Wall of Death: 24 Subwoofer und 4 m breite, gekrümmte Leinwand (aktuell: Musikanlage)

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  • Freeride schrieb:

    Ich glaub auch nicht mal dass die Wand schimmelt sondern zuerst das Dämmmaterial in den Lautsprechern.
    Es schimmelt ja da wo die Feuchtigkeit sich niederschlägt - und das passiert an der kältesten Stelle. Und das ist in der Regel die Außenwand.
    Ein Lautsprecher wird das mit 99% Sicherheit nicht sein.
  • Da hab ich mich schlecht ausgedrückt, das Dämmmaterial in hinter der Bafflewall.
    Der Beton an sich schimmelt ja auch nicht, da er basisch ist. Nur organische Stoffe wie Staub kann sich drauf absetzen und dann schimmeln.
    Einfach mal probieren, beobachten und notfalls wieder abreißen. Ist ja eh bei jedem Raum wieder anders.
  • So, hier kommt ein kleines Update. Die hinteren sechs Subwoofer mit dem Koserthal Luftverschieber stehen. Zumindest hardwareseitig ist damit der Umbau auf ein DBA abgeschlossen.

    _MG_2675_klein.jpg

    Die Subwoofer sind 27 cm tief und beinhalten 150 l. Sie stehen etwas von der Wand entfernt und lassen oben und unten Schlitze, so dass Luft auch vertikal zirkulieren kann. Da ich wegen der Abdichtung nicht in die Wand bohren kann, sind sie mit Boden und Decke verschraubt. Trotzdem schwingen sie leicht, wenn man die richtigen Testsignale mit entsprechendem Pegel auflegt. Für noch mehr Stabilität müsste ich wohl einen Stahlträger dranschrauben. ;)

    Fragt nicht, warum der rechts oben quer liegt. Das Rohr hatte ich bei der Planung übersehen... :verlegen:

    Die Gehäuse sind verstrebt und mit Steinwolle gefüllt. Auf die Polkernbohrung habe ich Iso Bond gelegt, um das Einsaugen von Fasern auszuschließen. Leider habe ich davon keine Fotos gemacht, die Zeit war auch so schon knapp. Daher auch kein Fräsen und kein Lackieren. Das wird später sowieso alles mit Akustikstoff bespannt, so dass die hässlichen Klötze nicht mehr sichtbar sind.

    _MG_2678_klein.jpg

    Zur Funktion: das DBA funktioniert bisher nicht perfekt. Im Frequenzbereich der 1. Längsmode sieht es recht gut aus, im Bereich der 2. und darüber dagegen weniger. Das bedämpfte SBA hat messtechnisch insgesamt besser funktioniert. Ich suche noch nach Stellschrauben, die das Ergebnis verbessern, daher veröffentliche ich im Moment keine Messung rein.

    Klanglich kann ich trotz der messbaren Unterschiede nicht behaupten, dass es sich großartig anders anhört als das bedämpfte SBA. Die Taktilität ist bei gleichem Pegel auch nicht wirklich stärker. Durch das Wegfallen des großen Absorbers ist natürlich die gesamte Nachhallzeit etwas gestiegen, was den Vergleich erschwert. Ich werde den Raum jetzt noch zusätzlich bedämpfen. Was aber durch die vielen freien Flächen kein Problem darstellt.

    Eine interessante Beobachtung konnte ich jedoch machen: beim Messen hatte ich das DBA einmal aus Versehen falsch herum eingestellt, so dass das vordere Gitter verzögert war. Abgesehen von der höheren Taktilität, weil die Einstellungen nicht ganz passten und die 1. Längsmode länger abklang, war es irgendwie lokalisierbar. Ich wunderte mich die ganze Zeit, warum ich den Bass so von hinten wahrnehmen konnte. Es ist also tatsächlich so, dass das führende Gitter unbedingt vorne sein sollte! Sonst ist das Klangbild nicht stimmig. Ich hatte es immer vermutet, aber es zu merken, ohne es zu wissen, ist noch mal eine ganz Bestätigung. Ein Blindtest quasi. ;)

