Mein Kellerkino: Akustikoptimierung mit Fairland und MB Akustik

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  • Chris Austria schrieb:

    Ahoi,
    ich habe jetzt mal direkt bei Trinnov zum Thema HDMI Board Nachrüstung nachgefragt und Antwort:

    Trinnov Support schrieb:

    Hello Christian,

    All Altitude16 preamps will include the new HDMI 2.0 board, and the HDMI board is designed to be easily replaced as the standard evolves.
    Regards,
    Jo

    Welcome back. :bier:

    Altitude 32: "Future-proof, fully upgradable and scalable audio processor"
    Altitude 16: "Software-upgradable"

    Das passt nicht zu 100% mit der Mail zusammen, aber quasi eine Altitude 32 mit nur 16 Kanälen zu einem niedrigeren Preis wäre natürlich extrem attraktiv.

    Kommen wir zu etwas anderem.

    Die Altitude als Stereo-Vorstufe

    Als ich mit den Planungen für den Umbau mit Fairland begann, hatte ich häufig ein Bild vor Augen: Ich sitze gemütlich auf dem Recliner im Kino und höre Musik, vielleicht lese ich dabei. Ich stellte mir das Kino als erholsamen Rückzugsraum vor, in dem man nicht nur im Dunkeln Filme schauen kann. Das war vor so 7 Jahren, Mann, was die Zeit vergeht. :eek: Als dann alles soweit fertig war, habe ich es ausprobiert, aber nach kurzer Zeit war klar, dass dieser Wunsch nicht aufgeht. Die Klipsch THX Ultra 2 waren für meinen Stereogeschmack einfach unbrauchbar. Man konnt es zwar irgendwie anhören, aber Spaß machte es nicht. Das war allerdings nicht sooo schlimm, da ich in den letzten Jahren praktisch kein Stereo mehr gehört habe. Klar, im Auto läuft Musik und manchmal über Kopfhörer, aber das meinte ich nicht. Zwar habe ich im Wohnzimmer die Kef Reference 205 zu stehen, also wirklich gute Stereo-Lautsprecher, aber da höre ich nicht mehr. Insofern sind meine Einschätzungen für sehr Stereo-affine Leute nicht ganz geeignet.

    Nachdem jetzt z.B. "Top Gun" richtig gut klang, wollte ich Stereo mit der neuen Kette ausprobieren. Ich habe einen Stereo-Bluetooth-Adapter an die Cinch-Eingänge der Altitude angeschlossen, das Preset "Audiovision" mit sanfteren Höhen und einem leichten Bassschub ausgewählt, mein Smartphone angeworfen und MP3s abgespielt. Die immerhin mit mind. 320kBit/s.

    Und es klang gut, sehr gut. Die Eigenschaften bei Film waren auch bei Stereo auszumachen: Ungemein präzise, zupackend, ein knackiger Bass, gute Räumlichkeit. Auch hier standen die einzelnen Töne völlig losgelöst von den Lautsprechern mitten im Raum und Stimmen waren ungemein körperhaft. Man sah den Sänger/die Sängerin förmlich im Raum stehen.

    Und das "Musikalische"? Hier spielte die Elektronik auf neutrale Art musikalisch. Der Klang war angenehm, ohne zu weich zu wirken und präzise ohne analytisch zu sein. Der Klang war insgesamt neutral ohne steril zu klingen. Mir hat das Stereo-Hören viel Freude bereitet, so dass ich in Zukunft noch mehr Zeit im Keller verbringen werde, nicht nur zum Filme schauen.

    Aber eine Sache macht die neue Kette anders als ich es von guten Stereo-Ketten gewöhnt bin: Der Klang spielt sich im Raum zwischen den Lautsprechern und dem Hörer ab, während meine Kette im Wohnzimmer manchmal den Raum meterweit nach hinten öffnet. Dies dürfte eine Eigenheit der Klipsch sein, nicht der Altitude.

