Warum ein SBA in der Praxis nicht funktioniert

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    • FoLLgoTT schrieb:

      Ja, das lange Ausschwingen der Moden kann den restlichen Bass ziemlich überdecken. Hinzu kommt, dass unser Gehör mit abnehmender Frequenz immer unempfindlicher wird.


      In jedem Fall... Es muss halt ein gesundes Mittel gefunden werden. Und da habe ich bei einem DBA etwas bedenken. Nach meinem Verständnis gibt es bei einem DBA nicht viel rechts und links. Wie kann ich z.B. ein DBA sounden? Hast du das mal probiert?
      In meinem Raum ist ja nicht wenig an Absorbtionsfläche verbaut. 3x VPRs, Kantenabsorber in jeder Ecke, große an der Seite und die gesamte Frontwand über 20cm Dämmwolle. Da habe ich die Hoffnung, dass ein SBA auch klappen könnte... :kratz:

      Gruß
      Nilsens
    • Nilsens schrieb:

      Wie kann ich z.B. ein DBA sounden? Hast du das mal probiert?


      Nein, das habe ich nie probiert, bzw. das war ja auch nicht das Ziel. Ich habe immer den Gesamtpegel des DBAs an meine Wünsche angepasst. Das hat auch ganz gut funktioniert. Nun ist das ahrscheinlich Ansichtssache, ob das bereits Sounding ist oder nur ein Ausgleich für die fehlende subjektive Lautheit...

      Da mein DBA aber im Maximalpegel merklich begrenzt war (8 x 25 cm Tieftöner), weiß ich nicht, wie stark spürbar ein richtig potentes DBA überhaupt ist. Mir fehlt der direkte Vergleich zwischen einem bedämpftem SBA mit noch moderatem Nachschwingen der ersten Mode und einem lauteren, aber kaum nachschwingenden DBA. Bei ersterem werden Teile im Raum mit geringerem Schalldruck, aber dafür öfter (1. Mode) angeregt, bei zweitem dagegen mit höheren Schalldruck, aber dafür im Idealfall nur einmal. Ob sich beide Anregungsarten bei einer bestimten Einstellung äquivelent verhalten können, weiß ich leider nicht.
    • Hoi,

      ich habe zuletzt bei meinem DBA den Pegel stark angehoben und damit hatte ich endlich Spass satt.
      @Nilsens frag mal den Thomas am Samstag nach der Tron Legacy Szene in den Cuben. :thumbs:

      :biggrin:
      Da schwebt hervor Musik mit Engelschwingen, Verflicht zu Millionen Tön um Töne,
      Des Menschen Wesen durch und durch zu dringen, zu überfüllen ihn in ewger Schöne,
      Das Auge netzt sich, fühlt im höhern Sehnen, Den Götterwert der Töne wie der Träne.
      J. W. v. Goethe
    • Hallo!

      Kurz eine Frage zu den VPRs (oder war das im anderen SBA Thread?). Spielt es eine Rolle wo der VPR platziert ist? Muss dieser gegenüber von den Subs montiert sein oder wäre dies auch auf gleicher Front möglich? Ich hatte nämlich vor diesen, bei Bedarf, hinter der Leinwand zu platzieren.

      Grüße!
    • Nach meinem Wissen ist das egal. Hauptsache in den Raumecken, direkt ganz dicht auf der Wand.
      Im "Recording"-Forum werden ja häufig Superchunks als Bassabsorber in den Ecken empfohlen. Hier hat sich jedoch wohl gezeigt, dass die vorderen Chunks (nahe der Schallquelle) eine geringfügig höhere Effektivität haben, als solche in den entfernteren Raumecken. Ich kann mir vorstellen, dass dieses auch auf die VPR übertragbar sein könnte (nur vermutet), somit ist es evtl sogar förderlich die VPR leinwandseitig zu montieren (sofern Deine Subs auch vorne stehen).

      LG,
      Andreas
    • Nilsens schrieb:

      Absorber gehören ins Druckmaximum.


      Das kommt auf den Absorber drauf an. ;)
      VPRs gehören ins Druckmaximum, poröse Absorber ins Schnellemaximum. Letzteres werde ich am Wochenende mal durchmessen. Ist zwar nicht wirklich praktikabel mit einer Wand im Raum, aber wer weiß, welche Wirkung ein paar Sonorockklumpen an den Seitenwänden haben...
    • Hast du mal getestet was passiert wenn du die Pakete etwas von der Wand weg aufstellst?

