Wohnliches Heimkino, Hifi und Gaming - Planung und Umsetzung

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    • So, nachdem ich das vorletzte WE aufgrund unerwarteter familiärer Dinge zu nix gekommen bin, habe ich letztes WE alles zusammengebaut, verkabelt, etc.

      Dann habe ich festgestellt, dass ich kein XLR-Kabel mehr habe um einen zweiten DSP-Ausgang mit der Endstufe zu verbinden. :silly:

      Bleiben Sie also gespannt, es kommen irgendwann bestimmt auch Messungen. :verlegen:

      Nebenschauplatz: Ich habe mir 2x Harwood AMT25 gekauft und will mit diesen + 4x SP4/60 Pro mal ein bisschen spielen - Thema neue MT-HT-MT Sektion.
    • Das Kabel ist mittlerweile angekommen - und ich bin Sonntag tatsächlich zum Messen gekommen! Zwar nur recht "Quick and Dirty" in ca. 3 Stunden aber immerhin.

      Relevantes Equipment:


      - Alle EQs an Vorstufe und DSPs ausgeschaltet.

      - Jeder DVC-Sub in Reihe auf 8 Ohm geschaltet. Je 2 Subs parallel, dann je 2 Gruppen in Reihe.

      - Somit 2x4 Subs an 1x Yamaha P7000S mit je ca. 8 Ohm pro Kanal.

      - HTPC mit REW als Quelle und Mess-PC.
      - Kalibriertes ECM-40 mit Focusrite 2i2

      Der Raum hat links ein sehr großes Fenster und die Tür resoniert bei knapp über 10Hz, d.h. ideal ist es sicher nicht.

      Vorgehensweise:


      Ich habe alle Absorber initial aus dem Raum geräumt. Vorgehen genau wie in 2010 hier mal von Follgott beschrieben:


      1. Hinteres Array invertieren / verpolen

      2. Hinteres Array grob um Raumlänge verzögern

      3. Verzögerung schrittweise erhöhen bzw. verringern und immer wieder messen

      4. Pegel des hinteren Arrays schrittweise verringern bzw. erhöhen und immer wieder messen

      5. Dabei 3+4 immer wieder iterativ durchführen, da beide Einstellungen sich beeinflussen


      Die Anleitung ist wirklich gut. Ich habe vorher noch nie ein DBA eingemessen und anfangs echt Probleme gehabt bzw. war sehr enttäuscht von dem, was ich da gesehen habe auf den Messungen. Der Schlüssel liegt aber tatsächlich in 3+4 - und einer Menge Geduld.

      Anbei Frequenzgang und Wasserfalls des DBA im Raum ohne Tieftonabsorber. Alle folgenden Messungen sind ohne EQ und ungeglättet:

      Frequenzgang_DBA.jpgWasserfall__DBA.jpg

      Man sieht deutlich bis wo ein Gitter mit 4 Subs funktioniert. Der Frequenzgang ist so schon deutlich besser als vorher mit dem SBA, auch der Tiefgang ist wesentlich besser.

      Nun habe ich nach und nach die Dämmung zurückgebracht. Mikroposition, Pegel etc. blieben unverändert.

      1. Eckabsorber in der Front zurück
      2. Eckabsorber hinten zurück
      3. Großflächig Rückwand zurück

      Bei 2. und 3. konnte ich nicht von Boden bis Decke stapeln, habe aber einen Großteil der Rückwand 30-45cm dick mit Steinwollepacks vom alten SBA eingedeckt.

      Folgend die Frequenzganzmessungen ohne sonst irgendwas zu ändern:

      Frequenzgang_Daemmung.jpg

      Wie man sieht, hat sich der Frequenzgang zusehends verschlechtert. Die Nachhallzeit wurde allerdings besser.

      Ich habe daraufhin mit Ausbaustufe 3 der Dämmung noch einmal die DBA-Einstellschritte 3+4 durchexerziert. Das Ergebnis war, dass ich nur den Pegel des hinteren Arrays noch weiter absenken musste! Folgend im Vergleich mit dem "nackten" DBA:

      Frequenzgang_DBA_Ohne_Und_Mit.jpg

      Ich vermute die Pegelabsenkung ist notwendig, da die Absorber an der Rückwand einen Teil der Reflektion des vorderen Arrays abschwächen. Daher muss auch das hintere Array weniger kompensieren.

