Der JVC DLA-X30 Thread

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    • So, ich habe nun ausgetestet, in wie weit der Abstand des Beamers zu meiner Decke einen Einfluß auf die wargenommene Lüfterlautstärke hat:
      Ergebnis:
      Keinen nennenswerten.

      Zugegeben, er ist alles andere als laut, aber wenn ich natürlich Fernsehen in Schlafzimmerlautstärke schaue, ist der Lüfter hörbar, zumal das Wohnzimmer alles andere als akustisch "trocken" ist.
      Wahrscheinlich war ich in den ersten Tagen einfach so sehr vom Bild überwältigt, daß ich auf das leise Geräusch gar nicht geachtet habe. Das ist aber wohl immer so, daß sobald etwas sehr gutes normal wird, man plötzlich die Flöhe husten hört :yes:
      Bei normalem "Kinogenuß" ist er selbst in leisen Passagen nur dann wahrzunehmen, wenn man sich darauf konzentriert.
    • Hallo zusammen,

      seit gestern Nacht bin ich nun auch X30 Besitzer :biggrin: Was nun folgt ist rein subjektiv und ohne jegliche fachlich Erfahrung:

      Im Gegensatz zu vielen anderen, habe ich den riesen Vorteil schon sehr lange keinen Projektor mehr in meinem HK gesehen zu haben, da ich ja schon recht lange mit dem Bau beschäftigt bin. Somit fehlt mir natürlich eine direkte Vergleichsmöglichkeit zu irgendwelchen Vorgängern. Und die Zeiten meines alten BarcoGraphics808 sind ja schon länger vorbei.

      Etwas skeptisch war ich schon. Denn nach der anfänglichen Euphorie las man ja doch in vielen Foren über alles mögliche Negative. Von schlechter FI über mangelnde 3D Leistung bis hin zu Schweifen an Buchstaben, schlechte Konvergenz widersprüchliche Diskussionen um Lichtleistungen usw.
      Und da man von solchen Berichten mehr das Negative als das Positive in Erinnerung behält, war ich entsprechend geimpft.

      Aber egal. Nachdem ich in eine Shootoutanordnung mehrere Beamer dieser Preisklasse (SonyHW30, Epson9000, Mitsu9000, Optoma83) sowie den X30 gesehen habe, war für mich folgendes relativ schnell klar:

      Ja, der FI des JVC arbeitet nicht so doll wie z.B. bei Sony.
      Ja, bei Schriften gibt es diese Schweife
      Ja, bei Schiften kann man Konvergenzschwächen sehen
      Ja, 3D ist nicht so riesig doll

      Und mein Fazit, nachdem ich dann den X30 in einer Heimkinoanordnung auf 3m Breite gesehen habe: Das ist mir alles Wurscht ! ;)
      Der Gesamtbildeindruck hat mich als Röhrenmensch so beeindruckt, dass ich das Ding gekauft habe. Habe gestern Nacht vieles probiert und für mich folgendes in meinem HK festgestellt: Die Schweife sind bei 2,75m Bildbreite und 3,8m Sitzabstand nicht auszumachen. Nur wenn man ganz nah an die LW geht. Konvergenz ist genauso. Wenn ich sehe wie brachial weiße Schrift auf schwarzem Grund knallt, habe ich überhaupt keine Chance Schweife oder Konvergenzschwächen auszumachen. Bei der FI muss ich sagen, dass man sich da durchaus dran gewöhnen kann. Habe mehrere Filme angespielt. Es gibt Filme da sieht es für mich gut aus, bei anderen doch sehr soapig. Bin aber nicht sicher ob mich das nach einer Eingewöhnung auf Dauer nicht sogar gefällt.
      Thema Licht: Ich habe eine akustische CT. Somit geht mir also eh was verloren. Aber ich muss sagen, was ich bei mir im niedriegen Lampenmodus gesehen habe, reicht aus. Jedoch ist das Bessere des Guten Feind. Wenn man umschaltet auf hohen Lampenmodus gewinnt das Bild deutlich. Nicht nur an Helligkeit, sondern in meinen Augen an Kontrast und Plastizität.
      Das Lüftergeräusch ist mir in beiden Modi zu laut, da ich direkt unter dem Beamer sitze. Im Low Modus würde ich vielleicht nicht direkt was ändern, da ich aber wohl eher im hohen Modus schauen werde, wird noch eine Box drumgebaut. Lüftung usw. hatte ich ja schon alles vorbereitet, ist also kein Problem.

