3 Hz wiedergeben!

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • 3 Hz wiedergeben!

      Dolby spezifiziert ja den Hochpass im LFE-Kanal mit 3 Hz. Das heißt, die Bandbreite des LFEs beginnt ab 3 Hz und nicht wie häufig angegeben erst ab 20 Hz. Im DIY-Bereich des AVSForums haben das einige Verrückte schon länger erkannt und stimmen ihre mutiplen 18" auf unter 10 Hz ab. Es gibt dort sogar tatsächlich welche, die ihre Basssysteme auf 3 Hz abstimmen. Messungen von Filmen belegen, dass teilweise Frequenzen < 10 Hz mit vollem Pegel enthalten sind. Warum sollte man also diese 2,5 OKtaven einfach abschneiden?

      Aus Interesse, ob mit meinen elektronischen Komponenten überhaupt die von Dolby im LFE-Kanal zugelassenen 3 Hz möglich sind, habe ich mal ein bisschen gemessen. Denn wenn der Subwoofer das Signal schon beschnitten bekommt, kann er auch nichts wiedergeben. ;)

      Aber zunächst die Prüfung, ob meine Soundkarte (M-Audio Delta 44) so tiefe Frequenzen überhaupt ausgibt bzw. aufnimmt. Wie man sieht ist die -3 dB-Eckfrequenz bei 3,2 Hz. Das gilt auch für das Mischpult das ich für das Mikrofon benutze (Behringer UB802). Zusammen ergibt das -3 dB bei 5 Hz. Ich habe sowohl für die Soundkarte als auch für Soundkarte + Mikrofonverstärker eine Kalibrierungsdatei erstellt. Mit ersterer messe ich elektronische komponenten. Die zweite nutze ich für Mikrofonmessungen.
      messkette.png

      Hier ist die Messung des Onkyo PR-SC5507. Da ich momentan keine Möglichkeit habe, über HDMI zu messen, habe ich das Signal an "Balanced In" eingespeist. Mir ist bewusst, dass der Hochpass des analogen Eingangs die Messung verfälscht. Mit HDMi kann es also nur besser sein.
      Die untere Eckfrequenz des Onkyos beträgt ziemlich genau 3 Hz. Der Behringer DEQ2496 liegt bei 2,5 Hz. Wenn ich den Equalizer für den Subwoofer verwende, ergibt das zusammen -3 dB bei 4 Hz.
      vorverstärker.png

      Die Endstufe müsste man natürlich auch noch messen und für das endgültige Abstimmen der Subwoofer auch das Mikrofon bis in diese Frequenzbereiche kalibrieren. Aber es ist schon mal gut zu wissen, dass die Signalkette das mitmacht. :)
    • Hey Nils,

      als ich in der Suche der ungelesenen Beiträge die Überschrift mit Ausrufezeichen las,
      dachte ich spontan: jetzt dreht der Kerl völlig ab :kratz:

      Aber Du lotest "nur einmal die Grundlagen" aus :thumbs-up: ;)

      Denke bitte daran, dass bei 7Hz die Herzklappen durcheinander kommen können.
      Vielleich reagieren auch die Elefanten im Zoo auf Deinen Infraschall :rofl:


      Bis Samstag!
      Gruß
      Alfredo
      Da schwebt hervor Musik mit Engelschwingen, Verflicht zu Millionen Tön um Töne,
      Des Menschen Wesen durch und durch zu dringen, zu überfüllen ihn in ewger Schöne,
      Das Auge netzt sich, fühlt im höhern Sehnen, Den Götterwert der Töne wie der Träne.
      J. W. v. Goethe
    • Interessanter Befund.

      Dennoch, ob es wirklich für den Allgemeingebrauch so erstrebenswert ist, eine möglichst akkurate Reproduktion von Schallereignissen unterhalb von etwa 16, 17Hz anzustreben bzw. ob es gelingt, das Kinotonerlebnis damit generell zu verbessern, sei einmal dahingestellt.

      Ich habe Zweifel, Euer Ehren!

      Authentischer und nachhaltig beeindruckender würde die Tonspur vermutlich wirken, was speziellen Genres tatsächlich zugute käme... ;)

      Gruß
      96fps
    • Moin

      ich sehe da auch, ähnlich wie Alfredo, die Probleme im physischen Bereich des Hörers!

      Um Frequenzen unter 20Hz wahrnehmbar (gehört/gefühlt) wiederzugeben, sind - abgesehen von dem notwendigen Equipment- sehr hohe Schalldrücke nötig.
      Das kann für Organismen durchaus schädliche Wirkungen haben, nicht umsonst wurde und wird an Infraschall-Waffen experimentiert.

