Hallo zusammen,
nachdem unser Keller die letzten Jahre mehr oder weniger für Sport genutzt wurde, reifte in mir im Jahr 2008 die Idee des Baus eines eigenen Heimkinos. Also habe ich begonnen, mich in die Thematik einzulesen. Nachdem ich mit einem gewissen Basiswissen gerüstet war, bin ich mit meiner Frau in die Budget- und Projektverhandlungen eingestiegen. Meine Frau und ich haben uns auf eine ökonomische Obergrenze sowie einen Umsetzungszeitraum geeinigt. An dieser Stelle vielen Dank an meine liebe Gattin.
Bezüglich der Projektausführung konnte ich mich jedoch leider nicht durchsetzen. Meine Frau fand, dass der Nachbau der Brücke der U.S.S. Enterprise D im Sinne eines Themenkinos doch etwas verrückt war. Und der geplante Erwerb einer Life Size Figur von Seven of Nine (ich weiß, dass sie eigentlich nicht auf die Enterprise D gehört) hat sie auch nicht gerade erfreut. Schließlich wollte Sie ja auch einmal mit schauen und wenn jemand käme, würde das doch schon sehr seltsam anmuten. Sie würde das ganze lieber im Stil eines toskanischen Landhauses. Ach ja, und Sport machen sollte man da unten auch machen können und die Dart-Scheibe muss auf jeden Fall auch wieder hängen. Da ich im Grunde ja nichts gegen die Toskana habe und sich meine Frau wegen des Budgets schon auf mich zu bewegt hat, einigten wir uns darauf, dies mehr oder weniger so zu tun. Das entsprechende Flair sollte durch Steinapplikationen und indirekte Beleuchtungen sowie einen Sternenhimmel erreicht werden.
Zum Raum selbst – die Größe beträgt 6,57m x 3,89m. Um eine ungefähre Vorstellung davon zu haben, wie das dann alles aussehen soll, habe ich mich an den PC gesetzt und eine entsprechende Zeichnung sowie einen Raumplan erstellt. Das damalige Ergebnis sah wie folgt aus:
Grundriss.jpg
Kinoraum - Ständerprofil.jpg
Wichtig war mir die Abtrennung eines separaten Raumes. In diesem sollte die Technik verbaut sowie noch weiterer Stauraum vorhanden sein. Also galt es für mich die Frage zu beantworten, wie trenne ich den Raum am einfachsten ab? Da ich zum damaligen Zeitpunkt kaum handwerkliche Erfahrung hatte, las ich mich in die Materie ein. Aha, mit Rigips Ständerprofilen ließe sich so etwas also umsetzen. Also im Internet das ein oder andere Video dazu angesehen und die Erkenntnis gewonnen, das ist ja gar nicht so schwer. Da es aber immer besser ist eine zweite Meinung einzuholen, habe ich mich mit meinem Nachbarn beraten. Dieser ist Handwerker und bei weiten deutlich talentierter als ich. Er war sofort bereit mich zu unterstützen, sei es mit Equipment oder auch mit Muskelkraft. An dieser Stelle (ich komme mir langsam vor wie bei einer Dankesrede bei der Oscar-Verleihung) auch Danke an meinen Nachbarn, dessen Werkzeug mir hier wirklich sehr, sehr weitergeholfen hat. Nun galt es noch festzulegen, was für Platten ich auf die Ständerprofile schrauben möchte. An diesen sollten dann ja die Steinapplikationen geklebt werden. Eigentlich wollte ich die grüne Gipskartonplatte von Rigips nehmen, sie anschrauben und zur Sicherheit doppelt beplanken. Das Problem war, dass ich diese hätte noch einmal imprägnieren müssen, was sich im Keller auf Grund der Geruchsbelästigung immer äußerst schwierig macht. Dann las ich etwas von der WEDI-Ausbauplatte. Diese ist zwar teurer als die grüne Gipskartonplatte, hatte aber für mich ein paar entscheidende Vorteile. Erstens ist sie deutlich leichter als die grünen Gipskartonplatten, da sie aus einem speziellen PVC-Werkstoff besteht. Zweitens ist sie beidseitig mit einer Glasfaserarmierung versehen, auf welcher man die Steinapplikationen ohne weitere Imprägnierung aufbringen kann. Drittens sind sie deutlich einfacher zu bearbeiten. Letztendlich war noch abzuklären, inwieweit die Bauarbeiten die Schimmelbildung im Keller beeinflussen. Zwar habe ich kein Problem mit einer zu hohen Luftfeuchtigkeit. Jedoch fand ich es im Sinne des alten Sprichwortes „Vertraue Gott aber bind Dein Pferd lieber doch an“ mich mit Thematik zu beschäftigen. Also wieder viel lesen, über Themen wie Taupunktverlagerung, Rückwandzirkulation usw.. Im Ergebnis stand fest, dass ich die seitlichen Platten nicht direkt an der Kellerwand beschäftigen werde, sondern eine Zirkulationszone vorhanden sein soll, um Kondenswasserbildung zu verhindern und den Taupunkt auf dem aktuellen Niveau zu belassen.