    Ach ja, der Endstufe verlange ich jetzt alles ab. Alle Subwoofer sind an die Sanway FP14000 angeschlossen und zwar so, dass sich am linken Kanal (vorne) im Minimum 2,8 Ohm ergeben und am rechten (hinten) 2,6 Ohm. Um es kurz zu machen: das ist für die Endstufe überhaupt kein Problem! Ich konnte den Limiter bisher nicht einmal aktivieren und ich habe mit brachialen Pegeln gemessen. Insgesamt ist der Maximalpegel wider Erwarten sogar gestiegen. Bei 10 Hz habe ich mit dem CEA-Burst bei 127 dB aufgehört, weil mir die Türen im Keller zu stark geklappert haben. Vom Hub her hätten beide Tieftongitter aber noch ein bisschen gekonnt. 8)
    Also wenn jemand bei den Koserthals über zu wenig Leistung klagt, kauft euch die Sanway und alles wird gut! ;)

    Auf den Fotos sieht man ja schon die Sessel. Die habe ich bisher noch nicht vorgestellt. Da ich die nächsten Jahre voraussichtlich sehr wenig Filme schauen werde (wegen Nachwuchs und so), wollte ich nicht viel investieren und mir relativ günstige Relaxsessel bestellt. Sie bestehen zwar aus Kunstleder, aber ich bin kein Vielschwitzer, daher stört mich das nicht. Und durch meine eher geringe Körpergröße empfinde ich sie auch als recht bequem.
    Hinten sollen eigentlich 5 alte Kinosessel hin. Die hatte ich aber schon bestellt, als der Absorber noch da und der Platz knapp war. Das Podest habe ich inzwischen um 25 cm verlängert, so dass theoretisch auch andere Stühle dort Platz hätten. Ich denke, ich werde die Kinosessel aber trotzdem erstmal installieren. Tauschen kann man die ja später immer noch und in der Holzklasse sitzt der Hausherr ja nicht! :D


    Die nächsten Schritte sind dann folgende:
    • Anbringen der hinteren Surround-Lautsprecher
    • Anbringen von zusätzlichen Absorbern
    • Verkleidung der Seiten mit Akustikstoff
    • Festschrauben der Kinosessel
    Es ist also immer noch einiges zu tun, auch wenn man inzwischen mit mehreren Leuten einen Film schauen kann. Was für ein Fortschritt! :D
  • Nachdem ich noch mal kurz im Keller war, veröffentliche ich doch mal eine Messung. Das Problem ist, dass beide Gitter denselben Amplitudengang haben müssen. Das Entzerren ist allerdings nicht einfach. Am besten klappt es, wenn ich in der Raummitte messe, da für beide Gitter dann nahezu gleiche Bedingungen vorliegen. Ich musste das hintere mit einem Shelving-Filter untenrum noch ein bisschen absenken (war auch in der Simulation so). Aber jetzt klappt es auch mit der 2. Längsmode (56 Hz) recht gut.

    Achtung: die Amplitudengänge der Messungen sind nicht gleich! Beim DBA war Hoch- und Tiefpass aktiv!

    Bedämpftes SBA:
    Abklingspektrum SBA.png

    DBA:
    Abklingspektrum DBA.png

    Wie man sieht unterscheidet sich das Abklingen unter 70 Hz kaum. Ab 70 Hz sind noch Moden vorhanden, die das DBA nicht auslöscht. Etwas ähnliches hatte ich auch bei meinem alten DBA, das komplett symmetrisch und mit identischen Treibern aufgebaut war. Das ist also kein Phänomen, das meine spezielle Anordnung betrifft. Ich weiß bis heute nicht, warum das so ist. Vielleicht ist die Übertragungsfunktion der beiden Gitter an der Stelle noch zu unterschiedlich. Der Schall von vorne muss ja schließlich einmal durch den Raum und wird durch Möblierung usw. auch verändert.
    Auf jeden Fall funktioniert dort das bedämpfte SBA besser, weil diese Moden einfach bedämpft werden.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

  • Nils schrieb:

    Da ich wegen der Abdichtung nicht in die Wand bohren kann, sind sie mit Boden und Decke verschraubt. Trotzdem schwingen sie leicht, wenn man die richtigen Testsignale mit entsprechendem Pegel auflegt. Für noch mehr Stabilität müsste ich wohl einen Stahlträger dranschrauben
    Du hättest aus Steifigkeitsgründen die Winkel an der Decke nicht mittig vom Gehäuse, sondern an Vorder- und Hinterkante jeweils einen Winkel setzen sollen. Am besten auch einen Winkel mit langen Schenkeln (Hebel) benutzen.
    Bei den Metallschienen zwischen den Gehäusen ist die Position korrekt, aber diese dürften noch deutlich länger ausfallen, um die Steifigkeit der gesamten Wooferkonstruktion am Standort zu erhöhen.
    Spax hätte ich auch nicht verwendet, sondern Maschinenschrauben durch das MDF hindurch gekontert.

