Mein Kellerkino: Akustikoptimierung mit Fairland und MB Akustik

Hallo beisammen,

ich sehe gerade, dass ich noch gar nicht über meine Diffusoren an der Decke berichtet habe.

Da es schon eine Weile her ist, dass sie an der Decke hängen, ein kurzer Bericht aus der Erinnerung.

Es handelt sich um die Vicoustic DC2.

Diese sind über dem Hörplatz bis zur Rückwand an der Decke angebracht. Mit Dübeln und Schrauben. Bei der Montage hat mein Handwerker penibel darauf geachtet, jeden cm² Oberfläche der Diffusoren gleichmäßig mit Staub zu bedecken. Wie man am Bild sieht, ist der Aufwand alle Berge und vor allem die Täler zu reinigen enorm. So konnte ich aber eine intensive Beziehung zu den DC2 aufnehmen, sehr gut.

Ja, wie "klingen" sie denn? Mein Raum ist nur knapp 2,3m hoch. Durch die Diffusoren wirkt der Raum weniger "gedrängt", also irgendwie "höher". Der Effekt ist schwer zu beschreiben. Da vorher über dem Hörplatz Absorber (Basotect) hingen, klingt es auch etwas "lebendiger". Wie gesagt, das ist schwer zu beschreiben, aber die Ziele wurden erreicht. Der Effekt ist nicht riesig, aus meiner Sicht aber klar hörbar.

Dazu kommt ein Effekt, der eigentlich nur Einbildung sein kann, aber der für mich deutlich hörbar, oder besser: spürbar ist. Ich hatte einen Besucher, der sich über mangelnden Kickbass beklagt hat. Konkret, dass der Bass auf der Brust wenig zu spüren ist. Seltsamerweise hat genau das durch die Diffusoren zugenommen. Ich habe keine Ahnung, wie das möglich ist, bin aber sicher, dass es sich um keine Einbildung handelt, da ich gar nicht damit gerechnet habe. Und es ist ein guter Effekt.

Gruß allerseits

Evolution und Budget.

Zunächst wollte ich die preiswerte Lösung, das war der Absorber. Die DC2 bekommt man ja nicht geschenkt, und als das Budget da war, habe ich umgerüstet.

Ich habe mich zunächst um die wichtigen und quasi irreparablen Dinge gekümmert, also die Baffle Wall oder die Resonatoren. Das ging schon gut ins Geld, ist aber für mich der richtige Weg. Das Deckensegel dagegen ließ sich recht einfach auswechseln. Eventuell wären als nächstes die Geräte dran...

Natürlich wäre es insgesamt billiger gewesen, es gleich richtig zu machen...

kottan schrieb:

Neben dem akustischen Effekt haben die Dinger den Vorteil dass sie sich auch optisch gut machen im Heimkino.
Bei mir sind es ca. 3,6m2, wie viel m2 hast du denn da bei dir verbaut?

Ja, sie sehen sehr, sehr gut aus. Nicht edel, sondern irgendwie cool.
Ich habe 14 Stück an der Decke, das sind also etwa 5qm. Mein Raum ist rel. lang, daher gehen die DC2 weit nach hinten. Eigentlich 4x4 Stück, aber ganz hinten "fehlen" 2, da dort vielleicht mal die Höhenboxen an die Decke kommen.

Bei mir wurde mit 3 Schrauben gedübelt, 2 reichen eigentlich auch, 3 sind etwas besser. Aber vorsicht beim Bohren: Styropor lädt sich statisch auf und zieht den Staub magisch an, also am besten mit Staubsauger gleich beim Bohren absaugen oder nur ganz wenig vorbohren. Unterlegscheibe und Schraubenkopf mit Sprühfarbe besprühen oder gleich in ein tiefes Tal bohren, dann sieht man die Schrauben nicht. So ist das Ganze weitgehend reversibel, mit Kleber kann man später die ganze Decke schleifen.

Good luck.

Hallo beisammen,

an sich wollte ich zu den nächsten Plänen erst etwas schreiben, wenn es soweit ist, aber da Theoden in einem anderen Thread nach dem aktuellen Stand gefragt hat, schreibe ich hier, wie es weitergehen soll und wie es gerade mit Fairland so läuft.

