Technische Unterschiede zwischen Stand-Alone-Playern und HTPCs (A/V-Synchronisation)

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    • Technische Unterschiede zwischen Stand-Alone-Playern und HTPCs (A/V-Synchronisation)

      Hallo zusammen,

      ich bin mir nicht sicher, ob ich den Thread in der passenden Rubrik eröffnet habe, doch womöglich qualifiziert er sich ja alleine dadurch, dass es die Meisten nicht interessiert oder es im Alltag zumindest erfolgreich zu verdrängen versuchen. ;)

      Zwar könnte man mein Anliegen auch als Bitte um Kaufberatung verstehen, nachdem ich momentan zwischen Stand-Alone-Player und HTPC hin- und gerissen bin, da beides Vor- und Nachteile hat, doch soll es hier vor allem um den technischen Unterschied gehen.

      Mir geht es um die bestmögliche Wiedergabe von Bild und Ton von nichtphysischen Medien, also irgendwo über eine Freigabe im Netz. Andernfalls verwende ich jetzt wohl nur noch Stand-Alone-Player, da ich der holprigen Wiedergabe am PC nunmehr überdrüssig bin.

      Details wie Skalierung, Dithering, Chroma Bug oder auch Deinterlacing einmal außen vor gelassen, stehen nach meiner Kenntnis der flüssigen (oder besser: technisch korrekten) Wiedergabe mittels eines PCs mindestens zwei Punkte entgegen:

      1. Handelsübliche Graphikkarten scheinen generell nicht in der Lage zu sein, die bei DVD- und BD-Video üblichen Frameraten exakt zu erzeugen (also 24/1.001p, 24p, 25i, 30i, 30/1.001i, etc.), so dass es zu ausgelassenen oder duplizierten Frames kommt.

      2. Die Taktgeber für Bild- und Ton laufen zumindest bei Verwendung von S/DPIF für den Ton nie exakt gleich, was ebenfalls Korrekturmaßnahmen erfordert, sofern Bild- und Ton nicht auseinanderlaufen sollen.

      Als eventuell dritten Punkt könnte man noch anführen, dass ein Software-Player unter den meisten Systemen keine dedizierte Echtzeitanwendung ist, was man im Alltag leider oft genug merkt: es läuft immer irgendein Scheiß im Hintergrund, die Desktopauflösung muss oftmals krampfhaft manuell Pi x Daumen an die Framerate des Videos angepasst wegen, etc. Eine professionelle Echtzeitwiedergabe à la "Digital Cinema" sieht sicher anders aus.

      Meine Überlegungen zu

      1.: Es scheint, als habe ein Software-Player unter üblichen Betriebssystemen nicht nur keine Exklusivrechte, sondern auch keinerlei Steuermöglichkeit, was eine Variation der Framerate im laufenden Betrieb angeht. Diese scheint vielmehr durch die "Desktop-Framerate" fest vorgegeben zu sein und der Player darf dann mit dem Renderer seines Vertrauens mehr oder weniger passend dazu "reinschreiben"; vielleicht noch mit einem Hauch von V-Sync, damit wenigstens grauenvolles Tearing erspart bleibt, doch das war's auch schon.

      2.: Die übliche "Korrekturmaßnahme" scheint hier zu sein, den Takt des Audio-Wiedergabegeräts zu verwenden und den driftenden Takt der Videoausgabe ebenfalls mit ausgelassenen Bildern oder auch Duplikaten beizukommen. Nun gibt es ja speziell für diesen Punkt hier das oft zitierte und auch empfohlene Reclock, das den Spieß umdreht, stattdessen den Video-Takt verwendet, damit wenigstens das halbwegs gescheit läuft (Punkt 1 trifft ja weiterhin zu) und dann den Ton mittels Resampling oder auch ausgelassenen oder duplizierten Frames bei S/PDIF zurechtfummelt.

      Mag ja sein, dass einige Graphikkarten beispielsweise die "23.976p" mit einer Abweichung von nur noch 1-2 Promille hinbekommen und die Wurschtelei von Reclock auch nicht hörbar auffällt, aber aus technischer Sicht ist das doch grausam und kann es doch eigentlich auch nicht sein.

