Zur Diskussion: 1. Standardentwurf eines Heimkinos für Einsteiger

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    • Zur Diskussion: 1. Standardentwurf eines Heimkinos für Einsteiger

      Hallo beisammen,

      ich habe einen Standardentwurf für ein Heimkino entworfen, der vorliegende Entwurf wäre eine Art Grundvariante, einen aufwendigeren Entwurf (Helmholtzresonatoren, DBA,…) könnte ich als Nächstes basteln, wenn es sinnvoll ist.

      Ich lade ganz herzlich zur Diskussion ein und würde den Entwurf dann verbessern. :yes:

      Alle Fragen lassen sich zwar nicht beantworten - Spezialitäten wie schräge Wände/Decken, kleine Räume usw. usf. - können hier natürlich nicht berücksichtigt werden aber viele Standardfragen von Newbies sollten damit erschlagen sein.




      1. Raum

      Der Beispielraum hat folgende Größe: 6,5*4*2,5m.

      Man sollte ganzzahlige Vielfache von Länge, Breite und Höhe vermeiden, da sich sonst Raummoden addieren (z.B. 6*4*2m).


      2. Bild

      2.1. Leinwand: schalldurchlässig, 3m breit, 21:9

      2.1.1. Schalldurchlässige Leinwand

      Eine schalldurchlässige Leinwand hat diverse Vor-und Nachteile.

      Vorteile:
      - drei identische Frontlautsprecher einsetzbar
      - alle Frontlautsprecher liegen auf gleicher Höhe
      - Klang der Frontlautsprecher kommt aus der Position der Protagonisten, nicht von oben oder unten
      - geringere Reflektionen und Verfärbungen durch größeren Abstand des Centers von Boden oder Decke
      - aufgeräumte Optik: Lautsprecher, Kabel, akustische Maßnahmen verschwinden dezent dahinter

      Nachteile:
      - Hochtondämpfung: ein gutes Tuch wie Cheap Trick oder Centerstage XD sollte genommen werden
      - Gefahr von Moiree auf der Leinwand
      - etwas dunkleres und durch die Struktur/Löcher etwas weniger homogenes Bild
      - ggf. sichtbare Leinwandstruktur/Löcher, ein Mindestabstand sollte eingehalten werden
      - erhöhter Raumbedarf vorne
      - teureres Tuch
      - wegen Kammfiltereffekten sollte ein Abstand von 20 cm eingehalten werden (bei Cheap Trick und Centerstage XD nicht nötig) oder die Lautsprecher sollten angewinkelt werden
      - aufwendiger, da für eine schöne Optik weitere Maßnahmen erforderlich sind (z.B. mit Akustikstoff bespannte Rahmen, die mit der Leinwand abschließen)

      Ich finde, dass die Vorteile überwiegen und habe dies daher so in der Zeichnung berücksichtigt. Optisch schließt die Leinwand mit Akustikstoff auf Holzrahmen ab (feine Linie hinter der Leinwand).

      2.1.2. Leinwandbreite

      Eine breite Leinwand erhöht den Bildeindruck. 3m sind eine gute Breite, füllen die Raumbreite von 4m gut aus und dürfte von den meisten Projektoren ausreichend hell beleuchtet werden. Die Leinwand ist dann 1,29m hoch. Oberhalb von 3m Breite wird es kritischer, da die Lampe mit der Zeit an Helligkeit verliert.

      2.1.3. Leinwandformat 21:9 oder 16:9

      Vorteile 21:9
      - die überwiegende Zahl von Blockbustern/SciFi/Fantasy sind im 21:9-Format, diese werden größer dargestellt
      - tendenziell natürlicheres Maß für die Augen
      - Breite entspricht eher dem Stereodreieck für die Frontlautsprecher

      Nachteile 21:9
      - Kleineres Bild für 16:9-Filme, z.B. Musik oder Serien
      - Projektor mit Lens Memory und ausreichendem Zoom erforderlich
      - Unterschiedliche Bildhelligkeit bei 21:9 und 16:9

      Letzten Endes entscheidet der Blick ins Blu-ray-Regal und ob dort mehr 21:9- oder 16:9-Filme sind und welche Filme man größer sehen möchte.

