Mein Kinoraum: Und so begann es...

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    • Mein Kinoraum: Und so begann es...

      Achtung: Der neue Thread ist hier!


      Jetzt bin ich schon so lange bei Beisammen registriert und habe immer noch nicht offiziell mein Heimkino vorgestellt. Das hole ich jetzt hiermit nach! :)

      Einige kennen sicher noch meinen Raum aus der WG damals. Fotos davon hatte vor Jahren hier mal hochgeladen. Das war aber ein einziger Kompromiss, da ich darin wohnen musste. Ein schwarzer Raum zum Wohnen ist doch etwas befremdlich und macht auf Dauer wunderlich! ;)
      Nun wohne ich schon seit ein Paar Jahren in einer schönen Zweizimmerwohnung mit eigenen Kinoraum. Es handelt sich um einen Altbau mit 3m Deckenhöhe. Das Kino ist 5,6m lang und 3,8m breit und befindet sich damit im größten Raum in der Wohnung. Man merkt also, wo bei mir die Prioritäten liegen. Zudem ist die Tür vorne links und an der Rückseite ist ein großes Fenster. Also ideale Bedingungen für ein Heimkino. Na gut, pegelmäßig eher nicht, da die Decken sehr hellhörig sind. Aber Abstriche gibt es leider fast immer.

      Auch wenn es optisch nicht mit all den schönen Heimkinos anderer Mitglieder mithalten kann :bier: , so besitzt es doch einige Besonderheiten.


      1. Vergangenheit: wie alles begann...

      Ende der 90er begann ich mich mit dem Heimkinovirus zu infizieren. Wobei, eigentlich muss ich noch weiter zurück in die frühen 90er. Damals begann ich als Teenager, selbst Lautsprecher zu bauen. Das alles war nur nach Gefühl und völlig ohne Sinn und Verstand. Aber irgendwie funktionierten sie. ;) Ich war also schon immer an Audio interessiert, deswegen komplettierten den Röhrenfernseher dann irgendwann vier dicke Standlautsprecher, ein Center, ein Subwoofer und ein DVD-Player. Das müsste die Abiturzeit gewesen sein. Damals wohnte ich noch bei meinen Eltern direkt unterm Dach, also mit Schräge auf der einen Seite.
      Eines Tages geschah es, dass mein Vater einen LCD-Projektor von der Arbeit ausgeliehen hatte, den ich nach einigem Betteln in meinem Zimmer aufbaute und ein Bild auf die nackte Wand werfen ließ. Ich kann mich noch genau daran erinnern, der erste Film, den ich so gesehen habe war eine unscharfe VideoCD von "Star Wars Episode I". Das Bild war absolut grauenvoll, aber ab dem Tag war es mein innigster Wunsch, einen Projektor zu besitzen! :freu:

      Damals kosteten Projektoren neu aber noch um die 10.000 DM, also völlig außerhalb meines Schüler-Budgets. Also schaute ich mich bei ebay um und ersteigerte erst einen gurkigen LCD mit 320x240 und dann einen Epson-LCD mit VGA-Auflösung. Das war noch ein richtiger Brecher. Der Schwarzwert war fast so hell wie der Weißwert, welcher jedoch so dunkel war, dass man noch gerade etwas erkennen konnte! Das alles projiziert auf ein weißes Laken! :lol:

      alt1.jpg

      Dann entstand Beisammen und ich bin dann relativ schnell ins Röhrenlager gewechselt, da meine Ansprüche ständig stiegen. Der erste Röhrenprojektor war ein Sony 1270, der fortan in meinem Zimmer auf dem Boden stand und von einer als Tisch benutzbarer Hushbox umschlossen wurde. Die erste 2m breite Rolloleinwand kam und die Wand wurde mit schwarzem Karton abgeklebt. Langsam konnte man das schon "Heimkino" nennen.

      alt2.jpg alt3.jpg

      Naja, das Aufrüsten ging kontinuierlich weiter, ich zog in eine WG, schwärzte das Zimmer komplett und kaufte mir einen Sony 1292, den lautesten Projektor der Welt! Einige erinnern sich sicher an das wahnwitzige Gestell, dass damals mein Zimmer zierte. Damals hatte ich schon vier Selbstbausubwoofer mit insgesamt 10 25cm-Chassis. Da krachte es ordentlich in der Hütte! Klotzen statt kleckern war meine Devise! Ohne Nachbarn war das auch kein Problem. Meine beiden Mitbewohner standen jeden Abend um Punkt 20:00 bei mir vor der Tür und warteten auf den Filmbeginn. ;)

      1292.JPG

      Die Zeit verging, die Geräte kamen und gingen, ich zog in meine jetzige Wohnung und die Bildbreite erhöhte sich auf 3m. Ich wollte endlich Nägel mit Köpfen machen und kaufte mir einen Sony G90 mit neuen Röhren, von dem bis dato immer mit Erfurcht gesprochen wurde. Gesehen hatten ihn aber nur wenige. ;)
      Und da beginnt endlich die goldene Zeit meines Heimkinos...


