Audyssey, Pure Direct oder manueller EQ - Was klingt besser?

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    • Hallo Bernd,

      der Bass ist knapp 10 dB lauter als die Frequenzen zwischen 1 KHz und 10 KHz. Wie bei mir senkt Audyssey den Bass nicht ab auf einen vergleichbaren Pegel wie sie die Frequenzen ab 1 KHz erzeugen. Bei mir wird zwischen 20 und 40 Hz der Bass sogar massiv (ca. + 7 dB) angehoben. Ein wenig erstaunlich finde ich das, weil Audyssey ja nachgesagt wird, dass es einen "linearen" Frequenzverlauf anstrebt. Auffällig ist auf deinem Diagramm auch der "Frequenzeinbruch" im Kickbassbereich zwischen 125 und 160 Hz. Hier korrigiert Ausyssey nur wenig. In meinem Heimkino senkt Audyssey diesen Frequenzbereich sogar gezielt auf einen vergleichbaren Wert, obwohl per Pure Direct ein etwas höherer dB-Wert vorhanden ist.

      Selbst mit annähernd identischem Frequenzverlauf erhalte ich subjektiv wahrnehmbar mit dem Man.EQ mehr "Schnelligkeit". Mit Audyssey klingt der gesamte Sound ein wenig "komprimierter".
      Wie hört sich bei dir der Unterschied zwischen Audyssey und Pure Direct an?
      Hast du mal versucht, per Manuellem EQ zu korrigieren?
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Lieber George,

      die blaue Kurve ist ohne Audyssey, die rote Kurve mit Audyssey.

      D.h. das was Audyssey korrigiert hat, ist die Differenz zwischen den beiden Kurven. Das sind niemals 10 dB im Bass.

      Der fallende Verlauf vom Bass zu den Höhen ist bereits ohne Audyssey vorhanden. Das ist doch klar zu sehen.
      Viele Grüße

      Christian
    • Einzelmessungen

      Hallo beisammen,

      ich habe eure Anregung, doch mal die Kanäle einzeln zu messen, durchgeführt und grafisch ein bisschen aufbereitet.

      Gemessen habe ich die Frontkanäle jeweils mit Audyssey-Flat und ohne Audyssey und habe die Kurven einmal mit 1/3Oktave und einmal mit 1/12 Oktave geglättet. Ich hoffe, dass die Ergebnisse einigermassen übersichtlich sind.

      Audyssey-OFF Glättung 1/12 Oktave 20100429_AudysseyOFF_Glättung 1_12Oktave.jpg

      Audyssey FLAT Glättung 1/12 Oktave 20100429_AudysseyFLAT_Glättung 1_12Oktave.jpg

      Audyssey-OFF Glättung 1/3 Oktave 20100429_AudysseyOFF_Glättung 1_3Oktave.jpg

      Audyssey-FLAT Glättung 1/3 Oktave 20100429_AudysseyOFF_Glättung 1_3Oktave.jpg



      Mit meinem bescheidenen Wissen maße ich mir sicher keine Deutungshoheit für die Graphen an; auffällig sind aber IMHO 3 Dinge:



      Die Unterschiede in den Frequenzgängen über alle 3 Lautsprecher sind mit Audyssey kleiner.

      Der linke Frontlautsprecher läuft bis in den Stimmenbereich teils gegenläufig aus dem Ruder

      Zwischen 8 und 10kHz ist eine leichte Senke, die die Zischlaute etwas minimieren.



      Ich habe über einen Zeitraum von gut 3 Monaten immer wieder neu mit der Einmessautomatik eingemessen, um die Einflüsse der Mikrofonpositionen zum Endergebnis kennenzulernen.

      Dann erst hatte ich ein Ergebnis, mit ich gehörmäßig zufrieden bin. (Das Meßprogramm hatte ich zu der Zeit noch nicht).

      Nach meiner Erfahrung kann man die Eimessung mindestens teilweise tatsächlich auf ein gewünschtes Endergebnis hintrimmen. Es ist allerdings sehr mühsam und zeitaufwendig.

      Ob es auch noch "objektiv" gut ist, ist damit allerdings überaupt noch nicht gesagt.



      Da ich gerade beim Messen war, habe ich noch schnell die Vorverstäkerausgänge des Denon an das Meßgerät angestöpselt und die Audyssey-FLAT Filterkurven aufgezeichnet.



