[PLANUNG] - Mehrjahresprojekt Mischkino 35mm Film und Digital

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    • [PLANUNG] - Mehrjahresprojekt Mischkino 35mm Film und Digital

      Hallo erstmal... :)

      Als alter Kinohase (Ich war einige Jahre Filmvorführer in grösseren Kinos) ist es mir schon immer ein Bedürfnis gewesen, wenn ich irgendwann einmal ein richtiges Heimkino bauen sollte, dass es so authentisch wie möglich werden soll.

      Zur Zeit betreibe ich immer noch mein altes 5.1 Heimkino mit einem alten Onkyo TX-DS555 sowie einem Teufel THX 4 Set, als Bild einen Philips LCD 16:9 Fernseher.
      Eine Leinwand kommt hier noch nicht für mich in Frage, da ich wenn, dann richtig bauen will, und in einer Mietwohnung möchte ich mir den Rückbau beim Auszug nicht antun :zunge:

      Ich plane aber demnächst (Evtl. nächstes Jahr) endlich ein Haus zu bauen und da wird auch gleich von Anfang an ein richtiges Kino mit eingeplant. Dies ist erstmal nur eine wilde Spinnerei, da die Sache mit dem Grundstück noch nicht geklärt ist, wovon ja die derzeitigen Planungen abhängen...aber träumen darf man ja sicher schonmal :bigsmile:

      Wenn alles klappt, hat der Kinoraum ungefähr 75qm (9,50x8m ungefähr, mit einigen wenigen angewinkelten Wandabschnitten bedingt durch die Grundstücksform), wirkt aber insgesamt Rechteckig. Die Höhe steht noch nicht fest, ich hoffe aber drei Meter hinzubekommen. Der Raum darüber soll eine Art Wohnlandschaft erhalten, vielleicht kann der Architekt das ja geschickt mit einplanen.

      Die Technik wandert komplett in einen dahinterliegenden Bildwerferraum von ungefähr 2,00x4,80m.

      Die Leinwand wird ein Selbstbau von grob gerechnet 5,90 x 2,50 (Cinemascope), wobei ich mir noch nicht im klaren darüber bin mit welchem Stoff (ich muss noch Lieferanten finden, die Cheaptrick hat ja nur 2,50 Breite, und sollte wenn ich das richtig verstanden habe leicht diagonal aufgezogen werden) und wenn machbar sollte es auch eine curved werden bei der Grösse. Akustisch transparent mit Lautsprechern dahinter integriert in einer Baffle Wall.

      Es sollen drei Sitzreihen auf einem gestuften Podest eingebaut werden. Mit den Abständen muss ich dann live vor Ort experimentieren, da ich nicht möchte dass die Leinwand die ja doch recht gross wird für die vorderste Reihe zu nah ist, und die hinterste Reihe nicht zu dicht an der Rückwand ist.

      Technisch soll es ein Dolby Atmos Kino werden im Digitalbetrieb, und ein 5.1 System im Betrieb mit einem 35mm Projektor.

      Als Lautsprecher kommt bei der Raumgrösse und im Preis-Leistungsvergleich das Profi-Equipment von JBL in Betracht...Ich hatte zuerst mit dem B&W CT700 Set geliebäugelt, allerdings bekomme ich für den Preis bereits Equipment von JBL von dem ich sicher sein kann dass es für den Raum passt und nicht doch Schwächen zeigt. Ich bevorzuge lieber etwas Reserve, als dass ich ein System an die Grenzen treibe.

      Die vorgesehene Lautsprecherzusammenstellung:
      • Frontlautsprecher JBL 3732
      • Surround JBL 8320
      • Subwoofer JBL 4645C
      • Höhenlautsprecher JBL SCS8

      Als Verstärker jeweils Crown XLC / DSi...noch nicht entschieden. Die Frontlautsprecher werden im Bi-amp modus betrieben.

      Im Digitalbetrieb habe ich momentan den Marantz AV7702 im Blick als Vorverstärker, hier muss ich dann noch passende Frequenzweichen finden.