      2. Gegenwart

      2.1 Anforderungen

      Einige Dinge haben mich schon immer genervt in meinem und auch in anderen Heimkinos. Man sah immer Geräte um die einwand herum, sei es Lautsprecher, Receiver oder ein Podest. Das alles lenkte mich zusehens vom Bild ab. Ziel war der berühmte "Fensterblick"! Hinzu kommt noch, dass ein Center in Bodennähe immer eine Grundtonüberhöhung aufweist und alles andere als optimal platziert ist.
      Außerdem hatte ich bei Björn Roy, Oliver Klohs, kitesailer und n@t gekrümmte Leinwände bewundern dürfen. Das hat etwas von einem großen Kino und macht das Kinogefühl erst wirklich komplett. Das wollte ich auch!

      So ergaben sich also folgende Prioritäten:

      • Bild und Ton haben oberste Priorität
      • Die Technik soll während des Films unsichtbar sein
      • Die Leinwand soll gekrümmt sein


      Leider beißt sich ein hervorragendes Bild mit der Anforderung nach unsichtbarer Technik, da man ohne eine akustisch transparente Leinwand nicht auskommt. Heimkino ist leider ein einziger Kompromiss zwischen Bild und Ton, die Frage ist nur, was einem am wichtigsten ist! Und zumindest bei der Entscheidung bin ich mir inzwischen sicher. :)


      2.2 Umsetzung

      2.2.1 Komponenten

      Projektor: Sony VPH-G90
      Leinwand: 3m breit, gekrümmt, akustisch transparent, 16:9, automatische Maskierung
      Zuspieler: HTPC, Lumagen VisionHDP (nur für TV)
      Vorstufe: Onkyo PR-SC5507
      Lautsprecher: 3 x aktive 3-Weger mit Doppelwaveguide, 4 x Behringer Truth B2031A
      Subwoofer: 2 x 4 Double Bass Array mit 25 cm Tieftönern
      Raumakustische Maßnahmen: Breitbandabsorber, Diffusoren
      Software: MovieManager, VideoEqualizer
      Fernsteuerung: Gyration GYR3101US, Logitech diNovo Mini, EventGhost
      Mess-Equipment (Bild): Chroma 5 mit CalMAN
      Mess-Equipment (Ton): Behringer ECM 8000 (kalibriert), ARTA, RoomEQWizard


      2.2.2 Bild

      Die 3m breite, gekrümmte, akustisch transparente Leinwand ist mit dem Phifer Sheerweave bespannt, besser bekannt als "Cheaptrick". Ich habe bewusst das 16:9-Format gewählt, da ca. 50% meiner Filme dieses Seitenverhältnis besitzen. Und 5m² Bildfläche sind nicht zu verachten! Maskiert wird also vertikal bis hin zu 2,7:1. Rundherum ist alles schwarz mit Molton oder Samt bespannt. Daher gibt es auf den Fotos auch nichts Spektakuläres zu sehen. Die seitlichen Teile, die auf einigen Fotos durchblitzen sind von der Sitzposition nicht zu sehen. Dort ist auch während des Films kein Licht.

      Die Steuerung habe ich selbst entwickelt. Sie basiert auf dem quelloffenen Ethersex-Projekt. Sie wird direkt vom HTPC aus angesprochen und fährt somit automatisch je nach Film zur richtigen Position.

      leinwand 01.jpg leinwand 02.jpg leinwand 03.jpg leinwand 04.jpg

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      Als Projektor kommt, wie schon erwähnt, ein Sony VPH-G90 zum Einsatz. Der 110 kg schwere Brocken hängt an einem Holzgestell, das direkt in den Mittelbalken der Decke (->Altbau) geschraubt ist. Somit ist die Leinwand nicht zu hoch und in der zweiten Sitzreihe stößt man sich nur den Kopf, wenn man aufsteht. :D Auf der Bildbreite macht der G90 immer noch 9 fL, der Kontrast ist also ziemlich aufgerissen an der Kiste. Ich weiß nicht, wie lange die Röhren halten, aber das ist mir auch egal. Lieber wenige Jahre ein gutes Bild als jahrzehntelang ein schlechtes! ;)
      Der Vorgänger hatte ihn Bordeaux lackieren lassen. Das passt aber sehr gut in mein Heimkino, da die hintere Hälfte dieselbe Farbe besitzt.

      g90.JPG

      Der G90 wird sicherlich noch einige Jahre hängen. Mit dem Bild bin ich bis auf das Streaking recht zufrieden, auch wenn ich es gerne einen tick heller hätte. Aber das ist bei der Bildbreite und 0,8 Gain einfach nicht möglich. Zudem können die digitalen Konsumerprojektoren nicht auf gekrümmte Leinwände projizieren.
      Zugespielt wird direkt vom HTPC über 5 BNC. Ich hatte auch mal den Lumagen HDP dazwischen, aber das etwas weichere Bild und die Latenz der Maus gefielen mir überhaupt nicht.

      Da der G90 von Haus aus eine grauenhafte Gammakurve mit sich bringt und es auf dem PC keinen gescheiten Video Equalizer gibt, habe ich ihn einfach selbst geschrieben! Damit lässt sich das Gerät wunderbar auf D65 und Gamma 2,2 kalibrieren. Da die Primärfarben recht gut liegen, ist eine Korrektur selbiger nicht notwendig.

