Inglourios Basterds

    • Blu-ray

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    • Inglourios Basterds

      ...kann eigentlich gar nicht glauben, dass hier noch nix geschrieben wurde, aber die Suchfunktion findet auch nichts, na denn...

      Film:

      Quentin Tarantinos Nazi-Jäger-Film...der Rest dürfte bekannt sein. Der Schöpfer von "Pulp Fiction" und "Kill Bill" schafft es hier einmal mehr, sich gleichzeitig neu zu erfinden und dabei trotzdem nicht zu verleugnen. Herausgekommen ist dabei ein Werk, das mit 150 Minuten leicht überlang, dabei aber keinen Augenblick langweilig ist, im Gegenteil. Die Dialoge sind wie immer meisterhaft geschrieben und gespielt, zudem versteht er es, an mehreren Stellen des Films eine fast schon unerträgliche Spannung aufzubauen. Die üblichen Ausbrüche eher derber Brutalität fehlen natürlich auch nicht, über die FSK16-Freigabe haben wir uns etwas gewundert...

      ...Christoph Waltz hat letzte Nacht bekanntlich den Golden Globe bekommen: zu Recht!

      Kurzum: einer der besten Filme des letzen Jahres und absolut sehenswert! Und, ja, selbst die deutschen Schauspieler (Til Schweiger, Gedeon Burkhard und der noch schrecklichere Daniel Brühl) sind halbwegs zu etragen.

      Und dass der Showdown in einem Kino spielt, dürfte jeden Cineasten begeistern.

      Bild:

      Auch wenn das Bild nicht in jeder Szene mit Schärfe vom Hocker haut, ist der Eindruck durchweg sehr filmisch und insofern dem Werk ausgesprochen angemessen. Keine der hier so oft nominierten "Referenzen" (der Begriff geht mir ohnehin langsam auf den Keks), aber völlig in Ordnung.

      Ton:

      Die Blu-Ray kommt gleich mit drei Tonfassungen daher, bei denen man sich entscheiden darf, welche Landsleute nun welche Sprache, ob synchronisiert und / oder mit Untertiteln, sprechen soll, wobei auch in der deutschen Version zuweilen fremdsprachig mit Untertiteln gesprochen wird. Mir ist offen gestanden nicht ganz klar, welche der Versionen nun in den deutschen Kinos als deutsche Version lief und welche die vermeintliche Originalversion ist, aber sei's drum, da die verschiedenen Sprachen nicht ganz unerheblich zur Handlung beitragen, dürfte die "mittlere" deusch-englische Fassung optimal sein. Aber da man sich diesen Film ganz bestimmt mehrmals angucken wird, ist's auch egal, man kann dann ja beim zweiten Mal was anderes ausprobieren.

      Zur Tonqualität selbst: erstmal war ich von den Verzerrungen der Musik im Vorspann schockiert, aber das dürfte ein Tarantion-übliches Stilmittel sein. Der Rest ist OK, wie gesagt, der Film ist sehr dialoglastig, da kann man von den Surrounds nicht wirklich mehr erwarten. An den entsprechenden Stellen ist die Dynamik heftig (wo, werdet Ihr merken).

      Extras:

      ...gibt's wohl eine ganze Menge, für die wir aber gestern keine Zeit mehr hatten. Nächstes Wochenende...

      Menu:

      ...das übliche - langweilige - Universal-Menu!

      Wenigstens gibt's ein Wendecover (wobei ich die, anderes Thema, auch doof finde, da auf denen dann gar keine Altersfreigabe auf der Wendeseite mehr steht).

      Fazit:

      Toller Film, Tarantino at his very best! Angucken!!!

      Schönen Wochenstart

      Euer Leo

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Leo Getz () aus folgendem Grund: [Schreibfehler bei "Inglourios" korrigiert]

    • INGLOURIOUS BASTERDS

      Story:

      Es war einmal:
      Die Inglourious Basterds sind ein Haufen jüdischer Soldaten, die unter der Leitung eines Halbapachen (B. Pitt) vor der Invasion der Amerikaner im Deutschen Reich abgesetzt werden. Ihr Ziel ist es, soviele Nazis wie möglich zu brandmarken, zu töten, zu skalpieren.
      Bei einer kurzfristig verschobenen Filmpremiere der Deutschen in Paris sehen sie sogar die Chance, die komplette Führungsebene des Naziregimes auszulöschen.
      Die französische Kinobesitzerin ist ein paar Jahre vorher nur mit knapper Not einem hinterhältigen Massaker entgangen, dass die Nazis an ihren Eltern und Geschwistern durchgeführt haben. Seither lebt sie unter einem falschen Namen in Paris und leitet das Kino ihrer verstorbenen Pflegeeltern.
      Der deutsche Hauptdarsteller (D. Brühl) des Films verliebt sich in sie. Während der Premiere von "Stolz der Nation" in Paris, kündigt sich die gesamte Führungsebene des Nationalsotialisten an, um diesem Ereignis beizuwohnen. Hier sieht sie nun ihre Chance, sich an dem Tod ihrer Familie zu rächen.
      Der Judenjäger der Nazis (Christoph Waltz) befindet sich unter den Zuschauern. Er denkt, handelt und fühlt wie ein Jude und war der Rädelsführer beim Massaker auf die Familie der Kinobesitzerin. Ihm bleibt der Anschlag auf Hitler, Goebbels, Himmler und Co. nicht verborgen. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versucht er nun, in die Geschichtsbücher einzugehen...
      Für seine Darstellung als Judenjäger wurde Christoph Waltz mit dem Golden Globe 2010 als bester Schauspieler ausgezeichnet.

