"Das Flimmrich" - eine Heimkinogeschichte

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    • :bier: Hallo Beisammen!


      Und weiter im Text……

      konstruktives Chaos.jpg
      konstruktives Chaos! :xyxthumbs:

      Unaufhörlich rinnen die Stunden dahin – der Termin der Weihnachtsfeier, und damit der gemäß Regierungserklärung vorgegebene HK-Einweihungstag,
      rückt mit beängstigender Geschwindigkeit näher. :freaked: :freaked: :freaked:

      Mittelschwere Panikattacken plagen mich und der Gedanke mit dem Themenkino „der Bonker“ wird immer verführerischer! :(

      Nein!
      „Die Garde stirbt, aber sie ergibt sich nicht“


      Kurze Beurteilung der Lage:

      Egal was ich von meiner Liste der noch zu erledigenden Dinge streichen möchte kommt einem Hustenanfall beim Dominoday gleich!

      Es kann Nichts gestrichen werden!!!!!

      Leinwandbau, Podestebau,Farbgestaltung, Lichtinstallation,Verkabelung, Projektorjustage……..
      Die Liste nahm kein Ende

      Nun gut, da Arbeit neben dem gelegentlichen, zwischenmenschlichen Köperflüssigkeitsaustausch die zweite Möglichkeit ist sich abzulenken :neu_gier: , begann ich mit der Planung der künftigen Sitzmöbel.

      Und ja der geneigte Leser hat nicht etwa einen Schreibfehler 3 Sätze zuvor endeckt – der ab und an verwirrt wirkende Autor hat bewußt P O D E S T E bau geschrieben.

      Zur Erinnerung:
      Ursprungsraummaße: ein Raum mit 4,30m x 3,90m Grundfläche
      Nach Bemalen der angedachten Projektionswand und dem hieraus wie aus dem „Nichts“ :rofl: entstandenen Raumgewinn von 1,50m in der Tiefe,
      neue Ausgangssituation: ein Raum mit 5,80m x 3,90m

      (Den Trick mit dem gelb Anmalen werde ich mir wohl patentieren lassen oder evtl. für Unsummen an Siegfried&Roy verkaufen) :rofl:
      Nur funktioniert der Trick anscheinend nur bei Seitenwänden, an der Deckenhöhe änderte sich leider Nichts. Sie blieb bei bescheidenen 1,95m! :rofl: :rofl:

      Nun tauchen mit Sicherheit Fragen auf.
      Warum Podestbau bei 1,95m Deckenhöhe? Und warum davon auch noch 2???

      Ich fasse zusammen: Bei einer gewünschten Projektionsbreite von 2,50m kam ich auf ca. 3,40m Projektionsabstand bei voller Phosphornutzung. Da wiederum 8 Kinosessel auf dem Wunschzettel meiner Angebeteten standen, limitierte die vorhandene Raumbreite und das Vorhandensein einer Tür in der Rückwand, die Stellungsmöglichkeit auf 4Sitze / Reihe.

      Wenn man jetzt noch den idealen Sitzabstand der ersten Reihe mit in die Berechnung einbezieht kommt man unweigerlich zu dem Schluß, dass entweder nur die

      Zwerge.jpg

      reinpassen oder aber eine ausgefeilte Planung und Umsetzung von Nöten ist.

      Die erste Reihe muß so gebaut werden, dass sie über dem Projektor steht, diesem aber wiederum den Platz zur Projektion und die „Luft zum Atmen“ lässt.
      Ferner darf sie aber nicht so hoch sein, dass die Hintere Reihe in ihrer Sichtlinie eingeschränkt wird, da eine versetzte Sesselpositionierung aufgrund der Raumbreite ausfiel.
      Aber , und nun nimmt die Kniffeligkeit Ausmaße von Professor Layton und die Schatulle der Pandora an.
      Hinten soll man schließlich auch nicht das Gefühl haben, ich zitiere mal Majestix, „dass einem der Himmel auf den Kopf fallen könnte“. :lol:

      Und wieder ertappte ich mich bei dem Gedanken ob eine Kinorealisierung damit

      videobrille.jpg

      Nicht einfacher wäre. :rofl:

      Wie schon bei der Projektorposition kam nur Ausprobieren statt Philosophieren in Frage.