      Auf Multiformatleinwände und Anamorphoten wird hier nicht eingegangen.

      2.1.4 Anbringung der Leinwand in der Höhe

      Meist ergibt sich die Aufhängung bereits aus der Raumhöhe und dem Lens Shift des Projektors. Wenn die freie Wahl besteht, kann die Leinwand höher hängen oder tiefer.

      Vorteile höher:
      - besseres Sichtfeld aus der 2. Reihe
      - gutes Sichtfeld bei Verwendung eines Recliners

      Nachteile höher:
      - in Sitzposition muss man nach oben schauen, was unbequem ist

      2.2. Raumfarbe

      Ein gutes Bild ist einfacher als ein guter Ton: Ein guter Projektor, eine anständige Leinwand und vor allem möglichst wenig Streulicht. Bei der Farbe gilt also: Farbton egal, Hauptsache schwarz. Oder zumindest dunkel und eher matte Farben. Da der Projektor in der Regel an der Decke hängt, gilt dies auch und besonders für die Decke.

      2.3. Sitzentfernung

      Ich habe die Bildbreite von 3m auch als Entfernung des Sweet Spots zur Leinwand genommen. Die Entfernung ist Geschmacksache, im Forum wird meist 1:1 bis 1:1,5 favorisiert. 1:2 ist fast immer zu weit weg. Im Laufe der Zeit rutschen die meisten immer näher heran, ich habe mit 1:1,5 angefangen und bin jetzt bei 1:1.

      3. Ton

      3.1. Lautsprecher

      Ich habe ein 7.2-System eingezeichnet. Mit 7 Lautsprechern erhält man ein gutes Surroundfeld. Ob Dipole, Bipole oder Surrounds als Rears, ist weitgehend Geschmackssache. Je näher die Lautsprecher am Hörer, desto eher sollte man aber keine Direktstrahler nehmen.

      Subwoofer: Ein großes Problem im Bass sind die unausweichlichen Raummoden. Um den Bassklang zu verbessern, sollten mind. zwei Woofer eingesetzt werden. Anordnung:
      - diagonal vorne/hinten sollte den Raum gleichmäßiger anregen
      - dito mittig vorne/hinten wäre testenswert
      - dito mittig Seitenwand wäre testenswert
      - vorne beide Woofer führt zu einer maximalen Anregung der meist kritischen Längsmode und wird ohne akustische Maßnahmen (viel Dämmstoff, Helmholtzresonatoren, DBA) voraussichtlich zu störendem Dröhnen führen
      => hier ist Probieren angesagt

      Mit zwei Woofern und einer günstigen Aufstellung kann man Raummoden reduzieren, eine richtige Lösung (Helmholtzresonatoren, massig Dämmstoff, DBA) ist aufwendiger und teurer.

      3.2. Absorber

      Die Minimalvariante an Absorbern besteht aus:

      - Absorbern an der Seite an den Erstreflektions-/Spiegelpunkten (100*50*10cm) für Höhen und Mitten
      - Absorber für Rückwand (100*50*10cm) für Höhen und Mitten
      - zwei große Deckenabsorber an den Erstreflektions-/Spiegelpunkten (250*100*7cm) für Höhen und Mitten
      - Absorber hinter den Lautsprechern vorne
      - raumhohe Bassabsorber in den Raumecken (250*50*50cm) für den oberen Bass

      Diese Absorber bestehen aus Basotect und verbessern die Akustik in Höhen, Mitte und Bass, aber nicht im Tiefbass. Für Bassabsorber kann auch Dämmstoff verwendet werden, das luftdicht in Folie eingepackt ist.

