Caddyman`s Scheunenkino Bauthread

Hallo beisammen,

Rainer, Alex1975 und Uwe, vielen Dank für Euer Lob.

@Alex1975, ich bin gelernter Elektroanlageninstallateur und habe mich zum Tontechniker/ Mediengestalter weitergebildet.
Holzbau und basteln ist mein Hobby, und wenn man eine alte Hütte hat, muss man selbst etwas machen, sonst wird man arm.

@ Uwe, könntest Du das bitte konkretisieren, werde ich Deiner Meinung nach einen schwammigen Bass erreichen durch das abkoppeln von
Wand und Boden, weil Energie durch das schwingen des Gehäuses verloren geht und ich eine Hallfahne erzeuge?
Ich möchte damit eigentlich vermeiden, dass der Bass durch das ganze Gebäude getragen wird. Ich habe noch nicht so die Erfahrung mit
einem DBA und bin für Tips und Anregungen immer dankbar. Wie würdest Du die Gehäuse stellen?

Schöne Grüße
Frank

Vielen Dank für den Link Hocky, das war sehr aufschlussreich zu lesen.
Wie es scheint, werde ich mit "Schwabbelbass" leben müssen, da die Wände im Trockenbau gebaut sind und nicht aus Beton.
Ich werde einen Test machen und mir ein paar Keile schneiden und die Woofer direkt ankoppeln, also einmal nur am Boden, einmal nur an der Wand und dann,
komplett angekoppelt. Ich bin gespannt, wie mein Höreindruck ist. Versuch macht Kluch.... Danach entscheide ich, wie ich sie endgültig stelle.

@Alex1975, Ich muss jetzt mit dem Dechenfries weiter machen. Die Tiefe der Front brauchte ich als Maß, wo die Leinwand hin kommt und bis wo hin das
Deckenfries im vorderen Bereich gehen darf. Zur Zeit klebe ich das letzte von elf Elementen des Deckenfries zusammen.

Schöne Grüße
Frank

Hallo Alexander,

ich habe mich wegen des Jobs weitergebildet, das ging nur Vollzeit.
Der Beruf hilft beim Hobby nur bedingt.

Vielen Dank.

Schöne Grüße
Frank

Hallo Uwe,

ein bisschen verdutzt war ich schon, aber ich habe Deine Aussage nicht als extremst überheblich empfunden.

Ich habe schon einiges von Dir gelesen und das was ich von Dir gelesen habe, war für mich eigentlich immer nachvollziehbar.
Ich weiß, dass das nicht beabsichtigt war und schon gar nicht Dein Stil ist.

Wir müssen das Thema auch nicht noch einmal durch kauen, der Beitrag im Link war sehr aufschlussreich und ich kann mich in die jeweiligen
Ansätze hinein denken. Von so her vielen Dank für diese Erläuterungen.

Mein Problem, bei dieser Geschichte ist, dass ich im meinem Raum nicht die Massen habe, wie in einem betonierten, oder gemauerten Keller.
Die Wände sind Trockenbau und ich hätte in die altehrwürdige Bausubstanz keine massiven Wände einbringen können, ohne die Scheune
dem Erdboden gleich zu machen und wieder neu aufzubauen.
Ich habe die Bässe gestern einmal an den Boden angekoppelt, man fühlt sofort den Bass in den Füßen und der Eindruck wird etwas präziser.
Allerdings schwingt die Komplette Scheune mit und ich kann den Bass deutlich auch noch in der Garage wahrnehmen. Das würde mich nicht
weiter stören, zumindest, solange nichts bröckelt. Allerdings weiß ich nicht, was in die Nachbarscheune von den Vibrationen weiter getragen wird.
Ich möchte gerne einen Nachbarschaftskrieg vermeiden und mir den Besuch der Rennleitung ersparen, welche mich auf eine Ruhestörung
anspricht. Ich bin mir nämlich nicht im klaren, wie gut die Gebäude voneinander getrennt sind, da es sich um Grenzbebauung handelt.

All das hat mich dazu bewogen die Bässe zu entkoppeln.