      Kritik
      Tarantino gelang ein bildgewaltiges Epos über den 2. Weltkrieg. Schon der Anfang des Films läßt die Kinoliebe des Regisseurs zu den 60er und 70er Jahre Filmen erkennen. Wie ein Spätwestern von Sergio Leone beginnt der Streifen. Es gibt kein Gut und kein Böse. Die Grenzen verwischen. Verlass ist auch darauf, dass auf einen vorhersehbaren Handlungsverlauf bei Tarantino nicht Verlass ist. Zahlreiche überraschende Wendungen begeistern bis zum Schluss der augenzwinkernd und humorvoll erzählten Geschichte, die über ein paar extrem brutale Gewalteinlagen verfügt.
      Der Film, in dem 3 unterschiedliche Handlungsstränge zusammengeführt werden, begeistert mit typischen "Tarantino-Dialogen", die an die Qualität von Pulp Fiction heran reichen. Die zum Teil außerordentlich brutalen und im Detail gezeigten Actionszenen bewegen sich im Grenzbereich des für Cineasten Zumutbaren und schwingen auch nach Filmende noch eine Zeit lange nach, inkl. der wohl lustigsten "Kopfnuss" der Filmgeschichte.
      Note: 1-

      Bild:
      Der rauscharme und defektfreie Cinemascope-Transfer überzeugt mit kräftigen Farben, perfekter Schärfe und einem ausgewogenen Kontrastumfang. In dunklen Szenen (Gefängnis, Taverne, Kino) werden noch kleinste Details aus den dunklen Hintergründen herausgeschält. Die Texte auf den Filmplakaten im Kino sind gut lesbar und selbst an weit entfernt postierten Soldaten lassen sich Orden, Gewehr und Gürtel deutlich erkennen.
      Note: 1

      Ton:
      Der dialoglastige Film überzeugt mit einer perfekten Sprachverständlichkeit und eine breiten Stereofront. Selbst in den außerordentlich dynamischen Schießereien und Explosionen bleiben die Worte der Protagonisten gut verständlich. Die Surrounds werden für die Filmmusik genutzt und öffnen in den Actionszen den Raum. Immer wieder fliegen einem dann die Geschosse förmlich um die Ohren. Der über weite Teile des Films eher unauffällig arbeitende Subwoofer unterstützt dieses Szenario mit völlig unerwartet heftige Tiefbasswellen, die er spektakulär in den Raum drückt.
      Note: 2+

      Extras:
      Besonders gefiel mit die komplette Fassung des Films "Stolz der Nation" (ca. 6 Minuten), der ebenso augenzwinkernd erzählt wurde wie der "Hauptfilm".
      Die Blu-ray besitzt ein Wendecover und auf dem Steelbook lässt sich der aufgeklebte FSK 16-Flatschen problemlos abziehen.

      Fazit:
      Unbedingt ansehen! Tarantino knüpft mit dem bildgewaltigen Inglourious Basterds an die Erfolge seiner frühen wortwitzigen Werke nahtlos an. Die Blu-ray gefällt mit einer ausgesprochen guten Bild- und Tonqualität an der es nichts zu kritteln gibt.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

    • Hallo,

      ich kann mich den 2 Kritiken nur anschließen.

      Das traurige ist, im Kino dachte ich der Film hätte so einen Schmutzlook-Filter wie Death-Proof.
      Als ich die BluRay gesehen habe, traute ich meinen Augen nicht - das Kino war tatsächlich so mies !!! :kratz:

      Zu Leo Getz fragen :
      Im Kino lief die "Deutsche Version", Engländer bzw. Amis sind deutsch synchronisiert.
      In der Original-Fassung sprechen alle die original Sprachen.
      Allerdings spricht Landa in der Anfangsszene mit dem Franzosen Englisch statt Deutsch.
      Diese wurde von Waltz dann synchronisiert.

      Christoph Waltz hat den Globe für die Nebendarsteller-Rolle erhalten.
      Das ist auch das , was mich zur Zeit nervt.
      Ständig wird - auch in den Extras nur von Brad Pit gesprochen.
      Aber eigentlich hat der die Nebenrolle.Ich finde Waltz trägt den ganzen Film und spielt alle an die Wand.
      Aber leider hat der im Ausland als Kandidat für die beste Hauptrolle wohl keine Chance.

      Mann müsste mal die Screentime vom Pit zusammenzählen, da kommt bestimmt nicht viel dabei raus.



      Edit : grmpl, habe auf der Arbeit leider den Internet Explorer, der mich mich zusammen mit dem Board wahnsinnig...

      Edit2: immer noch Zeilenumbrüche editiert...
    • Hi,

      stimmt. Waltz spielt unglaublich. Eine sensible Person kann in der Eröffnungssequenz tatsächlich Abgrenzungsprobleme bekommen. So eindringlich und faszinierend ist die Präsenz von Waltz.

      Unglaublich dicht ist der gesamte Film. Es knistert von der ersten Minute an. Originell sind die Anleihen z.B. an Sergio Leone.

      Am meisten fasziniert haben mich die kammerspielartigen Dialogszenen. Die Dialoge, die Präsenz der Protagonisten, der Handlungsstrang...alles ist perfekt und trotzdem absolut schlüssig aufeinander abgestimmt.

      Tarantino ist tatsächlich ein Genius in seinem Fach.

      Gruß
    • Hallo.

      Technisch ist der Film Top.
      Aber leider spricht er mich inhaltlich überhaupt nicht an.
      Es gibt hier nur eine dünne Story, die nix neues offeriert.

      Was will er mir mit dem Film sagen? Was soll der Sinn sein?

      Für mich der schlechteste Tarantino!!!

      Gruß David
      Pioneer SC-2023 K, JVC DLA-X5000, Cheap Trick 240x100, Dreambox HD 800, Canton Ergo Center, Canton Ergo 92DC, 4x Canton Ergo 22, DBA 8xMivoc AW 3000, DCX 2494, T-Amp 1400, Pioneer BDP-450,Dune HDTV 303D
    • Die detailierte Darstellung von heftiger Gewalt war überhaupt nicht mein Ding. Das "Andeuten" hätte IMO in einigen Szenen gereicht.

