[Diskussion] unsaubere Medienbeschaffung, wie steht ihr dazu?

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    • PlasmaFan schrieb:

      Das funktioniert aber leider nicht!
      Das Wörtchen "Wert" im Wort Markenwert impliziert eben in letzter Instanz einen monetären und keinen ideellen Wert ! Der wiederum steigt aber nicht bei der kostenfreien Distribution eines Produktes.
      Anders ausgedrückt: Wenn ich ein Bäcker bin und ein Rezept für eine neue Sorte Brötchen erfinde, erhoffe ich mir, dass möglichst vielen Leuten diese Brötchen schmecken und sie diese bei mir kaufen!
      Wenn ich aber mein Rezept für die Brötchen ins Internet stelle, muss ich mich nicht wundern, wenn die Leute die Brötchen selbst backen und das Rezept an ihre Freunde und Bekannten verteilen.
      Ergebnis: Der Markenwert für meine Brötchen ist gestiegen, jedoch kann ich meine Backstube zumachen, weil mich keiner mehr braucht!

      das sehe ich komplett anders! um mal bei deinem beispiel zu bleiben: der bäcker hat also supertolle brötchen erfunden, die er jetzt in seinem kleinen laden in hinterdupfing 8 verkauft. alle im ort werden sagen, dass die brötchen toll sind und alle werden sie bei ihm kaufen. im nachbarort haben sie auch schon von ihm gehört, aber der weg ist zu weit und ob sich das für so ein brötchen wirklich lohnt? der bäcker wird sich dennoch in absehbarer zeit ein auto der gehobenen mittelklasse kaufen können und glücklich und zufrieden sein. ende der geschichte.

      ein anderer bäcker in einem gänzlich anderen ort hat genauso gute brötchen gebacken und erlangt auch lokalen ruhm damit. irgendwie gelangt das rezept aber ins internet und alle leute können es nachbacken. hansi und uschi tun das, weil sie gerne selber backen. die brötchen sind toll und um einige cent billiger als im geschäft. seppi, toni und franzi essen bei uschi auch so ein brötchen, können aber - wie viele andere auch - selber nicht backen oder haben keinen bock drauf. deshalb kaufen sie es beim bäcker, der die brötchen mittlerweile aufgrund der großen bundesweiten nachfrage in vielen supermarktfilialen anbietet. das brötchen hat mittlerweile einen eigenen markennamen, der bäcker expandiert ohne ende und da im öffentlich zugänglichen rezept doch die eine oder andere zutat fehlt oder mit einer falschen mengenangabe deklariert wird, gibt's das original halt doch nur bei ihm. dieser bäcker parkt seinen neuen ferrari gleich neben dem aston martin in einer ausreichend dimensionierten garage neben seiner neuen zweitvilla. die paar hanseln, die ihre brötchen weiterhin selber backen sind erstens vernachlässigbar und tragen zweitens dazu bei, die brötchen auch grenzüberschreitend bekannt zu machen, was sonst nur mit enormen finanziellen aufwand für werbung und marketing möglich gewesen wäre.

      die großen storys werden eben manchmal nur geschrieben, wenn man das provinzdenken verlässt ("alles ist meins und muss auch meins bleiben") und seine visionen mit einem blick über den tellerrand verwirklicht. oder anders gesagt: die verluste von heute vergolden die gewinne von morgen.

      ---

      ich will raubkopien eigentlich gar nicht verteidigen, weil ich das selbst auch nicht praktiziere, aber trotz allem nervt - zumindest mich - das unrealistische gejammere der armen, armen medienindustrie doch gewaltig. desweiteren finde ich die verhältnismäßigkeit der strafrechtlichen verfolgung im vergleich zu - in meinen augen sehr viel verwerflicheren - straftaten unter dem druck einer milliardenschweren lobby nicht einem rechtstaat entsprechend. wenn der kinderfic*** eine geringere strafe bekommt als der xyz-raubkopierer ist das für mich schlichtweg nicht verständlich.

      caterham hat schon recht: gesetz ist gesetz. ABER: hinter jedem gesetz steckt eine lobby und gerade in diesem sektor war der lobbyistische einfluss in meinen augen enorm. deshalb darf man die moral hinter einem gesetz sehr wohl diskutieren.
    • Mhm mit diesem ganzen DL Zeug.
      Was würdet ihr machen wenn der DL legal wäre wie er es afaik in der Schweiz ist?

      Nur weil es ein Gesetz gibt, heißt dass ja noch lange nicht dass ich dieses Gesetz gut finde und es auch einhalte.
      Das Beispiel mit dem Tempolimit wurde ja schon gebracht. Wenn die Autobahn frei ist, und das Schild aber 80 sagt, fahre ich da gerne mit 100 durch.
      Mit etwaigen Konsequenzen muss ich rechnen, tue ich auch und kann damit leben.

      Bei vielen ist das auch mit dem illegalem DL so.

      Owel
    • smokAlot schrieb:

      jogi73 schrieb:

      Was sicherlich auch ein Grund sein wird zur "Beschaffung" ist der das man einen Film mal sehen will aber ihn nicht besitzen muss weil er einem nicht gefällt.

      Also bitte, was ist das denn für ein Argument? Warum brauch ich denn überhaupt einen Film der mir sowieso nicht gefällt? Dieses "Ich zieh mir nur das was ich sowieso nicht kaufen würde" ist die billigste Ausrede von allen!

      Ravenous schrieb:

      jogi73 schrieb:

      Was sicherlich auch ein Grund sein wird zur "Beschaffung" ist der das man einen Film mal sehen will aber ihn nicht besitzen muss weil er einem nicht gefällt.

      :rofl:

      Es gibt also ein Grundrecht auf das kostenlose Sehen von mittelmäßigen Filmen oder wie ?

      :rofl:

      Sorry, aber hier versuchen dann nur diejenigen, die so argumentieren eine Legitimation für ihr illegales Handeln an den Haaren herbeizuziehen.



      Die Gründe von Owel sind die Besser oder wie darf ich das verstehen das nur meine Aussage angegriffen wird?

      Klar gibt es kein Grundrecht und ich würde das auch nicht verteidigen es war nur ein zusätzlicher genannter Grund.
      Gruß Jogi

      ...::: HD RGB Homecinema Dreams Regensburg :::...
    • SIM_Blackblade schrieb:

      Dazu kommt, dass ich häufig meine Zeitplanung umschmeisse und einen geliehenen Film doch nicht schauen kann. Dann wird es schnell teuer, wenn die Disc rumliegt.
      Wenn das Thema Kopierschutz nicht wäre, wäre meine Vorgehensweise auch völlig korrekt. Geld kostet es die Filmindustrie auch nicht, da ich ja jeden Film bezahle.


