Mein erstes Heimkino - Planung

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    • So, nun ist ja schon wieder einige Zeit vergangen, viel ist noch nicht passiert und doch hat sich einiges getan. Aber der Reihe nach. Noch als Nachtrag die Auskunft die ich bzgl. des Schalldämmmaßes der Wände bekommen habe: "Das Bewertete Schalldämm-Maß der 12 cm Stb.-Betoninnenwand beträgt R'w,R = 48 dB."

      Wie gings dann also weiter ab Ende März? Zuerst mal hab ich mich in SketchUp eingearbeitet und meine Planung dort verfeinert. Dazu hab ich mich dann vor allem mal in Richtung Bestuhlung umgeschaut, da diese für die korrekte Dimensionierung des Podests wichtig ist. Mein eigentlicher Favorit wären Figueras Megaseat 9113 gewesen, die kenne ich aus dem Cinema in München, auf denen kann man es mit entsprechender Beinfreiheit und -ablagemöglichkeit auch mal 3 Filme nacheinander aushalten. Davon hätte ich dann zwei 4er-Reihen verbauen können, feststehend in schwarzem Kunstleder, das sah in der Planung schon ziemlich cool aus. Allerdings sind die preislich schon ganz schön heftig, und so hab ich mich dann erstmal im Möbelhaus nach Alternativen in Form von Heimkinosofas umgesehen. Natürlich bin ich zielsicher auf das Teuerste zugesteuert, nämlich eine Recaro LeMans Garnitur in weiß/hellgrau. Sehr bequem, vor allem die höhenverstellbare Kopfstütze find ich genial und die eingebaute Relaxfunktion ist auch nicht ohne. Also mal einen Verkäufer hergepfiffen um vorsichtig abzuklopfen was es da so für Varianten gibt. Tja, war wohl nix mit den Varianten, Recaro Home hat nämlich zu Beginn des Jahres den Betrieb eingestellt, es gibt also nur noch die Ausstellungsstücke. OK, fällt also aus, wäre aber wahrscheinlich auch um einiges zu teuer gewesen. Schließlich bin ich dann bei Himolla gelandet, super bequem, sehr geniale Relaxfunktion, die Lehne hat genau die richtige Höhe für mich. Zwei Zweisitzer bekomme ich nicht in meinen Raum nebeneinander hin, also dann evtl. einen Dreisitzer je Reihe? Da hat dann aber jeweils der beste Platz in der Mitte gar keine Armlehne, äußerst ungünstig wie ich finde. Und so bin ich dann doch bei drei Einzelsitzen Himolla 7581 je Reihe gelandet. Preislich sind die pro Sitz für nur etwa 15% mehr zu bekommen als die Figueras, dafür dann aber mit Relaxfunktion und in Echtleder. Die Optik ist natürlich nicht so toll wie bei den Figueras und die Becherhalter fehlen, dafür sind die Himolla einfacher zu bekommen. Und so war das Kapitel "Bestuhlung" abgeschlossen und ich habe aktuell schon die ersten 3 Sessel bei mir im Wohnzimmer stehen. Die restlichen 3 werd ich dann erst ganz zum Schluß kaufen.

      Die Planung in SketchUp (Stand Anfang Mai) seht ihr in den angehängten Bildern. Technik, Lautsprecher, Absorber und Diffusoren sollen alle unsichtbar hinter Akustikstoff verschwinden.
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    • Weiter im Text, Anfang Mai. Ich hatte in der Zwischenzeit fleißig diverse Bauthreads gelesen, mit jedem Thread taten sich irgendwie gedanklich bei mir neue Hindernisse auf, die zwar nicht unüberwindbar sind aber dennoch für mich als Laie ein gewisses 'Risiko' darstellen. Und so habe ich dann, bestärkt durch die Berichte von suke und high.def einmal den Kontakt zu Herrn Henne von Fairland gesucht. Dass die ganze Geschichte dadurch erstmal nicht billiger werden würde war mir klar, aber ich hab mir dann gesagt "lieber jetzt etwas später (auch aus finanziellen Gründen) fertig werden und dann zufrieden sein als einen Schnellschuss der später dann womöglich nochmal ordentlich neu gemacht werden muß". So kam es dann zu einigen Telefonaten mit Herrn Henne und schließlich auch zu einem Treffen auf der High End in München. Dort konnte ich mich auch mit Herrn Bertram von mb akustik unterhalten, was sehr aufschlussreich war. Aus diesem Gespräch ist dann auch die bisher einzige durchgeführte bauliche Maßnahme im Keller entstanden, nämlich die Trennwand zum Haustechnikraum. Diese ist nun nicht als Leichtbauwand ausgeführt, sondern aus 17,5cm Kalksandstein. Grund dafür ist das im Bassbereich bessere Schalldämmmaß gegenüber der Leichtbauwand, um so die Geräusche von der Wärmepumpe und der Osmoseanlage besser vom Kino abzuschirmen. Dazu kommt dann natürlich noch die Notwendigkeit, auch hier eine Schallschutztüre einzubauen.
      Also ging es dann los mit einer Mauersäge den Estrich im Bereich der Trennwand zu entfernen, so daß die Trennwand dann direkt auf der Bodenplatte aufsteht. Das Endergebnis kann man in dem Bild sehen.

