Schalldämmung zum Nachbarn

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    • Wird das wohl was bringen, wenn ich zwischen den Wänden und der Holzkonstruktion jeweils nur an den Verschraubungspunkten eine 2cm dicke und 6 x 9 cm kleine Absorbermatte drunterlege? Somit hätte ich nur an den Verschraubungspunkten (je 4 seitlich und 5 in der Decke) Kontakt zu den Wänden. Aber wie sieht es mit den Schrauben aus. Diese haben ja über eine Metallunterlegscheibe Kontakt zur Holzkonstruktion und über die Dübel wiederum Kontakt zu den Wänden?
    • Ich habe die Absicht eine Mauer zu errichten...

      Nein, ich heiße nicht Trump (dann müsste ich für meine Mauer nicht selbst zahlen...) und auch nicht Ulbricht (der wollte ja gar keine Mauer errichten...) :biggrin:

      Es geht um eine minimal-invasiv verbaute, minimal-kosten- und -dreckverursachende Schallschutzwand in meinem vom EG aus betretbaren, voll-ausgebauten Hobbyraum im Keller der von mir zur Miete bewohnten Wohnung indem sich mein (dauerhaft provisorisches) Heimkino befindet.

      Seit ich umgezogen bin (weil ich in der alten, ursprünglich in "Alleinlage" gelegenen DG-Wohnung, in der ich Lärm ohne Ende machen konnte, Nachbarn bekommen habe, und damit dort auch nicht mehr laut sein konnte, im Gegenzug dann aber auch nicht die sonstigen Nachteile dieser DG-Wohnung (schlechte Raumaufteilung, schlechte Ausstattung, viel zu wohlige Wärme im Sommer...) mehr in Kauf nehmen wollte) habe ich zwar eine EG-Wohnung mit drunterliegendem von der Wohnung aus begehbaren, voll ausgebauten und bewohnbaren Hobbyraum, aber leider ist das ganze Haus ziemlich hellhörig.
      Für mich alleine "arbeite" ich ja mit Kopfhörern, dem Smyth Realiser (siehe anderer Thread) und einem i-beam, der zum Teil den fühlbaren Bass, der bei Kopfhörern natürlich fehlt, wiederherstellt, was für mich auch weitestgehend befriedigend funktioniert, aber wenn man doch mal zu mehreren über Lautsprecher schauen (bzw. hören) will, so bekommt halt doch die Nachbarschaft recht viel mit.
      Zum Einen ist im hinteren Teil des Raumes eine Türe zum allgemeinen Kellerflur des Hauses, zum anderen eine (offenbar zu dünne) Wand zum ebenfalls bewohnten Nachbarkeller, durch die ich die Nachbarn, wenn sie lauter reden, fast schon wörtlich verstehen kann...

      Da ich diesen hinteren Teil sowieso auch als Abstellkeller nutzen möchte wollte ich diesen Teil durch eine Wand abtrennen.
      Nun wohne ich da ja nur zur Miete und der Boden ist mit Laminat belegt, so dass sich für mich klassischer Trockenbau mit allseitig verschraubtem Ständerwerk ausschließt. Außerdem möchte ich auch nicht die Sauerei mit Rigips haben.
      Darüber hinaus muss eine (provisorisch selbstgebaute) Türe in diese Zwischenwand, damit ich den hinteren Teil auch von der Wohnung aus betreten kann.

      Meine Idee ist nun folgende: Ich denke ich kann ein Ständerwerk aus Holz bauen das sich allseitig gegen Boden, Wände und Decke verspannt, ohne dass gebohrt werden muss. Ich werde das später im Detail auch noch ausführen wie ich mir das vorstelle.

      Dieses möchte ich zweilagig mit (19er?) Spanplatte belegen. Die "Türe" wird ebenfalls aus zweilagiger Spanplatte selbst gefertigt und mit Scharnieren an der Holzzwischenwand befestigt. Die muss nicht schön sein da sie kinoseitig dann eh mit Vorhang o.ä. versteckt wird.

      Meine Frage ist nun, hört sich das durchführbar an und welche Wirkung kann ich mir da wohl erwarten? Zumindest im Mittelhochton, im Bass werde ich vermutlich auch mit i-beams an den Sitzmöbeln und stark reduziertem hörbaren Bass arbeiten (müssen).

      Und welche Bauweise verspricht am meisten Wirkung:
      Einfach 2 Lagen Spanplatte aufeinander leimen?
      Oder je eine Lage auf eine Seite des Ständerwerks und eine auf die andere?
      Ich würde letzteres bevorzugen denke ich.
      Füllmaterial zwischen den Lagen möchte ich nicht verwenden, da habe ich u.a. etwas Angst vor Schimmel z.b.
      Sand wäre sicher ideal, aber das wird der Laminatboden wohl nicht aushalten, auch wenn ich das Gewicht großflächiger verteile.

      Wie gesagt Skizzen werden noch folgen, aber wollte erstmal hören ob sich das, sofern man mich versteht, grundsätzlich machbar anhört, mit welcher Wirkung ich wohl rechnen könnte, und welche Fallstricke ihr da sonst noch so seht.