      Warum der Film eine FSK16 bekommen hat ist mir ein Rätsel.

      OT: Ich verstehe sowieso nicht, warum generell die Tendenz, in neueren Produktionen, zu einer detailierten Darstellung von Gewalt gehen muss. Früher wurde das eher nur angedeutet und die Phantasie hat das Übrige getan - was mir deutlich lieber ist.
      Gruß
      andeis
    • Ich fand den Film einfach nur langweilig. In der Mitte habe ich dann ausgemacht. Nach den ganzen Wahnsinns Kritiken habe ich irgendwie mehr erwartet. Ich hatte mir die engl. Fassung angetan und nach der Anfangsszene war ich richtig gehypted. Christoph Waltz hat den franz. Dialog so genial charmant rübergebracht, dass die ganze Szene so gruselig wirkt, weil man ganz genau weiß, dass jetzt irgendwas passieren muss. Einfach genial! Aber der Rest war nicht so mein Ding.
    • Hallo,

      zu Bild und Ton haben Leo und George alles notwendige gesagt - und dem kann ich mich unengeschränkt anschließen.

      Der Film selbst war ein guter, echter Tarentino, aber vielleicht nicht sein bester. Gefallen hat er mit trotzdem sehr gut. Christoph Waltz ist in der Originalfassung einfach nur genial.

      Die Darstellung von Gewalt ist wie üblich bei Tarantino stark überzogen (FSK16 ist sicherlich ziemlich glimpflich), aber in welchem seiner Filme war das nicht so? Das ist aus meiner Sicht nicht weiter schlimm, weil sich der Film selbst nicht übermäßig ernst nimmt und Gewalt nun einmal ein typisches Stilmitel von Tarantino ist, um sich von anderen Filmemachern zu differenzieren. Ich möchte hier nicht unbedingt von einer Kunstform sprechen, auch wenn sich schon andere große Figuren der Geschichte mit der Kunst des Kampfes auseinandergesetzt haben, aber trotz aller Härte (und sinnloser Brutalität) gelingt es Tranrantino immer wieder, sich irgendwie von den sonstigen gewaltgeprägten Filmen auf seine Weise positiv abzuheben.

      Gruß
      Finch
    • Was mir bei Tarantino aufgefallen ist , die Tode haben immer einen bitteren Beigeschmack , selbst wenn ein böser stirbt tut er einem dann doch irgendwie leid.
      Bei der Baseballschläger Szene empfand ich eher Abscheu gegenüber den Basterds.

      Auch bei anderen Filmen von Ihm ist das so , vor allem bei Kill Bill.
      Irgendwie tat mir Bill am Schluß leid....oder Black Mamba wegen Ihrer Tochter.

      Schlimmer finde ich Filme , bei denen die Leute jubeln wenn gemetzelt wird.


      Edit:Rechtschreibung..

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Peifie ()

    • Hallo,

      Bild 9/10

      Eigentlich ist das Bild enorm gut und ich wusste lange nicht, welche Note ich vergeben soll. Da es aber doch noch bessere Bild Umsetzungen gibt, habe ich mich zu einer 9 durchgerungen. Abstriche gab es vorallen an der mangelden Tiefenwirkung, welche eigentlich sehr weit geht, aber einfach nicht weit genug. Weiter Minuspunkte gab es bei der Beleuchtung, vorallem bei Innenaufnahmen und bei den dunstigen Aussenaufnahmen. Das ist sicher von Tarantino so gewollt, hat mir aber nicht so gefallen, da es Details kostet. Dafür ist die Schärfe mehr als gut und der Kontrast erreicht Spitzenwerte. Die Farben sind kräftig und vorallem das Rot leuchtet extra stark. Tarantino wollte vermutlich ein paar Akzente mit Rot setzten (Lippenstift, Kleid und Naziflaggen). Der Schwarzwert lässt sich nicht so gut beurteilen. Die Uniformen sind Tiefschwarz, jedoch die Nacht ist eher Dunkelgrau und das in Kombination mit der schlechten Ausleuchtung hat mir nicht so gefallen. Dafür hat der Film über die ganze Länge keine Qualitativen Aussetzer und bietet durchgehen hochgradiges HD Feeling.

      Ton 6/10

      Wie bei Tarantino typisch wird 150 Minuten nur gesprochen, praktisch ohne irgend ein anderes Geräusch, geschweige den Musik. Aber immerhin sind dann noch etwa 4 Minuten actionhaltig. Hier versteht es Tarantino seine Zuschauer aus dem Schlaf zu reissen und überrascht mit guter Dynamik (nicht wie T4 oder Rambo) und guten Surround Effekten.

      Fazit

      Das soll der Beste Tarantino sein? Irgendwie bin ich zu alt, oder mein Geschmack hat sich über die Jahre verändert. Pulp Fiction fand ich damals super und ich habe keine Ahnung, wie dieser Film nun heute auf mich wirken würde. Aus der Erinnerung würde ich sagen, dass Travolta viel mehr Action bot und die nicht lineare Handlung cooler war. Inglourious Basterds ist linear erzählt, weisst aber wieder die Kapitel auf, wie man es von Tarantino kennt. Vermutlich versteht es auch kein anderer Regisseur so gut, einen vermeintlichen Actionfilm nur aus Dialogen bestehen zu lassen und nur jede halbe Stunde den Zuschauer mit einer sehr schnellen Schießerei aufzuschrecken. Jedenfalls nimmt sich Tarantino seeehhhr viel Zeit, um die Geschichte zu erzählen.

