Wolverine: Weg des Kriegers

    • Blu-ray

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Wolverine: Weg des Kriegers

      104021.jpg

      Hallo,

      für das Review der ab kommender Woche erhältlichen 2D-Verkaufs- und Verleihversion wurde mir freundlicherweise vorab ein Testexemplar zur Verfügung gestellt.

      Film: Während das erste Spin-Off der Wolverine-Reihe "X-Men Origines: Wolverine" noch vor den X-Men Filmen spielte, ist die aktuelle Fortsetzung "Wolverine: Weg des Kriegers" zeitlich nach den X-Men Filmen angesiedelt, wo die Titelfigur seine große Liebe Jeane Grey töten musste und zahlreiche andere X-Men ums Leben kamen. Im Vergleich zu vielen anderen Superheldenfilmen, hinterlässt "Wolverine: Weg des Kriegers" einen bodenständigeren Eindruck. Die Geschichte beginnt zwar mit dem historischen Atomschlag in Nagasaki, verzichtet aber ansonsten auf die im Genre üblichen Zerstörungsorgien. Die Wolverine-Filme sind hier zum Glück deutlich stärker auf ihren Titelhelden und deren Charakterentwicklung fokussiert. Auch das neueste Solo-Abenteuer, bei dem sich Wolverine in Japan mit seiner Unsterblichkeit auseinandersetzen muss, ist hier weniger oberflächlich als andere Genrebeiträge. Wie viele andere Regisseure von Superheldenfilmen setzt auch Regisseur James Mangold auf einen Läuterungsprozess seines Helden. Auch der Wolverine darf zunächst mal eine ganze Weile mit sich selbst und der Welt hadern und seine inneren Konflikte ausleben, bevor er so richtig seine Krallen zeigt. Großes und wirklich tiefgründiges Charakterkino sollte man jedoch nicht erwarten, auch dieser Film ist zuallererst ein typischer Superhelden- und Actionfilm im Mainstream-Format, auch wenn die Action-Rationen etwas dosierter serviert werden. Zudem hat der Film seine stärksten Momente immer dann, wenn Wolverine ein wenig seinen Bad-Ass-Charakter ausleben darf. Das passiert aber immer noch viel zu selten im Vergleich zur Originalfigur in der Comicreihe. Von der unbändigen Wut ist in auch in Mangolds Verfilmung nur wenig zu spüren. "Wolverine: Weg des Kriegers" ist aber auf jeden Fall erwachsener als andere Comicverfilmungen.

      Die Story ist insgesamt solide, vermag aber nicht über die gesamten 126 Minuten zu fesseln. Der Erzählstil ist wie bereits angedeutet etwas zurückhaltender. Die punktuellen Actioneinlagen treiben den Film aber zwischendurch immer wieder an und am Ende erwartet den Zuschauer wie im ersten Wolverine-Film ein längeres Finale. Dies hat allerdings fast schon den Charakter eines Boss-Gegners in einem Computerspiel. So hat der Film je nach Wahrnehmung immer wieder mal stärkere und schwächere Momente. Hugh Jackman liefert wieder eine ordentliche Leistung ab. Er gibt seiner Figur die notwendige darstellerische und physische Präsenz und vermag auch auf der Sympathieseite zu punkten. Schade eben nur, dass Jackman die wutbeladene Bad-Ass-Karte kaum ausspielen darf. Die anderen Darsteller agieren dagegen sehr unauffällig und deren Figuren bleiben auch weitestgehend undurchsichtig. Während Wolverines Part dem Zuschauer noch ausreichend dargelegt wird, bleiben die Beweggründe der meisten anderen Mitspieler vollkommen im Unklaren. Dies gilt vor allem für die Schlangenfrau "Viper", die zudem von Svetlana Khodchenkova völlig uncharismatisch und langweilig dargestellt wird. Vom Wolverine einmal abgesehen teilen dieses Schicksal aber eigentlich auch alle anderen Figuren, die beliebig austauschbar bleiben.