      Im hörbaren Bereich schützt die Tatsache, das man gewisse Abhörlautstärken irgendwann als unangenehm empfindet, meist vor schädlichen Effekten- aber selbst da kann man durch 'Gewöhnung' diese natürliche Sicherheitsbarriere sukzessive abbauen.

      Im Bereich unterhalb der subkontra-Oktave ist der Schallrezeptor nicht mehr das Ohr/Trommelfell, sondern aufgrund der extremen Wellenlängen zB das Zwerchfell oder innere Organe, die grössen-und konstruktionsbedingt möglicherweise ihre Resonanzfrequenz bei diesen Frequenzen haben.

      Eine gewisse Vorsicht ist also durchaus angebracht :)
      Gruss,

      het raetsken
    • maximus schrieb:

      Aber Du lotest "nur einmal die Grundlagen" aus


      Naja, bevor die Atombombe gebaut wurde, mussten ja auch erstmal die Grundlagen erforscht werden! :D

      Vielleich reagieren auch die Elefanten im Zoo auf Deinen Infraschall


      Solange die draußen am Fenster bleiben, wäre das ok für mich. :D

      Bis Samstag!

      96fps schrieb:

      Dennoch, ob es wirklich für den Allgemeingebrauch so erstrebenswert ist, eine möglichst akkurate Reproduktion von Schallereignissen unterhalb von etwa 16, 17Hz anzustreben bzw. ob es gelingt, das Kinotonerlebnis damit generell zu verbessern, sei einmal dahingestellt.


      Die Amis mit derartig abgestimmten Subwoofern behaupten, es würde etwas fehlen, wenn man ohne diese Oktaven hört. Und man würde es eher unbewusst wahrnehmen. Ich habe so eine Anlage noch nicht gehört. Aber besonders gut gefällt mir dieses Zitat von Wikipedia:

      Wikipedia schrieb:

      Da er nicht bewusst wahrgenommen wird, kann er beim Menschen den diffusen Eindruck vermitteln, übernatürliche Ereignisse seien im Gange.


      Das "übernatürliche Heimkino". Hat was... 8)

      Andi-fl schrieb:

      Du bist echt ein Spinner!
      ..

      ...... vorbildlich! weitermachen!


      Hehe. Du bist ja mit deinem SBA früher fertig. Hast du nicht mal Lust eine Linkwitztransformation davorzuschalten und das mal auszuprobieren? Die Leerplatinen gibt es bei ebay. Ich habe schon zwei davon rumliegen und werde die wahrscheinlich unterschiedlich bestücken. Z.B. könnte man einmal bis 5 Hz entzerren und einmal bis 15 Hz. Ich muss dann erstmal rausfinden, welche Maximallpegel mir bei welcher Entzerrung noch ausreicht. :)

      kinodehemm schrieb:

      Um Frequenzen unter 20Hz wahrnehmbar (gehört/gefühlt) wiederzugeben, sind - abgesehen von dem notwendigen Equipment- sehr hohe Schalldrücke nötig.
      Das kann für Organismen durchaus schädliche Wirkungen haben, nicht umsonst wurde und wird an Infraschall-Waffen experimentiert.
      ...
      Eine gewisse Vorsicht ist also durchaus angebracht


      Naja, die Subwoofer werden bei 3 Hz schon keine 170 dB machen wie bei Wikipedia beschrieben. ;)

      Bei geschlossenen Subwoofern (und nur da ist das überhaupt sinnvoll) begrenzt ja der Hub ganz massiv. Der Druckkammereffekt des Raumes gibt zwar noch ordentlich was hinzu (bei meinem Raum ca. 25 dB bei 5 Hz), aber um Referenzpegel (115 dB) bei 3 Hz zu erreichen, muss schon einiges aufgefahren werden. Ich würde den Amplitudengang auch weiterhin linear abstimmen und diese Frequenzen nicht extra anheben, damit man sie hört. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie in Frequenzgemischen (also reale Töne) durchaus eher wahrnehmbar sind als mit reinen Sinustönen. Ich kenne aber leider keine Studien, die das belegen oder widerlegen.

      Ob es sinnvoll ist sei erstmal dahingestellt. Mit ordentlich Membranfläche und Hub kann man es ja einfach mal ausprobieren. :)
    • Hallo Nils,

      ich habe früher vor bereits 13 Jahren aus Spaß mal ein 500 Liter Gehäuse für einen 18er Beyma gebaut.
      Der 18er brauchte normal 150Liter und war dort drinne auf glaube 35 Hz abgestimmt.