      Ich wage hier noch meine ganz persönliche Meinung zu der hier gezeigten Gewalt auszusprechen. Als Schweizer sind wir ja die etwas härteren Filme gewohnt, da bei uns die Zensur noch nicht so einschneident ist, wie in Deutschland. Ich finde die Freigabe ab 16 durchaus angebracht, da hier die Gewalt auf die Gesamtlänge des Films gemessen gerade etwa 4 Minuten dauert. Die Gewalt wird aber recht übertrieben dargestellt (nicht ganz so stark wie bei Kill Bill) und wirkte auf mich viel weniger bedrückend als etwa Soldat James Ryan oder Rambo 4 (gut, der zweite ist ja auch nicht ab 16).

      Gruss Zervix
    • Zervix schrieb:

      Die Gewalt wird aber recht übertrieben dargestellt (nicht ganz so stark wie bei Kill Bill)......

      Bei Kill Bill war die so dermaßen übertrieben, dass ich das innerlich als "Kunst" empfunden habe. Es lag für mich fern der Realität, also entstand in mir auch nicht dieses "natürliche Mitgefühl" gegenüber den geschundenen Menschen.

      Ganz im Gegensatz zu Inglorious Basterds, wo diese Gewalt eben gerade nicht so übertrieben dargestellt wurde. Besonders die Baseball-Szene war so realistisch dargestellt, dass sie auch von einem neuzeitlichen, tatsächlichen "Glatzen-Überfall" hätte stammen können.
      Es gibt sonst wenige Szenen in Filmen wo ich wegschauen muss, da mir sonst schlecht wird, die Szene mit dem Baseballschläger gehörte definitiv dazu. Spontan fällt mir da auch noch die Szene mit der Flasche in Pans Labyrinth ein, die konnte ich ebenfalls nicht ertragen.

      Zervix schrieb:

      Ich finde die Freigabe ab 16 durchaus angebracht, da hier die Gewalt auf die Gesamtlänge des Films gemessen gerade etwa 4 Minuten dauert
      Es ist IMO doch völlig egal wie lang die Gewaltszenen sind, auch wenn das nur ein paar Sekunden wären, sollte/müsste die FSK da anders einstufen (IMO)
      Gruß
      andeis

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von andeis ()

    • Moin,
      bin gestern auch in den genuss der Blu-Ray gekommen.

      Film:

      Zum Film gibt es glaube ich nicht mehr viel zu sagen. Ein Meisterwerk. Tarantino hat sich wieder selbst übertroffen. Genial Inszeniert. Alleine die "Shosanna Dressed to Kill" Szene mit dem Stück CatPeople von David Bowie, Wahnsinn!
      Auch ich möchte Christopher Walz nochmal ein Extra Lob aussprechen. Ich glaube da sind wir uns alle einig, dass diese Rolle extrem gut gespielt war.


      Bild:

      Das Bild ging voll in Ordnung. Über den gesamten Film meist schön scharf. Auch mir ist das knallige Rot aufgefallen, so eine Leuchtkraft sieht man schon seltener.


      Ton:

      Mag ich mit meiner Anlage eigentlich gar nit mehr beurteilen, aber logischerweise sehr frontal. Hat für mich persönlich alles gepasst. Vor allem Stimmen klangen nicht zu leise, wie ich es bei vielen Blu-Rays wahrnehme.


      Fazit:

      Wer sich dieses Meisterwerk entgehen lässt, ist selber schuld


      Film: 10 von 10
      Bild: 9 von 10
      Ton 8 von 10


      MFG Sebi



    • Lt. Aldo Raine führt einen Trupp jüdischer Soldaten, "Bastards" genannt, die hinter feindlichen Linien auf französischem Boden Angst und Schrecken unter deutschen Soldaten verbreiten. Unter britischem Kommando lassen sie sich für ein Himmelfahrtskommando verpflichten, führende Nazis bei einer Filmpremiere in einem Pariser Kino zu töten. Die Inhaberin des Kinos, die junge Jüdin Shosanna Dreyfuss, hat ihre eigenen Pläne für diesen Abend: Vor Jahren ist sie eher zufällig verschont worden, als der als "Judenjäger" berüchtigte Oberst Hans Landa ihre Familie massakrierte. Heute will sie Rache.




      Universal scheint über ein Standartmenü zu verfügen, denn das Menüdesign wiederholt sich bei jeder BR die ich bis jetzt von Universal gesehen habe. Lediglich die Hintergrundvideos werden dem jeweiligen Film angepasst. Da das Grundgerüst des Menüs aber sehr stimmig ist und über eine klare Struktur verfügt, ist diese vorgehensweise durchaus angebracht.

      Nach dem Einlegen der BR kommt man um eine Sprachauswahl nicht herum, gefolgt von Texttafeln, dem Universal BR Trailer und einer Ladeanimation.

      Danach erkennt der Zuschauer das schon von anderen Universal BR´s gewohnte übersichtliche Menü. Dabei befinden sich alle anwählbaren Menüpunkte auf der linken Seite, die durch einfache Navigation leicht erreichbar sind.

      Als Hintergrundvideo werden Szenen aus dem Film abgespielt und dazu von Musik begleitet.


      Menüdesign: 85%
      Übersichtlichkeit: 94%
      Navigation: 94%
      Menüanimationen: 69%
      Zeit zwischen Menüwechsel: schnell
      Kapitelvorschau animiert: nein
      Sprachauswahl vor Menü: ja
      Menümusik: ja
      Maussteuerung aktiv: nein

      Gesamt - 86%



      Schon ab der ersten Sekunde wird klar, daß wir es hier mit einem hochwertigen Bildtransfer zu tun bekommen. Die Eingangsszene mit dem Landschaftpanorama, lässt schon sehr viele Details erkennen und stellt die Szenerie mit einem ordentlichen Schärfegrad dar. Dieser wird in den nachfolgenden Szenen noch mal getoppt. Bei der ersten Konversation im Film, läuft die Schärfe schonmal zur hochform auf und zeigt, wozu heutige HD Transfers im Stande sein können. Die Nahaufnahmen der Akteure sehen teilweise referenzverdächtig aus. An den Uniformen lässt sich jedes winzige Detail erkennen, genau wie bei den Gesichtsstrukturen. Allerdings bleibt auch Inglourious Basterds nicht von ein paar weicheren, fast schon unscharfen Szenen verschont. Diese machen sich ab Minute 26 (bei den Szenen im Waldlager) immer wieder deutlich bemerkbar. Dabei wirkt das untere Bilddrittel komischerweise immer unscharf. Auch bei den Nahaufnahmen der Charaktere, wurde der Hintergrund fast schon extrem weichgezeichnet. Glücklicherweise halten sich diese negativen Einwirkungen der Schärfe in Grenzen. Auch die Halbtotalen sehen vorzüglich aus. Die Szenen vor dem Kino wirken extrem plastisch, fast schon real.

