Subwoofer Overkill - oder - wieviel Bass braucht man

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    • Nilsens schrieb:

      Edge of Tommorow - Live Die Repeat
      Das Intro ist wirklich "extrem"...
      Manche Bassfreaks behaupten, das sei der schwerste Test für Subs in einem Film bisher, noch vor Krieg der Welten oder Drachenzähmen leicht gemacht. Daher ist Vorsicht geboten! Insbesondere, weil das gleich am Anfang völlig aus dem Nichts kommt. Hab es grad gestern erstmals getestet. Mein DBA (das allerdings nicht linear bis 10 Hz runter geht) hat's hingekriegt bei meinem normalen Hörpegel. Glück gehabt. :biggrin:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Guardian ()

    • Ich glaube gelesen zu haben, dass das Intro von EOT -0dBFs bei 10Hz hat. Es wird gemunkelt, dass das ein Fehler der Toningenieure sei, denn der Rest des Film ist nicht mehr so "schlimm".
      Bitte mehr von solchen "Fehlern". :freu:

      Wenn man das also bei Referenzlautstärke abspielen will braucht man also ein Subwoofersystem, fähig zu 125dB bei 10Hz. :wow: Da sind aber noch keine Reserven drin.

      Gruss
    • Hank schrieb:

      -20dBfs bei 10Hz. Wie viel Verschiebevolumen braucht man dafür?


      Gruß

      Hank



      Hallo,
      Ich denke einmal das kommt besonders auf die Raumgröße an und auch auf den Raumquerschnitt,, also die Fläche Raum Breite mal Höhe.(Bei einem DBA oder SBA )

      Bei Nils konnte ich ja die 10hz an der Rückwand ganz leicht höhren, ich würde gerne einmal wissen welcher Pegel das war.
      Alle Lautsprecher zusammen bewegen ja innerhalb X-max ca. 16 Liter.
      Nils hat ja bei dem 8 oder 10 Hz Test aus Sicherheit nicht ganz aufgedreht.
      Lassen wir es mal 8 Liter Luftbewegung gewesen sein.
      Um hier wiklich im Film so richtig was zu merken, wird man sicherlich 50-80Liter in einem 20m2 Raum mit SBA benötigen und 200Liter bei einem DBA.

    • AAHHH, Schande über mich! Der LFE-Kanal hat natürlich "nur" 10dB mehr Maximalpegel als die restlichen Kanäle mit 105dB. Ergibt maximal 115dB.
      Aber mit anständiger Bassüberhönung und etwas Reserve ist man auch wieder bei 125dB. ;)
      Mit etwas Druckkammereffekt ist das mit 6 Koserthal18 erreichbar.
    • hayatepilot schrieb:

      AAHHH, Schande über mich! Der LFE-Kanal hat natürlich "nur" 10dB mehr Maximalpegel als die restlichen Kanäle mit 105dB. Ergibt maximal 115dB.
      Aber mit anständiger Bassüberhönung und etwas Reserve ist man auch wieder bei 125dB. ;)
      Mit etwas Druckkammereffekt ist das mit 6 Koserthal18 erreichbar.


      10 Hz sind denke ich eine ganz schwierige Sache und der Pegel pro Verschiebevolumen müsste sehr von der Raumgröße abhängen sein.
      Im freien dürfte man selbst von 100liter bei 10 Hz nichts groß mitbekommen.

    • hayatepilot schrieb:

      Wenn man das also bei Referenzlautstärke abspielen will braucht man also ein Subwoofersystem, fähig zu 115db* bei 10Hz

      * von hayatepilot korrigiert von 125dB aus original Post

      Das stimmt nicht ganz, bring mich aber wieder zum Thema zurück.

      Was heißt "Referenzlautstärke"?

