Wall of Death: 24 Subwoofer und 4 m breite, gekrümmte Leinwand (aktuell: Musikanlage)

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  • Wall of Death: 24 Subwoofer und 4 m breite, gekrümmte Leinwand (aktuell: Musikanlage)

    Ausgehend von meinem alten Thread eröffne ich diesen neuen, da mein neues Heimkino von Grund auf neu gebaut wird und daher ienen eigenen Thread verdient. :)

    Insgesamt ist es mein 4. Heimkino und obwohl Version 3 schon ihren eigenen Raum hatte, wird es diesmal ein gutes Stück kompromissloser. Der Kellerraum hat die Maße 6 x 4,8 x 2,2 m und besteht aus Kalksandsteinwänden und Betonboden/-decke.


    Wall of Death

    Inhaltsverzeichnis
    1. Vorheriges Heimkino
    2. Untersuchung zu verschiedenen Subwoofersystemen
    3. Bau der 18 Subwooferbau
    4. Bau des Podests mit Stahlfederisolatoren
    5. Optimierung der Raumakustik
    6. Leinwand
    7. Geometrieentzerrung mit Geobox
    8. Umbau zum DBA
    9. Musikanlage






    Komponenten:

    Zuspieler: HTPC
    Projektor: Übergangsgerät (dessen Namen auszusprechen mir peinlich wäre ;) )
    Leinwand: 4m breit, gekrümmt, akustisch transparent, 2,35:1 (Center Stage XD)
    Vorstufe: Onkyo PR-SC5507
    Lautsprecher: 3 x aktive 3-Weger mit Doppelwaveguide
    Subwoofer: Double Bass Array mit 18 x Tymphany XXLS12 und 6 x Koserthal Luftverschieber, Sanway FP14000 (14 kW @ 2 Ohm)
    Equalizer: Klein + Hummel Pro C 28

    Mess-Equipment (Bild): Eye One Display Pro, Chroma 5, CalMAN
    Mess-Equipment (Ton): Audix TM1 (kalibriert), Brüel & Kjær 4230 (SPL-Kalibrator), ARTA, RoomEQWizard

    Dieser Beitrag wurde bereits 26 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

  • Erst ein wenig Lesestoff: Voruntersuchung zu verschiedenen Subwoofersystemen


    Am Freitag ist endlich das Holz für die 18 Subwoofer gekommen. Ich musste es bei Obi bestellen, da beide Märkte hier in der Umgebung keine 22 m² MDF in 19 mm Stärke lagernd hatte. Naja, verspätet hat sich die Lieferung dann auch noch. Aber nun ist es ja da und ich konnte das ganze Wochenende lang werkeln. :)

    Hier ist noch mal der Plan für die Lautsprecherfront hinter der Leinwand. Es werden außen zwei kleine Subwoofersäulen mit jeweils drei Treibern und innen zwei große, flache mit jeweils sechs.

    HK Planung 3.png

    Meinen Werkzeugpark habe ich extra für das Heimkino kräftig aufgerüstet. Eine Oberfräse, ein Kapp- und Gehrungssäge und ein Bohrhammer mussten her. Damit lässt sich gleich viel entspannter arbeiten. Und in einem komplett leeren Heimkinoraum kann auch noch guten gewissens alles schmutzig gemacht werden. ;)
    Zunächst wurden die Vertiefungen für die Peerless XXLS12 gefräst. Der Fräszirkel von ebay funktioniert übrigens sehr gut!

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    Die Tieftöner sollen später mit einem metrischen Gewinde besfestigt werden. Dafür bieten sich Einschlagmuttern an. Nach dem Sägen der Löcher mit der Stichsäge mussten 144 (!) Einschlagmuttern eingeschlagen werden. Jeder Tieftöner hat schließlich 8 Befestigungslöcher. Ich glaube, ohne Gehörschutz wäre ich jetzt komplett taub... :music:

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    So sehen die fertigen Frontteile aus. Der XXLS12 passt perfekt in die die Aussparung. Ich glaube, ich hätte mich auch zu Tode geärgert, wenn ich mich da versägt hätte und sich der ganze Bau wieder verzögert hätte! ;)

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    Ein Freund half tatkräftig mit und verleimte schon mal die erste Säule, während ich noch die Fräse schwang.

