Gehäusebau für unser 18" Custommade Chassis

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    • Gehäusebau für unser 18" Custommade Chassis

      Fragen, Vorschläge, Ideen und Anregungen sind erbeten. Hier noch einmal unser Kandidat
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      Mit stets freundlichem Gruß,
      Dietmar
    • Hier mal ein paar Anregungen:
      Ich würde beim Bau der Gehäuse genau den Einsatz berücksichtigen...

      Im Fall von DBA / SBA würde ich die Gehäuse also so bauen, dass sie gestapelt die Entsprechenden Anforderungen erfüllen.
      Bei einem 2x2 Gitter und einer Raumhöhe von 2,20 Meter würde ich die Subs also 1,05 Meter hoch bauen.

      Weiter würde ich einzeln bauen da man hier einfach flexibler ist (SBA und DBA testen).

      Beim Volumen würde ich nach Follgotts Anleitung gehen.
      Das Chassis kann 600 Watt RMS und 25mm linearen Hub (50mm Peak to Peak).
      Da wäre das maximale Volumen, bei dem das Anschlagen des Chassis verhindert wird (ab 5HZ) ca. 300 Liter...
      Alles was kleiner ist braucht halt entsprechend mehr Leistung.
      Eine Halbierung auf 150 Liter bedeutet z.B. ca. 3db weniger (105db / 20hz / 600Watt) als bei den 300HZ (108db / 20hz / 600Watt).

      Ich vermute, dass die Dinger entzerrt richtig Leistung brauchen. Selbst meine 2x4 12 Zöller rufen regelmäßig über 1,6kw Peak ab.

      Der Bau der Gehäuse ist ja relativ unspannend... Volumen beachten, außreichend Versteifungen und Dämmung bei großen Gehäusen (stehenden Wellen)...

      Gruß
      Nilsens
    • Hi Nilsens,

      was nimmt man denn am besten als Dämmung? Kann man auch Basotect verwenden (habe ich hier noch übrig)? Koserthal hatte in einem anderen Thread auch was von Fliesen gesagt...

      Und noch eine Frage zum Material: reicht 21mm MDF? Oder ist das schon zuviel/zuwenig? Für mich wäre eine Gehäusetiefe von 30cm wünschenswert. Gibt es dazu noch etwas zu beachten? Oder kann ich einfach eine Kiste z.B. 100x80x30cm mit ein paar Verstrebungen zusammenbauen?

      Ist für mich der erste Subwoofer-Selbstbau und bin schon ganz aufgeregt ;)

      Gruß track
    • Hifi Selbstbau hatte mal Untersuchungen zum Thema Gehäusematerial gemacht...

      Am Effektivsten war dort folgender Aufbau:

      MDF - eine Art Bitumen-Schwerfolie - Metallblech

      Das war eine Ecke besser als z.B 50mm MDF.

      Normal muss man bei CB-Gehäusen gar nicht dämmen. Im Fall von hohen Gehäusen kommt die erste Mode aber in einen relevanten Bereich.

      Ich habe bei mir 5cm Basotect genommen. Im meinem Kinothread sieht man wie.

      Gruß
      Nilsens
    • Hallo beisammen,

      gute Idee mit dem Thread (Ich bekomme ja auch 4 Chassis- freu!).

      Wie Nilsens schon erwähnt hat, sind sicher einige Randparameter festzulegen:
      -wenn man platzmäßig alle Freiheiten hat, dann werden wohl eher Gehäuse mit ca. 300 l und etwas weniger elektr. Leistung im Fokus stehen,
      -wenn man so wie viele unter uns mit dem Aufstellungsort/Platz/Bautiefe etwas eingeschränkt ist, dann werden die Chassis wohl kleiner
      werden und in Richtung 150-200 l tendieren. Dafür halt dann etwas mehr Leistung.

      Die Auslegung in CB würde ich ebenfalls gem. Follgotts Anleitung machen.
      Hier ist die tats. Pe der Chassis (zumindest für mich) noch nicht ganz klar.