      Die Erkenntnisse der Fletcher-Munson-Kurve und die Tatsache, dass Loudness-Schaltungen im Studio keinen Einsatz finden, haben dazu geführt, dass 85 dB/SPL (Sound Pressure Level) Abhörschalldruck in der Hörposition das am besten ausgeglichene Bass-Mitten-Höhen-Verhältnis widerspiegelt.
      (von delamar.de/mastering/audio-mas…r-abhoerlautstaerke-3711/)


      85 db haben sich daher auch als Standard für Abhörpegel im Kino durchgesetzt. Dieser Pegel liegt vor, wenn Rosa Rauschen, abgespielt mit -20dBFS (digitaler Pegel des Quellgerätes, z.B. AVR) 85dB pro Kanal (außer LFE) am Hörplatz erzeugt. Testtöne knapp unter und über LFE Übergangsfrequenz sollen ca. gleich laut sein. Bei einer Einstellung von 0 dbFS beträgt des Schallpegel am Hörplatz dann 105 db.

      Gemessen werden die Schallpegel mit einem Schallpegelmesser in der Einstellung "C-bewertet" und "langsam". Die C-Bewertung entstammt Normen für Schallpegelmesser und hat eine Gültigkeit von 20 Hz bis 20 kHz (Quellnormen ANSI, DIN hab ich nicht frei gefunden aber viele Refernzen dazu), für Infraschall unter 20 Hz kann man sie nicht mehr als Referenz bezeichnen. Manche Anweisungen zum Einpegeln der LFE-Lautstärke schlagen auch ein bandgefiltertes rosa Rauschen von 20 - 80 Hz als Signal vor.

      DIe C-Bewertung des Schallpegels soll in etwa dem menschlichen Lautstärkeempfinden bei 100 db mit Referenz zu einem 1000 Hz Ton entsprechen. Sie ist annähernd linear von 63 Hz bis 4 kHz. Im Grenzbereich gibt es allerding trotzdem gravierende Abweichungen zur Hörschwelle. Bei 20 Hz müsste sie demnach ca. -25 db betragen anstatt laut Norm -6,2 db. Bei Infraschallfrequenzen, also unterhalb von 20 Hz, ist die Hörempfindlichkeitnoch geringer.

      Und auch wenn sie nur ab 20 Hz gültig ist kann man die zugrundeliegende mathematische Funktion dennoch auf 10 Hz anwenden. Bei 10 Hz entspricht dann 0 db einem db (c) Pegel von -14,3 db (c). Demzufolge müsste bei Referenzpegel 0 dbFS bei 10 Hz jeder Kanal im Kino 119,3 db am Hörplatz erzeugen.

      Kurz: eine Norm für Infraschall Referenzpegel im Kino oder beim Audio Mastering gibt es nicht. Deshalb halte ich es auch nicht für sinnvoll diesen Begriff zu verwenden und habe diesen Thread überhaupt erst gestartet.

      Wer mit Referenzpegel hören will und bis 10 Hz herunter ein lineares Lautstärkeempfinden haben möchte, bei dem muss jeder Kanal eher 130 db bei Hz wiedergeben können. Da die Subwoofer acht Kanäle abdecken müssten die also insgesamt 148 db erzeugen. Das liegt allerding schon wieder über der Schmerzgrenze. Ist auch nicht verwunderlich, denn im Infraschall ist die Dynamik des Gehörs wesentlich geringer auf Grund der relativ zu normalen Schallfrequenzen hohen Hörschwelle.

      Gruß
      rumpeli
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • rumpeli schrieb:

      85 db haben sich daher auch als Standard für Abhörpegel im Kino durchgesetzt. Dieser Pegel liegt vor, wenn Rosa Rauschen, abgespielt mit -20dBFS (digitaler Pegel des Quellgerätes, z.B. AVR) 85dB pro Kanal (außer LFE) am Hörplatz erzeugt. Testtöne knapp unter und über LFE Übergangsfrequenz sollen ca. gleich laut sein. Bei einer Einstellung von 0 dbFS beträgt des Schallpegel am Hörplatz dann 105 db.


