Angepinnt Diffusoren

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    • Andreas S schrieb:

      schade, dass Du so viel parallel machst, also Diffusoren und mehr Absorber.


      Die Diffusoren habe ich ja erst ohne Absorber gemessen. :)

      Aber es stimmt, ich ändere im Moment die Akustik grundlegend und versuche den Raum nach Toole zu optimieren. In der hinteren Hälfte werden im ersten Schritt an den Seitenwänden 18 m² Molton durch Akustikstoff ersetzt. Über den Diffusoren bringe ich schachbrettartig Absorber an. Dadurch wird an den Absorberstellen frequenzneutraler bedämpft und gegenüber gar nicht. Mal sehen, wieviel das bringt.

      Kannst Du denn jetzt gefühlt etwas zu den 8 Diffusoren sagen, zum Klangbild, daß sie sich auch irgendwie gehörtechnisch bemerkbar machen ? Wirkt jetzt der obere Bereich z.B. "frischer" ?


      Minimal. Es wirkt nicht mehr ganz so "mulmig". Es ist allerdings sehr schwer, das zu beurteilen. Die Messung zeigt ja auch nur minimale Änderungen. So reicht mir das auf jeden Fall noch nicht.
    • Die Diffusoren habe ich ja erst ohne Absorber gemessen.


      Hehe....ich meinte nur wegen dem Quercheck mit dem Ohr. Wenn Du natürlich vieles parallel machst, wird es dann etwas schwerer einzelne Massnahmen "Höreindrücken" zuzuordnen, gerade im Hoch- und Mittenton. Klar, messen ist immer gut.....

      Die Messung zeigt ja auch nur minimale Änderungen.


      Ich hatte mich lediglich gefragt, ob durch Diffusoren eine tatsächlich "deutliche Erhöhung" der NHZ gegenüber Absorption zu erreichen ist. Was ich damit meine ist das Video unten von REALTRAPS. Dort wird ein Chart gezeigt, Raum ohne Behandlung, Raum mit Traps, Raum mit Diffusors. Hier "mit Diffusors" könnten die auch mit "Diffusors and Absorbers" meinen, bin mir unsicher. Es wird aber im Video ganz explizit auf die NHZ durch die Diffusors eingegangen (RT60), und die wird ja deutlich reduziert. Jetzt ist halt die Frage, ob eine Erstreflektion durch die Diffusoren "im ganzen Raum" wirklich zu einer deutlich erhöhten NHZ führen muss. Der Schall wird ja jedes Mal nur gebrochen und wenn gebrochener Schall auf weitere Diffusoren und Absorber (oder Molton trifft) noch mal erheblich reduziert. Von daher könnte ich mir vorstellen, daß es "am Bezugsort" schon etwas heller klingt, durch diese erste Auffächerung der Diffusoren genenüber dem Molton, aber halt nicht mit deutlich erhöhter NHZ gegenüber dem, was Du schon kennst. Vielleicht widerspricht sich das in sich und ich mache mal wieder einen Gedankenfurz, habe da halt wenig Messerfahrungen und bin ja selber in einer Lernphase.

      Hier Minute 5:38.

      youtube.com/watch?v=dB8H0HFMylo&feature=mfu_in_order&list=UL

      Was off-topic zum Schmunzel, sollte man immer mal wieder verlinken, wenn es um diese anstregenden Diskussionen, z.B. Hifi Voodoo oder Verstärker Vergleiche geht ("discussion to the death") :

      youtube.com/watch?v=BYTlN6wjcvQ&feature=related
      Grüße, Andreas

      ME-Geithain, Meridian, Calman, 3D Cinemascope TV
    • Andreas S schrieb:

      Ich hatte mich lediglich gefragt, ob durch Diffusoren eine tatsächlich "deutliche Erhöhung" der NHZ gegenüber Absorption zu erreichen ist. Was ich damit meine ist das Video unten von REALTRAPS. Dort wird ein Chart gezeigt, Raum ohne Behandlung, Raum mit Traps, Raum mit Diffusors. Hier "mit Diffusors" könnten die auch mit "Diffusors and Absorbers" meinen, bin mir unsicher. Es wird aber im Video ganz explizit auf die NHZ durch die Diffusors eingegangen (RT60), und die wird ja deutlich reduziert. Jetzt ist halt die Frage, ob eine Erstreflektion durch die Diffusoren "im ganzen Raum" wirklich zu einer deutlich erhöhten NHZ führen muss. Der Schall wird ja jedes Mal nur gebrochen und wenn gebrochener Schall auf weitere Diffusoren und Absorber (oder Molton trifft) noch mal erheblich reduziert. Von daher könnte ich mir vorstellen, daß es "am Bezugsort" schon etwas heller klingt, durch diese erste Auffächerung der Diffusoren genenüber dem Molton, aber halt nicht mit deutlich erhöhter NHZ gegenüber dem, was Du schon kennst. Vielleicht widerspricht sich das in sich und ich mache mal wieder einen Gedankenfurz, habe da halt wenig Messerfahrungen und bin ja selber in einer Lernphase.


      In der Lernphase bin ich ja auch noch. :)

      Ich denke, dass es in meinem Raum einfach noch zu wenig diffundierende Flächen sind im Verhältnis zu den absorbierenden. Daher ist der Unterschied wahrscheinlich so gering. Zusätzlich absorbieren Diffusoren auch noch ein bisschen. Das hängt auch von der breite der Schächte ab.
      Aber einen Vorteil bringen Diffusoren gegenüber einer schallharten Wand auf jeden Fall: sie verhindern Flatterechos. Ich würde daher auf Ohrhöhe keine kahlen Wände mehr zulassen. Der Unterschied ist schon deutlich. :)

      Hier Minute 5:38.

      youtube.com/watch?v=dB8H0HFMylo&feature=mfu_in_order&list=UL

      Was off-topic zum Schmunzel, sollte man immer mal wieder verlinken, wenn es um diese anstregenden Diskussionen, z.B. Hifi Voodoo oder Verstärker Vergleiche geht ("discussion to the death") :

      youtube.com/watch?v=BYTlN6wjcvQ&feature=related


      Das werde ich mir später mal anschauen, hier habe ich gerade keinen Ton. ;)


      @Alle
      Inzwischen habe ich mir das Buch Acoustic Absorbers and Diffusers von dem Diffusorgott D'Antonio zugelegt. Das ist zwar mathematisch nicht ganz ohne, aber doch sehr interessant. Mal sehen, welche Erkenntnisse ich daraus noch mitnehmen kann...
    • So, ich habe eben mal die 15cm-Basotect-Platten (3 x 5cm) im Schachbrettmuster über den Diffusoren angebracht und die hintere Hälfte des Moltonvorhangs entfernt (wird später durch schwarzen Akustikstoff ersetzt).

      Mit einem einzigen Nagel an der Wand montiert. Nicht schön, aber zweckmäßig! ;)
      Akustik nach Toole 01.JPG

      RT60 & EDT:
      akustik nach toole 02.png

      Durch das Basotect ist die RT60 im Bereich um 200 Hz deutlich gesunken. Durch die vergrößerte, reflektive Fläche ist sie obenrum leicht angestiegen. Insgesamt ist sie nun sehr ausgewogen. Die EDT allerdings noch nicht. Und ganz leichte Flatterechos höre ich noch beim Händeklatschen. Die entstehen wahrscheinlich zwischen dem Dielenboden und der unbehandelten Decke. Im ETC und der Spectral Decay hat sich optisch nicht viel getan. Im Wasserfalldiagramm sieht man nur den leichten Rückgang der Moden bei 100 Hz und 200 Hz.

      Ich werde wahrscheinlich noch mehr Diffusoren bauen, so dass die Seiten lückenlos geschlossen sind. Entweder das, oder ich fülle die Lücken mit Absorbern. Auf jeden Fall soll keine harte Wand mehr auf Ohrhöhe unbehandelt sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • FoLLgoTT schrieb:

      Und ganz leichte Flatterechos höre ich noch beim Händeklatschen. Die entstehen wahrscheinlich zwischen dem Dielenboden und der unbehandelten Decke.