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    Hier sieht man schön die Dimension der beiden großen Subwoofer. Inzwischen hätte ich die wohl eher noch mal vertikal geteilt, denn die Größe (2 x 1,3 m) ist einfach total unhandlich. Ich freue mich nicht unbedingt auf das Verleimen. Da müssen wir uns noch was einfallen lassen, wie wir in der Mitte überhaupt Druck ausüben. Denn die Spannzwingen kommen odort nicht mehr hin...

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    Per Bündigfräser und Rundfräser wurden dann noch die Kanten bearbeitet. Das ist zwar nicht unbedingt notwendig, da die Wand ja geschlossen werden soll, aber bei den Größen und Gewichten kommt man schnell mal irgendwo gegen und dann platzt bei scharfen Kanten schon mal gleich ein ganzes Stück MDF ab. Außerdem ist es sehr scharfkantig.

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    Die Zuleitungen mit 4 mm² haben wir mit Heißkleber an der Rückwand befestigt, damit diese bei hohen Membranbewegungen auch ja nicht irgendwo gegenschlagen. Später wird noch Caruso Iso Bond reingestopft, so dass die Kabel auch auf dem Weg zum Treiber nicht frei in der Luft hängen. Neber einer virtuellen Volumenvergrößerung hat das Siso Bond noch die Aufgabe, die Moden zu bedämpfen, die durch harmonische Verzerrungen angeregt werden. Denn diese können durchaus im Bereich der Gehäusedimensionen liegen.

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    So, nach dem harten und staubigen Wochenende sind die beiden kleinen Säulen so weit fertig, dass sie nur noch gestrichen werden müssen. Das werde ich voraussichtlich morgen machen. Dann geht es weiter mit den großen Kisten. :thumbs:

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  • Danke euch beiden! :bier:

    zhelest schrieb:

    Darf ich fragen wieso du Isobond und nicht irgendeinen anderen Dämmstoff nehmen willst? Dias Zeug ich abartig teuer finde ich.


    Ich habe hier noch genug davon rumliegen, das ich für Experimente gekauft hatte. Da ich es nicht mehr für einen bestimmten Zweck benötige, kommt es jetzt in die Subwoofer. :)
  • Moin Nils,

    das wir fett :thumbs: :thumbs: :thumbs:

    Betreffs dem Druck in der Mitte ausüben, dass geht mit Spanngurten und in der Mitte ein Kantholz hochkant unterstellen, dann kriegst Du auch dort Druck hin. Nur nicht so viel wie mit Zwingen, sollte aber für die eine oder andere Strebe ausreichen. Alternativ bleibt nur die Spax-Variante.

    EDIT:

    Betreffs der Größe, wenn Du noch kannst teile die Gehäuse lieber jetzt, bevor Du feststellst wie unhandlich die Kisten werden.


    Viel Erfolg

    Werner
    Grüße

    Werner



    Kommt Zeit kommt HK-Update
  • Geil! Ich bin echt gespannt.
    Ich hoffe nur das mit dem Anwinkeln klappt ordentlich. Theoretisch sollte sich bei diesen langen Wellenlängen ja dennoch eine annähernd fast ebene Wellenfront ergeben. ich hoffe dass es in der Praxis auch so funktioniert, den mit allen Treibern nur mit der einen Monster-Endstufe kannst Du ja schlecht mit einem Delay arbeiten.

    Wie wirst du denn lackieren? Das MDF-Zeug saugt ja wie Hulle

    Sieht doch hinter der leinwand eh keiner. Für alle anderen Fälle gibt es:
    molto.de/produkte/anwendungsbereich/awb_holz_mdf.html

    geht richtig gut das Zeug.