      Eventuell sollten wir uns auf 2-3 Varianten festlegen und die dann gut dokumentieren?

      Gruß
      g
    • Nilsens schrieb:

      Normal muss man bei CB-Gehäusen gar nicht dämmen. Im Fall von hohen Gehäusen kommt die erste Mode aber in einen relevanten Bereich.


      Vor allem die harmonischen Verzerrungen. K3 von 100 Hz liegt bei 300 Hz. Das entspricht einer halben Wellenlänge von 57 cm. In diese Größenordnung kommt man bei den 18" leicht.

      Ansonsten erhöht die Dämpfung das virtuelle Volumen um ca. 20%. Ich würde das daher immer bedämpfen.

      @alle
      Ich habe hier noch ein 150l-Testgehäuse in der Garage, dass ich für den Peerless XXLS12 zusammengekloppt hatte. Damit kann ich dann ja mal durchmessen, wie sich der 18" darin macht. Die (eigentlich zu niedrige) elektrische Belastbarkeit wird wahrscheinlich kein Problem sein, da wir im Heimkino keine 600 W RMS draufgeben, sondern immer nur sehr kurzzeitige Spitzen. Und die sollte der Treiber locker vertragen. Aber wir werden ja sehen, ob er nach einem Bassgewitter anfängt zu stinken... ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • >track.

      Wie es Nilsens schon schrieb, und sich auch mit meiner Meinung absolut deckt, ist es die Gehäuse beim Bau eines SBA / DBA den Raummaßen entsprechend auszulegen. Wenn es mehrere Einheiten sind kann man sehr genau arbeiten, also die Deckenhöhe nutzen. Aber ein wichtiger Hinweis, daran denkt so mancher nicht:
      Wenn jemand ein einteiliges, raumhohes Gehäuse baut bitte an das Kippmaß denken, sonst kann man das Gehäuse später nicht aufstellen. Hier die Diagonale des Gehäuses kleiner-gleich der Raumhöhe wählen!!

      Der Aufbau 21mm MDF, dann dauerelastische Verklebung mit sehr hartem Material ist meines Wissens das beste was man im vertretbaren Rahmen machen kann. Metall ist super geeignet, ähnlich gut sind auch Fliesen. Wichtig ist daß die Verklebung dauerelastisch bleibt, da ist Bitumen sehr gut geeignet, oder Kartuschenmontagekleber, z.B. aus dem Automobilbereich (Alukarossen, wie bei Ferrari oder Jaguar, werden auch verklebt, das hält SEHR lange)
      Für Sparfüchse: 21mm MDF-Zuschnit aus dem Baumarkt, Kartuschenkleber oder dauerelastischer Unterbodenschutz (KFZ), und darauf Fliesen vom Händler holen, z.B. Bruchware oder aussortierte Muster. Ob die Fliesen innen oder außen aufgeklebt werden ist Geschmachssache :biggrin:

      Ringversteifungen sind besser als Streben; ich kombiniere meißt, also parallel zum Chassis gefräste Ringverstrebungen, und diese nach vorne und hinten mit Streben abstützen. Wer gerne fräst kann sich auch ein komplettes Gerüst zusammenbauen. Die Steben beruhige ich (oder mein Gewissen..) mit Rohrisolierungen aus dem Heizungsbedarf/Baumarkt und Kabelbindern. Wer den Magnet noch fixieren will um den Korb zu entlasten kann auch einen Halter bauen, da ist aber Präzision und Feinarbeit gefragt. Bei meiner Menge bleibt das weg.
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      Mit stets freundlichem Gruß,
      Dietmar
    • Box-für-18er--105-80-30.gif


      Erst einmal eine kleine Idee zum Diskutieren. :)

      Diese Kiste wäre 105 hoch sowie 80 breit und 30 tief.
      Das Brutto innen Volumen ohne Lautsprecher ist ca. 180 Liter.