      20100429_AudysseyFLAT_Filterkurven_an_VV-Ausgang_ohne_Glättung.jpg



      Die schwarze Linie ist das Signal des VV-Ausganges ohne Audyssey. Der Abfall im Bassbereich liegt daran, dass die Lautsprecher auf Small mit einer eingestellten Trennfrequenz von 40Hz laufen; wobei der Abfall

      laut Graph schon viel früher einsetzt.

      Die Filterkurven habe ich ohne Glättung eingestellt, damit man mal sehen kann, wie umfangreich die Korrekturen am Frequenzgang tatsächlich sind. Mir erscheinen sie beträchtlich und sehr frequenzselektiv.

      Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zuviele Denkfehler gemacht und die Kurven sind einigermassen aussagekräftig.
      Dateien
    • @bpomme
      Danke für die Messungen! Sehr interessant ist die Messung am Vorverstärkerausgang. Audyssey korrigiert anscheinend relativ schmalbandig.

      Wie hast du die Bafflestepentzerrung der Mackies eingestellt? "Acoustic Space" heißt der Schalter bei denen. Der Bass- und Grundtonbereich ist etwas überhöht, der Rest ist ja ziemlich linear.


      Audyssey-OFF Glättung 1/3 Oktave 20100429_AudysseyOFF_Glättung 1_3Oktave.jpg

      Audyssey-FLAT Glättung 1/3 Oktave 20100429_AudysseyOFF_Glättung 1_3Oktave.jpg


      Hier ist dir ein Fehler unterlaufen. Die beiden Diagramme sind identisch. :)
    • Jetzt passt des schon besser und der Abfall zu den Höhen hin ist nicht mehr so da wie bei den Summenmessungen vorher, wie von Follgott vorausgesagt.

      Schön dass du auch direkt an den VV-Ausgängen gemessen hast. Nur würde ich da auch eine Glättung anwenden. 1/12 oder 1/6 Oktav.

      Dass der Abfall deiner LS schon vor 40 Hz beginnt ist klar. Die Trennfrequenz 40 Hz sind (bei einem 12dB/Oktavfilter) der -3 dB-Punkt. Und das passt ja.

      PS: Interessant wäre nun noch ein mehrmaliges Einmessen lassen und Messen am VV-Ausgang. Da kommt bestimmt jedes Mal was leicht unterschiedliches raus.
      Und war diese Einmessung nur mit einer Mikroposition oder mehreren?
      Viele Grüße

      Christian
    • bpomme schrieb:

      Die Filterkurven habe ich ohne Glättung eingestellt, damit man mal sehen kann, wie umfangreich die Korrekturen am Frequenzgang tatsächlich sind. Mir erscheinen sie beträchtlich und sehr frequenzselektiv.



      Sind sie aber nicht, mehr als die wenigen Bänder die im manuellen EQ dargestellt sind nutzt die Automatik auch nicht. Vor allem im Tiefton, wo sich die meisten eine Korrektur wünschen würden, arbeitet die Soft nur mangelhaft da die Güten zu niedrig sind (sprich die Bänder viel zu breit oder am falschen Fleck).
      2. Problem: Auch wenn die Amplituden gerader aussehen, heißt das nicht, dass im Zeit- / Phasenverhalten eine Verbesserung eintritt. Weiter wird das Klangbild mit einer metallischen Härte eingefärbt (EQ im Signalweg eben), das ist bei Film und ungünstig schallenden Speakern keine große Sache da hier noch die Vorteile der Korrektur überwiegen können, bei Musik gefällt das auf Dauer aber nicht.
      Grüße von dr' Alb 'ra!
    • Hallo Bernd,

      danke für deine Arbeit! Toll gemacht!

      In deinem Fall arbeitet Audyseey wirklich gut. Wobei ich ein wenig skeptisch bin ob es sinnvoll ist, der Art stark einzugreifen. Warum soviel Korrigieren, wenn es gar nicht nötig ist...
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies dem LS so gut tut...

      In jedem Fall schaut die Frequenzkurve so oder so sehr gut bei dir aus!!!!
      Wenn es so klingt, dann kannst du zufrieden sein!