    Gruß,
    Andreas
  • Hallo.

    zum Zwingen: würde nicht die Staubsauger Vakuum Methode bei diesen Flächen funktionieren oder bekommt man da nur bei vollflächigen Verklebunegn genug Kraft? (im Malerfolie einschlagen, Folie zum Sack kleben und Luft raussaugen)

    Gruß
    rumpeli
    Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

    Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
  • Sehr geiles Projekt!!!!! Ich lese auf jeden Fall gespannt mit :thumbs:

    FoLLgoTT schrieb:

    Ich freue mich nicht unbedingt auf das Verleimen. Da müssen wir uns noch was einfallen lassen, wie wir in der Mitte überhaupt Druck ausüben. Denn die Spannzwingen kommen odort nicht mehr hin...


    Hier kann ich dir nur empfehlen das ganze mittels eines Kantholzes zu realisieren. Dieses über die komplette Breite des Gehäuses hochkant aufgestellt und dann an den Kanten mit den Zwingen verspannt. Sollte es in der Mitte immer noch "hohl" liegen, dann mit kleinen Hölzchen in der Mitte (da wo es hohl ist) unterfüttern um somit Druck auf die entsprechende Stelle auszuüben.

    Das Non-Plus-Ultra wäre eine Schreinerei, die eine Furnierpresse hat. Auch wenn das Teil recht unhandlich ist, wäre es vielleicht zu überlegen eine Schreinerei aufzusuchen und deren Furnierpresse zu nutzen. Nichts gibt gleichmäßiger Druck auf eine große Fläche, wie ein solches Teil. Halt nicht immer ganz einfach an so eine Presse ranzukommen bzw. eine Schreinerei zu finden, die die Nutzung erlaubt.

    Bin echt gespannt, wie es fertig aussieht :thumbs:
  • Hammer Projekt! Erinnert mich an die Wall of Bass in Wr. Neustadt!

    Warum verschraubst du die Gehäuse nicht wirklich zusätzlich? Dann hast du das Problem mit dem gleichmäßigen Druck nicht.... Die High Torque Spax Schrauben sehen finde ich super aus und ich persönlich mag diesen verschraubten Look. Zusätzlich vertraue ich Verklebungen alleine allgemein nur ungern... überhaupt wenn Sie mit ständigen Vibrationen belastet werden. Aber das ist halt mein persönlicher "Vogel"...

    LG, Nick
  • Nick_34 schrieb:

    Hammer Projekt! Erinnert mich an die Wall of Bass in Wr. Neustadt!

    Warum verschraubst du die Gehäuse nicht wirklich zusätzlich? Dann hast du das Problem mit dem gleichmäßigen Druck nicht.... Die High Torque Spax Schrauben sehen finde ich super aus und ich persönlich mag diesen verschraubten Look. Zusätzlich vertraue ich Verklebungen alleine allgemein nur ungern... überhaupt wenn Sie mit ständigen Vibrationen belastet werden. Aber das ist halt mein persönlicher "Vogel"...

    LG, Nick


    Moin Nick,

    dat mit dem Kleber hält schon :thumbs: Man muss nur ne alte Schreinerweißheit beachten, "wenn keine Leim rausquilt ist zuwenig drin". Ich fahre wahrlich rechlich Pegel und da hat sich bisher noch nichts gelöst, was verklebt war.

    Ciao
    Grüße

    Werner



    Kommt Zeit kommt HK-Update
  • Hallo Werner!

    Mein Lotus war auch verklebt. Ich hab dem trotzdem nie ganz vertraut! :kratz:

    Kommt sicher auf drauf an, wie "elastisch" der Kleber bleibt. Dafür bin ich zu wenig Schreiner um zu wissen ob Holzleim irgendwann spröde wird, weil dann sind die Vibrationen definitiv tödlich für die Verklebung.

    Wie gesagt: Ich bin da ein Fan von doppelt hält besser...

    LG, Nick
  • Ein Schreiner hätte genügend Flachdübel (Lamello) verwendet, wenn nicht verschraubt wird. Stumpfe Verleimungen immer nur mit Dübel, Flachdübel oder Nut und Feder (damit die Leimfläche größer ist). Flachdübel wären hier optimal, da diese durch den Leim noch aufquellen und sich im Werkstück verspreizen.