      Sie besteht aus 19mm oder ,,alternativ,, 22mm MDF Platte.
      Bei 22mm schrumpft das Volumen etwas oder die Kiste wird die 3mm größer.
      Die Versteifungen sind aus vollen Brettern erstellt also nicht aus einzelnen Latten.

      Die Distanz zwischen den beiden horizontalen Versteifungen ist mir noch nicht bekannt.
      Da müsste man wissen wie breit der Korb ist?

      Wir können ja verschiedene Ideen rein bringen und später Zuschnitt Listen für verschiedene Gehäusegrößen erstellen.

      So braucht man nur noch in den Baumarkt, dann die Versteifungen aussägen und alles zusammen Kleben.
      Gut wäre, wenn man sich beim Tischler lange Zwingen leihen könnte.
      Sonst kann man natürlich zur Not auch Leimen und Schrauben.


      Was diese Sache mit den Fliesen oder Bitumen angeht.
      Das habe ich auch mal gemacht, aber hier werde ich das denke ich nicht mehr machen.

      Auch habe ich mal eine kleine Kiste aus 44mm MDF gebaut.
      19mm und einige Versteifungen mehr, hätten sicherlich für den Subwoofer auch gereicht.

      Auch wenn die Gehäuse bei den meisten nicht Bewegt werden, ich möchte keine 150KG Kiste rum wuchten.
      Irgendwann könnte ja auch mal ein Umzug kommen oder ein Verkauf.

      Selbst aus 19mm MDF wird sie mit Lautsprecher schon 70-80 KG wiegen. :silly:

    • Hallo

      @Deflection
      Das wäre dann ein geschlossenes Gehäuse. Vielleicht möchten ja einige auch PB.
      In einem anderen Thread habe ich schon gelesen das auch die Bautiefe so gering wie möglich sein sollte.
      Obwohl 30 cm schon i.O. sein sollten.

      Eine Frage noch.

      In welcher Form nimmt die Leistung die zugeführt werden muß zu, je kleiner das Gehäuse wird?

      @Nilsens
      Danke für den Rechner.
      Tschüss E.


      Der Anbau
    • Zum Gehäuse, Fliesen, Metall etc. würde ich mir beim Sub alles sparen.

      Es gab da zB. 2002 mal eine Messreihe von Hobby Hifi. Breitbandig machen Fliesen etc. definitiv am meisten Sinn, aber im Bass / Grundton ist das beste immernoch der gute alte Steg / Versteifung.

      Also versteifen wie doof und gut.
    • Ist es eigentlich egal ob ich das Chassis mittig ins Gehäuse setze oder am Rand montiere?

      Bei 2 Gehäusen übereinander mit mittiger Positionierung des Chassis würde ich genau auf die Position vom FL und FR kommen.
      Sonst könnte ich die beiden Fronts schön neben die Subs positionieren.
    • NormalZeit schrieb:

      Wo das Chassis innerhalb der Frontplatte bei einem geschlossenen Gehäuse positioniert wird ist bei einem Subwoofer völlig egal.


      Ich hätte gefühlt schon vermutet, dass es für die Anregung der Eigenschwingungen des Gehäuses einen Unterschied macht. Kommt natürlich zuerst auf die Konstruktion der Versteifungen an, wobei das steifste (ich muss grad schmunzeln) am ganzen Subwoofer wohl der Korb des Chassis selbst ist. Kann dazu jemand was fundiert sagen?
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • Hallo,

      und danke an Frini für diese Zeichungen.

      Ein Vorteil des geschlossenen Gehäuses ist die Möglichkeit den Frequenzgang beliebig tief entzerren zu können, sofern nur genügend Verstärkerleistung bereitgestellt wird. Nach einer Hördemonstration bei Follgott glaube ich den erreichbaren Schallpegel unterhalb von 18 Hz nicht mehr berücksichtigen zu wollen. Man kann es eh nicht wahrnehmen, höchstens wenn die Schnapspullen aus dem Regal fallen. Schlimmstenfalls fängt man sich sogar ein Dauerrappeln der Tür ein.
      Wie würde das optimale Gehäuse aussehen, wenn der Pegel nur bei 18 Hz und aufwärts relevant ist?