      Für den 35mm Betrieb habe ich schon im Vorfeld einen Dolby CP 500 gekauft, welcher bereits über eine eingebaute Frequenzweiche verfügt.
      Für die Umschaltung der Quellen auf die Verstärker gibt es diverse Hersteller, ich bin immer noch am orientieren welche Option hier am besten funktioniert. Die Umstellung möchte ich zwischen Vorverstärker und Verstärker einbauen, nicht über den Marantz schleifen (externer 7.1 Eingang), da ich die überflüssigen Verstärker und den Marantz beim 35mm 5.1 Betrieb lieber ausschalten möchte um Strom zu sparen und der CP500 als eigenständiger Vorverstärker mit eigener Einpegelung arbeitet.

      Einen Projektor für den Digitalbetrieb habe ich mir noch nicht ausgesucht; ich denke ich warte einfach ab was es auf dem Markt gibt wenn es denn soweit ist.
      Für den 35mm Betrieb habe ich bereits einen Kinoton FP30D (evtl sogar E (Schrittmotor statt Malteserkreuz)) in der Hinterhand, welchen ich wenn es soweit ist kurzfristig bekommen kann, inklusive Gleichrichter, Make-Up-Tisch und Telleranlage. Ich habe selbst mit diesen Maschinen jahrelang gearbeitet, und sie waren selbst im harten Kinoalltag stets zuverlässig; also hoffe ich dass sie in einem Heimkino auch noch viele Jahre gute Dienste tun. Filmmaterial wird bereits jetzt fleissig archiviert :)


      Vom Design des Raums selber habe ich bis jetzt nur grobe Vorstellungen; es soll jedoch nach klassischem Kino aussehen, stilvoll, mit Bühne und Vorhang, Wandbespannung, flauschiger Teppich, Kinosessel. Der Saal und Technikraum wird be- und entlüftet (an die geplante Lüftung mit Wärmerückgewinnung angeschlossen), und die Projektorabwärme kann so nebenbei noch das Haus mitheizen :bigsmile:


      Soweit erstmal die grobe Idee... Es ist ein Langzeitprojekt, und wird bei dem (auch finanziellen) Ausmass sicherlich einige Jahre in der Umsetzung beanspruchen. Aber ich denke sowas baut man auch nur einmal im Leben und dann soll es sich schon lohnen, ein Hobby muss Spass machen :biggrin:


      Erstmal muss das mit dem Haus geklärt werden und dann kann es Schritt für Schritt losgehen.
    • Hallo Bahnpilot,

      Das liest sich ja klasse und ist abonniert. Bin sehr gespannt, wie sich dieses Projekt entwicklet. Hast Du auch Zugang zu ausreichend und gutem 35mm Content?

      Grüße und viel Spaß, Marc
      Beste Grüße,
      heimkino-hacki
      ___________________________________
      BassSTEP I
      Projektor: Sony VPL-VW270ES - Player: Mediacenter - Bildwand: Elitescreen 16:9 akustisch transparent
      Vorstufe: Anthem AVM 60 - Endstufen: Proceed AMP5 und BPA 2
      Subwoofer SBA: 4 x SVS SB12NSD - Lautsprecher: Monitor Audio Gold Reference 60
    • Na hier wird doch mal schnell abonniert - hört sich klasse an. Und was sind schon ein paar Jährchen beim Heimkinobau ;)
      Gruß

      olli


      The DARK-ROOM - homecinema
      Ausstattung: 7 Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, 3m Cinemascope Leinwand, D-ILA-Projektion, 9.2 Multichannel,
      24m² Sternenhimmel, Filmausstellung, Schallschutzausbau, Fußbodenheizung, automatische Lüftung, Akustikdecke,
      EIB-Steuerung von Lichtszenen und Verdunklung, Raumakustikoptimierung, Lichtkranz.
    • Danke an alle!

      @Heimkino-Hacki: Ja, 35mm Content wird bereits fleissig gesammelt und archiviert, damit genug da ist wenn es losgeht. :)

      @olli: Danke! Ich habe mir mal deinen Bauthread durchgelesen, sehr interessant...vor allem das mit den Rampen und betonierten Podesten. Ich frage mich ob sowas auch bei mir funktionieren würde; immerhin wiegt solch ein gegossenes Podest sicher eine Menge, bringt natürlich aber den Vorteil dass es stabil ist und man die Fussbodenheizung integrieren kann. Der Kinoraum soll im 1.OG liegen; ich habe keine Ahnung wie es mit der Deckenbelastbarkeit aussieht. Muss ich dann wenn es soweit ist mal fragen.
      Ansonsten würde die Fussbodenheizung halt vor der 1. Reihe enden....oder es gibt einen Weg, sie in ein Holzpodest zu integrieren?
    • So...mit der Geduld ist das ja so eine Sache! Hat bei mir noch nie funktioniert.

