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Hallo,
auch wenn mir persönlich diese Komödie weniger gefallen hat, so dürften hier doch viele ihren Spaß mit diesem Film haben...
Film: In seiner neuesten Produktion entführt Michael Bay seine Zuschauer in die oberflächliche Welt der Bodybuilder. Basierend auf einer wahren Geschichte versuchen Mark Wahlberg, Dwayne "The Rock" Johnson und Anthony Mackie in dieser Bodybuilder-Komödie durch Entführungen von reichen Personen ihren Lebensstil aufzupolieren. Auf ganz besondere Weise versuchen die drei Protagonisten ihren amerikanischen Traum zu leben. Dabei setzt Michael Bay zum einen auf die für seine Filme typische Hochglanzoptik mit zahlreichen Schauwerten und inhaltlich auf eine absurde Inszenierung von Klischees. Nahezu alle Figuren in diesem Film sind stark überzogene Karikaturen, das Zusammenspiel der drei Hauptfiguren hat dabei fast schon die Züge einer Zirkusvorstellung von Clowns mit infantilen Zügen, wenn deren Handeln von Dummheit, Egoismus, Übermut und Ungeschick geprägt ist. Etwas böse ausgedrückt könnte man meinen "Pain & Gain" ist ein dummer Film über Dummheit bzw. dumme Menschen. Auf der anderen Seite verkörpern die Mitglieder der Entführerbande von ihren Grundzügen her durchaus den typisch heroischen Männertypus, wie man ihn aus anderen Michael Bay Produktionen kennt. Rein äußerlich betrachtet entsprechen alle drei Hauptfiguren mit ihren durchtrainierten Körpern und ihrer ausgeprägten Fitness absolut dem maskulinen Ideal und dem eines Actionhelden. Deren eigener Körper ist ihr Heiligtum. Hinter der oberflächlichen und muskelbepackten Fassade stehen den Dreien aber immer wieder ihre beschränkte Auffassungsgabe oder andere Probleme wie Impotenz im Wege. Das Frauenbild in diesem Film steht dem Männerbild im Übrigen in nichts nach. Die Frauen die hier nur eine Statistenrolle einnehmen sind allesamt entweder extrem naiv, leicht bekleidet, üppig ausgestattet oder gleich von den Männern abhängig.
Das Ganze vermag man mit einer gewissen Toleranz sicherlich als überzogene Satire verstehen, es ist auch durchaus einiges an schwarzem Humor vorhanden. Statt einer wirklichen Selbstreflexion und der Ausarbeitung einer bitterbösen Gesellschaftssatire, macht sich der Film jedoch mehr über seine Figuren lustig und am Ende ist es dann eben doch ein typischer Michal Bay Film, der in erster Linie auf seine Schauwerte setzt. Den Schauwerten steht eine doch eher dünne Story gegenüber und ein Film der sich selbst und den schlechten Geschmack feiert. Der schwarze Humor bewegt sich zudem oftmals eher in pseudo-ironischen Gefilden.
Dieses Festhalten an bewährten Michal Bay Mustern wird einigen Zuschauern sicherlich nicht gefallen, weil der Film weder Fisch noch Fleisch ist. Dennoch wird "Pain & Gain" mit großer Sicherheit bei einem breiten Heimkino-Publikum Anklang finden. Die flotte Blockbuster-Optik in Verbindung mit ausgeprägter Action und dem subtilen, teils absurden schwarzen Humor bieten die üblich seichte kurzweilige Unterhaltung mit dem einfachsten gemeinsamen Nenner für verschiedene Zuschauergruppen.
Bild: Der Bildtransfer der Blu-ray hinterlässt einen exzellenten Eindruck. Die positive Wahrnehmung beginnt bereits bei der sehr guten Bildschärfe auf höchstem Niveau. Ähnliches lässt sich für die Darstellung von Details und die Feinzeichnung von Texturen feststellen. Sowohl die Nahaufnahmen als auch die Totalen sind bestens ausdifferenziert. Die ausgeprägten Kontraste sorgen für eine sehr schön dreidimensionale Wirkung der Bilder. Gefällig sind zudem die kräftigen und lebendigen Farben, die mal eher pastellfarben dann wieder etwas senfartig wirken.