      M.E. zahlst Du für das Leihen/Ansehen pro Tag. Und nicht für das Ansehen, wann und wie oft es Dir passt.
      Beste Grüße Frasier
      Mitsubishi HC-9000D(A), Pioneer SC-LX86, Klipsch THX Ultra II - 5.2, Oppo BDP-93, 2x Buttkicker, Cheap Trick 290 x 164, schwarzer Raum 24qm x 2,38 Höhe
    • Hallo,

      so ganz von der Hand weisen lässt sich der Punkt nicht, dass vermehrt Inhalte heruntergeladen würden, für die man im Leben kein Geld ausgeben würde, auch wenn die Verfechter dieser Meinung das Argument meist vollkommen überzogen darstellen. Schönes Beispiel ist hier ja die Entwicklung in Frankreich in letzter Zeit. Durch das neue Gesetz ist zwar der illegale Anteil am Herunterladen digitaler Medien deutlich gesunken, der legale Anteil aber nicht in gleichem Maße gestiegen. Für den Verkauf physischer Medien ist die Veränderung fast schon zu vernachlässigen.

      Musikstücke, bei denen ich vorher schon vermute, dass ich sie mit großer Wahrscheinlichkeit höchstens ein- oder zweimal anhöre, möchte ich nicht einzeln kaufen, sondern Streamen und bin auch gerne bereit, dafür zu zahlen. Der Hickhack, der in diesem Bereich zwischen den einzelnen Rechteinhabern und zuätzlich diesem großen deutschen Monopolisten getrieben wird, ist aber einfach nicht mehr feierlich. Hinzu kommt noch, dass viele Musikstücke dort nicht vorhanden sind, höchstens dann noch auch DuRöhre, falls der Monopolist mitspielt, aber da gibt es ja „Umwege”.

      Der größte Knackpunkt ist für mich genau das Fehlen legaler Möglichkeiten. Im Musikbereich wird es besser. Aber was mache ich bei Alben, die vergriffen sind und bei denen es weder Künstler noch Label für notwendig erachten, diese legal digital erwerbbar zu machen?
      Bei Serien ist es noch schlimmer. Ich schaue - wie vermutlich viele - recht gerne ein paar amerikanische Serien. Viele davon schaffen es früher oder später ins deutsche Fernsehen, laufen dann jedoch zu unmöglichen Zeiten in suboptimaler Synchronisierung mit unpassenden Stimmen. Ich verlange ja gar nicht, dass die Serien zum gleichen Zeitpunkt bei uns verfügbar sind wie in den Staaten, aber hätte doch recht gern alle und das in guter Qualität im Originalton. Kann ich auch haben, aber dann kriegt das Geld irgendein windiger Freibeuter. Dass der Herr Schmitz nicht auf legalem Weg reich geworden ist, ist ja nun kein Geheimnis. In den USA ist das ganze viel weiter. Abonniert man Netflix und Hulu hat man so ziemlich alle Serien abgedeckt und kann diese kurz nach der Erstausstrahlung über diese Dienste anschauen. Wann man will und wie oft man will. 20 Euro im Monat für so einen Dienst? Ich würde sogar 40 zahlen.

      Für Filme wäre das auch ganz nett, aber ist im Augenblick eher zu verschmerzen. Was mich wirklich interessiert, wird gleich gekauft, der Rest eben, wenn's billiger ist. Wobei ich auch hier einem Streaming-Dienst nicht abgeneigt wäre für die spontanen Sachen. Bei mir gibt es nämlich keine Videothek im näheren Umkreis. Möchte ich mir einen Film ausleihen, so muss etwas weiter fahren. Rechnet man auf die Leihgebüren noch die realen Kilometerkosten, kostet mich das Ausleihen eines Filmes 110 Euro.


      Serena
      Gruß
      Serena

      Fremde denken, ich sei introvertiert.
      Meine Freundeskreis meint, ich sei extrovertiert.
      Meine besten Freunde wissen, dass ich einfach nur komplett geisteskrank bin.
    • Frasier schrieb:

      SIM_Blackblade schrieb:

      Dazu kommt, dass ich häufig meine Zeitplanung umschmeisse und einen geliehenen Film doch nicht schauen kann. Dann wird es schnell teuer, wenn die Disc rumliegt.
      Wenn das Thema Kopierschutz nicht wäre, wäre meine Vorgehensweise auch völlig korrekt. Geld kostet es die Filmindustrie auch nicht, da ich ja jeden Film bezahle.


      M.E. zahlst Du für das Leihen/Ansehen pro Tag. Und nicht für das Ansehen, wann und wie oft es Dir passt.


      Wenn Du meinen Text vollständig gelesen/zitierst hättest, wüsstest Du, dass ich das nicht nutze, um den Film in Zukunft für immer schauen zu können. Das Vorgehen ist eigentlich von der Privatkopie gedeckt. "Nur" der Kopierschutz haut da rein. Unabhängig davon kaufe ich jeden Film, den ich öfter sehen will. Der Rest fliegt aus Platzgründen eh von der Platte.

      Hier bleibt festzuhalten, dass es die Verwerterlobby geschafft hat, den sozialen/gesellschaftlichen Ausgleich für das Urheberrecht über die Privatkopie mittels der Kopierschutz Richtlinie praktisch vollständig auszuhebeln. Wen das interessiert, kann sich mal Art. 14, GG anschauen ("(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.").
      "Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden."
      (Wernher von Braun)
    • Bei mir das Gleiche!

      Filme werden zu 98% gekauft und 2% in der Videothek geliehen.
      Was zugegeben nervt, ist die Wartezeit auf die BD, wenn der Film noch im Kino läuft. Inzwischen ist das aber idR nur noch so 6Montae, teilweise sogar weniger.
      Schön wäre, wenn es die Filme mit nur wenigen Wochen Versatz als Scheibe gäbe...naja

      Musik wird entweder bei iTunes oder auf CD gekauft.

      Das ist aber nur zum Teil durch die Gesetzeslage bedingt, es ist auch eine Einstellungssache. Wenn ich zB einen Musiker gerne höre, finde ich es nur fair und auch nötig, dass er dafür Geld bekommt, sonst wird der irgendwann aufhören und sich einen Bürojob zum Überleben suchen...müssen.

      Bei Filmen sind es nur relativ wenige, die ich sofort kaufe, das mache ich nur mit wenigen die mich "wirklich" interessieren.
      Der Rest kann auch noch 2-3 Monate warten, wenn die Preise akzeptabler sind.