      Eine kluge Frage, die zwar hin und wieder gestellt, bislang aber kaum zureichend beantwortet wird, lautet: wie machen das denn bitte die Stand-Alone-Player, zu der ich auch die PS3 zähle? Bei dieser sind mir bis heute keinerlei außerplanmäßige Ruckler aufgefallen (dass 24p bei Schwenks per se zuckelig aussehen und Bewegungen sehr schnell von zeitlichem Aliasing geplagt sind, ist klar).

      Auch hier wieder Überlegungen meinerseits:

      Ich bin mir ziemlich sicher, dass etwa ein DVD-Player bei analoger Videozuspielung den Fernseher steuert, dieser sich also auf das im Video/(F)BAS enthaltene Synchronisationssignal einklinkt und das Video in seiner Geschwindigkeit exakt dem ebenfalls im Nano-sonstwas-Sekunden-Bereich (Jitter) schwankenden Player-Takt wiedergibt. Wenn ich mir dazu einen parallel via S/PDIF angekoppelten AVR oder DAC vorstelle, würde ich davon ausgehen, dass die bei DVD-Video üblichen 48kHz auch nur den nomiellen Takt darstellen und da durchaus auch mal 47998 oder 48003 Hz anliegen - starr gekoppelt mit dem genauso leicht schwankenden Videosignal. Das würde erklären, warum da nix ruckelt oder knackst und dabei dennoch nichts auseinanderläuft.

      Das Gleiche kann ich mir im Prinzip für HDMI vorstellen. Die Übertragung des Bildmaterials erfolgt zwar digital, doch ein Plasma-Fernseher könnte die Abfolge und Zündung ebenfalls variieren. Interessant wird es bei klassischen Hold-Type-Displays, die zwecks Zwischenbildberechnung wahrscheinlich mehrfach puffern.

      Entweder ist meine Annahme falsch und bei Stand-Alone-Playern werden systemimmanente und nicht behebbare Probleme der Wiedergabe nur besser maskiert oder aber es erschließt sich mir aus gutem Grund nicht, warum es für ein PC-System/HTPC ein solches Drama ist, was jeder 40€-Billig-Player schafft.

      So ganz habe ich die Hoffnung ja nicht aufgegeben: wenn die Übertragung des Tons via HDMI schon kaum klangliche Vorteile bietet, so soll sich hier ja die durchaus interessante Konstellation auftun, einen Taktgeber für Bild- und Ton zu haben. Wie ist hierzu der aktuelle Stand? Kann spätestens hier auf technische Krücken á la Reclock verzichtet werden?

      Doch selbst wenn, würde auch das nur Punkt 2 lösen. Was spricht sonst dagegen, gemäß Punkt 1 die Wiedergabe des Videobilds am PC genauso wiederzugeben, wie es ein Stand-Alone-Player zu tun scheint?

      Sollte ich falsche Schlüsse ziehen oder falsche Annahmen treffen, bitte ich, mich zu berichtigen. Gleiches gilt, sollte der Thread in seinem Tiefgang einer "Expertendiskussion" nicht würdig sein.
    • XBMC ist zwar ein toller Mediaplayer, schließlich nutze ich ihn selbst seit Jahren.

      Nichts desto trotz, ist es bei XBMC wohl auch so, dass eine ruckelfreie und synchrone Wiedergabe nur mittels "V-Sync" und "synch playback to display" unter verschiedenen Methoden möglich ist, welche jeweils Vor- und Nachteile haben:


      A/V sync method [Audio Clock, Video Clock(resample audio) or Video Clock(Drop/Dupe Audio)]

      Audio has to stay in sync, this can either be done by resampling, skipping/duplicating packets, or adjusting the clock if it gets out of sync too far. Resampling has the advantage that the speed of the video can be changed considerably, so 24 fps can be sped up to 25 fps to play at PAL speed. The disadvantage of resampling is that it doesn't work with passthrough, and there is a slight loss of audio quality. Skipping/duplicating audiopackets has no loss of audio quality, but the speed of the video can only be changed a little to avoid doing a skip/duplication too often, most of the time it's inaudible, but it can produce a very audible click. Adjusting the clock has the best audio quality, but some extra video jitter can occur, also the speed of the video can't change much, as the audio will sync the clock more often the more the speed of the video is changed.