      VideoEqualizer.png

      2.2.3 Ton

      Was den Ton angeht so ist die Zierde meines Heimkinos eindeutig das Double Bass Array, dessen vorderer Teil neben den Frontlautsprechern unsichtbar hinter der Leinwand angebracht ist. Es besteht aus insgesamt 8 25cm-Tieftönern in 17 cm flachen Bassreflexgehäusen, die strickt nach dem DBA-prinzip angeordnet sind. Das hintere Gitter befindet sich hinter den Vorhängen, die in ca. 10 cm Abstand zu den Wänden angebracht sind. Die spielen bei den Wellenlängen keine Rolle und das DBA ist somit komplett unsichtbar integriert.
      Der Amplitudengang ist im gesamten Heimkino zwischen 20 und 80 Hz nahezu konstant linear. Das ist einer der großen Vorteile eines DBA. Messsungen gibt es hier.

      DBA 01.jpg

      Auf dem Bild oben sind noch meine alten Lautsprecher abgebildet. Inzwischen kommen als Aktivmonitore meine Selbstbauten zum Einsatz. Es handelt sich dabei um digitale, aktive 3-Weger nach dem Vorbild der großen Midfieldmonitore von Klein + Hummel oder Genelec.

      Lautsprecher alle drei.JPG

      Das Signal wird den Aktivmonitoren vom Onkyo PR-SC5507 geliefert. Dieser nimmt per HDMI alle Tonformate entgegen und verteilt sie per PLIIx auf die 7 Kanäle. Da er netzwerkfähig ist, kann er problemlos über EventGhost gesteuert werden.


      2.2.4 Beleuchtung

      An der Decke hängen 5 LED-Spots, die direkt auf das Sitzfeld strahlen. Dazu kommen noch 2, die an den einzigen noch weißen Teil der Decke meines Heimkinos strahlen und somit immerhin für ein bisschen diffuses Licht sorgen. Die LEDs sind stufenlos dimmbar und dank meines Controllers werden sie gammakorrigiert mit 16 Bit Pulsweitenmodulation angesteuert. Das sorgt für einen absolut weichen, flimmerfreien Helligkeitsverlauf.

      Für die Zukunft plane ich noch Seitenleuchten und eventuell Elektrolumineszensschläuche für das Podest oder ähnliches. Beleuchtung ist schließlich sehr wichtig für die Stimmung. Da kann man sicherlich noch einiges tun.


      2.2.5 Steuerung

      Automatisierung war lange Zeit kein Thema für mich. Solange Bild und Ton noch deutlich verbesserbar sind, hatten diese Priorität. Inzwischen bin ich relativ zufrieden mit beidem, auch wenn ich die Schwächen und Baustellen kenne. Aber zumindest mache ich mir kaum noch Gedanken darum. Deswegen habe ich damit begonnen, sehr viel Zeit in die Automatisierung zu stecken. Dazu gehören folgende Komponenten:

      • Projektor
      • Licht
      • Leinwand
      • Ton


      Heimkinosteuerung.png

      Inzwischen sind obige Komponenten über TCP/IP, also Netzwerk steuerbar. Der Controller für Licht und der AV-Receiver bekommen einfach von EventGhost Befehle zugesandt. Die Stromzufuhr der Aktivmonitore und des DBAs wird ebenso über ein NETIO-230A gesteuert. Der Projektor ist über einen RS232-LAN-Adapter angebunden.
      Der Leinwandcontroller bekommt seine Signale direkt von meinem MovieManager, da nur dieser weiß, welches Format der Film hat.

      Der MovieManager ist eine komplette Eigenentwicklung und dürfte damit recht interessant sein. :)
      Er durchsucht die Festplatten nach "Urlaubsfilmen" (DVDs, Blu-rays usw.) und katalogisiert diese in einer lokalen Datenbank. Es können zusätzlich Metadaten wie Seitenverhältnis, Bildrate usw. abgelegt werden. Darüberhinaus lädt er von bekannten Internetdatenbanken (OFDb, TMDb) Bilder und Informationen herunter und legt sie am Film ab. Durch die Möglichkeit der manuelle Eingabe der IMDb-ID ist eine Trefferquote von über 99% garantiert. Mir ist noch kein anderes Frontend mit einer so hohen Trefferquote begegnet!
      Der MovieManager unterstützt Covervorschau, Kategorien, Listenexport und eine intelligente Kopierwarteschlange, die pro Laufwerk nur einen Kopiervorgang parallel startet, um die maximale Performance zu gewährleisten. Das Wichtigste an dem Programm ist mir aber inzwischen die automatische Maskierung. :)

      MovieManager 03.png

      Die Fernbedienung stammt von Gyration. Das Besondere an ihr ist, dass sie gleichzeitig eine Freihandmaus integriert hat. Durch einen Kreiselkompass kann man in der Luft den Mauszeiger des HTPC bedienen. Viele werden jetzt sagen, dass sie eine Maus im Heimkino gar nicht haben wollen. Ich sehe das anders. Gerade wenn man mal eben im Browser irgendwas nachschaut, vermisst man als erstes eine Maus! ;)
      Außerdem bin ich kein Freund von touchbasierten Fernbedienungen. Dafür benötigt man immer zwei Hände und kann nicht im Dunkeln mal eben die Buttons ertasten. Mit der Gyration bin ich wirklich sehr zufrieden. Das Teil war die beste Anschaffung seit langem! Dazu gesellt sich eine Logitech diNovo Mini, falls doch mal getippt werden muss.