      Also habe ich heute, noch lange vor dem Hausbau, in einer Nacht- und Nebel-Aktion eine Ernemann 15 samt Kinoton Telleranlage und Make-Up-Tisch (Cinemeccanica) gekauft und in meine Mietwohnung gewuchtet 8o


      Ich denke es war gut dass es dunkel war... ich glaube wäre meine Vermieterin durch Zufall aufgetaucht; sie hätte mich für verrückt erklärt mit solch schwerem Gerät in diese Wohnung einzuziehen :spank:
      Aber der Platz ist da und ich konnte es nicht abwarten bis irgendwann einmal ein Kino fertig ist samt Haus, sondern möchte hier in der Mietwohnung schonmal mein Material sichten und geniessen.


      Das ist alles noch nicht Final, für das endgültige Kino soll es eine Kinoton FP30D sein samt Automation (ist schon reserviert, frisch aus einem Multiplex) und dem zur Kinoton Telleranlage (200E) passenden Make-Up Tisch.


      Jetzt wird das ganze erstmal die nächsten Tage über zusammengebaut und gereinigt, hier liegt momentan die ganze Wohnung voller schwerer Einzelteile. Dagegen misst/wiegt das heutige digitale Equipment dagegen gar nix...Viel Aufwand für den perfekten Filmgenuss in 35mm :lol: Der Vito hat gerade mal so gereicht, mehr hätte nicht hineingepasst.


      Jetzt gehts erstmal ab in die Federn, die nächsten Tage folgen dann Bilder vom Aufbau :jump:
    • Eine arbeitsreiche Bastelwoche geht zu Ende...

      Zuerst waren die Einzelteile...
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      Der ganze Aufbau hat sich doch als komplizierter und umfangreicher erwiesen als ursprünglich gedacht. Der Projektor an sich war betriebsbereit und funktionierte. War aber leider zu schwer, um ihn in einem Stück die Treppe hoch zu wuchten. Also wurde er kurzerhand zerlegt. 8o

      Von den geschätzten 90kg des gesamten Projektors, hatte der vergleichsweise kleine Projektorkopf an die 60-65kg für sich reserviert; den Rest konnte das grosse und klobige Standgehäuse für sich verbuchen, der einem im Vergleich dazu wie ein Leichtgewicht vorkam. Das Getriebe und die gusseisernen Gehäuseteile sind sicher nicht unschuldig an dem Gewicht.

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      Zuerst wurde alles noch weiter auseinandergebaut und gesäubert, vom Staub der Jahre befreit und gängig gemacht. Ganz besonders die Kunststoff-Umlenkrollen waren schon eher schwarz als hellgrau.
      Hier im Bild das umgelegte Standgehäuse. Im Grunde ein leerer Metallkasten mit ein paar Platinen in einem einfachen Rack für die Steuerung sowie ein Motor als Aufwickelantrieb. Zur praktischeren Handhabung für später wurde das Standgehäuse gleich auf zwei Umzugsroller (Hunt) mit Gummirädern geschraubt, um den Projektor später einfach durch die Wohnung schubsen zu können.

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      Die Oberfläche des Standfusses offenbarte nach dem Herunternehmen des Projektionskopfes eine dicke glibschige Schicht Altöl und anderem Dreck. An den Gehäusen selbst um die Rollen herum klebte dicker Staub und Abrieb, hinter den Rollen unterhalb des Kopfes (Filmrissschalter/Automationskontakt) sammelte sich eine teilweise bis zu einem Zentimeter dicke Schicht Staub/Öl-Schicht.

      In der nächsten Folge dann der erste Teil des Aufbaus :)
    • Wow,
      das nenne ich mal einen richtigen Klöpper fürs Heimkino.

