3D schon am Ende?

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    • 3D schon am Ende?

      Mahlzeit beisammen.....

      Laut diesem Artikel scheint der Anteil der 3D Umsätze im Kino schon zu sinken: Gizmodo

      Was denkt Ihr? Ist der Hype schon vorbei? Haben die Leute schon keine Lust mehr auf die Brillen?
      Ich denke die meisten haben sich die 3D Geschichte mal angesehen, um dann zum 2D zurückzukehren!
      LG
      Martin

      "navigare necesse est"
    • Bin gestern bei einem Open Air Heurigen ziemlich lang bei der Ausschank gestanden und habe gehört, wie sich eine Gruppe junger Mädels über 3D unterhalten haben. War überrascht, wie viel die wussten, sie haben sich auch einige Filme (Avatar, Alice im Wunderland, Shrek) im Kino angesehen und meinten dann, dass der nächste ordentliche Fernseher, den sie sich zulegen, wohl 3D haben müsste.

      Ist natürlich nur eine Momentaufnahme, aber ich glaube, dass 3D vor allem im Kino und danach auch daheim sicher auch für die Normalverbraucher in den nächsten Jahren eine (wenn nicht die) wichtig(st)e Eigenschaft von Fernsehern/Projektoren sein wird.

      Und die Industrie brauch ein Zugpferd. Bei den Preisen, die selbst große, gut ausgestattete Flachbildfernseher schon haben, muss es neue Umsatzbringer, vor allem bei den hochpreisigeren Geräten geben.

      Mal schaun, ich glaub jedenfalls, dass 3D erst am Anfang ist und noch viel kommen wird.

      Gerald
      Virtus in actione consistit!
    • Hallo,

      3D um des 3D willens zieht nicht mehr. Zusätzlich vergrätzen stereoskopisch misslungene Filme wie "Kampf der Titanen" das Publikum. Ohne hochwertige Produktionen, die die neuen Möglichkeiten sinnvoll nutzen, ist 3D wirklich schnell am Ende.
      Ich bleibe allerdings dabei, dass im Heimbereich die Computerspiele für eine gewisse Popularität sorgen werden.

      Gruß
      Thechnor
    • Mist, auf Wickie 2 habe ich mich total gefreut. :biggrin:

      Aber im Ernst. Ich habe nach Avatar KEINEN Film in 3D gesehen und muss sagen, dass dessen 2D Version auf BD kaum weniger beeindruckend gewesen ist.

      Die haben ja auch schon in den achtziger Jahren versucht, eine 3D Welle los zu treten. Hat auch nicht geklappt.

      Wäre ganz schön blöd für Samsung, Sony und Panasonic, wenn der 3D Zug schon entgleisen würde, noch bevor er richtig Fahrt aufgenommen hat. Ich lehne mich zurück und warte die Entwicklung ab.

      Gruß

      Frank H.
      Panasonic TX-P65VT50, Yamaha RX-V3800, Toshiba XE-1, Panasonic DMP-BDT310, PS3 slim
    • Hallo,

      ich persönlich kann ja nach den Erfahrungen mit der Avatar Blu-ray auch getrost auf 3D verzichten, zumal das für mich irgendwie unnatürlich aussieht.

      ...aber ich denke dass 3D noch lange nicht am Ende ist. Zumindest mal auf der anstehenden IFA wird 3D das ganz große Thema sein und die Hersteller werden ihr Stände sehr stark dannach ausrichten. Ich frage mich allerdings, wie all die vielen Leute, die in den letzen 5 Jahren Flachbildschirme gekauft haben, dazu gebracht werden sollen, nun schon wieder ein neues Gerät zu kaufen. Aber vielleicht ist ja die Haltbarkeit der Flachbildschirme nur noch auf 3-4 Jahre ausgelegt. Deswegen sehe ich in 3D eher eine Nischenprodukt.

      Gruß
      Finch
    • Finch schrieb:

      ...aber ich denke dass 3D noch lange nicht am Ende ist. Zumindest mal auf der anstehenden IFA wird 3D das ganz große Thema sein und die Hersteller werden ihr Stände sehr stark dannach ausrichten. Ich frage mich allerdings, wie all die vielen Leute, die in den letzen 5 Jahren Flachbildschirme gekauft haben, dazu gebracht werden sollen, nun schon wieder ein neues Gerät zu kaufen. Aber vielleicht ist ja die Haltbarkeit der Flachbildschirme nur noch auf 3-4 Jahre ausgelegt. Deswegen sehe ich in 3D eher eine Nischenprodukt.