      Was aber fast noch beeindruckender als das hohe Schärfeniveau ist, ist der Kontrast. Unglaublich, was das Kontrastverhältnis, aus dem eigentlich dunklen Kulissen alles herausholt. An dieser Stelle sei nochmals die Eingangsszene auf dem Bauernhof zu nennen. Die Szenen die sich in der Hütte abspielen sehen einfach nur fantastisch aus. Der Kontrast schafft es, selbst dunklen Ecken Leben einzuhauchen und der Zuschauer kann alles erkennen, was bei anderen Bildtransfers verborgen geblieben wäre. Dies wiederholt sich dann auch bei den Szenen in der Kellerkneipe.

      Die Farbgestaltung fällt hier ebenfalls prächtig aus. Sie besticht zwar nicht durch eine Vielfälltigkeit der Farben, sondern durch die Darstellung und Abbildung der vorkommenden Farben. Da der Farblook durch die Uniformen geprägt wird, hält sich ein farbenfroher Transfer eher in Grenzen. Wie hier schon einige Male erwähnt wurde, sticht die Farbe Rot hier wirklich hervor. Ansonsten wirkt die Farbstruktur leicht erdig/rot, lässt dabei aber noch genügend Spielraum, um die Farbkulisse natürlich darzustellen.

      Der Zuschauer kann sich hier, auf einen tadellosen Bildtransfer freuen, der feinstes HD Feeling aufkommen lässt und reihenweise plastischer Szenen zu bieten hat.


      Blidformat: 2.40:1
      Videoformat: MPEG-4 AVC
      Schärfe bei Nahaufnahmen: 93%
      Schärfe bei Totalen: 92%
      Schärfe Allgemein: 93%
      Farbwiedergabe: 89%
      Schwarzwert: 93%
      Kontrast: 100%
      Bildplastizität - 3D/HD Effekt: 90%
      Farbverfremdung: leicht erdig/rot

      Gesamt - 93%



      Man sollte sich von vornherei von dem Gedanken verabschieden, hier mit einer großartigen Tonkulisse verwöhnt zu werden, dafür gibt die Story zu wenig her. Da der Film eher an ein Kammerstück, als an einen Kriegsfilm erinnert, stehen hier die Dialoge im Vordergrund. Und Dialoge bedeuten auch immer wieder Synchronisation, jedenfalls für diejenigen, die sich für den dt. Ton entscheiden. Und die Synchronisation geht hier seltsame Wege. Immer weider wechselt die Sprache vom Liveton zum synchronisierten Ton. Dies fällt auch gleich zu Beginn des Films auf. Während sich H. Landa mit dem Bauern auf franz. unterhält, hören wir den Liveton. Minuten später, wechselt Landa dann von franz. ins dt. und dort fängt die Synchronisation an. Dies merkt man sofort, da der Ton leicht asynchrom zum Bild wird. Dies fällt bei herkömmlichen Synchronisationen überhaupt nicht auf, aber wenn hier abrupt zwischen beiden gewechselt wird, merkt dies der Zuschauer sofort. Was aber danach kommt, ist völlig unverständlich. Die beiden wollen sich nun auf dt. unterhalten, was macht aber der Originalton ? Er wechselt ins englische - was soll das ? Im Film wird soviel dt. gesprochen (auch auf der Originalspur), daß man diese Szene auch auf dt. hätte drehen können und uns wäre dieser Synchro Fauxpas, erspart geblieben.

      Dies ist aber nicht der einzige Fehltritt beim der Sprachumsetzung. Lt. Archie Hicox (gespielt von Michael Fassbender), spricht im Original auch dt., wird aber für die dt. Fassung von Norman Matt gesprochen. Dies liegt aber daran, daß er zuvor ein paar Szenen hat, bei denen er englisch spricht - im engl. Hauptquartier. Trotzdem frage ich mich, warum er nicht für diese kurzen Szenen, sich selbst in der dt. Fassung spricht - dies hätte die Natürlichkeit der engl. Tonspur, auch ins dt. übertragen. Aber trotz all den Sprachbarrieren, bleiben die Dialoge immer verständlich. Dies ist auch wichtig, denn sonst hat der Ton nur wenig zu bieten.

      Die sehr vereinzelt vorkommenden Schießereien können aber durch ordentlichen Druck und gute räumliche Umsetzung überzeugen. Ansonsten bleibt es auf den hinteren Kanälen äußerst ruhig, was das Geschehen nur auf die vorderen Boxen beschränkt. Diese Frontabmischung hört sicher recht gut an und baut dabei eine ordentliche Stereokulisse auf.
      Da der Ton die meiste Zeit über äußert ruhig daherkommt, fühlt es sich wie ein kleiner Urknall an, als plötzlich der Score/Soundtrack der Szenerie zu Leben verhilft. Gut festzustellen ist das an D. Bowies Lied, denn diese Lautstärkeerhöhung empfand ich eher als unangenehm, denn dieser Sprung war doch etwas zu heftig ausgefallen und schadet dabei auch etwas der Tonbalance.