    Das nur als Tipps zu deinem Zitat.
    Aber wenn es selbst bei 127dB nicht rappelt, dann lass es so. :)

    Fahr mal nen Sweep und finde die Reso heraus. :D
  • Wenn doch notwendig... vllt. würdest es auch helfen je einen oberen und unteren Sub von links und rechts mit einem über die gesamt Höhe gleichbreitem MDF-Brett zu versteifen. Evtl. auch einen ähnliche Verstrebung zwischen den Säulen machen mit denen diese dann verbunden wird. Wie gesagt, wenn notwendig.

    Eine (banale) Frage nebenbei: Wie hast du denn die Diffusoren an der Decke befestigt?
  • Hi Nils,

    schön das es weiter geht...

    FoLLgoTT schrieb:

    Eine interessante Beobachtung konnte ich jedoch machen: beim Messen hatte ich das DBA einmal aus Versehen falsch herum eingestellt, so dass das vordere Gitter verzögert war. Abgesehen von der höheren Taktilität, weil die Einstellungen nicht ganz passten und die 1. Längsmode länger abklang, war es irgendwie lokalisierbar. Ich wunderte mich die ganze Zeit, warum ich den Bass so von hinten wahrnehmen konnte. Es ist also tatsächlich so, dass das führende Gitter unbedingt vorne sein sollte! Sonst ist das Klangbild nicht stimmig. Ich hatte es immer vermutet, aber es zu merken, ohne es zu wissen, ist noch mal eine ganz Bestätigung. Ein Blindtest quasi.
    Ja, das ist mir ja auch passiert da ich beim Yamaha ja spiegelverkehrt denken musste und es auch anfangs falschrum hatte. Das ist ganz komisch. Man schaut nach vorne und meint dennoch da kommt irgendwie was von hinten.

    FoLLgoTT schrieb:

    Nachdem ich noch mal kurz im Keller war, veröffentliche ich doch mal eine Messung. Das Problem ist, dass beide Gitter denselben Amplitudengang haben müssen. Das Entzerren ist allerdings nicht einfach. Am besten klappt es, wenn ich in der Raummitte messe, da für beide Gitter dann nahezu gleiche Bedingungen vorliegen.
    Wäre es nicht sinnvoller das im Nahfeld zu machen um den Raum ganz auszublenden?

    Gruß
    Nilsens
  • Netzteil schrieb:

    Das nur als Tipps zu deinem Zitat.
    Da hast du Recht. :)
    Das Grundproblem wird aber dadurch auch nicht gelöst. Es handelt sich nun mal um eine 2 m hohe, relativ dünne Konstruktion, deren schwächste Stelle sich in der Mitte befindet. Das heißt, es wird bei den Kräften immer ein wenig um die Mitte schwingen. Praktisch sehe ich da aber kein Problem. Es ist ja nicht so, dass man die Dinger tanzen sieht. Nur wenn man die Hand auflegt, merkt man es.

    Kappa schrieb:

    Eine (banale) Frage nebenbei: Wie hast du denn die Diffusoren an der Decke befestigt?
    Mit Klebemörtel. Das ist ein spezieller Mörtel, mit dem Dämmplatten befestigt werden.

    rumpeli schrieb:

    der schöne alte Sessel...
    :lol:
    Keine Angst, der fristet jetzt in einer anderen Etage des Hauses sein Dasein. Vielleicht ja bei meiner zukünftigen Musikanlage... ;)

    rumpeli schrieb:

    sehr niedlich sieht auch der Fliegenschiss von Beamer in der Gesellschaft der Boxen aus.
    Tja, mit seinen 110 kg hätte mein alter G90 da noch mithalten können. ;)

    Nilsens schrieb:

    Wäre es nicht sinnvoller das im Nahfeld zu machen um den Raum ganz auszublenden?
    Grundsätzlich ja, aber ich kann vorne nicht einzeln im Nahfeld messen, weil ich an die Kabelverteilung nicht mehr herankomme. Ich kann nicht nur einen Treiber alleine ansteuern. Und der Einfluss der anderen ist viel zu stark. Es sind einfach zu viele.