    Insgesamt kann die Altitude also auch bei Stereo überzeugen. Angesichts der Klipsch THX Ultra 2 eine unerwartete, aber sehr willkommene Eigenschaft. Es spricht sehr für die Altitude, dass sie auch aus den Klipsch so viel Stereo-Performance zaubern kann.

    Wenn wir schon bei Stereo sind: Falls jemand Wert auf Stereo legt, aber die Heimkinolautsprecher und Stereo trennen will, so ist das mit der Altitude technisch problemlos möglich. So wie man ein Auro-und ein Atmos-Setup mit separaten Lautsprechern fahren kann, so kann man auch Stereo-Lautsprecher separat anschließen und ansteuern. Aber dann könnte es mit 16 Kanälen eng werden. :biggrin: Kleiner Scherz.

    Ich wollte auch ausprobieren, wie gut die Altitude 2.0 auf 7.1 aufbläst. Die Audiovision hat dies positiv beschrieben, aber ich habe es noch nicht hinbekommen. Der Trinnov-Support sagt dazu: "You say you have a stereo source, so it is normal that 7.1 playback is impossible in this case." Also entweder weiß der Support nicht genau Bescheid oder ich habe die Audiovison falsch verstanden. Soweit also wieder zur einfachen Bedienbarkeit der Altitude. :sad:
  • suke schrieb:

    Zwar habe ich im Wohnzimmer die Kef Reference 205 zu stehen, also wirklich gute Stereo-Lautsprecher, aber da höre ich nicht mehr.
    Die hast Du da stehen und nutzt sie nicht mehr? ;( Dann nehme ich das Paar gerne bei mir auf. Ich warte, wie vereinbart, am Waldstück wo Du auch den Trinnov entsorgen wolltest, falls das Ergebnis nicht zur vollsten Zufriedenheit wäre. ;)
    Ich lese aber ganz stark raus, das Band zwischen dem edlen Stück und Dir scheint immer stärker zu werden? <3
    beste Grüße
    Thomas
  • Ja, das mit den Kef 205 ist eine Schande. :sad: Im Wohnzimmer passt es räumlich nicht mit einer gemütlichen Hörecke, so dass gelegentlich Radio läuft oder CD zur Sportunterstützung. :verlegen:

    Die Altitude gebe ich natürlich nicht mehr her. Tolles Teil.

    Wie gut sie gegen eine aktuelle Vorstufe klingt, wäre auch spannend. Aber das müsste jemand anderes testen. Mein Vergleich war ja "nur" der Denon AVC A1-HDA.
  • Beim Thema Stereo und was die Altitude aus den Klipsch THX Ultra 2 gezaubert hat, fiel mir folgendes Zitat wieder ein:

    celestron schrieb:

    Zum Trinnov muß ich auch noch was sagen: der macht nicht nur Raumkorrektur, sondern auch LS-Entzerrung und korrigiert dabei Kompromisse, die LS-Enwickler aus diversen Gründen eingehen müssen. Außerdem ist es da völlig egal, ob als Endstufe Class A/B/D, oder gar eine Röhre zum Einsatz kommt, deren Eigenheiten werden bei der Einmessung mit berücksichtigt. Als ich das erste mal Bekanntschaft mit dem Trinnov machte waren als LS 400 Euro/Stück Selbstbau-Derivate mit 18cm Ciare Breitbänder als open Baffle und 36er Gitarrenbass geschlossen. Da wurde mit 2x500W Class D, 2+100W Class A/B/ und 2x5W Single Ended vorgeführt. Mit der entsprechenden Trinnov-Korrektur waren bei knapp 100dB Schalldruck kaum bis keine Unterschiede auszumachen. Ohne Trinnov konnte man die LS getrost in die Tonne treten. MIT Trinnov kenne ich KEINEN LS - auch im sechstelligen Bereich - der seinen horrenden Mehrpreis wert ist.
    Meine zweite Begegnung waren auch Selbstbau LS, diemal so um die 1000 Euro/Stück, bestehend aus Druckkammer HT/MT mit Exponentialhorn und auch wieder geschlossener 36cm Gitarrenbass, anderer Raum. Die konnte man ohne Trinnov sogar anhören, wenngleich vor allem in der Tonalität deutlich Luft nach oben war. Mit dem TRINNOV klang das ganze wie das erste Setup, höchstens marginalste Unterschiede.
    Ablösung Denon AVC A1 HDA: "The next step"? Diverse Vorstufen, u.a. Trinnov Altitude