      Starkes Flatterecho ist bei mir zwischen Laminatboden und Rigips/3cm-Dachlatte/Beton-Decke im Bereich zwischen Leinwand und Couchtisch. Das Flatterecho war erst aufgetreten, als ich die Frontwand (hinter Leinwand) und Seitenwände auf eben der Höhe zwischen Leinwand und Tisch (Erstreflektion) bedämpft hatte - also nur noch eine Dimension der Schallreflektion möglich war. Der Effekt würde sich zur Vorführung um Physikuntericht eigenen. Sobald ein bis zwei Kissen auf dem Boden liegen ist das Echo weg. Ich denke deshalb, man kann die Eckostrecke bestimmen, in dem man vorübergehend eine Dämpfung einbringt und Echostärke vorher/nachher vergleicht.

      Gruß
      rumpeli
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • rumpeli schrieb:

      Sobald ein bis zwei Kissen auf dem Boden liegen ist das Echo weg. Ich denke deshalb, man kann die Eckostrecke bestimmen, in dem man vorübergehend eine Dämpfung einbringt und Echostärke vorher/nachher vergleicht.


      Ja, das ist eine einfache und gute Methode. Bei mir ist der hörbare Nachhall allerdings inzwischen so gering, dass man ihn gerade so eben hören kann. Ich habe mir erstmal 6 x Vicoustic Multi Fusor DC2 bestellt. Die kommen dann an die Decke. :)

      Vor den Diffusoren und Absorbern hängt inzwischen schwarzer Akustikstoff. Der Molton wurde in der hinteren Hälfte also fast komplett dadurch ersetzt. Obwohl es sich um Akustikstoff handelt, dämpft er leicht. Das hatte ich schon vermutet, da dies Toole in seinem Buch anmerkt. Der Effekt ist aber relativ gering. RT60 und EDT sind minimal gesunken. In der ETC sieht man im Ausklingen auch etwas weniger hohe Frequenzen. Aber es ist nun mal ein Heimkino, in diesem Fall geht das Bild vor. Netterweise sind die seitlichen Surroundlautsprecher jetzt nicht mehr sichtbar. Der Ton kommt aus dem Nichts! :cool:
      Es gibt natürlich noch die Möglichkeit, die Wand, Diffusoren und Absorber zu schwärzen. Aber das macht optisch nicht so viel her wie ein ebener, schwarze Stoff davor.

      Insgesamt hat sich durch die bisherigen Maßnahmen der Klang schon merklich verbessert, wie ich nach längerem Hören festgestellt habe. Dieses "dumpfe Gefühl" ist nicht mehr so da. Die Höhen wirken präsenter, obwohl man vorher nicht sagen konnte, sie wären unterrepräsentiert gewesen. Es ist schwer zu beschreiben, da es sich ja auch um ein zeitliches Phänomen handelt. Zusätzlich hat sich ja durch die Absorber auch der Grundton verbessert, so dass das Energieverhältnis insgesamt ausgewogener ist.

      Ich werde auf jeden Fall noch die Absorber für die Erstreflexionen vorne in eine Halterung bauen. Im Moment lehnt da einfach nur Sonorock in Malerfolie hinter dem Molton. Einige Dinge sind also noch zu tun... ;)
    • Kombi aus VPR und Diffusor

      Mir kam gestern noch eine Idee, die zwar für Nils nicht ganz so interessant ist, aber dennoch diskutiert werden könnte...

      Ich habe ja sehr viel mit dem Thema VPR experimentiert. Dabei hat sich gezeigt, dass die VPRs sehr weit runter funktionieren. Ein Optimaler Ort für die VPRs ist z.B. die Rückwand, oder die Ecken.
      Leider sind die VPRs alles andere wie schön... Sie müssen verkleidet werden.

      Auch Diffusoren sind an der Rückwand ja nicht so verkehrt ;)

      Warum also nicht beides Kombinieren. Ich stelle mir das so vor:

      Die VPRs sind 100x150x10cm
      Nun könnte man einen Diffusor so bauen, dass er quasi vor den VPR gestellt wird. Er hätte ca. eine Tiefe von 22cm, wobei 10cm für VPR und 10cm Diffusor vorgesehen sind.
      Will man nicht die gesamte Rückwand zu kleistern, könnte ich mir eine Kombi aus Diffusor und Absorber vorstellen.

      Wenn ich was Zeit habe, zeichne ich das mal.