      Podest Test.jpg

      Ich Begann mit dem Hinteren Podest, hatte jedoch im Vorfeld die Mindesthöhe des Vorderen ermittelt.
      Zielsetzung war es wenigstens 10cm Höhenunterschied zu erreichen. Desweiteren wollte ich ermitteln wieviel Beinfreiheit für eine normales, entspanntes Sitzen von Nöten sei.
      Zur sicheren Recherche wurde auch noch ein Familienkinotermin im örtlichen Multiplexkino in Halle abgehalten.

      Und ja, für alle ortsansässigen Mitleser , welche damals die selbe Vorstellung besucht haben, der Spinner, der im Dunkeln mit dem Maßband und der Taschenlampe auf dem Fussboden herumgekrochen ist, war ich! :rofl:

      Das vordere Podest wurde nun so konzipiert, dass die Möglichkeit einer integrierten Hushbox gegeben war. Für Wartungs- und Pflegemaßnahmen wurde der Deckel dieser als 2teilige Klappe mit handelsüblich Klavierband ausgeführt.

      Podest hinten.jpgPodest vorne.jpg
      Podest wächst.jpgPodest roh Blick nach vorne.jpg

      Aber zu den Feinheiten später mehr – die Arbeit ruft (diesmal der „Brötchenerwerb“) ;)

      Fortsetzung folgt……….

      Grüße

      Bernd / Frottee1
      Quidquid agis prudenter agas et respice finem
    • Hallo Bernd,

      Also einfach Genial Deine Erzählungsform,man kann gar nicht anders und liest alles schön bis zum Ende da es einen richtigen Unterhaltungswert hat :lol:

      Von irgend einen aus dem Forum kommt mir das Tonnen schwere schleppen von Bauschutt aus dem Keller mittels Kübel bekannt vor :confused: :verlegen: (hat irgend etwas mit Zwergen zu tun der Name ) :rofl:

      Bin schon gespannt ob Du es geschafft hast ein Kino in 2 Monaten zur Zufriedenheit aller zu Bauen :biggrin: ,da alleine ist ja schon Wahnsinn.

      So etwas unter Zeitdruck zu machen 8o :biggrin:

      Also mein Abo ist Dir sicher :lol:

      sunmen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sunmen ()

    • Find ich gut wie da angesichts der kurzen Zeit vorgehst;

      Alles in den Raum stellen, abwägen wie und wo es am besten steht und dann den Rest umsetzen. Klar, Planung gehört dazu und wie man das oben lesen kann hast du ja auch viel Energie in die Planung gesteckt, aber es gibt halt immer noch ein par Dinge die man am besten vor Ort umsetzt...

      Weiter so, macht Spaß mitzulesen !!
    • Was für ein geiler Thread! :thumbs:

      Beim Lesen solcher Bauthreads kommt mir immer wieder die Erkenntnis, dass wir damals den
      erst geplanten Keller doch hätten bauen sollen (scheiß doch auf Grundwasser ab 1,5m).

      Aber nu is zu spät ...


      Bin sehr gespannt, wie's hier weiter geht. :yes:

      Siutsch.
      Man(n) wird nicht erwachsen,nur die Spielsachen werden teurer.
      JVC X30@CineScr. V4 2.4m,Yam.RX-V750,Harmony785+LMAir,2xSofa@IBeam
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    • :bier: Hallo Beisammen!

      Ich danke der hochverehrten Leserschaft für die freundliche Rückkopplung! :freu: :jump:


      Afruman
      warum ich das Podest nicht bündig zur Seitenwand gebaut habe?
      Die ursprüngliche Planung sah vor, die Fensterfront zu verkleiden.
      Podest wächstmit Pfeilen.jpg
      Auf eine Holzunterkonstruktion sollten mittels Magnetschapperbefestigung, stoffbespannte Holzrahmen geklickt werden.
      Die Wand wäre als solches optisch eine geschlossene Wand geworden und man wäre auch weiterhin problemlos an die Fenster herangekommen.
      Ein kaum nachvollziehbarer Zeitdruck hielt mich jedoch davon ab. ;)

      Bald geht es weiter.