      Ein weiterer, mMn nicht zu vernachlässigender Punkt ist auch, wenn man (kleinere) Kinder zu Hause hat!
      Bekommen die von Klein auf gezeigt, dass es völlig OK ist, wenn man sich alles einfach nehmen kann, stelle ich mir die Wertevermittlung recht schwer vor.
      Wie sollte ich meinen Kind vermittlen, dass es zB nicht ok ist, dass schöne neue Spielzeug im Supermarkt einfach mit zu nehmen, wir uns dann aber jeden Abend eine Raubkopie reinziehen?
    • Auch würde ich z.b. 1.-€ zahlen, damit ich z.b. bei Amazon einen sehr schlechten Stream anschauen kann, vom gesamten Film (keine Teilstreams die so schön wie Trailer zusammengeschniten worden sind).
      Kann ruhig ein Minifenster sein.
      Ich sitz da ja nicht 2h und schau den komplett an, sondern scroll vor und zurück, damit ich schauen kann, ob der was für mich ist.
      Videothek ist keine Alternative, egal ob vor Ort oder im Inet.
      Ich will wirklich den ganzen Film vorspulen und durchsuchen können.
      Wie gesagt, kann in einer Qualität sein, wo man nur erahnen kann um was es geht.
      Man soll sich ungefähr ein Bild machen können wie der Film wirklich für einen persönlich ist.
      Ton muss natürlich auch vorhanden sein von mir aus in 16kbit Mono .
    • @komp,


      Und genau da fängt wieder der "Äpfel und Birnen-Vergleich" an!
      Ich gebe Dir komplett Recht, was das Beispiel mit den *Kinderf....* angeht, jedoch ist das eine ganz andere Diskussion und ist sicherlich auch in unserem ach so tollen Förderalismus begründet.

      Mich kotzt nur immer dieses saublöde "Content-Mafia Geschwätz" an.

      Gleichzeitig impliziert man, dass z.B. "Musik" und "Film" zur Informationsfreiheit im Internet gehören.

      IMHO ist das aber der komplett falsche Ansatz!

      Um es mal ganz kaltherzig und pragmatisch zu sagen:

      Kommerziell vertriebene Filme und Musik sind eine Ware ! Punkt!

      Wer diese "Ware" nicht mag, braucht sie nicht kaufen.
      Wer sie will und sie sich nicht leisten kann oder wem sie zu teuer ist , hat aber nicht automatisch das Recht, sie sich illegal zu beschaffen.

      Das kann doch nicht so schwer zu verstehen sein!?

      Komponisten, Textdichter, Regisseure etc. schließen "FREIWILLIG" einen Vertrag mit einem Verwerter oder Distributor ihrer Wahl, um einen Gewinn aus ihrer Arbeit zu erwirtschaften.
      Der Distributor geht in Vorleistung um diese Ware so breit wir möglich anbieten zu können in der Hoffnung, hier auch GEWINN zu erzielen.

      Den Gewinn teilt sich der Distributor mit dem Urheber und zwar so, wie vertraglich vorher festgelegt. (Die Einschätzung, ob dieser Vertrag nun gerecht ist oder nicht treffen die jeweiligen Unterzeichner)

      Wo ist das Problem?

      Gibt es ein Recht auf einen kostenlosen, verbrieften Musik- und Filmkommunismus nur weil ein Beschaffungsmedium ( Internet) existiert?

      Die "milliardenschwere" Medienindistrie besteht eben nicht aus ein paar dicken Säcken, die täglich auf der Besetzungcouch zugekokst dralle Blondinen knattern und ihnen dafür eine Nebenrolle versprechen.

      Die Medienindustrie besteht aus zig Tausend Arbeitsplätzen, vom CEO eines Unterhaltungskonzerns bis hin zum externen Grafiker, Kurierfahrer oder zur Reinigungskraft im Bürogebäude und alle verdienen ihren Brötchen damit und ernähren ihre Familien.


      Ein Urheber sollte immer das Recht haben, selbst zu entscheiden wie er "sein Werk" kommerziell verwerten möchte und niemand sollte das Recht haben, ihm da reinzureden!

      Jeder Gastwirt hat das Recht, einen nicht zahlenden Gast nach erfolgtem Verzehr anzuzeigen.

      Die Provider (ISP's) halten sich schön bedeckt, denn denen geht es am *A***** vorbei, was über deren Leitungen läuft, Hauptsache der Leitungsinhaber zahlt seine monatliche Gebühr.
      Nach deren Rechtsverständnis ist Bankraub auf jeden Fall strafbar, der Beschaffer und Fahrer des Fluchtfahrzeugs hat jedoch nichts zu befürchten!


      Klar muss das Urheberrecht ( denn darauf läuft es schließlich hinaus) dem sog. Internetzeitalter angepasst werden
      und ein Urheber, kann seine Werke vermarkten wie er will.

      Niemand kann jedoch Anspruch darauf erheben das Recht zu haben, sich seine "Mucke" für lau zu ziehen, nur weil es die Möglichkeit dazu gibt.
      "Haben Sie irgendwelche Hobbies?" - "Ich sammle Sporen, Grünspan und Schimmelpilze."
    • Hallo
      Ein etwas sachlicher und entspannterer Schreibstil würde bestimmt dem Klima gut tun!
      Mir bringt es jedenfalls keinen Spaß solche Polemik-Ausbrüche zu lesen.
      Liebe Grüße
      ~Michael~

      Wenn sich die Kunden angewöhnen erst dann Produkte zu kaufen, wenn diese
      zumindest relativ gut funktionieren, dann wird auch solche Ware angeboten!


      °
    • Ich konnte in dem Beitrag von Plasmafan keine Polemik entdecken - und man sagt, ich würde mich gerade auf diesem Gebiet auskennen.
      Er hat die Situation vielmehr sehr treffend zusammengefasst.
      Wer ein Produkt haben will, muss dem, der es veräußert, einen Gegenwert anbieten.
      Wer das Produkt nicht haben, will, mag es nicht kaufen.
      Aber das "Argument", derjenige, der das Produkt einfach nimmt, verursacht keinen Schaden, weil er es sowieso nie gekauft hätte, im Gegenteil, er dient auch noch dem wirtschaflichen Nutzen des Herstellers, ist m. E. von Logik so weit entfernt wie die Salafisten vom Papst. Obwohl... Sagen wir mal, vom Gedankengut dieses lagen verstorbenen Nazareners.
    • So,

      eigentlich wollte ich mich zurückhalten, aber ...

      Meiner Meinung nach begreift die Filmindustrie nicht was der Kunde möchte. Ich bin immer gern bereit gutes Geld für gute Ware auszugeben.

      - Meine Stargate Silver Edition Sammlung löst sich am Kleber auf. Die Hüllen fallen auseinander und die DVD's sind mit Kleber verdünstet - Hinweis der Herstellers "DVD mit Geschirrspüler reinigen" - das wars.
      - Viele Serien werden in zwei Teile pro Staffel gesplittet -> Abzocke
      - Diverse Medien (DVD und BD) sind schlecht produziet -> Untertitelfehler, Tonfehler, Bildfehler - Tollste Variante ist "das ist ein gewollter Toneffekt" :rofl:
      - DVD und BD nerven mit dummen Warnhinweisen und Trailern, die man nicht überspringen kann

      Ich habe eine große CD, DVD, BD Sammlung, weil ich die Produzenten und Künstler von guter Musik und guten Filmen unterstützen möchte und ein "Sammler" bin. ich wunder mich aber nicht, dass viele Kunden diese miese Qualtität und die diversen Einschränkungen nicht hinnehmen wollen.