      Bezugsquellen:
      - mit Stoff bezogene Absorber mit Beratung: RTFS r-t-f-s.de/
      - rohes Basotect: der-schaumstoffdiscounter.de/ (schaumstofflager.de ist nicht zu empfehlen)
      - Akustikstoff für akustikneutrale Gestaltung von fast allem: akustikstoff.com/
      - Baumarkt für Dämmstoff

      Auf Diffusoren, Helmholtzresonatoren, Baffle Wall usw. wird im fortgeschrittenen Ansatz eingegangen. Wer sich mehr als die Minimalvariante gönnen will, geht in den entsprechenden Thread.


      4. Sitze und Podest

      Je nach Geschmack und Anzahl Besuchern können im Beispielraum 7 Sitze gut untergebracht werden. Pro Sitz sollte man abhängig von den Sesseln mind. 50cm Breite einplanen.

      Podest: Die hintere Reihe gehört auf ein Podest, das rd. 30cm hoch ist. Die Höhe ist abhängig von den Sitzen und der Leinwandhöhe. Eine zweite Reihe benötigt abhängig von den Sesseln rd. 1,5m Platz. Eine dritte Reihe ist bereits rel. weit hinten, so dass man die Abstände zwischen den Reihen verringern muss, was auf Kosten der Beinfreiheit geht. In diesem Beispielraum wäre die dritte Reihe bereits 6m von der Leinwand entfernt.

      Schöne Kinosessel finden sich hier: Schöne Sessel fürs Heimkino


      5. FMM (frequently made mistakes)

      Ton
      - Teppichboden an den Wänden: dämpft ungleichmäßig und führt zu einem ungleichmäßigen Ton
      - Überdämpfung: zu viel und zu ungleichmäßige Dämpfung führen zu einer unschönen Akustik, auch durch Vorhänge, langflorigen Teppichboden usw.
      - Akustikdecke: eine vollflächige Dämpfung der Decke ist in der Regel akustisch nachteilig/nicht sinnvoll und zudem teuer
      - Verwendung von Molton: Molton ist hässlich, fusselt und dämpft ungleichmäßig (außer mit 10cm Wandabstand)
      - Dämmstoff hinter schallharten Wänden: akustisch sinnlos
      - abgehängte Decken, abgekofferte Wände: sind meist akustisch sinnlos und verringern das Raumvolumen, besser: Akustikmaßnahmen und Kabel hinter Akustikstoff verbergen

      Bild
      - zu helle Räume: verringern die Bildqualität
      - Leinwand zu klein
      - zu große Sitzentfernung

      Sonstiges
      - Innendämmung an Außenwänden: verschiebt den Taupunkt nach innen und kann zu Feuchtigkeit und Schimmel führen
      - erst umsetzen, dann planen: besser das Projekt im Forum vorstellen und dann loslegen

      6. Optik

      Oben waren die Basics für Bild und Ton geschildert. Wie diese umgesetzt werden, ob die Absorber versteckt, bezogen, geklebt oder in Bilder integriert werden usw., ist die persönliche Note des Kinos. Als Anregung sei der Heimkinoschrein Der ultimative Beisammen Heimkinoschrein und die Lektüre des beisammen-Forums empfohlen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von suke ()

    • Moin Suke,

      wird wieder eine Diskussion auslösen, aber ich bin auch ein Freund solcher einfachen Blueprints. 80% werden abgedeckt, wer die letzten 20% rausholen will, der arbeitet sich eh tiefer in die Materie ein.

      Ich würde noch Sessel mit reinmalen - die Frage Abstand zur LW / Abstand Sitzreihen / wie viele Sitze überhaupt kommt ja auch immer wieder.
    • Hi,

      finde den Ansatz auch sehr gut. Somit lässt sich auf die vielen Anfragen bei Neubauten erst mal mit einem Link anworten.