      Gruß
      Nilsens
    • Ich habe an den Mackies nix eingestellt und Audyssey alles machen lassen. Abhängig vom Musikmaterial habe ich tatsächlich manchmal ein etwas angedicktes Klangbild. Dröhnprobleme bei PlingPlangMusik (Norah Jones, Corrs oder Eagles) habe ich nicht. Dafür klingt es bei AC/DC, Korn und Metallica so richtig schön fett. Über Alles aber gefällt es mir so ganz gut.

      Negativ fällt es mir eher selten auf. Wenn ich den Bassbereich absenke, wird es mir dann schnell etwas dünn. Ich weiss zwar, dass mein Gehör hier verzogen ist, kann aber im Moment nicht dagegenankämpfen.

      Ich liebe es, wenn Kesselpauken oder der ganze Trommelkram bei Battlestar Galactica so richtig voll und satt klingt. :yes:

      Gruß

      Bernd
    • mehrmaliges Einmessen

      Zitat:

      PS: Interessant wäre nun noch ein mehrmaliges Einmessen lassen und Messen am VV-Ausgang. Da kommt bestimmt jedes Mal was leicht unterschiedliches raus.
      Und war diese Einmessung nur mit einer Mikroposition oder mehreren?

      Zitatende.

      Ich bin froh, wenn ich in diesem Leben nicht mehr einmessen muss. :mitleid:

      Du hast vollkommen recht. Jede Einmessung bringt mehr oder weniger stark unterschiedliche Ergebnisse, die man bei bekanntem Material auch tatsächlich hören kann. Selbst geringe Änderungen in der Mikrofonpositionierung kann man verifizieren.

      Es hat schon ein bischen gedauert, bis ich das Klangbild gefunden habe, welches mir gefällt.

      Gemessen habe ich übrigens an 6 Stellen rund um meinen Sitzplatz in geringen Abständen von nur jeweils 15cm. Eine 7. Messung habe ich 50cm vor meinem Sitzplatz gemacht.

      Damit hat es gepasst.

      Ohne Audyssey klingt es in meinem Kino übrigens sehr bescheiden. Der Raum ist sehr klein (4,58L x 2,10B x 2,16H), die Lautsprecher stehen unter der Leinwand angewinkelt auf dem Boden vor einer Wand hinter Akustikstoff. Das ist alles sehr suboptimal, aber vom Platz her nicht anders zu realisieren. Ich wollte die Lautsprecher wie im Kino unsichtbar haben. Akustisch transparente Leinwände kann ich nicht nehmen, da ich nur ca. 3,5m von meiner 2m breiten Leinwand entfernt sitze. In diesem Abstand ahnt man zumindest noch irgendwelche Loch- oder Webmuster.

      Möglicherweise könnte ich mit guten manuellen EQs und noch mehr Messerei ein besseres Ergebnis erzielen, ich schätze den Aufwand für eine spürbare Verbesserung aber als beträchtlich ein.


      Gruß

      Bernd


      PS:Ich bin wohl zu blöd, die Zitierfunktion zu verstehen , also habe ich mal von Hand gemacht
    • bpomme schrieb:

      Ich habe an den Mackies nix eingestellt und Audyssey alles machen lassen.


      Naja, der Schalter "Acoustic Space" hat ja drei Stellungen. Welche ist denn eingestellt? Und wie weit stehen die Mackies von den Wänden entfernt? :)

      Ich vermute nämlich, dass deine Bassüberhöhung daher kommt, dass du die Bafflestepentzerrung nicht deaktiviert hast. In der Standardeinstellung sind Studiomonitore meistens freifeldentzerrt. Da der Bass kugelförmig (->keine Bündelung) abgestrahlt wird und es im Freifeld keine Reflexionen gibt, ist der Bass unterhalb einer bestimmten Frequenz zu leise. Unterhalb einer bestimmten Frequenz, die von den Dimensionen der Schallwand bestimmt wird, wird der Schall nämlich um das Gehäuse gebeugt. Der abgestrahlte Schalldruck verteilt sich auf die gesamte Kugeloberfläche und ist am Messplatz zu niedrig.