      Das trifft nicht für den LFE zu. Bei dem entsprechen 0 dBFS 115 dB. Sein Wertebereich ist ja um 10 dB verschoben.
      0dBFS ergeben für die Satelliten 105 dB und für den LFE 115 dB. Das heißt, ein Ton, auf beiden Kanälen gleich laut wiedergegeben werden soll, muss auf dem LFE digital um 10 dB leiser sein. Die Trennung im AVR ist dagegen eine ganz andere Geschichte.

      Ich müsste den Film heute bekommen und werde ihn dann mal ausprobieren und vielleicht auch messen. Mich interessiert vor allem, ob man den Unterschied zwischen nach unten linear und einem Hochpass bei 20 Hz hört. Denn es sind ja immer zwei Töne gleichzeitig. Ich habe die Vermutung, dass der obere den unteren stark überdeckt. Zumindest bei dem 10 Hz-Ton.
    • FoLLgoTT schrieb:

      Ich müsste den Film heute bekommen und werde ihn dann mal ausprobieren und vielleicht auch messen. Mich interessiert vor allem, ob man den Unterschied zwischen nach unten linear und einem Hochpass bei 20 Hz hört. Denn es sind ja immer zwei Töne gleichzeitig. Ich habe die Vermutung, dass der obere den unteren stark überdeckt. Zumindest bei dem 10 Hz-Ton.
      Ich hatte nur einmal reingeschaut und meine den 10HZ Ton habe ich nur am Rappeln des Lüftungsgitters und des Deckenfrieses war genommen. Das hatte ich in der Form noch bei keinem Film.
      Müsste ich aber nochmal prüfen...


      Gruß
      Nilsens
    • Nilsens schrieb:

      Ich hatte nur einmal reingeschaut und meine den 10HZ Ton habe ich nur am Rappeln des Lüftungsgitters und des Deckenfrieses war genommen. Das hatte ich in der Form noch bei keinem Film.
      Müsste ich aber nochmal prüfen...


      Das deckt sich gut mit meiner Erafhrung zur Wahrnehmung extrem tiefer Frequenzen. Wenn nichts im Raum rappelt, sind sie extrem leise. Und wenn höhere Frequenzen dazukommen, bekommt man sie gar nicht mehr mit.

      Bei "Drachenzähmen leichtgemacht" merke ich die 5 Hz nur daran, dass sich die Tür bewegt. Mit Hochpass bei 10 Hz klingt es absolut identisch, nur die Tür bewegt sich eben nicht.
    • Hallo rumpeli,

      viel geschrieben, wenig zielführendes gesagt ;)

      Das ist doch alles ganz einfach. Ziel ist lineare Wiedergabe (wenn nicht, dann erübrigt sich jedwede Diskussion, da man dann halt anders rechnen muss, dazu aber definieren, welche Zielkurve man möchte). Daraus ergibt sich 115dB am Hörplatz. Und auch bei 10Hz. Wenn der Film, wie oben dargestellt, Töne bei 10Hz und -20dBfs hat, dann muss das System halt "nur" 95dB bei 10Hz am Hörplatz wiedergeben können.

      Aus dieser Definition heraus lässt sich leicht berechnen, wieviel Verschiebevolumen und dementsprechend Chassis man benötigt. Das sage ich ja schon seit Jahren, dass es bei Subwoofern immer eine Frage von drei Parametern ist. 1. Wieviel Maximalpegel? 2. Welche untere Trennfrequenz und 3. welche Verzerrungen will ich maximal zulassen. Aus diesen 3 Parametern lässt sich alles wunderbar berechnen und entwickeln.


      Gruß

      Hank
    • Hank schrieb:

      Wenn der Film, wie oben dargestellt, Töne bei 10Hz und -20dBfs hat, dann muss das System halt "nur" 95dB bei 10Hz am Hörplatz wiedergeben können.

      Man muss aber wissen, dass die absoluten Pegel aus Spectrum Lab nie stimmen. Denn es wird nicht das Audiofile direkt, sondern indirekt über den Line-In der Soundkarte analysiert. Man schliesst also den Ausgang direkt an den Eingang der Soundkarte an.
      Je nachdem wie man nun den Ausgangspegel einstellt, ergibt sich ein unterschiedlicher Pegel im Stectrum Lab.
      Die Kurve kann also nur relativ betrachtet werden, die Absolutwerte muss man ignorieren.