      Naja, ich für meine Teil habe in den letzten 5 Jahren keinen Flachbildschirm gekauft, sondern schaue im Wohnzimmer immer noch in die gute alte 32" FD Triniton WIDE Röhre. Und bin sogar noch voll zufrieden damit. Wenn ich mir aber in den nächsten Jahren mal was Neues zulege, dann wird das Ding schon 3D können müssen. Ich sehe das aber noch sehr entspannt.

      Ich denke mal, es gibt IMMER Leute, deren Gerät zu alt ist und die was Neues suchen. Zu großen Sportereignissen konzentriert sich das natürlich etwas. ;)

      Gruß
      Markus
      JVC X35 auf 3m Multiformat-Tension, Onkyo TX-NR1030 in 7.1.4 Betrieb an PA-Endstufen, Oppo BDP-103, PS3 250GB, Apple TV 4K, Dune HD Prime 3.0, Humax HD-Fox, iRule Steuerung über GC100-12 Gateway
    • Hallo,

      ich kenne auch noch genug Leute mit einer Röhre im Wohnzimmer. Teilweise wird dort überlegt, dass die wieder länger bleiben darf, um in Ruhe auf günstigere 3D-Geräte zu warten. Ich habe seit fast einem Jahr einen Zalman 3D-Monitor auf dem Schreibtisch und wollte den nicht wieder hergeben.

      Gruß
      Thechnor
    • Hallo,

      der Threadtitel ist nicht etwas reißerisch? ;)

      Imo ist es viel zu früh, um über 3D zu urteilen. Hat man ja auch bei Blu-ray gesehen Blu-ray versagt. Was wird jetzt aus HD ? (gell, Frank? :biggrin: ), der Start war mies, es setzt sich aber durch.

      Der 3D-Boom wurde von Avatar ausgelöst, dass es danach etwas bergab geht, ist imo noch kein Alarmzeichen. Wie bei Blu-ray sind die Studios nun gefordert, hochqualitative Software anzubieten, dann wird es auch etwas mit 3D.

      Ich selbst könnte mir gut vorstellen, fürs Wohnzimmer einen 3D-TV kaufen, wenn die Technik stimmt, es ordentliche Software gibt und der Preis für einen 40-Zöller unter 1000 Euro fällt. Fürs Heimkino sind ja noch keine vernünftigen Projektoren in Sicht.

      Gruß
    • Frank H. schrieb:

      Aber im Ernst. Ich habe nach Avatar KEINEN Film in 3D gesehen und muss sagen, dass dessen 2D Version auf BD kaum weniger beeindruckend gewesen ist.
      Gestern vor dem Madia Markt in Porta stand ein 3D Stand. Mmmhhh. die Präsentationen von Spielen und TV-Bildern waren irgendwie öde und das einzig tolle Bild hatte Avatar DER ABER IN 2D LIEF!

      3D Fernseher finde ich eh nicht sonderlich interessant aufgrund des Betrachtungsabstandes. Wenn dann im (Heim)Kino mit Projektor. Mal sehen was da kommt...
      Gruß

      olli


      The DARK-ROOM - homecinema
      Ausstattung: 7 Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, 3m Cinemascope Leinwand, D-ILA-Projektion, 9.2 Multichannel,
      24m² Sternenhimmel, Filmausstellung, Schallschutzausbau, Fußbodenheizung, automatische Lüftung, Akustikdecke,
      EIB-Steuerung von Lichtszenen und Verdunklung, Raumakustikoptimierung, Lichtkranz.
    • Also für mich persönlich finde ich 3D auch komplett uninteressant, was hauptsächlich an den Brillen, den Preisen und 3D Darstellungen die wie Pappaufsteller wirken liegt.

