Wie bewertet man Kontrastverhältnis: 200000:1 (Sony VW500) zu einem Röhrenproki

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    • Wie bewertet man Kontrastverhältnis: 200000:1 (Sony VW500) zu einem Röhrenproki

      Hallo,

      unsere heissgeliebten CRTs haben ja eigentlich gute bis sehr gute Kontrastverhältnisse. Wenn ich aber laut Curt Palme Proj. Tabelle z.B. meinen Sony G70 vergleiche, steht dort 30000 :1.

      Wenn man nun die Werte des so hoch gelobten Sony VW500 4K Projektor liest (200000:1), müsste man ja glatt glauben hätte einen atemberaubenden Kontrast.

      Kann man beide Werte in Relation setzen?

      Viele Grüße

      didaschi

      P.S. per Suchoption konnte ich leider keine Tipps finden.
      Probleme mit Mathe? Ruf an! 0800-[(10x(13i)²)]-[sin(xy)/2.362x]
    • didaschi schrieb:

      Kann man beide Werte in Relation setzen?


      Erstmal muss zwischen Inbildkontrast (ANSI-Kontrast) oder An/Aus-Kontrast unterschieden werden. Bei letzterem ist eine gut eingestellt Röhre immer noch unschlagbar. Bei ersterem ist sie richtig schlecht (ca. 50:1). Das liegt daran, dass helle Bildpartien auch dunkle Teile anheben und sogar teilweise überstrahlen.

      Den hohen An/Aus-Kontrast erzeugen die Sonys mit einer Auto-Iris. Das bedeutet, sie verringern den Lichtstrom in dunklen Szenen und erhöhen ihn in hellen. In Wahrheit ändert dieser Vorgang den Kontrast überhaupt nicht, sondern verschiebt nur dynamisch den gesamten Helligkeitsbereich. Der Kontrast innerhalb des Einzelbildes bleibt immer konstant und ist bei Sony niedriger als bei JVC.

      Beim Inbildkontrast gewinnt der DLP. Die LCoS liegen irgendwo im Mitelfeld.

      Ich bin überhaupt kein Freund einer Auto-Iris. Sie gaukelt einem etwas vor und erzeugt Artefakte (->Pumpen). Ein nativer hoher Kontrast ist weiterhin anzustreben. Wer viel dunkle Horrorfilme schaut, der ist mit einem CRT immer noch bestens aufgehoben. In stark kontrastreichen und vor allem helleren Szenen gewinnt dagegen der DLP. Das bild wirkt "knackiger". Der beste Kompromiss, was die digitalen angeht, sind aber nach wie vor die JVCs. Der Schwarzwert (=Kontrast) ist schon so hoch, dass man damit sehr gut leben kann. Trotzdem wird man als Röhrenverwöhnter in pechschwarzen Szenen (Sargszene in "Kill Bild Vol.2") das Dunkelgrau als störend wahrnehmen.
    • Man sollte aber auch schauen, welcher Weißwert bei der CRT Zahl zu Grunde liegt, da wird ja meist nur ein Wert von einem Fenster genommen und nicht vom Vollbild, da der CRt da einbricht in der Helligkeit. Um wie stark da die Helligkeit zwischen Vollbild und 10% Fenster schwankt, kann ich nicht mehr sagen, die Messungen sind zu lange her. Evtl. hat Follgott dazu Werte parat.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • Ravenous schrieb:

      Man sollte aber auch schauen, welcher Weißwert bei der CRT Zahl zu Grunde liegt, da wird ja meist nur ein Wert von einem Fenster genommen und nicht vom Vollbild, da der CRt da einbricht in der Helligkeit. Um wie stark da die Helligkeit zwischen Vollbild und 10% Fenster schwankt, kann ich nicht mehr sagen, die Messungen sind zu lange her. Evtl. hat Follgott dazu Werte parat.


      Ja, da hast du völlig Recht. Das gestaltet den Kontrast vom CRT auch noch mal zusätzlich dynamisch.

      Wieviel schwächer der Lichtstrom bei Weiß im Vollbild gegenüber dem 10%-Fenster ist, hängt aber auch ganz von dem Projektor und der Leinwandgröße (bzw. Kontrasteinstellung) ab. Mein G90 ist z.B. mit neuen Röhren auf 3m Breite im Vollbild nicht eingebrochen. Später als sich das Phosphor "gesetzt" hat und ich nachregeln musste, war das aber auch bei diesem sehr stromstarken Modell der Fall.