      Grüße

      Bernd / Frottee1
      Quidquid agis prudenter agas et respice finem
    • :bier: Hallo Beisammen!

      Podestbau die 2te…..

      Der Eine oder Andere mag sich inzwischen gefragt haben wie hoch denn die Podeste nun werden. :confused: :kratz:
      Die nach ausgiebigen Probesitzen ermittelten Höhen sind 45cm für das Vordere und 55cm für das hintere Podest.
      Vor allem hinten hatte ich Bedenken, aber auch meine Wenigkeit, mit zwergenhaften 190cm, hat hinten ausreichend Platz und ich verspüre auch keinerlei klaustrophobischen Anwandlungen. ;)
      (mag wohl auch daran liegen, dass ich dereinst für einen längeren Zeitraum in kettengetriebenen Blechdosen unterwegs war :rofl: )

      Sicherlich ist Euch auch die aparte türkisgrüne Farbgestaltung der Podestoberfläche aufgefallen.

      Podest wächst.jpg

      Nein es handelt sich nicht um eine neuerliche Zaubernummer um auf dem Podest 86Sitze in einer Reihe stellen zu können. :lol:
      Wenn wir uns mein

      „Mn ms sprn w mn kn“

      zurück ins Gedächtnis rufen, wird schnell klar, dass es sich hier mal wieder um ein Recyclingprojekt handelt.
      Wie gut das unsere Vorväter noch Möbel, in diesem Fall einen Schrank, aus gewachsenem Holz gebaut haben.
      Nach 60 Jahren Klamotten beherbergt er ab jetzt schließlich einen Projektor – steiler konnte der Aufstieg nicht erfolgen. :rofl:

      Eine Sache hatte mir mein intensives Probesitzen auch vor Augen- äääähm Pardon in den Gehörgang geführt:

      „Die Dinger knarren bei jeglicher Bewegung wie das Oberdeck der H.M.S Surprise beim ersten Treffen auf die Acheron!“

      Auch hier lag die Lösung näher als gedacht – nämlich in der Garage!

      Tritschalldämmung.jpg

      Das Grüne wird so mancher, ebenso wie ich, unter sein Laminat verfrachtet haben um störenden Trittschall zu bannen.
      Nun gut alles wieder auseinander geschraubt, (dabei 3 Dankesgebete an Robert H. Riley Jr. :jump: ) die Dämmung in Passform geschnitten und zur Fixierung verleimt.

      Uuuuuuund??? Jupp , Silentium

      Der Zustand der Geräuschlosigkeit der Sitzmöbelbasis mußte noch aus einem weiteren Grund herbeigeführt werden.
      Ein honores Beisammen Mitglied bot dereinst ein interessante Anzahl an Körperschallerzeugern an. (Dank nochmals an von dr' Alb 'ra)
      Ja ich ahne und höre die Stimmen schon:

      „spinnt der? Hat den Timer am laufen und macht jetzt noch einen auf Bassshaker?“

      Ich antworte mit der Gegenfrage“ Wann kommt man nochmals so bequem unter die Podeste? ;)

      vorderes Podest senkrecht ohne.jpg

      Aber da war ja noch etwas. Irgendwo hatte ich mal etwas von entkoppeln etc gelesen und gehört .
      Ach du liebes Lieschen, als ich an die Anzahl meiner Podeststempel dachte und den Gesamtpreis für entsprechende Dämpfer gesehen hatte, wäre zum besagten Tage der Weihnachtsfeier ,in Ermangelung der Kinofertigstellung, nur noch die Ausgabe von Daumenkinos übrig geblieben. :rofl:

      Auch hier half ein Tip, welcher nach Recherche in diesem Forum zu Tage gefördert wurde.
      (Daher nochmals Dank an „Mutter“ für die Erstellung des Selbigen! :thumbs: )