      Ich habe Avatar auch im Kino in 3D gesehen - man muss seinen Feind ja kennen, dem man eventuell viel Geld hinterher wirft :biggrin: - und fand das Ganze nicht so überzeugend. Besonders weil eben bei 3D die Tiefenschärfe in einigen Bereichen weg ist. Jetzt hatte ich mich so an die - bei gut gemachten Filmen - tolle Schärfe gwöhnt und jetzt soll ich mir das wieder abgewöhnen - nö. :nono:

      Übrigens, meine ich, dass Avatar im 3D Kino etwas andere Einstellungen gezeigt hat, als die Blu-Ray. Vielleicht täusche ich mich, würde aber Sinn machen, da oft gesagt wird, dass 3D eine andere Bildsprache braucht. Am besten sind Rahmen, die hin- und herwackeln, dann wirkt der 3D Eindruck am besten.

      Bei mir in der Firma hatten wir letztes Jahr im Sommer so ein 3D Event gemacht bei dem auch zwei unterschiedliche Techniken - alle ohne Brille - zu sehen waren. Das war schon nicht schlecht hatten aber alle so ihre Einschränkungen, besonder vom Betrachtungswinkel her.

      Na ja, ich glaube, das wird eine ganze Zeit ein Nischenprodukt bleiben bis sich wirklich gute Techniken durchsetzen werden, die ohne Brille funktionieren. Habe ich HD noch ziemlich früh mitgemacht, werde ich mich bei 3D aber zurückhalten.
      Ich finde es aber gut, dass es gemacht wird, damit wird die Entwicklung vorangetrieben und dann kommt vielleicht mal etwas raus, was alle überzeugt.

      Viele Grüße,

      m
    • mabuse01 schrieb:


      Na ja, ich glaube, das wird eine ganze Zeit ein Nischenprodukt bleiben...

      Da triffst du wohl den Nagel auf den Kopf. Immerhin gibt es 3D bereits seit 1922 (erster Langfilm) und wird alle 10 bis 20 Jahre immer wieder mal herausgekramt von den Studios...
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Hi

      Ich sehe 3D Filme nach wie vor äusserst skeptisch an. Im grossen Kino mag das ja ganz toll sein (ich bin Brillenträger und hab keinen genügend grossen Zinken im Gesicht...). Aber für zu Hause sehe ich das derzeit garnicht.

      Zunächst mal die Software: Welche echten, von Anfang an auf 3D ausgelegten Filme gibt es denn? Wenn man mal die ganzen Animationsfilme weglässt (nicht wertend), sieht's da doch schnell mal sehr mager aus. Und nur um den neuesten Pixar oder Dreamworks Animation Streifen in "Pfeil im Kopf"-D zu sehen, wird sich die Masse nicht auf dauer bei Laune halten lassen. Nachträglich auf 3D aufgeplusterte Filme können meines Erachtens nichts positives zum "3D-Boom" beitragen.

      Dazu kommt, was ich letztens mal bei einer Reportage über 3D gehört habe: Der stereoskopische Effekt ist stark von den Betrachtungsumständen abhängig. Das ist meiner Meinung nach wenig erstaunlich. Dass 3D auf einer Leinwand - wo also das Bild den grössten Teil des Blickfeldes einnimmt - besser aussieht, als auf einem relativ kleinen Fernseher leuchtet ein. Doch war in dieser Reportage die Rede davon, dass 3D Filme für optimale darstellung auf dem TV angepasst werden müssen. Was kommt dann also auf uns zu? 2 BluRay Versionen jeder Scheibe, TV und Projektor? Oder alles auf einer Disc. Derartig zusammen komprimiert, dass keines von beidem mehr gut aussieht? Und was ist mit dem Faktor Mensch? Unterschiedliche Augenabstände, unterschiede in der Sehschärfe des linken und rechten Auges und sicher noch ein paar mehr, recht weit verbreitete 'Abnormitäten' welche bei 3D Filmen (verstärkt) auftreten... irgendwie habe ich das gefühl, dass im Bereich Massentauglichkeit noch zu wenig bekannt ist.

      Zuletzt halte ich es für Wahrscheinlich, dass die Early Adopters und deren Freund (die zu Besuch kommen) eben wegen des wenig spektakulären "Mini-Bildes" recht schnell die Lust an 3D zu Hause verlieren. Dann würde das Mund zu Mund Marketing lauten: Vergiss 3D, Lohnt nicht darauf zu warten/ mehr Geld aus zu geben.

      Dies ist natürlich alles nur meine unmassgebliche Meinung.