    Hinten kann ich das allerdings machen. Ich muss mal schauen, ob ich noch Nahfeldmessungen von vorne habe, die ich beim Bau der Subwoofer gemacht habe...
  • Leif schrieb:

    Kannst du vielleicht mal den Amplitudengang am Hörplatz für das vordere SBA und das hintere SBA seperat zeigen?
    Am Hörplatz bringt das nicht so viel, weil für beide Gitter andere Modenmuster vorliegen. Man kann eigentlich nichts vergleichen.

    Aber ich hatte beide in der Längsmitte gemessen. Da sind für beide die Bedingungen ungefähr gleich. Inzwischen sind die per EQ obenrum auch noch stärker angeglichen, die Messung ist schon ein paar Tage alt. Wie man sieht, regt schon das vordere Gitter alleine Moden ab 70 Hz an. Das entspricht ungefähr der Breite des Raums. Ich kann mir nicht erklären, warum. In der Simulation ist da nichts zu sehen.

    Beide Gitter einzeln in Längsmitte.png

    @alle
    Ich habe die hinteren Subwoofer doch noch an der Wand verankert und die Bohrlöcher mit Silikon abgedichtet. Jetzt regt sich gar nichts mehr. ;)
  • Hi!

    Ich würde erwarten, dass das schwingende und bedämpfte Podest auf jeden Fall auch eine Wirkung hat, da es den Raum Energie entzieht.
    Gibt es davon ohne / mit Messungen?
    Vielleicht sollte man auch mal die Treibergrösse mit simulieren. Interessant wäre es auch mal eine Transiente Analyse zu machen um zu schauen, ab wann sich die ebene Welle ausbildet.
  • Leif schrieb:

    Ich würde erwarten, dass das schwingende und bedämpfte Podest auf jeden Fall auch eine Wirkung hat, da es den Raum Energie entzieht.
    Gibt es davon ohne / mit Messungen?
    Ein bisschen bestimmt. Messungen ohne und mit habe ich aber leider nie gemacht. Man könnte aber jemanden draufstellen und nochmal messen. Falls es zu schwach bedämpft schwingt und selbst wieder Energie an den Raum abgibt, müsste sich die Resonanzfrequenz ja verschieben.

    Leif schrieb:

    Vielleicht sollte man auch mal die Treibergrösse mit simulieren. Interessant wäre es auch mal eine Transiente Analyse zu machen um zu schauen, ab wann sich die ebene Welle ausbildet.
    Ja, das ist eine gute Idee. Das ABEC-Modell kann auf jeden Fall deutlich verfeinert werden. Ich muss mal schauen, wann ich mal dazu komme.
  • Hallo Beisammen,

    FoLLgoTT schrieb:


    Leif schrieb:

    Kannst du vielleicht mal den Amplitudengang am Hörplatz für das vordere SBA und das hintere SBA seperat zeigen?
    Am Hörplatz bringt das nicht so viel, weil für beide Gitter andere Modenmuster vorliegen. Man kann eigentlich nichts vergleichen.

    Aber ich hatte beide in der Längsmitte gemessen. Da sind für beide die Bedingungen ungefähr gleich. Inzwischen sind die per EQ obenrum auch noch stärker angeglichen, die Messung ist schon ein paar Tage alt. Wie man sieht, regt schon das vordere Gitter alleine Moden ab 70 Hz an. Das entspricht ungefähr der Breite des Raums. Ich kann mir nicht erklären, warum. In der Simulation ist da nichts zu sehen.

    Beide Gitter einzeln in Längsmitte.png

    @alle
    Ich habe die hinteren Subwoofer doch noch an der Wand verankert und die Bohrlöcher mit Silikon abgedichtet. Jetzt regt sich gar nichts mehr. ;)


    @ FollgoTT: Wegen 70Hz-Moden-Problem:
    Vielleicht könntest du mal die Zwischenräume zwischen den hinteren Subs testweise schallhart schließen. Für mich sieht es so aus, als wenn die schöne 'ebene' Schallfront der vorderen Subs an der nun sehr stark unregelmäßigen hinteren Wand derart reflektiert wird, daß Quermoden angeregt werden. Dies würde bei einem ebenen, hinteren Aufbau nicht in dem Maße passieren, da dann deutlich weniger Energie bei der Reflexion in die Quermoden geht.