    Dass die Altitude kräftig was an den Klipsch gedreht hat, kann ich bestätigen. Dass teurere Lautsprecher kaum etwas bringen, hat mich damals schon etwas gewundert, leider gab es dazu keine Diskussion. Wenn das stimmen würde, könnte ich mir neue Lautsprecher ersparen. :kratz: :bigsmile:
  • suke schrieb:

    Dass teurere Lautsprecher kaum etwas bringen, hat mich damals schon etwas gewundert, leider gab es dazu keine Diskussion. Wenn das stimmen würde, könnte ich mir neue Lautsprecher ersparen.
    Der Business-Case für eine Trinnov wird immer attraktiver. :biggrin:

    EDIT: @Augustiner: zwei Doofe, ein Gedanke. :lol: :bier:
  • @suke
    Hattest du vor dem Kauf der Trinnov Vergleichspreise eingeholt? Immerhin bieten einige Kinoausstatter die Trinnov für den Pro-Bereich an. Das weitgehend baugleiche Modell kostet (laut Installer) um 3000,- Euro (neu), allerdings fehlt dann das schöne gebürstete Chassis. Dafür gibt es ein unscheinbares (pragmatisches) Gehäuse.
    Gruß
    George Lucas

    Mein HEIMKINO
    Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
  • George Lucas schrieb:

    @suke
    Hattest du vor dem Kauf der Trinnov Vergleichspreise eingeholt? Immerhin bieten einige Kinoausstatter die Trinnov für den Pro-Bereich an. Das weitgehend baugleiche Modell kostet (laut Installer) um 3000,- Euro (neu), allerdings fehlt dann das schöne gebürstete Chassis. Dafür gibt es ein unscheinbares (pragmatisches) Gehäuse.
    Hier wird es intressant :)
    Kannst du das spezifizieren?

    Welches Gerät ist das? Ist dies eine komplette Vorstufe mit den benötigten Ausgängen oder sind hier weitere Geräte notwendig?
  • George Lucas schrieb:

    Hattest du vor dem Kauf der Trinnov Vergleichspreise eingeholt? Immerhin bieten einige Kinoausstatter die Trinnov für den Pro-Bereich an. Das weitgehend baugleiche Modell kostet (laut Installer) um 3000,- Euro (neu), allerdings fehlt dann das schöne gebürstete Chassis. Dafür gibt es ein unscheinbares (pragmatisches) Gehäuse.
    1. Nein, Vergleichspreise habe ich nicht eingeholt, denn um das Potential der Altitude voll auszunutzen, braucht man einen von Trinnov ausgebildeten Techniker. Es geht halt nicht nur um den Preis. Mein Stammhändler führt auch Trinnov und hätte mir sicher auch eine bestellt, aber die können die Altitude eben nicht einstellen. Natürlich hätte ich auch bei anderen Installern anfragen können, aber es ging nicht nur um die Altitude, sondern auch die Einpassung in die Akustik inkl. Anzahl und Platzierung der Lautsprecher. Zudem hat Fairland mir ihren Vorführer verkauft, was ja günstiger war als ein Neugerät. Auch das sicher im Rahmen einer guten und vertrauensvollen Partnerschaft. Und irgendwie finde ich es schävig, sich lange von Fairland beraten zu lassen und dann woanders billiger zu kaufen. Daher ist Fairland für mich immer erster Ansprechpartner, ich bin schon kritisch, aber wenn ich Vertrauen habe, muss ich nicht in die Tiefe gehen, auch wenn man vielleicht scheinbar noch etwas optimieren kann. Es gab also eine Menge Gründe.