      Gruss
      Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware. Das heißt, du darfst sie verwenden. Sie ist aber nicht Open Source. Das heißt, du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
    • 3D ohne Brille könnte der Renner werden, setzt aber wohl gänzlich andere Technik voraus. Wenn ich mir vorstelle, mit einem halben Dutzend Freunde einen Film in 3D kucken zu wollen und dafür dann mal eben etliche hundert Euro nur für die Brillen ausgegeben zu haben...!?
      So wird kein "Schuh" draus.
      Und mein Weibchen sieht eh kein 3D
      Ich überlege gerade, ob ich mit meinem Sohnemann ( 2 1/2 ) in Shrek 4 gehe. In 2D. Der Kleine ist schon kinosüchtig, aber Brille aufsetzen ist nicht...
      Panasonic TX-P65VT50, Yamaha RX-V3800, Toshiba XE-1, Panasonic DMP-BDT310, PS3 slim
    • Hi,

      Hach... ist es nicht lustig, wie bei jedem Techniksprung die alteingesessenen Leute dagegen sind...

      Ton?? Wozu braucht Film Ton??? Das Klavier reicht aus!
      Farbe?? Wasn' das?? Da geht doch der ganze künstlerische Aspekt verloren!
      3D??...Ne.. die Brille ist mir zu schwer und ich erschrecke mich immer so, wenn was aus dem Bild raus springt...

      Ich für meinen Teil freue mich tierisch auf die ersten 3D Projektoren für zu Hause um meinen alten VW60 zu ersetzen.
      Sicherlich müssen die Filmemacher noch einiges lernen um die 3D Effekte vernünftig einzusetzten.
      Z.B. zu schnelles nach vorne springen und wieder zurück ist nicht so toll...
      Da zerfällt das Bild leider in 2 Einzellbilder, weil sich das Auge/Gehirn nicht schnell genug drauf einstellen kann.
      Da muss man Cameron anrechnen, das er bei Avatar drauf geachtet hat, das die 3D Effekte sehr angenehm und gut sind.


      cya
    • Ich kann nur für mich sprechen, aber ich bin nicht gegen 3D. Nur finde ich das in der momentanen Form ungenügend!

      Wie George Lucas ja dankenswerterweise schrieb, gibt es die stereoskopische Betrachtung von Bildern schon seit 1922. Die Full HD Auflösung war und ist ein großer Schritt nach vorne. Das Bild und der Ton sind wirklich um einige Potenzen besser geworden gegenüber der DVD. Vielleicht weniger der Ton, was angesichts der reinen technischen Daten schon verwunderlich ist, bei einer gut gemachten Blu-Ray, reicht mir das Bild aber allemal.

      So, nun soll ich nach vier Jahren wieder mein ganzes Equipment ersetzen und tausende von Euros dafür ausgeben? Das möchte vielleicht die Industrie, schmeißt sie doch eine über 80 Jahre alte Technik in digitaler Form auf den Markt und glaubt wir würden da alle mitmachen? Für wie blöd halten die uns?

      Deine Argumentation - amigenius - löst sich in Luft auf, wenn du mal bedenkst, wie viele Filme es auf BD in 3D gibt: Ich glaube das waren mehr, als HD eingeführt wurde. Hier ist doch eine deutliche Zurückhaltung von den Major-Studios zu spüren, oder?
      Warum gibt es denn Avatar noch nicht in 3D auf BD - den Blockbuster der letzten Zeit schlechthin?

      Also deine Schelte gegen die 'alteingesessenen Leute' in allen Ehren aber du machst es dir mit deinem Kommentar zu einfach und stempelst uns zu OPAs ab, die nichts Neues mehr mögen.

      Sorry, aber da täuscht du dich gewaltig...
    • amigenius schrieb:

      Hach... ist es nicht lustig, wie bei jedem Techniksprung die alteingesessenen Leute dagegen sind...


      Was sind denn "alteingesessene Leute" ?

      Ich mache sonst auch jeden Kram mit, wenn er eine deutliche Steigerung verspricht. So gehörte ich immer zu den "early Adoptern" bei Laserdisc, DVD, HD-DVD und Blu-Ray.

      Der ganze 3D Kram ist doch nur gehypt, da sich die Kinos mal wieder etwas vom Heimkino absetzen mussten, damit die Leute wieder ins Kino gehen.

      Zu Hause und in der jetzigen Form mit Fernsehern ist das Ganze mehr ein Gag, denn sinnvoll. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die Leute längerfristig mit ihren Brillen vor der Glotze sitzen werden.

