caterham schrieb:
Dann geht hier die Theorie wohl wieder eigene Wege gegenüber der Praxis.
caterham schrieb:
Nach meinem Verständnis reden wir unterhalb der Schröderfrequenz vom Wellenmodell, oberhalb der Schröderfrequenz vom Strahlenmodell. Bei einem 70hz Sweep mit einer Wellenlänge von fast 5 Metern sollte man doch in der Theorie dann davon ausgehen, dass sich der Schall einfach um den kleinen Absorber beugt und somit keinerlei Auswirkungen zu messen/hören sind.
Bei einem Absorber ohne Wandabstand kann sich der Schall aber nicht um ihn herum beugen. Dahinter ist ja auch kein spezieller Druck, weil es kein "Dahinter" gibt. Der Druck kann sich zwar zu den Seiten hin verdichten, aber warum sollte er das tun? Das widerspricht dem grundsätzlichen Verhalten der Physik, dass alles zu einem Gleichgewicht hin strebt. Also muss die Welle zwangsläufig in den Absorber eintauchen und wird damit teilweise absorbiert.
Ich kann es leider auch nicht genau erklären. Vielleicht ist der Gedankengang auch komplett falsch. Ich weiß nur, dass ein poröser Absorber ohne Wandabstand auch dann wirkt, wenn er klein gegen die Wellenlänge ist. Mit jedem 20 cm-Sonorockpaket wurde bei mir das Abklingen bei 70 Hz etwas kürzer. Ich vermute, dass das mit Wandabstand nicht mehr funktioniert, weil sich die Welle dann wieder um den Absorber beugen kann. Aber systematisch untersucht habe ich das nicht...