      Auch meine ich, dass es nicht immer so ist: je dicker desto besser, oder? Ich meine 30cm Luft + 30cm Absorber sind effektiver als 60cm Absorber. Muss mal schauen ob ich noch Unterlagen dazu habe.
      Gruß
      Nilsens
    • Nilsens schrieb:

      Hast du mal getestet was passiert wenn du die Pakete etwas von der Wand weg aufstellst?


      Noch nicht, werde ich aber auch mal am Wochenende machen.

      Auch meine ich, dass es nicht immer so ist: je dicker desto besser, oder? Ich meine 30cm Luft + 30cm Absorber sind effektiver als 60cm Absorber. Muss mal schauen ob ich noch Unterlagen dazu habe.


      Die Effektivität bei höherer Dicke hängt stark vom längenbezogenen Strömungswiderstand ab. Grundsätzlich kann man sagen, dass je dicker der Absorber sein soll, desto geringer muss der längenbezogene Strömungswiderstand sein. Deswegen eignet sich z.B. Basotect nur schlecht als Tieftonabsorber.

      Laut dem Porous Absorber Calculator sind Wandabstand und äquivalente Dicke fast identisch. Bei Wandabstand ist der Absorptionsfrequenzgang etwas welliger, aber die untere Grenzfrequenz ist nahezu gleich.
    • Danke schon mal für die Infos. Es wäre also nicht problematisch einen VPR an die Wand zu montieren (Front, hinter LW) an der auch die beiden Subs stehen?

      Was mir nun nicht bekannt war ist, dass diese auch in die Ecken gehören. Ergo wären dann optimalerweise 2 VPRs notwendig, statt einem großen (ca. 2,5qm)?
    • Kappa schrieb:

      Es wäre also nicht problematisch einen VPR an die Wand zu montieren (Front, hinter LW) an der auch die beiden Subs stehen?


      Ich glaube, das kann keiner mit Sicherheit beantworten. Das scheint noch keiner probiert zu haben. :)

      Was mir nun nicht bekannt war ist, dass diese auch in die Ecken gehören.


      Naja, die gehören eigentlich nur in die Ecken, wenn man alle Moden bedämpfen möchte. Mit einem SBA ist ja nur noch die Längsmode übrig, daher würde ich die komplette Rückwand zupflastern. Schließlich ist es diese Wand, die den Schall reflektiert. Mich scheut im Moment nur der hohe Preis, der Aufwand (die Platten müssen ja an der Wand befestigt werden) und die Ungewissheit, ob es überhaupt ausreichend funktioniert...
    • Hallo Nils,

      danke für die schnelle Rückmeldung!

      Naja, ich bin so sehr auf die Front fixiert weil ich die Rückwand für eventuelle QRDs vorgesehen hatte.

      Spielt denn die Montagehöhe eine maßgeblich Rolle? Muss mal überlegen wie sich eine Rückwand aus VPRs und QRDs realisieren lassen würde.

      Grüße!
    • FoLLgoTT schrieb:


      Laut dem Porous Absorber Calculator sind Wandabstand und äquivalente Dicke fast identisch. Bei Wandabstand ist der Absorptionsfrequenzgang etwas welliger, aber die untere Grenzfrequenz ist nahezu gleich.
      Ich hab das Buch von Andreas Friesecke " Studioakustik" zwar gerade nicht greifbar, bin mir aber sicher, dass darin ein Vergleich der Absorptionraten enthalten war. Danach fällt diese in der Variante mit Wandabstand und entsprechend geringerer Dicke des porösen Materials sehr deutlich ab.
    • th_viper schrieb:

      FoLLgoTT schrieb:


      Laut dem Porous Absorber Calculator sind Wandabstand und äquivalente Dicke fast identisch. Bei Wandabstand ist der Absorptionsfrequenzgang etwas welliger, aber die untere Grenzfrequenz ist nahezu gleich.
      Ich hab das Buch von Andreas Friesecke " Studioakustik" zwar gerade nicht greifbar, bin mir aber sicher, dass darin ein Vergleich der Absorptionraten enthalten war. Danach fällt diese in der Variante mit Wandabstand und entsprechend geringerer Dicke des porösen Materials sehr deutlich ab.