      Als Herr Henne dann Ende Juni einen Termin nahe der österreichischen Grenze hatte war er so nett und hat mir für das Wochenende einen Arcam AVR360 sowie 3 Klipsch THX Ultra 2 (2x KL-525 + 1x KL-650) leihweise zum Testen dagelassen. Und somit hat sich dann nun auch die Lautsprecherfrage geklärt, bei mir werden zukünftig in der Front 3 KL-525 ihren Dienst tun, im Surroundbereich werden aufgrund der Platzverhältnisse und meinem Wunsch alles unsichtbar zu installieren 6 Klipsch KS-7800-THX In-Walls verbaut werden. Diesem Umstand ist es auch geschuldet daß ein SBA aus 4 SVS SB12-NSD installiert werden wird, da seitlich kein Platz für die volumenhungrigen Resonatoren übrig ist.

      Leider hat es bisher noch nicht mit einem Messtermin hingehauen, da die anderen Interessenten aus dem süddeutschen Raum bisher nicht so weit sind oder die Termine nicht gepasst haben. Und alleine die Kosten für die An-/Abfahrt zu tragen ist mir dann doch zu teuer. Dennoch geht die Planung erstmal weiter, so daß ich zumindest die groben Arbeiten wie das Podest schonmal angehen kann. Die Berechnung der Resonatoren für den Bassbereich wird dann nach erfolgter Messung nachgereicht.
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    • Langsam aber sicher tut sich was. Langsam deswegen, weil ich kein Handwerker bin, das merke ich immer öfter, denn wo andere wohl einfach drauf los arbeiten würden muß ich vorher immer erst alles penibel planen, und dabei merke ich dann immer öfter daß ich mich an Kleinigkeiten verzettel. Das Podest steht natürlich noch nicht (außer in SketchUp), dafür ist jetzt die Decke schwarz. Beim ersten Anstrich hab ich mich noch mit der Rolle gequält, für den zweiten Anstrich und die kleinen Löcher im Beton hab ich mir dann ein Sprühsystem geholt, damit ging das wunderbar fix und war bei weitem nicht so anstrengend. Da ärger ich mich im Nachhinein schon wieder daß ich mir so ein Ding nicht direkt geholt habe. Aber lieber zu spät als nie, schließlich muß irgendwann auch noch der Vorraum komplett mit Farbe versehen werden.
      In der Woche vor Weihnachten wurden dann auch meine beiden Schallschutztüren geliefert, die warten jetzt noch auf den Einbau. Es sind nun zwei 45db-Türen von Giese-Türen geworden, die wurden mir von Herrn Bertram empfohlen. Preislich liegen die in etwa bei 60%-70% von dem was ich bei den lokalen Schreinern gezahlt hätte. Da noch kein Bodenbelag verlegt ist habe ich mir jetzt 2 Türschwellen aus 16mm Fichtenplatten (3lagig) angefertigt, schwarz gebeizt und mit 4 Lagen Yachtlack (trittfest) versiegelt. Somit haben die Bodendichtungen der Türen dann direkt auch einen planen Untergrund zum Anschlagen.
      Außerdem hab ich ca. 70qm MDF gekauft, ~32qm davon in 19mm Stärke sind für die 12 Resonatoren der Front-/Rückwand, der Rest (~3qm 19mm + ~35qm 25mm) wird dann am Podest verbaut werden. Aktuell hole ich noch Angebote für knapp 110m 100x100mm Konstruktionsvollholz ein, das als Unterkonstruktion für das Podest herhalten wird. Durch die 2 Lagen 25er MDF da drauf komme ich dann genau auf die von mir geplanten Höhen von 15cm und 45cm. Wahrscheinlich ist das ein ziemlicher Material-Overkill, aber wie gesagt bin ich in Handwerkerfragen ziemlich unbewandert, und dann hab ich das Ding lieber zu massiv gebaut. Und massiv wird das Podest auf alle fälle, das hab ich beim Schleppen der MDF-Zuschnitte schon gemerkt :)
      Gestern hab ich mir dann noch 4 große Schraubzwingen ausgeliehen, so daß ich gerade daran bin die Gehäuse für die Resonatoren zu leimen. Die Frontplatten werden vermutlich Ende des Monats per CNC-Fräse mit den nötigen Löchern versehen.

