Wissenswert dürfte für die ersten Käufer des VPL-VW300 sein, dass sie kostenlos den Mediaplayer FMP-X5 dazu erhalten.
Auf wie viele Stück dieses Angebot begenzt ist, werde ich Samstag auf der IFA erfragen. Dort wird ein paar Foren-Usern, Bloggern und Journalisten u. a. der VPL-VW300 vorgeführt.

Birdie schrieb:

Dann stellt sich die Frage aber auch, was die kosten werden. eine 4k-BluRay wird sicher nicht wie bisher 12-17€ bei einem neuen Film kosten... schätze mal eher Richtung 30€.

Auf der IFA wurde mir ein Preis von über 60 Euro genannt, den die ersten 4K-Blu-rays kosten werden.
Darüber hinaus blieb die Frage unbeantwortet, was die notwendigen neuen (!) 4K-Blu-ray-Player kosten werden. 4-stellig ist aber durchaus vorstellbar...
Selbst wenn die neuen 4K-Filme einen größeren Farbraum nutzen sollten - REC2020 wird zum Start voraussichtlich nicht genutzt werden - wird der Sony VPL-VW300 diese Filme abspielen können. Größere Farbräume sollen komprimiert werden, wie es bei digitalen Fotoaufnahmen mit dem Farbraum Adobe RGB praktiziert wird.
HFR/4K ist zwar in der Spezifikation vorgesehen, wird es aber bei der Markteinführung der 4K-Blu-ray nicht geben. Grund: Es ist kein Kontent vorhanden! Momentan gibt es nur die 3D-Filme von "Der Hobbit" mit HFR (48 Hz) im Kino - aber nicht mit 4K-Auflösung, sondern nur mit 2K-Auflösung!
Angst muss also niemand davor haben, dass der Sony VPL-VW300 im nächsten Jahr keine 4K-Filme abspielen wird - wenn denn überhaupt die 4K-Blu-ray Ende 2015 erscheinen sollte.

Somit wird der VPL-VW300 relativ zukunftsicher sein.

SONY VPL-VW300
Erste Bildeindrücke

Am Samstag war ich auf der IFA 2014. Sony hatte ein paar Foristen/Blogger nach Berlin eingeladen, um dort all ihre schönen neuen Produkte vorzustellen. Darunter war auch der neue 4K-Projektor Sony VPL-VW300.
Hierbei handelt es sich um einen etwas abgespeckten VW500. Es wurde beim VW300 auf die Auto-Blende und die Lens-Memory-Funktion verzichtet. Darüber hinaus wurde eine andere Lampe eingesetzt, die über eine etwas geringere Leistung verfügt. Die Maximalhelligkeit beträgt nun 1300 bis 1400 Lumen (D65). Mit Hilfe einer neuen Software, soll sich der Projektor nun auf den Punkt kalibrieren lassen.

Der VW300 wurde in einem wunderbar klimatisierten "Black-Cave" vorgestellt. Die Leinwand war 3,50 Meter breit. Restlicht war keines im Raum.
Die Bildschärfe, Detailauflösung und Farbenpracht vom 4K-Demomaterial haben mich beeindruckt. Die fehlende Auto-Blende habe ich nicht vermisst.
Die 4K-Demos waren Fußball-Übertragungen mit 60 Hz, Städtetouren, Konzerte, Fotos. Spielfilme gab es zunächst keine!

Danach gab es Demos in Full-HD-Auflösung, die mit und ohne Reality Creation wiedergegeben wurde. Das hochskalierte Bild sah richtig gut aus. Nicht so gut wie das native 4K-Material, das zum Vergleich projiziert wurde, aber besser als Full-HD ohne RC.

Einer der Besucher hatte die Blu-ray von "Wolverine" mitgebracht, weil ihn interessierte, wie dieser Film mit dem VW300 aussieht.
Die zugespielte Blu-ray von "Wolverine", die auf UHD-Auflösung hoch skaliert worden ist, hat mir hingegen weniger gut gefallen. Sicherlich sahen die Farben toll aus, die Helligkeit war fantastisch für die große Bildbreite, aber der "Shop-Modus" war unübersehbar, in dem der Projektor lief.
Gesichter sahen teilweise vermatscht aus. Auf meinen Wunsch hin wurden der Rauschfilter im Menü der Reality Creation auf 0 gesetzt und die Schärfe von über 50 reduziert. Danach nahm die Feinauflösung sichtbar zu. Auch sahen die Gesichter nun wieder natürlicher aus. Dennoch fand ich dunkle Bildinhalte nicht so toll durchgezeichnet.
Das lag meines Erachtens aber am "Shop-Modus" vom Sony, um ein möglichst plastisch wirkenden Bildeindruck zu erzielen. So war der Kontrastregler auf Maximum hochgedreht und der Helligkeitsregler ganz leicht abgesenkt (wenn ich das richtig in Erinnerung habe auf 49). Auch das Gamma (Preset 7) erschien mir ewas zu steil. Hier hätte ich mir insgesamt eine etwas "normnähere" Einstellung gewünscht.

Dennoch war der Vorteil von 4K-Bildmaterial gegenüber Full-HD-Auflösung immer deutlich zu sehen. Auch die RC machte beim Hochskalieren einen tollen Job, wenn es mit den Einstellungen der digitalen Filter nicht übertrieben wird. Gut eingestellt nahm der Schärfeeindruck deutlich zu.
Und selbst aus nahen Betrachtungsabständen waren keinerlei Screendoor-Effekte zu sehen.
Die Plastizität der Bilder war schlichtweg überwältigend. Auch die native Bewegungsdarstellung ohne FI (Motionflow) gefiel mir ausgezeichnet.

Auf ausdrücklichen Wunsch wurden uns anschließen zwei Trailer gezeigt, die eine Bildauflösung von 3840 x 2180 Pixel besaßen. Diese Trailer lagen ursprünglich in 24 Hz vor, wurden aber (warum auch immer) auf 60 Hz umgerechnet. Während der Wiedergabe zeigten sich unschöne 3:2-Pulldownruckler. Nun wusste ich auch, warum sich die Sony-Leute so schwer damit taten, uns diese beiden Filme zu zeigen. Ungeachtet des Ruckeln sah die Bildschärfe fantastisch aus. Der Unterschied zu Full-HD-Filmen war auch in der letzten Sitzreihe deutlich zu sehen. Feine Strukturen flimmerten nicht mehr. Allerdings waren auch deutliche Ringing- und Banding-Effekte zu sehen, die ihre Ursache im 60 Hz/4:2:0-Quellmaterial besaßen. Ich hoffe, dass späteres Streaming-Material in 4K besser aussieht und diese Artefakte nicht besitzt.

Wie hier schon geschrieben wurde, handelt es sich beim VW300 um einen VW500, der leicht abgespeckt wurde und so rund 30 % preiswerter ist.
Wer die höhere Lichtausbeute, Auto-Blende und Lens-Memory benötigt, kann ja weiterhin zum VW500 greifen - oder sich bei einem Mitbewerber umsehen.
Für Leinwandbreiten über 3 Meter finde ich den VPL-VW300 wie geschaffen.

Noch ein Wort zum Schwarzwert.
Ich finde diesen völlig in Ordnung auf 3,50 Meter Bildbreite. Referenz ist dieser sicherlich nicht - aber auf gutem Niveau ist er allemal.

Demnächst werden ich einen VPL-VW300 zum Testen erhalten. Danach kann ich mehr zu Helligkeit, Kontrast und der Durchzeichnung sagen.