      (Quelle: wiki.xbmc.org/index.php?title=Settings/Videos)

      Somit kann ich die oben genannten Probleme schon nachvollziehen, stören mich bei diesem System aber keineswegs. Die Vorteile von XBMC überwiegen für mich einfach.

      Zumal Reclock unter XBMC mit OpenElec (wie es in dem verlinkten Thread dargestellt wird) nicht möglich ist, da es ReClock nur für Windows gibt.

      Grüße
    • Nicht, dass ich dir das nicht glauben würde, aber hast du dafür eine Quelle? Ich meine...auf welche Weise ist denn ReClock in XBMC unter Linux integriert? Meinst du die von mir beschrieben "synch playback to display"-Optionen? Die sind, soweit ich weiß schon für XBMC unter Windows verfügbar und nicht exklusiv für Linux. Dennoch verwenden viele, die XBMC unter Windows nutzen, immer noch ReClock. Warum, wenn es doch schon integriert ist?
    • @Lindsay: Vielen Dank für den Link, wobei ich den genannten Thread glaube ich kürzlich schonmal überflogen habe.

      An sich wäre mir XBMC als Oberfläche und Player durchaus sympathisch, zumal beim Downmix anscheinend die "normalized matrix" verwendet wird, wie sie zumindest optional auch beim ac3filter und dem ffdShow-Filter verfügbar ist. Wen die Problematik hierzu im Zusammenspiel mit den meisten AV-Receivern interessiert, sei auf den Nachbarthread hier im Forum verwiesen - und lasst euch nicht abhalten, euren AVR zu testen, bevor der Thread wieder friedlich einzuschlummern droht:

      http://www.beisammen.de/index.php?thread/105121


      Diese ZBox soll den ja den HM65 Chipsatz von Intel verwenden. Abgesehen davon, dass ich Intel bisher nicht zwingend mit prickelnder HD-Wiedergabe und so netten Features wie adaptivem Deinterlacing assoziiere, dürfte sich im Hinblick auf exakt getroffene Frameraten das gleiche Problem stellen wie mit jedem anderen PC.

      Daher bin ich gerade dabei, mich zum Thema Netzwerk-Player à la Dune, Zappiti & Co. einzulesen, wobei da wieder ganz andere Fallen zu lauern scheinen, Stichwort: Cinavia.

      @David1977

      Es richtig, dass die Funktionen, die sich für mich sehr nach Reclock anhören auch unter XMBC für Windows zur Verfügung stehen. Mir hat es bisher dennoch nicht zu einer absolut ruckelfreien Wiedergabe verholfen, wobei sich theoretische Verluste durch Resampling noch verdrängen ließen, wenn man wenigstens sonst nichts merken würde. Dennoch halte ich das alles für technisch absolut unprofessionell. Möchte mal sehen, dass die Leute bei einer Vorführung in einem Cinemaxx einen solchen Schmarrn anfangen, ganz ehrlich.

      Und genau darauf habe ich einfach keinen Bock mehr. Ich will kein Audio-Resampling oder andere Methoden der mehr schlecht als recht implementierten A/V-Nachsynchronisierung sondern eine Wiedergabe wie bei einem Blu-Ray-Player, den man inzwischen für wenig Geld nachgeworfen bekommt, nur eben nicht von Blu-ray abgespielt.


      Um auf die Grundsatzproblematik zurückzukommen: was macht ein Graphikchipsatz in einem DVD- oder BD-Player anders einer im PC und gibt es spezielle PC-Systeme oder Graphikkarten, die sich gebauso verhalten?
    • little-endian schrieb:



      Daher bin ich gerade dabei, mich zum Thema Netzwerk-Player à la Dune, Zappiti & Co. einzulesen, wobei da wieder ganz andere Fallen zu lauern scheinen, Stichwort: Cinavia.


      Ich hatte schon mal nach dem Begriff nachgesehen und musste dies erneut tun, weil es mich sehr interessiert hat und ich den Begriff vergessen hatte.
      Wenn ich jetzt wikipedia zitieren und glauben darf:
      "Alle aktuellen BD-Player müssen seit 1. Februar 2012 das Wasserzeichen entsprechend den AACS-Vertragsbedinungen[1] erkennen können. Alte Geräte und Wiedergabesoftware sind noch nicht von dieser Kopiersperre betroffen."

