Der Medicus

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    • Der Medicus

      London im beginnenden Hochmittelalter. Der junge Rob Cole (Tom Payne) besitzt eine besondere Gabe: Er konnte den nahenden Tod seiner Mutter bereits einige Zeit zuvor spüren. Nachdem dieser tatsächlich eintritt, bleibt Cole jedoch nicht lange allein. Der fahrende Bader (Stellan Skarsgård) nimmt ihn mit auf seine Fahrten und lehrt ihn kleine Taschenspielertricks, führt in aber auch in die Heilkunde ein. Cole erkennt frühzeitig, dass diesen Methoden Grenzen gesetzt sind, so dass er nach größerem Wissen zu streben beginnt. Er entschließt sich, in das persische Isfahan zu reisen und dort den "Arzt aller Ärzte" Ihn Sina (Ben Kingsley) aufzusuchen. Die Reise ist verboten und gefährlich, doch getrieben von seinem Wissensdurst nimmt der junge Rob die Strapazen auf sich. Auf seinem abenteuerlichen Trip muss er allerlei Herausforderungen meistern, aber er lässt sich durch nichts von seinem Weg abbringen. Quelle: Filmstarts


      Meine Frau hat sich den Film gewünscht und wir waren aber schon am 2. Weihnachtstag im Kino. UCI Othmarschen, Kino 6. Sie hat das Buch gelesen und ich kannte nichts vom Buch. Ich bin mit sehr niedrigen Erwartungen rein gegangen. Kino war recht voll und vor allem mit vielen Reiferen Leuten und Paaren. Kaum junges Publikum. Daher kein gesabbel :) kein Popcorngefresse, keine Handyspielerei :thumbs: Allerdings hat man auch mitbekommen, wer von den Leuten das letzte mal vor 20 Jahren im Kino war. :D

      Nun zum Film. Ich war erst bissle schockiert, als ich bei beginn las, dass ARD, deutsche Schauspieler dabei waren und Regisseur Philipp Stölzl dieses Werk Filmisch umsetzte. Da dachte ich: Scheiße! 8o
      ABER ohne das ich das Buch kenne, wurde ich die 2,5h wirklich gut unterhalten. Ich war wirklich positiv überrascht vom Film und der Aufmachung. Das alte dreckige England wie es im Mittelalter war. Das Osmanische Reich ect.
      Ben Kingsley gewohnt professionel und Tom Payne, auch wenn ich ihn sofort in die Milchbubi Weicheischublade geschoben habe, spielte passend und war als Besetzung ganz gut. Der Medicus ist eine tolle Monumentale Geschichte über Liebe, Entdeckung, Freundschaft und auch Tod. Ein Film der in 2,5h keine Langeweile aufkommen lies. Zumindest bei mir nicht. Und das will schon was heißen. :)

      Wer mal von "Hirnausschaltballerkampfäktion" die Schnauze voll hat, dem empfehle ich den MEDICUS und Philipp Stölzl hat gute Arbeit geleistet. :thumbs:
      Auch wenn ich von so mancher Mutti im Kino gehört habe: "hee da fehlten Sachen aus dem Buch" Oder: "der Film kommt an das Buch nicht annähernd ran"
      Mein Appell an die ollen Hausmuttis die sich beschwerten: "geht wieder nach Hause und bügelt eure Schlüper"

      FIlm 8/10
      Bild 8/10
      Ton 7/10


      LG Gentle
      beste Grüße
      Thomas
    • Hi,

      Danke für dieses belebende Review. Als Fan der Buches konnte ich mir kaum vorstellen, wie man das in einem Kinofilm unterbringen kann. Das man da kürzen und vereinfachen muss ist klar. Trotzdem gibt es bessere Literaturverfilmungen (Name der Rose, Das Boot, Tribute von Panem,...)

      Film hat mir ganz gut gefallen. Leider sieht man die Nähe zur ARD und das geringe Budget. Wenn ich bedenke was Ridley Scott mit anständigem Budget daraus gemacht hätte (siehe Königreich der Himmel)....Aber sei es drum, ein guter Historienfilm, bei dem die Langfassung fürs Fernsehen schon angekündigt ist. Diese wird dem Film guttun. Und im TV wird das dann ein richtiges Highlight. (Da fällt dann auch die schlechte CGI nicht mehr so auf).

      Film: 7 / 10
      Bild: 6 / 10 (im Kino, zum Teil zu Dunkel, schlechte CGI bei Landschaftsaufnahmen)
      Ton: 5 / 10 (nix besonderes, vermutlich im Heimkino besser - wie immer )

      Gruß

      Obiwandicker
    • Ich kenne zwar das Buch, habe es aber bis dato nicht gelesen. Was ich bisher über den Film gelesen und trailerseitig gesehen habe, macht Hoffnung auf wieder mal einen guten Historienschinken (trotz ARD). Die Gefahr bei der Beteiligung es ö-r. Fernsehens an solchen Produktionen ist ja häufig weniger die Substanz, als vielmehr der Umstand, dass man sich bei Laufzeiten > 90 Minuten öfter mal die Kontrolle über das Geschehen verliert.

      Die zwei Kritiken lassen auf jeden Fall schon mal berechtigte Hoffnung zu.

      Allen einen guten Start ins Neue Jahr 2014 ... :thumbs:
      A life without regrets is not funny.
    • Wir haben uns auch gewundert bzgl. des Publikums in Kaiserslautern. Wir haben gefühlt seit Jahren endlich mal wieder den Alterdurchschnitt gedrückt und nicht angehoben, das war wirklich mal ein schönes Gefühl :biggrin:
      Insgesamt haben die beiden Buchkenner und ich den Film genossen, mich hat eigentlich nix gestört, die Buchfans haben natürlich immer mal was auszusetzen. u.a. das alle Beteiligten englisch gesprochen haben.
      Aber ganz ehrlich, sowas kann mir einen schönen Film nicht kaputt machen, sowas geht mir am A.... vorbei.
      Tom Payne hat seine Sache sehr sehr gut gemacht, für einen verhältnismäßig unerfahrenen Schauspieler für solche Filme mehr als man erwarten konnte. Er war von Anfang an sympatisch, etwas was der tolle Ridley Scott
      in Kingdom of Heaven mit Orlando Bloom nicht hinbekommen hatte :thumbs:
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