Ton: Die Blu-ray ist mit einer deutschen 5.1 Dolby Digital Tonspur ausgestattet, sowie mit einem englischen 5.1 Dolby Digital TrueHD Mix. Die Originalfassung im HD-Format profitiert von der recht lebendigen Machart des Films. Für eine Komödie verfügt der Klangmix über doch sehr viele spektakuläre Momente und einiges an Action. Insofern geht es hier wie bei anderen Michael Bay Filmen manchmal etwas lauter und belebter im Heimkino zu. Die Actionszenen werden mit einer umfassenden Kraft und Dynamik wiedergegeben. Dabei überzeugt auch der klare und differenzierte Klang. Im Frontbereich lässt sich viel Bewegung von einer Box zur anderen ausmachen. Diverse Surroundeffekte und Umgebungsgeräusche sorgen zudem viel Räumlichkeit und Abwechslung. Über den Funfaktor des Films kann man sicher geteilter Meinung sein, der Soundtrack dürfte dagegen bei den meisten Heimcineasten uneingeschränkt positiven Zuspruch finden.
Fazit: "Pain & Gain" ist eine Bodybuilder-Komödie mit reichlich Schauwerten und vielen absurden Momenten. Ein aus meiner Sicht eher dummer Film über Dummheit bzw. dumme Menschen. Den Schauwerten und absurden Momenten steht eine dünne Story gegenüber und die Absurditäten sind kalkuliert und klischeehaft. Der schlechte Geschmack feiert sich hier selbst. Von einer bissigen Gesellschaftssatire ist das Ganze meilenweit entfernt. Der Film wird dennoch auch in dieser Form ganz sicher ein breites Heimkino-Publikum finden. Wer keine anspruchsvolle Satire erwartet und mit der dünnen Story leben kann, der wird hier wohl auf seichte Weise kurzweilig unterhalten werden.
Film: 5/10 (IMDb 6,5/10)
Bild: 9/10
Ton: 8,5/10
Projektor: Sony VPL VW 60
Blu-ray: Panasonic DMP-BDT 500
Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
Hallo,
auch wenn mir persönlich diese Komödie weniger gefallen hat, so dürften hier doch viele ihren Spaß mit diesem Film haben...
Film: In seiner neuesten Produktion entführt Michael Bay seine Zuschauer in die oberflächliche Welt der Bodybuilder. Basierend auf einer wahren Geschichte versuchen Mark Wahlberg, Dwayne "The Rock" Johnson und Anthony Mackie in dieser Bodybuilder-Komödie durch Entführungen von reichen Personen ihren Lebensstil aufzupolieren. Auf ganz besondere Weise versuchen die drei Protagonisten ihren amerikanischen Traum zu leben. Dabei setzt Michael Bay zum einen auf die für seine Filme typische Hochglanzoptik mit zahlreichen Schauwerten und inhaltlich auf eine absurde Inszenierung von Klischees. Nahezu alle Figuren in diesem Film sind stark überzogene Karikaturen, das Zusammenspiel der drei Hauptfiguren hat dabei fast schon die Züge einer Zirkusvorstellung von Clowns mit infantilen Zügen, wenn deren Handeln von Dummheit, Egoismus, Übermut und Ungeschick geprägt ist. Etwas böse ausgedrückt könnte man meinen "Pain & Gain" ist ein dummer Film über Dummheit bzw. dumme Menschen. Auf der anderen Seite verkörpern die Mitglieder der Entführerbande von ihren Grundzügen her durchaus den typisch heroischen Männertypus, wie man ihn aus anderen Michael Bay Produktionen kennt. Rein äußerlich betrachtet entsprechen alle drei Hauptfiguren mit ihren durchtrainierten Körpern und ihrer ausgeprägten Fitness absolut dem maskulinen Ideal und dem eines Actionhelden. Deren eigener Körper ist ihr Heiligtum. Hinter der oberflächlichen und muskelbepackten Fassade stehen den Dreien aber immer wieder ihre beschränkte Auffassungsgabe oder andere Probleme wie Impotenz im Wege. Das Frauenbild in diesem Film steht dem Männerbild im Übrigen in nichts nach. Die Frauen die hier nur eine Statistenrolle einnehmen sind allesamt entweder extrem naiv, leicht bekleidet, üppig ausgestattet oder gleich von den Männern abhängig.