      Gruss
    • hayatepilot schrieb:

      Man muss aber wissen, dass die absoluten Pegel aus Spectrum Lab nie stimmen. Denn es wird nicht das Audiofile direkt, sondern indirekt über den Line-In der Soundkarte analysiert. Man schliesst also den Ausgang direkt an den Eingang der Soundkarte an.


      Das stimmt nicht. Man kann in Spectrum Lab auch WAV-Dateien direkt öffnen und analysieren. Und dann passt der Pegel. :)

      Ok, wir wissen in diesem Fall nicht, wie die Analyse entstanden ist. Das ist richtig. ;)
    • In der Praxis ist die analoge Methode einfacher als die Digitale:
      Zuerst müsste man das ac3 oder DTS file aus der Filmdatei (woher gibts die Legal?) herausmuxen und anschliessend dann noch umwandeln zu 6 einzelnen wav Dateien, und dann müsste das ganze ja auch noch auf ein einziges Stereosignal runtergemixt werden bevor es Spectrum Lab frisst, sonst hat man den Bassanteil der Frontkanäle nicht berücksichtigt.

      Analog: Bluray rein, auf Stereoausgabe schalten, Film starten, fertig. :)
    • Wieviel Verschiebevolumen braucht man um einen bestimmten Schallpegel zu erzeugen?

      Findet jemand Fehler in dieser Rechnung? :verlegen:

      Den dem Schallpegel Lp1 entsprechenden Schalldruck p1 kann man sich ausrechnen über p1 = 10^(Lp1/20)*p0, mit Bezugsschalldruck p0 = 20 μPa = 2 · 10−5 Pa oder auch hier ausrechnen lassen.
      Im geschlossenen Hörraum ist p x V konstant und es gilt p*V=(p+p1)*(V-Vschieb). Der Standard-Luftdruck p beträgt 101 325 Pascal. V ist das Volumen des (dichten) Hörraumes und (V-Vschieb) ist das durch die Membranauslenkung reduzierte Raumvolumen. Das Verschiebevolumen Vschieb beträgt also
      Vschieb = V-V*p/(p+p1) =V-V*p/(p+10^(Lp1/20)*p0)

      Die Rechung ergibt z.B. für Lp1 = 148 db den Schalldruck p1 = 502 PA und bei einem Raum von V= 100m3 ein Verschiebevolumen Vschieb = 0,493 m3
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • Hank schrieb:

      Hallo rumpeli,

      viel geschrieben, wenig zielführendes gesagt ;)

      Das ist doch alles ganz einfach. Ziel ist lineare Wiedergabe (wenn nicht, dann erübrigt sich jedwede Diskussion, da man dann halt anders rechnen muss, dazu aber definieren, welche Zielkurve man möchte). Daraus ergibt sich 115dB am Hörplatz. Und auch bei 10Hz. Wenn der Film, wie oben dargestellt, Töne bei 10Hz und -20dBfs hat, dann muss das System halt "nur" 95dB bei 10Hz am Hörplatz wiedergeben können.

      Aus dieser Definition heraus lässt sich leicht berechnen, wieviel Verschiebevolumen und dementsprechend Chassis man benötigt. Das sage ich ja schon seit Jahren, dass es bei Subwoofern immer eine Frage von drei Parametern ist. 1. Wieviel Maximalpegel? 2. Welche untere Trennfrequenz und 3. welche Verzerrungen will ich maximal zulassen. Aus diesen 3 Parametern lässt sich alles wunderbar berechnen und entwickeln.


      Gruß

      Hank


      Hank, mir gefiele es besser du würdest dir die persönlichen Spitzen (" viel geschrieben, wenig zielführendes gesagt") auch mal verkneifen, mich nervt es nämlich.