      Im Hörraum dagegen herrschen keine Freifeldbedingungen. Der Bass wird von den Wänden reflektiert. Der nach hinten abgestrahlte Schall geht also nicht oder nur teilweise "verloren". Daher sollte man in der Wohnung keine Bafflestepentzerrung durchführen, sonst hat man zuviel Energie im Bassbereich. Bei den meisten Hifi-Lautsprechern ist die Bafflestepentzerrung leider fest eingebaut, deshalb klingen sie auch meist eher dumpf. Bei Studiomonitoren kann man sie meistens in 3 Stufen einstellen:

      1. komplett entzerrt (Freifeld)
      2. teilweise entzerrt (wandnahe Aufstellung)
      3. deaktiviert (Eckaufstellung)


      Ich würde den Schalter mal auf teilweise entzerrt oder deaktiviert stellen, wenn er da noch nicht steht. :)
    • FoLLgoTT schrieb:

      Daher sollte man in der Wohnung keine Bafflestepentzerrung durchführen, sonst hat man zuviel Energie im Bassbereich.
      Hallo Nils,

      danke erstmal für die Erklärung des Begriffes "Bafflestep".

      Die Mackies stehen auf "freifeldentzerrt", weil ich davon ausgegangen bin, dass Audyssey es schon richten wird.

      Sie sind akustisch sehr ungünstig plaziert; angewinkelt zum Hörplatz auf dem Fußboden ca. 50cm von der Rückwand entfernt. Der rechte LS befindet sich zusätzlich in einer Raumecke.

      Das Umschalten der Entzerrung und Nachmessen mit der neuen Software ist aber schnell gemacht. Ich werde dann berichten.

      Gruß

      Bernd
    • bpomme schrieb:

      Das Umschalten der Entzerrung und Nachmessen mit der neuen Software ist aber schnell gemacht. Ich werde dann berichten.


      Danke! Ich denke, der Bass wird dann auch mit Einmessung durch Audyssey schwächer ausfallen, da Audyssey relativ zurückhaltend beim Entzerren ist. Es sollte also vorher schon halbwegs stimmen.


      PS: du wohnst in der Wedemark und hast keine Lautsprecher von Klein + Hummel? :D
    • Bafflestepentzerrung

      So, jetzt habe ich mal die Lautsprecherentzerrung etwas wohnraumfreundlicher gestaltet. FL und C stehen auf HALF (teiweise entzerrt) und FR auf Quarter (komplett deaktiviert).

      Neu eingemessen mit Audyssey habe ich nicht; da traue ich mich jetzt nicht wirklich ran, obschon es vielleicht ganz sinnvoll wäre. Aber ich muss ja auch die nächsten Wochen noch was zu basteln haben.

      Der FQ ist jetzt bis runter zu 50Hz einigermassen glatt. Im Mittenbereich ist er allerdings zappeliger als vorher. Sollten das die zusätzlichen Filter sein? Den Sub hatte ich auch mal zurückgenommen, damit auch diese Überhöhungen eliminiert waren. Spass hat das aber nicht mehr gemacht. Also habe ich den Sub wieder auf Vorniveau angehoben. Mit dem nun schlankeren Oberbass und Grundtonbereich gibt es nicht mehr so viele Verdeckungseffekte. Das Geamtklangbild ist zwar schlanker aber auch straffer. Interessanterweise kickt eine Basedrum (so sie denn vorhanden ist) stärker als vorher; vielleicht auch eine Folge geringerer Verdeckungseffekte.

      Und hier noch die Graphen:

      Glättung 1/3Oktave 20100429_2_AudysseyFLAT_Glättung 1_3Oktave.jpg

      Glättung 1/12 Oktave 20100429_2_AudysseyFLAT_Glättung 1_12Oktave.jpg

      Gruß Bernd

      PS: Der Wohnort und die Nähe zu Sennheiser sind eine Sache, die Höhe des frei verfügbaren Kapitals leider eine Andere. :biggrin: Aber eine Zukunftsoption sind die Hummeln schon.
    • bpomme schrieb:

      So, jetzt habe ich mal die Lautsprecherentzerrung etwas wohnraumfreundlicher gestaltet. FL und C stehen auf HALF (teiweise entzerrt) und FR auf Quarter (komplett deaktiviert).