      Mit dem großem 500 Liter Volumen und eher kleinen Reflex Öffnungen ( 2x 10cm Rund )kam man schon weit unter 15 Hz.
      Es war auch ganz spaßig, wenn Fensterscheiben gewackelt haben und draußen sich Leute gewundert haben was da los ist.

      Nun war es sogar nur ein ,,,normal,, hubiger PA 18er, ich möchte nicht wissen wie so ein extrem langhubiger Auto 18er gewirkt hätte.

      Das Teil war nur ein Spaß Versuch und so alleine ohne zusätzliche auf 30-40 HZ abgestimmte Subs nicht für Musik zu gebrauchen ( Partys )
      Im Heimkino hätte das Teil vielleicht sogar ganz gut funktioniert.

      Mir würden die 16 HZ minus 20db ,,oder so,, im Heimkino reichen.
      Aktuell habe ich sogar gerade mal nur die 20 HZ und richtig geht es erst über 25 HZ los.

      Ich überlege aber auch schon seit langem über einen extra Infra Sub nach, der nur alles unter 25 HZ machen soll.
      Der Raum ist jedoch nur 5 m lag ( 35HZ) , somit dürfte es ja bei diesen Frequenzen unter 25 HZ keine ,,herkömlichen,, Resonanzen mehr geben und eine Schallquelle müsste reichen. :kratz:



      .




      .

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Deflection ()

    • FoLLgoTT schrieb:


      Hehe. Du bist ja mit deinem SBA früher fertig. Hast du nicht mal Lust eine Linkwitztransformation davorzuschalten und das mal auszuprobieren? Die Leerplatinen gibt es bei ebay. Ich habe schon zwei davon rumliegen und werde die wahrscheinlich unterschiedlich bestücken. Z.B. könnte man einmal bis 5 Hz entzerren und einmal bis 15 Hz. Ich muss dann erstmal rausfinden, welche Maximallpegel mir bei welcher Entzerrung noch ausreicht. :)


      Hey. Ja, da sehr gerne! .... Allerdings nicht bevor ich nicht den ersten Film hier gesehen habe :silly:
      ... oder besser: Nicht bevor der Raum hier nicht annähernd nach Wohnzimmer aussieht. Im Moment greife ich eher zu Sticksäge und Handkreissäge. Bis ich den Lötkolben und Messmikro schwinge dauert es also noch etwas.
    • Nachtrag: der wohl größte 3 Hz-Freak ist Bossobass. Er hat schon diverse <10 Hz-Systeme aufgebaut und eine Faustformel entwickelt, wie man so ein 3 Hz-System dimensioniert.

      0,01 l Verschiebevolumen pro Kubikfuß Raum. Ein Kubikfuß entspricht 0,0283 m³. Laut der Simulation von meinen 18 Treibern und der Messung des Druckkammereffekts meines Raumes kommt das relativ gut hin.

      Beispiel:

      Raummaße: 6 x 3,8 x 2,5 m = für 2000 ft³ = 57 m³
      Notwendiges Verschiebevolumen: Vd = 20 l

      Das entspricht z.B. :

      - 16 x Peerless XXLS 12
      - 7 x Dayton RSS460HO-4
      - 4 x Stereo Integrity HT 18
      - 3 x TC Sounds LMS-Ultra 5400

      So schlimm ist das eigentlich gar nicht, dem Druckkammereffekt sei Dank.


      PS: Vd wird hier mit Xmax in beide Richtungen angenommen. Also doppelt so hoch wie meist angegeben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • HD-Checker schrieb:

      Kann ( muß---soll ) man dann vom Raumvolumen die üblichen Gegenstände abziehen?
      Z.B. Eckabsorber, Sofa, Lautsprecher, andere Absorber usw.


      Ich denke nicht. Wie gesagt, das ist nur eine grobe Faustformeln, die man nicht allzu genau nehmen sollte. Sie ist anscheinend aus Erfahrung entstanden und es steckt kein mathematisches Modell dahinter.

      Der Typ hat hier einige Messungen des Druckkammereffekts von diversen Räumen zusammengesammelt. Ich würde aber als erstes den Druckkammereffekt deines Raumes messen, wenn es konkreter werden soll. Ausgehend von dieser Messung weiß man dann, wieviel dB man zu der Halbraumsimulation (z.B. mit WinISD) addieren muss. Das macht das Dimensionieren einfacher.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • Hall,

      ich würde mal persönlich denken, wenn das Raumvolumen durch ,,wirklich luftdichte Gegenstände,, verkleinert wird, so verstärkt sich der Druckkammereffekt geringfügig ( bei gleichem Verschiebevolumen )
      In meiner Wohnung gibt es jedoch kaum einen Gegenstand, der das Raumvolumen ,, wirklich ,, verkleinern würde.
      Alle Gegenstände haben ja Öffnungen :kratz:

      Im Kino kann die Luft unter das Podest 1,5cm Spalt am Boden.
      Ich weiß jedoch auch nicht, ob bei extrem tiefen Frequenzen eine gewisse Trägheit der Luft vorhanden ist und diese Luft sich gar nicht komplett durch diesen 1,5cm Spalt drücken würde, oder anders, einen Druckausgleich auch unter dem Podest verursachen kann.