      Deine Definition von "lineare Wiedergabe" teile ich nicht, da sie sich auf den Referenzpegel 85 db SPL pro Kanal außer LFE bei -20dbFS bezieht. Dieser SPL Pegel soll aber mit einem C-bewerteten Schallpegelmesser kalibriert werden und der gilt nur bis 20 Hz. Die C-Gewichtung macht hier schon einen Unterschied zu DEINER Definition von linear. Unterhalb von 20 Hz gibt es keine mir bekannten Referenzen, eine lineare Extrapolation des unbewerteten Schallpegels entspricht in keinem Fall der Idee einen Referenzpegel zu definieren. Letztere eine dem lautstärkeabhängigen Hörempfinden angepasste Abmischung im Studio ermöglichen.

      Gruß
      rumpeli
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • rumpeli,

      wo ist das Problem?

      Mich wundert etwas, dass Du nun meinst, wenn ich Dich richtig verstanden habe, dass die Wiedergabekurve am Hörplatz unlinear sein soll. Wie soll sie denn dann sein? Wenn Du das darlegst, kann man den Rest auch durchrechnen.


      Hank


      P.S. Mir liegt es auf der Zunge zu sagen, mich nervt das viele Geschriebene auch ;)
    • hayatepilot schrieb:

      In der Praxis ist die analoge Methode einfacher als die Digitale:


      Einfacher sicher, aber auch ungenauer. Ich habe die Grafiken von meinen Urlaubsfilmen immer rein digital erstellt. :)

      rumpeli schrieb:

      Wieviel Verschiebevolumen braucht man um einen bestimmten Schallpegel zu erzeugen?


      Ich denke nicht, dass man das so rechnen kann. Du gehst vom statischen Fall aus. Der Schallpegel ist aber im Raum frequenzabhängig.

      Ich würde da so rangehen:

      1. Druckkammereffekt des Raumes messen
      Hierbei die Verstärkung ausrechnen. Das macht man über Raummessung - Nahfeldmessung, ohne die Phase zu berücksichten. Also einfach in Excel die Pegel subtrahieren. Ein paar Stützstellen reichen, um die Kurven zu modellieren, da sie meist recht stetig sind.



      2. Halbraumsimulation mit geschlossenen Subwoofer
      Auf die Maximalpegelkurve der Simulation die Verstärkung des Raumes addieren. So lange die Anzahl der Treiber (samt Volumen) erhöhen, bis der gewünschte Maximalpegel bei der gewünschten Frequenz vorliegt. Am Ende kann man sich das Verschiebevolumen einfach aus den konfigurierten Treibern ausrechnen.


      Ich hatte vor einiger Zeit diese Simulation mal mit der Wirklichkeit verglichen und daraus eine Grafik erstellt. Darauf habe ich im Moment leider keinen Zugriff, kann ich aber nachreichen. Auf jeden Fall wird die Realität nicht ganz erreicht, da schon vor Xmax Störgeräusche usw. auftreten. Daher würde ich immer noch eine kleine Reserve einplanen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • Hank schrieb:

      rumpeli,

      wo ist das Problem?

      Mich wundert etwas, dass Du nun meinst, wenn ich Dich richtig verstanden habe, dass die Wiedergabekurve am Hörplatz unlinear sein soll. Wie soll sie denn dann sein? Wenn Du das darlegst, kann man den Rest auch durchrechnen.


      Hank


      P.S. Mir liegt es auf der Zunge zu sagen, mich nervt das viele Geschriebene auch ;)

      Dann versuche ich mich kürzer zu fassen. Die Bewertung von Lautstärke ist aber wirklich nicht einfach.

      Für die Lautstärke im Bass unterhalb von 20 Hz gibt es keine Referenz. Die 85 db bei -20dbFS sind von verschiedenen Organisationen unterstützte Vereinbarung, tatsächlich eine Referenz. Die Messmethoden unterscheiden sich zwischen SMPTE, ANSI, DIN und ITU. Allen gemein ist aber die C-Bewertung des Schallpegels und die Berücksichtigung von jeweils mehreren Testgeräuschen 440 Hz Sinus, 1000 Hz Sinus sowie rosa Rauschen allpass, bandpass 20-80 Hz, 500 - 4000Hz.. Terzbänder sollen mit 71 db widergegeben werden.