    Nachtrag: Die Kabel würde ich nicht dem Heißkleber anvertrauen. Der fällt bald ab und dann scheppert es im Sub. Würde ich tatsächlich Silicon drüber patzen (neutral vernetzend ohne Essig), nicht schön aber effektiv!

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Kindergartenzwergerl ()

  • Flash Gordon schrieb:

    Nur son Tip am Rande, klebe mal ein Paar Dinge zusammen, z.B. MDF senkrecht aus Stoß, dann sollte ein Brett brechen und nicht die Klebefuge. Also ist die Schwachstelle der Werkstoff an sich und nicht die gefügte Stelle.


    Das halte ich für ein Gerücht. Kannst es ja mal ausprobieren. ;)

    Als ich Schreiner gelernt habe gab es eine feste Regel: Immer alles so bauen, dass es sicher hält. Und wenn es mit Gastronomie zu tun hat (im weitesten Sinne sind hier auch Lautsprecher gemeint) dann doppelt.
  • Erstmal danke für eure zahlreichen Antworten. :bier:

    Der erste Anstrich ist drauf. Den Buntlack seidenmatt habe ich mit der Rolle aufgetragen. Die Särge verdienen sicher keinen Schönheitswettbewerb, aber dafür sind sie ja auch nicht da. Hauptsache schwarz! :cool:
    Wahrscheinlich belasse ich es bei einem Anstrich, nachher sieht man die Kisten sowieso nicht mehr. Es geht ja nur darum, das sie wenig Licht reflektieren.

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    Im Baumarkt habe ich gleich noch Spanngurte und weitere Schraubzwingen mitgebracht. Welche Technik wir bei den großen Subwoofern anwenden, entscheiden wir dann. Gegen Schrauben habe ich prinziepiell nichts, sie neigen allerdings zum Glänzen, was hinter einer akustisch transparenten Leinwand nicht so gut kommt (ich konnte in meinem alten Heimkino ab und zu den Hochtöner glänzen sehen). Aber sie sollen ja auch nur für den nötigen Anpressdruck sorgen, bis der Leim hält. Dann könnte man die Löcher verspachteln.
    Ich hatte übrigens bei all meinen Subwoofern in der Vergangenheit noch nie eine geleimte Stelle, die wieder aufgegangen wäre. Nichtmal ansatzweise. Von daher sehe ich auch keine Notwendigkeit für zusätzliche Schrauben.

    Zum Heißkleber: danke für den Tipp. Ich werde darauf achten und ihn ab und zu kontrollieren. Jetzt ist es sowieso zu spät. :)
    Bei Silikon war ich mir nicht sicher, ob es eventuell ausdünstet und den Treiber beschädigt. In älteren Fertiglautsprechern habe ich bisher allerdings auch noch nie losen Heißkleber gesehen. Der hielt immer recht gut.

    Mittwoch geht es weiter mit den beiden Flachmännern! :)
  • Zilla schrieb:

    Gibt auch schwarze Schrauben. Oder die Schrauben etwas in das Material rein drehen und dann drüber spachteln.


    Ja, für die Peerless habe ich auch vorgefärbte Schrauben, die nicht reflektieren. Schwarze Spax habe ich allerdings nicht da. Aber es wird sich schon eine Lösung finden. :)

    caterham schrieb:

    Und warum klebst du nicht einfach schwarzen Stoff, Molton, Dekomolton, DC-Fix, oder irgendetwas in der Art auf die Gehäuse ? Doppelseitiges Klebeband, fertig - da sieht man garantiert keine Reflektionen mehr und der Stoff kostet nun wirklich nix


    Der Anstrich soll auch verhindern, dass das MDF Feuchtigket aufsaugt. Im Keller ist die Luftfeuchtigkeit ja schon etwas höher im Durchschnitt.

    Möglicherweise kommen auf die Gehäuse zusätzlich noch Absorber oder ähnliches. Das entscheide ich dann, wenn ich die Raumakustik >100 Hz angehe. :)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

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