      Zum Schluss noch einmal der Wasserfall zum grade gezeigten Frequenzgang:

      Wasserfall__DBA_Mit.jpg

      Wie man sieht, ist dieser deutlich besser als beim "nackten" DBA. Ich bin überzeugt, hier sowie am Frequenzgang mit etwas mehr Feintuning auch noch optimieren zu können.

      Wie klingt es? Gut! Bisherige Beobachtungen:

      1. Die P7000S scheint das tatsächlich zu packen
      2. Musik hat am deutlichsten gewonnen. Ich bin wegen dem geilen Bass gestern bei "Fraktus" hängen geblieben und mal wieder zu spät ins Bett gekommen...
      3. Generell ist fast alles Dröhnen weg. Man muss sich daran erstmal gewöhnen, aber für mich geht das auf jeden Fall deutlich in die richtige Richtung. Wenn ich bedenke, wie lange ich am SBA etc. eingestellt habe, dann gibt es auch hier noch Potential. Momentan hats noch einen Tick zu wenig Druck. Ich habe allerdings auch im selben Zug DIRAC deaktiviert und die Anbindung an die Fronts nur Q&D gemacht - insofern...

      Quintessenz: Meiner Meinung nach funktioniert DBA + Absorber - man muss nur alles im Verbund einmessen.

      VG Fabian

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bolle ()

    • Hallo Fabian,

      vielen Dank für die interessanten Ergebnisse!
      Welche Pegeldifferenzen (hinteres vs vorderes Array) haben sich ohne bzw. mit Absorbern ergeben?
      Hast Du neben den Messungen auch Hörvergleiche ohne / mit Absorber gemacht?

      Ich sehe neben dem Vorteil im Abklingspektrum des vom DBA abgedeckten Frequenzbereich bis ca. 80 Hz auch den Vorteil, dass der höhere Frequenzbereich ab 80 Hz bedämpft wird.

      Wirst Du bei DBA + Bedämpfung der Rückwand bleiben?

      Gruß, Aries
    • Hallo rumpeli, da ich nicht pegelkalibriert messe, kannst Du aus den angezeigten Werten auch keinerlei Rückschlüsse ziehen... ;) Ich kann aber auch gerne nochmal mit mehr Dampf messen, auch wenn das sicher keine 40dB mehr sein werden.

      @Aries: Die Pegeldifferenz war "nackt" -1,5dB, mit Bedämpfung -5,5dB. Steht auch in den Grafiken meine ich. Ich werde nicht die ganze Rückwand bedämpfen können, allerdings einen Großteil wieder bedämpfen.

      Gehört habe ich ohne Absorber nicht. Da diese, wie von Dir schon angemerkt, auch für die LS eine positive Wirkung haben, hatte ich die ganze Zeit vor, diese auch wieder zu verbauen - es sei denn, es hätte messtechnisch etwas dagegen gesprochen. Und wie viel war auch nicht klar.

      Wirklich hören kann ich ohnehin erst wieder nach einer weiteren Einstellrunde. Ich habe vorher wie gesagt auch mit DIRAC gehört, das war doch deutlich anders - von besser oder schlechter möchte ich nicht sprechen.

      VG

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bolle ()

    • So, nach einigen weiteren Höreindrücken verfestigt sich der positive Eindruck. Bei dem Konzept bleibe ich definitiv.

      Diese und nächste Woche bin ich Strohwitwer, d.h. ich werde mal schauen, dass ich die Absorber angepasst, alles wieder verkleidet und somit die Rückwand wieder relativ final bekomme.

      Dann messe ich auch noch mal - mit mehr Pegel. :zwinkern:

      VG
    • Wie angekündigt habe ich die Absorber (Steinwolle) ausgepackt, zugeschnitten und wieder verpackt (eklige Arbeit). Das Endergebnis sind jetzt zusätzlich zum DBA zwei hintere Eckabsorber vom Boden bis zur Decke mit 30cm Tiefe und je ca. 75cm Breite. Zusätzlich habe ich die leeren Fächer in den "Subwooferregalen" hinten auch mit 30cm Steinwollepacks gefüllt.