      Eine simple Vibrationsdämpfermatte für Waschmaschinen auf Form geschnitten und unter die Stempel geklebt (und eine war wirklich ausreichend!) und schon können inzwischen 8 Gerätschaften (pro Podest 4) der Marke Rockford (jawohl, diese Miniaturstahlhelme) ihrer schüttelden Aufgabe nachkommen.

      vorderes Podest senkrecht mit.jpg

      Kombinierte Reihen-/Parallelschaltung -damit wieder 4Ohm- angetrieben von einem Onkyo A-911, somit beide Podeste getrennt regelbar und vollkommen ausreichend.
      Sollten jetzt unsere HIFI-Päpste mit einem runden und einem spitzen Stein sowie einem Beutel Kies in der ersten Reihe stehen gebe ich kleinlaut zu, mittels einer minimalistischen Vorverstärkung, zu mogeln ;) . Dazu später mehr.

      Ein freudiges „ Schaaaaatz…“ :neu_peitsche: ließ mich jäh aus meiner Schüttelverzückung (bezogen auf die Shaker) in den schonungslos und nach wie vor frustrierenden Zustand des angedachten Heimkinotempels zurückkehren.

      Nein nein – keine weitere Hiobsbotschaft. :rofl:

      Der weibliche Teil unserer Zugewinngemeinschaft hatte einen Anruf ihres Brötchengebers erhalten.
      Er selbst bot sich nebst einem weiteren Arbeitskollegen zur Unterstützung an, schließlich hätte er mir die Suppe ja eingebrockt! :neu_wut:
      Ein nobler Zug – daher auch dankend angenommen. :jump:
      Was die Veranstaltung a la „3 Mann in einem Boot“ gebracht hat erfährt man, so man möchte, im nächsten Teil! ;)

      Fortsetzung folgt…………..

      Grüße

      Bernd / Frottee1
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      Quidquid agis prudenter agas et respice finem
    • :bier: Hallo Beisammen!

      Nilsens
      Warum das Podest so hoch ist?
      Nun, da ich die Höhe eines Standard CRTs (in diesem Fall der besagte 1251)gemessen, das ankippen Selbigen an der Front (Leinwandunterkante wird/ist ja nicht = Boden des CRT) und einen möglichen Luftstrom über das Deflectionboard mit einberechnet habe.
      Rechnet man jetzt noch die Balken-/Lattenstärke sowie knapp 2cm Brettauflage hinzu kommt man auf Oberkante 45cm beim vorderen Podest.

      oder die Kurzform, "Die vordere Reihe sitzt auf der Hushbox" :rofl:

      Da ich hinten ebenso uneingeschränktes Sehvergnügen erreichen wollte mußte ich wenigsten 10cm anheben ;)

      Grüße

      Bernd / Frottee1
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    • :bier: Hallo Beisammen!

      Auf ein Neues…..

      Die angekündigte Unterstützung ließ mich den Zeitplan neu gestalten. :idee:

      Die Podeste blieben gekippt auf Möbelrollern da deren Fertigstellung, also mit Teppichbespannung und (ich nenne es mal) Verschlußbeplankung versehen , sowieso erst erfolgen konnte, wenn Teppich, Farbe und Kabelverlegung abgeschlossen sind.

      Ich hatte mich entschieden den Leinwandalkoven in ein schwarzes Loch zu verwandeln.
      Die bauliche Gegebenheit schrie ja förmlich danach. ;)
      Zur Realisierung waren im Endeffekt neben 25 lfm schwarzem Bühnenmolton, geschätzten 20 Holzlatten, ungezählte Nageldübeln (Eine super Erfindung! :thumbs: ) und einem Tacker nicht mehr viel notwendig.

      Äääähm doch

      Zeeeeeeeeiiiiiiiiiiit. :neu_zorn:

      Dem geschätzten Arbeitskollegen meine Angebeteten sollte daher die Aufgabe zu Teil werden, sich gemäß meiner strengen Vorgaben um die Unterlattung, für das um die Leinwand entstehende „schwarze Loch“, zu kümmern. :klatch:
      ( Schwarzes Loch - Evtl. ist das ja das Geheimnis meiner gelben Farbe – Materie vs. Antimaterie?) :rofl:

      Inzwischen wollte ich mit dem Cheeefe meines Alpha-Weibchens die restliche Wand und Deckengestaltung in Angriff nehmen.
      Die Decke konnte weitestgehend belassen bleiben und verlangte nur nach einem kinoentsprechenden Anstrich. Die Wände verlangten Leider nach einer grundlegenden Überarbeitung – also Tapete runter – glätten – neu Tapezieren – Farbanstrich.