    Damit funktioniert dann auch die Auslöschung zu hohen Frequenzen durch das DBA nicht mehr so gut.
    Nur so ne Idee.

    Grüße Garf
  • FoLLgoTT schrieb:

    Frini schrieb:

    ich hätte mal ne Frage bezüglich der Hinterlüftung. Kannst Du da mal näher drauf eingehen?
    Klar, ist aber nichts Besonderes. :)

    Ich habe ja um den Absorber herum ca. 10 cm Luft gelassen und den Absorber mit Dampfsperre von dem Spalt abgeschirmt. An eine Seite habe ich dann einfach ein Brett geschraubt, an dem sich drei Lüfter mit 80 cm Durchmesser befinden. Diese werden über ein 12-V-Netzteil gespeist, welches über eine Zeitschaltuhr jede Nacht eine Stunde lang einschaltet. Auf der anderen (offenen) Seite merkt man einen leichten Luftzug, wenn die Lüfter eingeschaltet sind. Ich gehe davon aus, dass das so reichen wird. Aber gemessen habe ich nichts.

    [...]

    Auf die Optik habe ich keinen Wert gelegt, da die Seiten sowieso abgekoffert werden. ;)
    Hi Nils,

    hast Du eine Moeglichkeit die Feuchtigkeit an der Rueckwand zu messen/sehen? Durch die erzwungene Luftzirkulation ist ein Abtrocknen der Wand zwar moeglich, aber es wird ja immer noch warm-feuchte Luft gegen eine kalte Oberflaeche (Rueckwand) geblasen, sprich: Kondensation wahrscheinlich.

    Waere das komplette Abteilen des hinteren Raumes mit einer sehr duennen Dampfsperrfolie eine Alternative?
    Gruss, Markus
  • Hab' ich, deswegen der Vorschlag mit Dampfsperre.

    Staenderwand (und -decke) die Lautsprecher traegt, alles mit ganz luftiger Mineralwolle (oder Aehnlichem) fuellen, Dampfsperrfolie nicht spannend davor und alles mit stoffbezogenen Rahmen aufhuebschen (Anbringung mit Magneten). Im Bass ein DBA und fertig ist die perfekte Raumakustik.
    Gruss, Markus
  • Garf schrieb:

    Vielleicht könntest du mal die Zwischenräume zwischen den hinteren Subs testweise schallhart schließen. Für mich sieht es so aus, als wenn die schöne 'ebene' Schallfront der vorderen Subs an der nun sehr stark unregelmäßigen hinteren Wand derart reflektiert wird, daß Quermoden angeregt werden.
    Das Problem um 70 Hz existierte schon beim bedämpften SBA, wie man weiter oben sehen kann. Das hintere Gitter hat damit also nichts zu tun.


    @alle
    Inzwischen sieht das Abklingen so aus:

    Abklingspektrum DBA.png

    Das habe ich durch folgende Maßnahmen erreicht:
    • mehr Steinwolle an den Seitenwänden
    • ein Helmholtzabsorber
    • Neueinstellung des Equalizers, Verzögerung usw. (muss nach jeder raumakustischen Maßnahme neu gemacht werden)


    Den Helmholtzabsorber habe ich nur testweise gebaut. Es handelt sich um eine Kiste mit 40 l und 20 mm großen Löchern. Ich konnte die Frequenz mit Gummihammer und Mikrofon im Loch und später dann über Messungen und Abklingspektrum recht gut einstellen. Dafür wurden einfach Löcher zugeklebt (ich hatte erst zu viele gebohrt).

    _MG_2764_klein.jpg

    Da ich noch Platz in den hinteren Ecken habe, werde ich wahrscheinlich dort bis zur Decke Helmholtzabsorber hinstellen. Die Position ist in der Ecke ohnehin ideal. Dort wirkt er am stärksten.

    Hier noch zwei Zwischenstände, die zeigen, wie gut bereits eine kleine 40 l-Kiste wirkt. Man achte auf das Abklingen bei 70 Hz.