      Mit einer Bassreflex Konstruktion benötigt man für den selben Schallpegel weniger Leistung und/oder weniger Volumen. Frinis Vorschlag hat ein V innen von 170 l und dabei ein V außen von 225 l. Zum Vergleich der Ergebnisse wurde eine Leistung von 200 Watt zugespielt, auch um niemals zu vergessen wie laut schon eine einzige dieser Boxen ist.

      Unter Beibehaltung dieser Außenmaße wurden hier zwei BR Boxen mit je 2 10cm BR-Rohren simmuliert. Das Innenvolumen reduziert sich um das Volumen der innenliegenden BR-Rohre und beträgt mit einer Abstimmung von 18 Hz 153l und mit einer Abstimmung von 22 Hz 158 l. Dies sind die Frequenzgänge, Pegelgewinnn gegenüber CB bei 18 Hz 0,2 bis 0,6 db und bei 40 Hz 1,6 bis 2,3 Hz.
      KT 18 vgl CB und BR.png

      Um bei 18 Hz mit allen drei Boxen den selben Pegel zu erzielen reicht beim BR etwa 10 % weniger Verstärkerleistung, wobei bei die BR Box bei 40 Hz imer noch ca. 2 bd lauter ist.
      KT 18 BR Leistung optimiert.png
      In der letzten Simulation wurde das 22 Hz BR Gehäuse so verkleinert, dass bei 18 Hz der selbe Pegel wie beim geschlossenen Gehäuse entsteht, die Abbildung zeigt jetzt wieder 200 Watt pro Box. Als BR kann die Box von 715 mm auf 655 mm schmaler werden, das Außenvolumen sinkt von 225l auf 204l.
      KT 18 BR kleines Gehäuse.png

      Diese Bassreflexboxen benötigen also weniger Leistung und etwas weniger Volumen, im in der Praxis wirklich relevanten Berich ab 30 Hz entsprechen 3 Stück BR Boxen in etwa 4 Stück CB Boxen. Natürlich unterscheiden sich die SPL Freifeld und im Raum gewaltig. Dies gilt bei allen Gehäusen, mit meinem aktuellen BR Subwoofer mit 21,5 Hz Abstimmung sieht im Raum mehr Pegel überhalb und weniger Pegel unterhalb dieser Frequenz.Nachteile von BR sind die etwas aufwändigere Konstruktion und die höhere Gruppenlaufzeit durch den Hochpass. Ob letzteres tatsächlich ein Nachteil ist weiß ich aber nicht.

      Basscad gibt anhand der Chassisparameter Empfehlungen aus, für welche Anwendungen sich diese eignen. Sieht nicht gut für BR aus. Was haltet ihr davon?
      KT 18 Eignung nach Basscad.png

      Gruß
      rumpeli
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • Hi Rumpli,

      ich verstehe nicht so recht was die Simulationen aussagen sollen... Du packst da ein Chassis in ein viel zu kleines BR Gehäuse um ein paar DB zu gewinnen oder an Größe zu sparen...
      Das mag in der Theorie funktionieren hat imho aber keine Relevanz in der Praxis.
      Ich bin voll und ganz bei dir, dass der Bereich unter 18hz ignoriert werden kann...

      Wenn man nun aber BR gegen CB vergleicht, dann imho sinnvoll. Würde man das Chassis in ein 500Liter Gehäuse packen und auf 18HZ abstimmen, dann würde der Pegelgewinn 10db bei 20HZ betragen.
      Da würde es 3 CB-Subs für brauchen.