Nach Planung dieses Bauabschnittes bin ich in den Baumarkt gefahren und habe die Ständerprofile, Platten und die Steinapplikationen (ca. 45qm) bestellt. Nachdem alles angeliefert war, begannen die Bauarbeiten. Die Zeit bis zur Lieferung habe ich dann dazu verwendet, den die entsprechenden Markierungen mit Hilfe eines Kreuzlasers (wozu hat man schließlich Nachbarn) aus der Zeichnung auf den Raum zu Übertragen. So konnte ich nach Eintreffen der Materiallieferung direkt mit der Abtrennung des Raumes beginnen. Nachdem die Platten montiert waren, begann ich (das erste mal in meinem Leben) zu fliesen. Das Ergebnis könnt Ihr hier sehen:
Bild 1.jpg.JPG
CIMG7015.JPG
CIMG7016.JPG
CIMG7019.JPG
So, jetzt muss ich erst einmal Schluss machen. Aber die Fortsetzung folgt.
nachdem unser Keller die letzten Jahre mehr oder weniger für Sport genutzt wurde, reifte in mir im Jahr 2008 die Idee des Baus eines eigenen Heimkinos. Also habe ich begonnen, mich in die Thematik einzulesen. Nachdem ich mit einem gewissen Basiswissen gerüstet war, bin ich mit meiner Frau in die Budget- und Projektverhandlungen eingestiegen. Meine Frau und ich haben uns auf eine ökonomische Obergrenze sowie einen Umsetzungszeitraum geeinigt. An dieser Stelle vielen Dank an meine liebe Gattin.
Bezüglich der Projektausführung konnte ich mich jedoch leider nicht durchsetzen. Meine Frau fand, dass der Nachbau der Brücke der U.S.S. Enterprise D im Sinne eines Themenkinos doch etwas verrückt war. Und der geplante Erwerb einer Life Size Figur von Seven of Nine (ich weiß, dass sie eigentlich nicht auf die Enterprise D gehört) hat sie auch nicht gerade erfreut. Schließlich wollte Sie ja auch einmal mit schauen und wenn jemand käme, würde das doch schon sehr seltsam anmuten. Sie würde das ganze lieber im Stil eines toskanischen Landhauses. Ach ja, und Sport machen sollte man da unten auch machen können und die Dart-Scheibe muss auf jeden Fall auch wieder hängen. Da ich im Grunde ja nichts gegen die Toskana habe und sich meine Frau wegen des Budgets schon auf mich zu bewegt hat, einigten wir uns darauf, dies mehr oder weniger so zu tun. Das entsprechende Flair sollte durch Steinapplikationen und indirekte Beleuchtungen sowie einen Sternenhimmel erreicht werden.