      So habe ich es auch in Erinnerung. Es gab einen Bereich, ab dem es Kontraproduktiv wurde, bzw. bei dem es besser war das Material dünner, dafür aber mit Wandabstand zu nehmen.
      Ich suche mal, ob ich die Unterlagen noch finde.

      Gruß
      Nilsens
    • Hallo Nilsens !

      Ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Dünneres Material mit Wandabstand absorbiert im Bassbereich deutlich weniger als wenn du den Luftteil auch ausfüllst. Das war die obige Aussage. Ich hatte im Forum auch schon mal die Werte aus dem Friesecke gepostet, finde es aber gerade selber nicht.

      Vielleicht hast du in deinen Unterlagen den Fall, dass Material mit viel zu hohem Strömungswiderstand zum Einsatz kam, und die Materialdicken auch nicht so groß waren.

      Gruß
      Thorsten
    • th_viper schrieb:

      FoLLgoTT schrieb:


      Laut dem Porous Absorber Calculator sind Wandabstand und äquivalente Dicke fast identisch. Bei Wandabstand ist der Absorptionsfrequenzgang etwas welliger, aber die untere Grenzfrequenz ist nahezu gleich.
      Ich hab das Buch von Andreas Friesecke " Studioakustik" zwar gerade nicht greifbar, bin mir aber sicher, dass darin ein Vergleich der Absorptionraten enthalten war. Danach fällt diese in der Variante mit Wandabstand und entsprechend geringerer Dicke des porösen Materials sehr deutlich ab.


      Hallo.

      ich habe den Friesecke grade nochmal in den relevanten Kapiteln überflogen und nichts konkretes in dieser Richtung gefunden. Das einzige was in die Richtung geht, ist die Aussage, dass man für tieffrequente, sehr tiefe (1m) poröse Absorber ein Material mit einem so geringen längenbezogenem Dtrömungswiederstand benötigt, wie es dies eigentlich nicht gibt (1-3 kPa s / m²). Seine Lösung (Zitat):"Eine mögliche Lösung wären mehrer Plattten lockere Mineralwolle, die man in Bahnen in den Holraum hängt und dazwischen immer wieder Luft lässt...."

      LG
    • Ich habe nochmal genauer nachgesehen: Du hast Recht (es gibt eine Grafik), wobei es aufgrund der Schichtdicken (10cm Luft, 10cm poröses Material, gegenüber 20cm porösem Material) um einen HT/MT Absorgber geht. Ich denke nicht, dass das hier voll vergleichbar ist, da sich hier weniger die Problematik des falschen Strömungswiderstandes ergibt (siehe mein vorheriges Posting).
      Es wird aus der Grafik erkennbar: mit Luft bekommt der Absorber zwar einen geringfügig flacheren Verlauf, fällt dann zu den tiefen Frequenzen hin gegenüber dem Vollmaterial um so stärker ab.
      Wenn ich die Quelle korrekt angebe, sozusagen "zitiere", kann ich dann das Diagram einscannen und hier hochladen, oder ist das dann immernoch ein urheberrechtliches Problem?

      LG
    • Andi-fl schrieb:

      Das einzige was in die Richtung geht, ist die Aussage, dass man für tieffrequente, sehr tiefe (1m) poröse Absorber ein Material mit einem so geringen längenbezogenem Dtrömungswiederstand benötigt, wie es dies eigentlich nicht gibt (1-3 kPa s / m²).


      Doch die gibt es! :)

      Das Zeug hat 1,2 kPa s/m². Mit 1,5 m Dicke absorbiert das problemlos bis 20 Hz runter.

      Absorber 1,2.png

      Eine echte Option für Leute mit einem überlangen Raum.
    • FoLLgoTT schrieb:

      Andi-fl schrieb:

      Das einzige was in die Richtung geht, ist die Aussage, dass man für tieffrequente, sehr tiefe (1m) poröse Absorber ein Material mit einem so geringen längenbezogenem Dtrömungswiederstand benötigt, wie es dies eigentlich nicht gibt (1-3 kPa s / m²).


      Doch die gibt es! :)

      Das Zeug hat 1,2 kPa s/m². Mit 1,5 m Dicke absorbiert das problemlos bis 20 Hz runter.