      3D:
      Ist für mich ein schwieriges Thema, da ich offensichtlich nicht der richtige 3D Kunde bin. Einen Film wie Sammy würde sich vermutlich kaum einer anschauen, wenn er nicht in 3D wäre. Und 1,5h Popout Effekte gucken, wird mir auf Dauer langweilig. Deswegen ist 3D für mich nicht wirklich wichtig. Trotzdem jedoch meine Eindrücke: der Optoma83 macht für mich von allen gesehenen das angenehmste 3D Bild. Jedoch hat mich schon überrascht, wie dunkel auch dieser Beamer ist. Aber es ist am ruhigsten was Flackern und Ghosting anbetrifft. Jedoch getrübt vom RBE, den ich auch bei diesem Beamer sehe.
      Beim JVC gibt es Ghosting, Flackern und er hat keine FI in 3D. Ganz ehrlich: 3D werde ich mir ab und zu aus Spaß mit meiner Tochter anschauen. Da stört mich das alles herzlich wenig. Um ein paar Mal über Popouteffekte zu staunen, reicht der X30 absolut aus.

      Was mir bei dieser Geschichte aber aufgefallen ist, und dafür habe ich noch nicht die richtige Erklärung. Das betrifft 2D und 3D gleichermaßen. Laßt euch nicht zu sehr leiten von Bildeindrücken, die in Shootouts zu sehen sind. Das 2D und vor allen Dingen 3D Bild welches ich auf 3m im Heimkino gesehen habe unterscheidet sich so deutlich (und zwar zu Besseren) als das was im Shootout auf 2,20 zu sehen war. 3D X30 im Shootout fand ich wirklich nicht so doll, in der HK.Installation für meine Zwecke dann absolut ausreichend.

      Mein Fazit:
      Der X30 ist für den Preis ein tolles Gerät. Wer das Haar in der Suppe sucht, wird es finden. Aber ich bezweifle, dass diese Dinge wirklich alle im Filmbetrieb ne Rolle spielen. Aber ich habe halt wohl das Glück, das ich den X30 mit nichts aus der Vergangenheit vergleichen muss sondern kann mich jetzt entspannt zurücklegen und einfach nur genießen.

      Achja, noch ein Detail am Rande. Habe 10m HDMI Kabel für 22,- von Lyndahl gekauft und nutze diese. Laufen ohne Probleme. Man muss also keine Unsummen für Kabel ausgeben...

      Grüße

      Harry
    • Internet JVC DLA-X30_MBR3858.jpg
      JVX DLA-30


      JVC brachte drei neue Projektoren im Konsumerbereich heraus. Das kleinste Modell ist der DLA-X30 für 2.999 Euro. Die Werksangaben unterscheiden sich nicht großartig vom Vorgängermodell. Dennoch ist ein Blick auf den DLA-X30 durchaus lohnenswert, weil es ein paar Änderungen zum DLA-X3 gegeben hat.


      Ausstattung und Technik:
      JVC gibt eine Maximalhelligkeit von 1300 Lumen und einen Kontrastumfang von 50.000:1 an. Lt. JVC-Website wird auch mit der E-Shift-Technik geworben. Da ist der Firma offensichtlich ein Übertragungsfehler unterlaufen, weil die 4K E-Shift-Funktion allein den Modellen DLA-X70 und DLA-X90 vorbehalten sind.
      Die optische Lens-Shift erlaubt das Bild +/- 80% vertikal und +/- 34% horizontal zu verschieben. Das Objektiv besitzt einen Zoomfaktor von 2,0. Dadurch ist der DLA-X30 ausgesprochen flexibel in der Aufstellung. Mittlerweile wird die 3. Generation der „neuen“ 220 Watt UHQ (Ultra-Hochdruck-Quecksilberlampe) Lampe verwendet. Aufgrund der Bauart soll der Helligkeitsverlust durch die Kalibrierung deutlich geringer ausfallen als bei herkömmlichen UHP-Lampen.