      Das Beste um die Probleme zu umgehen wäre "Fairer Umgang mit den Kunden".
    • PlasmaFan schrieb:

      @komp,


      Und genau da fängt wieder der "Äpfel und Birnen-Vergleich" an!
      Ich gebe Dir komplett Recht, was das Beispiel mit den *Kinderf....* angeht, jedoch ist das eine ganz andere Diskussion und ist sicherlich auch in unserem ach so tollen Förderalismus begründet.

      Mich kotzt nur immer dieses saublöde "Content-Mafia Geschwätz" an.


      Den Namen haben sie sich aber redlich verdient. Sowohl mit ihren Methoden als auch mit ihren Ansprüchen.

      Gleichzeitig impliziert man, dass z.B. "Musik" und "Film" zur Informationsfreiheit im Internet gehören.


      Wer tut das genau? Wer ist "man"? Es wird gerne von den Verwertern so dargestellt, als ob "alle" das so wollten. Aber wenn man genauer hinschaut, ist die große Masse doch wesentlich vernünftiger. Mit Vernunft und Sachlichkeit lässt sich aber natürlich die Politik nicht so gut beeindrucken.

      IMHO ist das aber der komplett falsche Ansatz!

      Um es mal ganz kaltherzig und pragmatisch zu sagen:

      Kommerziell vertriebene Filme und Musik sind eine Ware ! Punkt!

      Wer diese "Ware" nicht mag, braucht sie nicht kaufen.
      Wer sie will und sie sich nicht leisten kann oder wem sie zu teuer ist , hat aber nicht automatisch das Recht, sie sich illegal zu beschaffen.

      Das kann doch nicht so schwer zu verstehen sein!?


      Versteht auch jeder, mit dem ich bisher über das Thema gestochen habe....

      Komponisten, Textdichter, Regisseure etc. schließen "FREIWILLIG" einen Vertrag mit einem Verwerter oder Distributor ihrer Wahl, um einen Gewinn aus ihrer Arbeit zu erwirtschaften.
      Der Distributor geht in Vorleistung um diese Ware so breit wir möglich anbieten zu können in der Hoffnung, hier auch GEWINN zu erzielen.

      Den Gewinn teilt sich der Distributor mit dem Urheber und zwar so, wie vertraglich vorher festgelegt. (Die Einschätzung, ob dieser Vertrag nun gerecht ist oder nicht treffen die jeweiligen Unterzeichner)

      Wo ist das Problem?


      Darüber würden sicher viele Urheber gerne mal mit dir diskutieren. Das Wahlrecht ist z.bsp. bei der GEMA nicht so frei, wie man sich das wünschen würde. Die Konditionen sind schonmal gar nicht verhandelbar. Und das gilt für die Major Labels entsprechend genauso.

      Gibt es ein Recht auf einen kostenlosen, verbrieften Musik- und Filmkommunismus nur weil ein Beschaffungsmedium ( Internet) existiert?


      Nein, gibt es nicht. Will auch eigentlich keiner. Aber alle verfassungsmäßig garantierten Bürger- und Freiheitsrechte hergeben, nur damit die Medienindustrie ihre veralteten Vertriebsmodelle beibehalten kann, will auch keiner.

      Die "milliardenschwere" Medienindistrie besteht eben nicht aus ein paar dicken Säcken, die täglich auf der Besetzungcouch zugekokst dralle Blondinen knattern und ihnen dafür eine Nebenrolle versprechen.

      Die Medienindustrie besteht aus zig Tausend Arbeitsplätzen, vom CEO eines Unterhaltungskonzerns bis hin zum externen Grafiker, Kurierfahrer oder zur Reinigungskraft im Bürogebäude und alle verdienen ihren Brötchen damit und ernähren ihre Familien.


      Dei zigtausend anderen bestimmen aber nicht den (politischen) Kurs der Medienindustrie.


      Ein Urheber sollte immer das Recht haben, selbst zu entscheiden wie er "sein Werk" kommerziell verwerten möchte und niemand sollte das Recht haben, ihm da reinzureden!


      Kann er, soll er, das will ihm niemand nehmen. Warum aber sollten diese Rechte staatlich garantiert auch nach seinem Ableben noch mehrere Jahrzehnte festgeschrieben sein? Hier ist der Interessenausgleich einfach nicht mehr gegeben.

      Jeder Gastwirt hat das Recht, einen nicht zahlenden Gast nach erfolgtem Verzehr anzuzeigen.

      Die Provider (ISP's) halten sich schön bedeckt, denn denen geht es am *A***** vorbei, was über deren Leitungen läuft, Hauptsache der Leitungsinhaber zahlt seine monatliche Gebühr.
      Nach deren Rechtsverständnis ist Bankraub auf jeden Fall strafbar, der Beschaffer und Fahrer des Fluchtfahrzeugs hat jedoch nichts zu befürchten!


      Wenn schon dieser Vergleich, dann ist der Provider wohl eher der Straßenbetreiber und nicht der Fahrer. Und soweit ich weiss, haftet der Staat nicht für Banküberfälle, nur weil er die Straße zur Bank hat.

      Klar muss das Urheberrecht ( denn darauf läuft es schließlich hinaus) dem sog. Internetzeitalter angepasst werden
      und ein Urheber, kann seine Werke vermarkten wie er will.

      Niemand kann jedoch Anspruch darauf erheben das Recht zu haben, sich seine "Mucke" für lau zu ziehen, nur weil es die Möglichkeit dazu gibt.


      Nochmal..... niemand will das (Wir nehmen mal ie 16jährigen raus, das sind die gleichen, die früher nur Kassetten kopiert haben), ausser ein paar extremen. Wenn man sich die Mühe macht, das Papier der Piraten zum Thema Urheberrechtsreform zu lesen, bevor man die Polemik-Keule auspackt, stellt man fest, dass da sehr viel vernünftiges drin steht.
      Am Ende geht es einfach darum auf der einen Seite den normalen Privatnutzer, der mal ein Lied für sich kopiert, wieder aus der Gefängniszelle zu holen. Gleichzeitig bleibt jegliches kommerzielle Kopieren natürlich strafbar. Weiter ist es wichtig, das für öffentliche Einrichtungen und den Bildungsbereich der Zugang zu urheberrechtlich geschützten Material wieder zu vernünftigen Bedingungen geschehen kann. Wenn man sieht, das heute Kindergärten geschlossen werden, weil sie wegen des Kopierens von Noten zum Singen in Grund und Boden geklagt werden, merkt man doch, das hier etwas grundlegend schiefgelaufen ist.
      Zum dritten muss die Position der Urheber gegenüber den Verwertern wieder gestärkt werden. Hier wird viel Schindluder getrieben, weil die Urheber an vielen Stellen abhängig sind von den Verwertern.