      Habe mir das mal im Laden angeschaut, aber Begeisterung konnte nicht aufkommen.

      Das wird dann immer mit den 1-2 Discs dem Besuch vorgeführt, um zu zeigen, was man da so hat. Ansonsten flacht da die Begeisterung bestimmt recht schnell ab. Spätestens dann, wenn mehr Zuschauer als Brillen da sind, wird sowieso die 2D Version geschaut.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • amigenius schrieb:

      Hach... ist es nicht lustig, wie bei jedem Techniksprung die alteingesessenen Leute dagegen sind...

      Ton und Farbe wurden eingeführt, haben sich schnell durchgesetzt und sind heute selbstverständlich.

      Bei S3D versucht man das seit vielen Jahrzehnten immer wieder. Der nachhaltige Erfolg blieb aus. Es war immer nur ein Hype. Auch höchstauflösende, farbige Bilder (z.B. IMAX 3D) haben keinen Druchbruch gebracht.

      Warum soll das diesmal anders sein?

      Ich glaube nicht, dass die "Haushaltstauglichkeit" zur Akzeptanz beiträgt. Das Problem sehe ich den Kompromissen, die ein stereoskopisches Verfahren unweigerlich mitbringt.

      Und nein, ich bin nicht gegen S3D. Ich finds geil. Als Spielerei für zwischendurch.
    • Elmar schrieb:

      Ton und Farbe wurden eingeführt, haben sich schnell durchgesetzt und sind heute selbstverständlich.


      Bei der Einführung der Farbe gab es ähnliche Probleme wie jetzt bei 3D. So wurden anfangs Unmengen Fehler gemacht, was zu einer Kostenexplosion bei den Farbfilmen führten.
      Es mussten ganze Filmteile nachgedreht werden, weil erst nach der Entwicklung auffiel, dass sich die Lichtfarben der Studiolampen unterschieden, unmögliche Farbkombinationen in der Kulisse verwendet wurden oder Schatten durch benachbarte Farbflächen einen unschönen Farbstich bekommen hatten. Gleichzeitig mussten die Regisseure eine neue Bildsprache lernen, da SW-Stilmittel farbig nicht gut funktionierten und gleichzeitig neue Möglichkeiten ausgelotet werden konnten. Im Nachhinein fällt das nicht so auf, zumal viel von diesen Lernprozessen noch im Krieg stattgefunden hat.

      Genau so wie damals die Farbe einen großen Lernprozess und eine Anpassung des Equipment erforderte, braucht auch 3D seine Entwicklungszeit. Camaron hat sich für Avatar mehrere Jahre die Technik angeeignet, teils selber entwickelt und an dem Film gedreht. Da kann man nicht mal eben zehn gelungene Produktionen noch dieses Jahr aus dem Boden spampfen. Wenn die das in Hollywood nur kapieren würden.

      Gruß
      Thechnor
    • Es gibt aber einen grundsätzlichen Unterschied zwischen der Entwicklung vom Schwarzweiß- zum Farbfilm hin.
      Die gesamte Vorführtechnik musste genau so wenig geändert werden wie die Aufnahmetechnik.
      Letzteres ist immer in den Griff zu bekommen und wird im Endeffekt vom Konsumenten nicht wahrgenommen, aber Ersteres sehr wohl.
      3 D hatte schon einmal seinen Event-Boom und der ist genau so wieder abgeebbt.
      Es ist und bleibt unbequem, sich für JEDEN Film extra eine Brille auf die Nase zu setzen und mit den systembedingten Nachteilen zu kämpfen, nur um sich in den Kinositz zu ducken, weil da etwas aus der Leinwand rauszufliegen scheint.
      Und wenn es dann noch bevorzugt herausfliegt eben weil es das kann und nicht etwa, weil es dramaturgisch sinnvoll wäre und irgend etwas erzählt, das ich sonst nicht mitbekäme, dann... ja dann.
      Mir persönlich ist 3D schnurz, ehrlich gesagt.
      Ein guter Film bleibt ein guter Film.
      Ein genialer ein genialer.
      Stalker bleibt ein Meilenstein der Filmgeschichte, trotz 4:3-Format und wischiwaschi-Farben und Die Sieben Samurai mag noch so verflimmert und verkratzt daher kommen, es zieht immer wieder rein. Blade Runner wäre vielleicht in 3 D noch ein wenig eindrucksvoller, aber ob es die Intensität steigern würde?
      Ich sage mal so: Einen genialen Roman kannst Du auf Klopapier drucken, dann bleibt er immer noch ein genialer Roman.
      Aber nicht alles, was man auf Klopapier findet, ist dadurch zwangsläufig genial.
      Meistens ist es einfach nur Scheiße.
    • Hi,