      Ich lade ganz herzlich zur Diskussion ein und würde den Entwurf dann verbessern.
      Ich weiß, dass es immer einfach ist einen Aufsatz zu korrigieren, als ihn zu schreiben, erlaube mir aber auch einige Hinweise:

      - Raumgröße ist mit 6x4x2,5 angegeben. Hier sollte schon vermieden werden gleiche Teiler bei LxBxH zu bekommen. Also lieber 6x4,5 oder 7x4 oder ähnliches. Denn damit schafft man sich modale Probleme die am Ende schwer lösbar sind (ich habe 6x4x2...bitter)
      - Bei Nutzung einer Akustischen Leinwand (ggf noch im Bild ergänzen) sollte der Bereich hinter dem Chassis ein paar Absorber bekommen wegen der Kammfiltereffekte
      - Man sollte alternative Subwooferlösungen anbieten. Wo sollte der Sub stehen bei 1,2 oder 4 Subs. Ggf. alternative Aufstellpositionen. z.B. neben der diagonalen Aufstellung auch noch die Seitenwand MItte, die auch gut funktioniert.

      Bin gespannt wie das hier wächst. später kann man bestimmt für die verschiedenen Teilthemen mit Links auf entsprechend Fachthreads oder Bauthread linken.

      Weiter so!

      Grüße

      Harry
    • Hi suke,
      ich finde die Idee auch Klasse!
      Ich habe hier mal ein paar Vorschläge zur Diskussion:

      Vorteile schalltransparente Leinwand:

      suke schrieb:

      Klang der Frontlautsprecher kommt aus der Leinwand, nicht von oben oder unten

      Klang der Frontlautsprecher kommt mehr aus der Position der Protagonisten.

      Nachteile schalltransparente Leinwand:

      suke schrieb:

      Hochtondämpfung: ein gutes Tuch wie Cheap Trick oder Centerstage XD sollte genommen werden

      Das wäre mir zu subjektiv. Ist eine CT im Vergleich zu einer Centerstage XD noch gut? In diesem Fall würde ich einfach empfehlen sich in den entsprechenden Threads schlau zu machen (z.B. der hierund darauf zu achten, dass der Hochton nicht zu stark gedämpft wird. Erstrebenswert wären so wenig dB (C) wie möglich.

      suke schrieb:

      etwas dunkleres und schlechteres Bild

      Etwas Dunkler Ja durch den Lochanteil, dass das Bild generell schlechter ist, würde ich so nicht stehen lassen. Bei manchen Ja, bei manchen Nein.

      suke schrieb:

      wegen Kammfiltereffekten sollte ein Abstand von 20 cm eingehalten werden oder die Lautsprecher sollten angewinkelt werden

      Das ist z.B. bei einer Centerstage XD nicht nötig.

      Was hältst du von diesen Punkten?
    • Hallo,

      es wäre noch sehr hilfreich eine Angabe zu den Verhältnissen der Raum Proportionen zu einander in das Tutorial mit einzubinden. Somit würde es leichter fallen potentielle Räume die sich für einen Ausbau zum Heimkino eignen auszuwählen.
      Generell finde ich das ganze wirklich klasse!
      Gruß Chris
    • der Stephan schrieb:

      Ich würde noch Sessel mit reinmalen - die Frage Abstand zur LW / Abstand Sitzreihen / wie viele Sitze überhaupt kommt ja auch immer wieder.

      Danke, erlegt :bigsmile:

      JustDark schrieb:

      - Bei Nutzung einer Akustischen Leinwand (ggf noch im Bild ergänzen) sollte der Bereich hinter dem Chassis ein paar Absorber bekommen wegen der Kammfiltereffekte
      - Man sollte alternative Subwooferlösungen anbieten. Wo sollte der Sub stehen bei 1,2 oder 4 Subs. Ggf. alternative Aufstellpositionen. z.B. neben der diagonalen Aufstellung auch noch die Seitenwand MItte, die auch gut funktioniert.