      Bahnpilot schrieb:

      Wenn alles klappt, hat der Kinoraum ungefähr 75qm (9,50x8m ungefähr, mit einigen wenigen angewinkelten Wandabschnitten bedingt durch die Grundstücksform), wirkt aber insgesamt Rechteckig. Die Höhe steht noch nicht fest, ich hoffe aber drei Meter hinzubekommen. Der Raum darüber soll eine Art Wohnlandschaft erhalten, vielleicht kann der Architekt das ja geschickt mit einplanen.

      Die Technik wandert komplett in einen dahinterliegenden Bildwerferraum von ungefähr 2,00x4,80m.

      Sind es nun die beschriebenen Räumlichkeiten geworden?
    • Ich finde es absolut genial ein 35mm Kino mit einem digitalen Heimino zu kombinieren. Eigentlich komisch, dass dies nicht noch mehr "Freaks" hier praktizieren. Die Antwort ist aber wohl naheliegend: man braucht zwingend Raumverhältnisse wie bei Dir und einen gut isolierten Vorführraum. Auch die JBL Boxen benötigen wohl einen entsprechenden Abstand zum Hörer.

      Bei anderen hier ist das Kino so groß wie der Vorführraum :biggrin:

      Hast Du eigentlich schon den digitalen Bildwerfer ausgewählt? Welche Bildbreite? (Scope ist wohl selbstverständlich ;))
      Gruß

      olli


      The DARK-ROOM - homecinema
      Ausstattung: 7 Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, 3m Cinemascope Leinwand, D-ILA-Projektion, 9.2 Multichannel,
      24m² Sternenhimmel, Filmausstellung, Schallschutzausbau, Fußbodenheizung, automatische Lüftung, Akustikdecke,
      EIB-Steuerung von Lichtszenen und Verdunklung, Raumakustikoptimierung, Lichtkranz.
    • Hallo beisammen :)

      olli schrieb:

      Hast Du eigentlich schon den digitalen Bildwerfer ausgewählt? Welche Bildbreite? (Scope ist wohl selbstverständlich ;))


      Momentan tut hier ein alter Samsung SPA600BX/EN seinen Dienst auf einer 2,50m breiten Stewart Rahmenleinwand im Format 16:9. Leider. Denn das schmalste Standardbildformat im Kino ist 1:1,85, 16:9 lässt sich zu 1:1,77 übersetzen. Das heisst, das (analoge 35mm) Bild ist stets breiter als die Leinwand. Aber für die paar Filme reichts. Und für Digital passt es ja.

      Einen Isolierten Vorführraum habe ich (leider) auch nicht, es ist ein (Türloser) Durchgang mit Rundbogen zwischen beiden Räumen vorhanden, es rattert gut hörbar vor sich hin. Aber irgendwie gehört das ja auch dazu :P Für das Provisorium reicht es :)


      kottan schrieb:

      Sind es nun die beschriebenen Räumlichkeiten geworden?


      Das steht noch aus, und kann sich ggf. noch um wenige Jahre handeln. Unter Umständen kommt jetzt gar noch eine berufliche Entscheidung dazwischen die mich u.U. nochmal zum Umzug zwingt, aber irgendwann in den nächsten 2-4 Jahren werde ich auch sesshaft :P

      Momentan betreibe ich mehr oder weniger ein "Soda"-Kino, welches halt "nur so da" ist ohne Anspruch auf Perfektion, aber halt dazu dient, meine extremen Entzugserscheinungen zu lindern und mir ein Leben in Würde zu ermöglichen, trotz meines schweren Leidens (kein "richtiges" Heimkino einrichten zu können derzeit). :biggrin:
      Sicher werd ich es mir schön einrichten, aber es wird halt bis zum Hausbau in wenigen Jahren, nur ein Provisorium sein können.

      Gleichzeitig dient es dazu, mir bereits im Vorfeld schonmal die notwendige Technik anzuschaffen, damit es beim späteren Hausbau nicht auch noch obendrauf kommt und das Projekt in die Länge zieht.

      Gruss
      Dirk
    • So...zweiter Teil! :)

      Als erstes wurde die Telleranlage zusammengebaut. Das hatte Priorität, denn sie ist das einzigste Teilstück der Anlage welches später nicht ohne weiteres hin- und herbewegt werden kann bedingt durch die Grösse und das Gewicht.

      Zuerst wurde der Hauptmast nach erfolgter Reinigung errichtet und mit dem Fuss verbunden. Vorher wurden sämtliche Auflageflächen vollflächig mit Filz verklebt, um den Laminatfussboden zu schützen und um den Turm später leichter verschieben zu können sollte es nötig werden.


