muss noch einiges unterbringen und hätte das gerne hinter dem Absorber gemacht. Eine Tür durch den Absorber muss ich so oder so machen.
      Dass wird auch noch ganz toll, da darf ja kein Schlitz sein, sonst gibts Beugungseffekte -.-
    • Hallo,

      vielen Dank an Nils für den Aufwand und die Messungen! :bier:

      Das Thema ist ja hoch interessant. Vielleicht darf ich eine Frage einwerfen und evtl. auch schon beantworten.

      Ich habe ja zwei Subs an der Vorderseite, was eine besondere Anregung der Längmode bedeutet. Im Konzept von Fairland und MB Akustik wurde die Baffle Wall vorne mit Resonatoren geplant, die genau diese Längsmode(n) bedämpfen sollen. U.a. sind diese vorne, da hinten wegen eines Fensters und des großen Heizkörpers keine Möglichkeit war. Ich habe mich nun gefragt, ob es einen großen Unterschied macht, ob die Bedämpfung an der Vorder-oder Rückseite des Raumes ist.

      Mein Raum ist etwa 6,9m lang. Der Schall benötigt also rd. 0,02 Sekunden von vorne bis hinten. Mit Reflektion und Wiedereintreffen an der Front hätten wir 0,04 Sekunden. Aus meiner Sicht müsste das doch egal sein, oder? Immerhin reden wir bei Nachhallzeiten eher von mehreren Hundert Millisekunden? Bei z.B. 200 Millisekunden Nachhall wäre der Schall 50 Mal hin und zurück. Ob es 50 oder 51 Mal sind, müsste egal sein. Was meint Ihr?

      Dass man in einem langen Raum mit 1-1,5m Dämmstoff bis in den Tiefbass kommen kann, ist hoch interessant. Für Leute, die den Raum haben und nicht messen können/wollen/dürfen, ist das eine super Lösung. Ich kenne den Preis für den Dämmstoff nicht, aber es scheint eine rel. billige Lösung zu sein, bei der man nicht ganz so viel falsch machen kann wie beim Bau von Helmholtzresonatoren oder VPRs.

      Gruß
    • suke schrieb:

      Mein Raum ist etwa 6,9m lang. Der Schall benötigt also rd. 0,02 Sekunden von vorne bis hinten. Mit Reflektion und Wiedereintreffen an der Front hätten wir 0,04 Sekunden. Aus meiner Sicht müsste das doch egal sein, oder? Immerhin reden wir bei Nachhallzeiten eher von mehreren Hundert Millisekunden? Bei z.B. 200 Millisekunden Nachhall wäre der Schall 50 Mal hin und zurück. Ob es 50 oder 51 Mal sind, müsste egal sein. Was meint Ihr?


      Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Es hat anscheinend noch keiner systematisch ausprobiert. Ich würde aber auch vermuten, dass es praktisch keine Rolle spielt. Eine Simulation mit ABEC bringt eventuell Klarheit.

      Dass man in einem langen Raum mit 1-1,5m Dämmstoff bis in den Tiefbass kommen kann, ist hoch interessant. Für Leute, die den Raum haben und nicht messen können/wollen/dürfen, ist das eine super Lösung. Ich kenne den Preis für den Dämmstoff nicht, aber es scheint eine rel. billige Lösung zu sein, bei der man nicht ganz so viel falsch machen kann wie beim Bau von Helmholtzresonatoren oder VPRs.


      Ja, definitiv! Man sollte sich bei mehr als den von mir getesteten 60 cm Gedanken machen, ob man nicht gleich zu Thermohanf greift. Das wir dann allerdings deutlich teurer. Sonorock bekommt man für ca. 10 € pro Paket. Bei meiner Wand (4,8 x 2,2 m) ist man da bei 150 - 200 € dabei. Thermohanf liegt bei ca. 800 €. Bei VPRs müsste ich ca. 1000 € investieren und der Beweis, dass es an der gesamten Wand gut funktioniert steht immer noch aus. Für Leute mit sehr langen Räumen empfehle ich daher auf jeden Fall poröse Absorber. Da kann man nur wenig falsch machen.

      Die in Foren oft zu lesende Behauptung, poröse Absorber seien für den Bass nicht geeignet, stimmt definitiv nicht. Es ist nur eine Frage der Fläche, Dicke und des längenbezogenen Strömungswiderstandes. :)
    • FoLLgoTT schrieb:

      Die in Foren oft zu lesende Behauptung, poröse Absorber seien für den Bass nicht geeignet, stimmt definitiv nicht. Es ist nur eine Frage der Fläche, Dicke und des längenbezogenen Strömungswiderstandes. :)


      Viel hilft viel - das stimmt in dem Fall zu 100% :thumbs:
    • Es gibt zwar noch nichts Neues, aber ich habe die Messdaten noch mal etwas anschaulicher aufbereitet.