      Neu ist in dieser Serie die praktische Lens-Memory-Funktion.
      Wer im Heimkino eine Bildwand im Cinemascope-Format nutzt, der erhält mit diesem Feature deutlich mehr Komfort.
      Per Tastendruck kann zwischen verschiedenen Bildformaten gewählt werden.
      Wie im großen Kino wird das Cinemascope-Bild nun breiter dargestellt als das 16:9-Bildformat bei identischer Höhe.
      Die Programmierung ist denkbar einfach.
      Das Bild wird mit Hilfe von Zoom, Lens-Shift und Fokus auf der Leinwand eingestellt und gespeichert. Hierfür stehen drei Speicherplätze zur Verfügung. Diese Speicher können beliebig benannt werden (z.B. 16:9 oder 21:9).
      Dabei ist der Heimkinobesitzer nicht auf fixe Bildformate beschränkt, wie Beispielsweise die auf Blu-ray meist genutzten 1,85:1 oder 2,40:1. Es ist durchaus möglich, sogar ein Seitenverhältnis von 2,76:1 einzustellen. Damit erscheinen Filme wie „Ben Hur“ und „Das war der Wilde Westen“ dann superbreit bei gleicher Bildhöhe – ein entsprechendes Leinwandformat im Heimkino natürlich vorausgesetzt.
      In der Praxis funktioniert die Lens-Memory-Funktion sehr gut. Auf wenige Millimeter genau lassen sich die einzelnen Bildbreiten anfahren. Im Menü braucht nur der gewünschte „Speicher“ ausgewählt werden. Danach verschiebt der Projektor das Bild in der Höhe und zoomt es auf das entsprechende Seitenverhältnis. Anschließend muss der Nutzer nur noch entscheiden, ob er weitere Änderungen am Bild vornehmen möchte. Auf der Leinwand leuchtet nach dem Formatwechsel ein „Ja/Nein“-Button auf.
      Nun können Lens-Shift, Zoom und Fokus korrigiert werden, falls diesbezüglich Bedarf bestehen sollte. Die korrigierte Einstellung kann wahlweise auch gespeichert werden.
      Nach 5 Bildformatänderungen war der Fokus immer noch perfekt. Dennoch sollte ab und an die Bildschärfe kontrolliert werden, weil durch den mechanischen Betrieb minimale Abweichungen möglich sind.
      Auch wenn die Lens-Memory-Funktion beim Panasonic PT-AT5000 deutlich schneller arbeitet, bietet der X30 eine größere Flexibilität. So kann der X30 auch außerhalb der Bildmitte sowie oberhalb oder unterhalb der Leinwand positioniert werden. Das ist beim Panasonic PT-AT5000 nicht möglich, da dieser keinen motorischen optischen Lens-Shift besitzt.
      Die Lens-Memory-Funktion funktioniert auch im 3D-Modus einwandfrei. Das ist beim Panasonic AT5000 nicht der Fall und soll nur der Vollständigkeit halber erwähnt sein.

      3D wird beim DLA-X30 optional mit angeboten. Emitter und Shutterbrillen können zusätzlich gegen Aufpreis erworben werden. Die neuen 3D-Brillen sind wesentlich kleiner als die Vorjahresmodelle. Sie sind leichter und viel komfortabler zu tragen. Da die Shutterbrille weder Stirn noch Wimpern berührt, verschmutzt sie deutlich weniger als das größere Modell.
      Mit der beleuchteten Fernbedienung können bequem vom Sitzplatz aus alle Einstellungen durchgeführt werden. Praktisch ist das vor allem bei der Bildformatwahl. Auf diese Weise ist es auch möglich, die Bildschärfe direkt vor der Leinwand zu korrigieren.
      Internet JVC DLA-X30 Fernbedienung_MBR3864.jpg

