3D-Effekt im Heimkino, wie kitzelt man das letzte raus?

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    • 3D-Effekt im Heimkino, wie kitzelt man das letzte raus?

      Hallo beisammen,
      gesucht habe ich, aber nicht gefunden was ich aussagen wollte. Ich bin eigentlich nicht so der riesige 3D Fan, dennoch kann mein gebraucht gekaufter Hd300X 3D und 3 Brillen waren auch dabei. Ich habe mittlerweile eine kleine Auswahl an 3D Filmen die so in jedes Heimkino gehören, unter anderem Avatar, Tron, Avengers und die beiden Hobbit-Filme. Es ist nicht so das ich den Effekt nicht sehen würde, im Kino sehe ich ihn, im Heimkino auch, aber so richtig von den Socken haut mich das nicht. Die meisten verlangen ja popouts ohne Ende, und ich habe da nichts gegen. Ich weiss nicht genau wie ich es ausdrücken soll, ich denke für meinen Geschmack ist der Tiefeneffekt bei 3D Filmen zu gering, als das es sich richtig lohnen würde. Jetzt habe ich gerade mal einen IMAX Film (Deep Sea) ausprobiert, und das war deutlich besser. Die Überganeg vom regulären Tiefeneffekt "hinter" der Leinwand und Popouts waren fließend. Die Fäden einer Qualle zogen sich von ganz hinten bis weit vor die Leinwand, schöner Anblick.

      Trotzdem war der 3D-Effekt begrenzt durch die Außenkanten der Leinwand. Ich habe 280cm Breite bei 450cm Sitzabstand. Je näher ich an die Leinwand heran rückte, desto besser wurde es. Als ich etwa 50cm vor der Leinwand war und das projezierte Bild meinen kompletten Blickbereich ausfüllte, war ich mitten im Film. Ich war inmitten von Algen, Luftblasen und war mir optisch sicher alles anfassen zu können, dummerweise war ein schwarzer Schatten meines Kopfes ebenfalls mit von der Partie. Aber das war der Effekt den ich mir unter 3D vorstelle, ein völliges Abtauchen in einen Film mit einem Tiefeneffekt wie im realen Leben, als wäre man wirklich dabei.

      Technisch ist sowas im Heimkino wohl kaum machbar. Mit einer Rückprojektion wäre zwar das Schattenproblem gelöst, aber sobald man Richtung Ränder der Leinwand schaut oder schielt ist der Zauber wieder dahin.

      Habt Ihr vielleicht ein paar Tricks und Kniffe für mich wie ich 3D im (Heim)kino so richtig genießen kann? Solange ich die Grenzen des 3D-Effekts (Leinwandkante) sehen kann, fühlt sich der ganze 3D-Effekt mehr wie ein störender Fremdkörper an, als etwas was "da nicht hingehört". Starre ich nur stumpf frontal auf die Leinwand und blende die Leinwankanten aus funktioniert es zwar für mich, aber ich krieg fast nichts vom Film mit.

      Die ersten Male im Kino half noch der WOW-Effekt, mittlerweile kann ich einen 3D Film nur noch schwer genießen weil mich die Leinwandkanten immer "raus aus dem Gefühl" bringen.
    • Bei Deinem Beispiel könntest du nun bei deinem 4,5m regulären Sitzabstand auch ein 25m Leinwand verwenden. Das wäre dann der selbe Effekt wie 50cm vor der jetzigen. Mir ist nur nicht klar, wie du an den Rändern noch was erkennen konntest. Ich sitze ca. 3m vor einer 2,65m Leinwand. Natürlich stört die Rahmenbegrenzung immer den 3D Effekt wenn man darauf achtet.

      Ich finde den Effekt gut. Popouts sind o.k. Aber kein muss. Ich finde es viel besser das die LW optisch nicht an der Wand aufhört und ich den Eindruck habe, ich könnte in das Bild hinengreifen.

      Das was du suchst würde ja nur funktionieren, wenn die Leinwand größer als dein Blickfeld ist. Und das auch oben und unten. Ist wohl in einem HK nicht zu realisieren.

      Wenn das Raumschiff von hinten angeflogen kommt, hörst du es ja dank der heutigen Tontechnik schon. Bis es dann optisch auch über deinen Kopf fliegt dauert es sicher noch ein Weilchen.
    • Ja, das ist wohl das Problem. Das was bisher geboten wird, ist nichts weiteres als eine Art Fenster durch das man schaut. Innerhalb dieses Fensters gibt es Tiefenschärfe, aber ich erkenne es immer noch als 2D-Bild.