      Amplitudengänge unbedämpft (1/48 Oktave):
      amplitudengang unbedämpft.png

      Amplitudengänge Sonorock (1/48 Oktave):
      amplitudengang sonorock.png

      Abklingspektrum bei 4m:
      abklingspektrum 4m.png


      Spektrogramm

      SBA unbedämpft:
      spektrogramm 4m unbedämpft.png

      SBA + Sonorock:
      spektrogramm 4m sonorock.png

      DBA:
      spektrogramm dba.png

      Hieraus wird noch deutlicher, dass zu einem DBA gar nicht mehr so viel fehlt. Ich gehe daher davon aus, dass man auch mit etwas weniger als den 55 cm Sonorock glücklich werden kann.

      Im Moment informiere ich mich ausgiebig über zwei Alternativen, die weniger Raumtiefe benötigen.

      Verbundplattenresonator
      Für einen VPR der Größe 2 x 1 m, einer 2,5 mm dicken Stahlplatte und Caruso Iso-Bond WLG 035 muss man mit ca. 160 € + Versand rechnen. Allerdings habe ich in diesem Thread bei Gearslutz erst eine Messung gesehen, die bis in den Tiefbass wirkt. Leider gibt es keinen systematischen Test, bei dem mal die ganze Wand mit VPRs bestückt wurde. Ich fürchte, ich muss selbst einfach mal zwei Stück bauen...



      Schwerfolienabsorber
      Folienabsorber kann man sicherlich günstiger als VPRs bauen, allerdings bin ich ein bisschen unsicher was die richtigen Materialien angeht. Hier und hier gibt es einige Informationen darüber. Weiterhin bestimmt die Tiefe neben dem flächenbezogenen Gewicht der Folie maßgeblich die Resonanzfrequenz. So flach wie ein VPR würden die wahrscheinlich nicht werden, wenn bei 27 Hz noch ausreichend absorbiert werden soll.



      Nützliche Excel-Tabellen:

      VPR Calculator (berechnet Eigenmoden der Stahlplatte)
      Folienabsorber: Resonanzfrequenzrechner
    • Hallo,
      wirklich sehr interessant zu lesen. Ich bin gerade selber dabei meinen Bassbereich zu bearbeiten. Ich habe bereits Testweise einen ersten Helmholtz-Resonator gebaut, welchen ich haber noch einmal neu abstimmen muss. Mir ist ebenfalls aufgefallen, dass ich bei zwei Subwoofern in der Front starke Einbrüche im Bereich von 40-50Hz habe. Die erste Raummode habe ich bei 29Hz. Also ähnliche Dimensionen wie bei Dir. Die Rückwand komplett dämmen, wäre bei mir der letzte Schritt. Ich werde ersteinmal gucken, dass ich die Frontwand, da habe ich schon knapp 50 cm Dämmwolle in einer Bafflewall verbaut, schalldurchlässig mache. Also ein paar Löcher bohren. Sollte dies funktionieren bzw. ausreichen freue ich mich. Ansonsten, gehts weiter.

      Was bei mir aber definitiv ebenfalls sehr gut funktioniert ist, die zwei Subwoofer mittig auf die Stirnseiten zu stellen. So ich bin mal wieder Löcher bohren.
    • suke schrieb:

      Hallo,

      noch eine Frage: Langer Raum = tiefe Mode = viel und dickes Dämmmaterial. Wenn man den Raum kürzer gestaltet, dann braucht man weniger Dicke?

      Ist das tatsächlich so einfach?

      Gruß


      Ja und nein :zunge: ! Je weiter der Absorber von der Rückwand weg steht, desto besser wirkt er auf die tiefen Moden, da poröse Absorber ja ideal im Bereich der höchsten Schallschnelle, also auf 1/4 Lambda stehen. Z.B. bei 30 Hz=2,85m. So viel Verlust an Raumtiefe will natürlich keiner in Kauf nehmen, somit bleibt man ntürlich in Wandnähe. Ideal wäre es aber z.B, wenn man einen EXTREM tiefen (langen) Raum hat, sich mit porösem Material z.B einen Technikraum abzugrenzen. Soviel zur idealen Position. Die Dicke des Absorbermaterials ist dann abhängig vom Strömungswiderstand des Absorbers (oder umgekehrt). Je geringer der Strömungswiderstand, desto dicker kann/darf /sollte der poröse Absorber sein. Das gibt auch der Calculator gut wieder. Grundsätzlich geht man aber in der Wirksamkeit immer Kompromisse ein, da der poröse Absorber in Wandnähe für tiefe Frequenzen eigentlich nicht ideal positioniert ist. Dennoch ist die Wirksamkeit so gut, dass sich der Aufwand lohnt. Mit Steigerung des Wandabstandes kommt man weiter in Richtung 1/4Lambda und steigert somit die Effektivität zu tiefen Frequenzen hin.
      Fülle ich nun einen sehr großen Wandabstand komplett mit Dämmaterial auf, so kann es sein, dass die Impedanz des Dämmmaterials so groß wird, daß der Schall den kompletten Absorber gar nicht durchdringen kann und somit gar nicht an die eigentliche Raumwand gelangt. Man könnte sich das so vorstellen , dass der Schall vom Absorber (im Absorber) reflektiert wird. Der Raum wird akustisch virtuell verkleinert und ich entferne mich wieder weiter vom idealen 1/4 Lambda Punkt. Um dem entgegen zu wirken nehme ich also einen kleinerern Strömungswiederstand oder lasse dementspechend einen Hohlraum hinter dem Material.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Andi-fl ()