      Ansonsten hält sich der Tonmix vornehmlich zurück und kommt nur bei den (sehr) wenigen Actioneinlagen etwas in Schwung.


      Tonformat: DTS
      Bitrate: 768 Kbps
      Sprache: deutsch
      Bass / Dynamik: 84%
      Dialogverständlichkeit: 96%
      Surrounds: 60%
      Score (Abmischung/Titelauswahl): 60%/70%
      Soundtrack (Abmischung/Titelauswahl): 60%/76%

      Gesamt - 75%



      Filme über den Zweiten Weltkrieg, haben bei mir einen schweren Stand. Sie können mich nur begeistern, wenn sie von vorn bis hinten mit Action und Effekten a la Pearl Harbor, oder Der Soldat J. Ryan (hallo Paramount, wir warten immer noch auf die BR...) vollgestopft sind. Oder sie gehen in die andere Richtung und bringen mich zum Lachen - wie das Oberst Klink aus "Ein Käfig voller Helden" schafft. Filme die irgendwo dazwischen liegen, müssen schon etwas besonderes bieten, um mein Interesse zu wecken.
      Nun hört man ja nur gute Kritiken über Inglourious Basterds und zudem stammt der Film noch von Tarantino. Dazu kommt noch, daß der Film bei den von mir gelesen BR Reviews, mit einer hohen Note für das Bild belohnt wurde. Bei diesen Vorraussetzungen wurde mein Interesse geweckt und ich machte mich daran, mir dieses 2 1/ 2 stündige Epos anzuschauen.

      Letztendlich bin ich von dem Gesehenen etwas zwiegespalten. Da wäre die Handlung, die die sehr lange Laufzeit in keinster Weise rechtfertigt. Was hier in gut 154 min gezeigt wird, hätte man auch locker in einen 90 minütigen Film packen können. Aber so richtig als Handlung kann man das Geschehen und Treiben auf der Leinwand auch nicht nennen. Es existiert ein "Plan", für dessen Ausführung der Film, den Zuschauer mit einigen Längen fast zum Einschlafen bringt. Ist man dann doch einmal leicht weggenickt, wacht man auch nicht so schnell wieder auf. Wahrscheinlich schafft dies nur der laute Score, oder der actionlastige Showdown. Ist man doch ein Opfer der Langeweile geworden, entgeht einem aber das Sahnstück des Films. Dieses ist mit Sicherheit die grandiose Vorstellung von Christoph Waltz (Hans Landa), der alle anderen komplett in den Schatten stellt. C. Waltz überzeugt hier mit seiner coolen Art und seiner Sprachgewandheit, die den einen oder anderen in arge Bedrängnis bringt. Während ein Deutscher im Film glänzt, geht ein Ami buchstäblich baden. Die Rede ist natürlich von B. Pitt der hier völlig blas bleibt und auch irgendwie deplaziert wirkt.
      Das Duell bei den Frauen gewinnt Mélanie Laurent (Shosanna Dreyfus). Die hochgelobte Diane Kruger (Bridget von Hammersmark) konnte hingegen nur wenig zur allgemeinen Begeisterung beitragen.

      Das große Finale des Films ist auch ziemlich an den Haaren herbeigezogen, bzw. fast schon lächerlich.
      Spoiler anzeigen
      Genau wie heutzutage, wurde sicherlich auch schon vor über 60 Jahren verfahren. Während ein Staatsmann heute irgendwo zu Besuch ist, oder eine Rede hält, wird vorher der komplette Bereich untersucht. Dies wurde sicher auch früher schon so gemacht und man wäre im Nu auf die Filmrollen gestoßen und alles hätte ein Ende gehabt. Außerdem wenn die komplette Deutsche Führung sich in einem Raum aufhält, würde das ganze Gebäude nur so vor Wachen und Soldaten wimmeln - davon war im Film nichts zu sehen. Und somit ist dieses Ende kompletter Quark.


      Den Film zu empfehlen fällt mir ein wenig schwer. Einerseits ist die Darstellung von Christoph Waltz äußerst sehenswert, andererseits zieht sich der Film immer wieder in die Länge. Und wer Action sucht, der wartet hier vergebens, denn die wenigen Szenen beschränken sich vielleicht gerade mal auf 8 min - bei einer Länge von 154 min. Ein Leihen sollte drin sein, aber ein Kaufen eher nicht.



      Hinweis: Die hier zu sehenden Filmszenen, spiegeln nicht das volle HD Potenzial wider. Sie sollen lediglich einen ersten Eindruck über den Film vermitteln.

      Laufzeit: 154 min
      Spannung: 56%
      Anspruch: 76%
      Handlung: 51%
      Darsteller: 87%
      Dialoge: 90%
      Film leihen: ja
      Film kaufen: nein
      IMDB Übersicht zum Film: Klick mich
      IMDB Infos über die Drehorte: Klick mich
      IMDB Infos über den Soundtrack: Klick mich
      Synchronsprecher des Films: Klick mich

      Gesamt - 72%


      Mein Equipment

      Gerät: HTPC
      CPU: AMD X2 6000+
      Grafikkarte: GeForce 8800 GTX
      Laufwerk: LG GGC H 20L
      Abspielsoftware: PowerDVD 7 und 8

      Projektor: Panasonic PT AE 3000 E (Full HD Projektor)

      Verstärker: Sony STR-DB 1080

      Boxen:
      Front: RFT B 3010 HIFI
      Center (Front und Back): Technics SB-C500
      Surrounds: Technics SB-S500
      Subwoofer: 2 x Magnat Vector Sub 30 (Aktiv)
    • Wir haben den Film gestern gesehen und waren begeistert.

      Die 154 Minuten vergingen trotz der Dialoglastigkeit wie im Flug.

      Besonders die Rolle von Christoph Waltz war genial.

      FSK 16 fand ich allerdings auch grenzwertig.
      Bild war genial und der Ton war auch sehr stimmig.