      Das Urheberrecht ist kein Grundrecht, wie das Eigentum. Es wurde künstlich geschaffen, um Kreativen eine wirtschaftliche Grundlage geben zu können. Das darf aber nicht dazu führen. das die Rechte der Urheber weit über diejenigen hinausgehen, die der Eigentümer eines materiellen Gegenstand hat.
      "Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden."
      (Wernher von Braun)
    • Wenn schon nach "unsauber" gefragt wird: So mancher Mensch mag aufgrund der Tatsache, dass man auf den zig Fernsehkanälen, die privat oder öffentlich-rechtlich sind, so ziemlich alles sehen kann folgendes denken: Mist, Sendung / Film versäumt. Ich zahle ja Gebühren dafür. Was kann da schlimm daran sein, den Film schnell aus dem Netz zu holen? Ist ja wie legales Aufzeichnen aus dem Fernsehen.

      Und ganz ehrlich: Ich tue mir da auch schwer, das grundsätzlich zu verurteilen. Denn schon einmal überlegt, was man so an Urheberrechtsabgaben zahlt?

      Fernsehgebühr; Gebühren auf: Festplatten, PC, Notebook, USB-Speicher, DVD-, CD-, BD-Rohlinge, auf diverseste Hardware, zigfach in verschiedenen Versionen gekaufte DVDs, CDs, BDs und - Gott hab' sie selig - HD-DVDs und so weiter?

      Nicht zu vergessen, die Verwertungsgesellschaften, die schon überlegen, bei Vogelgezwitscher zu kassieren.

      Und wenn ich dann danke, welcher Mist teilweise mit diesen Geldern produziert wird. Es gibt auch kein Grundrecht darauf, mit jedem musikalischen und filmischen Erguss Geld zu verdienen. Es laufen tausende Leute durch die Gegend, die sich als große Künstler / Sänger / Schauspieler sehen und es als gottgegebenes Recht sehen, dafür auch Geld zu kriegen. Ist aber nicht so.

      Nun, das alles ist KEINE Argumentation für "unsaubere" Medienbeschaffung. Aber ehrlich gesagt, ich kann dieses Ansinnen durchaus verstehen.

      Grüße,

      Ferency
    • Tag zusammen!

      Bis auf die Beiträge ohne Großbuchstaben, die ich prinzipiell nicht lese [kein Angriff, kann jeder machen wie er will], habe ich nun diesen Faden durchgekämmt. Vieles steht hier schon, was ich auch denke. Ich werde deswegen nur ein paar Ergänzungen einbringen.

      caterham schrieb:

      Wir leben in einem Rechtstaat mit entsprechenden Gesetzen. Ob man diese Gesetze gut oder schlecht finden mag, lasse ich mal dahin gestellt. Solange das downloaden von urheberrechtlich geschütztem Material (Musik, Filme, Software, Spiele, etc.) verboten ist, solange gibt es keine Diskussionsgrundlage und keine Rechtfertigung das trotzdem zu tun.
      Das ist für mich ein seltsam naiv anmutender Satz. Im Kern hast Du sicher Recht, aber wie bei vielem in Deutschland [sonst wo sicher auch]: Wen interessiert's? Ich habe immer mehr den Eindruck, daß die große Mehrheit auf Verbote schei.... Egal ob im Straßenverkehr oder in Sachen Lärm, um nur zwei Beispiele zu nennen. Wir haben hier einen Fahrradweg am Haus vorbei, auf dem keinerlei motorisierte Fahrzeuge erlaubt sind. Meint Ihr, das interessiert jemanden? Hier brettern sogar nachts Motorräder ständig drüber. Ist doch eh egal, solange es niemand kontrolliert und vor allem sanktioniert.

      Genauso erscheint es mir auch in Sachen Medienbeschaffung. Es gibt da gar kein Unrechtsbewußtsein mehr. Auf ki....to schauten viele, die ich kenne, ständig Serien usw. Ich persönlich würde mir so einen augen- und ohrenkrebsfördernden Müll niemals anschauen. Da warte ich lieber, bis die Inhalte auf BD vorliegen.

      Aber auch die Filmindustrie hat es in all den Jahren u. a. der BD nicht verstanden, auf ihre Kunden und deren Wünsche einzugehen. Was soll so ein dämlicher Kopierschutz, den jeder direkt aushebeln kann, wenn er denn will? Dasselbe gilt für Audio-CDs, die dann nicht im Autoradio laufen, weil das Laufwerk evtl. ein CD-ROM ist. Ganz zu schweigen von den schon im "FBI-"Faden genanten Dingen:

      1.) meist keine Fortsetzungsfunktion bei "Stop"
      2.) Knastandrohungen beim Original mittels "Werbefilm" :ccrazy:
      3.) Vorschauen von Filmen in SD, die man nicht weiterschalten kann
      4.) lange Ladezeiten ob einer Technik, die der wahre Filmanhänger gar nicht braucht [mir reicht: Film rein >> direkter Beginn des Hauptfilms]
      5.) öfter Inkompatibilitäten mit dem BD-Spieler ob neuem technischen Schnick-Schnacks [den niemand braucht! s. o.]

      Ich finde, wer sich eine BD kauft, sollte deren Inhalte egal worauf speichern dürfen, solange er dies nur zur privaten Nutzung macht.
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von MickeyKnox () aus folgendem Grund: RS

    • mordsfilm schrieb:

      Aber das "Argument", derjenige, der das Produkt einfach nimmt, verursacht keinen Schaden, weil er es sowieso nie gekauft hätte, im Gegenteil, er dient auch noch dem wirtschaflichen Nutzen des Herstellers, ist m. E. von Logik so weit entfernt wie die Salafisten vom Papst.

      und die erde ist eine blu-ray. immer noch, herr galileo. ;)

      ---

      es geht doch hier nicht darum, illegales legal zu reden. es geht darum, dass die medienindustrie das 21. jahrhundert verschlafen hat und jetzt mit einem kater aufwacht. die forderungen der kunden nach mehr online-content zu vernünftigen preisen und mit ansprechender qualität wird nur zögerlich erfüllt und dann mit soviel proprietärem brimborium versehen, dass es schon wieder uninteressant wird. wenn ich eine cd kaufe, wird sie unmittelbar verlustfrei gerippt und verschwindet dann auf nimmerwiedersehen am dachboden, das digitale pendant wandert aufs nas. nicht nur mir geht es so, es ist ist in meinem bekanntenkreis gang und gäbe. auf (gekaufte) mp3s mit 128kbit habe ich schlichtweg keine lust, zumal der preis nicht wesentlich billiger ist als eine physische cd (die ich aber nicht brauche und auch gar nicht haben will - ich digitalisiere alles was geht). rechtfertigt das illegale kopien aus dem netz? nein, natürlich nicht! aber es zeigt unter anderem, warum diese praktiken so freizügig vollzogen werden. wenn die industrie nicht auf den markt reagiert, reagiert der markt eben an der industrie vorbei. so funktionieren märkte nunmal, nur gibt es nicht in allen bereich dieselben möglichkeiten wie hier. meines erachtens wird sich in der medienwelt in den nächsten jahren viel ändern müssen. letztlich wird aber nicht die strafrechtliche verfolgung, sondern eine adäquate vermarktungsstrategie das raubkopieren eindämmen. um das zu sehen muss aber erstmal eine menge borniertheit, arroganz und kurzsichtigkeit durchstoßen werden.