    • Schon erstaunlich, wie gut bereits 60 cm mit etwas Wandabstand gegen die erste Längsmode wirkt. Da wird jahrzehntelang behauptet, dass poröse Absorber viiiel zu dick sein müssten, um da halbwegs etwas ausrichten zu können und nun sowas. :)

      Die Idee "SBA mit bedämpfter Wand" find ich v.a. interessant wegen der vermutlich positiven Auswirkungen des extrem breitbandigen Absorbers auf die Nachhallzeit zwischen 80 und 300 Hz, also nicht nur zur Dämpfung der Längsmoden. Die Satelliten-LS würden also auch von dem Absorber profitieren. Bin jedenfalls gespannt auf die ersten Messungen und Höreindrücke im fertigen Heimkino.

      In Anlehnung an Frinis Frage: Vorausgesetzt man hat nur eine Sitzreihe, würde eigentlich etwas dagegen sprechen, das SBA an der Rückwand zu bauen und den porösen Absorber an der Frontwand? Das hätte den Vorteil, dass reichlich Platz ist für einen tiefen Center hinter der Leinwand und der Absorber bereits optisch versteckt wäre. "LEDE" wäre auch automatisch gegeben, sofern man das überhaupt wünscht. Und die Rückwand wäre noch halbwegs frei für Back Surrounds und Diffusoren (ausser man baut ein extrem dichtes SBA, versteht sich).
    • Von der Theorie ist es ja egal ob man die Subwoofer an der Rückwand oder an der Frontwand anbringt.
      Nur die Sitzposition ändert sich relativ zu den Subwoofern.

      Bei einem perfekten SBA mit bedämpfter Wand müsste der Frequenzgang im gesamten Raum linear sein.
      Ich denke von der Theorie her spricht nichts dagegen, aber man müsste es eben ausprobieren.
    • Guardian schrieb:

      Schon erstaunlich, wie gut bereits 60 cm mit etwas Wandabstand gegen die erste Längsmode wirkt. Da wird jahrzehntelang behauptet, dass poröse Absorber viiiel zu dick sein müssten, um da halbwegs etwas ausrichten zu können und nun sowas. :)


      Ja, es lohnt sich immer eingängige Behauptungen mal zu überprüfen. :)

      In Anlehnung an Frinis Frage: Vorausgesetzt man hat nur eine Sitzreihe, würde eigentlich etwas dagegen sprechen, das SBA an der Rückwand zu bauen und den porösen Absorber an der Frontwand? Das hätte den Vorteil, dass reichlich Platz ist für einen tiefen Center hinter der Leinwand und der Absorber bereits optisch versteckt wäre. "LEDE" wäre auch automatisch gegeben, sofern man das überhaupt wünscht. Und die Rückwand wäre noch halbwegs frei für Back Surrounds und Diffusoren (ausser man baut ein extrem dichtes SBA, versteht sich).


      Ich wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte. Grundsätzlich ist es ja egal, wo sich das SBA befindet. An der Decke ist es ein bisschen unpraktisch, aber man könnte ja auch den gesamten Boden als Liebesnest ausbauen! :D

      Mit der Lokalisation würde ich immer ein bisschen aufpassen. Ideal ist es natürlich, wenn der Bass aus Richtung der Leinwand lokalisiert wird. Aber da unser Gehöre sehr schlecht zwischen vorne/hinten unterscheiden kann, ist eine Platzierung an der Rückwand wahrscheinlich gar kein Problem.
    • Angeblich gibt es ja keine dumme Fragen...

      aber...

      Um Platz zu sparen könnte man das SBA im Abstandsraum zwischen porösem Absorber und Wand anbringen, also hinter den Dämmwollpaketen. Wie groß wird wohl der Pegelverlust durch Absorption des Direktschalls ausfallen?

      Ich kam drauch beim rumspielen mit der Zeichnung zum Neubau meines aktuell überdämpften Kellers. Der ist zwar sehr unsymmetrisch, aber Bild 1 und 2 wären vielleicht einen Versuch wert.Hellgelb ist eine Rockwool Wand mit Schlitzbeplankung.
      Bei Bild 3 wären die Subs hinter eine 60 cm Absorberwand.


      edit: die gifs sehen kacke aus, tschuldigung
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      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
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