      Danke, erlegt :bigsmile:

      kottan schrieb:

      Klang der Frontlautsprecher kommt mehr aus der Position der Protagonisten.
      Das wäre mir zu subjektiv. Ist eine CT im Vergleich zu einer Centerstage XD noch gut?
      Etwas Dunkler Ja durch den Lochanteil, dass das Bild generell schlechter ist, würde ich so nicht stehen lassen. Bei manchen Ja, bei manchen Nein.
      Das ist z.B. bei einer Centerstage XD nicht nötig.

      Danke, zum Teil eingearbeitet. :bigsmile:
      Ich dachte schon, dass die CT immer noch gut ist? :kratz:
      Das mit dem schlechteren Bild habe ich umformuliert.
      Die Entfernung habe ich auch geändert.

      Danke für die Rückmeldungen. :bigsmile:
    • Eventuell noch die Höhe der Leinwand? In vielen Kinos hängen die Leinwände meiner Meinung nach zu hoch. Vor allem im Wohnzimmer, da es dort meist mit Rolloleinwänden realisiert wird.

      Wäre es denn nicht möglich alle Tutorials in einer einzigen PDF zum Download bereitzustellen. Ich könne mir durchaus vorstellen mir mal die Mühe zu machen und sämtliche lesenswerte Dokumente hier in einer Datei zusammenzufassen. Diese könnte man dann in kompakter Form zum Download freigeben. Natürlich mit Verlinkung zu den einzelnen Threads. Aber als Anfänger ist man hier bestimmt überfordert sich durch sämtliche Threads zu klicken und vor allem jeden zu finden. Und gerade dafür sind diese ja gedacht.

      Sehr gerne würde ich mit ein paar engagierten Mitgliedern hier eine solche Möglichkeit anbieten. Fachwissen ist ja genügend vorhanden.

      Liebe Grüße Daniel
      Es gibt genau zwei Dinge, denen ich folge: 1. Der Logik
    • Guter Thread, dankeschön. :thumbs-up:

      Anregungen:
      - Erweiterung des Themas auf Heimkinos für Fortgeschrittene und Vereinfachung/Kürzung des Threadtitels

      - auch unganzzahlig teilerfremde Raumabmessungen zur Modenbegrenzung

      - Variante für Wohnraumkino mit nur einer Sitzreihe/Sitzlandschaft und Raummaßen <= 5m längste Seite/<= 20m² Fläche/<= 50m³ Volumen,
      gerne als
      - Variante mit verdeckt verbauten FL/FR neben sowie C unter einer moireefreien, für passives 3D geeigneten, nicht akustisch transparenten Leinwand

      Für die Variante für größere reine HK-Räume:
      - optionale zweite Reihe Surrounds für die Podestplätze oder Repositionierung der Surrounds zwischen die beiden Sitzreihen
      - optionale Position für den 2.SW frontseitig

      - auch Diffusoren im rückwärtigen Bereich sowie an der Decke
      te Akustikdecke
      - zentraler Sternenhimmel
      - Projektorlift in abgehängter Decke
      - indirekte und direkte (LED-)Beleuchtung

      - umlaufender Vorhang

      - AV-Technik-Rack rückwärtig/seitlich
      - Vorschaumonitor/Bedienzentrale/HTPC/Tablet/AiO Masterplatz-nah

      - Medienaufbewahrung rückwärtig/seitlich

      Gruß
      96fps

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von 96fps ()

    • Danke für die vielen Hinweise. :bigsmile:

      Man merkt schon, dass das Thema sehr umfangreich ist. Um es nicht zu kompliziert zu machen, würde ich einige Themen ausklammern. Ein Wohnraumkino ist z.B. sehr speziell und kann hier nicht angemessen betrachtet werden. Auch Gestaltungselemente wie Fries und Beleuchtung usw. würde ich erst einmal ausklammern. Diese sind letztlich für die Optik des Kinos entscheidend und daher enorm wichtig, sind aber auch sehr stark Geschmackssache.