      Einstellung und Bildqualität:
      Maximalhelligkeit: 1391 Lumen (High Bright)
      Maximalhelligkeit/Schwarzwert (D65): 1285 Lumen / 0,04 Lumen
      On/Off-Kontrast (D65): 28970:1 (Je nach Zoom und Blendenöffnung bis zu 43.000:1!)
      Farbtemperatur: 6500 Kelvin
      Brennweite: max. Weitwinkel
      Blende: max. offen
      Lampenmodus: Hoch
      Messpunkt: Bildmitte

      Ab Werk laufen alle Bildmodi im Lampenmodus Normal. Der Lampenmodus Normal entspricht dem Eco-Modus anderer Projektoren. Wer die Maximalhelligkeit in seinem Heimkino ausschöpfen will, sollte in den Lampenmodus Hoch umschalten. Hier läuft der X30 zu Höchstform auf. Satte 1391 Lumen werden im High-Bright-Modus erreicht. Damit übertrifft der X30 sogar die Werksangabe von 1300 Lumen. Allerdings liegen hier die Farbwerte jenseits aller Normen. Wer sich einen Projektor in dieser Preisklasse kauft, wird sicherlich auf eine korrekte Farbdarstellung Wert legen. Kalibriert auf 6500 Kelvin (D65) erreicht der X30 satte 1285 Lumen! Der Schwarzwert beträgt 0,04 Lumen. Das sind fantastische Werte, weil die ohne jegliche Blendentricks (z.B. Autoiris) erreicht werden! Die Maximalhelligkeit liegt kalibriert auf D65 nur ganz knapp unterhalb der Werksangabe. Das ist vorbildlich!

      Der DLA-X30 verfügt über 3 verschiedene Farbräume.

      Film REC709 CIE-Diagramm Werkseinstellung.jpg
      Der Farbraum NORMAL (HDTV) ist ab Werk schon ordentlich. Er fällt leider etwas zu klein aus. Korrekturen der Primär- und Sekundärfarben sind nicht möglich.
      Änderungen über das Servicemenü können nur in sehr eingeschränktem Maße vorgenommen werden. Dazu später mehr (siehe unten).

      User1 CIE-Erweitert1.jpg
      Der Farbraum ERWEITERT 1 (DCI) ist ab Werk deutlich größer. Allerdings erreicht Grün hier nicht sein volles Farbspektrum.

      User 1 CIE-Erweitert2 Werkseinstellung.jpg
      Der Farbraum ERWEITERT 2 ist noch größer. Allerdings ist Grün auch hier ein wenig beschnitten.

      Farbräume sollten immer in der Gesamtheit betrachtet werden.
      Der D65 Punkt wird in allen Fällen von den Primär- und Sekundärfarben schon ordentlich getroffen. Auch hierzu folgen später noch ein paar Anmerkungen.

      Film REC709 Graustufenverlauf Werkseinstellung.jpg
      Der Graustufenverlauf ist ab etwa 40 IRE relativ gleichmäßig.
      Eine Korrektur über die RGB-Gain/Offsetregler ist schnell durchgeführt.

      Film REC709 Graustufenverlauf Messung2.jpg
      Mit wenigen Handgriffen ist ein schon guter Farbtemperaturverlauf ab 20 IRE möglich.
      Wer es gerne perfekt haben möchte, bezieht den Gamma EQ mit ein.

      Graustufenverlauf GammaEQ Finale.jpg
      Mit Hilfe des Gamma EQ ist ein nahezu linearer Farbtemperaturverlauf ab 10 IRE möglich.

      Die Farbtemperatur für die Maximalhelligkeit (100 IRE-Testbild) kann übrigens im Service-Menü mit den RGB-Reglern erfolgen. Dadurch geht bei der Kalibrierung keine Maximalhelligkeit verloren, wenn der Graustufenverlauf und das Gamma über den Gamma Equalizer eingestellt wird.
      Ganz im Gegenteil. Der DLA-X30 ist sogar rund 50 Lumen heller als in der Werkseinstellung, wenn er auf diese Weise kalibriert wird!

      Das Gamma ist ein wichtiges Thema bezüglich Brillanz, Durchzeichnung und Farbdarstellung.