      Das sieht doch schon besser aus! Audyssey ist eben recht konservativ, was breitbandige Korrekturen angeht. :)

      Der FQ ist jetzt bis runter zu 50Hz einigermassen glatt. Im Mittenbereich ist er allerdings zappeliger als vorher. Sollten das die zusätzlichen Filter sein? Den Sub hatte ich auch mal zurückgenommen, damit auch diese Überhöhungen eliminiert waren. Spass hat das aber nicht mehr gemacht. Also habe ich den Sub wieder auf Vorniveau angehoben. Mit dem nun schlankeren Oberbass und Grundtonbereich gibt es nicht mehr so viele Verdeckungseffekte. Das Geamtklangbild ist zwar schlanker aber auch straffer. Interessanterweise kickt eine Basedrum (so sie denn vorhanden ist) stärker als vorher; vielleicht auch eine Folge geringerer Verdeckungseffekte.


      Ja, jetzt sieht man nur noch die Überhöhung des Subwoofers. Ich gestehe aber, dass ich bei mir das DBA auch ein bisschen lauter eingestellt habe. Die meisten Filme sind einfach zu schlapp abgemischt und zu oft dynamikkomprimiert. Hätten wir den unkomprimierten Kinoton, wäre das nicht notwendig. Aber so ist es leider nicht. Ich würde den Subwoofer daher so lassen und nicht weiter absenken.

      Da bei dir der Grundton jetzt relativ linear ist, sollte die allgemeine Verständlichkeit auch besser geworden und der typisch dumpfe Hifi-Klang verschwunden sein. ;)
    • Ein paar Spaß-dB im Bass sind ja auch völlig ok. Außerdem kommts auf den Abhörpegel an. Wer nicht dauernd nahe 0 dB am Receiver hört, kann den Bass ruhig etwas weiter anheben. bei leiseren Lautstärken sind wir ja auch für den Bass unempfindlicher.

      Gute Hifi-LS klingen meiner Meinung nach auch nicht dumpf..

      Aber viele (echte) Kinos klingen meiner Erfahrung nach dumpf und brummelig. Das ist mir nun schon häufiger aufgefallen und klingt total anders als zu Hause. Im Kino wird auch oft eine fallende Kurve angestrebt, das nennt sich X-Curve. Ich muss das alles nochmal nachlesen, aber es wird irgendwie mit dem großen Abstand der Zuhörer zu den LS begründet, was ich aber nicht verstehe..

      PS: Da bei Dolby steht das mit der X-Curve: dolby.com/uploadedFiles/zz-_Sh…urve__SMPTE%20Journal.pdf


      PPS: Hier die einfache Erklärung zur X-Curve:
      Der Frequenzgang der Wiedergabelautsprecher im Kino fällt zu den Höhen hin stark ab - zwischen 2kHz und 20kHz um 10dB. Auch der Tiefenfrequenzgang fällt etwas ab. Diese Wiedergabe"verzerrung" wird nicht durch Raum-EQs normalisiert, sondern durch die Mischung - es wird in der Mischung der Bassanteil und der Höhenanteil entsprechend angehoben. Das kann natürlich nur funktionieren, wenn das Wiedergabesystem im Studio auch der X-Curve entspricht. Tut es das nicht, und spielt man eine normale Mischung im Kino ab, ist sie dumpf und dünn.
      Viele Grüße

      Christian

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von audiohobbit ()

    • Hi,

      zur Kinotonentzerrung noch ein interessanter Artikel aus dem Jahr 2002 :

      hometheaterhifi.com/volume_9_2…rticle-curves-6-2002.html

      While the X-Curve puts all the commercial facilities on the same page,
      there's no real way to account for different reverb characteristics,
      since even rooms with identical Rt60** measurements can still sound
      different due to a different spectrum of absorption. How do they finally decide the
      room is right or not after EQ adjustments have been performed if
      X-curve can still allow for some subjective variability? The answer is, listen to
      it with familiar reference material. Does the system sound right, bright, or
      dull? If it is one of the latter two, further adjustment of EQ,
      acoustics, or other properties may be necessary.


      I've always advocated
      Re-Eq and will continue to do so, but not because it
      is a fix for the X-Curve. In my opinion, typical home theater spaces
      with typical home theater hardware playing typical contemporary material do
      sound too bright, and Re-Eq is a simple and
      effective fix most of the time. Because that's a "most" and
      not an "all", I'm also big on processors that allow it to be engaged
      or disengaged independently of the other THX Post Processes.


      Ultimately, I would like to see enthusiasts spend more time and energy on
      their room configuration, at least as much as they do on selecting
      their components.


      Doing acoustical treatments in a home theater is the equivalent of applying
      an X-Curve in a commercial or professional facility.
      While we don't have 1/3 octave EQ and a curve to shoot for, we
      can still fine tune our rooms to sound "right".