      Tastatur & Fernbedienung.jpg

      Nach dem Start eines Films fährt die Maskierung automatisch in die richtige Position. Gleichzeitig dimmt das Licht langsam runter. Sobald der Player geschlossen wird, dimmt das Licht wieder hoch und die Maskierung öffnet sich ggfs. wieder auf 16:9. Somit ist (direkt) vor dem Film keinerlei Einstellung mehr notwendig! :freu:


      2.2.6 Sitzreihen

      Das Wichtigste zuletzt: welche Komponente bestimmt maßgeblich den Wohlfühlfaktor? Natürlich die Sitzgelegenheit! :yes:

      Da ich kein Freund von Kinosesseln bin und mich lieber mit meiner Freundin auf einem großen Sofa lümmel, musste genau so eins her! Am besten ein 3-Sitzer mit schön tiefer Sitzfläche und massig Kissen. Nach langem Suchen habe ich endlich eins gefunden, dass meinen Anforderungen antsprach. Das interessante daran ist, dass es leicht gekrümmt ist, also einen Bogen um die Leinwand herum darstellt. Das macht es für Kino natürlich besonders geeignet, da man auch außen in Richtung Leinwandmitte schaut, ohne den Kopf zu verrenken. Das Design ist sicherlich Geschmackssache, ich mag es eben lieber gemütlich als steril.
      Die zweite Sitzreihe besteht momentan noch aus einem 2-Sitzer und einem Sessel. Das ist also noch ein wenig zusammengewürfelt, wird sich aber in Zukunft noch ändern.

      Sofa.JPG Sofa + Leinwand.jpg


      3. Zukunft

      Bau eines Kellerkinos mit 4m Bildbreite. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 44 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • Servus Nils,

      Respekt, konsequente Umsetzung deines Heimkinotraumes. Es freut mich und ich denke auch viele andere, dass du dich dazu durchgerungen hast dein Kino hier zu zeigen.
      Was mir persönlich sehr gut gefällt ist dein G90 und deine Curved. Eine große Curved gibt es neben der von Kreuzi auch noch bei mir, da hättest du auch vorbei schauen können.

      LG

      Wolfgang
    • Moin Nils,

      jetzt hast Du mir den Mund richtig wässerig gemacht :wow: .
      Freue mich schon auf das Treffen, stell dich schon mal auf viele Fragen ein :biggrin: .

      Gruß
      Michael

      PS: Klasse Kino und dann auch noch in einer Altbauwohnung. Ich liebe es :thumbs: (möchte meine 3,5 m Deckenhöhe auch nicht mehr missen.)
    • Tolle Beschreibung (ich erinnerte mich noch an Deine 1292 'Galgen'-konstruktion), Den akustisch transparenten Curved-Screen find' ich auch klasse, aber mein 808er liefert da nicht genug Licht, dass sich eine 3m Leinwand lohnen würde und mein Raum ist nicht tief genug.

      Das mit der Steuerung über TCP/IP Netzwerk war mir neu. Muss ich mich mal genauer mit beschäftigen. Wie kontrollierst Du damit die einzelnen Bildformate ? Ist da ein Impulsgeber mit den E-Motoren oder der Welle gekoppelt, der dem HTPC Feedback liefert ?

      .
    • Moin,

      meine Güte! Das MovieManager Konzept klingt wirklich beeindruckend. Wenn man mit dieser Software komfortabel Filme, die auf einem Server liegen, sichten und auswählen kann und dann auch noch die Maskierung der Leinwand automatisch zuweisen kann, ist das absolut genial.

      Planst Du die Vermarktung des Programms?

      Viele Grüße
      Kolkrabe
    • Cooles Kino, Nils !

      Respekt vor dem technischen Aufwand, den Du da betrieben hast. Wir plug-and-play Typen können da nur anerkennend staunen.

      Müßt Ihr eigentlich alle so weit weg wohnen? Starmike in Braunschweig, Du in Hannover.

      Ich glaube, ich mache gelegentlich mal ´ne Deutschlandtour.

      Demnächst bin ich zumindest mal bei Ravenous in Hamburg. Ist ja auch schon mal was.

      Viele Grüße

      Frank H:
      Panasonic TX-P65VT50, Yamaha RX-V3800, Toshiba XE-1, Panasonic DMP-BDT310, PS3 slim
    • @alle
      Vielen Dank! :bier:


      @wolfmunich
      Eine große Curved gibt es neben der von Kreuzi auch noch bei mir, da hättest du auch vorbei schauen können.


      Würde ich gerne mal machen, wenn ihr nicht so weit weg wohnen würdet. Ich bin leider nie in der Gegend. Vielleicht ergibt sich ja mal zufällig was.


      @starmike
      PS: Klasse Kino und dann auch noch in einer Altbauwohnung. Ich liebe es :thumbs: (möchte meine 3,5 m Deckenhöhe auch nicht mehr missen.)

      Ja, Altbau ist schon echt geil! Neben der vielen Atemluft haben die hohen Wände auch noch den Vorteil, dass man die vordere Sitzreihe auf ein Podest stellen kann. So könnte man das Gefälle eines echten Kinos nachbilden. :)


      @trinitron
      Das mit der Steuerung über TCP/IP Netzwerk war mir neu. Muss ich mich mal genauer mit beschäftigen. Wie kontrollierst Du damit die einzelnen Bildformate ? Ist da ein Impulsgeber mit den E-Motoren oder der Welle gekoppelt, der dem HTPC Feedback liefert ?