      Die Farbe des Kinos ist ja auch ein immer wieder gern genommener Diskussionspunkt.
      Und hier bei Beisammen findet man ja in der Galerie oder im Schrein so viele Anregungen.
      Es soll ja nicht so aufdringlich, farbdrückend, reflektierend etc sein. Hmmmmmm
      Das Schicksal in Form des zweiten Arbeitsvertragsunterzeichners meiner Frau sollte wieder zuschlagen. Er ließ nämlich ausrichten, er hätte vom Praxis Aus- und Umbau noch einen großen Eimer Farbe übrig, teuer angemischt und nie verwendet weil es für die Praxis doch zu Düster gewesen wäre.

      Düster? Ei das ließ den bekennenden Underworld-Fan aufhorchen!

      Lapidare Antwort

      „Umsonst und Düster – immer ran damit“

      Als der versprochene Farbeimer, nebst beider Bauhelfer eintraf, war die Überraschung, aber auch die Freude, groß. :jump: :freu:
      Die Farbe ist ein dunkles Braun „ mit einem Fitzelchään, von Aubergin, von Schalää“. Mal was Anderes. :rofl:

      Bevor wir jedoch mit der Wandsanierung beginnen konnten, war es notwendig, den noch vorhandenen Heizkörper abzubauen und dauerhaft aus dem wachsenden Kino zu verbannen.
      Warum? Position störend und nach mehrjähriger Beobachtung nicht notwendig. Er war, während unserer Wohndauer, nie an. Da sich im nebenan befindlichen Kellerraum auch die Heizungszentrale befindet, fiel die Temperatur im künftigen Kino nie unter 18°. Bei der zu erwartenden Heizleistung der Geräte sowie der Platz nehmenden Spectans sollte eine zusätzliche Erwärmung nicht notwendig werden.

      Frisch auf ans Werk! Von der Leinwandseite ertönte schon eine immer lauter werdende Symphonie aus Sägen, Bohren und Hämmern –
      AAAAAAAA Balsam für die gestresste HK-Bauer-Seele! :neu_boese:
      Meine Aktion „Wasserpumpenzange“ zur Entfernung des Heizkörpers nahm ebenfalls Formen an und zu zweit konnten wir nach kurzer Zeit den Heizknecht in die Garage tragen. Typischerweise war beim Bau des Hauses wohl erst nach dem Einbau der Heizung verputzt worden. In den Umrissen des Verschwundenen war blankes Mauerwerk zu sehen. :neu_stirn:
      Nun gut, rasch Putz angemischt und eine flinke Kelle geschwungen. Der Tag hatte vielversprechend begonnen. :neu_enjoy:

      Tapezieren.jpgHeizung raus Wasserschaden.jpg
      Cheeefe vom Weibe beim Arbeiten (Also nicht der Thread-Ersteller :rofl: )


      AAAAAAAAAAbbbbeeeeeeeer………….. :redlight:


      Ein leises, kaum wahrnembares Geräusch ließ mich, in einer symphonischen Pause, irritiert aufhorchen.
      Hmmmmm da ich seit Jahren kein Aquarium mehr besitze mußte das entfernte Plätschern eine andere Ursache haben.
      Dunkle Wolken der Bedrohung zogen auf…………

      Im benachbarten Keller wurde ich fündig.

      Oberhalb des Kellerregales tropfte es auf gesamter Länge einer Gipskartonabkofferung der dahinter verlaufenden Heizungsrohre. :freaked:
      Um an besagte Abkofferung zu gelangen musste jedoch das gesamte Regal geräumt und nach vorne gezogen werden. Wie gut, dass ich heute Helfer hatte. :neu_wut:
      Die tapezierte Abkofferung konnte leider auch nur durch einen zerstörerischen Akt entfernt werden.
      Die dahinterliegenden Rohre waren tropfenbehangen, das Wasser kam aber aus einer Stelle an der Wand, an welcher die Abzweigungen ins benachbarte Kino und nach oben verschwanden. :eek:
      Hammer, Meißel marsch. Nach Freilegen offenbarte sich des Übels Ursache.