      Was haltet ihr von der Idee?

      Gruß
      Nilsens
    • So, inzwischen ist die Lieferung Skyline-Diffusoren eingetroffen. Diese habe ich bereits an der Decke befestigt. Es handelt sich um die Vicoustic Multi Fusor DC2. Die kleinste Lieferung umfasst sechs Module. Auf der Prolight & Sound konnte ich sie auf dem Stand von Vicoustic bereits besichtigen. Der Multi Fusor DC2 besteht aus einem leichten Kunststoff, ähnlich Styropor. Trotzdem ist ein Modul doch erstaunlich schwer. Man sollte vorsichtig mit ihnen umgehen, da sie durchaus brechen/bröseln können. Zwei Schrauben reichten aus, um sie sicher an der Decke zu befestigen. Eventuell werde ich sie später noch schwarz besprühen. :)

      Diffusor Decke.JPG

      Die Stellen an der Decke, die die Diffusoren einnehmen, betreffen hauptsächlich die seitlichen Surroundlautsprecher. Die ETC zeigt klar, dass die erste Reflexion zerstreut wurde. Welcher Ordnung die spätere Reflexion ist, die auch stark beeinflusst wurde, weiß ich nicht. Nach der zweiten Reflexion hört es bei mir auf. Da steigt man im Raum kaum noch durch. :silly:

      Gemessen wurde der linke Surroundlautsprecher.

      Ohne:
      diffusor decke 01.png

      Mit Deckendiffusor:
      diffusor decke 02.png

      Die starke Reflexion, die übrig geblieben ist, kommt von der gegenüberliegenden Wand. Hier sind noch zu wenig Diffusoren/Absorber angebracht. Das wird sich aber auch noch ändern.


      Nilsens schrieb:

      Was haltet ihr von der Idee?


      Zu VPRs kann ich leider nichts beitragen. Ich habe mich nie intensiv damit beschäftigt. Es gibt allerdings einige Akustikelemente von RPG, die gleichzeitig diffundieren und absorbieren (Abffusor, BAD-Panels usw.).
    • Hörzone schrieb:

      sieht gut aus.. War ich bei der Musikmesse (unser Stand war ja die Musikmesse und nicht die ProLight & Sound, einigermassen verwirrend..) nicht am Stand, oder hast du dich nicht zu erkennen gegeben ;)


      Hi Reinhard,
      wir waren auf der Prolight & Sound bevor ich wusste, dass du auf der Musikmesse bist. Deswegen haben wir deinen Stand gar nicht gesehen. Sonst hätten wir natürlich vorbeigeschaut! :bier:

      So richtig gut sieht das noch nicht aus, aber das liegt daran, dass ich mir in dieser Wohnung keine große Mühe mehr mit der Optik gebe. Das wird in der neuen Wohnung anders. Dann gibt es auch schönere Fotos. :)
    • FoLLgoTT schrieb:

      Hörzone schrieb:

      sieht gut aus.. War ich bei der Musikmesse (unser Stand war ja die Musikmesse und nicht die ProLight & Sound, einigermassen verwirrend..) nicht am Stand, oder hast du dich nicht zu erkennen gegeben ;)


      Hi Reinhard,
      wir waren auf der Prolight & Sound bevor ich wusste, dass du auf der Musikmesse bist. Deswegen haben wir deinen Stand gar nicht gesehen. Sonst hätten wir natürlich vorbeigeschaut! :bier:

      So richtig gut sieht das noch nicht aus, aber das liegt daran, dass ich mir in dieser Wohnung keine große Mühe mehr mit der Optik gebe. Das wird in der neuen Wohnung anders. Dann gibt es auch schönere Fotos. :)

      na, als Deutschlanddistributor von Vicoustic war ich natürlich am Vicoustic Stand, vielleicht hatten wir dann sogar Kontakt :)
    • Hörzone schrieb:

      na, als Deutschlanddistributor von Vicoustic war ich natürlich am Vicoustic Stand, vielleicht hatten wir dann sogar Kontakt :)


      Achso, das wusste ich nicht. Bei dieser Messe war leider durch die nicht vorhandenen oder zu kleinen Namensschilder auf den ersten Blick nicht zu erkennen, wer wozu gehört und wie derjenige heißt. Das fand ich etwas schade.
      Ich war kurz auf dem Stand von Vicoustic und habe mich über die Befestigung der Multi Fusor DC2 erkundigt. Vielleicht warst du ja derjenige, der mir die Frage beantwortet hat. ;)
    • Die Vicoustic Produkte hatte ich vor einiger zeit schon mal im Auge... ich hab da mal ne Frage zwischendurch.