      Die Leinwandsteuerung habe ich hier beschrieben. Es handelt sich um einen autarken Microcontroller, der über Reedsensoren die einzelnen Positionen anfahren kann. Der MovieManager sendet dem Controller dann einfach über TCP/IP die Position als Zahl, also z.B. "3" für Cinemascope. Wenn die Position für einen Film mal nicht 100%ig passt, kann ich mit der Fernbedienung noch manuell nachregeln. Das kommt aber nicht so häufig vor.


      @Kolkrabe
      meine Güte! Das MovieManager Konzept klingt wirklich beeindruckend. Wenn man mit dieser Software komfortabel Filme, die auf einem Server liegen, sichten und auswählen kann und dann auch noch die Maskierung der Leinwand automatisch zuweisen kann, ist das absolut genial.

      Planst Du die Vermarktung des Programms?


      Darauf bin ich auch ein bisschen stolz. :)

      An Vermarktung habe ich auch schon gedacht. Es gibt aber einige Hürden. Zum einen ist die Leinwandsteuerung (trotz Abstraktion im Programm) nicht universell, das müsste erst geschaffen werden. Außerdem ist der Support zeitaufwändig und es gibt schon einige Frontends, die grafisch besser aussehen. Das nachzuprogrammieren, um konkurrenzfähig zu bleiben, sind mir die paar Euros nicht wert. In meiner Freizeit will ich nicht auch noch arbeiten. ;)
      Aber vielleicht bringe ich es mal als Freeware raus, mal schauen...


      @Frank H.
      Danke! Falls du mal in der Nähe sein solltest, bist du herzlich eingeladen. Das gilt natürlich für jeden. :bier:
    • Supi-dupi! :thumbs:
      Ich dachte schon du wolltest dein Kino nicht vorstellen aus bestimmten Gründen, z.b. weils ellenlange Diskussionen gibt etc.
      Besonders deine ausgeklügelte Steuereung find ich interessant. Wie schon an anderer Stelle gesagt wäre ein eigener Thread dafür interessant. Ich hab mir zwar mal die Eventghostwebsite durchgelesen aber da seh ich noch nicht wie ich externe Geräte steuern kann.
      (Wenn nämlich die Hardware steht hab ich sicher auch Spass mal wieder was zu programmieren..)
      Viele Grüße

      Christian
    • audiohobbit schrieb:

      Supi-dupi! :thumbs:
      Ich dachte schon du wolltest dein Kino nicht vorstellen aus bestimmten Gründen, z.b. weils ellenlange Diskussionen gibt etc.


      Tja, was soll ich sagen. Ich hab mich eben umentschieden. Das gehört ja heutzutage auch zum guten Ton. ;)
      Schaut euch mal dieses Unterforum vor einigen Jahren an, da waren eigene Heimkinoräume eher die Ausnahme. Das hat sich ganz schön gewandelt.

      Besonders deine ausgeklügelte Steuereung find ich interessant. Wie schon an anderer Stelle gesagt wäre ein eigener Thread dafür interessant. Ich hab mir zwar mal die Eventghostwebsite durchgelesen aber da seh ich noch nicht wie ich externe Geräte steuern kann.
      (Wenn nämlich die Hardware steht hab ich sicher auch Spass mal wieder was zu programmieren..)


      Im Forum von EventGhost gibt es zahlreiche Plugins zum Steuern von allem Möglichen. Es sind zwar schon einige Plugins für z.B. AV-Receiver in EventGhost enthalten, aber im Forum findet man eigentlich fast alles. Und wenn nicht, ist es gar nicht so schwer, ein Plugin selbst zu schreiben. Hinzu kommt noch, dass es ein Skriptplugin gibt, in das man direkt Python-Code eingeben kann. So steuer ich z.b. das NETIO-230A über Telnet an. Es gibt also unzählige Möglichkeiten.
    • Hey Nils!

      Seit Ewigkeiten warte ich darauf, dass du endlich mal dein Heimkino zeigst!

      Das Ganze liest sich wirklich sehr interessant und ist konsequent umgesetzt. Finde es klasse, dass du nicht für unnötig viel Geld Fertigprodukte zusammengekauft hast, sondern durch Eigeninitiative und Hirnschmalz gute Selbstbaulösungen gefunden hast.
      So etwas zeugt IMHO von wirklichem Interesse an der Materie und darf (muss?!) gelobt werden.

      Man sieht eindeutig wo deine Präferenzen liegen und doch hast du andere Bereiche nicht außer Acht gelassen und durch einfache Lösungen für dich ausreichend gestaltet.

      Freue mich schon riesig darauf, wenn es mal heisst: "FoLLgoTT geht in die Vollen!" ;) :biggrin:


      PS: Besteht dein DBA aus Russenbässen, oder täusche ich mich da?
      Gruß Martin :)
    • mrt1N schrieb:

      Freue mich schon riesig darauf, wenn es mal heisst: "FoLLgoTT geht in die Vollen!" ;) :biggrin:


      Glaub mir, ich auch! :D

      PS: Besteht dein DBA aus Russenbässen, oder täusche ich mich da?


      Ja, das sind immer noch die legendären Russenbässe 75GDN. Die Gehäuse habe ich extra so tief ausfallen lassen, dass immer noch gängige 30cm-Tieftöner reinpassen. Mit 100 Litern sollte da was zu finden sein. Bisher gab es aber immer wichtigere Dinge, als das DBA aufzurüsten. ;)


      @alle
      Ich habe unter "Bild" den VideoEqualizer noch hinzugefügt. Dieses Programm hatte ich ganz vergessen. Ohne ihn wäre mein Bild nicht mal halb so gut wie es jetzt ist! :wow:
    • Hallo Nils!