      Wie weit sitzt Ihr denn alle von der Leinwand weg? 2,80 Meter Abstand bei 2,80 Meter Breite, also ein Verhältnis von 1:1 kriege ich bei mir gerade noch hin bevor der Kopf einen Schatten auf der Leinwand wirft. Oder gibt es noch andere Tricks?
    • 4,50 m wäre mir viel zu weit weg. Ich würde auch einen Abstand von 1:1 empfehlen und das nicht nur bei 3D. Die Tiefenwirkung ist auch nicht bei jedem Film gleich. Nativ gefilmte Produktionen oder Animationen sind hier den konvertierten Filmen immer noch sichtbar überlegen.

      Hellhamster schrieb:

      Das was bisher geboten wird, ist nichts weiteres als eine Art Fenster durch das man schaut. Innerhalb dieses Fensters gibt es Tiefenschärfe, aber ich erkenne es immer noch als 2D-Bild.
      Das wird sich auch mit der aktuellen 3D-Technologie nicht ändern. Die ist nämlich nicht mit echtem stereoskopischem Sehen gleichzusetzen. Zu dem Thema kann ich Dir diesen Thread empfehlen: S3D - Stereoskopie: Grundlagen zur Tiefenwirkung, Problematiken.
      HD RGB
      Homecinema Dreams Regensburg
    • Ich bin noch dabei den Rest des Threads zu lesen, vielen dank für den link. Aber es deckt sich ziemlich mit meinen Beobachtungen. Das aktuelle 3D System aus den Kinos ist eben kein 3D, sondern erzeugt nur bewegte Bilder mit Tefeschärfe.
      Kniffe und Tricks gibt es wohl nicht, ausser den Rand der Brille mit dem Rand der Leinwand in Einklang zu bringen. Das erzeugt zwar auch ke richtiges 3D, vermindert aber die Irritation aus dem künstlichen räumlichen Sehen geworfem zu werden wenn man einenm Objet über die Leinwandkante hinweg folgt. Also am besten 1:1 Leinwandbreite/Abstand und Kopf starr geradeaus, nicht bewegen.
      Da ich auf diese Art und Weise nicht Filme betrachte, ich sitze daher ja auch gerne 1:1,5, werde ich mich mit stereoskopischen Filmen wohl nie so recht anfreunden können. Es ist eine nette Spielerei wenn man mal vor Freunden angeben möchte, aber eben kein echtes 3D.
    • Hallo Hellhamster,

      Hellhamster schrieb:

      Das aktuelle 3D System aus den Kinos ist eben kein 3D, sondern erzeugt nur bewegte Bilder mit Tefeschärfe.
      Wenn Du hier Tiefenschärfe gemeint hast: Das hat nichts mit 3D zu tun. Tiefenschärfe gibt es seit Erfindung der Fotografie auch in flachen 2D Bildern. Gemeint ist damit der Entfernungsbreich, der von den nähesten bis zu den am weitest entfernten Objekten mit dem Objektiv noch scharf auf dem Bild dargestellt werden kann.

      Eine 3D Tiefenwirkung wird über die den beiden Augen unterschiedlichen Bilder (seitlicher Versatz des Betrachtungswinkels) erreicht, das funktioniert auch bei unscharf abgebildeten Objekten.

      Viele Grüße aus Franken,

      NormalZeit
    • Danke für den Einwand, ich habe tatsächlich Tiefenwirkung gemeint.
      Nachdem ich etwas weiter gegoogelt habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, das das was mit bei 3D-Filmen fehlt, die sog. "Vektion" ist. In IMAX Kinos erreich man dies wohl tatsächlich durch riesige teils gekrümmte Leinwände die min. das gesammte Blickfeld ausfüllen.

      Ich weiss ja, das es auch auf die Größe eines stereoskopischen Bildes ankommt., da die seitliche Verschiebung der Objekte die Tiefenwirkung beeinflusst. Je größer die Verschiebung, desto stärker der Tiefeneffekt. Jetzt frage ich mich noch, ob es nur um die reine Leinwandgröße geht, oder um die Proportionen, wo wir wieder beim Leinwandbreite/Sitzabstand-Verhältnis sind. Geht es nur ums Verhältnis oder um schiere Größe? In einem Heimkino bekommt man Kinogrößenverhältnisse ja gut hin. Wenn es um reine Größe geht die nur mit 30 Meter Leinwänden zu realisieren sind, dann wäre 3D daheim ja ein Flop.

      Das letzte mal war ich mit Tron in einem 3D Film im Kino, und da war der Effekt imo nicht so pralle ausgebildet gewesen. Bei mir daheim konnte ich ihn beim probeweisen Testsehen kaum ausmachen. Im Hobbit ist zumindest eine extreme Tiefenwirkung festzustellen, mehr als bei Avatar.
    • @hellhamster:

      Ich glaube was du brauchst und suchst ist ein Holodeck.

      Solange das Bild auf die Größe einer Leinwand begrenzt ist, solange die Regisseure mit der Begrenzung der Tiefenschärfe sich künstlerisch ausk*tzen müssen ist ein 3D Film nur das gezwungene anschauen durch ein Fenster von Dingen die du sehen sollst oder eben nicht sehen sollst weil sie künstlich unscharf aufgenommen wurden.