      Für einen Steinwolle Absorber dürfe sich doch der Überdruck nicht interessieren, die Luft wird einfach in die Steinwolle gedrückt.

      Auf jeden Fall ein sehr interessantes Thema, auch wenn ich bei mir nicht unbedingt die 10 Hz und weniger erreichen wollen würde (Nachbarn)

      Man müsste diesen Sub wenn als extra Sub haben, den man bei Laune zuschalten kann.
      Wenn das vermutlich dann ungewohnte extra gerumpel störend wird, kann man es halt steuern.



      .

    • Hi

      Hmmm.
      Und ich wollte nun meine beiden Quakes mit BK-Amp verkaufen, wenn ein vierter Sub. dazu kommt. Hab sie eh nicht im Einsatz.
      Weil: Eigentlich ist es so schon OK. Und ich finde es gut, das die Bewegungen aus den Lautsprechern kommen. Vielleicht ja, weil der hintere ziemlich nah steht.

      Wie kann ich den Druckkammereffekt meines Raumes messen? Bestimmen?
      Das mit dem extra Sub. ist eine gute Idee.
      Tschüss E.


      Der Anbau
    • Ich musste beim Threadtitel unweigerlich an South Park denken - sei bloss vorsichtig mit dem braunen Ton! :silly: :rofl: ;)

      Btw. ich schaffe bei 3HZ nur 74dB im Freifeld mit meinen 4 Stück 38ern geschlossen laut Simu. Bei 10Hz sinds schon 94dB - immerhin. Das könnte im Raum sogar reichen...
    • Deflection schrieb:

      Man müsste diesen Sub wenn als extra Sub haben, den man bei Laune zuschalten kann.
      Wenn das vermutlich dann ungewohnte extra gerumpel störend wird, kann man es halt steuern.


      Nicht unbedingt. Geschlossene Subwoofer können fast beliebig tief abgestimmt werden. Das kann entweder per Equalizer geschehen über eine analoge Linkwitztransformation, die vor die Endstufe eingeschleust wird. Leider kenne ich nur eine variable Linkwitztransformation, die kommerziell erhältlich ist. Das ist der Marchand WM8 "Bassis". In unserem Fall könnte man aber auch einfach zwei oder drei fest bestückte Platinen gegeneinander schaltbar machen. So kann man einfach zwischen verschiedenen Tiefgängen umschalten.


      @alle
      Ich möchte noch mal den Druckkammereffekt aufgreifen. Ich denke nämlich, dass die gängigen Thesen überhaupt nicht stimmen.

      1. "Der Druck ändert sich im gesamten Raum gleichzeitig."

      Diese Aussage ist nur als Näherung zu betrachten. Denn um dem statischen Druck einen dynamischen zu überlagern, müsste die Schallgeschwindigkeit unendlich groß sein oder die Massenträgheit der Luftmoleküle unendlich gering. Warum sollte sich die Physik unterhalb der 1. Raummode plötzlich auf derartige Weise ändern?
      Vielmehr entstehen mit fallender Frequenz überall im Raum zunehmens konstruktive Interferenzen, die durch Reflexionen der Wände entstehen. Unterhalb der ersten Raummode nehmen die destruktiven Interferenzen ab, da die erste und zweite Halbwelle immer weniger gleichzeitig im Raum vorliegen. Das ist eigentlich ganz plausibel. Es gilt also weiterhin die Physik der Wellenausbreitung.

      2. "Der Druckkammereffekt wird durch offene Türen/Fenster abgeschwächt."

      Das ist schlicht falsch! Es ist sogar das Gegenteil der Fall.
      Hier ist die Messung aus meinem Wohnzimmer. Mit offenem Fenster ist der Bereich unter 20 Hz deutlich angehoben. Auch an anderen Messpositionen stellt sich ein ähnliches Ergebnis ein, wenn auch nicht immer ganz so stark ausgeprägt. Im AVSForum gibt es diverse Messungen, die dasselbe Verhalten zeigen.

      druckkammereffekt fenster.png

      Mit der "statischen Druckänderung im Raum"-These aus Punkt 1 dürfte das gar nicht sein. Denn der Raum ist ja jetzt undicht. Es ist aber so und damit ist auch These Nr. 2 nicht korrekt.
    • @Nils: Das deckt sich alles mit den Erfahrungen aus meiner aktiven Car-Hifi-Wettbewerbszeit. Das Auto an sich ist ja eine extreme Druckkammer, das sind teils locker 20dB im Bass. Hier immer schön zu beobachten - Fenster oder Schiebedach auf = Bassboost.