      Mein Ziel ist die Wiedergabe mit "natürlichem Lautstärkeempfinden", ein unscharfer Begriff bei künstlich erzeugten Tönen. Ja, im Bass und erst recht im Infraschall stimmt das nicht mit einem linearen Frequenz-Amplitudengang überein. Es gibt auch keinen standartisierten Bezug zwischen Aufnahmepegel beim Mastering und Wiedergabe.

      Gruß
      rumpeli
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • Ich versteh das Problem nicht wirklich. Aber manchmal bin ich ja auch sehr schwer von Begriff.

      Du "willst" die Wiedergabe bis 20Hz linear einmessen und darunter ansteigend, weil Du darunter weniger sensibel empfindest? Wenn ja, dann müsstest Du doch auch über 20Hz unlinear abstimmen.

      Meiner bescheidenen Meinung nach ist das aber falsch, denn die Anlage (inkl. Raum) soll ja neutral, also linear, wiedergeben, damit das Schallereignis, welches aufgenommen wurde, auch korrekt wiedergegeben wird. An dieser Stelle lässt sich dann aber munter über Natürlichkeit etc. diskutieren. Fakt ist aber, wenn ich einen Frosch in der Natur im Nahfeld aufnehme, also sein Gequake, dann muss die Anlage das Gequake linear wiedergeben, damit es passt. Da hat dann das Empfinden keinen Einfluß auf die Abstimmung der Anlage, denn der Frosch richtet sich auch nicht nach Deinem Empfinden.


      Gruß

      Hank
    • rumpeli schrieb:

      Mein Ziel ist die Wiedergabe mit "natürlichem Lautstärkeempfinden", ein unscharfer Begriff bei künstlich erzeugten Tönen. Ja, im Bass und erst recht im Infraschall stimmt das nicht mit einem linearen Frequenz-Amplitudengang überein. Es gibt auch keinen standartisierten Bezug zwischen Aufnahmepegel beim Mastering und Wiedergabe.

      Das "natürliche Lautstärkeempfinden" ist aber die Aufgabe des Toningenieurs bei der Abmischung!
      Dieser muss den Bass und alles Andere so abmischen, dass es "richtig" klingt. Und das auf einem System mit linearem Frequenzgang.
      Wenn man den Film so sehen will wie vom Regisseur vorgesehen, dann muss man Zuhause auch einen möglichst linearen Frequenzgang haben.

      Einzige Ausnahme ist mMn den Bass unterhalb von 30Hz leicht ansteigen zu lassen, da die meisten Filme dort ein mehr oder weniger starkes Filter drin haben (der erste Hobbit ist hier ein ganz unrühmliches Beispiel).
      Es wird ja viel diskutiert, warum das so ist. Ich glaube das ist eine Folge des Loudnesswars in der Filmindustrie (um Clipping zu vermeiden) und/oder um die unterdimensionierten Subwoofer der meisten Konsumenten (und vieler Kinos) nicht gleich übern Jordan zu schiessen. Aber eine solche Limitierung sollte doch Aufgabe der Subwooferhersteller sein. :wut:
      Zum Glück gibt es noch ab und zu Ausnahmen. Leider viel zu wenige... :plaerr:

      Gruss
    • Danke für euer geduldiges Interesses aber


      nein nein nein nein nein!

      Was ich will steht doch garnicht zur Debatte, kann ich an anderer Stelle mal sagen wenn meine Meinung dazu gefestigt ist.