      Unter anderem würde ich zunächst gerne den Nachhall im Bereich ab 200 Hz aufwärts reduzieren, allerdings bin ich im Raum was mögliche Maßnahmen angeht, etwas eingeschränkt.
      Links vom Hörplatz ist ein Durchgang und rechts ist der Raum offen, daher hatte ich überlegt, die Wave Wood Absorber auf einem rollbaren Gestell übereinander montiert in die Durchgänge zu stellen.

      Ich denke Sinn macht es ganz sicher, nur inwieweit hat man mit Nachteilen zu rechnen, wenn diese Absorber nicht an einer Wand montiert werden, sondern frei im Raum stehen.
      Wirkt sich das irgendwie auf das Absorptionsverhalten aus, wenn sie frei stehen, anstatt einer Wandmontage?

      Im Folgenden seht Ihr meinen Grundriss und eine Skizze von einem Gestell mit Wave Wood oder Flexi Wood Absorbern und ein Wasserfalldiagramm vom linken Front-LS.
      Dateien
      Gruß, Jeez

      "FOSSIL-THEATRE"
      Heimkino-Award 2008
    • Hörzone schrieb:

      wenn ich dir den Tipp mit der Schraube gegeben habe: ja


      Genau der war ich. Das mit der Schraube auch auch gut geklappt. :)


      jeez schrieb:

      Unter anderem würde ich zunächst gerne den Nachhall im Bereich ab 200 Hz aufwärts reduzieren, allerdings bin ich im Raum was mögliche Maßnahmen angeht, etwas eingeschränkt.
      Links vom Hörplatz ist ein Durchgang und rechts ist der Raum offen, daher hatte ich überlegt, die Wave Wood Absorber auf einem rollbaren Gestell übereinander montiert in die Durchgänge zu stellen.

      Ich denke Sinn macht es ganz sicher, nur inwieweit hat man mit Nachteilen zu rechnen, wenn diese Absorber nicht an einer Wand montiert werden, sondern frei im Raum stehen.
      Wirkt sich das irgendwie auf das Absorptionsverhalten aus, wenn sie frei stehen, anstatt einer Wandmontage?


      Erstmal grundsätzlich etwas zu porösen Absorbern. Diese wirken im Bereich der Schallschnelle. Da an der Wand aber immer ein Druckmaximum vorliegt, ist es sogar von Vorteil, wenn der poröse Aborber mit Abstand angebracht wird. 5 cm Absorber mit 5 cm Wandabstand wirken in etwa wie 10 cm Absorber direkt an der Wand.

      Um bis in den Grundtonbereich zu wirken muss der Absorber eine bestimmte Dicke aufweisen. Für Bass-/Grundtonabsorber sollten das schon 20 cm aufwärts sein.
      Gleichzeitig sind die Impedanzeigenschaften des Materials entscheidend für die Effektivität der Absorption. Der Fließwiderstand sollte für dickere Absorber niedriger sein. Umgekehrt gilt das allerdings nur begrenzt. Basotect und viele andere Schaumstoffe haben einen Strömungswiderstand von ca. 15.000 kPa * s/m². Damit sind sie ungeeignet für tiefe Frequenzen. Dass Basotect als guter Eckabsorber angepriesen wird, ist eigentlich eine Frechheit. :ccrazy:

      20 cm dicker Absorber mit einem Fließwiderstand von 15.000 kPa * s/m²:
      Poröser Absorber 15000.png

      20 cm dicker Absorber mit einem Fließwiderstand von 6.000 kPa * s/m²:
      Poröser Absorber 6000.png

      Als guter Absorber für den Bass- und Grundtonbereich hat sich die Steinwolle Rockwool Sonorock herausgestellt (6.000 kPa * s/m²). Diese ist günstig im Baumarkt zu erstehen und kann problemlos in Stoff eingewickelt in ein Holzgestell verpackt werden. Ich habe bei mir ein Paket in einzelne Platten verpackt und an die Wand gelehnt. Der Grundton ab 100 Hz klingt jetzt deutlich schneller ab. Dieselbe Menge an Basotect brachte dagegen in dem Bereich kaum einen Effekt.