      Also mein Dune Smart D1 ist ein reiner Medienplayer und solange das nicht in einem zukünftigen Softwareupdate eingespielt wird, kann mir Cinavia egal sein.
      Ich spiele damit lediglich Dateien ab und das ganze läuft wunderbar mit Zappiti und MyMovies.
      In Kombination mit einem Darbee Darblet und einem ipad mit irule ist das für mich einfach nur genial.

      Grüße
      Lindsay
    • little-endian schrieb:

      Um auf die Grundsatzproblematik zurückzukommen: was macht ein Graphikchipsatz in einem DVD- oder BD-Player anders einer im PC und gibt es spezielle PC-Systeme oder Graphikkarten, die sich gebauso verhalten?


      Tja, das ist eine Frage, deren Antwort uns wohl noch eine Weile verschlossen bleiben wird (zumindest mir) ;). Schließlich kämpft XBMC schon seit Jahren mit diesem Problem. Ohne auf die Frage einzugehen, auf welchem Niveau wir hier jammern (ich bemerke bei keine nennenswerten Qualitätsverluste durch das Resampling und ein Ruckeln kommt, wenn überhaupt, einmal im Verlauf von 2 Stunden vor und dauert dann vielleicht 1-2 Sekunden), könnte ich mir gut vorstellen, dass es vielleicht am HDMI Handshake und der Programmierung dessen liegt. Das würde aber widerum nicht deine Frage danach beantworten, warum es auch mit der Ausgabe via S/PDIF vorkommt/auftritt. Ich denke aber, dass das Problem auch an dieser Stelle zu suchen ist.

      Ich kann mir auch denken, dass bei den Playern, die für 40€ hinterhergeworfen werden, eine entsprechende Entwicklung zu Grunde liegt. Eine Firma, die eine eigene Abteilung dafür hat, diese Schnittstelle zwischen Player und AVR zu programmieren. Das ist bei Grafikkartenherstellern (oder den Treibern dazu) sowie denjenigen, die die Softwareplayer coden auf Grund der Vielfältigkeit der Konstellationen (Motherboard, verwendetes OS, verwendete Playersoftware, Grafikkarte etc. etc. etc.) einfach (meiner Meinung nach) fast unüberschaubar.

      Selbst bei Standalone Playern gibt es immer noch Handshake Probleme, die sich meist nur durch ein Update beheben lassen. Ich erinnere mich an den Thread "Ein Heimkino von Profis gebaut" in dem "Ceoofhell" (Username) beschrieben hatte, das seine 5K€ Arcam Vorstufe das Signal nicht unbearbeitet durchschleift und er immer noch ein Ruckeln wahrgenommen hat. Das ging wohl soweit, dass der Softwareengineer von Arcam persönlich bei ihm vorbei gekommen ist um sich das Problem anzuschauen. Man konnte es damals wohl lösen und es lag wohl an der Programmierung. Als er seinen Oppo damals direkt an den SIMS2 angeschlossen hat, hat er kein Ruckeln wahrnehmen können.

      Ist jetzt aber nur alles ins Blaue gedacht und liegt keiner Quelle zu Grunde.