      Für die paar DB theoretischem Pegelgewinn holst du dir nee Menge Probleme rein. Schau dir alleine mal in WinISD das Groupe Delay im Vergleich an und füge dann mal einen zwingend notwendigen Hochpass hinzu. Da ist man schnell bei 55ms Groupe Delay.

      Weiter weiß ich nicht, wie sind ein Sub mit BR in einem viel zu kleinen Gehäuse verhält...

      Ich würde in jedem Fall bei der geschlossenen Variante bleiben.

      Gruß
      Nilsens
    • Hallo Rumpli

      Ich kann Nilsens nur zustimmen.
      Bei BR hat man auch den Nachteil der Strömungsgeräusche im Kanal und die Notwendigkeit eines Subsonicfilters.
      Dadurch verschlechtert sich die Gruppenlaufzeit gleich doppelt.

      Ausserdem ist es meiner Erfahrung nach recht heikel die Abstimmfrequenz gleich beim ersten Versuch genau zu treffen. Die Berechnungen stimmen in dem tiefen Bereich vielleicht auf +-2-3 Hz genau.
      Eventuell muss nachträglich das Rohr noch Verlängert oder gekürzt werden.

      Auch sind 2 10cm Rohre vom Querschnitt her doch sehr an der Untergrenze. Da kann man nicht weit aufdrehen, ohne dass die Strömungsgeräusche sehr gut hörbar werden.
      Wie du schon gesagt hast sind 20Hz nur leise hörbar, aber die Strömungsgeräusche haben eine viel höhere Frequenz und sind somit schon sehr früh hörbar.
      Besonders Kritisch sind hier Filmszenen, bei denen Fast ausschliesslich sehr tiefe Frequenzen vorkommen: Erdbeben ect... Bei solchen Szenen hast du maximale Strömungsgeräusche und kaum andere Frequenzen, welche sie Maskieren könnten.

      Man kann das ein Stück weit umgehen, indem man das Gehäuse viel grösser baut und die Abstimmfrequenzauf etwa 15Hz legt. (LLT-Auslegung) Somit ist der Einfluss des Rohres im Akustisch kritischen Bereich >30Hz nicht mehr so gross, aber man hat im Leistungsintensiven Bereich um 20Hz trotzdem noch den Pegelgewinn des Rohres. Zugleich wird das Rohr kürzer und die Rohrresonanzen verschieben sich in einen unkritischen Bereich über 160Hz (ideal über 250Hz)

      So kann man den gleichen Pegel erreichen wie mit 2 geschlossenen Gehäusen. Das Gesamtvolumen bleibt etwa gleich, man spart einfach ein Chassis und eine Endstufe ein. :)

      :bier:
      Gruss
    • Nilsens schrieb:

      Wenn man nun aber BR gegen CB vergleicht, dann imho sinnvoll. Würde man das Chassis in ein 500Liter Gehäuse packen und auf 18HZ abstimmen, dann würde der Pegelgewinn 10db bei 20HZ betragen.

      laut Basscad nicht 10 sondern 6,6 db bei 500 l V innen und 608l Vaußen.

      Nilsens schrieb:

      Für die paar DB theoretischem Pegelgewinn holst du dir nee Menge Probleme rein. Schau dir alleine mal in WinISD das Groupe Delay im Vergleich an und füge dann mal einen zwingend notwendigen Hochpass hinzu. Da ist man schnell bei 55ms Groupe Delay.

      Mit winisd hatte ich die selben Gehäuse simuliert und bin zu vergleichbaren Schallpegelkurven gekommen. Kann ich die Tage noch mal nachreichen. Die Simulation der Gruppenlaufzeit (das meinst doch, oder?) kenne ich noch nicht, muss ich dringend nachholen. Falls dabei aber tatsächlich nur 55 ms rauskommen wäre das doch echt wenig und bei diesen niedrigen Frequenzen zu vernachlässigen . meinst du nicht?

      Nilsens schrieb:

      Weiter weiß ich nicht, wie sind ein Sub mit BR in einem viel zu kleinen Gehäuse verhält...

