Seelen

    • Blu-ray

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    • Seelen

      Technische Details zur BR und Inhalt des Films, findet man hier

      Technik

      Der Bildtransfer schafft es tatsächlich an das hohe Niveau des Oblivion Bildes heranzukommen. Die Bildschärfe ist hervorragend und zeigt selbst bei den vielen Totaleinstellungen in der Wüste noch in der Ferne feinste Details. Stilmmitel in Form von Farbfiltern kommen nicht zum Einsatz, was das Bild recht natürlich aussehen lässt - lediglich der Farbton kann die Farben zuweilen etwas verändern. Der Kontrast unterscheidet sehr gut zwischen den hellen Tagesszenen und den dunklen in der Höhle. Auch sonst sind keine Fehlerquellen auszumachen. Der Transfer wird weder durch grieseln oder anderem Störmaterial aus der Ruhe gebracht. Dafür erscheint er sehr plastisch.

      Der dt. Tonmix geht in Ordnung. Die Dialogwiedergabe stellt keinerlei Probleme dar und ist jederzeit klar und sauber verständlich. Neben den normalen Dialogen, ist zusätzlich die OFF Stimme von Saoirse Ronan fast ständig präsent. Diese wurde aber auf alle Kanäle verteilt, was diese Form der Dialoge, räumlich im Heimkino ausstrahlt. Der Subwoofer wird nicht allzu oft ins Geschehen eingebunden, da einfach die nötigen Szenen dafür fehlen.

      Bild - 96%

      Ton - 78%



      Film

      Seelen ist ein SciFi Film, bei dem die Erde erneut ein Opfer von außerirdischen Invasoren geworden ist. Dabei wurde die Erde aber nicht verwüstet, sodaß sie noch ihr altes Gesicht besitzt. Stattdessen haben die Aliens nur die Körper der Menschen übernommen. Der Filmtitel bezieht sich auf die Aliens, die sich selbst Seelen nennen. Sie sind winzig kleine Wesen, die in den menschlichen Körper eingepflanzt werden und damit dessen Kontrolle übernehmen. Da bisher noch nicht alle Menschen infiziert wurden, leistet eine kleine Gruppe Widerstand, bzw. versteckt sich in einer Höhle in der Wüste.

      Melanie Stryder (Saoirse Ronan) wird gleich zu Filmbeginn von den Aliens "besetzt". Dabei stirbt sie aber nicht - ihr Bewusstsein lebt weiterhin in ihrem Körper und kann sich so mit ihrem Wirt, der Wanderer genannt wird, unterhalten. Wanderer, der zunehmend von Melanie beeinflußt wird, wird langsam klar, daß die Seelen viel Unrecht über die Menschen gebracht haben und flieht - stößt dann später zu einer Gruppe Menschen in der Wüste.

      Seelen ist kein Invasorenfilm in Form von Battleship oder Skyline. Der Film bleibt über weite Strecken friedlich, somit bilden Actionszenen die Ausnahme. Langweilig wird er deshalb aber noch lange nicht. Die Bildsprache und die vielen Landschaftsaufnahmen, erzeugen hohe Schauwerte. Die Sucherin (Diane Kruger) ist zwar Melanie weiterhin auf den Fersen und versucht den Unterschlupf der Menschen herauszufinden, richtige Spannung wird dabei aber nicht erzeugt. Im Vordergrund steht ihr das Zusammenleben/arbeiten einer Seele mit den Menschen und das langsame Zueinanderfinden beider Spezies. Dabei darf auch so manches Liebes-Wirrwarr nicht fehlen.

      Die vorherrschend ruhige Erzählweise, wird nur gelegentlich durch ein paar wenig eingestreute Actionszenen, etwas temporeicher. Zudem wird im ersten Drittel viel mit Rückblenden gearbeitet. Trotzdem weiß der Film zu unterhalten und stellt den genauen Gegenpol zu bekannten SciFi Gewaltorgien dar - eine interessante Alternative.

      Film - 77%
    • SEELEN
      "Küsse ich jemanden, den Du magst, wirst Du sauer. Küsse ich jemanden, den Du nicht magst, wirst du auch sauer. Damit komme ich irgendwie nicht klar."
      Wanda zu Melanie Stryder

      Film 9/10
      Die Erde ist wieder im ökologischen Gleichgewicht. Krankheiten und Kriege gibt es nicht mehr. Leider gibt es kaum noch Menschen. Außerirdische bevölkern die Erde, in dem sie die Menschen als Wirte nutzen. Die junge Melanie Stryder wird von den Außerirdischen gefangen, die sie selbst "Seele" nennt. In ihren Körper wird eine dieser "Seelen" eingesetzt, die als Wanderer seit tausend Jahren die Galaxien durchquert. Damit beginnt der innere Dialog zwischen Melanie und Wanda. Die Aufgabe von Wanda ist es, herauszufinden, wo sich die übrigen noch lebenden Menschen befinden. Dabei lernen sich die so unterschiedlichen Lebewesen näher kennen.

