(500) Days of Summer

    • Blu-ray

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    • (500) Days of Summer

      Hallo,

      hier ein Review zu einem recht interessanten Bezeihungsfilm. Die Blu-ray ist ab 19.03. erhältlich.

      Film: Es geht um Liebe und doch ist "(500) Days of Sommer" vielmehr ein kreativer Beziehungsfilm als eine Romanze. Der Independent-Film hat auch ganz sicher seine süßen und romantischen Momente, doch im Grunde geht es um einseitige Liebe, um etwas nachdem man sich sehnt, was man aber nicht haben kann. In 500 Tagen durchlebt Tom (Joseph Gorden-Levitt) die ganz Tragik einer unverbindlichen Beziehung mit seiner neuen Kollegin Summer (Zoey Deschanel) und durchläuft dabei verschiedene emotionale Phasen. In der ersten Phase gibt es sich auf fast schon katonische Weise mit dem Zufrieden, was er von Summer und deren Verständnis einer Beziehung bekommen kann. Durch die ersten Küsse und den ersten Sex manövriert er sich selbst, einer Fehleinschätzung folgend, gradlinig in eine Phase voller Euphorie und Leichtigkeit, die der Film in einer Szene im Stile eines beschwingten Musicals stark überzeichnet wiedergibt. Der Euphorie folgt der tiefe Absturz und letztlich eine Phase der Verzweiflung.

      Der Zuschauer kennt bereits zu Beginn des Films des Ausgang der Geschichte. Zum einen impliziert durch den Titel des Films, zum anderen durch die Einleitung des Films, die erzählerisch einsetzt, als die Beziehung von Tom und Summer bereits vorbei ist. In einem recht kreativen, nicht immer linearen Erzählstil werden dem Zuschauer dann nach und nach die Gründe für Toms Scheitern in den 500 Tagen mit Summer dargelegt. Dies geschieht überwiegend auf recht originelle und einfallsreiche Art und Weise, die sich von der üblichen Machart komödiantischer Beziehungsfilme deutlich unterscheidet. Trotz der Tragik gelingt es dem Film aber immer wieder auch romantisch und humorvoll zu sein, wenngleich der Humor sehr stark durch Ironie geprägt ist. Natürlich greift der Film hier und da auf die üblichen Muster und Klischees des Genres zurück, er schafft es jedoch dabei in keiner Phase kitschig zu wirken und die Querelen enden bei aller Gegensätzlichkeit auch niemals in einem handfesten Rosenkrieg.

      Jeder der sich in seinem Leben schon einmal umsonst für einen anderen aufgerieben hat und letztlich in die Kategorie "Freundschaft" abgelegt wurde, wird sich irgendwie in diesem Film wiederfinden. Dieser Beziehungsfilm über die unterschiedlichen Sichtweisen einer Partnerschaft ist somit sicherlich ein interessanter Film für gefestigte Paare, aber auch jeden anderen, der bereits erwiderte oder unerwiderte Liebe erfahren hat.

      Mit gut komponierten Bilden und gut ausgesuchter Independent-Music bietet "(500) Day of Summer" neben den teilweise üblichen Genreinhalten viele frische Ideen, zwei sehr gute Hauptdarsteller und eine trotz aller Tragik warmherzige Story, mit einem gut umgesetzten Spiel zwischen Wunsch und Realität. Der Erzählstil und die Idee des Independent-Films dürfte jedoch nicht jedermanns Geschmack treffen. Wer eher klassische Komödien, konventionelle Romantik mit einem klassischen Happy-End oder Filme mit einer gradlinigen Chronologie bevorzugt, bei dem könnte dieser kreative Rausch zwischen Euphorie und Melancholie unter Umständen wirkungslos bleiben. (Filmnote: 2)

      Bild: Die Blu-ray bietet eine akkurate und ansehnliche Bildqualität. Die Bildschärfe bewegt sich auf einem guten bis zumeist sehr guten Niveau. Gelegentlich ist das Bild aber offensichtlich gewollt etwas softer. Die Detailzeichnung und das Darstellen feiner Texturen entsprechen in den Nahaufnahmen den Erwartungen, ohne einen jedoch in permanentes Staunen zu versetzen. Die Farben wirken weitestgehend natürlich, weisen aber partiell eine Tendenz in zu bräunlichen Tönen auf. Oftmals betont werden auch die blauen Augen der Hauptdarstellerin. Die Plastizität des Bildes geht in Ordnung, in dieser Hinsicht hat man aber schon auffälligere Blu-rays gesehen. Die Kontraste sind nicht sonderlich ausgeprägt, bewegen sich aber in einem passablen Rahmen. Der Look des Bildes ist ansonsten sehr sauber und es lassen sich keine auffälligen Bildfehler festellen. (Bildnot: 2)

      Ton: Nichts neues im Blu-ray Lager. Auch diese Scheibe reiht sich bei jenen Angeboten ein, die lediglich eine DTS-HD 5.1 Tonspur für die englische Originalfassung anbieten. Die deutsche Sprachausgabe wird in 5.1 DTS wiedergegeben. Dieser Ausstattungsmangel ist jedoch zu verschmerzen. Genrebedingt spielt sich die dialogorientiere Szenerie des Film überwiegend im Frontbereich ab. Die Surroundbereich bleiben weitestgehend deaktiviert. Nur bei einigen Straßen- und Feierszenen lassen sich ein paar Umgebungsgeräusche ausmachen. Selbst der gelungene Soundtrack des Films erklingt nahezu durchweg nur in Stereo, weist dafür aber eine ganz gute Klagqualität auf. Die Dialoge sind klar und sehr gut zu verstehen. Der Bass bleibt im Tiefschlaf. Insgesamt ein für das Genre durchaus noch akzeptabler Tonmix, der jedoch von den Möglichkeiten und Referenzen des Mediums weit entfernt ist. (Tonnote: 3)

      Fazit: Ein etwas anderer Beziehungsfilm mit vielen frischen und kreativen Ideen, eingebettet in gut komponierte Bilder und Musikstücke. Tragisch und doch humorvoll schwankt dieser Film zwischen der verschiedenen euphorischen und melancholischen Phasen einer einseitigen Liebe, die wahrscheinlich jeder von uns schon einmal durchgemacht hat.


      Projektor: Sony VPL VW 60
      HD-DVD-Player: Toshiba HD-XE1 (Vers. 2.7)
      Blu-ray: Panasonic DMP-BD55 (Vers. 1.6)
      Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
      Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
      Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
      Dateien
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    • Morgen!

      Ich habe tatsächlich kaum einen Film mit Zooey Deschane gesehen, hier spielt sie auf jeden Fall reizend, was den Film beatmet. Tw. ist er trotzdem etwas kitschig, aber zum Glück nur am Rande. Ach, Chloë Grace Moretz, nun weiß ich, woher ich die kenne, "Kick-Ass" :). Also, gute Schauspieler dabei.

      Anschauenswert!

      Film: 2
      Ton: 2
      Bild: 2-
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)
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