      Auch im technischen Bereich hab ich etwas zugelegt, so hab ich Anfang November den reduzierten Preis der SVS SB12-NSD genutzt und die fehlenden 3 Stück gekauft. Außerdem hab ich mir noch Messequipment zugelegt, damit möchte ich die Veränderungen durch die einzelnen baulichen Maßnahmen für mich nachvollziehen und vor allem auch prüfen ob die von mir gebauten Resonatoren die gewünschte Resonanzfrequenz treffen und ggf. die Frontplatte nochmals zu korrigieren. Um zu verifizieren ob ich auch alles richtig mache, hab ich dann die Messung von Herrn Bertram nochmal selber als Testmessung nachvollzogen. Gemessen wurde am Haupthörplatz mit einem der SB12-NSD in der rechten vorderen Raumecke. Die Längsmoden bei 23Hz und 46Hz sind klar zu erkennen, die 3. Längsmode liegt bei 69Hz. Durch die Resonatoren wird hauptsächlich die 46Hz-Mode bekämpft, dazu noch etwas die 69Hz-Mode, die 23Hz-Mode war beim Hörtest bei weitem nicht so schlimm wie die 46Hz und bleibt daher als "Spaß-Mode" unbehandelt. Wasserfalldiagramm erspare ich euch an dieser Stelle, darauf sieht man nämlich rein gar nix, der Nachhall liegt in dem nackten Raum nämlich irgendwo bei 6 Sekunden.
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    • Also ich hab ja jetzt in der Podestzeichnung keine maße gesehen, aber ich würde mal sagen, dass das vemutlich "leicht" übertrieben ist. Ich habe bei meinem Podest schon mMn übertrieben gebaut, und das ist mit ca. der Hälfte an Holz im Vergleich zu Deinem gebaut. (im erstem Post in meinem Kinothread ist ein Foto davon)
      Bei mir wackelt oder vibriert nix und es gibt auch nix nach... Das sind, wenn ich mich recht erinnere, als Tragbalken ca 4x8cm und die hochkant stehenden Balken sind 8x8cm gewesen. Darauf normale Spanplatten mit auch irgendwas im 2cm-Bereich.
    • Hi Deathbringer,

      ich bin gerade über Deinen Thread gestolpert, und finde ihn schön zu lesen. Ich bin mal gespannt wie das Ganze bei Dir weitergeht.
      Viel Spaß beim HKbau und nicht verzagen!!! Warum ich das sage, ganz einfach, lieber zweimal geplant als einmal das Doppelte bezahlt!

      ABO
      Gruß Ares...
      ... der Kopf ist nicht zum Haaretragen da, der Fehler liegt meist zwischen den Ohren :kratz:
    • Hallo GhosT,

