Du schon wieder

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    • Du schon wieder

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      Hallo,

      für Liebhaber seichter und anspruchsloser Mainstream-Komödien gibt es ab nächster Woche wieder eine neune Option mit namhaften Ensemble...

      Film:
      "Du schon wieder" ist einer jene Rache-Komödien, die eigentlich so ziemlich alles falsch machen, was man falsch machen kann, die aber für ein primär auf Mainstream-Kino ausgerichtetes Publikum dennoch halbwegs zu unterhalten vermag. Denn mehr als einfaches Popkornkino mit einem Hauch Humor bekommt man nicht geboten. Ansonsten steuert das Drehbuch seine doch teilweise recht namhaften Protagonisten von einer Peinlichkeit zur nächsten, in einem überzogenen Plot, der unrealistischer und vorhersehbarer nicht sein kann. Man mixt einfach ein paar attraktive Jungdarstellerinnen (Kristin Stewart und Odette Yustman) mit ein paar Hollywood-Veteranin (Sigournay Weaver und Jamie Lee Curtis) zusammen, verpackt alles mit einem süßen Anstrich und fertig ist eine weitere Komödie vom Reißbrett. Denn obwohl der generationenübergreifende Zickenkrieg durchaus ein gewisses Potential für bissigen Humor gehabt hätte, beschränkt sich diese Disney-Komödie auf trivialen Slapstick und auf seichte und materialistische Werte in einer letztlich wie immer heilen Welt, die eben nur ganz kurz mal aus seinen Bahnen läuft.

      Inhaltlich geht es um den Rivalitätskonflikt, der seinen Ursprung in der Highschool hat. Joanna (Odette Yustman) ist die Highschool-Königen und Anführerin der Cheerleader und drangsaliert regelmäßig das hässliche Entlein Marni (Kristin Bell). Diese wiederum entwickelt sich Jahre später zu einem hübschen Schwan und erfährt eines Tages, dass ausgerechnet ihr Bruder nun ihre boshafte Erzfeindin vergangener Tage heiraten will. Während der Hochzeitsvorbereitungen entwickelt sich dann ein klischeehafter Zickenkrieg, der keine Peinlichkeit auslässt und noch dadurch gesteigert wird, dass die Mutter von Marnie (Jamie Lee Curtis) und Tante von Joana (Sigournay Weaver) ebenfalls seit ihrer Zeit in der Highschool ihre Probleme haben. Da muss dann auch mal eine Jamie Lee Curtis für ein paar ziemlich peinlich Cheerleader-Moves herhalten.

      Die Lacher halten sich in dieser Achterbahnfahrt der Peinlichkeiten und frauenfeindlichen Klischees in Grenzen. Statt den Konflikt mit Bissigkeit auszutragen, wird alles schön seicht und süßlich durchgespült bis es letztlich in einer kitschigen Versöhnung endet. Da hat so mancher süßlicher Happen einen schwer verträglichen Nachgeschmack. Immerhin verzichtet der Film auf jeglichen Fäkalhumor. Das Drehbuch rückt auch immer wieder zwei Fragestellungen oberflächlich in den Vordergrund. Zum einen geht es darum, wie man mit seiner Vergangenheit umgeht und zum anderen darum, ob sich Menschen ändern können. Dem Zuschauer sind die Antworten auf diese Fragen bereits nach wenigen Einstellungen klar, die Figuren des Films brauchen dafür aber etwas mehr als 90 Minuten. (Bewertung Film: 3-)

      Bild: Die Bildqualität der Blu-ray ist sehr ansprechend. Die Bildschärfe bewegt sich über alle Bildbereiche hinweg immer auf einem sehr guten Niveau. Details und feine Texturen sind sehr schön und präzise herausgearbeitet. Die Dimensionalität der Bilder wird dem Medium gerecht. Die Kontraste machen einen sehr ausgewogenen Eindruck. Sehr schön anzusehen sind auch die sehr natürlichen und lebendigen Farben. Auch der Schwarzwert kann vollauf überzeugen. Auffällige Bildfehler lassen sich keine feststellen. Das Bild ist zudem sehr sauber und nahezu frei von jeglicher Körnung. Für den einen oder anderen könnte der Bildeindruck hier fast schon zu steril sein. Unabhängig von der individuellen Bewertung des sauberen Looks bietet die Blu-ray eine Bildqualität, die die meisten Heimcineasten mehr als zufrieden stellen sollte. (Bewertung Bild: 2+)

      Ton: Der Tonmix hat dagegen wieder mit den üblichen genrebedingten Einschränkungen zu kämpfen. Denn von den vielfältigen Musikeinspielungen einmal abgesehen, spielt sich der Film überwiegend im Frontbereich ab und ist nahezu frei von spektakulären Surroundeinlagen. Die Blu-ray ist mit einer deutschen 5.1. DTS Tonspur ausgestattet. Der 5.1 DTS-HD MA Track ist ausschließlich der englischen Originaltonspur vorbehalten. Unterschiede machen sich hier aber kaum bemerkbar. Das wichtigste an Filmen dieser Art sind die Dialoge und die sind hier sauber und gut zu verstehen. Während der Musikeinlagen spielt sogar der Bass ein wenig mit und auch der Dynamikbereich geht für einen Film dieser Art in Ordnung. Unterm Strich bekommt man somit ganz sicher keine referenzverdächtigen Klangwelten geboten, aber einen Track, der den Anforderungen des Films vollauf gerecht wird. (Bewertung Ton: 3+)

      Fazit: Trotz all seiner Unzulänglichkeiten, die in erster Linie auf das einfallslose Drehbuch zurückzuführen sind, hat mich dieser Zickenkrieg dennoch ein wenig unterhalten. Das mag in erster Linie an den sympathischen Darstellern gelegen haben, auch wenn man sich so manches mal gefragt hat, was Sigourney Weaver und Jamie Lee Curtis in diesem Film verloren haben. Man sollte aber absolut keine Erwartungen haben, wenn man sich diese oberflächliche, klischeehafte und absolut vorhersehbare Rache-Komödie anschaut. Und man sollte dazu bereit sein, einfaches Mainstream-Unterhaltungskino ohne jeglichen Anspruch zu akzeptieren. Denn ansonsten bleibt nur die gute Bildqualität, an der man sich erfreuen kann.

      Film: 3- (IMDb 5,4/10)
      Bild: 2+
      Ton: 3+

      Projektor: Sony VPL VW 60
      HD-DVD-Player: Toshiba HD-XE1 (Vers. 2.7)
      Blu-ray: Panasonic DMP-BD55 Vers. 1.8
      Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
      Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
      Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
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