      Mit alteingesessenen mein ich jetzt nicht die alten Freaks; habe damals ja schließlich auch mit LDs angefangen, sondern die Leute nach dem Motto "Was ich nicht kenne, esse ich nicht" bzw. die Leute , die sich gerade ein neues Gerät geholt haben, welches eben nicht 3D fähig ist und daher sagen, so, ich sabotiere jetzt 3D und rede es allen anderen madig, weil das mein Gerät nicht kann.

      Das mit der Brille ist Ansichtssache.
      Ich habe damit keine Probleme, wobei selbstverständlich ein Brillenloses 3D Erlebnis natürlich angenehmer wäre.

      Bei 3D geht es mir nicht so um die aus dem Bildschirm raus spring Effekte, sondern um das gesamte plastische Bild, welches einfach tierisch Spaß macht anzuschauen.

      Und nicht zu vergessen die ganzen Spiele auf Konsole und besonders PC in 3D zu geniessen wird einfach super sein.


      cya
    • Thechnor schrieb:

      Genau so wie damals die Farbe einen großen Lernprozess und eine Anpassung des Equipment erforderte, braucht auch 3D seine Entwicklungszeit.

      Die "Entwicklungszeit" von S3D ist nun schon eine 80 jährige Hängepartie. Die Lernkurve bei Farbe finde ich vergleichsweise steil.

      Stereoskopie hat einige inhärente Problematiken, die man durch Lernen und Erfahrung sammeln zwar lindern kann - aber systembedingt nie ganz los wird. Damit meine ich nicht die Art der Kanaltrennung bei der Wiedergabe (Brille, Lentikulartechnik etc.), sondern grundlegende geometrische Effekte:
      1. Liliputismus und Gigantismus
      2. Kulisseneffekt (Pappfiguren)
      3. Divergenzproblematik
      4. Scheinfensterverletzungen
      5. Geometrieverzerrung bei Kopfbewegungen
      6. Konvergenzwinkel der Augen passt nicht zur Focus-Entfernung der Augenlinse
      7. Generelle Schärfeproblematik: Eine bei der Aufnahme begrenzte Tiefenschärfezone behindert das abwechselnde Betrachten naher und ferner Objekte. Ein S3D Bild das von vorne bis hinten scharf ist wirkt aber auch unnatürlich (die Augen fokussieren trotz räumlicher Wahrnehmung immer auf die Leinwandebene)
      1, 2 und 3 kann man durch geeignete Stereobasis bei der Aufnehme in den Griff bekommen. Das setzt eine definierte Bildgröße UND Betrachtungsabstand bei der Wiedergabe voraus (nicht nur der Winkel ist ausschlaggebend, da unser Augenabstand als Konstante mit reinspielt). Kennt man bei der Aufnahme die Wiedergabebedingungen nicht, bleibt es ein schlechter Kompromiss.

      4 bekommt man bei Fotos gut in den Griff, indem man markante Objekte am Bildrand vermeidet. Im bewegten Film kann man nicht viel machen - außer eine Leinwand, die größer ist als das Gesichtsfeld. Wegen der Randbedingung aus dem vorherigen Absatz (Wiedergabebedingungen müssen bei Aufnahme bekannt sein) müssten alle S3D Genießer eine solch großes Display oder Leinwand haben

      Bei 5 kann den Kopf ruhig halten. Und zu 6 und 7 fällt mir gar nichts ein.

