Ich würde hier gerne mal diesen Artikel diskutieren, auf den ich gerade zufällig gestoßen bin.
Kurze Zusammenfassung der These:
Wenn Lautsprecher mit Waveguides/Hörnern so eingewinkelt werden, dass sie vor den Hörplatz zeigen, dann funktioniert die Lokalisation für alle Sitzplätze korrekt.
Das Prinzip dahinter ist die Intensitäts- bzw. Laufzeitstereofonie. Erstere beschreibt, dass wir das Schallereignis aus der Richtung des Lautsprechers wahrnehmen, der lauter ist. Bei zweiterer nehmen wir das Schallereignis aus Richtung des näher gelegenen Lautsprechers wahr. Beide sind teilweise äquivalent. Das heißt, eine Pegeldifferenz kann durch eine Laufzeitdifferenz ausgeglichen werden und umgekehrt.
Die These des Papers ist nun, dass sich durch die starke Bündelung und die starke Einwinkelung ein Zustand ergibt, bei dem sich auf den seitlichen Sitzplätzen der Pegel des näher gelegenen Lautsprechers abnimmt und somit dessen kürzere Laufzeit ausgleicht.
Ich denke, das kann sogar funktionieren. Und jeder kann es bei sich selbst testen. Man setze sich auf einen seitlichen Sitzplatz und höre etwas mit einer stabilen Mittenlokalisation (Sprache, Musik, Rosa Rauschen) im Stereomodus. Die Lokalisation wird in Richtung des näher gelegenen Lautsprechers erscheinen. Nun regelt man an der Vorstufe den Pegel dieses Lautsprechers so lange herunter, bis das Schallereignis wieder in der Mitte der Leinwand lokalisiert wird. Nun hat man die Pegeldifferenz, die für eine Einwinkelung notwendig ist. Bei mir sind das z.B. 3 dB. Das ist nicht viel, da meine Lautsprecher Waveguides besitzen und bereits auf den mittleren Hörplatz eingewinkelt sind. Es funktioniert also bereits so recht gut. Bei breitstrahlenden, schwächer eingewinkelten Lautsprechern dürfte die Differenz größer sein.
Man darf allerdings die Nachteile dieser Methode nicht verschweigen. Zugunsten der Lokalisation auf den seitlichen Plätzen opfert man einen linearen Amplitudengang auf dem mittleren Platz, denn die Höhen bündeln in der Regel stärker und in der Mitte beträgt die Einwinkelung nicht mehr 0°. Außerdem nimmt der Pegel der seitlichen Reflexionen im Verhältnis zum Direktschall zu. Wobei dieses Problem mit Absorbern gut in den Griff zu kriegen sein sollte.
Auf der anderen Seite sollte die Lokalisation generell bei stärker bündelnen Lautsprechern auf den seitlichen Plätzen besser sein, selbst mit Einwinkelung auf den mittleren Hörplatz. Was zusätzlich für Waveguides/Hörner im Heimkino spricht.
Literatur:
- Intensitätsstereofonie
- Laufzeitstereofonie
- Äquivalenz der Lokalisationsprinzipien
Kurze Zusammenfassung der These:
Wenn Lautsprecher mit Waveguides/Hörnern so eingewinkelt werden, dass sie vor den Hörplatz zeigen, dann funktioniert die Lokalisation für alle Sitzplätze korrekt.
Das Prinzip dahinter ist die Intensitäts- bzw. Laufzeitstereofonie. Erstere beschreibt, dass wir das Schallereignis aus der Richtung des Lautsprechers wahrnehmen, der lauter ist. Bei zweiterer nehmen wir das Schallereignis aus Richtung des näher gelegenen Lautsprechers wahr. Beide sind teilweise äquivalent. Das heißt, eine Pegeldifferenz kann durch eine Laufzeitdifferenz ausgeglichen werden und umgekehrt.
Die These des Papers ist nun, dass sich durch die starke Bündelung und die starke Einwinkelung ein Zustand ergibt, bei dem sich auf den seitlichen Sitzplätzen der Pegel des näher gelegenen Lautsprechers abnimmt und somit dessen kürzere Laufzeit ausgleicht.
Ich denke, das kann sogar funktionieren. Und jeder kann es bei sich selbst testen. Man setze sich auf einen seitlichen Sitzplatz und höre etwas mit einer stabilen Mittenlokalisation (Sprache, Musik, Rosa Rauschen) im Stereomodus. Die Lokalisation wird in Richtung des näher gelegenen Lautsprechers erscheinen. Nun regelt man an der Vorstufe den Pegel dieses Lautsprechers so lange herunter, bis das Schallereignis wieder in der Mitte der Leinwand lokalisiert wird. Nun hat man die Pegeldifferenz, die für eine Einwinkelung notwendig ist. Bei mir sind das z.B. 3 dB. Das ist nicht viel, da meine Lautsprecher Waveguides besitzen und bereits auf den mittleren Hörplatz eingewinkelt sind. Es funktioniert also bereits so recht gut. Bei breitstrahlenden, schwächer eingewinkelten Lautsprechern dürfte die Differenz größer sein.
Man darf allerdings die Nachteile dieser Methode nicht verschweigen. Zugunsten der Lokalisation auf den seitlichen Plätzen opfert man einen linearen Amplitudengang auf dem mittleren Platz, denn die Höhen bündeln in der Regel stärker und in der Mitte beträgt die Einwinkelung nicht mehr 0°. Außerdem nimmt der Pegel der seitlichen Reflexionen im Verhältnis zum Direktschall zu. Wobei dieses Problem mit Absorbern gut in den Griff zu kriegen sein sollte.
Auf der anderen Seite sollte die Lokalisation generell bei stärker bündelnen Lautsprechern auf den seitlichen Plätzen besser sein, selbst mit Einwinkelung auf den mittleren Hörplatz. Was zusätzlich für Waveguides/Hörner im Heimkino spricht.
Literatur:
- Intensitätsstereofonie
- Laufzeitstereofonie
- Äquivalenz der Lokalisationsprinzipien