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      Im Anschluss daran wurden die Tellerausleger wieder mit dem Hauptmast verbunden. Jeder einzelne wiegt in etwa soviel wie ein Sack Zement, ich schätze rund 20kg das Stück. Die Kunst hierbei bestand darin, die durch die Auslegerarme verlaufenden Kabel (3 Stück pro Ausleger) wieder durch die hierfür vorgesehene Durchführung im Hauptmast zu fädeln, und diese dann durch den Mast nach oben zur Steuerung zu bekommen. Hier hat sich ein alter Besenstiel als nützlich erwiesen, welcher durch seine Aufhängeöse kurzerhand ein Stück Draht bekam, und damit jedes Kabelbündel problemlos durch den Mast zog.

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      Als nächstes musste die Steuerung wieder mit den einzelnen Auslegern verbunden werden. Die Elektronik liess sich dank Stecker einfach wieder anschliessen; die Elektrik hingegen (230V-Anschluss pro Ausleger) wurde bei der Demontage kurzerhand gekappt und musste zuerst gelötet werden. Hat aufgehalten, aber funktioniert.

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      Nach erfolgreichem Anschluss, konnte der ganze Turm wieder aufgerichtet werden.

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      Als nächstes mussten die Aufwickel-Steuerarme wieder korrekt montiert werden, sowie die Potentiometer welche an die Arme angeschlossen sind, welche später die Aufwickelsteuerung regeln, korrekt eingestellt werden.

      Zuletzt bekam die Telleranlage ihre Namensgebenden Teller zurück. Leider wurden die Befestigungsschrauben hierzu nicht mitgeliefert. Wer hätte gedacht, dass man in der Modellbauabteilung von Conrad die hierzu passenden Schrauben findet? War ein absoluter Glückstreffer, es waren genau die Schrauben die ich hierfür brauchte...sonst wäre mir nur noch der Baumarkt geblieben. Wo sind die guten alten Eisenwarenhandlungen hin?

      Da ich nun wieder alle Schrauben beisammen hatte :rofl: konnten also die Teller befestigt werden und die Telleranlage war wieder komplett! Aber noch nicht fertig... die Rollen mussten alle noch gereinigt werden (wurden bei der Erstreinigung von mir vergessen).

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      Die LED-Tellerbeleuchtung ist nicht serienmässig...nur ein kleines extra was ich mir gegönnt habe, damit ich sehe, was ich tue :lol:

      Die ersten Tests mit analoger und auch digitaler Einsteckeinheit für die Abwicklung verliefen reibungslos, und auch der Aufwickelmodus tut auch was er soll. Es geht nichts über solide Technik, welche auch einige Jahre Einlagerung schadlos hinnehmen kann :thumbs:
      Die dicken Filzflächen unter den Füssen haben sich übrigens als äusserst wirkungsvoll herausgestellt. Trotz des sehr hohen Gewichts der ganzen Konstruktion, lässt sie sich relativ einfach bewegen und gleitet dahin wie auf einem Luftkissen (wenn man es einmal geschafft hat, den Koloss in Bewegung zu setzen, was doch einige Kraft erfordert). Dabei wird der Fussboden komplett verschont und ich muss keinen Ärger befürchten :)

      Demnächst dann mehr!
    • Hallo beisammen! :)

      Tut mir leid wegen der grösseren Unterbrechung des Berichts, irgendwie fehlt mir momentan die Zeit...das legt sich aber bald.

      Zusammenbau des Projektors

      Nach der gründlichen Reinigung der am Standfuss angebrachten beweglichen Teile (Filmrissschalter, Automationskontaktgeber) wurden diese wieder befestigt und getestet. Als praktischer Helfer gegen die ganzen alten verkrusteten Ablagerungen und öligen Schmierflecke hat sich ein Motorradreiniger erwiesen.