    Ohne Helmholtzabsorber:
    Helmholtzabsorber Test ohne.png

    Mit Helmholtzabsorber 70 Hz:
    Helmholtzabsorber Test mit.png

    Ich werde noch ein wenig weiter experimentieren bis ich die Seitenwände abkoffere. Das steht jetzt schon so lange offen, da kommt es auf ein paar Monate mehr auch nicht an. Hauptsache es wird gut! ;)
  • FoLLgoTT schrieb:

    Es werden drei Säulen gebaut, so das zwischen ihnen die hinteren Surroundlautsprecher platziert werden können. Das passt also sehr gut.
    DBA Rückwand.png
    Ich habe da nochmal ein Frage bezgl. der Anordnung.

    Mal angenommen, ich plane ein 2x6 DBA, wie gehe ich das von der Aufteilung an,
    angenommen der Raum ist 4,50m breit.
    Ich baue aber vor die Bestandswände rechts und links je 1 Wand mit 0,3m tiefe
    (Rahmenkonstruktion, Dämmung, Stoff etc), also somit neue Raumbreite 3,90m.
    Aufteilung des Rasters auf 3,90m breite oder Aufteilung anhand der massiven Außenwände 4,50m ?
  • mmarkus schrieb:

    Impressive! REW-Standardeinstellungen im Wasserfall?
    Nicht ganz.

    Ich hätte auch lieber 50 - 110 db gesehen. Vielleicht zeigst du uns das noch zusammen mit dem Spektrogramm/Sonogramm, bei dem man auch schön den Direktschall sieht.

    In jedem Fall erstaunlich, was der kleine Helmi bewirkt. Bei mir steht jetzt eine ganze Ecke mit 3 m2 VPR voll, und das schein nicht so effizient zu sein. Evtl hab ich aber auch bei 70 Hz nicht ganz so genau hingeschaut, bei 35 jedenfalls hatte der VPR nix messbares gebracht.

    Kriegt man die 20 Hz Mode wirklich nicht besser durch DSP der Gitter hin? Und willst du für 55 Hz auch noch Helmis bauen? Anyway, ich denke deine weitere Friemelei hat rein akademischen Wert (was ich im Übrigen mehr schätze als einen in deinem Keller hörbaren Wert).

    Nicht vergessen auch immer mal wiederauf den billigen Plätzen links und rechts zu messen. Nicht dass so ein DBA-verwöhnter wie du das noch verdrängt ;)

    Gruß
    rumpeli
    Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

    Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
  • Alex1975 schrieb:

    Aufteilung des Rasters auf 3,90m breite oder Aufteilung anhand der massiven Außenwände 4,50m ?
    Ich würde immer die massiven Außenwände nehmen. Selbst wenn da noch ein paar Absorber draufkommen, ist das zumindest für den unteren Bassbereich kaum relevant.


    rumpeli schrieb:

    Ich hätte auch lieber 50 - 110 db gesehen. Vielleicht zeigst du uns das noch zusammen mit dem Spektrogramm/Sonogramm, bei dem man auch schön den Direktschall sieht.
    Ich habe ja schon häufiger geschrieben, dass ich von einem 60 dB-Bereich nichts halte. Viele Messketten geben das gar nicht her und einen Mehrwert hat es auch nicht. Die 60 dB sind rein willkürlich gewählt. Da in der Industrie bei Amplitudengängen 50 dB weitestgehend Standard ist, halte ich das auch beim Abklingspektrum so.

    Hier ist aber noch mal das Spektrogramm normiert auf 0 s.

    Spektrogramm DBA.png


    rumpeli schrieb:

    Kriegt man die 20 Hz Mode wirklich nicht besser durch DSP der Gitter hin?
    Ich weiß, ehrlich gesagt nicht mal, wo die Mode bei 20 Hz herkommt. Die ist jedenfalls nicht vom Raum. Vielleicht ist es der Flur. Die Tür ist ja nicht wirklich dick. ;)

    Die 1. Längsmode des Raumes ist bei 28 Hz.

    rumpeli schrieb:

    Und willst du für 55 Hz auch noch Helmis bauen?
    Das weiß ich noch nicht. Den Platz hätte ich zwischen den hinteren Subwoofern zumindest. Schaden würde es sicherlich nicht.

    rumpeli schrieb:

    Nicht vergessen auch immer mal wiederauf den billigen Plätzen links und rechts zu messen. Nicht dass so ein DBA-verwöhnter wie du das noch verdrängt
    Das habe ich immer mal wieder gemacht. Wenn alles so ist, wie ich mir das vorstelle, werde ich das noch mal final dokumentieren. :)
  • rumpeli schrieb:

    mmarkus schrieb:

    Impressive! REW-Standardeinstellungen im Wasserfall?
    Nicht ganz.
    Ich hätte auch lieber 50 - 110 db gesehen. Vielleicht zeigst du uns das noch zusammen mit dem Spektrogramm/Sonogramm, bei dem man auch schön den Direktschall sieht.