      Film REC709 Gammaverlauf Werkseinstellung.jpg
      Ab Werk ist der Gammaverlauf zu niedrig, wenn ein Korrekturwert von 2,2 gewählt wird.

      Als Ausgangsbasis (Korrekturwert) hat sich der Gammawert 2,5 für die Kalibrierung bewährt, um das Ziel (Gamma 2,22) zu erreichen.
      Ab 50 IRE verläuft das Gamma schon recht linear.

      Film REC709 Gammaverlauf Finale.jpg
      Mit wenigen Korrekturen ist ein guter Gammaverlauf von 2,22 möglich.

      Der Projektor stellt auch kleinste Details in Pixelgröße scharf dar. Dabei sind keinerlei Doppelkonturen zu erkennen. Dank der guten Konvergenzabstimmung liegen Farbsäume im ¼ Pixelbereich von Rot und Blau. Bei Bedarf kann die Konvergenz von Blau und Rot in Ein-Pixelschritten horizontal und vertikal korrigiert werden. Grün steht hier als Referenz.
      Selbst wenn der Lens-Shift ausgeschöpft wird, ergeben sich nur geringe Farbsäume (Chromatische Abberation), die aus normalen Sitzabständen nicht mehr zu erkennen sind – und somit eher theoretischer Natur sind.
      Mit dem Regler Schärfe kann die Bildschärfe subjektiv noch gesteigert werden. Der Regler Detail Aufwertung spitzt kleine Details an. Wer diese Regler gezielt einsetzt, kann ein sichtbar plastischeres Bild erzielen.
      Als Ideal empfand ich Schärfe +7 und Detail Aufwertung +25. Damit traten im Film noch keine störenden Doppelkonturen an Objektkanten auf, und kleine Details wurden deutlicher aus dem Bild herausgeschält.

      Der Clear Motion Drive soll Bewegungen schärfer darstellen. Dafür gibt es 4 Stufen.
      - Stufe 1 fügt ein Schwarzbild zwischen zwei Originalframes.
      - Stufe 2 fügt mehrere Schwarzbilder zwischen zwei Originalframes.
      - Stufe 3 interpoliert ein Bild zwischen zwei Originalframes.
      - Stufe 4 interpoliert mehrere Bilder zwischen zwei Originalframes.
      Die Stufen 1 und 2 flimmern sehr stark, so dass sie in der Praxis untauglich sind. Die Stufe 3 arbeitet sehr gut und erzeugt kaum noch Bildfehler. Die FI befindet sich nun auf aktuellem technischem Niveau. Hier hat JVC deutlich nachgebessert im Vergleich zum X3. Die Stufe 4 erzeugt sichtbare Artefakte.


      Einwurf:
      Für die Kalibrierung eignet sich der Bildmodus FILM sehr gut. Die Einstellung nach REC709 (HDTV) gelingt recht zügig. Damit ergibt sich ein insgesamt stimmiger Bildeindruck.

      Wer eher kräftigere Farben wie im Kino bevorzugt, der kann den Bildmodus KINO in Verbindung mit dem Farbraum ERWEITERT 1 nutzen. Auch hier ergeben sich stimmige Farben, ohne dass diese zu „Bonbonfarben“ werden.

      Obwohl der Farbraum ERWEITERT 2 größer ist als ERWEITERT 1, werden die Farben in dem „kleineren“ Farbraum kräftiger dargestellt. Vor allem Rot ist deutlich gesättigter. Ein Blick auf die Delta Luma-Werte bestätigt diesen Eindruck. In ERWEITERT 1 sind die Y-Werte für Rot und Magenta fast doppelt so hoch. Dadurch wirken Filme mit dem Farbraum ERWEITERT 2 viel zu Grün/Gelbstichig!