Zum Raum selbst – die Größe beträgt 6,57m x 3,89m. Um eine ungefähre Vorstellung davon zu haben, wie das dann alles aussehen soll, habe ich mich an den PC gesetzt und eine entsprechende Zeichnung sowie einen Raumplan erstellt. Das damalige Ergebnis sah wie folgt aus:
Grundriss.jpg
Kinoraum - Ständerprofil.jpg
Wichtig war mir die Abtrennung eines separaten Raumes. In diesem sollte die Technik verbaut sowie noch weiterer Stauraum vorhanden sein. Also galt es für mich die Frage zu beantworten, wie trenne ich den Raum am einfachsten ab? Da ich zum damaligen Zeitpunkt kaum handwerkliche Erfahrung hatte, las ich mich in die Materie ein. Aha, mit Rigips Ständerprofilen ließe sich so etwas also umsetzen. Also im Internet das ein oder andere Video dazu angesehen und die Erkenntnis gewonnen, das ist ja gar nicht so schwer. Da es aber immer besser ist eine zweite Meinung einzuholen, habe ich mich mit meinem Nachbarn beraten. Dieser ist Handwerker und bei weiten deutlich talentierter als ich. Er war sofort bereit mich zu unterstützen, sei es mit Equipment oder auch mit Muskelkraft. An dieser Stelle (ich komme mir langsam vor wie bei einer Dankesrede bei der Oscar-Verleihung) auch Danke an meinen Nachbarn, dessen Werkzeug mir hier wirklich sehr, sehr weitergeholfen hat. Nun galt es noch festzulegen, was für Platten ich auf die Ständerprofile schrauben möchte. An diesen sollten dann ja die Steinapplikationen geklebt werden. Eigentlich wollte ich die grüne Gipskartonplatte von Rigips nehmen, sie anschrauben und zur Sicherheit doppelt beplanken. Das Problem war, dass ich diese hätte noch einmal imprägnieren müssen, was sich im Keller auf Grund der Geruchsbelästigung immer äußerst schwierig macht. Dann las ich etwas von der WEDI-Ausbauplatte. Diese ist zwar teurer als die grüne Gipskartonplatte, hatte aber für mich ein paar entscheidende Vorteile. Erstens ist sie deutlich leichter als die grünen Gipskartonplatten, da sie aus einem speziellen PVC-Werkstoff besteht. Zweitens ist sie beidseitig mit einer Glasfaserarmierung versehen, auf welcher man die Steinapplikationen ohne weitere Imprägnierung aufbringen kann. Drittens sind sie deutlich einfacher zu bearbeiten. Letztendlich war noch abzuklären, inwieweit die Bauarbeiten die Schimmelbildung im Keller beeinflussen. Zwar habe ich kein Problem mit einer zu hohen Luftfeuchtigkeit. Jedoch fand ich es im Sinne des alten Sprichwortes „Vertraue Gott aber bind Dein Pferd lieber doch an“ mich mit Thematik zu beschäftigen. Also wieder viel lesen, über Themen wie Taupunktverlagerung, Rückwandzirkulation usw.. Im Ergebnis stand fest, dass ich die seitlichen Platten nicht direkt an der Kellerwand beschäftigen werde, sondern eine Zirkulationszone vorhanden sein soll, um Kondenswasserbildung zu verhindern und den Taupunkt auf dem aktuellen Niveau zu belassen.
Nach Planung dieses Bauabschnittes bin ich in den Baumarkt gefahren und habe die Ständerprofile, Platten und die Steinapplikationen (ca. 45qm) bestellt. Nachdem alles angeliefert war, begannen die Bauarbeiten. Die Zeit bis zur Lieferung habe ich dann dazu verwendet, den die entsprechenden Markierungen mit Hilfe eines Kreuzlasers (wozu hat man schließlich Nachbarn) aus der Zeichnung auf den Raum zu Übertragen. So konnte ich nach Eintreffen der Materiallieferung direkt mit der Abtrennung des Raumes beginnen. Nachdem die Platten montiert waren, begann ich (das erste mal in meinem Leben) zu fliesen. Das Ergebnis könnt Ihr hier sehen:
Bild 1.jpg.JPG
CIMG7015.JPG
CIMG7016.JPG
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So, jetzt muss ich erst einmal Schluss machen. Aber die Fortsetzung folgt.
Palax´s Heimkino: Palax Heimkino - ein kompromissloser Kompromiss