      nochmal: wer etwas haben will, muss dafür zahlen. das ist aber keine einbahnstraße - auch die industrie muss sich irgendwann anpassen und nicht nur rumjammern und mit rechtsanwälten drohen. alleine darum geht es mir! mich nervt diese doppelmoral, das ewige gejammere und geheule ob der ach so großen verluste (die in wirklichkeit gar nicht mal so groß sind).

      alles wird gut.
    • Hallo,

      SIM_Blackblade schrieb:

      Das Urheberrecht ist kein Grundrecht, wie das Eigentum. Es wurde künstlich geschaffen, um Kreativen eine wirtschaftliche Grundlage geben zu können. (...)

      Die Argumentation, ein Recht sei künstlich geschaffen, ist meines Erachtens gefährlich. Geht man weit genug in der Geschichte zurück, erreicht man eine Zeit, in der es auch das Recht auf Eigentum nicht gab.
      In einem gewissen zeitlichen Rahmen nach Vollendung der Arbeit sollte der Urheber deswegen auch selbst entscheiden können, was mit seinem Werk passiert. Das beinhaltet natürlich auch die Weitergabe.

      Das Urheberrecht mag kein Grundrecht sein. Es gibt aber auch kein Grundrecht auf Musik oder Film. Das sind Luxusgüter. Wer dafür nicht zahlen will, muss eben selbst musizieren.

      Das Problem sehe ich eher in den Interessensvertretungen der Urheber, da diese schon lange nicht mehr die Interessen der Urheber unterstützen, sondern nur noch ihre eigenen. Das führt dann zu so lustigen Situationen, dass der Urheber sein eigenes Werk kostenlos zum Herunterladen bereitstellt und dafür von der Interessensvertretung eine Rechnung über einen gewissen Betrag erhält, welchen er auch wieder zurückbekommt - nach Abzug der Bearbeitungsgebühr natürlich.
      Die ganze Situation ist irgendwann komplett aus dem Ruder gelaufen.

      Ferency schrieb:

      Fernsehgebühr; Gebühren auf: Festplatten, PC, Notebook, USB-Speicher, DVD-, CD-, BD-Rohlinge, auf diverseste Hardware, zigfach in verschiedenen Versionen gekaufte DVDs, CDs, BDs und - Gott hab' sie selig - HD-DVDs und so weiter?

      (...)

      Und wenn ich dann danke, welcher Mist teilweise mit diesen Geldern produziert wird. Es gibt auch kein Grundrecht darauf, mit jedem musikalischen und filmischen Erguss Geld zu verdienen. Es laufen tausende Leute durch die Gegend, die sich als große Künstler / Sänger / Schauspieler sehen und es als gottgegebenes Recht sehen, dafür auch Geld zu kriegen. Ist aber nicht so.

      Die Doppelt- und Dreifachbezahlung von Lizenzen sehe ich auch als ziemliches Problem an und der Verein nimmt sich immer mehr heraus. Die kürzlichen Änderungen werden in den nächsten Monaten zu einer deutlichen Reduzierung von Musikveranstaltungen führen.

      Welcher Mist mit diesen Geldern produziert wird hat allerdings damit wenig zu tun, weil ja im Grunde das Werk, für welches bezahlt wird, schon existiert. Es gibt zwar immer wieder ein paar Ungereimtheiten in der Verteilung der eingezogenen Gelder, aber an dem Mist, der produziert wird, ist allein der Verbraucher selbst schuld. An der Spitze der Verkaufsranglisten standen bisher noch selten anspruchsvolle Werke. Das Ganze wurde nur schnelllebiger und in Zeiten der viralen Verbreitung auch weniger nachvollziehbar.
      Dass der Künstler selbst ein Anrecht auf Bezahlung für seine Leistung hat, sollte hingegen nicht in Frage gestellt werden, wieviel das ist, regelt allein die Nachfrage. Wie diese generiert wird, ist ein anderes Thema. Sollte ein Künstler total überzogene Vorstellungen an monetären Vergütungen haben, dann wird er schon sehen, was er davon hat. Ein Straßenkünstler, der klingt wie eine Kreissäge sollte sich auch nach einer anderen Berufung umsehen, außer natürlich bei der Jugend ist dieser Klang gerade „in”, dann wird er vermutlich reich werden.


      Serena
      Gruß
      Serena

      Fremde denken, ich sei introvertiert.
      Meine Freundeskreis meint, ich sei extrovertiert.
      Meine besten Freunde wissen, dass ich einfach nur komplett geisteskrank bin.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Serena ()

    • Hallo Serena,

      der "produzierte Mist" bezog sich eigentlich hauptsächlich auf die Gelder, die die öffentlich-rechtlichen Anstalten verbraten. Dort stößt es mir am meisten sauer auf. Was private Sender mit ihren Werbeeinnamen und Sponsoringgeldern machen ist die eine Sache. Bei den öffentlichen sehe ich das anders.

      Wobei Deutschland hier ja immerhin eine ganze Menge werbefreier Qualitätssender besitzt, in Ö geriert sich der ORF als Abziehbild von RTL und Co - und das bei satten Gebühren. Das tut weh.

      Grüße,

      Ferency
    • Serena schrieb:

      Hallo,

      SIM_Blackblade schrieb:

      Das Urheberrecht ist kein Grundrecht, wie das Eigentum. Es wurde künstlich geschaffen, um Kreativen eine wirtschaftliche Grundlage geben zu können. (...)

      Die Argumentation, ein Recht sei künstlich geschaffen, ist meines Erachtens gefährlich. Geht man weit genug in der Geschichte zurück, erreicht man eine Zeit, in der es auch das Recht auf Eigentum nicht gab.
      In einem gewissen zeitlichen Rahmen nach Vollendung der Arbeit sollte der Urheber deswegen auch selbst entscheiden können, was mit seinem Werk passiert. Das beinhaltet natürlich auch die Weitergabe.

      Das Urheberrecht mag kein Grundrecht sein. Es gibt aber auch kein Grundrecht auf Musik oder Film. Das sind Luxusgüter. Wer dafür nicht zahlen will, muss eben selbst musizieren.

      ...

      Serena


      Wieso nimmst Du denn nur die halbe Aussage um darauf rumzureiten. Der zweite Satz erläutert doch, warum ich das anführe?