      Gruss Auric
    • Ein nicht praxistauglicher aber ganz lustiger Trick wie man den 3D-Effekt verstärken kann :

      Was den Effekt zunichte macht sind ja meißt die Ränder der Leinwand.
      Wenn man jetzt durch einen Rahmen auf die Leinwand guckt, der die Ränder verdeckt, kann das Bild auf einmal sehr realistisch wirken.
      Z.b. indem man mit seinen Fingern ein Rechteck formt und dadurch so auf die Leinwand guckt, das die Finger die Ränder verdecken. Wenn es gut klappt ist es als wenn man aus dem Fenster guckt.

      Dadurch das der Rahmen sich von der Tiefe deutlich vom der Leinwand abhebt kann das Gehirn das 3D-Bild dazwischen aufbauen, die Begrenzung wird nicht mehr als Fehler wargenommen.
    • Ja, genau das ist mir auch aufgefallen, aber auf diese Art und Weise will ich mir einen Film ja auch nicht ansehen. Ich werd eben mit diesen Einschränkungen im 3D-Bereich leben müssen und weiss jetzt zumimdest wieso ich 3D im Kino nicht so wahnsinnig toll finde wie andere. Bereuen tu ich den Mehrpreis von 50,- Euro für die 3 Brillen nicht, ab und zu ist es ja auch mal ganz nett.

      PS. Ich will mein Holodeck
    • Argon schrieb:

      Ein nicht praxistauglicher aber ganz lustiger Trick wie man den 3D-Effekt verstärken kann :

      Was den Effekt zunichte macht sind ja meißt die Ränder der Leinwand.
      Wenn man jetzt durch einen Rahmen auf die Leinwand guckt, der die Ränder verdeckt, kann das Bild auf einmal sehr realistisch wirken.
      Z.b. indem man mit seinen Fingern ein Rechteck formt und dadurch so auf die Leinwand guckt, das die Finger die Ränder verdecken. Wenn es gut klappt ist es als wenn man aus dem Fenster guckt.

      Dadurch das der Rahmen sich von der Tiefe deutlich vom der Leinwand abhebt kann das Gehirn das 3D-Bild dazwischen aufbauen, die Begrenzung wird nicht mehr als Fehler wargenommen.

      Der Sache hatte man sich ja auch schon technische angenommen.

      michaelscroggins.files.wordpre…oatingwdws_whitepaper.pdf

      Disney nutzt "floating window" bei einigen Filmen.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • Hellhamster schrieb:

      Jetzt frage ich mich noch, ob es nur um die reine Leinwandgröße geht, oder um die Proportionen, wo wir wieder beim Leinwandbreite/Sitzabstand-Verhältnis sind. Geht es nur ums Verhältnis oder um schiere Größe? In einem Heimkino bekommt man Kinogrößenverhältnisse ja gut hin. Wenn es um reine Größe geht die nur mit 30 Meter Leinwänden zu realisieren sind, dann wäre 3D daheim ja ein Flop.


      In S3D - Stereoskopie: Grundlagen zur Tiefenwirkung, Problematiken. wird ziemlich gut erklärt, dass es auf die absolute Leinwandgröße und nicht auf die Größenverhältnisse ankommt. In den Betrachtungen geht ja der Augenabstand mit ein, der fest bei ca. 6,5cm liegt. Die Kinofilme müssen auch auf großen Kinoleinwänden ohne Kopfschmerzgefahr fürs Publikum funktionieren. Dementsprechend wird die Deviation klein gehalten. Da es keine Kino- und Heimversionen der Filme gibt, muss man im HK mit der bescheidenen Deviation und damit beschränkten Tiefenwirkung der Kinofilme leben.
    • Ich hänge mich hier mal mit meiner Frage an, um keinen neuen Thread aufzumachen:

      Kann man mit Standardgeräten (Blurayplayer und Beamer) die Deviation einstellen, sprich, gibt es eine Einstellung, wie stark sich die
      Einzelbilder überlagern oder ist diese Abweichung fix auf der Bluray gespeichert?

      Bei vielen Geräten soll ja nach Erkennen des 3D tauglichen Fernsehers/Beamers dessen Zollgröße angegeben werden.
      Welchen Sinn hat das? Hat es einen Einfluss auf den erlebten 3D Effekt?
      Gruß Björn
    • Schon mal vielen Dank für die Aufklärung über Deviation. Damit bleibt Stereoskopie im Heimkino wohl eine Spielerei, bis man die Deviation einstellen kann.

      @BjoernK
      So weit ich weiss ist das alles fix auf der Bluray festgeschrieben. Ich würde mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen lassen. Zumindest bei mir wird 3D einfach dem Beamer zugespielt, und ich muss am Projektor selbst 3D auswählen. Einstellen kann ich in Richtung Deviation leider nichts.
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