      Darüber hinaus verfügen die unterschiedlichen Bildmodi über voneinander abweichende Farbsättigungen. Auch wenn exakt dieselben Einstellungen genutzt werden, unterscheiden sich Farben teilweise extrem voneinander.
      Das Gesicht von James Bond in Casino Royale besitzt den Farbton eines Krebses im Bildmodus User1, wenn der Farbraum ERWEITERT 1 genutzt wird. Durch die völlig übersättigten Werte Magenta und Rot verschmieren auch die rotfarbigen Neonschriften in LOVE SONG FÜR BOBBY LONG ineinander. Mit demselben Farbraum im Bildmodus Kino werden das Gesicht von James Bond und die Neonschriften in der Bar von LOVE SONG FÜR BOBBY LONG korrekt dargestellt.

      X3 REC709 Messung Finale.jpg
      Beim DLA-X3 war es möglich, den Farbraum über das Servicemenü innerhalb von wenigen Minuten nahezu perfekt einzustellen.

      Film REC709 CIE-Diagramm Finale.jpg
      Beim DLA-X30 funktioniert das leider nicht mehr! Die Primärfarben bleiben nahezu wie angewurzelt auf ihren Koordinaten stehen. Allenfalls die Sekundärfarben (Gelb, Cyan und Magenta) können vollumfänglich verändert werden. Allerdings arbeitet hier das Farbmanagement weitgehend fehlerhaft. Es müssen die Blauregler genutzt werden, um Magenta zu verändern! Die Gründregler verändern Cyan! Gelb kann perfekt mit den Gelbreglern eingestellt werden.
      Die Regler für Rot, Blau und Grün haben auf RGB keinen nennenswerten Einfluss! Das ist schade, da Grün in allen Farbräumen ab Werk seine Zielkoordinaten nicht erreicht.
      Ob das der höheren Maximalhelligkeit geschuldet ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

      Wie eingangs bereits geschrieben (siehe oben), muss ein Farbraum vollumfänglich betrachtet werden. Obwohl die Zielkoordinaten für RGB innerhalb der Farbräume nicht exakt getroffen wurden, erscheint das Bild insgesamt stimmig. Hier hat JVC eine gute Vorarbeit geleistet. So bedarf es praktisch nur noch der Einstellung der Farbtemperatur von 0-100 IRE und einer Gammaanpassung.
      Wer die Farbdarstellung perfekt einstellen will, muss zu den Modellen X70 oder X90 greifen. Diese verfügen über ein vollumfängliches Colormanagement.


      Bildeindrücke:
      Als erstes landet STAR WARS - Episode 3 im Player. In Kapitel 3 erstrahlen die Sterne derart plastisch im schwarzen Weltraum, dass es eine wahre Freude ist. Während der Weltraumschlacht entdecke ich immer wieder Details, die ich bisher noch nicht gesehen habe. Die Laserstrahlen scheinen förmlich Löcher in die Leinwand brennen zu wollen.
      In JAMES BOND – CASINO ROYALE landet James Bond auf den Bahamas. Das türkisfarbige Meer wird in seiner ganzen Pracht dargestellt. Feinste Farbabstufungen sind hier zu erkennen. Als Bond aus dem Flugzeug aussteigt, wird sein sonnengebräuntes Gesicht realistisch dargestellt. Der blaue Himmel im Hintergrund wirkt sehr natürlich. Aufgrund der hohen Maximalhelligkeit habe ich den Eindruck, tatsächlich eine sonnendurchflutete Tageslichtszene zu sehen. Satte 23 Footlamberts auf 3 Meter Bildbreite ermöglichen diesen Eindruck. Das ist deutlich heller als die von THX für gewerbliche Kinos im Mittel vorgeschriebenen 16 Footlamberts!
      Dank des hohen nativen Kontrastumfanges und des annähernd perfekten Schwarzwertes hebt sich Prof. Snape in HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER DES TODES Teil 2 im Fensterrahmen deutlich vom schwarzen Hintergrund des Raumes ab. Dabei sind die Details auf seinem schwarzen Anzug noch deutlich zu erkennen.
      Dunkle Szenen werden so fantastisch durchgezeichnet, dass sich jetzt sogar die einzelnen Angreifer von Lord Voldemords Armee auf die Zauberschule zählen lassen.
      In THE DARK KNIGHT leuchtet der brennende Feuerwehrwagen vor der Einfahrt des Gefangenentransports in den Tunnel dermaßen gleißend hell in der stockdunklen Nacht, wie es realistischer kaum noch aussehen kann. Die aus der Vogelperspektive gefilmten Hochhäuser werden dabei so scharf dargestellt, dass ich es kaum fassen kann. Einzelne Fenster, Menschen und Autos auf den Straßen sind noch am Horizont deutlich zu erkennen. Das ist ganz großes KINO!