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      Wie in einer Motorradwerkstatt sah es in der Tat teilweise aus :thumbup:
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      Da der Projektor mit der Telleranlage zusammen laufen soll, und kein Betrieb mit normalen Spulen vorgesehen ist, wurde der Antrieb der Aufwickeleinrichtung elektrisch von der Steuerung getrennt, das spart Strom :)

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      Als nächstes erfolgte die "Wiedervereinigung" des Projektionskopfes mit dem Grundgehäuse des Projektors. Durch das extreme Gewicht des Kopfes und die unten angebrachten Kabel (welche durch den Projektionstisch hinunter in das Standgehäuse geführt werden müssen) war das eine recht komplizierte Prozedur wenn man nur zwei Hände hat. Da das Standgehäuse mittlerweile auf Rollen montiert war, erhöhte sich gleichzeitig das Schwierigkeitslevel :cursing:

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      Das Lampenhaus, obwohl wesentlich grösser als der Kopf, war im Vergleich dazu relativ einfach wieder anzubringen. Hier musste ich die für den Heimkinobetrieb wichtigen Lüfter elektrisch von der alten Steuerung trennen, da das Lampenhaus normalerweise mit einer Xenon-Kurzbogenlampe betrieben wird, diese hier aber nicht betrieben und angeschlossen werden kann.

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      Zum Einsatz kommen 230V Halogen-Projektionslampen, für die ich eine Halterung gebastelt habe, um sie an die Position des Xenonkolbens entlang der optischen Achse zu bekommen.
      Diese müssen - wie die Xenonkolben - gekühlt werden, wozu ich den Axiallüfter (Abluft) und den Radiallüfter (Kaltluftstrom entlang der Halogenlampe/des Xenonkolbens) abgetrennt und an eine separate Drehzahlsteuerung angeschlossen habe. Die volle Drehzahl wäre etwas übertrieben gewesen, da die Halogenlampe weniger Leistung besitzt (1kW) und auch die Geräuschentwicklung zu extrem wäre.

      Eine sensible Angelegenheit war der Einbau des Spiegels aufgrund seiner sehr empfindlichen Oberflächenbeschichtung (im Gegensatz zu normalen Haushaltsspiegeln, die ihre Reflexionsschicht geschützt hinter einer Glasscheibe haben). Er musste auf die optische Achse ausgerichtet und zudem gereinigt werden, um den Lagerungsstaub sowie die Fingerabdrücke des Vorbesitzers zu entfernen. Danach erfolgte der Einbau der selbstgebauten Lampenhalterung und die Installation und Kalibrierung der Lampe.

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      Um den Film von der Telleranlage zum Projektor und wieder zurück zu befördern, mussten zudem diverse Umlenkrollen im Raum angebracht werden. Dank eines Vorrats an eben diesen war das recht fix erledigt.

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      Zu guter letzt wurde noch der DTS-Timecode-Reader angebracht und die Objektive (1,85 und 2,35) eingebaut und auf denselben Focus eingestellt. Das ist wichtig um im Betrieb beim Wechsel des Bildformats nicht jedesmal erneut die Schärfe einstellen zu müssen.

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      So sieht der Fertig zusammengebaute Projektor aus 8o

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    • Danke! :)

      Hier noch Bilder von der ersten Testvorführung

      Fertig eingelegt:
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      Und am rattern:

      20150827_011828 (Small).jpg

      Die Kabel für den Tonanschluss (Lichtton analog sowie Dolby Digital) musste ich komplett neu bauen, da bei der Deinstallation aus dem Kino alles schnell schnell zerschnippelt wurde. Also wurde nach langer Zeit der Lötkolben wieder angeheizt, bei Conrad Stecker und Kabel gekauft, und alles gemäss Schaltplan verlötet. Funktioniert wunderbar mit dem CP500 zusammen. Der DTS Reader war vergleichsweise einfach mit vorgefertigten Seriellen Kabeln anzuschliessen, und funktioniert ebenfalls :)

      Das Chaos ist mittlerweile auch beseitigt... auch wenn es noch nicht der finale Zustand ist.
    • Hi! :)

      Momentan bin ich auf der Suche nach dem passenden Wiedergabegerät für Filme auf einem NAS gespeichert.
      Leider erweist sich die Suche als komplizierter als angenommen; entweder ich finde nicht was ich suche, oder so ein Gerät gibt es noch nicht?
      Zugegeben, die Anforderungen sind hoch gesteckt....im heutigen Markt sollte sowas aber eigentlich zu finden sein, oder?

      Damit das hier nicht ausufert, habe ich hierzu mal einen separaten Fred erstellt.
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