      Ein Kurvenstück des Kupferheizungsrohres, stark an einer Lötstelle korrodiert im Übrigen (Pfusch am Bau?), in Richtung Kino war eingerissen und ein inzwischen 3mm starker Strahl verließ unter bedrohlichem Zischeln die Wand.
      Wir hatten, trotz erheblicher Vorsicht beim Ausbau des Heizkörpers, eine vorhandene Schwachstelle zum kollabieren gebracht! :shoot: :neu_spank:
      Nach den Erstmaßnahmen, Druck aus der Heizung nehmen, Loch behelfsmäßig mit Schlauchschelle abdichten (Wobei die Stelle so besch.. lag, dass es unaufhörlich weiter rann), die Ernüchterung.
      Es war inzwischen Samstag, später Nachmittag, den Handwerker freuts – für uns eine Kathastophe. Der Bau stocke und der hinzugerufene Heizungsnotdienst frohlockte obschon der zu berechnenden Zuschläge. Knirsch! :neu_zorn:

      Das Schäden beheben warf mich unsägliche 2 Tage zurück. Na ja wenigstens hatten wir die Unterlattung fertig bekommen. Think positiv! ;)

      Unterlattung.jpg
      (Im Bild noch im Bau)

      Tapete folgte, und nach Abtrocknen begannen wir mit dem Farbanstrich.

      Deckenanstrich.jpg

      Hand in Hand erfolgte der testweise Anbau der Lichtinstallation. Hier Griff ich wieder einmal auf ein Angebot des Beisammen Flohmarktes zurück.
      (An dieser Stelle Dank an Red Cinema! :dankoe: )
      Ich erwarb 4 Lampen meiner Wunschvorstellung und entprechende Dimmer und Schalter von Intertechno.
      Nur wie kriege ich die Dinger an die Wand, ohne das die Kabel unschön auf der Wand liegen? Nein nicht Neues Themenkino „Borg-Cubus“ :rofl:
      (Neue Schlitze wollte ich aus den immer noch unerklärlichen Zeitnöten auch nicht stemmen. ;) )
      Na denn eben die MacGyver -Nummer. Schauen was man hat und schon baut man aus einer Toffifee Schachtel einen Weltempfänger! :rofl:

      Ich baute aus den übrigen Latten der Moltonbefestigung deckenhohe Kabelkanäle – einfach 2 Latten mit fingerbreitem Abstand an die Wand gedübelt.
      Schnitt aus Schrankrückwänden Streifen welche einen Hauch breiter als die beiden Latten plus fingerbreite Abstand sind und befestigte an jenen Streifen die Lampenkörper.
      Jetzt Lampe mit dem inzwischen eingezogenen Kabel verbinden und dann den Streifen auf den Latten festschrauben.

      Lichttest vorne.jpg
      Noch ohne die Streifenabdeckung

      Riesenvorteil: einfache Verarbeitung und der gesamte Kanal ist beliebig streichbar – bei uns eben in Wandfarbe.

      Als dies auch im Frontbereich abgeschlossen war, begann der, unter der Leitung meiner schneiderisch vorgeprägten besseren Hälfte stehende, Prozess

      „Wir bauen uns ein schwarzes Loch“!

      Wer braucht da schon einen milliardenschweren Teilchenbeschleuniger! :rofl:

      Hierbei wurde in der horizontalen mit einem Stück gearbeitet. Links begonnen und Stück für Stück weiter gespannt.
      Im Anschluß die Decke und Dank meiner Steuersplittingpartnerin war nach einem Tag Arbeit das Werk vollbracht. :jump:

      Molton anbringen.jpgMolton anbringen2.jpg

      Licht Farbe Molton.jpg
      Licht - Farbe- schwarzes Loch :jump: :thumbs:

      Dr. Hans Reinhardt hätte den geplanten Sprung mit der USS Cygnus doch noch durchführen können. :rofl:

      Fortsetzung folgt………

      Grüße

      Bernd / Frottee1
      Dateien
      • Wandanstrich.jpg

        (46,8 kB, 43 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Quidquid agis prudenter agas et respice finem
    • Zitat von Frottee1: "Die Farbe ist ein dunkles Braun „ mit einem Fitzelchään, von Aubergin, von Schalää“. Mal was Anderes."