      Links:
      - Rechner für poröse Absorber
    • Moin NIls,

      das würde bedeuten, die schmalen Elemente von Vicoustic würden weniger ausgeprägt den gewünschten Effekt bringen als die Sonorock Alternative?
      Zudem müsste ich 20 cm dicke Elemente installieren, was mich wieder vor nahezu unlösbare Platzprobleme stellt.
      Ich könnte lediglich über den freiliegenden Balken über der Leinwand Elemente von solcher Stärke ablegen.
      Gruß, Jeez

      "FOSSIL-THEATRE"
      Heimkino-Award 2008
    • jeez schrieb:

      das würde bedeuten, die schmalen Elemente von Vicoustic würden weniger ausgeprägt den gewünschten Effekt bringen als die Sonorock Alternative?


      Ja. Die Absorbtionskoeffizienten sind ja auf der Homepage von Vicoustic angegeben. Das Vari Panel z.B. absorbiert direkt an der Wand erst ab ca. 300-400 Hz gut, während 20 cm Sonorock schon bei ca. 150 Hz vergleichbar wirkt. Der Grundtonbereich wird in kleinen Räumen stark durch Die Moden höherer Ordnung bestimmt. Wenn dieser Bereich zu lange nachklingt, wird dies meist als unangenehm "aufgedickt" empfunden. Ich würde daher auf jeden Fall etwas tun, um das Abklingen frequenzneutraler zu gestalten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • Hörzone schrieb:

      @Nils: das Zitat war aber nicht von mir..
      WaveWood diagonal in der Ecke geht weiter runter, auch hier gibts die Werte auf der Seite
      Wobei natürlich Sonorock preislich kaum zu schlagen ist..

      viele Grüße
      Reinhard


      Aber optisch kommen die Wave Wood Teile bei mir besser und wären auch flacher für an die Wand z.B. ;)

      Anbei mal der Blick auf meine Front.


      Da das Heimkino im Dachgeschoss ist, hab ich einen schönen Giebel mit 4 freiliegenden Balken von der Front zur Rückwand.
      Darüber liegt im vorderen Bereich momentan ein brauner Vorhang, der zwischen den Balken durchhängt ( Zur Streulichtminderung an der Decke).
      Auf den Balken könnte ich mit Sonorock-Elementen erste Experimente starten.

      Werde das wohl demnächst mal angehen...und messen was es bringt
      Dateien
      Gruß, Jeez

      "FOSSIL-THEATRE"
      Heimkino-Award 2008
    • jeez schrieb:

      Da das Heimkino im Dachgeschoss ist, hab ich einen schönen Giebel mit 4 freiliegenden Balken von der Front zur Rückwand.
      Darüber liegt im vorderen Bereich momentan ein brauner Vorhang, der zwischen den Balken durchhängt ( Zur Streulichtminderung an der Decke).
      Auf den Balken könnte ich mit Sonorock-Elementen erste Experimente starten.

      Werde das wohl demnächst mal angehen...und messen was es bringt


      Ich würde das auch einfach mal probieren. So ein Paket Sonorock kostet im Baumarkt 16 €. Da kann man nichts falsch machen. :)
    • Sofern der Versuch mal endlich voran kommt....leider bin ich über die Feiertage stark mit Arbeit eingespannt, aber der Anfang ist getan ;)

      Da es hier ja eher um Diffusoren geht, möchte ich den Absorberbau und eventuelle weitere Maßnahmen in meinen Bauthread - Klick - weiterführen, die hoffentlich positiven Ergebnisse kann ich aber gern auch hier einstellen, falls es gewünscht wird.
      Gruß, Jeez

      "FOSSIL-THEATRE"
      Heimkino-Award 2008

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von jeez ()

    • Hallo,

      bevor ich nen neuen Thread starte, dachte ich mir, ich hol den mal wieder raus.