      Fazit:
      Der JVC DLA-X30 begeistert aufgrund seiner schieren Lichtleistung und dem hohen Kontrastumfang mit einer sehr guten Bildschärfe. Bis zu 3,70 Meter Bildbreite können mit 16 Footlamberts ausgeleuchtet werden, die THX für gewerbliche Kinos im Mittel vorschreibt. Die Lens-Memory-Funktion bietet Besitzern von Leinwänden im Cinemascope-Format einen Komfortgewinn. Die Frame Insertion arbeitet in Stufe 3 auf aktuellem technischem Niveau.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

    • Hallo George,

      danke für den schönen Bericht. :bigsmile:

      Ich möchte noch etwas ergänzen:


      Tron Legacy

      Für diesen Film ist der X30 gemacht worden. Viel schwarz und helle Lichter im selben Bild. Wer wissen will, wofür ein niedriger Schwarzwert, große Helligkeit und hoher nativer Kontrast gut sind, sollte sich Tron Legacy anschauen. Hier ist der Sprung vom X3 zum X30 sehr groß.

      Gruß
    • Jo, Danke für den Bericht George Lucas.

      Solltest Du demnächst auch noch 3D Erfahrungen gemacht haben, dann wär das dufte, wenn Du da auch
      noch mal Deine Erfahrungen zu schreiben würdest. :yes:
      Man(n) wird nicht erwachsen,nur die Spielsachen werden teurer.
      JVC X30@CineScr. V4 2.4m,Yam.RX-V750,Harmony785+LMAir,2xSofa@IBeam
      SAT UFS913@NeutrinoHD,HTPC ZotacZBoxID92@Win10x64,KODI,Eventghost,USB-UIRT
      FRONT: 2xNuWave10@ABL10,NuWave CS4,(2xSub AW-35 + 1xBack Sub AW850)@Anti-Mode8033,Presence:2xNuBox RS300
      BACK: 2xNuLine RS6 + Selbstb.-Sub,2xNuWave RS5
    • Lens-Memory-Funktion

      Noch ein kleiner Tipp:

      Unter "Optik-Einstellungen" kann das Testbild in Eingangssignal geändert werden. Wenn per Lens-Memory zwischen den gespeicherten Bildformaten gewechselt wird, erscheint dann nicht mehr das Testbild mit den verschiedenen Linien, sondern das zugespielte Filmbild (Eingangssignal).
      Dadurch sieht der Bildformatwechsel sehr viel eleganter aus.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • JustDark schrieb:

      Ja, bei Schiften kann man Konvergenzschwächen sehen

      Da hab ich wohl Glück gehabt. Bei meiner momentanen Aufstellung muß ich den vertikalen Shift leider fast voll ausreizen, dennoch ist die Konvergenz wie angenagelt.
      Allerdings ist bei der starken Ausnutzung des Lensshifts bei mir eine ganz leichte Differenz des Fokus zwischen oberem Bildrand und unterem zu erkennen, komischer Weise nur bei den vertikalen Linien. Bei geringerem Lensshift ist die Schärfe über das gesamte Bild homogen. Hab es also so eingestellt, daß es in der Bildmitte optimal ist, dann ist oben und unten nur eine wirklich ganz leichte Unschärfe der einzelnen Pixel zu sehen.
      Komische Optik...
    • Hallo George,

      auch von mir danke für Deinen Bericht. Er bestätigt all das, was ich in den letzten Tagen sehen durfte....:-)

      Bei mir war es ein Umstieg vom Z3000. Ich war anfangs erstmal sehr vorsichtig was meine Erwartungen betraf.