      Einen Vorversuch möchte ich bald mal machen: Ein Gehäuse aus 2-lagig verleimter Spanplatte, eine Seite offen, da kommt ein Lautsprecher rein, dann messe ich Pegel und Frequenzgang erstmal offen, dann verschließe ich die Öffnung erst mit einer Spanplatte, dann mit 2 Lagen und messe jeweils neu, dann bekomme ich vielleicht ne gewisse Ahnung von der Wirkung eines solchen Konstrukts.
      Viele Grüße

      Christian
    • Hallo Audiohobbit.
      Ich habe eine ähnliche Konstruktion zwischen zwei Zimmern. Mir wurde empfohlen: Keine Lücken lassen, mit Korkstreifen entkoppeln, doppelt mit OSB beplanken und Holzfaserdämmplatten mit hoher Rohdichte dazwischen.
      Habe ich so gemacht war günstig und Schallschutz ist annehmbar. Wenn die Räume auf beiden Seiten beheizt sind kann ich mir nicht Vorstellen dass es schimmelt. Wenn sie ungleichmässig beheizt werden könnte es problematisch werden.
      Gruss Johannes
    • Moin Christian,

      die Platten würde ich jeweils mit unterschiedlicher Stärke anbringen. Somit hat jede Platte eine andere Eigenresonanz und die Dämmung wird effektiver. Den Holraum würde ich mit Basotect oder Ähnlichem auffüllen. Evtl auch ein doppeltes Ständerwerk. Dann sind die Platten von jeder Seite nicht direkt miteinander verbunden.

      Tschüss gut

      Rammstein
    • Moin Christian,
      wieso gibt denn Rigips eine Sauerei? :kratz: Bestimmt nicht weniger als Spanplatten zurechtzuschneiden.

      Ich würde sowas mit Knauf Diamond/SilentBoard machen. Schau Dir das mal an: knauf.de/profi/fachkompetenzen…nbau/#showtab-tab194347_2
      Beidseitig doppelt beplankt, definitiv mit Füllung. Wenn Du Angst vor Schimmel hast (sollte wie oben schon gesagt bei einer Innenwand zwischen zwei beheizten Räumen nicht auftreten kannst Du ja immer noch eine Folie kleben um die Füllung zu schützen.
      Ständerwerk würde ich mit Metall machen. An der Decke und an den Wänden verschaubt (da sollte ja kein Laminat sein ;) ), auf dem Boden kannst Du das Profil mit doppelseitigem Klebeband fixieren, das reicht.

      Ich gebe Rav Recht - so wie Du es planst kannst Du es auch gleich lassen. :/
    • Ständerwerk allseitig mit Moosgummistreifen entkoppeln und mit entkoppelten Schrauben befestigen.

      Idealerweise die Wand so in 20cm Stärke auslegen, 2 Rahmengerüste aus Blechprofilen. Beidseitig Außen mit 2 Lagen Diamant oder Silentboard beplanken. Die Ammis schmieren noch ein Elastomer (Green Glue) zwischen die beiden Lagen.

      Wichtig ist es auch die Fugen der unteren Lage ordentlich zu verspachteln und zur Wand hin die Platten mit einer elastischen Fuge abzusealen.

      Den Hohlraum dann gut mit Sonorock füllen.

      Ordentliche massive Türzarge mit 2 Bandseiten. Schallschutztüren mit absenkbarer Bodendichtung auf beiden Seiten.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • hocky: Spanplatten kann ich im Baumarkt zuschneiden lassen, selbst hätte ich gar nicht das Werkzeug dafür.

      Aber normale Spanplatten würden zu teuer werden. Verlegeplatten wären da günstiger, die hätten auch Nut und Feder. ob ich die dann noch zuschneiden lassen könnte weiss ich mom. nicht.

      Aber Rigips scheint wohl tatsächlich noch billiger zu sein. Die muss ich dann halt zwingend selbst verarbeiten und Steinwolle auch, da hab ich keine große Lust auf den ganzen Staub.

      Ich möchte aber nochmal betonen dass es mir im wesentlichen um den Mittelhochton geht. Im Bass hab ich eh keine Chance, der überträgt sich über flankierende Wände, Decken und Bodenplatte. Daher wird da mit Körperschallwandlern gearbeitet.

      Ich tendiere jetzt erstmal aus Platzgründen zu 10 cm Dicke beidseitig einfach beplankt (12,5 mm) dazwischen 10 cm Steinwolle. Kann ich dann ja zur Not immer noch doppelt beplanken später.

      Denn das gute ist es muss nicht schön werden da sowieso dann mit (Schiebe-)Vorhängen verkleidet wird zum Kinoraum hin und zum Abstellraum hin interessiert die Optik nicht. Heißt ich muss nur verspachteln und kann mir das Schleifen sparen.