      Grüße
    • Also bei mir läuft (mittlerweile) alles flüssig mit XBMC. Ich hatte Anfangs auch damit zu kämpfen und bin in Bezug auf Ruckler hypersensibel, hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt meinen HTPC aus dem Fenster zu schmeißen. Anfangs (XBMC 11) hatte ich das Problem bei Blu-Rays (24/1.001p) daß hier alle paar Minuten 1-2 Frames gedroppt wurden (konnte durch resampling behoben werden), mit XBMC 12 war das Problem dann weg und Blu-Rays liefen absolut perfekt. Dafür hatte ich bis vor ein paar Wochen dann Probleme bei DVDs, hier wurden zwar keine Frames gedroppt, dafür kam es sporadisch im Film vor, daß das Video kurzzeitig (max. 1 Sekunde) langsamer lief. Ich bin dann mal durch Zufall auf die "Videoverbesserer" des AMD-Grafiktreibers aufmerksam geworden und hab die dann alle deaktiviert und seitdem habe ich keinerlei Probleme mit Rucklern mehr festgestellt.
      Ich hab XBMC 12.2, "Sync Playback to Screen" ist bei mir deaktiviert (und damit auch Resampling/Reclock), "Adjust display refresh rate to match video" ist aktiviert. GraKa ist bei mir in der CPU (AMD A8-3850) mit verbaut, Win7 (64bit). Tonausgabe erfolgt via HDMI (Bitstreaming).
    • Die Problematik hat wohl auch sehr stark mit der Softwareseite zu tun.
      Ich bin im VDR-Bereich unterwegs. Dort hat sich inzwischen die Ausgabe mittels VDPAU mit nVidia-Grafikkarten als das Mittel der Wahl herauskristalisiert.
      Die onboard-Grafik bei Intel macht wohl treiberseitig ständig Problem. Insbesondere mit Rucklern. Bei XBMC war dem wohl nur mit programmiertechnischen Tricks beizukommen.
      AMD unterstützt seit kurzem auch die Ausgabe über VDPAU, was wohl auch einigermaßen gut funktioniert. Allerdings sind da auch die Treiber noch recht jung.
      Wirklich ausgereift ist das Ganze bei nVidia. Und dort aber stark von der jeweiligen GPU abhängig, was alles geht. Gerade wenn man noch Deinterlacing nutzt. Meine aktuelle GT630 schafft temporal-spatial noch ohne Drops und Ruckler.
      Dabei ist zu beachten, das nicht unbedingt eine fettere GPU immer auch bei der Videowiedergabe besser ist.

      Insgesamt kann ich mit meiner aktuellen Konfiguration (eben GT630) beim VDR selbst bei Laufschriften keine Ruckler mehr feststellen. Ausgelassene Frames schreibt er normal ins Log. Auch da keine Meldungen. Insofern bin ich da recht zufrieden.

      Wie gesagt, das gilt für die Wiedergabe mit VDR über das Softhddevice. Mit anderer Software, auf anderer Hardware kann das anders aussehen. Auch nutze ich mit VDPAU das Hardwaredecoding. Bei Softwaredecoding sieht die Welt dann auch wieder anders aus.
    • Da ich mir sicher sein wollte, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen, mit leider großer Verspätung eine kleine Aktualisierung des eigens erstellten Threads, damit dieser nicht ganz “ergebnislos” einschlummert oder zumindest mit einem (Zwischen)Fazit "abgerundet" sei. Dabei abermals vielen Dank für die bisherigen Berichte und Informationen!

      Ich habe für die Filmwiedergabe nun den Dune TV-303D im Einsatz und bin insgesamt soweit auch relativ zufrieden. Die Wiedergabe verhält sich dabei in Punkto Synchronisation wie von einem Stand-Alone-Player gewohnt. Angesichts der Tatsache, dass so ein Netzwerkplayer technisch im Grunde auch nichts anderes macht, als der von mir bereits zitierte "40-€-Billig-Player", halte ich die rund 200€ zwar für gesalzen, aber immer noch besser, als sich täglich über die mehr oder weniger hakelige Wiedergabe am PC aufzuregen.

      Zumindest im Zusammenspiel mit jedem Dune TV-303D und dem Fernseher Pioneer PDP-5090H gibt es jedoch ein interessantes Phänomen in Sachen "Ausgleichsruckler", was Grund für diverse Probleme trotz nominell einwandfreier Einstellungen auch am PC sein könnte:

      Der Player weiß glücklicherweise unter anderem zwischen den exakten, eher selten anzutreffenden (und laut mancher Leute durch Pfuscherei beim Mastering zustandegekommenen) 24 Hz und den "dank" NTSC-/Telecine-Altlast eher üblichen 23.976 (korrekt: 24/1.001) Hz zu unterscheiden. Befindet man sich jedoch beispielsweise im Player-Menü mit 23.976 Hz und startet einen Film, der mit 24 fps enkodiert wurde (meist Blu-rays aus Europa), so ruckelt der Film auch hier alle rund 41 Sekunden.

      Zunächst hatte ich den Player in Verdacht, dass auch der wieder nichts tauge, doch erzwinge ich ohne Filmunterbrechung einen HDMI-Handshake, etwa durch Umschalten am Fernseher oder durchschleifenden AV-Receiver, gibt es keine Ruckler mehr.