      Absorber 1,2.png

      Eine echte Option für Leute mit einem überlangen Raum.



      Das wusste ich nicht, doch sag das nicht mir, sondern Andreas Friesecke, dem Autor des Buches ;) :thumbs: :thumbs: :rofl:
    • Hallo Beisammen,
      das ein SBA funktionieren kann, hast Du ja bewiesen.
      Das es nur in Verbindung mit einer Absorberwand funktioniert, leuchtet mir ein.
      Beim DBA benutze ich ja die hinteren Chassis als aktive Absorber, da ich aber die Rückwärtige Wand für die Mains ja auch noch
      absorbieren muß, stellt sich die Frage, ob ich nicht mit Folienschwinger bzw. Plattenschwinger arbeiten kann, damit ich nicht so viel
      Platz opfern muss?

      Gruß Palit
      Gruß Palit
    • Hallo zusammen,

      Ich habe mich gerade ein wenig in das Thema DBA und SBA eingelesen. Ich habe 4 aktive Subwoofer. Frage ist nun, wenn ich damit ein gedämpftes SBA aufbauen möchte, ist auch solche Anordnung denkbar:
      SBA mit 4 subs an der Rückwand platzieren und die 60cm Dähmebene an der Front hinter der Leinwand. Raumlänge ist 8,3m, Sitzplatz mittig im Raum, 4,15m.
      Vorteile wären, dass die Subs direkt an den AV Receiver angeschlossen werden können und die Rückwand weniger gedämpft werden kann, da ich im Rücken noch ein Kellerfenster 100cm*50cm habe.

      Was meint ihr zu?
      Heimkino in Bau: Kellerraum 4.83m* 8.37m* 2.32m. Akustisch transparente Leinwand: Hollywoodscreens cadre2Light & BS65K Tuch. 2.40:1 , 3.75m breit (aufgebaut). Ein DBA mit 8 JBL cs1214 Subwoofer in Betrieb. Projektor: JVC dla 5900. AVR Yamaha rx a3070. UHD Player: Panasonic ub424.
    • Hallo zusammen,

      ich habe mich nun mit dem Thema DBA/ SBA ein wenig beschäftigt.
      Ich habe folgende Konstellation simuliert:
      SBA mit 2 SUBs hinten + ohne Dämmebene:
      Keller_sim_2_subs_SBA_unbedaempft.png
      SBA mit 2 SUBs hinten + Dämmebene Vorne:
      Keller_sim_2_subs_SBA.png
      SBA mit 3 SUBs hinten + Dämmebene Vorne:
      Keller_sim_3_subs_SBA.png

      SBA mit 4 SUBs hinten + Dämmebene Vorne:

      Keller_sim_4_subs_SBA.png

      DBA mit 2 SUBs hinden + (1 SUB + Dämmebene) Vorne:

      Keller_sim_3_subs_DBA.png

      DBA mit 4 SUBs hinden + Dämmebene Vorne:

      Keller_sim_4_subs_DBA.png


      Fazit: beim SBA sehe ich keinen nennenswerten Unterschied im Frequenzgang zwischen 2/3/4 Subs.

      Beim DBA mit 4 SUBs ist der Frequenzgang ab besten und wie erwartet relativ positionsunabhängig.


      Meine Frage ist nun: gibt es einen triftigen Grund zwingend ein DBA dem SBA vorzuziehen, wenn man nur eine Sitzreihe relativ mittig im Raum plant und die Dämmebene Vorne ca. 60cm dick ausfällt?

      LS Aufstellung ATMOS_plan_SBA_5.0.png


      Kann man den Frequenzgang noch gut mit PEQ entzerren?

      Keller_sim_3_subs_SBA.png


      Gib es hier noch User, die noch ein SBA betreiben? wie ist die Erfahrung? Würdet Ihr es wieder so machen oder doch lieber ein DBA umsetzen?


      Gruß,


      Scorpion66
      Heimkino in Bau: Kellerraum 4.83m* 8.37m* 2.32m. Akustisch transparente Leinwand: Hollywoodscreens cadre2Light & BS65K Tuch. 2.40:1 , 3.75m breit (aufgebaut). Ein DBA mit 8 JBL cs1214 Subwoofer in Betrieb. Projektor: JVC dla 5900. AVR Yamaha rx a3070. UHD Player: Panasonic ub424.
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