      Endlich mal Kino-Bilder vom DBA-Gott himself :) !

      Nachdem ich Deine Artikel zum Thema DBA/SBA hier auf beisammen und auch im wikipedia gelesen hab, stellt sich mir aber noch eine Frage: muß der errechnete Abstand der Subs von-/zueinander auf den cm genau stimmen, oder ist da eine gewisse Toleranz erlaubt/möglich?

      Danke,
      Christian.
    • @Frank H.
      Nils, ich habe Angst vor Dir ! :biggrin:


      Völlig zu Recht! :D

      Ähh, hab ich das laut gedacht? Ich meine natürlich: warum denn das? ;)


      @gusi
      muß der errechnete Abstand der Subs von-/zueinander auf den cm genau stimmen, oder ist da eine gewisse Toleranz erlaubt/möglich?


      Auf den Zentimeter genau nicht. Einer der vier hinteren Subwoofer ist bei mir um ca. 15cm verschoben, weil die Heizung im Weg ist. Das hat anscheinend keine messbaren Auswirkungen. Ich hatte allerdings am Anfang in dieser Wohnung die alten DBA-Säulen hingestellt, die für eine andere Deckenhöhe konstruiert waren (jeweils 2 Chassi pro Gehäuse) und außerdem einen halben Meter zu weit nach außen platiert. Das Ergebnis war eine einzige Katastrophe und hat überhaupt nicht mehr funktioniert! Seitdem sind alle Gehäuse Einzelsubwoofer. So kann ich sie in einer neuen Wohnung mit anderen Maßen ohne Umbau weiter benutzen.
    • Moin Nils,

      das ist doch ein wunderbares Projekt was du auf die Beine gestellt hast.Das hat Konzept. Das in einer Mietwohnung nicht alles perfekt in Szene gesetzt wird ist mehr als nachvollziehbar.
      Die ganzen Steuerungselemente und Softwarelösungen die du akribisch umgesetzt hast sind beneidenswert (wer programmiert schon seinen G90).

      Was mir persönlich sehr gut gefällt, ist das vollständige DBA. Damit hast du hier ein Alleinstellungsmerkmal. Gut und kompromisslos. Warum nicht eigentlich noch die Seitenwände mit einem DBA versorgen :biggrin: :biggrin: ?

      Was ich mich immer gefragt habe, ob die Theorie und die Praxis bei der Findung des Timedelay zwischen dem vorderen und hinteren DBA hinkommt, oder muß hier deutlich in der Laufzeiteinstellung abgewichen werden, damit man den Punkt genau trifft? Ich denke hier an die Präzision, Attacke und Volumen.

      Wäre wirklich schade gewesen, wenn du dein Kino nicht vorgestellt hättest. :bier:

      Viele Grüße
    • blacklight schrieb:

      Die ganzen Steuerungselemente und Softwarelösungen die du akribisch umgesetzt hast sind beneidenswert (wer programmiert schon seinen G90).


      Naja, direkt programmiert habe ich das Teil ja nicht. Der VideoEqualizer verändert nur die Lookuptabelle in der Grafikkarte, so wie es ein Scaler oder inzwischen auch die Projektoren in ihren Gamma-Equalizern tun. :)

      Was ich mich immer gefragt habe, ob die Theorie und die Praxis bei der Findung des Timedelay zwischen dem vorderen und hinteren DBA hinkommt, oder muß hier deutlich in der Laufzeiteinstellung abgewichen werden, damit man den Punkt genau trifft? Ich denke hier an die Präzision, Attacke und Volumen.


      Also bei mir entspricht die Verzögerung ziemlich genau meiner Raumlänge. Wenige Zentimeter ändern aber schon den Amplitudengang und das Ausschwingverhalten messbar. Es ist schon ein iteratives Verfahren, Verzögerung und Pegel des hinteren Gitters gut einzustellen. Das hintere Gitter musste bei mir z.B. ein bisschen leiser eingestellt werden als das vordere. Wahrscheinlich wird auf dem Weg nach hinten die Schallenergie durch Möbel, Raum usw. teilweise umgewandelt.
    • Ich weiß gar nicht was Ihr alle mit Nils smartem CRT Aufhängung habt :thumbs:
      Kann sich noch Jemand an den Boherturm vom Gerri erinnern?
      Das Bild müsste hier in die Hall of Fame der Projektornerds :biggrin:

      Gruß
      Alfredo
      Da schwebt hervor Musik mit Engelschwingen, Verflicht zu Millionen Tön um Töne,
      Des Menschen Wesen durch und durch zu dringen, zu überfüllen ihn in ewger Schöne,
      Das Auge netzt sich, fühlt im höhern Sehnen, Den Götterwert der Töne wie der Träne.
      J. W. v. Goethe
    • Andreas G schrieb:

      da hat sich nach der ersten Release der CRT-Halterung einiges getan :) Fährst Du den G90 wirklich mit Gamma 2,0 ? Das wäre mir persönlich etwas zu flach.