      Interessanterweise tritt das Problem generell nicht auf, wenn "Start- und Endfrequenz" soweit auseinanderliegen, dass ein erneuter Handshake unumgänglich ist, etwa 23.976 Hz -> 59.94 Hz.

      Es scheint also, als schlüge der Player die Bildwiederholrate nur vor und als käme sie nur nach einem Handshake auch zum Zuge. Ähnliches kann ich beobachten, wenn ich etwa mit dem Programm HzTool oder PowerStrip die Bildwiederholrate schrittweise in Hundertstel-Schritten variiere. Eine Neusynchronisatiom zwischen Zuspieler und Fernseher findet erst dann statt, wenn die Abweichung zu groß wird.

      Ich fürchte, die ursprüngliche Fragestellung wird so um eine Zusätzliche erweitert, nämlich wie genau die Synchronisation generell bei DVI/HDMI zwischen Zuspieler und Empfänger abläuft. Zumindest ist eine (soweit ersichtlich) einwandfreie Wiedergabe trotz aller Unwägbarkeiten im Alltag durchaus möglich, was ja als durchaus positiv zu werten ist.
    • Guten Morgen,

      Ich bin etwas verwirrt, daß ihr solche ;) Probleme mit Gelegentlichen Rucklern habt. Ich verwende Jriver MC19 mit madVR und habe ganze Filme lang keine Rucklern. Denn wenn das ruckeln würde, würde das meiner Frau auffallen :lol: und sie würde mich anmoppeln.
      Auch läuft es bei einem Freund ruckelfrei. Bei ihm tauchen erst seit der parallelen Installation von PwerDVD14 für 3D die beschriebenen Mikroruckler alle 3Minuten auf.
      GraKa ist ATI HD 7750 mit Core i5.
      Laut Jriver ist Reclock wegen madVR nicht mehr nötig.

      Schönen Gruß

      Thorsten
      "Let me see what I can do....sir." Star - Madonnas beste Rolle

      Triple K Dante

      ...::: HD RGB Homecinema Dreams Regensburg :::..
    • Für "Neuankömmlige":

      1. MPC-HC downloaden
      2. madVR downloaden
      3. Graka auf "ordinäre" 60Hz einstellen
      4. MPC-HC starten, als Renderer madVR auswählen
      5. madVR Settings aufrufen, "Smooting" auf "always stellen
      6. Bei schwacher GPU: Alle Scaler innerhalb der madVR-Settings auf "DXVA" stellen, bei starker GPU "Jinc" oder "Lancos 3 Tab", für das Downscaling den mit "C" beginnend (Name entfallen)
      7. Die nächsten Jahre vergeblich Ruckler suchen....

      8. Optional: Shaderscripte ausprobieren, da gibt es sinnvolle Plugins (LumaSharpen, LCD Winkel Korrektur etc.)
      Gruß, Richard
      eisammen.de
    • ...oder schritt 1 und 2 mit MediaCenter zusammenfassen und dort in Schritt 4 " Red October HQ" auswählen.
      Ergebnis ist das gleiche :bier:
      "Let me see what I can do....sir." Star - Madonnas beste Rolle

      Triple K Dante

      ...::: HD RGB Homecinema Dreams Regensburg :::..

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von thorsten ()

    • Bei schritt 3 Würd ich aber 59 Hz einstellen .
      der Beamer oder TV sollte das auch verarbeiten ; damit hat man dann das eigentliche NTSC Format eingestellt welches für den 3:2 Pulldown besser geeignet ist.
      Bei 60 Hz hat man sehr wohl so ca.alle47 Sek. 1 FrameWiderholung; mit 59,93... verlaengert sich dies z.t auf mehrere Stunden .
      Und oder wer einen Softwareplayer mit einigermaße guter FI sucht ,dem empfehle ich den SplashProPlayer von Mirillis .
      Den verwende ich z.t e nach Film selber. Auf niedriger FI einstellung halten sich die Artefekte auch sehr gut in Grenzen.
    • Gartenruhe schrieb:

      Bei schritt 3 Würd ich aber 59 Hz einstellen .
      der Beamer oder TV sollte das auch verarbeiten ; damit hat man dann das eigentliche NTSC Format eingestellt welches für den 3:2 Pulldown besser geeignet ist.
      Bei 60 Hz hat man sehr wohl so ca.alle47 Sek. 1 FrameWiderholung; mit 59,93... verlaengert sich dies z.t auf mehrere Stunden .