      Versionen: Die normale hier bewertete Verkaufs- und Verleihversion enthält lediglich die Kinoversion über 126 Minuten. Nur auf der ebenfalls im Handel erscheinenden 3D-Version ist neben der 3D-Version auch die 2D-Version im 12 Minuten längeren Extended Cut enthalten. Warum 20th Century Fox so vorgeht bleibt deren strategisches Marketing-Geheimnis, auf jeden Fall wird dies aber bei vielen BD-Käufern die keine 3D-Filme sehen wollen oder abspielen können, sicherlich verärgern. Kundenfreundlichkeit sieht anders aus. Bis jetzt wurden in dieser Hinsicht nur die DVD-Käufer benachteiligt, die oftmals auf die längeren Versionen verzichten mussten. Diesmal müssen aber auch viele BD-Kunden auf die längere Version verzichten, oder sich die deutlich teurere 3D-Version anschaffen, obwohl sie deren vermeintlichen 3D-Mehrwert gar nicht nutzen wollen oder können.

      Bild: Die Blu-ray präsentiert sich in einer sehr ansprechenden Bildqualität. Die Bildschärfe ist fast durchweg sehr gut und auch die Darstellung von Details und feinen Texturen ist stark ausgeprägt. Das kontrastreiche Bild sorgt zudem für eine ansprechende Dimensionalität. Die Kontraste sind auch gut ausgewogen, es gibt nur ein paar vereinzelte Szenen die stärker überhellt sind, dies ist aber jeweils offensichtlich auf die Intention der Macher des Films zurückzuführen. Die Farben werden in der Regel kräftig und lebendig wiedergegeben. Der Look des Bildes ist aber manchmal durch einen leicht bräunlichen Touch geprägt. Besonders auffällige Bildfehler lassen sich keine feststellen. Insgesamt eine exzellente Bildumsetzung für eine Blockbuster-BD.

      Ton: Die deutsche Sprachausgabe liegt lediglich in einer 5.1 DTS Ausgabe vor. Allein schon deswegen werden viele Heimcineasten wohl lieber auf den optionalen 7.1 DTS-HD MA Track des englischen Originals zurückgreifen. Der HD-Track hat jede Menge Highlights zu bieten und setzt die spektakulären und actionreichen Momente des Films kraftvoll und dynamisch in Szene. Allenfalls der Atomschlag hätte aus meiner Sicht noch etwas kräftiger ausfallen können. Ansonsten gefallen diese Szenen aber auch wegen des präzisen, klaren und direkten Klangs. Auch bezüglich der Räumlichkeit hat der Tracks einiges an Surround-Effekten und Umgebungsgeräuschen zu bieten. Bei einer Regenszene zum Beispiel lässt sich wirklich sehr schön verfolgen, wie alle sieben Kanäle im Raum beteiligt sind und so für eine entsprechende Atmosphäre sorgen. Die Dialoge sind ebenfalls gut und klar zu verstehen. Keine Blu-ray mit Referenzcharakter, aber eine die sich mit dem HD-Track auf einem sehr hohen Niveau bewegt.

      Fazit: "Wolverine: Weg des Kriegers" bietet in der 126 minütigen Kinofassung solide und bodenständige Action-Unterhaltung. Während der erste Wolverine-Ableger noch zahlreiche Fans und Zuschauer enttäuscht hat, dürfte dieses Wolverine-Abenteuer doch eine etwas breitere Zustimmung finden. Allerdings wird auch dieser Film schnell in Vergessenheit geraten, weil ihm die ganz großen Momente fehlen. Inwieweit der 12 Minuten längere Extended Cut möglichweise den Film weiter aufzuwerten vermag, erfahren jedoch nur die Käufer der 3D-Version.

      Film: 6/10 (IMDb 6,9/10)
      Bild: 8,5/10
      Ton: 8,5/10

      Projektor: Sony VPL VW 60
      Blu-ray: Panasonic DMP-BDT 500
      Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
      Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
      Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Finch ()

    • Wolverine – Weg des Kriegers

      Aloha!