      Ich frage mich, ob aus einem so tückenhaften Ansatz jemals etwas Perfektes werden kann.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Elmar ()

    • Elmar schrieb:

      4 bekommt man bei Fotos gut in den Griff, indem man markante Objekte am Bildrand vermeidet. Im bewegten Film kann man nicht viel machen - außer eine Leinwand, die größer ist als das Gesichtsfeld. Wegen der Randbedingung aus dem vorherigen Absatz (Wiedergabebedingungen müssen bei Aufnahme bekannt sein) müssten alle S3D Genießer eine solch großes Display oder Leinwand haben


      Hier helfen schwebende Scheinfenster. Allerdings war wohl bis jetzt Beowulf der einzige Film, wo das angewendet wurde und der völlig frei von Scheinfensterkonflikten ist. Bei Beowulf wurde das Scheinfenster wohl auch noch teilweise animiert (Ich habe damals nicht darauf geachtet).

      Das Problem der Tiefenschärfe ist auch eins der veränderten Bildsprache. Was in 2D wichtig und richtig ist, ist in S3D störend. Das sind die Stellen, wo noch gelernt werden muss.

      Beim Farbfilm hat der Lernprozess primär vom Ende der 30er bis Anfang der 50er gedauert. Technisch sind wir im S3D-Bereich nicht so viel weiter wie Ende der 30er, wo es erstmals ausgereiftes Farbmaterial gab (erste Farbfilmversuche gab es schon um die Jahrhundertwende). Technisch gesehen sind viele der technischen Krankheiten, die zum Ende der 3D-Wellen der Vergangenheit führten, gelöst. Es ist Sache der Filmschaffenden die technischen Möglichkeiten so zu nutzen, dass die Leute nicht kotzend aus dem Kino rennen.

      Ich bin der Meinung, dass man das Thema S3D auf kleiner Flamme köcheln, Energie auf die Weiterentwicklung verwenden und das Thema nicht durch unausgegorene filmerische Schnellschüsse verbrennen sollte.

      Gruß
      Thechnor
    • amigenius schrieb:

      die sich gerade ein neues Gerät geholt haben, welches eben nicht 3D fähig ist und daher sagen, so, ich sabotiere jetzt 3D und rede es allen anderen madig, weil das mein Gerät nicht kann.


      Ich glaube kaum, dass es mit "madig reden" zu tun hat, wenn jemand gerade ein teures Gerät gekauft hat. Da spielen schlicht Dinge wie verfügbares Geld eine Rolle. Oder erwartest Du etwa, dass die Leute ihre neuen Geräte verschrotten ? Das wäre auch aus Sicht der Energiebilanz ein Unsinn sondergleichen.

      Irgendwie habe ich das Gefühl, Du magst nicht so ganz verstehen, dass jemand 3D zum jetzigen Zeitpunkt und in der jetzigen Form NICHT benötigt.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • Hallo,

      neben den ökonomischen Aspekten für alle die sich gerade erst in den letzten Jahren mit einen Flachbildschirm eingedeckt haben, spielt für mich das unnatürlich Bild eine große Rolle.

      Wenn man aktuell 3D auf einem Flachbildschirm schaut, sieht das so aus, als ob man in einen Kasten hineinschaut.

      Und sowohl "Avatar" als auch "Alice im Wunderland" fand ich jetzt auf normaler Blu-ray nicht entscheidend schlechter als auf 3D im Kino. Sicherlich vermag der ein oder Effekt zu beeindrucken, das vermag das Bild der Blu-ray aber auch.

      Deswegen wird sich das Thema 3D trotz der anstehenden Herstelleroffensive auf der kommenden IFA noch lange hinziehen. Mit mehr Natürlichkeit, ohne Brille und einheitlichen Standards könnte dann in ein paar Jahren (3-5) etwas Bewegung in Sache kommen.

      Gruß
      Finch
    • Hi,

      ich glaube was auch eine Rolle spielen könnte ist, das ja nur neue Produktionen ein "echtes" 3 D Erlebnis bieten könnten, oder ?
      Schliesslich sind die bisher vorhandenen Filme ja nachträglich nicht auf 3D "aufblasbar", oder wie ist das genau ? Stimmt doch so, oder bin ich da im Irrtum ?

      Ein neues Filmmedium lebt ja nicht zuletzt auch davon, dass man ältere Filme (zumindest eineTeil davon ) in einer neuern, besseren Qualität zu hause geniessen kann als bisher.
      Weswegen ja zum Teil auch DVDs gegen BluRays getauscht werden etc, was ja wohl einen nicht unbeträchtlicher Anteil an den Verkäufen des neueren Mediums darstellt.

      Deswegen glaube ich, das es noch einige Zeit mit 3D dauern könnte....


      Lg,

      Theoden
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