      Ich beziehe mich dabei natürlich auf die Rechtslage in Deutschland. Und hier ist das Recht auf Eigentum ein Grundrecht. Aber selbst dieses Grundrecht hat Einschränkungen und bringt Verpflichtungen mit sich. Eben dies wird beim Urheberrecht aber gerne weg gelassen.
      "Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden."
      (Wernher von Braun)
    • Ja ich downlade meine Serien meistens . Persönlich hab ich ein Crunchyroll Abo wo ich zumindest einigen Firmen 10 euro im monat überweiße jedoch ist es meistens so das ich die Serien dort nicht ansehen kann .
      Wenn jedoch mal ein film hier in europa oder in amerika erscheint kauf ich mir meistens die dvd oder bd ,was immer öffters vor kommt .

      Die Qualität ist meistens nicht mal so schlecht teilweise bekommt man 720 p rips mit einer guten bit rate ,sogar ts dateien sind nichts ungewöhnliches mehr . also von schlechter Quali kann keine rede sein.
      Jedoch sollte man so weit wie möglich die Künstler unterstützen , und auch noch Dvd`s oder Blurays kaufen .

      Bei musik hat man es ja einfacher jedoch sind mir meistens japanische Konzerte zu teuer und hab im moment nicht wirklich viel .
      Mitlerweile mag ich es viel lieber einen Film oder Serie von der festplatte oder als Stream schauen als mir die cd einzulegen weils viel gemütlicher ist .
    • Hallo,

      SIM_Blackblade schrieb:

      Wieso nimmst Du denn nur die halbe Aussage um darauf rumzureiten. Der zweite Satz erläutert doch, warum ich das anführe?


      Ich glaube, ich hatte beim Lesen des zweiten Satzes heute mittag einen Wortdreher und ihn deswegen nur als Bekräftigung des ersten Satzes verstanden. Entschuldige bitte :(



      @Ferency
      ah so, ich dachte, Du beziehst Dich auf die GEMA. Was mit dem Geld, das an die öffentlich rechtlichen fließt, angestellt wird, ist manchmal etwas unschön.


      Serena
      Gruß
      Serena

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    • MickeyKnox schrieb:

      Kenshin schrieb:

      Ja ich downlade meine Serien meistens . Persönlich hab ich ein Crunchyroll Abo wo ich zumindest einigen Firmen 10 euro im monat überweiße
      :spank: Entschuldige, aber das verstehe ich nicht ... ein was?


      Sorry Mickey, auch du solltest mal ab und zu Gurgeln um bei Nichtwissen, dein Horizont zu erweitern.
      Gruß Stevie

      BAU DER MATRIX CINELOUNGE
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von the matrix ()

    • melonenface schrieb:

      Meiner Meinung nach begreift die Filmindustrie nicht was der Kunde möchte. Ich bin immer gern bereit gutes Geld für gute Ware auszugeben.

      Das geht mir genau so. Nur leider bin ich schon seit Jahren de facto dadurch zum Konsumverweigerer geworden. Auf BluRay bin ich damals wegen dem Rechtewahnsinn nicht umgestiegen. Und Video-DVDs habe ich auch schon ewig keine gekauft oder geliehen, weil diese qualitativ stark abgenommen haben. Ich bin überzeugt, dass es Absicht ist, um die BD Verkäufe zu steigern.

      Ein guter Freund erweitert gerade massiv (und sehr preiswert) seine Video-DVD Sammlung. Aber wenn ich mir ansehe, wie schlampig und minderwertig da viele Scheiben sind und das mit einer Raubkopie (Stichwort HD2DVD) vergleiche, ist das doch nur traurig. Beides sind Video-DVDs, aber die Raubkopie sieht viel besser aus.

      Immer mehr BD werden mit Cinavia geschützt. In meinen Augen wird damit wieder absichtlich Qualität zerstört.

      melonenface schrieb:

      Das Beste um die Probleme zu umgehen wäre "Fairer Umgang mit den Kunden".

      Ich warte schon ewig auf diesen Tag. Mittlerweile zweifle ich daran, ob er überhaupt kommen wird. Die Industrie setzt ihre Massnahmen, wie zuletzt die FBI und Heimatschutzt-Blödsinn, um und der Kunde akzeptiert es.
      Ich will euch "Verrückten" (in Anlehnung an 2000 Filme - Wie bekloppt sind wir eigentlich?) keinen Vorwurf machen! Ich kann es durchaus nachvollziehen. Ich würde auch gerne ein schönes Heimkino mit Beamer, teurer Boxen, besserem Raum und mitsamt vieler Original-Filme besitzen. Aber ich habe auch andere Hobbies und dann überlege ich eben, wo ich mein Geld investiere.


      Ein schöner Aspekt, der hier angesprochen wurde, ist die "Ausleih-Problematik". Dazu vorab folgendes: In meinem Freundeskreis leihen wir uns viel gegenseitig. Beispielsweise
      - meine Stargate-Staffelboxen (die sich hoffentlich nicht auflösen) stehen bei meinem Freund im Schrank seit dem ich mein Hobby immer weiter zurückschraube und seit dem letzten Umzug keinen Schrank für DVDs habe.
      - meine Brettspiele (eine große Leidenschaft) stehen bei meiner Freundin, bei der wir uns regelmässig zu Spieleabenden treffen.
      - zwei meiner externe Backup-Platten stehen bei Freunden und ihre bei mir.

      Wir differenzieren aber sehr wohl zwischen Eigentum und Besitzt! Nur weil ich eine Backup-Platte von einem Freund besitzte, kann ich damit nicht machen, was ich will. Seine Platte ist sein Eigentum und ich schaue da nur mit seiner Genemigung rein, obwohl sie in meinem Besitzt ist.


      Und das ist imho genau der springende Punkt bei der Diskussion um digitale Medien.

      Könnte man immer und jederzeit das sehen/hören/geniesen/konsumieren, was man möchte, bräuchte man nicht zwingend "Besitzt". (Wer natürlich seine Regale abschreiten will, darf das gerne weiterhin machen - gegen einen kleinen Aufpreis für die phyiskalische Medien.)

      Es ist Wahnsinn zu glauben, dass man das kontrollieren könnte. Das Vertrauen von Freunden kann man nicht erreichen - egal mit welchem Kopierschutz-Wahnsinn. In meinen Augen führt kein Weg an einer Kultur-Flatrate vorbei. Jeder zahlt einen festen Beitrag (am Besten abhängig vom Gehalt) und darf/muss festlegen, wer/was wie viel von seinem Geld bekommt.

      Das würde alle Probleme lösen:
      Wer einen schlechten Film sieht, zahlt dafür wenig/nichts.
      Die neue Lieblingsserie bekommt von der Gebühr besonders viel, damit es eine neue Staffel gibt.
      Selbst Menschen ohne TV nutzt das: Sie gehen in Kino und unterstützten mit ihren Beiträgen lokale Filmsäle.
      Und wer mit Kultur nichts anfangen kann, darf seinen Beitrag auch gerne dem Staat schenken.
    • Hallo,
      wollte mich ja eigentlich auch zurückhalten. Aber da jetzt ein Grauthema zur Sprache kam, welches mich persönlich betrifft, schreibe ich auch was dazu.