      Wieso viel zu klein und gibt es außer der schon von mir im ersten Post erwähnten Verzögerung durch den Hochpass noch weitere Nachteile?

      Nilsens schrieb:

      Ich würde in jedem Fall bei der geschlossenen Variante bleiben.

      Das sieht im Moment auch für mich nach der sichereren Variante aus. Zumindest gefühlt, weil ich in letzter Zeit eben soviel von heftigst entzerrten geschlossenen Subwoofern lese. Begründen kann ich es allerdings noch nicht und kommerziele Subwoofer werden auch häufig als Bassreflex gebaut.
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • hayatepilot schrieb:


      Bei BR hat man auch den Nachteil der Strömungsgeräusche im Kanal und die Notwendigkeit eines Subsonicfilters.
      Dadurch verschlechtert sich die Gruppenlaufzeit gleich doppelt.

      Ausserdem ist es meiner Erfahrung nach recht heikel die Abstimmfrequenz gleich beim ersten Versuch genau zu treffen. Die Berechnungen stimmen in dem tiefen Bereich vielleicht auf +-2-3 Hz genau.
      Eventuell muss nachträglich das Rohr noch Verlängert oder gekürzt werden.

      Auch sind 2 10cm Rohre vom Querschnitt her doch sehr an der Untergrenze. Da kann man nicht weit aufdrehen, ohne dass die Strömungsgeräusche sehr gut hörbar werden.

      So kann man den gleichen Pegel erreichen wie mit 2 geschlossenen Gehäusen. Das Gesamtvolumen bleibt etwa gleich, man spart einfach ein Chassis und eine Endstufe ein. :)


      Ein Subsonic bei 15 Hz wäre schon aus Kostengründen ein K.O. Kriterium. Ob man die Gruppenlaufzeit hört oder sonst wie bemerkt ist noch zu erklären. Da Bassreflex allerdings vorallem wegen der gingeren benötigten Leistung zum Einsatz käme könnte man wohl darauf verzichten. Die meisten deutlich kleineren BR CHassis werden heute ja auch ohne Subsonic dauerhaft betrieben. Ich hatte bei mir mal testweise mit der Behringer DCX einen 48 db/oct Hochpass bei 20 Hz gesetzt und ratet mal: Santana klang irgendwie matschig. Ob das aber wirklich nur am Subsonic lag? Ich kann eich mal das REW Spektrogramm zeigen - ganz schön spät im Tiefbass.

      WinISD berechnet die Strömungsgeschwindigkeit im Rohr und gibt einen empfohlenen Mindestquerschnitt an, demnach sollten 157 cm" gut reichen.

      Das führt mich aber zu deinem nach meiner unmaßgelbichen Meinung wichtigsten Argument: Wie aussagekräftig sind die Ergebnisse der Simulationsprogramme?
      Da fährt man tatsächlich mit einem geschlossenen Gehäuse viel sicherer als mit einem im Grenzbereich der zulässigen verallgemeinernden Annahmen simulierten BR-Gehäuse.

      hayatepilot schrieb:



      So kann man den gleichen Pegel erreichen wie mit 2 geschlossenen Gehäusen. Das Gesamtvolumen bleibt etwa gleich, man spart einfach ein Chassis und eine Endstufe ein. :)

      Na das ist doch mal ein Grund noch zweimal drüber zu sprechen bevor sich alle geschlossene Gehäuse bauen :yes:
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • rumpeli schrieb:

      laut Basscad nicht 10 sondern 6,6 db bei 500 l V innen und 608l Vaußen.
      Bei WinISD sind es genau 10db bei 20HZ.

      rumpeli schrieb:

      Wieso viel zu klein und gibt es außer der schon von mir im ersten Post erwähnten Verzögerung durch den Hochpass noch weitere Nachteile?
      Halt alle die Nachteile die BR hat. Gruppenlaufzeiten, starker Abfall unter der Abstimmfrequenz, Akustischer Kurzschluss und hohe Belastung der Treiber.
      In 170Litern ist z.B. bei 10hz und 90db der Maximale SPL erreicht. Klar, wenn ich 4 von den Dingern habe, den Raum hinzu addiere, könnte das bei dem Treiber auch ohne Subsonic gut funktionieren. Ändert aber nicht, dass ein z.B. 10HZ Ton dem Sub nicht gerade gut tut.

      rumpeli schrieb:

      Das sieht im Moment auch für mich nach der sichereren Variante aus. Zumindest gefühlt, weil ich in letzter Zeit eben soviel von heftigst entzerrten geschlossenen Subwoofern lese. Begründen kann ich es allerdings noch nicht und kommerziele Subwoofer werden auch häufig als Bassreflex gebaut.
      Wo wird denn heftigst entzerrt? Das ist ja gerade der Witz an der Sache, dass durch die Raummoden und dem sanfteren Abfall bei CB kaum entzerrt werden muss...

      Würde man den Sub als CB und auf 18HZ abgestimmt bauen, wäre er laut Simulation zwar bis 20HZ linear, würde im Raum aber zu massiven Überhöhung im Bereich der 1. Mode führen.
      Mein DBA z.B. habe ich quase gar nicht entzerren müssen.

      Ich würde nie mehr BR bauen...

      Gruß
      Nilsens

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nilsens ()

    • Ich bin auch nicht von Reflex ganz ab. ( 70% für geschlossen 30% für Reflex ) :kratz:

      Am Ende wird es so sein, dass ich diesen Lautsprecher einfach mal in eine geschlossene 200 Liter Kiste stecke und mir anhören und Messen werde.
      Dann würde ich die gleiche Kiste auf Reflex umbauen und mal schauen wie es sich macht.


      rumpeli schrieb:


      WinISD berechnet die Strömungsgeschwindigkeit im Rohr und gibt einen empfohlenen Mindestquerschnitt an, demnach sollten 157 cm" gut reichen.

      Das führt mich aber zu deinem nach meiner unmaßgelbichen Meinung wichtigsten Argument: Wie aussagekräftig sind die Ergebnisse der Simulationsprogramme?
      Da fährt man tatsächlich mit einem geschlossenen Gehäuse viel sicherer als mit einem im Grenzbereich der zulässigen verallgemeinernden Annahmen simulierten BR-Gehäuse.
      Die 2x 10cm Rohr finde ich für so einen langhubigen 18er auch etwas wenig.

      Bei einem 200 Liter Reflex Gehäuse, würde ich den Reflex Kanal aus Holz bauen und versuchen auf 300-400cm2 Oberfläche der Öffnung zu kommen.

      Bei den 18“ PA Subwoofern, die bei unserem Treffen rumstanden, ist das auch so gelöst.

      Hier wird aber auch zum Teil der Grund sein, dass sie sehr hoch abgestimmt sind… denke so 40-50 HZ.
      Damit man noch ein wenig tiefe im Reflexkanal hat, ist die Öffnung dann noch etwas größer geworden als eventuell nötig, denke ich.
      Ein wenig Reflexkanal soll ja immer vorhanden sein.


      Ich glaube aktuell jedoch, das eine 18 HZ Abstimmung mit dem 18 Zöller in unter 200Liter nicht so der Bringer ist. :kratz:
      Hier würde ich denke ich eher auf 30 HZ Abstimmen.

      Die 30-40HZ sind im Filmton ja der am ,,meisten,, genutzte Bereich.
      Klar gibt es noch einiges unter 25HZ, dafür ist aber denke ich unser 18er in 200 Liter als Refelx nicht so gut geeignet.

      Abstimmen auf 18 HZ oder weniger, würde ich dann auch nur im größeren Volumen.
      Dann also als LLT Sub mit 400-500 Liter.
      hometheatershack.com/forums/di…cement-sub-llt-box-3.html

      Ich werde alles einfach mal probieren sobald die LS hier sind.

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