      Hauptsächlich der Preis, aber auch durch eine Empfehlung von Herrn Henne von Fairland. Der PB12 ist aktuell 200,-€ teurer als der SB12, als ich mich in Richtung der SVS-Subwoofer entschieden hatte waren es sogar 250,-€ und die Subwoofer waren beide noch 100,-€ teurer als sie es aktuell sind. Für 4 Stück wäre mir das zu teuer gewesen. Ich wollte ursprünglich nur 2x PB1000, durch die Akustikplanung mit Fairland ging es dann aber in Richtung SBA, Herr Henne hat mir dann zu den SB12 geraten. Diese hätten deutlich mehr Druck und durch die geschlossene Bauweise würden sie auch präziser/knackiger aufspielen. Der Aufpreis betrug damals 150,- € vom PB1000 auf den SB12, das war für mich gerade noch akzeptabel, mittlerweile sind es ja nur noch 50,-€.
    • Ja, es zieht sich wie Kaugummi, sogar noch schlimmer ;)
      Eigentlich hätte die Heizungsinstallation schon vor 3 Wochen gemacht werden sollen, allerdings sind die Heizkörper noch nicht geliefert worden. Das hält nun alles etwas auf, da die Leitung vom Technikraum aus nur in dem 7,5cm tiefen Vorsprung der Trennwand herausgeführt werden kann, damit ich damit auch noch in den Nachbarraum eine Leitung gezogen bekomme. Und dafür braucht es eine Kernbohrung, wenn ich das Podest jetzt schon hingebaut hätte würde die ganze Sache ziemlich fummelig werden, denn dann wären da lediglich 50cm zum Arbeiten.
      Aber ganz untätig war ich natürlich auch nicht, die Schallschutztüren sind montiert und das Holz für das Podest ist komplett da. Am meisten habe ich mich aber mit den Resonatoren beschäftigt. Nachdem ich die Gehäuse alle fertig hatte und die Frontplatten vom Schreiner mit den spezifischen Lochfolgen versehen wurden, war ich natürlich gespannt wie sich diese auf den Raum auswirken würden. So habe ich dann die 8 Resonatoren die für die 46Hz-Mode bestimmt sind provisorisch aufgestellt und die Frontplatten mit Paketband auf den Gehäusen fixiert. Ergebnis: ja, sie bwirken etwas, und zwar auch ohne Messung hörbar hatte sich die Nachhallzeit bei 46Hz verringert. Gemessen habe ich natürlich auch, hier der Vergleich zum leeren Raum.

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      Da ich ja aber wissen wollte ob die einzelnen Resonatoren an der richtigen Stelle wirken, habe ich experimentiert und von jeweils einem Resonator eine Öffnung zugestopft. Meiner Überlegung nach müsste sich die Nachhallzeit bei 46Hz ja dann jeweils erhöhen, da ich die Resonanzfrequenz verschiebe. Das Ergebnis nach den 8 Messungen war gelinde gesagt ernüchternd und entsprach in den meisten Fällen so gar nicht meiner Erwartung, denn meistens tat sich durch das Zustopfen einer Öffnung so gut wie gar nichts bei 46Hz. Das heißt die Auswirkung auf die Nachhallzeit die man in obigem Diagramm sehen kann kommt zum überwiegenden Teil daher, daß die Resonatoren im Raum stehen, aber nicht weil die Resonatoren an der richtigen Frequenz wirken sondern einfach nur weil sie da sind. Einen Hoffnungsschimmer bei meinen Experimenten gab es allerdings auch, denn bei zwei Resonatoren war durch das Zustopfen einer Öffnung eine deutliche Veränderung im Wasserfalldiagramm zu sehen, jedoch nicht eine Zunahme der Nachhallzeit bei 46Hz sondern eine deutliche Abnahme der Nachhallzeit bei der ersten Längsmode bei 23Hz.

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      Das zeigt, die Resonatoren funktionieren, nur an der falschen Stelle. Damit war ich schonmal etwas erleichtert, ich als Handwerker-Neuling hatte keinen kompletten Müll zusammengebaut, es fehlt also 'nur' noch die korrekte Abstimmung. Ich hab dann alle Resonatoren einzeln wieder abgebaut und jeweils gemessen, um festzustellen welcher Resonator bei den angepeilten 46Hz die größte Wirkung zeigt, denn dieser sollte dann für weitere Test herhalten. Diesen hab ich dann nochmals alleine im Raum aufgebaut und die Frontplatte diesmal mit 4 Schraubzwingen auf dem Gehäuse befestigt, gemessen und dann erstmal verwirrt gewesen. Die vorherige Wirkung bei 46Hz war quasi komplett verschwunden! In einem Anflug von Panik hab ich dann nochmals gemessen, gleiches Ergebnis. Resonator nochmals abgebaut und nochmals mit Paketband aufgebaut, siehe da, Wirkung wieder da (wenn auch etwas schwächer). Folgerung: Das was ich zuvor gemessen hatte waren hauptsächlich die in schwingung versetzten Frontplatten, die dem Raum Energie entzogen. Also Resonator wieder mit den Schraubzwingen ausfgebaut und mit einer fünften Schraubzwinge ein Reststück MDF so fixiert, daß eine Öffnung verdeckt war. Diese würde ich dann schrittweise wieder freigeben, um herauszufinden bei welcher Öffnungsgröße die gewünschte Resonanzfrequenz erreicht würde, zu diesem Zeitpunkt bin ich noch von einer zu hohen Resonanzfrequenz ausgegangen, da mit dem Resonator im Raum eine Reduktion der Nachhallzeit zwischen 60Hz und 70Hz festzustellen war. Wie sich dann aber herausgestellt hat liegt die Resonanzfrequenz unter den angepeilten 46Hz. Mit einer Öffnung komplett verschlossen war eine Wirkung bei 23Hz feststellbar, mit Vergrößerung der Öffnungsfläche nahm diese jedoch immer weiter ab, am stärksten zu Beginn des Experiments. D.h. die Resonanzfrequenz liegt mit einer verschlossenen Öffnung oberhalb, aber in der Nähe von 23Hz. Mit zunehmender Öffnung verschiebt sich diese nach oben, allerdings hat sich bis zur vollen Öffnung keine Veränderung der Nachhallzeit bei 46Hz ergeben, die Resonanzfrequenz liegt also irgendwo darunter.