    60dB ist utopisch. Gerade im Bass ist der Stoerpegel dafuer oft viel zu hoch.

    Mich interessiert eher welche Werte Nils fuer Fensterlaenge und Rise Time verwendet hat, damit ich die Daten besser beurteilen kann. Leider hat er mein Post wohl uebersehen.

    Im Spektrogram sieht man im Uebrigen auch nicht mehr oder weniger Direktschall als im Wasserfall. Der Zusammenhang zwischen Frequenzaufloesung und Zeitaufloesung ist auch dort derselbe.
    Gruss, Markus
  • Heute habe ich die vorderen 12 Diffusoren an der Decke durch Absorber ersetzt. Das habe ich gemacht, weil mir das Klangbild vorne noch zu diffus war. Die gesamte vordere Raumhälfte war schlicht zu wenig bedämpft. Jetzt hängen dort 4,32 m² Basotect mit 10 cm Dicke, die in Akustikstoff eingewickelt sind.

    _MG_2798_klein.jpg

    Hier ein Vergleich der RT60 des Centers am Referenzplatz mit nackter Decke, Diffusoren und Absorbern. Die Nachhallzeit ist also von 250 ms (Diffusoren) auf knapp über 200 ms (Absorber) gesunken.

    RT60 Center Vergleich.png

    Ich hatte noch keine zeit, ausführlich reinzuhören. Das mache ich am Wochenende. :)

    Jetzt habe ich noch 16 Diffusoren, die ich an der Decke verteilen kann. Hinten ist noch genug Platz, da fehlen sowieso noch welche. Hinten an den Seitenwänden sind auch noch leere Flächen. Die werde ich aber, wenn überhaupt, mit 1D-Diffusoren bestücken. Die Nachhallzeit ist jedenfalls niedrig genug, so dass weitere Absorber wahrscheinlich unnötig sind.
  • Hi!

    Na, das sieht doch sehr schön aus. Entweder im nächsten Raum, oder falls ich mein jetzigen vorher renovieren sollte, werde ich auch eine RT60 von 0.2s anstreben, das gefällt mir persönlich recht gut.
    Interessant wäre dann noch die Nachhallzeit der hinteren Lautsprecher, die ja überwiegend auf Diffusoren oder harte Reflexionsflächen strahlen.

    Beim Vergleich nackte Decke / Diffusor fällt auf, dass die Diffusoren die Nachhallzeit bei keiner Frequenz erhöhen und Sie zwischen 300 und 1500 Hz senken.

    Haben die Umbaumassnahmen auch den Impuls verbessert?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Leif ()

  • Leif schrieb:

    Interessant wäre dann noch die Nachhallzeit der hinteren Lautsprecher, die ja überwiegend auf Diffusoren oder harte Reflexionsflächen strahlen.
    Die RT60 sieht von allen Kanälen fast gleich aus. Die Unterschiede sind gering und unauffällig. Die ETCs unterscheiden sich dagegen stark. Die hinteren Lautsprecher sind noch nicht auf Reflexionen hin optimiert. Z.B. fehlen doch noch Diffusoren an der Decke, so dass starke Erstreflexionen sichtbar sind.

    Leif schrieb:

    Beim Vergleich nackte Decke / Diffusor fällt auf, dass die Diffusoren die Nachhallzeit bei keiner Frequenz erhöhen und Sie zwischen 300 und 1500 Hz senken.
    Stimmt. Dass die Diffusoren gerade in dem Bereich das Abklingen so stark absenken, hat mich auch etwas gewundert.

    Leif schrieb:

    Haben die Umbaumassnahmen auch den Impuls verbessert?
    Im Vergleich zu den Diffusoren minimal. Hier die ETC des Centers.

    Ohne Behandlung:
    ETC Center ohne.png

    Diffusoren:
    ETC Center Diffusor.png

    Absorber:
    ETC Center Absorber.png


    Und hier die Amplitudengänge am Hörplatz im Vergleich. Die sind noch nicht entzerrt, das kommt am Ende. ;)

    Amplitudengang Center Vergleich.png
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