      Andrew Niccol schuf nach "Gattaca" eine weitere eindringliche Zukunftswelt. Dafür adaptiert er den Science-Fiction-Roman von Stephanie Meyer.
      Der dialoglastige Film weicht erfrischend von den üblichen "Körperfresserfilmen" ab. Hier steht der innere Konflikt der außerirdischen Wanda im Mittelpunkt, als sie die frei lebenden Menschen näher kennenlernt. Die wenigen kitschigen Momente sind wohl dem jüngeren Publikum geschuldet, tun dem guten Gesamteindruck aber keinen Abbruch. Auch wenn ein paar Dinge aus dem Roman von Stephanie Meyer fehlen (beispielsweise Wanders tieftrauriger Bericht über eine Lebensform, die ausgestorben ist, nachdem die "Seelen" ihre Körper besetzt haben), ist die Motivation der "Seelen" jederzeit nachvollziehbar. Vor allem Diane Kruger als gnadenlose Jägerin gefällt, weil sie mit ihrer reduzierten Mimik und Gestik glaubwürdig bleibt. Saoirse Ronan als Wanda/Melanie, William Hurt als Joe Stryder und Jake Abel runden das tolle Ensamble ab.

      Bild 9/10
      Der scharfe Cinemascope-Transfer überzeugt mit natürlichen Farben. Die sonnengebräunten Gesichter der Menschen offenbaren jede Hautunebenheit. Im Supermarkt sind sogar die Produktnamen zu lesen, wenn diese sich weit entfernt in den Regalen befinden. Punktabzug gibt es für ein paar "Ringing-Effekte" (am Ende), die auf eine mangelhafte Komprimierung schließen lassen, und den teilweise etwas flachen Kontrast in der Höhle. Die Nachtaufnahmen weisen hingegen alle vorhandenen Graustufen auf. Es sind sogar einzelne Fenster der beleuchteten Wolkenkratzer erkennbar, und die verchromten Fahrzeuge glänzen in der Wüste, dass es eine wahre Freude ist.

      Ton 7/10
      Der dialoglastige 5.1-Mix bezieht durchweg die Surrounds mit ein. Da sich Melanies Stimme nur im Kopf von Wanda befindet, wurde ihre Stimme auf alle Lautsprecherkanäle gleichzeitig gelegt. Dadurch scheint Melanies Stimme mitten im Raum zu schweben. Großartiges Stilmittel! Wenn die Jäger nach den Menschen suchen, kreisen Hubschrauber ums Auditorium und Schüsse erklingen druckvoll.


      Fazit:
      Gelungene Roman-Verfilmung mit einer durchweg soliden Bild- und Tonqualität.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

    • Hallo,

      zur Förderung der Meinungsvielfalt, hier auch noch meine Eindrücke...

      Film: Der Science-Fiction-Film "Seelen" basiert auf der Romanvorlage der Twilight-Autorin Stephanie Meyers. Allein schon dieser Umstand weckt sicherlich bei vielen potentiellen Zuschauern recht unterschiedliche Erwartungen oder auch Befürchtungen. Wie bei Twilight so steht auch hier eine Teenager-Romanze (Saoirse Ronan und Max Irons) im Vordergrund und insgesamt ist die Story auch durchaus etwas weichgespülter angelegt. Am Ende hat "Seelen" jedoch nicht allzu viel mit der Twilight-Saga gemeinsam und ist auch weit davon entfernt sich als reiner Schmachtfilm für Teenager zu präsentieren. In "Seelen" geht es um außerirdische Invasoren, die von Planet zu Planet wandern um dort als Wirte andere Körper zu besetzen. Nun haben diese Aliens die Erde erobert und beinahe die Körper aller Menschen übernommen, nur wenige leisten noch Widerstand. Der Plot erinnert in dieser Form in seinen Grundzügen sehr stark an die diverse "Körperfresser"-Filme, in "Seelen" erfolgt die Übernahme von Geist und Körper jedoch sanfter und die Seelen streben bei ihrer Übernahmen die Schaffung einer perfekten und friedlichen Welt an.

      Daraus ergibt sich jedoch eines der wesentlichen Probleme des Films, denn durch die derart sanfte Übernahme wirkt die Bedrohung im Rahmen dieses dystopischen Models nicht konkret genug, um echte Spannung zu erzeugen. Da sich zudem die Actionelemente auch noch im überschaubaren Rahmen bewegen, hat der Film für viele typische SF-Zuschauer nicht viel zu bieten und die rund 125 Minuten Laufzeit sind von Belanglosigkeit geprägt, sofern man den Fokus auf Spannung und Action legt. In dieser Hinsicht ist die ganze Inszenierung eher zurückhaltend angelegt, was aber auch für andere Zuschauer durchaus angenehm sein kann. Ein wesentliches Element in der Verfilmung von Andrew Niccols sind Gefühle in Verbindung mit einem Meyer-typischen Beziehungs-Wirrwarr. Die primäre Triebfeder des Films ist aber der Konflikt der beiden Bewusstseine von Melanie und Wanderer, die sich einen Körper teilen. Hier muss man ganz klar sagen, dass es der darstellerischen Leistung und Mimik von Saoirse Ronan zu verdanken ist, dass diese Selbstgespräche im Voice-Over nicht ins lächerliche abdriften und der innere Konflikt transparent wird. Das ist zwar nicht sonderlich tiefsinnig oder fesselnd, hält den Film aber emotional am Leben. So kann der Film trotz seiner Schwächen dann auch seine durchaus interessanten Zukunftsvisionen entfalten. Diese Welt der Seelen ist kalt, futuristisch, minimalistisch, sachlich, hochgradig funktional und ist visuell ansehnlich inszeniert. Im Detail sind dann auch viele kleine gute Ideen versteckt, die ihren gesellschaftskritischen Reiz haben.