      Was ich sagen will ist: man kann keinen Bezug zwischen dem gemennen Frequenz-Amplitudengang bei 10 Hz und dem sogenannten Referenzpegel herstellen. Auch nicht zwischen einem theoretisch mit einer Anlage in einem Raum erzeugbaren Schalldruckpegel bei 10 Hz und dem Referenzpegel. Der Referenzpegel bezieht sich nämlich (fast) immer auf ein Geräusch bestehend aus einem gewichteten Frequenzgemisch. Die Auswahl der Geräusche habe ich oben zitiert und da kommt kein Infraschall vor, schon garnicht als Sinuston. Im Zusammenhang mit dem Begriff Referenzpegel heißt "linear": bei dem selben Ausgabepegel werden unterschiedliche Geräusche mit dem selben C-gewichteten Schallpegel am Hörplatz wiedergegeben werden. Alle Terzbänder Rosarauschen mit 71 db(c) und all pass rosa Rauschen mit 85 db(c).

      Ich stimme überein, das bei der Auslegung des Subwoofers dessen Fähigkeit zur Wiedergabe tiefer Frequenzen zum Rest der Anlage passen soll. Auch, dass die Vollbereichskanäle in der Spitze105 db und der LFE 115 db Signale enthalten können. Die die gesamte Anlage soll das also wiedergeben können, der Subwoofer bei tiefen Frequenzen alle 8 Kanäle gleichzeitig. Es gibt aber keine Umrechnung von db (im englisch sprachigen Raum "db SPL") in db (c).

      Im Frequenzbereich des normalen linearen Hörens, zwischen 63 und 4000 Hz, da ist die C-Bewertung der einzelnen Frequenzen eines Geräusches linear gleich 0db. Darunter aber nicht mehr und unter 20 Hz ist sie gar ungültig. Was nimmt man also als Alternative?

      Gruß
      rumpeli
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • hayatepilot schrieb:

      Das "natürliche Lautstärkeempfinden" ist aber die Aufgabe des Toningenieurs bei der Abmischung!
      Dieser muss den Bass und alles Andere so abmischen, dass es "richtig" klingt.

      Ich stimme dir zu. Und damit das funktioniert gibt es Konventionen, welche den Aufnahmepegel und den Schallpegel am Hörplatz aufeinander abstimmen - bei Referenzpegel, gültig ab 20 Hz aufwärts.

      hayatepilot schrieb:

      Und das auf einem System mit linearem Frequenzgang.


      Ja, aber um Geräusche mit hohem Anteil an tiefen Tönen mit Referenzpegel wiedergeben zu können muss das System bei tiefen Frequenzen höhere Schallpegel erzeugen können als bei Frequenzen im Bereich des linearen Hörens. Und das hat nichts mit dem 10 db höheren Aufnahmepegel des LFE-Kanals zu tun. Und der Subwoofer muss nicht nur die Pegel der einzelnen Kanäle wiedergeben können, sondern alle 8 in Summe.
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • rumpeli schrieb:

      Im Frequenzbereich des normalen linearen Hörens, zwischen 63 und 4000 Hz, da ist die C-Bewertung der einzelnen Frequenzen eines Geräusches linear gleich 0db. Darunter aber nicht mehr und unter 20 Hz ist sie gar ungültig. Was nimmt man also als Alternative?


      Ganz einfach: komplett ungewichtet. :)
      Ich halte nichts von der C-Gewichtung (oder irgendeiner anderen Gewichtung). Nur, weil sie im Kino benutzt wird, wo sowieso kaum Pegel unter 25 Hz vorliegt, heißt das ja nicht, dass ich das zu hause auch so machen muss.

      Übrigens gibt es beim Einpegeln auch recht große Unterschiede, je nachdem welches rosa Rauschen benutzt wird. Der Effektivwert ist nämlich nicht immer gleich. Siehe auch hier.


      PS: übrigens muss der Subwoofer bei 7 Kanälen insgesamt 125 dB schaffen. Aber wann kommt auf allen Kanälen gleichzeitig schon mal Tiefton mit 0 dBFS vor. Das ist utopisch.
    • FoLLgoTT schrieb:

      Übrigens gibt es beim Einpegeln auch recht große Unterschiede, je nachdem welches rosa Rauschen benutzt wird. Der Effektivwert ist nämlich nicht immer gleich. Siehe auch hier.