      Ups, das war ein Tippfehler. 2,0 wäre wirklich ein wenig milichig! Ich habe ihn auf 2,2-2,3 kalibriert. ;)

      Was machen eigentlich deine drei? Dürfen die inzwischen ihrer Bestimmung folgen und den Kinoraum aufheizen? :D


      @maximus
      Kann sich noch Jemand an den Boherturm vom Gerri erinnern?


      Ehrlich gesagt nicht. Aber ich erinnere mich noch an jemanden, der in seinem CRT die Röhren um 90° gedreht und ihn an die Seitenwand geschraubt hat! :wow:
    • FoLLgoTT schrieb:

      Was machen eigentlich deine drei? Dürfen die inzwischen ihrer Bestimmung folgen und den Kinoraum aufheizen?
      Heimkino ist völlig out :) Sie harren der Dinge, die da kommen mögen. Der Plan ist, dass ich doch wieder im Wohnzimmer installieren werde und den anderen Raum beruflich einsetzen werde. Der Audio-Teil im WZ ist auf gutem Niveau und ich dachte mir, dass irgendjemand ja mal einen 4,2 m Curved Screen zum von der Decke klappen bauen muss. Das genau habe ich nun vor.

      Ich habe übrigens noch einen Satz 909 Röhren übrig. Wenn Du Deinen G90 also mal gegrillt hast, ruf mich an ;) Bis meine gegrillt sind, dauert das ja noch ein wenig.

      Gruß,
      Andreas
    • Andreas G schrieb:

      Der Audio-Teil im WZ ist auf gutem Niveau und ich dachte mir, dass irgendjemand ja mal einen 4,2 m Curved Screen zum von der Decke klappen bauen muss. Das genau habe ich nun vor.


      Schön! Dann stell mal Bilder rein, wenn das gute Stück fertig ist. Dann dürften du und Oliver wohl die größten gekrümmten Leinwände hier im Forum haben. Wieviele G90 setzt du dann ein? Wird es ein Überblenden?

      Ich habe übrigens noch einen Satz 909 Röhren übrig. Wenn Du Deinen G90 also mal gegrillt hast, ruf mich an ;) Bis meine gegrillt sind, dauert das ja noch ein wenig.


      Gut zu wissen. Bei der hohen Kontrasteinstellung, die ich im Moment fahre, halten die Röhren bestimmt nicht allzu lange. Wenn es bis dahin noch keine Digitalalternative gibt, melde ich mich.
    • Ich kannte Dein DBA schon aus dem AVS Forum.
      Der Link ist in meinen Favoriten gespeichert und wird immer rausgekramt wenn es mal um die Realisierung eines echtes DBA geht. :thumbs:

      Viele lassen ihre SUB´s ja auch gerne anschließend als Multisublösung laufen wenn der Druck fehlt, oder die Einstellung nicht richtig funktioniert. Du bist damit ja offensichtlich noch recht zufrieden !?
      Haben die 4 vorderen Lautsprecher eigentlich genau den gleichen Pegel wie die Rückwärtigen 4, oder hast Du das Gleichgewicht etwas nach vorn verlagert ?
    • Wow, tolle Sache und super umgesetzt.

      Die 3m breite, gekrümmte, akustisch transparente Leinwand ist mit dem Phifer Sheerweave bespannt, besser bekannt als "Cheaptrick".


      Die Konstruktion würde mich interessieren, wie Du die ohne Falten etc. anbringen konntest, da Du ja ohne Vakuum arbeitest.

      Bzgl. DBA Aufstellung werde ich Dich sicher auch mal mit Fragen löchern.

      Viele Grüße
      Andi
    • Latenight schrieb:

      Der Link ist in meinen Favoriten gespeichert und wird immer rausgekramt wenn es mal um die Realisierung eines echtes DBA geht.


      :scham: :bier:

      Du bist damit ja offensichtlich noch recht zufrieden !? Haben die 4 vorderen Lautsprecher eigentlich genau den gleichen Pegel wie die Rückwärtigen 4, oder hast Du das Gleichgewicht etwas nach vorn verlagert ?


      Ja, zufrieden bin ich. Wobei ich in einem Kellerkino wohl mehr oder größere Tieftöner verbauen würde. Der Maximalpegel ist hier in der Mietwohnung ja schon beschränkt.

      Das vordere Array ist etwas lauter. Die Einstellung ergab sich einfach. Wahrscheinlich sind das die Energieverluste, wenn die ebene Welle durch den Raum wandert.

      AndiTimer schrieb:

      Die Konstruktion würde mich interessieren, wie Du die ohne Falten etc. anbringen konntest, da Du ja ohne Vakuum arbeitest.


      Ich musste mehrmals die Tackernadeln lösen und erneut anfangen, bis alle Falten raus wahren. Eine leichte, großflächige Wölbung habe ich noch in der Mitte, die aber nur in einigen Schwenks auffällt und wenn man weiß, dass sie da ist. Die bekommt man aber sicherlich auch noch raus. Mir fehlte da aber die einfach Lust, noch weiter zu probieren. Ohne Vakuum ist es in der Tat deutlich schwieriger als mit. ;)
    • Hi Nils,
      ist die Leinwand eigentlich um zwei Achsen gekrümmt?
      Wenn ja, ist das unbedingt nötig bei einem CRT?
      Dann ist natürlich auch klar, dass du ohne Vakuum in der Mitte eine "Beule" in der LW kriegst.
      Bei einer Krümmung nur um die Hochachse sollte das eigentlich nicht passieren.
      Als wir letztens das echte Kino in Linz besichtigt hatten waren die LW glaube ich auch nur um die Hochachse gekrümmt. Klar, da sind ja auch Löcher drin.
      Und wir haben uns gefragt warum man eigentlich gekrümmte Leinwände einsetzt und wann das nötig ist.
      Aber das ist vielleicht etwas für nen anderen Thread.
      Viele Grüße

      Christian
    • audiohobbit schrieb:

      ist die Leinwand eigentlich um zwei Achsen gekrümmt?