      Ich war noch nie ein richtiger Anhänger des Herren mit den Freddy-Krallen, auch hier passt dies erneut. Die letzte Stunde hatte ein paar gute Momente, aber insgesamt fand ich den Film ziemlich langweilig. Dabei fing er super an in Nagasaki, ließ aber viel zu schnell nach. Auch dieser Roboter, vielleicht habe ich langsam eine Phobie, war erneut recht dämlich. Die Szene mit der roten Unterhose gefiel mir gut. :D

      Film: 3
      Ton: 2+
      Bild: 2+
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)
    • MickeyKnox schrieb:

      Die Szene mit der roten Unterhose gefiel mir gut.
      Besonders der diesbezügliche Spruch. :lol:
      Ich habe zwar die Blu-ray noch nicht, aber hatte den Film im Kino in Dolby Atmos gesehen. Deshalb meine Frage: Merkt man surroundseitig diese Herkunft?

      Gruß
      Reinhard
      HD RGB
      Homecinema Dreams Regensburg

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Last Action Hero ()

    • Mir gefiel der Ton gut [Nachtrag: Aber nicht besser als "normale" Tonspuren]. Gerade kurz nachgelesen:

      Dolby Atmos: "... der Dolby Atmos Cinema Processor, unterstützt bis zu 128 einzelne Tonspuren und bis zu 64 separate Lautsprechersignale" [Quelle: Wiki]

      Demnach scheint das bei einem 5.1-Ton wahrlich die falsche Frage zu sein.

      [Antwortnachtrag nach unten: Ja, gut, das wäre denkbar, aber bei dieser enormen Reduzierung auf sechs Kanäle doch eher unrealistisch.]

      Ich hoffe, das meinst Du auch, Timo, das ist nun fern des Themas, aber ich finde, dass HD-Ton kaum eine Verbesserung zum normalen DTS bringt - bei identischem Quellenmaterial.
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

    • MickeyKnox schrieb:

      Demnach scheint das bei einem 5.1-Ton wahrlich die falsche Frage zu sein.

      Nicht zwangsläufig. Da wegen der Atmosveröffentlichung beim Soundediting ein wesentlich höherer Aufwand betrieben wird (um die Möglichkeiten des Formats wenigstens halbwegs auszuschöpfen) wäre es gut möglich gewesen, dass auch die 5.1-Abmischung indirekt davon noch profitiert.

      Gruß
      Reinhard
      HD RGB
      Homecinema Dreams Regensburg
    • Also mich hat der Film leider auch nicht unterhalten.
      Ich war eher gelangweilt und habe immer darauf gewartet das er endlich mal beginnt.

      Da hatte ich mir was ganz anderes erhofft, zumal mir der erste Wolverine echt gut gefallen hat.

      gruß
      samacrand
      gruß
      samarcand

      Wer meine Schreibfehler findet darf diese gerne behalten. :rofl:
    • Sehe ich 110%ig genauso!
      Gruß

      olli


      The DARK-ROOM - homecinema
      Ausstattung: 7 Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, 3m Cinemascope Leinwand, D-ILA-Projektion, 9.2 Multichannel,
      24m² Sternenhimmel, Filmausstellung, Schallschutzausbau, Fußbodenheizung, automatische Lüftung, Akustikdecke,
      EIB-Steuerung von Lichtszenen und Verdunklung, Raumakustikoptimierung, Lichtkranz.
    • Mahlzeit!

      Habe mir die X-Men Adamantium Collection bei amazon für 119€ bestellt und musste leider feststellen, dass die Verarbeitung leider wohl eher ein Witz ist.... die Kralle scheint komplett aus Plastik zu sein... selbst das kleine Gitter dahinter.... und ein Platzhalter für den kommenden Film scheint wohl auch zu fehlen.... leider aus meiner Sicht ein Fehlkauf.... finde für 119€ hätte man eine etwas bessere Verarbeitung haben können...... :kratz:
      Der frühe Vogel fängt den Wurm! Dafür bekommt die zweite Maus den Käse!
    • Hallo,

      ich fand den Film sehr unterhaltsam, so wie ausnahmslos alle anderen Filme der X-Men Serie.