      Aus genau dem Grund arbeitet die SMPTE im Moment auch an einem neuen standardisierten Rosa Rauschen, welches dann zukünftig für Einmessungen genommen werden soll.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • rumpeli schrieb:

      Wieviel Verschiebevolumen braucht man um einen bestimmten Schallpegel zu erzeugen?

      Findet jemand Fehler in dieser Rechnung? :verlegen:

      Den dem Schallpegel Lp1 entsprechenden Schalldruck p1 kann man sich ausrechnen über p1 = 10^(Lp1/20)*p0, mit Bezugsschalldruck p0 = 20 μPa = 2 · 10−5 Pa oder auch hier ausrechnen lassen.
      Im geschlossenen Hörraum ist p x V konstant und es gilt p*V=(p+p1)*(V-Vschieb). Der Standard-Luftdruck p beträgt 101 325 Pascal. V ist das Volumen des (dichten) Hörraumes und (V-Vschieb) ist das durch die Membranauslenkung reduzierte Raumvolumen. Das Verschiebevolumen Vschieb beträgt also
      Vschieb = V-V*p/(p+p1) =V-V*p/(p+10^(Lp1/20)*p0)

      Die Rechung ergibt z.B. für Lp1 = 148 db den Schalldruck p1 = 502 PA und bei einem Raum von V= 100m3 ein Verschiebevolumen Vschieb = 0,493 m3
      Irgendwie steige ich mit den Formeln nicht so durch.

      148db in 100m3 Raumvolumen mit 493 Liter Verschiebevolumen.
      Das sind 0,49% von 100m3.

      Ist es auch hier so, dass sich alle 3 db weniger das Verschiebevolumen halbiert?
      Erhöht eine Halbierung der 100m3 auf 50m3 den Pegel auf 151 db?


      Demnach müsste man in einem kleinen 10m3 Zimmer mit 49 Liter auf den gleichen Pegel von 148db kommen?

      In 20m3 sind 98,7 Liter für 148db nötig.
      In 40m3 sind ca 200 Liter für 148db nötig ?
      In 60m3 sind 300 Liter für 148db nötig?


      Halbierung des V-Volumen um die Hälfte = - 3db Abzug ?

      In 60m3 sind 150 Liter für 145 db nötig
      In 60m3 sind 75 Liter für 142db nötig
      In 60m3 sind 37,7 Liter nötig für 139db,.. 37,7b Liter kommt mir komisch wenig vor. :kratz:

      Was mache ich hier falsch ? :verlegen:

      So nochmal berichtigt

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Deflection ()

    • So, ich komme gerade aus dem Keller. :D

      Ja, das sind schon feine Zweitöne, die der Film da enthält. Aber wenn man ehrlich ist, sind die eher nervig als eindrucksvoll. Meine Frau fand das ein Stockwerk drüber unerträglich, so dass ich mir gerade noch eine kurze Messung erkämpfen konnte. ;)

      Die Töne müssen in der Tat um die 0 dBFS besitzen, da ich 122 dB Spitze gemessen habe. Da meine Subwoofer ca. 7 dB zu laut eingestellt sind, kommt das mit den 115 dB ganz gut hin.

      Edge of Tomorrow.png

      Ich habe auch mal testweise den Hochpass bei 20 Hz aktiviert. Beim vorletzten und letzten Zweiton hört man tatsächlich einen Unterschied. Allerdings war der nicht groß. Es wird sicherlich keiner ein "Boah ey!" ausstoßen, wenn die 10 Hz wiedergegeben werden.

      @Deflection
      Der 10Hz-Sinus, den du bei mir gehört hast, muss irgendwas um die 115 dB gehabt haben. Der war also schon recht laut, auch wenn man ihn im Vergleich zu 30 Hz kaum gehört hat. Das verhält natürlich ganz anders, wenn irgendwas im Raum mitrappelt. Dann wirken 10 Hz gleich viel lauter, auch wenn es nur Störgeräusche sind, die man wahrnimmt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

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