Crazy Heart

    • Blu-ray

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    • crazy.jpg

      Hallo,

      hier das Review zum zweifachen Oscar-Gewinner ...

      Film: "Crazy Heart" ist ein überraschungsfreies, aber dank seiner guten Darsteller gelungenes Portrait eines alterndes Country-Stars. Jeff Bridges wurde für seine recht eindrucksvolle Vorstellung in "Crazy Heart" dieses Jahr mit dem Oscar für den besten männlichen Hauptdarsteller ausgezeichnet. Die Art und Weise, wie er einen in die Jahre gekommenen Country-Sänger darstellt, der sich mehr oder weniger nur noch mit Alkohol und kleineren Auftritten in Bowling-Hallen über Wasser hält, ist glaubwürdig und überzeugend. Auch wenn mir persönlich das intensive Spiel von Joaquim Phoenix in "Walk The Line" besser gefallen hat, so vermag auch Bridges mit seiner Figur die richtige Mischung und Leidenschaft, Intensität und einem kleinen Schuss Humor zu vermitteln. Man hat einfach in jeder Szene den Eindruck, dass er seine Figur lebt. Aber auch die exzellenten Nebendarsteller, insbesondere Maggie Gyllenhaal und Colin Farrell vermögen neben Jeff Bridges vollauf zu überzeugen. So sind es letztlich die Darsteller, die den Film durchaus sehenswert machen.

      Von den brillanten Darstellern einmal abgesehen bietet der Film aber nichts Außergewöhnliches. Die Story ist absolut vorhersehbar und jedes Element der Handlung hat man schon einige Male in anderen thematisch ähnlichen Filmen gesehen mit alternden Sport- oder Musikstars gesehen. Insofern bleibt der Film bis zum Schluss völlig frei von jeglichen Überraschungen. Dafür verzichtet der Film erfreulicherweise auf überflüssige Moralpredigten. Auch der melancholische Anteil bleibt wohl dosiert, vor unnötige Attacken auf die Tränendrüse bleibt der Zuschauer verschont. Auf der anderen Seite ist "Crazy Heart" vielleicht eine Spur zu brav und leicht verdaulich, insbesondere hinsichtlich der Auflösung des Films. In dieser Hinsicht waren andere Filme deutlich mutiger und intensiver. Handwerklich ist der Film stillsicher inszeniert, der aber seine Wirkung eben primär über die Leistungen seiner Darsteller entfaltet. (Bewertung Film: 3+)

      Bild: Die Blu-ray von "Crazy Hearts" präsentiert sich in einer ordentlichen Bildqualität, an der es keine größeren Schwächen zu bemängeln gibt, genauso aber auch nichts besonderes hervorzuheben. Für einen thematisch derart gelagerten Film erstaunt es ein wenig wie klar das Bild über die gesamte Länge des Films wirkt. Der Transfer kommt nahezu ohne jegliche Verfremdungen bei den Farben und Kontrasten aus und weist auch nur eine ganz minimale Körnung auf. Die Bildschärfe ist gut bis sehr gut und überzeugt vor allem bei den Nahaufnahmen. Die Details und feinen Texturen sind zumeist gut herausgearbeitet. Die guten Kontraste sorgen für eine angemessene Dimensionalität der Bilder. Die Farben sind recht lebendig und natürlich. Besonders auffällige Bildfehler gibt es keine. (Bewertung Bild: Gerade noch 2)

      Ton: Die Blu-ray ist mit einer englischen 5.1 DTS-HD MA sowie einer deutschen 5.1 DTS Tonspur ausgestattet. Die englische HD-Fassung überzeugt vor allem bei den zahlreichen Musikstücken mit einer klaren, dynamischen und räumlichen Wiedergabe. Hier vermag es der Track beinahe ein wenig Konzertatmosphäre zu vermitteln. Von den Musikstücken einmal abgesehen, gestaltet sich der Tonmix aber etwas unspektakulärer. Umgebungsgeräusche und Surroundeffekte gibt es hier eher weniger zu bestaunen. Trotz der vielen Dialogszenen vermag der Film aber ein gewisses Maß an Räumlichkeit, aber auch Dynamik zu vermitteln. Die Dialoge sind ebenfalls klar und deutlich zu verstehen. Insgesamt ein Mix, der nicht unbedingt Begeisterungsstürme auslöst, aber einer der den Anforderungen des Films vollauf gerecht wird. (Bewertung Ton: Gerade noch 2)

      Fazit: Gutes Darstellerkino. Die etwas zu brave, glatte und überraschungsarme Handlung von "Crazy Heart" vermag zwar nicht unbedingt zu begeistern, doch dank der exzellenten Darsteller in den Haupt- und Nebenrollen ist das oscar-prämierte Musikerportrait durchaus sehenswert. Liebhaber von Country-Musik kommen hier ohnehin voll auf ihre Kosten, man kann aber auch ohne entsprechende Affinität Gefallen am Film finden. Technisch fällt die Blu-ray weder durch besondere Stärken noch durch auffällige Schwächen auf.