      Film: 8/10
      Bild: 9:10
      Ton: 8/10

      Gruß
      Nilsens
    • Bei uns lief er auch gestern und wir waren ebenfalls begeistert. Zur Story wurde ja schon alles geschrieben.

      Bild und Ton fand ich auch gut und für mich war Waltz der eigentlich Star des Films.

      Fazit: Ein echter Tarantino, so wie man es sich von ihm wünscht und auch von früher kennt.

      Film: 10/10
      Bild: 9/10
      Ton: 8/10
    • Morgen,

      so, nachdem ich den Film bereits im Kino sah, war gestern die BD im HK dran.

      Meine Eindrücke divergieren tw., aber nicht bei allem. Wie schon beim Erstsehen, fielen mir im Film zahlreiche Längen auf. Gerade im Mittelteil schläft der Film fast ein und nicht enden wollende Dialoge übertreiben Tarantinos Stilmittel. Wundert mich, daß man allerorten diesen Film NUR hochlobt. Der Film des Jahres ist dies sicher nicht, aber doch einer der guten. Grandios C. Waltz als Hans Landa. Mit seiner Leistung spielt er alle anderen Schauspieler ohne Zweifel an die Wand. Vor allem den Weltstern Brad Pitt, der in seiner Rolle eher blaß bleibt. Das mag aber auch an seinen Texten liegen, die oftmals viel zu einfach und klischeeüberladen wirken. Viell. lachen Amerikaner usw. darüber, mich ödet sowas aber einfach nur an. Ebenso ist die Rolle von Frauenversteher D. Brühl kaum erwähnenswert
      Spoiler anzeigen
      - erst als er schön von hinten erschossen wird, kommt Freude auf.
      Diane Kruger als Bridget von Hammersmark bleibt ebenfalls unter ihren schauspielerischen Möglichkeiten. Gut wiederum gefällt mir die Rolle von Mélanie Laurent als Shosanna Dreyfus, die diese mit Sensibilität ausfüllt, sowie Sylvester Groth als Joseph Goebbels, der mit seiner weltgewandten, charmanten und doch menschenverachtenden Art dem Original sicher sehr nahe kommt.

      Fern der Besetzung bietet "Inglourious Basterds" einige wundervoll amüsante Szenen,
      Spoiler anzeigen
      die beste in meinen Augen, wo Hans Landa unverhofft auf Italienisch zu parlieren beginnt. Einfach jedes Mal wieder großartig.
      Sowieso sind die guten Szenen fast ausschließlich mit C. Waltz in Verbindung zu bringen, immer wenn er auftritt, gefällt dieses Werk besonders.

      Was die FSK-Diskussion angeht - ich finde, daß dieser Film als FSK16 durchaus durchgeht. Klar sind ein paar Szenen hart an der Grenze, aber für mich wird diese nicht überschritten.

      Das Bild ist leicht besser als durchschnittlich, kommt aber niemals an wirklich gute BDs heran. Der Ton ist im Gegensatz zu dem im Kino [und das war ein größeres, seltsamerweise] ganz gelungen, der Baß ist häufig angenehm untermalend und auch einige Effekte lassen aufhorchen. "Störend" hier natürlich die sehr dröhnige 60er Jahre Musik, die Tarantino aber immer in seinen Werken einbringt, die demnach auch hier nicht fehlen darf.

      Fazit: Ich finde es absolut übertrieben, daß dieser Film, wie ich teilweise las, als bester Film überhaupt von Q. Tarantino benannt wird - das ist nun wirklich Blasphemie gegenüber "Pulp Fiction" und einigen anderen, ist aber wohl auf die Aktualität des Films und Wunschdenken einiger Neo-Anhänger abzumünzen. "Ingl. Basterds" ist, gemessen an allen Werken von Q. Tarantino, gehobene Mittelklasse. Die Längen in diesem Film tragen sehr stark dazu bei. Verpassen sollte man dieses Werk aber auf keinen Fall, allein schon wegen dem gewitzten C. Waltz.

      Bild: 3
      Ton: 3
      Inhalt: 2-3
      Gesamt: 2-3
      [Schulnoten]

      PS: Wie mir gerade auffällt, hat Herr Getz den Faden-Titel falsch gewählt, dieser Film heißt "Inglourious Basterds". Vielleicht kannst Du das ja noch anpassen? Habe mich auch in die Irre führen lassen beim Schreiben. Danke.
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

    • Zitat:
      "Wie schon beim Erstsehen, fielen mir im Film zahlreiche Längen auf.
      Gerade im Mittelteil schläft der Film fast ein und nicht enden wollende
      Dialoge übertreiben Tarantinos Stilmittel."

      Und genau diese ausgefeilten, absolut stimmigen Dialogsequenzen sind es, die mich an dem Film sehr fasziniert haben.

      Die Dialoge knistern förmlich. Entwicklungen verschärfen sich, es kommt zu überraschenden Wendungen. Die Redeführer arbeiten strategisch auf Ziele hin - wie beim Schach. Und das alles in extremen Streßsituationen. Das finde ich an diesem Film so absolut faszinierend.

      "Wie blöd rumballern lassen" können viele "Filmschaffende". Nur wenige können solch provokante Themen so packend rüber bringen wie Tarantino.

      Gruß
    • Hallo Kolkrabe,

      nicht, daß wir uns falsch verstehen, ich bin ein absoluter Anhänger dieses Stils, nur leider greift dieser für mich in IB nicht wie meistens zuvor. Auch in "Death Proof" waren die Dialoge tw. ermüdend öde. Kenne diverse Anhänger von Tarantino, die das genauso sehen. Ich will den Film ja niemandem madig machen, aber ich gehöre nicht zu denen, die alles immer nur hochloben. So kommt mir das bei IB leider hier und da vor. Wenn es mal jemand geschafft hat, dann regiert die Kritiklosigkeit.
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)
    • Soeben gesehen...