      A little absorption here and some
      diffusion over there can make a monumental difference in a room.


      After all, a modest system in a "good" room can easily outperform upscale,
      expensive equipment in a bad one.


      LG
      Bernd

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von der Bernd ()

    • Eigene Messung - was macht Audyssey auf Onkyo 5508

      Der Thread ist schon älter, aber warum nicht wieder aus der Versenkung holen? Ich habe selbst bei mir gemessen, mit dem Behringer Mikrofon. Als Software Carma 3.0 mit externen Signalen (DTS).
      Das Bild ist recht groß. Auf der linken Seite ohne Audyssey, rechts mit Audyssey. Stereo höre ich nach wie vor ohne Audyssey, aber Filme mit.
    • Moin

      audiohobbit schrieb:

      Aber wenn man einigermaßen richtig misst, so gebe ich FoLLgoTT recht, das Gehörte lässt sich oft bestätigen.
      das wollte ich auch nicht in Abrede stellen- ich meinte, das bei unsachgemässem Umgang die Korrektur des -falschen- Messergebnisses mehr Fehler verursacht als löst..
      Zb den Bereich ab 10kHz in der Vergleichsmessung-
      Nils, ehrlich-so schlecht waren ja meine alten Breitbänder nicht :biggrin:

      Und da traue ich den Cantonesen schon mehr zu!
      Gruss,

      het raetsken
    • Moin
      :bier:
      ich wusste zwar das der thread schon älter ist, das audiohobbit nichtmehr mitspielt, aber nicht!

      Und bei den Messungen bezog ich mich auf die (alte) von GL, wo er einmal Audissey, Man EQ und .. gemessen hatte.
      Ich komme zZeit nicht mehr allzuviel zu meinen Hobbys, der CRT ist auch weg- und bei dem Bild, das ein Bilig-Digitalo macht, muss man auch keine grossen posts absetzen :sad:

      Allerdings weiss ich jetzt wenigstens, wie einige Filmkritiken (hinsichtlich Bild..) zustande kamen, die ich zu CRT-Zeiten so garnicht nachvollziehen konnte :biggrin:
      Gruss,

      het raetsken
    • kinodehemm schrieb:

      :bier:
      ich wusste zwar das der thread schon älter ist, das audiohobbit nichtmehr mitspielt, aber nicht!


      :bier:

      Tja, ist schade, aber nicht zu ändern. :(

      Und bei den Messungen bezog ich mich auf die (alte) von GL, wo er einmal Audissey, Man EQ und .. gemessen hatte.


      Naja, eine Messung ist was anderes. Ein unkalibriertes Schallpegelmessgerät und ungeglättete Terzauflösung entspricht dem nicht wirklich. Da ist also Skepsis angesagt. ;)

      Ich komme zZeit nicht mehr allzuviel zu meinen Hobbys, der CRT ist auch weg- und bei dem Bild, das ein Bilig-Digitalo macht, muss man auch keine grossen posts absetzen :sad:

      Allerdings weiss ich jetzt wenigstens, wie einige Filmkritiken (hinsichtlich Bild..) zustande kamen, die ich zu CRT-Zeiten so garnicht nachvollziehen konnte :biggrin:


      Die wilden Jahre der schlaflosen CRT-Zeit ist also vorbei. So so! :D
    • FoLLgoTT schrieb:

      Naja, eine Messung ist was anderes. Ein unkalibriertes Schallpegelmessgerät und ungeglättete Terzauflösung entspricht dem nicht wirklich. Da ist also Skepsis angesagt. ;)
      Das sehe ich inzwischen auch so! :)

      Die Messung eines Akustikers hat im Grunde aber zu ganz ähnlichen Ergebnissen geführt. Er ermittelte eine frequenzabhängige Anhebung im Bassbereich (15 Hz - 40 Hz) durch Audyssey von 7 dB bis 12 dB. Derartige Pegelanhebungen fordern ja nicht nur den Subwoofer sondern auch die Endstufe. Ganz nebenbei können meiner Meinung nach Subwoofer, die dafür nicht ausgelegt sind, unter Pegel sogar Schaden nehmen.