      Sitzt man dadurch nicht quasi in einer kontrollierten Undichtigkeit / einem BR-Gehäuse? Ist jetzt nur aus dem Bauch raus geschwurbelt und überhaupt nicht wissenschaftlich...

      Was im übrigen in der kleinen Druckkammer Auto auch immer sehr schön zu beobachten ist / war - die Ausrichtung des Subwoofers ist nicht egal. Ob der Sub an gleicher Position nach hinten, oben, oder vorne spielt, macht einen deutlichen Unterschied.
    • HD-Checker schrieb:

      Wie kann ich den Druckkammereffekt meines Raumes messen? Bestimmen?


      Ich schlage folgende Vorgehensweise vor:

      1. Soundkarte und Mikrofonverstärker messen, um sicherzustellen, dass unter 20 Hz überhaupt noch genug Spanmnung anliegt (bei Notebooks ist das oft nicht der Fall)
      2. geschlossenen* Lautsprecher im Nahfeld (ca. 1 cm vor der Membran) oder im Freifeld messen
      3. Amplitudengang mit diesem Lautsprecher an verschiedenen Stellen im Raum messen
      4. Messungen übereinanderlegen. Dabei an dem Bereich 100 - 1000 Hz orientieren.
      5. Entweder direkt in REW die Differenz zwischen Nahfeld- und Raummessung ablesen oder in Excel die Differenz bilden ("Export as Text" in REW).

      Achtung: die automatische Differenzbildung in REW ("A - B") tut nicht das, was wir benötigen! Wir müssen die dB-Werte direkt voneinander subtrahieren. Heraus kommt eine nach unten hin steigende Gerade:



      *geschlossen deshalb, weil er im Nahfeld einfacher zu messen ist und zu tiefen Frequenzen flacher abfällt als ein Bassreflexgehäuse

      Bolle schrieb:

      Ich musste beim Threadtitel unweigerlich an South Park denken - sei bloss vorsichtig mit dem braunen Ton!


      :lol:
      Den finden wir auch noch!

      Bolle schrieb:

      Sitzt man dadurch nicht quasi in einer kontrollierten Undichtigkeit / einem BR-Gehäuse? Ist jetzt nur aus dem Bauch raus geschwurbelt und überhaupt nicht wissenschaftlich...


      Ja, das hatte ich auch schon überlegt. Im Grunde ähnelt das der vorderen Kammer eines Bandpassgehäuses. Aber das ist auch nur eine Vermutung. Ich konnte bisher in der Literatur keine Erklärung finden, warum eine Öffnung den Effekt verstärkt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • ,,,Ich frage mich, wie viel merkt man tatsächlich von 10 HZ bei 120db,,,

      War es nicht so,… umso tiefer die Frequenz ist, umso größer muss der Schallpegel sein, damit man die Frequenz Physikalisch gleich stark wie höhere Frequenzen fühlt.

      Aus meiner Erinnerung an diese 500Liter Kiste mit dem 18 er war es so, dass die tiefen Frequenzen Luft bewegt haben, auch die Fensterscheiben haben so gewackelt, das ich Angst um die Fenster bekommen habe und irgendwann nicht noch weiter aufdrehen wollte,.. aus dem 18er wäre aber glaube ich auch nicht noch mehr gekommen...

      Gehört hat man aber natürlich nix und gefühlt habe ich da auch kaum etwas, bis auf eine Luftbewegung auf der Haut.
      Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich dort einen reinen Druckkammer Effekt hatte oder ob durch die teilweise offene Zimmertür und den langen Flur dahinter auch tiefe Moden mitgewirkt haben.
      Auf jeden Fall weiß ich auch noch, dass der Effekt an den Fenstern größer war, wenn man die Zimmertür geöffnet hat… man könnte dann ja doch an Moden denken.