      Im Ganzen sehr Unterhaltsam, jedoch für mich nicht der beste Tarantino.

      Bild: 9/10
      Ton 9/10
      Film 8/10

      War das eine Deutsche Produktion, oder sind unsere Jungs alle über den Teich :confused:

      PS: FSK 16 in meinen Augen etwas untertrieben.
      IB hätte definitiv FSK 18 sein müssen ( und dabei geht es nicht darum das einer umgebracht wird, sondern wie !!! und da waren einige Szenen schon recht Heavy.
      just my 2 cents
      Gruß Stevie

      BAU DER MATRIX CINELOUNGE
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    • the matrix schrieb:

      War das eine Deutsche Produktion, oder sind unsere Jungs alle über den Teich


      Der Film wurde zu einem großen Teil in den Babelsberg Studios gedreht, wenn man den Abspann sieht, tauchen da seeehr viele deutschsprachige Namen auf. Laut Wikipedia hat Tarantino bei Inglourious Bastards (mit Doppel-"ou", vielleicht kann man den Threadtitel mal korrigieren) sogar mit insgesamt 45 deutschen Schauspielern gedreht.

      Gruß
      Markus
      JVC X35 auf 3m Multiformat-Tension, Onkyo TX-NR1030 in 7.1.4 Betrieb an PA-Endstufen, Oppo BDP-103, PS3 250GB, Apple TV 4K, Dune HD Prime 3.0, Humax HD-Fox, iRule Steuerung über GC100-12 Gateway
    • farpoint schrieb:

      the matrix schrieb:

      War das eine Deutsche Produktion, oder sind unsere Jungs alle über den Teich


      Der Film wurde zu einem großen Teil in den Babelsberg Studios gedreht, wenn man den Abspann sieht, tauchen da seeehr viele deutschsprachige Namen auf. Laut Wikipedia hat Tarantino bei Inglourious Bastards (mit Doppel-"ou", vielleicht kann man den Threadtitel mal korrigieren) sogar mit insgesamt 45 deutschen Schauspielern gedreht.

      Gruß
      Markus


      Und vor allem mit "e" im Basterds! :rofl:
      Ansonsten bin ich ja Deiner Meinung, bitte korrigieren im Titel!
      Gruß Mickey

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    • Hallo,

      nachdem ich den Film im September in den USA im Kino gesehen habe, habe ich schon eine Einschätzung abgegeben, ein paar Punkte möchte ich aber noch mal hervorheben.

      Ob, es der beste Tarantino ist? Wenn ich ihn mit Reservoir Dogs, Pulp Fiction oder Jackie Brown vergleiche, muss ich sagen, dass allerhöchstens Pulp Fiction mithalten kann. Das einzige was Inglourious Basterds, wie es Mickey schon andeutete, vorwerfen kann sind ein paar Durchhänger, sonst aber rein gar nichts.

      Es ist in meinen Augen der reifste Tarantino und seine stärkste Hommage an das Kino selbst. Wer sich in der Kinogeschichte auskennt, wird viele kleine Schmankerl finden. Diese "hints" in den messerscharfen Dialogen, dass ist es was Q.T., wie kaum ein Anderer beherrscht.

      Spoiler anzeigen
      Nicht zuletzt ist das Kino der Ort, in dem das Dritte Reich zu Fall kommt und die Munition ist 35-mm-Nitrofilm. Tiefer kann man sich fast nicht verbeugen.


      Dazu seine Gabe der perfekten Musikuntermalung, die dem Film mehr als nur eine zusätzliche Ebene verleiht.


      Gruß
      Marcel

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von M.A.R.C.E.L ()

    • Wir fanden die schauspielerischen Leistungen von vielen Darstellern als sehr sehr gut. Vor allem der Waffen SS Offizier in der Kellerszene war Extraklasse.

      Die Musikuntermalung der Szenen war hervorragend, und es gab immer eine gewisse Spannung in den Szenen - super.

      Ich möchte ja ungern ins gleiche Horn stossen, aber Waltz war wirklich erste Sahne.

      Super Film - Super Tarantino
      Wenn du immer nur tust, was du schon kannst, bleibst du immer das, was du schon bist.
    • Beckham23 schrieb:

      ...Was hier in gut 154 min gezeigt wird, hätte man auch locker in einen 90 minütigen Film packen können...

      Nunja - mit der Einstellung solltest Du Dich besser von Theater und Oper fernhalten. ;) :D

      Für meine Frau und mich standen eher im Mittelpunkt:
      - Immer wieder "Reservoir-Dogs-Spannung": Todfeinde unterhalten sich über scheinbar Banales, man weiß eigentlich, dass es in Katastrophe enden wird .... und hofft doch, dass es anders kommt.
      - Die Diskrepanz zwischen "Filmrolle" (Böse Deutsche <-> gute Alliierte) und Darstellung (gebildete, clevere, differenziert dargestellte Deutsche <-> tumbe, selbstüberschätzende Alliierte)
      - Der Einbau des Themas "Film" (inhaltliche und stilistische Referenzen).

      Gerade bzgl. des 1. Punktes hat die Brutalität definitiv seine Funktion.

      Wahrlich kein "Wohlfühlkino" ... und (wie ich fand) tarantino-untypisch kaum emotionale Distanzierung des Zuschauers ... aber auf jeden Fall etwas, das uns länger zum Nachdenken brachte.

      Gruß,

      Simon2.
    • Beckham23 schrieb:

      Zitat von »the matrix«


      War das eine Deutsche Produktion, oder sind unsere Jungs alle über den Teich :confused:



      Genau um solche Fragen erst gar nicht aufkommen zu lassen, setze ich doch die Links unter meine Filmbewertung...

      Aber bitte hier nochmal:

      Der war eigentlich Ironisch gemeint, aber Danke trotzdem Becks ;)
      Gruß Stevie

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