      Um nun die nötige Änderung der Frontplatten bestimmen zu können, muß aber natürlich die tatsächliche Resonanzfrequenz bekannt sein. Also habe ich hier wie so oft in der letzten Zeit den Kontakt zu mbakustik aufgenommen um meine Messergebnisse und das beste Vorgehen abzustimmen. Schlußendlich hieß es dann bei gutem Wetter die Resonatoren und einen Subwoofer aus dem Keller schleppen und in die Einfahrt wuchten, um die Resonanzfrequenz der einzelnen Resonatoren in reflexionsarmer Umgebung (im Vergleich zum Keller) zu bestimmen. Meine anfängliche Befürchtung - die vorhandenen Nebengeräusche könnten das ganze Unterfangen zu Nichte machen - haben sich dann zum Glück sehr schnell zersträut, denn das Messergebnis passte wunderbar zu den zuvor gewonnenen Erkentnissen, mit einer verschlossenen Öffnung habe ich eine Resonanzfrequenz von 25,6Hz bestimmen können, was die im Keller gemessene Wirkung an der 23Hz-Mode erklärt. Allerdings bzw. zum Glück hat sich dabei auch herausgestellt, daß die großen Resonatoren nicht nur eine Resonanzfrequenz aufweisen, was eigentlich nicht der Fall sein sollte. Es schwingt also noch etwas anderes als nur das Luftvolumen, was bei der gegebenen Dimensionierung eigentlich nur die großen Flächen (Front- und Rückplatte) sein können. Und genau diese Schwingungen lagen zwischen 50Hz und 70Hz, also in dem Bereich der mich vorher zu der Annahme verleitet hat die Resonanzfrequenz würde zu hoch liegen. Entsprechend musste dieser Schwingung mit einer zusätzliche Versteifung beigekommen werden, was auch wunderbar geklappt hat, aktuell weisen die Resonatoren alle nur noch eine Resonanzfrequenz auf.

      Derzeit sind die Frontplatten zur Nachbearbeitung wieder beim Schreiner und eine gewisse Vorfreude macht sich bei mir breit, denn offensichtlich bin ich dank der super Unterstützung von mbakustik mehr als nur auf dem richtigen Weg. Ich seh quasi schon das Ziel vor meinem imaginären Auge, zumindest in Bezug auf die Resonatoren. Und was bin ich gespannt wie sich das Ergebnis dann auf den Raum auswirkt, wenn alle Resonatoren erstmal richtig abgestimmt sind.

      Die Planung sieht nun wie folgt aus:
      1. Heizungsinstallation (bis dahin sofern möglich weitere Arbeit an den Resonatoren)
      2. Podestbau + ziehen der nötigen Elektroleitungen für das Heimkino
      3. Lufteinlässe mit Dichtklappen und Schalldämpfern bestücken
      4. Aufbau der Front- und Rückwand, insbesondere Resonatoren + SBA
    • Hallo,