      Und die Tür wird wie gesagt keine normale Tür sondern Selbstbau, 2 Spanplatten mit auch 10 cm Steinwolle dazwischen. wird mehr so wie in nem U-Boot mit mehrfacher Abdichtung rundherum. Muss wohl erstmal paar CAD-modelle erstellen damit ihr euch das vorstellen könnt.
      Viele Grüße

      Christian
    • audiohobbit schrieb:

      hocky: Spanplatten kann ich im Baumarkt zuschneiden lassen, selbst hätte ich gar nicht das Werkzeug dafür.
      Ah, verstehe. Rigips ritzt und knickt man aber ja zum Zurechtschneiden. Ich finde wenn man da ein wenig aufpasst hält sich die Sauerei in Grenzen.
      Zur Dämmung schau auch mal nach Holzwolle-Dämmplatten. Die Rieseln mehr als dass sie stauben und jucken tun sie auch nicht.
    • Ja, das wusste ich vorher auch nicht wie Rigips verarbeitet wird, so klingt das für mich tatsächlich machbar.

      Das mit der Holzwolle ist auch ein guter Tipp, vermute aber die wird einiges teurer sein als Steinwolle.
      Ich hab hier nen Baustoffhandel, da muss ich mal vorbeischauen wenn ich mal Zeit finde.


      hocky schrieb:

      auf dem Boden kannst Du das Profil mit doppelseitigem Klebeband fixieren
      Da hab ich Angst dass das Abdrücke im Laminat gibt wenn nur die schlanken Ständerprofile da drauf stehen und sich die doch große Masse auf die kleine Aufstandsfläche konzentriert. Da möchte ich eigentlich Holzplatten verlegen mit einer Schicht Filz o.ä. drunter um das Gewicht besser zu verteilen. Und eigentlich möchte ich das rundherum machen und das Ständerwerk verspannen um Bohren zu vermeiden.
      Viele Grüße

      Christian

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von audiohobbit ()

    • Eher nicht zu viel. Denn sonst zieht er Dir die Schrauben ganz entspannt komplett durch die Platte durch.

      Bei den Schraubern von Bosch oder Makita kann man ja die Drehmomentsperre einstellen. Da ist man eher so auf den ersten Stufen unterwegs.

      Die Magazinschrauber haben i.d.R. für Gipskarton max. 12Nm.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • Ok. Mit Li-Io-Akkus reicht dann ja auch ein 14,4 V oder gar weniger denke ich.

      Gegen das "Durchschrauben" braucht man ja auch noch den passenden Bit mit Anschlag.

      Mittlerweile bin ich schon ein wenig weiter mit der Informationsbeschaffung, finde es aber nach wie vor recht unübersichtlich. Es gibt zwar Dokumente bei Knauf, vieles wird mir daraus aber doch noch nicht klar. Ich hoffe dass ich nach dem Gespräch mit @Augustiner (der mir das netterweise angeboten hat) dann schlauer sein werde, was ich im Detail alles brauche und wie ichs mache.

      Muss ja dann noch Baumärkte abklappern und schauen was ich wo kriege, damit ich erstmal richtig planen kann. Mein Baustoffhandel ist jedenfalls teurer als die Baumärkte, das lohnt also eher nicht.

      Silentboard hat so fast keiner da, müssten alle bestellen, komischerweise finde ich oft online auch ein Knauf Sonicboard, das ich aber wiederum bei Knauf nicht finde.

      Ich werde aber rel. sicher normale 12,5er Gipskartonplatten nehmen, aus Kostengründen. Lt. Knauf hat eine Einfachständerwand beidseitig einfach beplankt ca. 40dB Dämmmaß, das würde mir schon erstmal reichen denke ich.
      Ich möchte aber vermutlich eh 2 getrennte Ständerwerke machen und dazwischen wahrscheinlich insgesamt 15 cm Dämmung, beidseitig erstmal einfach beplankt. Eine zweite Lage kann man ja später noch anbringen wenn nötig.
      Da ich mir das bohren in Decken und Wände sparen will und um meine selbst zu bauende Türe einzubauen werde ich eine Konstruktion aus mehreren Lagen Spanplatte zwischen Boden, Decke und Wände verspannen und dieses dann als Grundgerüst für eine möglichst reguläre Trockenbauwand nehmen. D.h. wo man die Boden-, Decken- und Wandprofile normal direkt in die Bausubstanz verschraubt, wird bei mir halt in die mehrlagige Spanplatte geschraubt.
      Für die Türe kommt quasi ein Ausschnitt mit ebenfalls mehrlagigem Spanplatten"türstock" rein (also auch unten, d.h. es ist nicht ebenerdig, das macht aber nix) an den ich dann mit einfachen Scharnieren eine selbstgebaute Türe anbringen kann die ich rundherum einfach mehrreihig abdichten kann und mit einfachen Spannverschlüssen gegen den Türrahmen gezogen werden kann.
      Bei der Türe bin ich mir noch nicht ganz im klaren über den Aufbau, ich denke momentan über einen Spanplatte-Verbundschaum-Spanplatte-Sandwich nach, vorausgesetzt der Verbundschaum hat annehmbare Schalldämmmaße, die ich aber noch nicht kenne.
      Letztlich ist die Türe ja die Schwachstelle und es nützt ja nix wenn die Wand nachher 60 dB Schalldämmmaß hat, aber die Tür viel viel weniger.
      Viele Grüße

      Christian
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