      Interessant ist aber nach wie vor, dass sich nach der manuellen Einmessung (durch den Akustiker) der Klang deutlich verbessert hat im Vergleich zur Audysseymessung.
      Wenn ich mir dieses wenig vertrauenserweckende 50 Cent-Mikrofon von Audyssey anschaue und mit der Profitechnik des Akustikers vergleiche, wundert mich das Ergebnis allerdings nicht weiter.

      Hier hab ich mal über die Arbeit von 3 Akustiker und die unterschiedlichen Ergebnisse der Einmessung berichtet:
      Wenn sich die Akustiker die Klinge in die Hand geben
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • George Lucas schrieb:

      Die Messung eines Akustikers hat im Grunde aber zu ganz ähnlichen Ergebnissen geführt. Er ermittelte eine frequenzabhängige Anhebung im Bassbereich (15 Hz - 40 Hz) durch Audyssey von 7 dB bis 12 dB. Derartige Pegelanhebungen fordern ja nicht nur den Subwoofer sondern auch die Endstufe. Ganz nebenbei können meiner Meinung nach Subwoofer, die dafür nicht ausgelegt sind, unter Pegel sogar Schaden nehmen.


      War denn der starke Abfall ab 12 kHz bei der Messung auch vorhanden?

      Klar, ein Subwoofer nimmt durch eine derartige Anhebung Schaden, sobald die Schwingspule auf die Polplatte schlägt. Elektrisch sind vor allem Bassreflexsubwoofer in dem Bereich aber kaum belastet. Bereits mit wenigen Watt schlägt der Tieftöner an. Die mechanische Belastbarkeit ist einfach viel zu niedrig.

      Hier hab ich mal über die Arbeit von 3 Akustiker und die unterschiedlichen Ergebnisse der Einmessung berichtet:
      Wenn sich die Akustiker die Klinge in die Hand geben


      Ja, das habe ich gelesen. Das ist auch einer der Gründe, warum ich mich intensiver mit dem Thema beschäftigen werde. Wenn man einen Akustiker beauftragt, weiß man sonst nie, wie kompetent derjenige wirklich ist. ;)
    • FoLLgoTT schrieb:

      War denn der starke Abfall ab 12 kHz bei der Messung auch vorhanden?
      Der Abfall (Audyssey-Einmessung) begann nach dem Messschrieb des Akustiker sogar bereits ab etwa 8000 Hz (trotz Anhebung dieses Frequenzbereiches).
      Eine Frequenzmessung mit Sinustönen (wie ich sie ja damals durchgeführt habe) ist in diesem Frequenzbereich eh wenig aussagefähig, weil die Pegelunterschiede schon gewaltig groß sind, wenn das Mikrofon nur um wenige Zentimiter "verschoben" wird.

      Das ist auch einer der Gründe, warum ich mich intensiver mit dem Thema beschäftigen werde. Wenn man einen Akustiker beauftragt, weiß man sonst nie, wie kompetent derjenige wirklich ist. ;)
      Da lese ich fleißig mit. :)
      Insgesamt habe ich das Gefühl, dass die Herangehensweise von Akustikern unterschiedlich ist. Der Eine will nur sein Basotec-Zeugs überteuert verkaufen und verzichtet sogar auf eine Abschlussmessung(!!!), der Andere nimmt die Einmessung in einem "fertig" eingerichteten Raum vor, um die Kosten relativ gering zu halten.
      Einig sind sich aber alle gewesen, dass bauliche Maßnahmen zur Optimierung dem Verbiegen des Quellsignals vorzuziehen sind.
      Es ist halt eine Frage des Budgets, des Anspruches und der Kompromissbereitschaft.

      Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch immer wieder, dass User nach einer "perfekten" Einmessung den Klang nach persönlichem Geschmack verändern.
      Sogar Ceofhell hat nach der akustischen und teuren(!) Optimierung seines Heimkinos noch jemanden von Audyssey kommen lassen. Dieser veränderte das Quellsignal so massiv, dass es zwar nun "richtig" war, aber Ceofhell nicht mehr gefallen hat! Mein erster Gedanke war damals, warum Ausgaben im hohen 5-stelligen Eurobereich in die Raumakustik investieren, wenn das Quellsignal danach trotzdem massiv verbogen werden muss? Erst nach der linearisierten Pegelanhebung des Bassbereiches von 5 dB hatte Ceofhell wieder Spaß, weil das Ergebnis seinem persönlichem Hörgeschmack am Nächsten kam!
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • George Lucas schrieb:

      Der Abfall (Audyssey-Einmessung) begann nach dem Messschrieb des Akustiker sogar bereits ab etwa 8000 Hz (trotz Anhebung dieses Frequenzbereiches).
      Eine Frequenzmessung mit Sinustönen (wie ich sie ja damals durchgeführt habe) ist in diesem Frequenzbereich eh wenig aussagefähig, weil die Pegelunterschiede schon gewaltig groß sind, wenn das Mikrofon nur um wenige Zentimiter "verschoben" wird.