      letzte Woche wurde nun die Heizunginstallation ausgeführt, die Leitungen sind nun gelegt und die Halterungen für die Heizkörper montiert. Da die Heizkörper zusammen mit der Fußbodenheizung im Rest des Hauses an der Luft-Wasser-Wärmepumpe laufen, mussten spezielle Tieftemperatur-Heizkörper her. Ich hab mich dann für 2x Cosmo E2 (1m) in der schwarz-grauen Ausführung entschieden, die passen optisch einfach am besten zu dem von mir angepeilten schlichten Stil. Da diese Heizkörper eine Lüfterunterstützung (abschaltbar) haben, fehlt noch der nötige Stromanschluss um die Heizkörper in Betrieb zu nehmen. Zudem muß ich meine Planung des Wandaufbaus im Bereich der Heizkörper nochmals überdenken/überarbeiten, sehr wahrscheinlich werde ich die beiden vordersten Lichtkanäle komplett weglassen, da diese mit der Heizungsbefestigung zusammenfallen würden. Den Bereich hinter den Heizkörpern werde ich versuchen möglichst bald fertigzustellen, noch bevor die Heizkörper final installiert werden.
      Meine Podestplanung scheint auch brauchbar gewesen zu sein, zumindest habe ich vorhin mal die Balken der untersten Ebene nach meinem Plan ausgelegt und es passt soweit alles zusammen. Ich werd mir jetzt noch 100m von diesen blauen Estrich-Randdämmstreifen besorgen und diese unter den Balken auslegen und am Rand zur Wand, um eine Schallentkopplung zu erreichen. Die ursprünglich angedachte 10mm dicke Variante ist aber irgendwie sehr rar und wenn dann gleich 4x so teuer wie die 8mm Variante, so daß ich zu letzterer greifen werde. Das Podest soll komplett mit Dämmwolle ausgefüllt werden, um Resonanzen zu vermeiden. Jetzt stellt sich mir noch die Frage, ob ich deswegen zusätzlich eine Dampfsperre unter und an den Seiten des Podests benötige?
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    • Hallo zusammen,

      das Podest ist nun fertig zusammengebaut und die Leitungen für Strom und Licht sind darin auch verlegt. Hat natürlich mal wieder alles länger gedauert als gedacht, alleine für die Kabel einziehen und das Podest mit den 2 Lagen MDF zu verschließen haben wir gestern zu zweit ca. 5h gebraucht. Das Podestskelett und die Befüllung mit den Trennwandplatten habe ich die 2 Wochen davor jeweils Abends alleine gemacht.
      Mit dem Ergebnis bin ich recht zufrieden, im Großen und Ganzen passt alles so wie es soll. Ein paar Fugen müssen noch gespachtelt werden und an den Kanten noch etwas nachgeschliffen werden, aber sonst ist der Rohbau des Podest erstmal fertig. Mit der Stabilität bin ich auch mehr als zufrieden, mit voller Wucht draufspringen tut dem Ding gar nix. Noch stabiler ginge es wahrscheinlich nur, wenn ich das Podest aus Beton gegossen hätte.

      Bilanz (ca. Angaben):

      110m 10x10cm Konstruktionsvollholz
      35m² MDF 25mm
      3m² MDF 19mm
      30m² Trennwandplatten 100mm
      290 Winkelverbinder 70x70x55x2,5
      3000 Spanplattenschrauben 4x50

      Desweiteren wurden bei den Lufteinlässen Dichtklappen montiert, die durch einen kleinen Motor geöffnet bzw. geschlossen werden. Gegenüber den bisherigen Abdeckungen ist das eine deutliche Verbesserung, denn im geschlossenen Zustand dringt nun kaum mehr Schall von außen ein, vorbeifahrende Autos sind nun selbst im stillen Raum kaum noch zu hören.
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    • Schönes Podest. Im Gegensatz zu meinem sogar recht gerade und passend geworden :biggrin:
      Ich hatte meines ohne Winkel verschraubt und verleimt. Hatte irgendwo mal gelesen, dass diese sich mit der Zeit akustisch bemerkbar machen können. Deswegen hab ich es direkt gelassen. Kenne mein Glück ja ;)
      Hast du noch eine Trittschalldämmung benutzt?
      Gruß Tobias

      Mein Bauthread: Das ConFused entsteht

      Aktuell: Überleben
    • Also ich hab auch zwischen jeder Lage immer dünne Trittschalldämmung dazwischen gelegt, also einmal zwischen Boden und Trägern und einmal zwischen Trägern und Deckplatten.