      Jdenfalls während des Films ging es mir so. Als ich anfing nachzudenken, fielen mir die XXXL-Logiklöcher auf.

      Spoiler anzeigen
      Warum hat Yashida Wolverine nicht gleich seine Heilungskräfte abgenommen? Okay, der Film wäre kurz geworden, aber gibt es noch einen anderen Grund? Wozu hat sich Yashida totgestellt? Warum hat er sein Imperium an seine Tochter vermacht, wenn er doch weiterleben will? Warum soll Logan auf seine Tochter aufpassen? Das würde Logans Leben vielleicht wieder einen Sinn geben, aber es wäre doch besser, wenn er selber sterben will? Was sollte das mit der Yakuza? Was wollte die Viper, nur Geld?
      Immerhin hat es mal nicht Logans Freundin erwischt, das ist mal eine nette Abwechslung.


      Vielleicht wird es ja im Extended Cut erklärt... Kennt den eigentlich jemand? Ist er besser als die normale Version?

      Ich behalt ihn trotzdem. :lol:
    • Hi

      Gestern gekuckt :

      Bild und Ton geb ich eine ordentliche 2 .

      Story : sorry,selten dämlich,mir fehlen jetzt noch die Worte.

      Bis jetzt gefielen mir alle Filme der X - Men,aber der Film ist wirklich storytechnisch absolut unterste Schublade und leider wie einige schon sagten einfach nur langweilig.
      Wer in den großen Studios segnet so einen Schwachfug ab :kratz:
      Das beste am ganzen Film ist wirklich der Abspann,der macht Lust auf mehr :bier:
      Ich hab jetzt in der letzten Zeit öfters mal Kurzfilme von Fans gesehen , die Studiobosse sollten ihre Storyschreiber in die Wüste schicken und sich für wenig Geld paar Fans holen die ihnen eine halbwegs gescheite Geschichte liefern.
      Imo könnte es nur besser werden.

      Schade um Jackman und die Figur des Wolverine,aber mit sowas kann man echt nicht punkten.

      Gruß
    • afgalon schrieb:

      Ich hab jetzt in der letzten Zeit öfters mal Kurzfilme von Fans gesehen , die Studiobosse sollten ihre Storyschreiber in die Wüste schicken und sich für wenig Geld paar Fans holen die ihnen eine halbwegs gescheite Geschichte liefern.

      Nunja, ob "Nerds" wirklich Leute überzeugen können, die "in Zahlen" denken?
      .... und ob die Welt mit einem "nerddesignten" FIlm wirklich besser dran wäre, weiß ich auch nicht... ;)
    • Gestern haben wir den aktuellen Wolverine bei Kippschalter geschaut.

      Mir hat er dann doch erstaunlich gut gefallen nach den eher durchwachsenen Kritiken hier.

      Die Story war einigermaßen schlüssig und hatte nur wenige Logiklücken.

      Bild gefiel mir sehr gut. Sehr fein, netürliche Farben und herrlich satte Nachtaufnahmen am Ende des Filmes mit guter Durchzeichnung.

      Der deutsche Ton war nett, aber unspektakulär. Sprachverständlichkeit sehr gut.

      Film 7,5/10
      Bild 8,5/10
      Ton 7,5/10
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • So ich habe den Film auch gerade gesehen.

      Alter bin ich entäuscht.
      Der ist ja so was von schlecht.
      Schauspielerische Leistung bis auf Jackman unter aller Kanone, Story birgt für mich null Überraschung, alles vorhersehbar.
      Stellenweise habe ich mich echt gelangweilt. Sogar überlegt ob ich ihn ausmache.

      Dank der Action und dem Bild aber doch zu Ende geschaut:

      Film 2/10
      Bild 8/10
      Ton 7/10 (ger)

      Grüße
      Owel
    Abonnement verwalten