      Das wundert mich sehr, so einen starken Abfall konnte ich selbst in meinem bedämpften Raum auf große Entfernungen nie messen. Oder wurden eventuell mehrere Lautsprecher gemeinsam gemessen? Denn dann wäre das durch Kammfiltereffekte erklärbar.

      Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch immer wieder, dass User nach einer "perfekten" Einmessung den Klang nach persönlichem Geschmack verändern.
      Sogar Ceofhell hat nach der akustischen und teuren(!) Optimierung seines Heimkinos noch jemanden von Audyssey kommen lassen. Dieser veränderte das Quellsignal so massiv, dass es zwar nun "richtig" war, aber Ceofhell nicht mehr gefallen hat! Mein erster Gedanke war damals, warum Ausgaben im hohen 5-stelligen Eurobereich in die Raumakustik investieren, wenn das Quellsignal danach trotzdem massiv verbogen werden muss? Erst nach der linearisierten Pegelanhebung des Bassbereiches von 5 dB hatte Ceofhell wieder Spaß, weil das Ergebnis seinem persönlichem Hörgeschmack am Nächsten kam!


      Ich muss zugeben, dass ich meine DBA auch um ca. 2-3 dB angehoben habe. Ansonsten klingt es bei moderaten Lautstärken einfach zu bassarm. Es ist schade, dass man bei den meisten Receivern den LFE nicht separat enheben kann (meist ist nur eine Absenkung implementiert). Damit hätte man die Möglichkeit, Sprache/Musik und LFE-Effekte getrennt zu gewichten. Das ist zwar auch ein Eingriff in das Kunstprodukt, auf der anderen Seite ist der Bass/Grundton gerade in kleinen Räumen nicht nur durch den Amplitudengang charakterisiert, sondern wird auch sehr stark von dem Abklingverhalten bestimmt. Ein gut bedämpfter Bassbereich muss also eventuell angehoben werden, um subjektiv dieselbe Lautstärke zu erzeugen wie ein unbedämpfter. Das Integral über die Zeit ist hier entscheidend. Das ist zumindest meine Erfahrung.
    • FoLLgoTT schrieb:

      Oder wurden eventuell mehrere Lautsprecher gemeinsam gemessen?
      Die Lautsprecher wurden wie beschrieben einzelnd eingemessen - soweit wie möglich.
      Da der EQ der Onkyo PR-SC886-Vorstufe für die Surrounds und Backsurrounds nur Gruppeneinstellungen ermöglicht, wurden die Kanäle zwar einzelnd kontrolliert aber in der Gruppe (SL + SR) weitgehend annähernd korrigiert.

      Ich muss zugeben, dass ich meine DBA auch um ca. 2-3 dB angehoben habe. Ansonsten klingt es bei moderaten Lautstärken einfach zu bassarm.
      Ähnliche Beobachtungen machen viele ja auch im Hochtonbereich. Daher gibt es ja inzwischen EQs wie "Audyssey Dynamik EQ" und "THX Loudness Plus", die den Frequenzverlauf an die subjektive Wahrnehmung bei verschiedenen Pegeln angleichen. "THX Loundness Plus" hebt den Bassbereich bis 160 Hz tatsächlich um etwa 3 dB pauschal an, je nach Stellung des Volumereglers am AVR. In sofern liegst du diesbezüglich sogar im "Trend".
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Hi Leute


      Soll ich euch was sagen ich habe von den ganzen Einmessungen keine Ahnung ,hab das von meinem Receiver machen lassen .

      Und meist höre ich Pure Audio weil das bei mir am besten klingt .

      Klar wird vieles Anders sein bei einer Vernünftigen Einmessung aber ich hab keine Ahnung von und über was ihr da redet . :spank:

      gruss gerikoe
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