      Generell fällt das aber auch nur in Szenen auf, die fast ausschließlich aus Weiß bestehen. In Mischszenen bleibt der Weißwert in der Regel konstant (der Schwarzwert dagegen nicht). Aber wie gesagt, die Einstellung ist entscheidend.
    • In einem Sony VW 500 Bericht fand ich einen An/Aus-Kontrast zwischen 6000:1 (Iris Auf / Zoom Max) und 15,000:1 (Iris zu, Zoom min).
      Somit wäre das wohl ein vergleichbarer Wert zu den 30000:1 Wert eines Sony G70. Das würde dann die Aussage von FoLLgoTT für mich nachvollziehbar sein.

      Also bleib ich wohl lieber beim CRT, da die genannte Durchzeichnung dunkler Filminhalte mich immernoch begeistern.

      Viele Grüße und danke für die Aufklärung.

      didaschi
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    • didaschi schrieb:

      Also bleib ich wohl lieber beim CRT, da die genannte Durchzeichnung dunkler Filminhalte mich immernoch begeistern.


      Jo, bei den allermeisten CRTs säuft das aber ab anstatt durchzuzeichnen. Wenn dein Stack nicht kalibriert ist wird das auch so sein. Zuletzt projiziertest du noch auf ein paar zusammengestückelte Bettlaken - das war dem Inbildkontrast auch nicht zuträglich. Über allem steht aber, dass das deutlich hellere Bild eines VW500 auch deutlich mehr gefühlten Kontrast abgibt und die "Durchzeichnung" bei allem > 5 IRE auch wirklich da ist. Schau dir mal bei dir eine Grautreppe an und melde ob du die Stufen 10% und 15% unterscheiden kannst.

      Wenn man bereit ist 10 TEUR für einen Projektor auszugeben und dafür das beste Bild haben möchte, dann ist es wirklich Zeit sich nach einem digitalen Nachfolger für die Röhre umzusehen. Man kann den Teilen aber gerne auch ohne technische Argumentation treu bleiben.

      Gruß
      rumpeli
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • Tja, das waren noch Zeiten. Das Betttuch ist längst wieder dem eigentlichen Zweg zugeführt worden.
      Also seit geraumer Zeit projeziere ich auf 2,90 m. sichtbare Breite bei meiner 1,2 Gain Motorleinwand und klar kann ich bei der Grautreppe die Stufen 10% und 15% unterscheiden.
      Der einzige Nachbesserungsbedarf ist noch im Blendbereich bei sehr hellen Bildanteilen, da ich dort die Gammawerte nicht 100%zig hinbekommen habe.

      Auch hatte ich dank google eine Software gefunden mit der ich nun von Win XP auf Win 7 wechseln konnte und die spez. Auflösung von 2112x1080@48 bzw. 60 hz problemlos an AMD Grafikkarten einstellen und dank Eyefinity auch das Bild splitten kann. Dies sorgte bei XP öfters mal für abstürze.

      Mir ging es nur um die Aufklärung hinsichtlich der Werbeversprechen bei digitalen Proj. zu unseren Dinowerten von früher.

      Ganz ehrlich, ich würde direkt auf einen Stack mit zwei G90 gehen, wenn es zwei gute gebrauchte zu kaufen gäbe. :jump:

      Viele Grüße

      didaschi
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von didaschi ()

    • didaschi schrieb:

      Auch hatte ich dank google eine Software gefunden mit der ich nun von Win XP auf Win 7 wechseln konnte und die spez. Auflösung von 2212x1080@48 bzw. 60 hz problemlos an AMD Grafikkarten einstellen und dank Eyefinity auch das Bild splitten kann.


      Was nutzt du da?
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    • cru windows 7 bei google eingeben, direkt beim ersten Ergebnis wird die Software erklärt und lässt sich wohl auch downloaden.

      bei Treiberupdate der AMD Grafikkarte gibt es ab Version 12.2 "glaub ich" eine weitere Funktion um die Gesamtauflösung individuell anzupassen, da sonst Eyefinity den max.Wert annimmt. Also in meinem Fall habe ich dort die 2112x1080 angeklickt und es klappte alles.

      Grüße

      didaschi
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