    2. Von dieser Pro-Version habe ich noch nie gehört. Hast Du einen link? 3000 Euro für eine Altitude kann ich mir kaum vorstellen. Bei dem Preis hätte ich vielleicht doch nicht bei Fairland gekauft. :biggrin:
  • suke schrieb:

    2. Von dieser Pro-Version habe ich noch nie gehört. Hast Du einen link? 3000 Euro für eine Altitude kann ich mir kaum vorstellen. Bei dem Preis hätte ich vielleicht doch nicht bei Fairland gekauft.
    Kann ich mir auch nicht vorstellen. Allein die hübsche Frontplatte wird wohl keinen 5-stelligen Preisaufschlag kosten...
    Bitte nochmal bei der Quelle nachfragen was das genau für ein Gerät sein soll - macht wahrscheinlich so was ähnliches aber nicht das selbe.
  • Augustiner schrieb:

    suke schrieb:

    Wenn das stimmen würde, könnte ich mir neue Lautsprecher ersparen.
    Damit könnte man doch die Mehrkosten einer Trinnov kompensieren :verlegen:
    Zur Frage "braucht man mit einer Trinnov noch gute Lautsprecher"?
    Da kann man auch die Frage stellen, ob man mit einer Trinnov noch eine gute Raumakustik braucht ...

    Auch eine Trinnov kann die Physik nicht überlisten.
    Ein Lautsprecher mit einem ungünstigen Abstrahlverhalten bleibt nun einmal ein Lautsprecher mit einem ungünstigen Abstrahlverhalten.
    Eine Trinnov kann anhand Ihrer Einmessautomatik, die den Direktschall von den Reflexionen differenziert, zwar eine Korrektur anwenden.
    Es ist jedoch unmöglich, das Signal so zu korrigieren dass das Ergebnis einem Lautsprecher mit einem guten Abstrahlverhalten entspricht.

    Es gilt also weiterhin die bekannte Regel:
    Die grundlegenden Punkte sollte man mit der Hardware von vorneherein richtig einstellen.
    Die verbleibenden Feinheiten kann man dann mit einer guten elektronischen Signalkorrektur ausbügeln.

    Oder anders gesagt:
    Sehr gute Lautsprecher in einem sehr guten Raum ohne Trinnov
    sind besser als
    schlechte Lautsprecher in einem schlechten Raum mit Trinnov.

    Natürlich gilt auch:
    Gerade bei schlechten Lautsprechern in einem schlechten Raum kann eine Trinnov glänzen indem sie einiges des vorher verschenkten Potenzials hebt.

    Die viel relevantere Frage ist jedoch:
    Kann eine Trinnov in einem sehr guten Raum mit sehr guten Lautsprechern noch weitere Verbesserungen bewirken?
  • Nilsens schrieb:

    Aries schrieb:

    Die viel relevantere Frage ist jedoch:
    Kann eine Trinnov in einem sehr guten Raum mit sehr guten Lautsprechern noch weitere Verbesserungen bewirken?
    Die Frage fänd ich in der Tat auch deutlich spannender. Aber wird schwer sein, diese zu beantworten.
    Ist die Frage ernst gemeint? In diesem Thread? :gruss:

    Okay, mein Raum ist nicht optimal, aber er ist nun auch wirklich nicht schlecht von der Größe her. Und viel mehr optimieren kann man akustisch nicht. Massig Helmholtzresonatoren, Sägezahndiffusoren, Skylines, Vorhänge, Absorber. Der Raum ist voll damit.

    Die Klipsch sind nicht die teuersten Boxen, aber totale Gurken sind sie auch nicht.