      Hallo Frottee,
      stimmt die Farbe ist "mal was Anderes" aber ich find die echt super; Hab mal n Kino - auch in braun - gesehen und fand des klasse. Mit beigen Applikationen und ner hellen Couch ergab das einen tollen Kontrast.
      Verhunzte Farbe für den Einen, ist die perfekte Farbe für den Anderen *g* - Glück gehabt...

      Grüßle Mamera
    • :bier: Hallo Beisammen!

      Der nächste Sprung…….

      Nachdem Decke und Wände nahezu abgeschlossen sind sollte das nächste Großprojekt im künftigen Flimmrich in Angriff genommen werden.

      „Die Leinwand“

      Wir erinnern uns noch an die „Curved-Screen-Simulatoren“? :rofl:


      Am Plan einer gekrümmten Leinwand wird auch weiterhin festgehalten. Zu fasziniert war ich vom Seheindruck bei Kitesailer (Werner) und OliverK. Werner hatte sich , dankenswerter Weise, auch angeboten, mir beim Bau zu helfen.

      Dafür hier nochmals irrsinnigen Dank! :dankoe:

      Wie baut man eine Curved Screen?

      Es gibt sicherlich verschiedene Herangehensweisen.
      In Multiplexkinos sind es, soweit ich beim „Herumkriechen“ in selbigen sehen konnte :lol: , einzelne Stoffbahnen, welche auf einem Kreisbogen gespannt werden.
      Das verbietet sich im HK selbstredend da bei unseren geringen Sitzabständen jegliche Stoßkante unschön im Bild zu sehen wäre. 8o ;(
      Unsere Lösung sah vor einen massiven Korpus zu bauen, auf welchen meine, schon bei der Testscreen im Einsatz gewesene, Opera Folie gespannt werden sollte.
      Der zu erstellende Korpus in einer Breite von 2,5m im Format 16:9 (also ca 1,40m Höhe),wirkt optisch wenn man ihn hinlegen würde wie eine riesige Schublade bei welcher an den langen Seitenteilen Kreissegmente herausgeschnitten wurden.

      Nur wie bekommt man die Kreissegmente in der geforderten Genauigkeit angezeichnet und ausgeschnitten? ?(

      Werners Lösung so genial wie einfach – aber der Reihe nach….

      Zunächst hatte ich mir im naheliegenden Baumarkt aus Multiplex die notwendigen Rohlinge zusägen lassen – also 2 Seitenteile (1,45m x 0,25m)und die Längsteile bestehend aus je 2 Brettern a 1,25m x 0,25m, also insgesamt 4.

      Wir blicken gedanklich nochmals zurück…

      Die zu Testzwecken verwendeten „Curved-Screen-Simulatoren“ :lol: endeten bei einer seitlichen Biegung von 15cm.
      Soll heißen , von der Leinwandmitte aus gesehen treten die Seiten 15cm hervor.
      Klötzchen curved.jpg
      Um noch Raum für Versteifung zu haben wurden die Korpusbretter mit zusätzlichen 10cm Breite vorbereitet. Also insgesamt25cm.

      Noch weiter zurückblickend erinnern wir uns dunkel im Geometrieunterricht Kreise mittels eines Zirkels gezeichnet zu haben.

      Also nichts leichter als das – wir nehmen ein Zirkel und benutzen ihn auf den Brettern. :idee:

      Welchen Radius benötigen wir ? :confused:


      Die vorgegebenen Maße ergeben in meinem Fall über 5m Zirkelradius!!! :freaked:

      Zirkel.jpg

      Zum Glück hatte mein Hausvorbesitzer die Doppelgararge etwas tiefer als gewöhnlich bauen lassen. :rofl:

      Werner (Kitesailer) hatte zusätzlich die Idee, den Zirkel nicht nur zum Anzeichnen, sondern gleich für den eigentlichen Arbeitsgang zu nutzen.