      Das ist alles "alt" und braucht beim Einsatz von madVR nicht mehr gemacht zu werden - egal, welche Framerate die Quelle hat.
      Das ist der tiefere Sinn vom madVR mit Smoothing.
      Gruß, Richard
      eisammen.de
    • So viele Schritte....

      Openelec installieren, Video abspielen, glücklich sein. Seit XBMC Gotham sind auch meine Ruckler mit XBMC nicht mehr vorhanden und das out of the box.

      Ich gebe zu, dass MadVR wohl noch ein wenig was am Material ändert und somit das Bild aufwertet. Solche "Bildverschlimmbesserer" gibt es für Linux nicht, das stimmt. Dafür ist das Bild aber unter Linux (in meinem Fall XBMC mit OpenElec) out of the box ruckelfrei.

      In einem anderem Thread haben wir das auch schon mal besprochen. Dort ging es um das Banding bei der Anfagssequenz aus "300". Bislang hatte ich den Film nur auf DVD vorliegen. Letztens habe ich mir die BR gekauft und das Banding ist nativ auf der Scheibe vorhanden. Somit macht OpenElec oder XBMC nichts schlechteres als das, was auf der Scheibe vorliegt. Verglichen habe ich das mit dem Bild meines Oppo BD93. Auch dort ist das Banding sichtbar.

      Ich möchte damit nichts gegen MPC-HC in Verbindung mit MadVR sagen. Ich möchte lediglich klarstellen, dass XBMC nichts schlechter macht als es Windows mit MPC machen würde (ohne MadVR und ohne weitere Einstellungen an der GraKa). So wie ich das verstehe, kommt es ohne diese Einstellungen und das zuführen weiterer Software unter Windows immer noch zu Bildrucklern. Das ist unter Linux nicht mehr der Fall. Dafür muss man halt mit ein klein wenig Banding leben. Das müsste man auch, wenn man sich die Scheibe ohne einen HTPC auf einem Standalone Player anschauen würde.

      Grüße
    • Hallo zusammen,

      ein sehr interessanter Thread, danke für die ganzen Infos.
      Ich schreibe meine Frage hierrein, weil sich wiedersprüchlich zum Threadtitel eine passende Diskussion ergeben hat und ich dafür nicht extra einen Beitrag erstellen möchte.


      Bei einer Präsentation des Sony HW40 wurde das Hobbit Intro gezeigt. Mit der Reality Funktion des Beamers lief das Intro flüssig, ohne ergaben sich Ruckler.
      Nach meinem Verständnis liegt das daran, das der Film damals mit "HFR", 48Frames per Second, aufgenommen wurde, auf der BlueRay aber nur 24 frames per second sind.
      Der Sony berechnet dann Zwischenbilder und es wird flüssig. Der Ton läuft dabei synchron "nebenher".

      Machen XBMC und MadVR auch das Gleiche?
      Sprich die Funktion des Sonys ist nicht zwingend notwendig?

      Die Ruckler von den Ihr hier schreibt, haben damit ja aber nichts mit der HFR Aufnahmetechnik zutun - korrekt?

      Da ich nächsten Monat umziehe und dann keine Zuspieler mehr habe (WG wird aufgelöst) brauche ich eine Übergangslösung.
      Bis das neue BlueRayformat vermutlich Ende des Jahres erscheint, würde ich die BlueRays gerne an einem PC digitaliseren und dann über einen HTPC abspielen.

      Nachdem was ich hier gelesen habe, stelle ich mir dazu dann einen HTPC mit Windows und MPC-HD + MadVR oder Linux und XBMC hin, und sollte via HDMI durch den AVR zum Beamer gehen, ohne Probleme zu bekommen, korrekt?
      Hat jemand schon Erfahrungen mit Netflix und XBMC? Bisher streamen wir das über einen Windows Laptop - wäre schön, wenn man das dann ruckelfrei mit dem HTPC schafft.

      Ich danke euch!
      Nichts ist wie es scheint.
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