      Zwar glaube ich schon, dass man das das akutell knarzfrei und fet schrauben kann, aber Holz arbeitet immer mal schon alleine termperatur- und feuchteabhängig.
      Ich würde deshalb lieber noch ne Lage dazwischen legen, solange man noch dran kommt.
    • Hallo,

      das letzte Update hier im Thread liegt nun schon eine gefühlte Ewigkeit zurück, liegt leider auch daran daß ich aufgrund permanentem Zeitmangel bei weitem nicht das geschafft habe was ich mir eigentlich vorgenommen hatte. Das Podest ist unverändert geblieben und hat bisher keinerlei Neigung zum Knarzen gezeigt. Ich werde es somit so belassen.

      Die 12 Resonatoren hatte ich letztes Jahr noch fertiggestellt, mit den nachbearbeiteten Frontplatten hatten dann auch alle die gewünschte Resonanzfrequenz sehr genau getroffen. Nach dem Aufbau der Resonatoren hat sich dann aber gezeigt daß sich der Raum (vermutlich aufgrund des großen Podestes) im hinteren Teil bei 46Hz (2. Längsmode) anders als erwartet verhält, und so habe ich dann durch Ausprobieren und Messen die hinteren Resonatoren nochmals nachgestimmt. Das Ergebnis der Nachstimmung seht ihr im Wasserfall.
      Wasserfall Resonatoren nachgestimmt.png

      Außerdem noch Fotos vom Aufbau der Frontwand sowie dem aktuellen Stand der Front- und Rückwand. Die Frontwand hat eine Tiefe von 50cm plus 4,5cm Abstand zur Kellerwand zwecks Hinterlüftung. Damit das Dämmmaterial nicht nach hinten rutschen kann, habe ich auf der Rückseite im Zickzack-Muster eine Schnur gespannt. Aktuell fehlen an der Frontwand noch die obersten beiden mit Akustikstoff bespannten Rahmen und die Steckdosen für die Subwoofer müssen noch gesetzt werden, was beides hoffentlich noch diese Woche fertiggestellt wird
      Aufbau Frontwand.jpgFrontwand.jpgRückwand.jpg
    • Hmm, das Wasserfalldiagramm ist ja trotz Resonatoren immer noch eine grausame Berglandschaft. :sad:
      Würde es eventuell mehr bringen wenn du die Resonatoren durch Absorbermaterial ersetzen würdest?

      So wie das aussieht hört es dich warscheinlich ziemlich dröhnig an.... :mitleid:
      Hoffe du kriegst das noch in den Griff.

      Gruss
    • Hallo hayatepilot,

      das obige Wasserfalldiagramm zeigt nur den Unterschied den ich durch das Nachstimmen erreichen konnte. Bis auf das Podest und die Resonatoren war zu diesem Zeitpunkt nichts im Raum, da war es noch sehr hallig/dröhnend. Durch das Einbringen des Dämmmaterials in die Frontwand und in die Ecken an der Rückwand hat sich das schon deutlich verbessert, aber die Seiten, Boden und Decke sind eben noch komplett unbehandelt, daher hallt es natürlich immer noch.

      Hier der Vergleich ohne und mit Dämmmaterial:
      Wasserfall ohne Dämmmaterial.pngWasserfall mit Dämmmaterial.pngWasserfall ohne vs. mit Dämmmaterial.png

      Ob es mehr bringen würde die Resonatoren durch Dämmmaterial zu ersetzen kann ich nicht sagen, in dem nachstehenden Frequenzgang sieht man aber daß der Unterschied durch das Nachstimmen der hinteren 46Hz-Resonatoren (grüner zu roter Kurve) sehr deutlich ausfällt.
      Frequenzgangvergleich.png
    • Kleiner Fortschritt, die Unterkonstruktion für den Deckenkranz ist auf der rechten Seite sowie an der Front fertig, die Vorhangschienen für die Leinwandmaskierung sind montiert sowie der zugehörige Rolladenmotor. Bzgl. des Deckenkranzes bin ich am überlegen/ausprobieren ob ich den schwarz streiche (also vorher spachteln, schleifen und grundieren nötig) oder einfach mit Stoff überziehe. Das Teststück fürs Streichen bin ich gerade noch am bearbeiten, das mit dem Stoff habe ich mit einem kleinen Rest Akustikstoff ausgetestet und den mit Klettband aufgezogen, hat in dem kleinen Maßstab gut funktioniert. Gestrichen stelle ich mir es schöner vor, weil es dann eine homogene Fläche wäre und ein kleiner Kontrast zu den irgendwann mal stoffbespannten Wänden, auf der anderen Seite frage ich mich ob es den Aufwand wert ist, also ob man das später überhaupt noch sieht wenn fast alles schwarz ist.

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