      Die Luftbewegung im Raum, kommt mir auch meist bei solchen Versuchen größer vor, als sie allein aufgrund des Verschiebevolumens sein kann.
      Der 18er macht mit seinen 12dm2 am Anschlag doch höchstens 2 Liter Volumen.
      Bei einer Raumquerschnittsfläche von 10m2 hätte sich die Luft in meiner Theorie nur um 0,2mm bewegen dürfen… das war aber bestimmt einiges mehr. :confused:
      Wenn man mal ein Blatt Papier mitten im Raum aufrecht aufstellt, kann man meist in jedem Heimkino bei Bass eine Bewegung am Papier erkennen. ( Ein L- Bauen )

      Meist kommt man da schon auf 2-3mm Bewegung bei tiefen Tönen.
      Wenn die Subs alle vorne stehen und der Raum ist 4m Breit und 2,5m hoch, dann hätte der Raum einen Querschnitts Fläche von 4m x 2,5m = 10m2
      1mm Luftbewegung pro m2 sind 1 Liter.
      Ich denke machen wissen worüber ich mich wundere, warum hat man manchmal so eine große Luftbewegung obwohl der Lautsprecher diese Luftmenge nicht verschieben kann.
      …Oder doch alles nur Moden die diesen Effekt so verstärken…

      In einem Moden losen Raum ( durch große Absorber oder Raumlänge für Mode einer Frequenz zu kurz ) dürfte diese Luftbewegung nicht größer sein als es das Verschiebvolumen der Lautsprecher zulässt, oder gibt es da wohl doch noch einen Physikalischen Harken ?

      Bei 20 Liter Lautsprecher Verschiebevolumen käme man dann auf eine Luftbewegung von 2mm wenn der Raum 4m breit und 2,5 m hoch ist.
      Ist der Raum 2m Breit oder die Lautsprecher machen 40 Liter, so hätte man schon eine Luftbewegung von 4mm, was sicherlich schon ganz spaßig ist.

      Bisher ist es so, das sich für mich die Wirkung von so tiefen Frequenzen wie 10 HZ, nur an der Luftbewegung im Raum definiert / orientiert wie auch immer.
      Bei 8HZ in einem Auto habe ich auch nichts weiter als eine Luftbewegung bemerkt.

      Entsprechen wohl diese 120 db bei 10 HZ etwa den 20 Liter Verschiebevolumen und somit ca. 2mm Luftbewegung bei 10m2 Raumquerschnitt? (Resonanz freier Raum )
      Deine geplanten 18 x Peerless XXLS12 würden ja mehr als die 20 Liter Verschieben.
      Geht man dabei immer vom X-Max aus oder vom seltener angegebenen größerem X- mechanisch?

      Die 120db bei 10 Hz hattest du ja hier im Beitrag Link ganz unten ermittelt
      Druckkammereffekt (Messungen)



      Zitat von »Bolle«

      Ich musste beim Threadtitel unweigerlich an South Park denken - sei bloss vorsichtig mit dem braunen Ton!

      :lol:


      Der dort gesuchte braune Ton leitet sich scheinbar vom Braunen Rauschen ab.
      Sehr tiefes Rauschen bei dem tiefe Frequenzen immer lauter werden umso tiefer sie sind.
      Wurde dann später scheinbar noch etwas mystifiziert :silly:

      http://de.wikipedia.org/wiki/Braunes_Rauschen


      .

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Deflection () aus folgendem Grund: Link Nachfügen und dauer Probleme mit Zitat

    • Ab in den Eimer

      Moin :o)
      Ich halte Produkte auf denen "Frequenzen < 10 Hz mit vollem Pegel enthalten sind" schlicht für unprofessionelle Fehlproduktionen.
      Hier wird absolut sinnlos das Equipment belastet, weil der Toni seinen Cowshelf nicht im Griff hatte.
      Liebe Grüße
      ~Michael~

      Wenn sich die Kunden angewöhnen erst dann Produkte zu kaufen, wenn diese
      zumindest relativ gut funktionieren, dann wird auch solche Ware angeboten!


      °

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Michael ()

    • Deflection schrieb:

      ,,,Ich frage mich, wie viel merkt man tatsächlich von 10 HZ bei 120db,,,.


      Tja, das gilt es herauszufinden. Vielleicht bin ich in den nächsten Monaten schlauer. :)

      Ich möchte übrigens hier mal darlegen, wie stark der Limiter bei kommerziell erhältlichen Subwoofern eingreift, ohne, dass es der Benutzer überhaupt merkt. Hier ist eine Maximalpegelmessung eines Velodyne DD18+. Ein sündhaft teurer geschlossener Subwoofer, der bis 16 Hz entzerrt ist.