    Und ich finde die klangliche Verbesserung durch die Trinnov (und die Amps) enorm.

    Falls die Frage aber dahin abzielt, ob die Trinnov in einem perfekten Raum noch klangliche Verbesserungen erzielen kann, dann scheint mir die Frage theoretischer Natur zu sein. So sind z.B. fast nirgends die Lautsprecher im Kreis um den Hörer gruppiert.

    Daher würde ich behaupten, dass die Trinnov in normalen und auch in optimierten Räumen eine klangliche Verbsserung bewirken kann. Was die Lautsprecher angeht, gibt es die Diskussion in dem abgetrennten Thread. Aber auch hier vermute ich eine klangliche Verbesserung auch bei sehr guten Lautsprechern.

    offtopic: Komme gerade aus dem Keller. Resident Evil 6. Der Film ist Gurke, die Handlung passt auf eine halbierte Briefmarke. Aber der Sound mit der Altitude ist so grandios und fett, dass der Film und sogar der Abspann Spaß gemacht haben. :bigsmile:
  • @Suke:
    Ja, die Frage war eher theoretisch, bzw. auch ein wenig an Aries Projekt angelegt. Die Frage war in keinster Weise gegen deinen Raum gerichtet.
    Er kann ja durch die eigene LS-Entwicklung vorab vieles schon korrigieren.
    In so einem Fall wäre es spannend was Trinnov da kann. Ich vermute aber auch da wird Trinnov was bringen.
  • Aries schrieb:

    Oder anders gesagt:
    Sehr gute Lautsprecher in einem sehr guten Raum ohne Trinnov
    sind besser als
    schlechte Lautsprecher in einem schlechten Raum mit Trinnov.
    Nur falls es jemand missverstanden haben sollte:
    "Schlechte Lautsprecher in einem schlechten Raum mit Trinnov" bezog sich nicht Sukes Fall!
    Es ging mir vielmehr um eine Erläuterung für die allgemeine Regel:

    Aries schrieb:

    Die grundlegenden Punkte sollte man mit der Hardware von vorneherein richtig einstellen.
    Die verbleibenden Feinheiten kann man dann mit einer guten elektronischen Signalkorrektur ausbügeln.
  • Da die Altitude diverse Messergebnisse anzeigt, kann mit Einschränkungen auch die Wirkung der akustischen Maßnahmen eingeschätzt werden. Eine Frage, die sich am Anfang stellte, war die Wirkung der Helmholtzresonatoren.



    Die Helmholtzresonatoren sind die großen grünen Kisten, die die ermittelten Raummoden bei etwa 25 und 50 Hertz eliminieren sollten:




    Die Messung stammt von Herrn Bertram und war Grundlage für die Konstruktion der Helmholtzresonatoren. An den Seitenwänden wurden ebenfalls Helmholtzresonatoren eingebaut, da sich der Raum "zufällig" auch eine schöne Quermode gegönnt hat. Diese waren auch gut zu hören. Zwar war der Bass nie katastrophal, aber das Dröhnen war klar hörbar. In gewissem Maße machte die stärkere Raumanregung aber auch Spaß.


    Nach dem Einbau der Helmholtzresonatoren war das Dröhnen weg, und auch die Einmessung mit Audyssey zeigte, dass sich der Bass verändert hat. Vorher musste der Subwooferamp maximal heruntergeregelt werden und dennoch war die Subwoofereinstellung im Denon bei -12dB, also dem Minimalwert. Danach konnte der Subwooferpegel wie gewünscht eingepegelt werden. Nur Messen wollte ich nicht. Aber da die Altitude in dieser Hinsicht einiges anzeigt, gibt es hier die Messung für den Subwoofer:


    Altitude Bass.jpg

    Wie man sieht (oberste Grafik) ist die Raummode bei 25 Hz nicht mehr erkennbar, schon eher eine Senke, bei 50 Hz geht es so 5dB hoch. Allerdings weiß ich nicht, wie vergleichbar diese Messungen sind. Der Höreindruck entspricht, wie schon gesagt, den Messungen. Der Bass ist viel sauberer geworden.