      Nein, es handelt sich nur um einen Zylinderausschnitt, nicht um einen Torusausschnitt. :)
      Letzteres wäre wirklich nicht möglich mit einem perforierten/gewebten Tuch. Es gibt aber zumindest einen hier, die sowas mit einem luftdichtem Tuch mal bauen wollte.

      Wenn ja, ist das unbedingt nötig bei einem CRT?


      Nein, überhaupt nicht. Die Standardoptiken von CRTs sind für eine plane Projektion ausgelegt. Allerdings kann man gut mit bis zu 5% Krümmung projizieren, ohne große Verluste am Fokus hinnehmen zu müssen. Die Geometrieverzerrungen kann man ja wunderbar mit den Bordmitteln ausgleichen (Kissenverzerrung). Das ist auch der Grund, warum das mit digitalen Projektoren ohne spezielle Optiken nicht funktioniert.

      Für CRTs gibt es auch spezielle Optiken für gekrümmte Leinwände. Diese fokussieren dann eben nicht in einer Ebene, sondern auf einem Zylinderausschnitt (oder sogar Torus?). Im hamburger Planetarium haben wir mal 7 Barco 909 gesehen, die von innen auf die halbkugelförmige Kuppel projiziert haben. Für solche Anwendungen waren die Optiken sicherlich auch gedacht.

      Dann ist natürlich auch klar, dass du ohne Vakuum in der Mitte eine "Beule" in der LW kriegst.
      Bei einer Krümmung nur um die Hochachse sollte das eigentlich nicht passieren.


      Naja, ganz vermeiden kann man das auch bei einem Zylinderausschnitt nicht, da man das Tuch ja in gewissen Grenzen auch nach außen Ziehen muss. Dadurch wird es in der Mitte herausgezogen. Ich habe versucht, ausschließlich vertikal zu spannen, aber 100%ig gelingt das nur sehr schwer.

      Und wir haben uns gefragt warum man eigentlich gekrümmte Leinwände einsetzt und wann das nötig ist.


      Nötig ist es gar nicht, aber geil! :D

      Das schöne ist ja, dass man mit einer gekrümmten Leinwand zu jedem Punkt der Bildfläche einen (im Idealfall) identischen Abstand besitzt. Dadurch werden Geometrieverzerrungen, die wir inzwischen als normal empfinden, vermieden.
      Beispiel: es wird ein Testgitter projiziert. Bei einer planen Leinwand haben wir zur Mitte einen geringeren Abstand als zu den Rändern. Dadurch sieht es vom Sitzplatz so aus, als ob das Gitter zu den Seiten gestaucht wird. Das Gitter erscheint konvex verzerrt. Ähnlich wie in diesem Bild.

      220px-Barrel_distortion.svg.png

      Achte mal drauf. Wir haben uns so daran gewöhnt, dass wir es kaum noch wahrnehmen. ;)
      Durch die Krümmung der Leinwand wird dies ausgeglichen und das Gitter erscheint wieder entzerrt, auch wenn die Ränder der Leinwand erstmal konkav gekrümmt erscheinen.

      Das Ganze hat auch einfach was von einem "einhüllenden" Bild. Wie in großen Kinos eben. Wenn man sich daran gewöhnt hat, möchte man nicht mehr zurück. :yes:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • Alles klar.
      Da hast du natürlich recht, dass man auch bei einem Zylinderausschnitt eine Beule bekommt wenn man seitlich auch ein wenig spannt was wohl unvermeidlich ist.

      Das mit den Geometrieverzerrungen kann ich nachvollziehen, aber zumindest bei den "kleinen" Leinwänden die wir so haben gleicht das unser Gehirn wieder aus. Denn wenn ich z.b. vor einem Haus stehe so habe ich ja diese Verzerrungen auch.
      Bei großen Leinwänden im Kino ist das sicherlich sehr viel erheblicher. D.h. das ist dann der Hauptgrund + das einhüllendere Bild. Es gibt keine projektionsbedingten Gründe, da ja die Film- oder Sensorebene plan ist und damit auch deren Abbildung wieder plan.
      Ich dachte aber noch dass bei den großen Projektionsentfernungen wie im Kino evtl. die Ecken unscharf werden könnten, aber das stimmt ja meine ich auch nicht, da ja auch die Schärfeebene eben eine Ebene ist. Es müsste eigentlich eher im Gegenteil zu unscharfen Ecken kommen WEGEN der gekrümmten Leinwand oder? Aber die Schärfentiefe wird bei der Entfernung schon so groß sein, dass auch die Ecken noch im scharfen Bereich sind.

      Bei CRTs dachte ich dass vielleicht die Röhren nicht ganz plan sind so dass auch die Abbildung gekrümmt sein muss, aber dem ist wohl auch nicht der Fall.
      Viele Grüße

      Christian
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