      Onkel Tiki (Mein Kumpel) brachte mich mal wieder auf ne Idee. Ich wollte eigentlich einen Diffusor bauen, der nicht so mörderschwer sein soll, da er unter die Decke soll.

      Daher fragte ich Tiki Folgendes:

      schau mal bitte vicoustic.com/vn/Musicbroadcast/produtoInfo.asp?Id=26

      Ich möchte gern solche Dinger wasteln. Die Berechnung kann man hier gut machen oliverprime.com/prd.php

      Wenn ich aber nun schnöde Kanthölzer nehme, kommt da doch so einiges an Gewicht zusammen und die Wastelei wäre recht stupide.

      Daher meine Idee, sowas selber zu gießen. Also eine Form erstellen, was nicht so schwierig sein dürfte, und da dann irgendwie irgendetwas reinkippen, was nach Aushärtung das Teil ergibt.

      Hast Du da ne spontane Idee, wie man sowas machen kann? Oder vielleicht auf ne ganz andere Art und Weise?

      Die Dinger im obigen Link sind aus EPS ( Expanded Polystyrene ) Aber ich denke, das kann auch anderes Material sein. Einfach wäre beispielsweise Gips, aber wiederum nicht wirklich leichter als Holz...


      Gruß

      Stefan


      Nun (einen Teil) seine Antwort:

      gießen ist Wahnsinn...

      Nimm Basotect und schneide es am Lineal sauber in Streifen mit z.B. quadratischer Grundform (kommt gar nicht drauf an). Da kannste sogar Farben mischen. Einen Holzrahmen und doppelseitiges (Teppich-)Klebeband an die hinteren Stirnflächen.

      Da Basotect auch absorbiert, aber wegen der recht starken Absorption einen Sprung in der akustischen Impedanz darstellt, gibt es daneben auch teilweise Reflexion. Ich habe es nirgends gesehen oder probiert, aber es scheint mir sinnvoll.

      Diese "Gleichverteilung" der Reflexion ist mir sowieso etwas suspekt, weil wirklich hohe Töne eben keine gleichmäßige Verteilung erfahren und große Wellenlängen das Ding gar nicht "sehen". Unter 1kHz dürfte die subjektive Wirksamkeit rapide sinken.

      Die abgebildete Messung ist sehr sicher integral, man hört aber (in den Höhen) gerichtet, der Empfänger ist punktförmig und nicht im Hallraum, wo normalerweise die Messungen erfolgen. Diskutiere das doch mal z.B. im Forum, wenn Du Lust hast. Vielleicht liege ich ja falsch.

      Andererseits kann es nicht schaden und sieht lustig aus...


      Mein Problem ist, dass ich zum einen ausprägte Vertikalmoden habe, wogegen diese Geschichte wohl eh nur sehr wenig hilft, da bei grobe 250 bis 350 Hz, und eben auch deutlich vernehmbares Echo beim "Händeklatschtest" genau in dem Bereich. Wenn ich nun so einen Diffusor machen würde, hätte ich zugleich ein Gewinn bei der Bildprojektion, da auch da weniger Lichtreflexionen...

      So, nun würde ich das ganz gern mit euch diskutieren. Was haltet ihr von der Idee, einen "Diffusor" aus Basotect zu bauen? Ich weiß, es klingt paradox, einen "Diffusor" aus Basotect, zumindestens für mich. Aber dennoch, ich bin sehr gespannt.


      Gruß

      Stefan
    • Verrückter schrieb:

      So, nun würde ich das ganz gern mit euch diskutieren. Was haltet ihr von der Idee, einen "Diffusor" aus Basotect zu bauen? Ich weiß, es klingt paradox, einen "Diffusor" aus Basotect, zumindestens für mich. Aber dennoch, ich bin sehr gespannt.


      Ehrlich gesagt, wüsste ich nicht, warum das funktionieren sollte. Wenn Basotect so stark reflektiert, wie Tiki annimmt (die Absorptionswerte sprechen eigentlich für sich), würde man es wohl kaum als Absorber einsetzen. Ich verstehe den ganzen Ansatz nicht so ganz.

      Wenn die Poren des Basotects allerdings durch einen Lack geschlossen würden, könnte es als schallhartes Material funktionieren...
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