Zunächst die Lautsprecher und dann die Elektronik.

Ausgangspunkt sind Atmos und Co., die ich nun auch in meinem Kino haben wollte.

Aber zunächst zu den normalen Surrounds. Aktuell habe ich das Klipsch THX Ultra 2 in der 7.2-Ausführung. Zu diesem gehören Bipole an den Seiten. Diese gehören zu dem Set dazu und wegen der geringen Raumbreite von 3,6m schienen mir Bipole durchaus sinnvoll. Von der Raumbreite gehen die Sägezahndiffusoren ab und dann natürlich die Lautsprecher. Vorher hatte ich in meinem Teufel Theater 8 ausschließlich Direktstrahler, und eigentlich haben mir diese besser gefallen. Ich habe zwei Teststücke, mit denen ich das Surroundfeld teste. Zunächst den Anfang von 300. Dort geht im Vorspann ein Ton sehr gut ortbar von vorne links quer durch den Raum nach hinten rechts. Mit den Teufeln war das sehr gut hörbar, mit den Bipolen nicht. Außerdem Jarre in China, Oxygene 4. Hier wandert ein Ton im Kreis um den Zuhörer. Mit Direktstrahlern ist das sehr gut herauszuhören, mit den Bipolen gibt es halt eine Unterbrechung. Insofern wollte ich nun auf Direktstrahler umrüsten. Dummerweise sind die Komponenten aus dem Ultra 2-Set sehr tief, nämlich knapp 32 cm. Bei einer Raumbreite von 3,6m und den Diffusoren an der Seite und drei Sitzen wird es schnell eng. Hier hat mir Fairland die Klipsch PRO-7800-L-THX In-Wall empfohlen. Diese sind auch Ultra 2-zertifiziert, aber unter 10 cm tief. Sie sehen ganz niedlich aus, sind aber 53*30cm groß:

Ich schreibe übrigens jetzt Fairland, da ich sowohl mit Herrn Henne als auch Herrn Rinner zu tun hatte.

Für die Decke haben wir mehrere Lautsprecher erwogen, von Klipsch und von Jamo, die Fairland schon eingebaut hatte. Am Ende habe ich mich wegen der Homogenität und der niedrigen Einbautiefe auch für die Decke für die PRO-7800 entschieden. Sie sind zwar etwas teurer als die anderen Alternativen, aber wenn ich jetzt noch aufrüste, dann richtig. Zwar schreibt Klipsch, dass sie nicht an der Decke angebracht werden sollen, aber uns ist kein Grund dagegen eingefallen. Und da Fairland diese auch schon an die Decke gebaut hat, sehe ich da kein Problem.

Nebenbei hat mir Herr Henne für die nächste Stufe die SVS SB 13 ans Herz gelegt. Diese würden noch präziser klingen als die Klipsch-Woofer und würden exakt in die Öffnung der Baffle Wall passen. Mmmh. Aber die SB 16 gehen noch tiefer. Zwei 16-Zöller schaffen mehr als zwei 13-Zöller. Mmmmh. Egal, steht nicht an (für ein DBA habe ich übrigens nicht den passenden Raum).

Später mehr zur Elektronik.

Wie schon gesagt, ist der Bass nach Aussage von Herrn Henne präziser, da die SB13 geschlossen, aber die Klipsche Bassreflexe sind. Aber als ich herumgeguckt habe, bin ich bei den 16ern hängengeblieben. Die müssten noch einmal ordentlich mehr Tiefgang haben. Ich hatte mal zwei Teufel Uncle Docs, also vier 15-Zöller. Die hatten mächtig Tiefgang, waren aber ebenso mächtig unpräzise. Mit zwei 16ern müsste ich deutlich mehr Tiefgang haben als mit den jetzigen zwei 12-Zöllern. Insofern hatte ich mich über die Empfehlung zu den 13ern gewundert, aber die passen eben in die vorhandene Baffle Wall, während ich bei den 16ern ein paar Holzschnitzarbeiten machen müsste.

Interessant. Ich hatte bei Fairland den Eindruck, dass die Dekenlautsprecher direkt nach unten zeigen sollen. Ich hatte auch schon nachgefragt, aber bisher keine Antwort bekommen. Die haben anscheinend sehr viel zu tun. Ich werde das verfolgen.