      Film: 3+ (IMDb 7,4/10)
      Bild: 2
      Ton: 2

      Weitere Detailinfos zur Blu-ray und Szenenbilder u.a. hier: dvd-datenbank.com/frm_content/ds_dvddetail.php?id_film=46623


      Projektor: Sony VPL VW 60
      HD-DVD-Player: Toshiba HD-XE1 (Vers. 2.7)
      Blu-ray: Panasonic DMP-BD55 Vers. 1.8
      Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
      Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
      Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
    • Crazy heart

      Guten Tag,

      ich mußte gestern Abend feststellen, daß ich dazu noch nie mal was mehr schrieb. Seltsam das ist. Ebenso wundert mich, daß hier kaum jemand was beitrug, der Film ist in meinen Augen weit besser als viele der hier besprochenen.

      Schaute ihn gestern zum zweiten Mal, passend zum Jeff Bridges-WE. Fand ihn erneut gut, zum Ende hin absolut rührend. Klar ist die Handlung recht stringent und wenig überraschend, aber alleine schon die Hauptdarsteller Jeff B., der hierfür den Oscar 2010 als bester Hauptdarsteller bekam, und Maggie Gyllenhaal tragen dieses Werk.

      Der Titel „Crazy heart“ des Film von Scott Cooper fußt auf eine B-Seite der Country-Legende Hank Williams, welcher aber im Film komplett abgewandelt von Bridges gesungen wird und zudem eigentlich „The weary kind" heißt – im Soundtrack vorgetragen von Ryan Bingham.

      Der Film startet mit dem immer trinkenden, abgehalfterten Country-Sänger Bad Blake [Bridges], der sich mit kleineren Konzerten in Bowlinghallen über Wasser hält, eigentlich völlig fertig mit seinem Leben ist, während eines Gigs mal kurz „Backstage“ reiern geht, dabei aber doch den positiven Kontakt zu seinem, wenn auch kleinen, Publikum nie verliert. Im Rahmen eines Interviews lernt er dann die viel jüngere Jean [Gyllenhaal] kennen, die sich spontan in den eigenartigen Kauz verliebt, obwohl sie dessen Eskapaden kritisch gegenüber steht. In meinen Augen soweit eine glaubwürdige Geschichte, wenngleich Jean natürlich viel zu jung für den 57-Jährigen ist.

      Spoiler anzeigen
      Sehr unglaubwürdig hingegen finde ich, daß der 4-jährige Sohn Jeans in der Kneipe eines Einkaufsparadieses einfach so wegläuft, wo er doch Blake sehr mag und dieser nur einen Augenblick nicht genau aufpaßt. Dies führt dann zur Abkehr der jungen Mutter, da sie das Vertrauen in das Verantwortungsbewußtsein Blakes verliert. Alles ein wenig überzogen, ebenso, daß Blake nach einem Getränk anschließend lallt, ein Profialkoholiker.

      Das Bild fand ich ein wenig zu dunkel und teilweise wenig kontrastreich. Der Ton ist im Rahmen der Countrysongs einfach viel zu laut im Vgl. zu den Dialogen, das würde im Mietshaus niemals gehen. Nervt mich sehr, wenn man dauernd eingreifen muß. Deswegen erfolgte eine kleine Abwertung. Allerdings klingen die Lieder selbst sehr konzertmäßig.

      Fazit: Eine liebenswerte Geschichte, die mich sehr berührt. Jeff Bridges sagt mir in „The big Lebowksi“ zwar noch ein wenig mehr zu, aber den Oscar hatte er halt mal verdient. Anschauen!

      Film: 2
      Bild: 3+
      Ton: 3+
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)
    • Im Rahmen meines kleinen Jeff Bridges Abends gestern habe ich mir auch Crazy Heart angesehen.

      Herrliche Charakterstudie eines gescheiterten alternden Countrysängers, der noch mal die Kurve kriegen will. Herrliches Drama mit einem Jeff Bridges in Bestform. Klarer Fall das er dafür den Oscar bekommen hat
      Mir hat der Film sehr gut gefallen und war von den 3 Filmen (Tron Legacy, True Grit, Crazy Heart) seine stärkste Performance. Maggie Gyllenhaal fällt dagegen etwas im Vergleich zu Jeff Bridges zurück.