Angeregt durch den Link, die Diskussion und Deine Erläuterungen werde ich noch ein paar Versuche starten. Ich werde die Bässe entkoppelt, dann
nur an den Boden gekoppelt, nur an die Wand gekoppelt und direkt an Wand und Boden gekoppelt betreiben und entscheiden, welche Befestigung
die für mein Kino praktikabelste ist.
Wenn ich die Endstufe habe kann ich auch gezielt einen hicut setzen und die Subs im dafür vorgesehenen Frequenzbereich testen. Zur Zeit konnte
ich sie nur über eine Frequenzweiche betreiben, was meines Erachtens zwar einen Funktionstest erlaubt, aber noch lange keine Beurteilung zulässt.

Schöne Grüße
Frank

Hallo Uwe,

Auf der Decke des Kinos liegt Rauhspund, wenn man dort oben steht, hört und fühlt man natürlich den Bass.
Das ist allerdings gar nicht so sehr das Problem, hier ist es hörbar, aber es hält sich in Grenzen.
Nebenan in der Werkstatt fühlt man es eher, genau wie unten in der Garage. Im Scheunenkeller, direkt unter dem Kino muss ich noch
einmal hören, da hat mir bisher die Zeit gefehlt.
Ich vermute, die Vibrationen gehen durch die Struktur der Scheune und da werde ich nicht viel entkoppeln können.

Die Trockenbau Wände stehen auf dem ursprünglichen Boden der Scheune, auf der Preussischen Kappe.
Sie sind mit diesen Schaum Entkopplungs Selbstklebebändern ein bisschen entkoppelt.

Den Boden habe ich fest mit dem alten Boden der Scheune verschraubt. Bei einem Massivholz Boden hätte ich Bedenken,
die Dielen schwimmend zu verlegen, die würden sich wunderbar verwerfen. Der Boden ist mit einem ein Zentimeter dicken
Fugenband zu den Wänden entkoppelt. Im Vorderen Bereich könnte ich den Boden noch einmal öffnen und dort Masse einbringen.
Das wäre direkt über/an einer tragenden Wand von etwa 50cm Dicke.

Ich hoffe, ich habe das einigermaßen verständlich geschrieben, manchmal kann ich perfekt "Kauderwelsch" sprechen....

Ich weiß, dass dieses Forum gerne hilft, und es ist eines der besten Foren, welches ich kenne.

Schöne Grüße
Frank

Hallo Uwe,

vielen Dank und ich freue mich.

Schöne Grüße
Frank

Hallo beisammen,

ich habe mit meinem Deckenfries ein wenig weiter gemacht.

Ich mache mir meist nur Skizzen und entwickle das Ganze dann in der Werkstatt weiter, je nachdem, wie es machbar ist.

FWA072.jpg Soweit meine Grundidee, mit 15mm Birke Multiplex.

Insgesamt benötige ich elf Einzelteile für den Deckenfries, oberhalb der Leinwand werden keine Teile eingesetzt, dort soll eine Art Oberbühne hin,
einfach schwarz und Licht schluckend. Die Teile des Deckenfries sollen in Holzoptik bleiben, aber dunkler gefärbt werden.
In die Kehle wird ein LED Streifen eingeklebt, damit ich die Decke indirekt beleuchten kann. Unten im Fries sollen Downlights eingebaut werden.

FWA060.jpg FWA060a.jpg Die Teile an der Wand entlang sehen dann so aus. Alle Teile werden mit einer Nut versehen.

In die Nut kommt später eine 4mm Sperrholz Leiste, damit ich die Teile leichter ausrichten kann und kein Licht der Downlights durch die Ritzen scheint.

FWA061.jpg Da ich auch mitten über die Decke muss, gibt es Elemente, welche vorne und hinten einen Abschluss haben.

Die Elemente müssen, bis auf die Ecken, alle noch in der Länge final gekürzt werden, weswegen die Stirnkanten auch noch völlig unbearbeitet sind.

Im hinteren Teil der Decke möchte ich die Möglichkeit haben mit Wolle oder Diffusoren, der Akustik gutes zu tun. Hier kommen Elemente hin, welche
austauschbar aufgebaut werden, damit man sie später noch anpassen kann. Dazu werde ich berichten, wenn der Deckenfries fertig gebaut ist.

Ein paar Impressionen vom verkleben der Einzelteile.

FWA058.jpg FWA059.jpg FWA065.jpg

Auf der linken Seite konnte ich einfach drauf los bauen, hier war es recht einfach.

