FSK 12, 120 min

"Paris 1942: Der elfjährige Joseph will wie seine Schulkameraden die Sommerferien genießen. Doch überall sind inzwischen Schilder "Für Juden verboten" angebracht. Da werden in einer Nacht-und-Nebel-Aktion er, seine Familie und viele anderen jüdischen Familien aus ihren Betten geholt und in ein Radrennstadion gepfercht, wo sie bis zum Weitertransport in diesem Lager fünf Tage lang ohne Wasser und Essen aushalten müssen. Ein jüdischer Arzt und eine evangelische Krankenschwester versuchen ihr Bestes zu geben, das Leiden zu lindern." [Quelle: Videomarkt]

Morgen,

eine Art Schindlers Liste in klein in Paris und franz. Lagern 1942 mit u. a. Jean Reno. Wobei dieser Vergleich nur teilweise zutrifft, aber doch angebracht ist. Die Brutalität ist niedriger, aber auch hier werden Wohnungen von den [hier] Franzosen rücksichtslos geräumt und die Juden aus diesen in Lager bzw. eine Sporthalle verbracht. Der Film drückt ein wenig stark auf die Tränendrüse, was auch zu Längen führt, könnte schonungsloser sein. Man hat das Gefühl, daß der Regisseur da nicht so gradlinig sein wollte wie damals Steven Spielberg und gewisse Dinge ein wenig positiv verklärt.

Der Ton besteht bis auf eine MG-Salve meist aus Dialogen, die aber gut verständlich sind, auch die Umgebungsgeräusche sind authentisch [z. B., als es in die Sporthalle geht]. Das Bild ist HD-würdig, könnte aber stellenweise schärfer sein.

Fazit: Sehenswerter Film über die Deportationen in Frankreich 1942.

Film: 2-
Bild: 2-
Ton: 2-