      Aber was dieses JVC-Biest da an die Leinwand wirft, ist einfach nur genial. Ich bin sowas von begeistert. Das
      Bild springt mich förmlich an. Kontrast und Helligkeit liegen sowas von deutlich über dem Z3000. In der Tat kann man
      jeden Film wieder neu entdecken.

      Die FI ist auf Stufe 3 durchaus annehmbar, aber bei weitem noch nicht fehlerlos. Aber das ist Klagen auf hohem Niveau.

      Gruß
      Calvin
      “Das sicherste Anzeichen dafür, dass anderswo im Universum intelligentes Leben existiert, ist, dass noch niemand versucht hat, mit uns Kontakt aufzunehmen.”

      "Mein BlackBerryGreen"
    • servus :)

      Hab mich jetzt auch dazu entschlossen einen neuen Beamer zu kaufen und dank der Auswahl an 3000€ beamern war es gar nicht so einfach aber die Wahl viel letztendlich auf den JVC. Hätte aber noch ein paar kleine Fragen an die 3D Profis. Ich war nicht zu faul aber hier geh ich lieber auf Nummer sicher. :)

      Wie zukunftssicher ist denn der 3D Modus vom JVC? Ist dass jetzt ein Standard der noch mehrere Jahre gelten wird?
      Hat schon jemand Sky3D auf dem Sky+ Receiver getestet bzw. läuft dass überhaupt?

      Da mein Onkyo TX-SR876 keinen 3D Modus hat muss ich wohl meine Playstation extra anschließen was aber kein Problem darstellt. Wie sieht es mit dem Sky+ Receiver aus, kann ich den durchschleifen?

      Vielen dank :)

      ps: wie immer großartiger Bericht George :thumbs:
    • Das 1080p24FP 3D Format der Blu-Rays ist ja genormt, daher hat das mit dem JVC nichts zu tun.

      1080p24FP leitet der Onkyo nicht durch, da nimmt man dann halt den 2. HDMI Eingang des JVC.

      Sky ist ja nur SbS bzw. ToB, somit ein normales HDMI Signal ohne 3D Zusatzinfos, das kann der Onkyo durchleiten, kann aber sein, dass Du am JVC dann manuell den 3D Modus auswählen mußt.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • Hallo zusammen,
      ich liebäugel zur Zeit auch mit einem neuen Projektionsgerät, und der JVC ist da in die nähere Auswahl gerückt.
      Das Manual hab ich mir mal runtergeladen und bisschen drin rumgestöbert, dabei bin ich auf den Netzwerkanschluss sowie die serielle Schnittstelle gestolpert. Das käme mir sehr gelegen, allerdings wird im Manual mehr auf die Serielle Schnittstelle eingegangen, als auf die TCP/IP Verbindung. Gibt es hier jemanden, der damit bereits Erfahrungen gemacht hat? So richtig cool wäre vor allem ein WOL.

      Stephan
    • Hallo Leute!

      Ich war heute bei meinem Haus-und Hofhändler. Dieser berichtete mir von einzelnen Fällen bei dem es Pixelprobleme beim X30 gibt. Am besten bei weißem Bild zu erkennen. JVC wüßte darüber bescheid und tauscht solche Geräte anstandslos aus.Hat jemand diesbezüglich schon Erfahrungen gemacht?

      Sputnik
    • Moin. :)

      Hab heut meinen X30 abgeholt.

      Auf die Gefahr dass ich mich zum Affen mache: Ich habe türkise vertikale striche über das gesamte Bild, alle 3-5cm. Ist das irgendwo eine Testeinstellung oder ist mein Gerät defekt? Mein Händler hat das Gerät Farboptimiert und auch auf Pixelfehler geprüft, beim Transport und bei der Aufstellung ist auch nichts schief gegangen. :(
      (Direkt gesehen hab ich das Gerät aber nicht bei ihm, außer halt ein Testgerät direkt vom Händler)

      edit: Die linien sind nur auf hellen stellen zu sehen. Umso dunkler das bild umso weniger sichtbar.

      Wäre schön wenn nur irgendwo eine Einstellung wäre und ich zu blöd bin sie zu finden.

      Mache wenn gewünscht auch gerne fotos.

      grüße und dank,
      paperboy
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