      Velodyne DD18+.png

      Zwischen 90 dB und 115 dB verschwindet mal eben die untere Oktave. -3 dB ist dann nur noch bei knapp über 30 Hz. Der Besitzer freut sich natürlich erstmal über die 16 Hz und "voll laut". Tja, weit gefehlt... :rolleyes:

      Als Hersteller ist das natürlich verständlich. Der Limiter schützt den Treiber vor Beschädigungen. Reklamationen werden somit minimiert. Das halte ich auch für völlig richtig.
      Im Selbstbau sind wir da zum Glück deutlich freier und können das Verschiebevolumen nach der gewünschten unteren Grenzfrequenz und dem erreichbaren Schallpegel auslegen.

      Eigentlich will ich damit nur sagen, dass die meisten Subwoofer im Heimkinobereich deutlich unterdimensioniert sind. Der Besitzer bekommt davon nur oft einfach nichts mit. Somit dürften die wenigsten überhaupt wissen, wie sich z.B. "Krieg der Welten" oder "Drachenzähmen leichtgemacht" mit >3 Hz bei vollem Pegel anhören. Dass bei diesen Filmen solche Frequenzen massiv vorhanden sind, ist hier schön gezeigt.

      Ich kann mir gut vorstellen, dass sich plötzlich ganz andere Referenzszenen auftun, wenn man die unteren 2,5 Oktaven auch wiedergibt. Ich werde das ausprobieren und dann berichten. :)
    • Andi-fl schrieb:

      Mit diesen Erkentnissen hätte ich wahrscheinlich auch mehr als 12 Treiber bestellt :kratz: ...jetzt ist ja aber alles eingebaut. Mal messen was rauskommt ;)


      Naja, die 6 Treiber mehr bei mir bringen ja auch nur +3 dB. Das dumme ist, dass es irgendwann überproportional teuer wird, wenn man deutlich mehr Maximalpegel haben möchte. Wenn ich z.B. auf 24 Treiber aufstocken würde, kommen nur noch +2 dB hinzu usw.

      Ich bin mal gespannt auf deine Messung und wie stark der Druckkammereffekt bei dir ist. Wenn es für 3 Hz nicht reicht, geht man eben auf 5 Hz oder auf 10 Hz. Selbst das wäre schon absolut hervorragend. :)
    • Also mal abgesehen davon, dass ihr total verrückt seid, finde ich das Thema wirklich interessant :biggrin: . Habe darüber jetzt mal ein bißchen nachgelesen und bei Wiki u.a. auch folgendes gefunden:

      Am 31. Mai 2003 führte eine Gruppe von britischen Wissenschaftlern ein
      Massenexperiment durch, bei dem sie 700 Menschen mit Musik beschallten. Diese
      war mit einer 17-Hz-Sinusschwingung von 90 dB [5] angereichert, beschrieben
      als „am Rande des Hörbaren“, und von einem Hochleistungs-Subwoofer erzeugt. Der Subwoofer wurde in einer 7
      Meter langen Kunststoffröhre, wie sie im Kanalisationsbau verwendet wird, so
      aufgestellt, dass er die Gesamtlänge der Röhre im Verhältnis 1:2 teilte. Das
      experimentelle Konzert (mit dem Titel Infrasonic), aufgeführt in der
      Londoner Konzerthalle Purcell
      Room
      , bestand aus zwei Aufführungen mit je vier Musikstücken. Je zwei der
      Musikstücke waren mit dem beschriebenen 17-Hz-Ton unterlegt. Um die
      Testresultate von den Musikstücken unabhängig zu machen, wurde der 17-Hz-Ton in
      der zweiten Aufführung gerade unter diejenigen zwei Stücke gelegt, die in der
      ersten Aufführung frei davon waren. Den Teilnehmern wurde nicht mitgeteilt,
      welche der Stücke den Ton enthielten. Wurde der Ton gespielt, berichtete eine
      signifikante Zahl von Befragten (22 %) von Beklemmung, Unbehagen, extremer
      Traurigkeit, Reizbarkeit verbunden mit Übelkeit oder Furcht, einem „Kalt den
      Rücken runterlaufen“ und Druck auf der Brust
      . [6] [7] Als diese Ergebnisse der
      British Association for the Advancement of Science präsentiert wurden,
      sagte einer der verantwortlichen Wissenschaftler: „Diese Ergebnisse legen nahe,
      dass Klänge niedriger Frequenz bei Menschen ungewöhnliche Erfahrungen auslösen
      können, selbst wenn sie Infraschall nicht bewusst wahrzunehmen vermögen. Manche
      Wissenschaftler behaupten, ebendiese Geräusche kämen an vermeintlich spukenden
      Orten vor und vermittelten auf diese Weise seltsame Eindrücke, die die Leute
      dann Gespenstern zuschrieben – unsere Erkenntnisse stützen diese
      Erklärungen.“

      Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen, denn das sind "nur" 17 Hz bei 90 dB 8o .