    Die mittlere Grafik zeigt das Ergebnis nach Optimierung. Hierbei handelt es sich nicht um eine Messung, aber Trinnov behauptet, dass diese Grafik nach ihren Messreihen valide sei. Ganz unten der Filter, keine Ahnung, wofür das gut ist. :verlegen:


    Witzig ist die Möglichkeit, in der Grafik jeden Lautsprecher einzeln anzuwählen oder alle zusammen. Ganz oben, das "7.1 Audiovision" bezeichnet das Preset. Ich habe es Audiovision genannt, weil ich die Kurve mit sanfteren Höhen und etwas mehr Bass aus dem Heft abgeschrieben habe.
  • Jetzt die Kurven für den linken und den rechten Hauptlautsprecher:

    Altitude LR.jpg
    Auffällig:
    - Ganz schön wellig bis ca. 400 Hz.
    - Danach relativ symmetrisch, aber mit deutlichem Höhenabfall.

    Beides hängt miteinander zusammen. Das ist mein Raum, die Leinwand und L und R sind oben:



    Wie man sieht, ist der Raum vorne nicht symmetrisch. Dies war in den Messungen von Herrn Bertram klar ersichtlich. Aus diesem Grund hängen vorne an beiden Seiten schallabsorbierende Vorhänge, und zwar bis zum Ende der Nische, fast bis zum Masterhörplatz.

    - Welligkeit: Im eher tiefen Frequenzbereich wirken die Vorhänge nicht. Der unsymmetrische Raum macht sich hier deutlich bemerkbar.
    - Danach Höhenabfall: Dies dürfte den schallabsorbierenden Vorhängen geschuldet sein. Da, wo sie wirken, glätten sie die Asymmetrie zwischen links und rechts, aber auf Kosten einer Dämpfung. Auch die schalldurchlässige Leinwand dürfte sich hier bemerkbar machen.

    Interessant, was die Altitude so auswirft, oder? :bigsmile:

    Mit diesen Ausgangsparametern glättet die Altitude den Frequenzgang und schafft vermutlich eine weitgehende Symmetrie und einen halbwegs linearen Frequenzgang ("After").

    Nun ist auch klar, warum ich eine Raumkorrektur immer als besser angesehen habe, denn angesichts des nicht so tollen Raums hat der Equalizer ordentlich zu tun. Ich muss zugeben, dass mir bis zu diesen Graphen gar nicht bewusst war, wie besch.... mein Raum akustisch ist. Ich nehme also meine Bemerkung oben zurück, mein Raum wäre gar nicht so schlecht.

    Insofern ist mein Raum vielleicht ein schönes Beispiel zum Zusammenwirken akustischer Maßnahmen, die zu einem guten Gesamtklang führen sollen:

    Chris Austria schrieb:

    Meine Reihung wäre: 1. Raummaße 2. Akustik 3. Basssystem 4. Lautsprecher 5. Endstufen 6. Vorstufe und das ganze durch ein gutes Einmesssystem unterstützt.
    1. Raummaße: Kann man angesichts der obigen Graphen unterstreichen.
    2. Akustik (akustische Maßnahmen): Scheint mir auch pausibel.
    3. Bassystem: DBA, SBA, klingt auch plausibel.
    4. Trinnov Altitude.
    5. Lautsprecher.
    6. Endstufen.

    Bei mir würde ich dann schon die Altitude sehen oder eine andere exzellente Vorstufe, die die bei mir noch vorhandenen akustischen Probleme wegbügelt. In einem perfekten Raum mit perfekter Akustik könnte das aber anders aussehen. Aber wo gibt es das schon?