      Zur Umsetzung:

      Man nehme ausreichend lange Bretter, befestige an einem Ende eine Oberfräse und düble das entgegengesetzte Ende in den Fußboden,
      Zirkelspitze.jpg
      fertig ist die

      „Curved-Screen-Korpus-Seitenteilfräse“ :rofl:

      Die eigentlichen Bretter für den Screen-Korpus schraubte ich ebenfalls auf dem Garagenboden fest – damit unverrückbar!
      Werner in action.jpgerster Schnitt.jpgerster Schnitt Seite.jpg
      Werner in action

      Nach der Zirkelfräsaktion erfolgte der Zusammenbau.
      Korpusbau.jpgKorpus1.jpgKorpus Rückwand montieren.jpgKorpus fertig.jpg

      Wichtig hierbei das Abdichten der Fugen nicht vergessen!

      Warum?

      Spanne ich die Leinwand entlang einer Rundung und später dann auch an den seitlichen Rändern, neigt Selbige dazu, je stärker der Zug, immer weiter aus der Rundung hervorzutreten.
      Um diesen Zug entgegen zu wirken wurde der Leinwandkorpus mit einem normalen Supersilent-PC-Lüfter versehen, welcher im Betrieb für einen Unterdruck sorgt und so die Operafolie wieder in die Idealposition zieht.
      Korpus mit Backing.jpg
      Das eigentliche Spannen der Folie/Leinwand sollte man zu zweit realisieren. Mittig beginnend nach außen, zu den Rändern, arbeiten. Die Folie wurde wiederum, wie schon auf dem Proberahmen festgetackert.
      Folie auf Korpus.jpg
      Hier "ungetackert"
      Gestell ohne LW.jpgLeinwand Gestellbau.jpgLeinwand fertig und drin.jpg

      Apropos Tacker.
      Ein Erfahrungswert welchen ich mit der treuen Leserschaft gerne teilen möchte.
      Ich war der irrigen Ansicht, das ein einfacher, noname Baumarktelektrotacker für den zeitlich begrenzten HK-Bau ausreichen würde.
      Nach den ersten, gefühlten 150 Klammern kamen die ersten Klemmer! Datt Ding, verursachte erheblichen Frust. :neu_wut:
      Gut, dachte ich, scheint eines aus der Montagsserie zu sein – also umtauschen.
      Der zweite aus dieser Familie war nicht wesentlich besser und reihte sich nahezu nahtlos in die kollektive Arbeitsverweigerung ein. :shoot:
      Wutentbrannt habe ich mir dann einen 30€ Handtacker zugelegt, welcher bis heute klaglos seinen Dienst verrichtet! (Und, dass obwohl ich damit auch noch beide Podeste bezogen habe) :neu_applaud:

      Fortsetzung folgt…….

      Grüße

      Bernd / Frottee1
      Quidquid agis prudenter agas et respice finem
    • Kerle Kiste, hier ist ja richtig Bewegung drin. Da ist man mal knappe 3 Tage nicht im
      Internet unterwegs gewesen und kommt mit dem Lesen kaum nach.

      Sieht alles schon sehr vielversprechend aus. Weiter so... :thumbs:

      Gruß
      Calvin
      “Das sicherste Anzeichen dafür, dass anderswo im Universum intelligentes Leben existiert, ist, dass noch niemand versucht hat, mit uns Kontakt aufzunehmen.”

      "Mein BlackBerryGreen"
    • :bier: Hallo Beisammen!

      Ich bitte die geneigte Leserschaft um Vergebung :verlegen: . Eine arbeitsbedingte Schreibblockade ( 3 Tage Studiodienst :plaerr: ) sorgte für einen Stau in diesem Bauthread.
      Da morsche in Saxonia Feiertag ist, geht es bald weiter - versprochen! ;)

      Grüße

      Bernd / Frottee1
      Quidquid agis prudenter agas et respice finem
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