      In diesem Thread geht es noch um ein Einsteigerkino. Wenn ich mal wieder Zeit habe, würde ich noch eine fortgeschrittene Variante basteln.

      Absorber hinten werde ich noch aufnehmen, in der fortgeschrittenen Variante werden sie durch Diffusoren ersetzt.

      :bier:
    • Ich war ja in der letzten Diskussion der heftigste Kritiker der bisherigen Anleitungen, finde diesen Ansatz aber schon deutlich besser. :)

      Die Idee eines Beispielraumes mit Durchschnittsmaßen finde ich gut. Es werden viel eher bereits bestehende Räume in Heimkinos umgewandelt als es dedizierte Neubauten gibt.
      Ganzzahlige Teiler halte ich beim Raum nicht für so problematisch. Ein DBA funktioniert auch in einem Würfel.

      Einige Punkte, die mir aufgefallen sind:

      - Es werden nur Absorber genannt. Diffusoren fehlen komplett. Ich würde mich da an Tooles Beispiele orientieren. Er hat in seinem Buch "Sound Reproduction" mehrere Beispiele aufgezeichnet, die verschiedene Kombinationen von Absorbern und Diffusoren beinhalten.
      - konkrete Produkte (z.B. Center Stage, Basotect) sollten im Haupttext nicht genannt werden. Diese sind subjektiv und unterliegen stark der Zeit.
      - Bezugsquellen sollten komplett getrennt gepflegt werden. Auch diese sind subjektiv und unterliegen stark der Zeit.
      - Stichpunkte sind oft praktisch, aber wenn der Text zum Großteil daraus besteht, wirkt er hingeschludert
      - akustisch transparente Leinwände sind nicht teurer
      - für einen optimalen Abstand zwischen Lautsprecher und Leinwand gibt es keine Untersuchungen und Beweise. Das würde ich komplett streichen.

      Ich schätze mal, der Text ist nur ein allererster Entwurf, denn er ist noch sehr kurz und knapp gehalten. Und ein einzelnes Bild ist definitiv zu wenig. ;)

      Man sollte sich auch im Klaren darüber werden, was das Dokument beinhalten soll. Bisher wurde das Was beschrieben, also quasi der Istzustand. Das Wie würde ich komplett auslagern und verlinken. Das Warum sollte allerdings direkt mit rein, damit sofort beim Lesen verständlich wird, wieso ein gutes Heimkino so aufgebaut ist.

      Eventuell wäre es auch sinnvoll, dass man das Thema in verschiedene Schwierigkeitsgerade einteilt, z.B.

      - Einsteigerkino (Leinwand, Lautsprecher, Sofa)
      - Fortgeschrittenes Kino (zwei Sitzreihen, Maskierung usw.)
      - Festinstallation (Baffle Wall, Abkofferung, feste Raumakustikelemente usw.)


      Das zielt vor allem auf die Unterscheidung zwischen Mietwohnung und Kellerkino ab. Denn es wird sich in einer Mietwohnung wohl kaum jemand eine Baffle Wall bauen. Hier sind einfach Grenzen gesetzt. Ich fände es aber auch nicht schlimm, wenn man sich einfach auf die höchste Stufe festlegt. Man muss ja nicht alles abdecken. :)

      Vielleicht sollte man auch eine eigene Wiki für das Thema Heimkino eröffnen. Ich habe irgendwie die Befürchtung, dass das Dokument nie wirklich gut wird und aktuell bleibt, wenn nur einer ab und zu daran herumdoktort. Vor Jahren wurde sowas schon einmal versucht (AVPedia), ist dann aber im Sande verlaufen. Das ist ja meistens so, wenn nicht jemand vollzeitig daran arbeitet...
    • Moin,

      suke schrieb:

      Auch Gestaltungselemente wie Fries und Beleuchtung usw. würde ich erst einmal ausklammern. Diese sind letztlich für die Optik des Kinos entscheidend und daher enorm wichtig, sind aber auch sehr stark Geschmackssache.
      halte ich für sehr sinnvoll. Das ganze Blingbling ist halt die Kür.
      Und ich würde echt raten da jetzt nicht die eierlegende Wollmilchsau draus bauen zu wollen...
    • Wikis setzen voraus, dass "jeder" an jeder Stelle eines öffentlichen Themas editieren kann, daraus erwachsende Edit Wars, Metadiskussionen und erhöhten Moderationsaufwand inklusive.

      In Foren haben Themen und Beiträge jedoch aus guten Gründen Eigner, nicht jeder kann überall editieren. Daher wird beisammen nur sehr begrenzt als (Wiki-)Host für dieses an sich sinnvolle Anliegen fungieren können. :kratz:

      Gruß
      96fps
    • FoLLgoTT schrieb:

      Ich war ja in der letzten Diskussion der heftigste Kritiker der bisherigen Anleitungen, finde diesen Ansatz aber schon deutlich besser. :)
      8o

      FoLLgoTT schrieb:

      Einige Punkte, die mir aufgefallen sind:

      - Es werden nur Absorber genannt. Diffusoren fehlen komplett. Ich würde mich da an Tooles Beispiele orientieren. Er hat in seinem Buch "Sound Reproduction" mehrere Beispiele aufgezeichnet, die verschiedene Kombinationen von Absorbern und Diffusoren beinhalten.
      - konkrete Produkte (z.B. Center Stage, Basotect) sollten im Haupttext nicht genannt werden. Diese sind subjektiv und unterliegen stark der Zeit.
      - Bezugsquellen sollten komplett getrennt gepflegt werden. Auch diese sind subjektiv und unterliegen stark der Zeit.
      - Stichpunkte sind oft praktisch, aber wenn der Text zum Großteil daraus besteht, wirkt er hingeschludert
      - akustisch transparente Leinwände sind nicht teurer
      - für einen optimalen Abstand zwischen Lautsprecher und Leinwand gibt es keine Untersuchungen und Beweise. Das würde ich komplett streichen.

      Diffusoren, Baffle Wall & Co. habe oder werde ich überwiegend im "Fortgeschrittenen"-Teil aufnehmen.

      Die anderen Hinweise schaue ich mir bei Gelegenheit an. Ich habe gerade Zeit und Lust fürs Forum, aber das mit der Zeit wird sich voraussichtlich demnächst kräftig einengen. :sad:

      Das mit dem optimalen Abstand zwischen Lautsprecher und Leinwand habe ich aus der Audiovision. Dort wurden Kammfiltereffekte gemessen, die bei gelochten Tüchern einen Abstand von 20cm nahelegten. Bei Gewebetüchern gab es diese Grenze nicht.

      Mit dem Teil für die Fortgeschrittenen geht es hier weiter: Zur Diskussion: 2. Standardentwurf eines Heimkinos für Fortgeschrittene
    • Am geeignetsten halte ich die Platzierung der Tür am hinteren Ende des Raumes seitlich. Dann kann man die Erstreflektionspunkte schön bearbeiten und hat Vorne und Hinten die komplette Wand für akustische Maßnahmen frei. Diese Maßnahmen sind nämlich leider oft sehr platzraubend.. Also dort wäre die Tür imho am schlechtesten platziert.

      Notfalls kann man Diffusoren und Absorber nämlich auch an der Tür anbringen. Eine Helmholtzresonator oder eine einseitige komplette Bedämpfung wird da schon schwierig ^^

      Wenn ich es mir genau überlege: Am allerbesten wäre wohl ein unterirdischer Eingang im hinteren Ende des Raumes :rofl:

      Liebe Grüße Daniel
      Es gibt genau zwei Dinge, denen ich folge: 1. Der Logik
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