    Dann die Lautsprecher, hier allerdings mit der Annahme, dass die vorhandenen Lautsprecher schon ein gewisses Niveau haben.

    Dann die Endstufen, wobei ich nicht wirklich sagen kann, dass die Endstufen so wenig zum Klang beitragen. Meine singuläre Erfahrung mit den Mono-Endstufen von Emotiva lassen mich aber zu diesem Fazit kommen. Wobei die Lässigkeit, mit der aktuell Pegel und Dynamik in den Raum geworfen werden, womöglich auch den Endstufen geschuldet ist.


    Für den Perfektionisten gäbe es dann folgenbde Empfehlungen:

    Beim Bau des Hauses/Heimkinos und der Planung des Kinos bereits einen Akustiker hinzuziehen. Und dann den Akustiker optimieren lassen. Der Rest kommt dann (fast) von alleine.

    Bei mir habe ich demnach bereits die Planung der Raummaße verbockt. Sowohl die Asymmetrie als auch die geringe Raumhöhe sind nicht so toll. Aber aufbauend auf den Raum war der Gang zu Fairland und MB Akustik eine gute Entscheidung. Und die Altitude auch. :bigsmile:
  • Danke für den Bericht.
    Ist es nicht möglich, diese Nische einfach zu zu mauern oder mit mehrfach aufgedoppelter OSB-Platten zu verschließen?


    Hast du auch den Frequenzverlauf der vorher Messung in etwas besserer Auflösung, man erkennt hier nicht genau die Frequenzen und Pegel.
    Ich meine den 2 Beiträge weiter oben, den weiß hinterlegten Screenshot, mit dem roten Punkt oben in der Ecke rechts.

  • Deflection schrieb:

    Ist es nicht möglich, diese Nische einfach zu zu mauern oder mit mehrfach aufgedoppelter OSB-Platten zu verschließen?
    Gute Frage. Das hatten wir auch überlegt. Letzten Endes haben wir uns dagegen entschieden, da ein Zumauern Platz für die Helmholtzresonatoren gekostet und das Raumvolumen verkleinert hätte. Irgendwie hätte auch noch eine Tür in die Nische gemusst und irgend eine Art der Beheizung und Belüftung. Das wäre alles irgendwie nichts Ganzes und nichts Halbes geworden. Man hätte vorher mit dem Raum an sich aufpassen müssen, andererseits hätte ich den Keller auch nicht ideal umplanen können. Jetzt isses halt so wie es ist.


    Deflection schrieb:

    Hast du auch den Frequenzverlauf der vorher Messung in etwas besserer Auflösung, man erkennt hier nicht genau die Frequenzen und Pegel.Ich meine den 2 Beiträge weiter oben, den weiß hinterlegten Screenshot, mit dem roten Punkt oben in der Ecke rechts.
    Groß genug?

    Frequenzgang MB.jpg
  • Und hier noch eins, diesmal mit dem Center:

    Altitude LCR.jpg

    Unterhalb von 400 Hz deutliche Asymmetrien, oberhalb liegt der Center über L und R. Was das wohl bedeutet? Sind alle Räume so oder nur meiner? :confused:

    Bis auf die Senken bei 80 und 250 Hz im linken Lautsprecher biegt die Altitude den Frequenzgang schön glatt.

    Es gibt auch noch die Reiter "Phase", "Group Delay" und "Impulse". Sind die irgendwie interessant?
  • Die Frequenzgänge werden ja sehr gut korrigiert. Die kleinen Senken beim Center werden nicht stören. Ich bezweifel aber, das jeder Raum von uns gleich ist, was solch Frequenzkurven angeht. Bau Dein Equipment in ein anderen Raum auf und es wird ganz andere Amplituden raus werfen zum korrigieren. ;)

    Also ich finde, zu bemängeln gibts bei Dir nix, oder? Du weißt, gefällst sie Dir nicht mehr, dann...... :biggrin:
    beste Grüße
    Thomas
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