Das Ganze vermag man mit einer gewissen Toleranz sicherlich als überzogene Satire verstehen, es ist auch durchaus einiges an schwarzem Humor vorhanden. Statt einer wirklichen Selbstreflexion und der Ausarbeitung einer bitterbösen Gesellschaftssatire, macht sich der Film jedoch mehr über seine Figuren lustig und am Ende ist es dann eben doch ein typischer Michal Bay Film, der in erster Linie auf seine Schauwerte setzt. Den Schauwerten steht eine doch eher dünne Story gegenüber und ein Film der sich selbst und den schlechten Geschmack feiert. Der schwarze Humor bewegt sich zudem oftmals eher in pseudo-ironischen Gefilden.
Dieses Festhalten an bewährten Michal Bay Mustern wird einigen Zuschauern sicherlich nicht gefallen, weil der Film weder Fisch noch Fleisch ist. Dennoch wird "Pain & Gain" mit großer Sicherheit bei einem breiten Heimkino-Publikum Anklang finden. Die flotte Blockbuster-Optik in Verbindung mit ausgeprägter Action und dem subtilen, teils absurden schwarzen Humor bieten die üblich seichte kurzweilige Unterhaltung mit dem einfachsten gemeinsamen Nenner für verschiedene Zuschauergruppen.
Bild: Der Bildtransfer der Blu-ray hinterlässt einen exzellenten Eindruck. Die positive Wahrnehmung beginnt bereits bei der sehr guten Bildschärfe auf höchstem Niveau. Ähnliches lässt sich für die Darstellung von Details und die Feinzeichnung von Texturen feststellen. Sowohl die Nahaufnahmen als auch die Totalen sind bestens ausdifferenziert. Die ausgeprägten Kontraste sorgen für eine sehr schön dreidimensionale Wirkung der Bilder. Gefällig sind zudem die kräftigen und lebendigen Farben, die mal eher pastellfarben dann wieder etwas senfartig wirken.
Ton: Die Blu-ray ist mit einer deutschen 5.1 Dolby Digital Tonspur ausgestattet, sowie mit einem englischen 5.1 Dolby Digital TrueHD Mix. Die Originalfassung im HD-Format profitiert von der recht lebendigen Machart des Films. Für eine Komödie verfügt der Klangmix über doch sehr viele spektakuläre Momente und einiges an Action. Insofern geht es hier wie bei anderen Michael Bay Filmen manchmal etwas lauter und belebter im Heimkino zu. Die Actionszenen werden mit einer umfassenden Kraft und Dynamik wiedergegeben. Dabei überzeugt auch der klare und differenzierte Klang. Im Frontbereich lässt sich viel Bewegung von einer Box zur anderen ausmachen. Diverse Surroundeffekte und Umgebungsgeräusche sorgen zudem viel Räumlichkeit und Abwechslung. Über den Funfaktor des Films kann man sicher geteilter Meinung sein, der Soundtrack dürfte dagegen bei den meisten Heimcineasten uneingeschränkt positiven Zuspruch finden.
Fazit: "Pain & Gain" ist eine Bodybuilder-Komödie mit reichlich Schauwerten und vielen absurden Momenten. Ein aus meiner Sicht eher dummer Film über Dummheit bzw. dumme Menschen. Den Schauwerten und absurden Momenten steht eine dünne Story gegenüber und die Absurditäten sind kalkuliert und klischeehaft. Der schlechte Geschmack feiert sich hier selbst. Von einer bissigen Gesellschaftssatire ist das Ganze meilenweit entfernt. Der Film wird dennoch auch in dieser Form ganz sicher ein breites Heimkino-Publikum finden. Wer keine anspruchsvolle Satire erwartet und mit der dünnen Story leben kann, der wird hier wohl auf seichte Weise kurzweilig unterhalten werden.
Film: 5/10 (IMDb 6,5/10)
Bild: 9/10
Ton: 8,5/10
Projektor: Sony VPL VW 60
Blu-ray: Panasonic DMP-BDT 500
Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)