      Kenshin schrieb:

      Ja ich downlade meine Serien meistens . Persönlich hab ich ein Crunchyroll Abo wo ich zumindest einigen Firmen 10 euro im monat überweiße jedoch ist es meistens so das ich die Serien dort nicht ansehen kann .
      Wenn jedoch mal ein film hier in europa oder in amerika erscheint kauf ich mir meistens die dvd oder bd ,was immer öffters vor kommt .

      Die Qualität ist meistens nicht mal so schlecht teilweise bekommt man 720 p rips mit einer guten bit rate ,sogar ts dateien sind nichts ungewöhnliches mehr . also von schlechter Quali kann keine rede sein.
      Jedoch sollte man so weit wie möglich die Künstler unterstützen , und auch noch Dvd`s oder Blurays kaufen .

      [...]


      *hebe auch meine Hand*

      Ja, das mit den japanischen TV-Anime (vermute mal, Dein Post bezieht sich hauptsächlich darauf) ist auch so'ne moralische Grauzone.

      Der Witz daran ist, dass die vereinfacht gesagt mit ihrer Art der Veröffentlichungspolitik weitgehend in den VHS Zeiten stehen geblieben sind: ein paar Tausend verkaufte Hochpreis DVD/BDs reichen aus, um die Serie zu finanzieren. Jedoch zu Stückpreisen, bei denen der verwöhnte westliche "preisbewußte" Schnäppchenjäger einen Herzinfakt bekommt.

      Zur Verdeutlichung mal ein aktuelles Beispiel von mir (Mouretsu Space Pirates): Die aktuelle Staffel besteht aus 26 Folgen. Die werden erstmal in sieben einzelnen Volumes à rund 7.000 Yen Listenpreis verkauft. Bezogen über einen großen Versender mit Rabatt zahlt man dann 7 x 5.000 Yen + Versand + Einfuhrabgaben. Finanzielle Größenordnung ist also 500 Euro für die eine Staffel, bis sie Ende des Jahres im Regal steht. Ist bestellt, freue mich drauf, Geld ist es mir wert, importiere aktuell noch ein paar andere aktuelle Staffeln + BD Boxen, lieber Qualität statt Quantität etc. pp.

      Jetzt sollte man als Außenstehender wissen,
      - dass es pro Saison 40 - 50 Serien (pro Jahr vier Saisons) gibt, pro Jahr also weit über Hundert. Unter Anwendung von Sturgeon's Law sind somit individuell locker 10 Serien p.a. importwürdig, was mit meiner Erfahrung übereinstimmt.
      - dass es schwierig bis unmöglich ist, auf legalem Weg außerhalb von Japan alle Serien vor dem Kauf zu sehen. Die Situation bessert sich langsam, Crunchyroll wurde schon genannt
      - dass die Serien in Japan hauptsächlich abends/nachts im Free-TV laufen und u.a. den Zweck haben, die DVDs/Blu-rays zu bewerben. Teilweise müssen die Anbieter die Sender sogar für die Ausstrahung bezahlen. Wer in Japan wohnt, kann somit völlig legal die ganze Serie umsonst ansehen und ggf. sogar per DVR aufnehmen.
      - dass eine (meist wesentlich günstigere) westliche Veröffentlichung oft erst erheblich zeitlich verzögert erfolgt
      - dass man wegen der Art der oben geschilderten Finanzierung durch den Kauf insbesondere der japanischen BDs/DVDs das Genre direkt erheblich unterstützt, da der finanzielle Effekt je verkaufter Einheit höher ist. M.E. stärker als z.B. bei Kinofilmen, die Teil einer breiteren Verwertungskette sind (klassisch: Kino-> PayTV-> Verleih-> Salethrough + Merchandise/Lizenzeinnahmen)
      - dass die abgesetzten Stückzahlen sich tatsächlich meist im Bereich von einigen wenigen Tausend bewegen, fünfstellige Absatzzahlen sind schon die erfolgreichen Serien

      Das Problem ist jetzt, wie entscheidet man sich in diesem Umfeld, was man importiert? Ich hoffe es ist verständlich (man muss nicht zustimmen), dass man bei diesem Preisniveau Blind- und Fehlkäufe doch eher vermeiden möchte, wenn man es kann. Und das ist dann der Moment, an dem die (technische) Gelegenheit die ..... macht. Persönliche Antwort auf das Problem: siehe der zitierte Post. Auch wenn es moralisch nicht koscher ist. Mir ist klar, dass durch dieses Verhalten die aussortierten Serien leer ausgehen. Das entspricht dem zweifelhaften Rechtfertigungsargument, dass man z.B. ein Spiel vor dem Kauf komplett spielen dürfen sollte, um es beurteilen zu können. Da rollen sich mir eigentlich die Fußnägel hoch, aber ich handle in meinem Fall tatsächlich nicht anders. Und dann ist man schnell bei der Doppelmoral.

      Ein anderes graues Beispiel waren früher in der HD Steinzeit die HDTV Mitschnitte aus dem US Fernsehen, bevor BD & HD DVD eingeführt wurden. Die waren ja teilweise auch recht verbreitet, auch bei Heimkinofreunden mit HD fähigen Projektoren außerhalb der USA (oder Japan). Hätte man auch nicht machen sollen, war ja schließlich auch mit Copyright etc. War hier nicht legal zu bekommen (D-Theater mal ausgeklammert), aber man hält sich ja immer an's Gesetz.

      Jetzt zum Schluss noch der obligatorische Verweis auf meine umfangreiche BD+DVD Sammlung und mein Lovefilm Konto für den Verleih. Bei aktuellen westlichen VÖs habe ich keine Notwendigkeit für die Schmuddelecken des INets, obwohl die Gelegenheit dafür natürlich vorhanden wäre.
      video: [x] vorhanden
      audio: [x] vorhanden
    • the matrix schrieb:

      Sorry Mickey, auch du solltest mal ab und zu Gurgeln um bei Nichtwissen, deinen Horizont zu erweitern.
      Hehe, Hallo! Diese Animation kannte ich ja noch gar nicht. War Dir sicher klar, ich will mich an solche Worte nicht gewöhnen, da frage ich dann gerne mal nach, ganz wie im Leben ohne Internet - vorher. Wer nicht fragt [gurgelt :D] bleibt dumm.
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MickeyKnox () aus folgendem Grund: t zu viel ...

    • Blurays aus japan hole ich mir vielleicht 10 Stück im jahr weils mir einfach zu teuer ist :( .Lieber importiere ich aus den usa,uk und HK 1-3 serien im monat damit man auch was zum schauen hab .

      @ no u turn ist ja mal nett :D für ne 26 episoden serie nur 7 vol. ist für japanische verhälltnisse schon nett ;)
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