      Von Saoirse Ronan einmal abgesehen bleibt der Rest des Ensembles eher blass, was aber daran liegt, dass die Inszenierung kein Raum zulässt, um deren Persönlichkeit zu entwickeln. Die verliebten Jungs bleiben gesichtslos und sind allesamt beliebig austauschbar. Die hölzernen und klischeeartigen Dialoge machen die Sache nicht besser. Diane Kruger vermag als eiskalte aggressive Sucherin durchaus zu gefallen, auch wenn sie manchmal etwas hölzern wirkt. Spätestens jedoch in ihrer finalen Szene wird deutlich, dass sie ihrer jüngeren Kollegin darstellerisch und mimisch nicht das Wasser reichen kann.

      Bild: Während man über den Film inhaltlich sicherlich kontrovers diskutieren kann, gibt es bei der sehr guten Bildqualität sicherlich keine zwei Meinungen. Die Bildschärfe ist von der ersten bis zu letzten Szene exzellent und die Darstellung von Details und feinen Texturen präsentiert sich auf einem gleich hohen Niveau. Das gilt sowohl für die Nahaufnahmen als auch die Panoramaaufnahmen. Die Kontraste sind bestens ausgewogen und das Bild wirkt auch angenehm plastisch. Außerhalb der recht kühlen Welt der Seelen sind die Farben in vielen Szenen etwas wärmer und manchmal pastellartig gehalten, wirken aber ansonsten sehr lebendig und gut gesättigt.

      Ton: Die Blu-ray ist jeweils mit einer deutschen und einer englischen 5.1 DTS-HD MA Tonspur ausgestattet. Der Original-Track hinterlässt einen guten Eindruck, erreicht aber nicht die Qualitäten Referenzen des SF-Genres, was größtenteils aber der etwas zurückhaltenden Action geschuldet ist. Denn ansonsten wird der Track den Anforderungen des Films jederzeit gerecht und er überzeugt durch seinen klaren und präzisen Klang. Der Großteil des Geschehens läuft im Frontbereich ab, diverse Effekte und Nebengeräusche sorgen jedoch auch für etwas Räumlichkeit, wie zum Beispiel bei den Helikopterszenen. Die Dialoge sind bestens zu verstehen.

      Fazit: "Seelen" bietet durchaus genügend Angriffsfläche um den Film auf kritische Weise zu zerreißen. Fehlende Spannung, ein holpriges Drehbuch, fehlende Persönlichkeit bei den Nebenfiguren und die teilweise recht brave Inszenierung mit klischeehaften Zügen einer Teenager-Romanze, wird dem Film wohl bei vielen Zuschauern in Verbindung mit einem überschaubaren Repertoire an Actionszenen den Stempel der Belanglosigkeit einbringen. Mir persönlich hat der Streifen aber dennoch einigermaßen gefallen. Das liegt primär an der wieder einmal guten Darstellerleistung von Saoirse Ronan, der ansprechenden Optik, aber auch den interessanten Zukunftsvisionen des Films, die jedoch leider etwas zu kurz kommen.

      Film: 6,5/10 (IMDb 5,7/10)
      Bild: 9/10
      Ton: 8/10

      Projektor: Sony VPL VW 60
      Blu-ray: Panasonic DMP-BDT 500
      Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
      Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
      Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
    • Hi,

      Bild fand ich prima, 9/10

      Ton war schlecht zu bewerten, da es eher ein ruhigerer Film war.

      Film selber fand ich gut. Ein altes Thema neu umgesetzt mit einer differenzierten Sichtweise. Hat unterhalten bis zum Schluß, der wie es sich gehört eine kleine Überraschung beinhaltete.

      Grüße

      Harry
    • Die Disc lag über 5 Jahre im Schrank, habs erst jetzt geschafft. Hätte ich schon mal zugreifen sollen. Ein wirklich ruhiger und eingehender Film, der ganz stark von der Hauptdarstellerin getragen wird.
      Sie ist ein sehr natürliches Mädchen und kommt unheimlich symphatisch rüber. Auch ihre deutsche Synchrostimme (Stella Sommerfeld) paßt 100%. Bei den anderen Charakteren gefiel mir William Hurt sehr gut,
      sehr überlegte Dialoge, gekonnt in Szene gesetzt.

      Film 10/10
      Bild und ton 9/10
      78HU8590, SC-LX78, BDP-LX88, DV-LX50 und S-3EX & Orkus R
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