      Gruß,
      Harry
      HEROPLEXx - Bauthread und Kurzvorstellung
    • Also mal abgesehen davon, dass ihr total verrückt seid...

      Danke! :thumbs:


      ...
      Wurde der Ton gespielt, berichtete eine signifikante Zahl von Befragten (22 %) von Beklemmung, Unbehagen, extremer Traurigkeit, Reizbarkeit verbunden mit Übelkeit oder Furcht, einem „Kalt den Rücken runterlaufen“ und Druck auf der Brust
      ...



      Ja, das hatte ich unlängst auch gelesen und bin dann zu dem Schluß gekommen, dass das genau der Effekt ist den ich mir von einem so tiefen Woofer erhoffe. :silly:

      Seien wir doch mal ehrlich: So tiefe Anteile gibt es auf dem LFE Kanal nur wenn da in der Handlung dramaturgisch grade die Welt unter geht, alles explodiert, Spannung aufgebaut werden soll, jemand richtig etwas aufs Maul bekommt, oder oder oder. In meinen Augen unterstützen die oben beschriebenen Erfahrungen somit nur das Eintauchen in den Film. :zunge: :idee: :ccrazy:
    • HighEndHarry schrieb:

      Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen, denn das sind "nur" 17 Hz bei 90 dB 8o .


      Allerdings ist ein dauerhafter Sinuston auch etwas völlig anderes als kurzzeitige Impulse. Ich denke nicht, dass man die Auswirkungen vergleichen kann. Aber schauen wir mal. :)

      kottan schrieb:

      GENAU SO IST ES!
      BASS....je tiefer und lauter, um so besser


      Dann wären doch geschlossene Subwoofer für dich eigentlich besser geeignet. Mit Bassreflex ist man ja auf eine untere Grenzfrequenz beschränkt. Oder planst du schon den nächsten Subwoofer? :)
    • FoLLgoTT schrieb:

      Dann wären doch geschlossene Subwoofer für dich eigentlich besser geeignet. Mit Bassreflex ist man ja auf eine untere Grenzfrequenz beschränkt. Oder planst du schon den nächsten Subwoofer?

      Die unterste Frequenz des Riesenbabys sollte ja theoretisch bei 16 Hz liegen ( Pegel habe ich gerade nicht im Kopf), das merkt man eh schon richtig angenehm :yes:
      Gemessen habe ich es zwar nicht aber wenn jemand Sinustöne hat, gerne.

      Für 3Hz bräuchte ich ja WÄNDE voller Subwoofer, Ne Ne das ist mir zu kompliziert ;)
    • Ich habe dank dieses Threads auch schon darüber nachgedacht, ob ich nicht irgendwann auf ein zwei-Wege-Bass aufstocken sollte. Mein SBA bis zur ersten Raummode, darunter dann mit mehreren 24ern. :silly:
      Unter der 1. Raummode müste die Aufstellung ja wesentlich unkritischer sein, da keine Modenbeeinflussung mehr stattfindet. Allerdings wüsste ich nicht wohin damit und bevor ich so eine Maßnahme angehen würde, müsste ich erst einmal eine Vorführung dessen was mir entgeht genießen.
    • bccc1 schrieb:

      Ich habe dank dieses Threads auch schon darüber nachgedacht, ob ich nicht irgendwann auf ein zwei-Wege-Bass aufstocken sollte. Mein SBA bis zur ersten Raummode, darunter dann mit mehreren 24ern. :silly:
      Unter der 1. Raummode müste die Aufstellung ja wesentlich unkritischer sein, da keine Modenbeeinflussung mehr stattfindet. Allerdings wüsste ich nicht wohin damit und bevor ich so eine Maßnahme angehen würde, müsste ich erst einmal eine Vorführung dessen was mir entgeht genießen.


      So nach dem Motto "Ich trenne meine großen Subsubwoofer bei 10 Hz. Darüber übernimmt das kleine SBA.". :D

      Ich würde aber schon wegen der Gruppenlaufzeitverzerrungen nicht in dem Bereich trennen. Dann lieber die Anzahl der Peerless verdoppeln, wenn es tatsächlich nicht reichen sollte. Aber bis keiner von uns das SBA mal bis 3 Hz entzerrt hat, ist das ja sowieso nur Spekulation.

      Zum Thema 21" und drüber:

      iST FTW-21
      Stereo Integrity HS 24

      Klippel-Diagramme will ich von diesen Treibern lieber nicht sehen. Wahrscheinlich liegt deren gemessener Xmax nur bei 1/2 bis 2/3 des theoretischen Wertes. Aber selbst das wäre schon viel für so große Treiber.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    Abonnement verwalten