      Das Bild fand ich stimmig und gut, Die dunklen Kneipen vermitteln eine authemtische Atmosphäre. Schärfe ist durchweg gut. Kontrast, Farben und Schwarzwert stimmig.

      Der Englische Ton ist einwandfrei und klar. Stimmen gut verständlich. Musik sehr realistisch mit guter Liveperformance von Jeff Bridges selber gesungen.

      Film 9/10
      Bild 8/10
      Ton 8/10
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • Crazy Heart

      FSK 6, 112 min


      Aloha,

      zum 75. des Dudes gab es heute "Crazy Heart", so ikonisch seine Rolle als Jeffrey Lebowski auch ist, ich hatte heute mehr Bock auf dieses Countrydrama. Auch wenn ich privat nie Country hörte, ist das einfach eine recht zugängliche Mucke, die niemals unangenehm herüberkommt. Der Streifen berührt mich sehr, heute noch ein klein wenig mehr als damals, vermutlich weil ich älter geworden bin. Ich kann mit dem abgehalfterten Bad Blake so sehr mitfühlen, auch mein Herz würde höher schlagen, wenn Maggie Gyllenhaal in mein Leben träte, die auch so eine zauberhaft süße, verletzliche Synchronstimme hat.

      Rezi von 2011, leicht verändert:

      ich musste gestern Abend feststellen, dass ich dazu noch nie mal was mehr schrieb. Seltsam das ist. Ebenso wundert mich, dass hier kaum jemand was beitrug, der Film ist in meinen Augen weit besser als viele der hier besprochenen.


      Schaute ihn gestern zum zweiten Mal, passend zum Jeff Bridges-WE. Fand ihn erneut gut, zum Ende hin absolut rührend. Klar ist die Handlung recht stringent und wenig überraschend, aber allein schon die Hauptdarsteller Jeff B., der hierfür den Oscar 2010 als bester Hauptdarsteller bekam, und Maggie Gyllenhaal tragen dieses Werk.


      Der Titel „Crazy Heart“ des Film von Scott Cooper fußt auf eine B-Seite der Country-Legende Hank Williams, welcher aber im Film komplett abgewandelt von Bridges gesungen wird und zudem eigentlich „The weary kind" heißt – im Soundtrack vorgetragen von Ryan Bingham.


      Der Film startet mit dem immer trinkenden, abgehalfterten Country-Sänger Bad Blake [Bridges], der sich mit kleineren Konzerten in Bowlinghallen über Wasser hält, eigentlich völlig fertig mit seinem Leben ist, während eines Gigs mal kurz „Backstage“ reiern geht, dabei aber doch den positiven Kontakt zu seinem, wenn auch kleinen, Publikum nie verliert. Im Rahmen eines Interviews lernt er dann die viel jüngere Jean [Gyllenhaal] kennen, die sich spontan in den eigenartigen Kauz verliebt, obwohl sie dessen Eskapaden kritisch gegenüber steht. In meinen Augen soweit eine glaubwürdige Geschichte, wenngleich Jean natürlich viel zu jung für den 57-Jährigen ist.

      Spoiler anzeigen
      Sehr unglaubwürdig hingegen finde ich, dass der 4-jährige Sohn Jeans in der Kneipe eines Einkaufsparadieses einfach so wegläuft, wo er doch Blake sehr mag und dieser nur einen Augenblick nicht genau aufpasst. Dies führt dann zur Abkehr der jungen Mutter, da sie das Vertrauen in das Verantwortungsbewusstsein Blakes verliert. Alles ein wenig überzogen, ebenso, dass Blake nach einem Getränk anschließend lallt, ein Profialkoholiker.


      Das Bild fand ich ein wenig zu dunkel und teilweise wenig kontrastreich. Der Ton ist im Rahmen der Countrysongs einfach viel zu laut im Vgl. zu den Dialogen, das würde im Mietshaus niemals gehen. Nervt mich sehr, wenn man dauernd eingreifen muss. Deswegen erfolgte eine kleine Abwertung. Allerdings klingen die Lieder selbst sehr konzertmäßig. [Das empfand ich heute anders.]

      Fazit: Eine liebenswerte Geschichte, die mich sehr berührt. Jeff Bridges sagt mir in „The Big Lebowksi“ zwar noch ein wenig mehr zu, aber den Oscar hatte er halt mal verdient. Anschauen!

      Heutige Benotung:

      Film: 1-
      Ton: 2+
      Bild: 2-
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)
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