FWA069.jpg

Auf der rechten Seite musste ich noch den Deckenbalken, eher wenig elegant integrieren.

FWA063.jpg FWA062.jpg FWA064.jpg

Bis jetzt habe ich die Eckelemente mit den Winkeln fertig gebaut, jetzt gilt es die anderen Elemente anzupassen.
FWA067.jpg FWA068.jpg

Bevor ich zwei komplette Multiplexplatten zu Kleinholz verarbeite, hatte ich aus Resten ein Test Element gebaut. Mit diesem Element konnte ich nun
in aller Ruhe die Farbe, welche ich mir ausgesucht hatte, an dem Testelement ausprobieren.
Die Elemente bekommen diese Farbe, die Wände und Decke werden mir schwarzem Akustikstoff bespannt. Der Balken bleibt Natur, wird mit Nylon
Bürsten drangsaliert und dann geölt.
Im hinteren Teil des Raumes möchte ich noch mit diffusen Wandelementen arbeiten, dazu gibt es allerdings später Informationen, wenn ich selbst weiß,
wie ich es bauen möchte.


FWA070.jpg Der Vorher / Nachher Effekt...

Und da der Boden auch nicht so hell bleiben kann, wird er auch ein bisschen Farbe abbekommen. Der Boden wird aber erst zum Schluss bearbeitet.

FWA071.jpg Es könnte sein, dass der Boden noch dunkler wird, als auf dem Probestück zu sehen.

Von unten nach oben, auf dem Rauhspund, einmal gestrichen, zwei mal gestrichen und das Deckenfries Element ist drei mal gestrichen.

Schöne Grüße
Frank

Vielen Dank für Eure Antworten und Euer Lob, da werde ich ja ganz rot...

Mir macht die Arbeit mit Holz unheimlich viel Spaß. Ich habe ja einmal ein Handwerk gelernt und hatte einen wunderbaren Lehrmeister, der uns
sehr vielseitig unterrichtet und uns die Ohren lang gezogen hat, wenn wir unsauber gearbeitet haben. Zugegeben, er würde mir heute noch oft
die Ohren lang ziehen, das ein oder andere muss doch mal bei gepfuscht werden...
Das liegt vielleicht auch an meinem Job, wo ich oft mit Gaffa Tape Wunder vollbringen muss... Gaffa makes the World go round...

@ hocky, Du hast aber den Vorteil, dass Du Deine Balken dort hin bauen kannst, wo Du sie haben möchtest. Ich mag die Kombination von Holz und Stoff
das lockert das Kino auf und man kann ein bisschen Struktur rein bringen. Ich bin gespannt, was Du in Deinem Kino baust.

@ Lando2081, ganz ehrlich, noch so eine Ecke und man kann mich in die Geschlossene einweisen. Zumal ich auf der rechten Seite den falschen Winkel
zuerst geschnitten hatte. Das bedeutet, die Ecke war schon von den Winkeln geschnitten und ich habe daran das Element angepasst, welches den Balken
umfasst. Da war nix mit nach schneiden, der erste Schnitt musste passen. Ich habe mich natürlich beim anreißen mit dem Cuttermesser im einen Millimeter
vergurkt. Das schleife ich aber bei, sieht man nachher nur noch, wenn man genau hin schaut.

@ Opa Uwe, der Klarlack soll Seidenmatt sein, ist aber eher ein Seidenglanz, ich bin damit nicht ganz glücklich, möchte den Klarlack allerdings wegen seiner
Widerstandsfähigkeit nutzen. Ich halte noch nach einem matteren Produkt Ausschau, weswegen bisher auch nur das Testmodul gestrichen ist.
Falls ich da keine vernünftige Alternative finde, habe ich die Option die Oberfläche mit 600er Schleifpapier aufzurauen. Solange man das in der Faserrichtung
macht erhält man ein akzeptables Ergebnis. Wir schauen uns das am Sonntag an, ich bin gespannt, wie Du es in Natura empfindest.

Schöne Grüße
Frank

Hallo Uwe,

ich danke Dir für den wunderbaren Nachmittag.

Oh weh, da werde ich jetzt richtig rot.

Freut mich, dass Du Dich wohl gefühlt hast.
Du bist jederzeit Willkommen.

Schöne Grüße
Frank