      Damit das nicht allzu gruselig aussieht, habe ich aus 24x48mm Latten und Ikea Ditte schnell 4 Rahmen gebastelt - mir gefällt es:

      20170809_132949.jpg20170809_133001.jpg

      Den hinteren Vorhang würde ich übrigens nicht wieder kaufen - Synthetik und daher kaum knitterfrei zu bekommen. Allerdings das dünnste, was ich damals günstig bekommen habe - mir gings primär darum so wenig Hochton wie möglich damit zu absorbieren, da ich raumbedingt ja an den Seiten schon dickere Vorhänge habe und nicht überdämpfen wollte.

      Momentan ist das Wetter zu schön, beim nächsten Regentag schwinge ich mal wieder das Messmikro.

      VG
    • Bolle schrieb:

      Warum noch die Spalten füllen?
      Beispiel zur Veranschaulichung:
      a) Bei einer ansonsten leeren Rückwand belegst Du 80% der Fläche mit porösem Absorber.
      b) Bei einer ansonsten leeren Rückwand belegst Du 100% der Fläche mit porösem Absorber.
      Im Fall a) wird die Wirkung weniger als 80% von b) betragen weil sich ein Teil der Schallwellen um den Absorber herumbeugt.
      Etwas anderes wäre es wenn Du die 20% Öffnung zumauerst, dann hättest Du die vollen 80% der Wirkung.

      Nils (FoLLgoTT) hatte zu seinen SBA Zeiten eine entsprechende Wirkung festgestellt, irgendwo in seinem Thread steht da auch etwas dazu.

      In Deinem Fall reden wir über kleine Spalten, insofern erwarte ich auch keinen großen Unterschied.
      Ich würde es trotzdem füllen, alleine schon fürs gute Gewissen :zwinkern: .
    • Ich bin mir momeetan noch nicht einmal sicher, ob ich in der Mitte der Wand noch absorbieren werde oder einen großen Diffusor baue... Sollte ich doch wieder vollflächig absorbieren, denke ich übers stopfen nach. :) Ein paar m² Basotect hab ich noch rumfliegen.

      Den Beitrag von Nils zu dem Thema kenne ich.

      Ich glaube übrigens nicht, dass es einen Unterschied macht, ob ich die 20% "zumauere" oder nicht. Ich habe ja massive Absorber und keine Luft dahinter, was soll sich da also "herumbeugen"? Entweder wird hinten absorbiert oder reflektiert - das macht mMn. keinen Unterschied, ob das an der Rückwand hinter den Subs oder an einer "Mauer" davor passieren würde - jetzt nur rumtheoretisiert, dass das nicht sinnvoll wäre, die Subs zuzumaueren, ist glaube ich klar. :zwinkern:

      VG
    • Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich letztendlich an der Rückwand final nun mache - aber das Provisorium tut auch schon sehr ordentlich seitdem. :)

      Vor einer Woche habe ich den BenQ W1500 durch einen W7500 ersetzt, den ich als Retourengerät günstig bekommen habe.

      Man weiß ja nie, was man so bekommt, aber:

      - 0 Lampenstunden und auch sauhell
      - Leise
      - Gleichmäßig scharf
      - Automatische Iris funktioniert auch

      Ich musste meine Beamerhalterung weiter nach hinten setzen, das passt grade noch so in den Raum. Aber insgesamt empfinden wir das Bild als sichtbare Verbesserung, auch die automatische Iris finden wir gut umgesetzt und nicht störend.
    • Irgendwie geht es nur schleichend weiter, die Priorität lag in letzter Zeit darauf den Dachbodenausbau fertig zu bekommen.

      Leider geht der W7500 jetzt schon das zweite Mal zum Service. Mir rauchen dessen HDMI-Eingänge ab, d.h. dort wird kein Signal mehr erkannt. Das tritt nicht während des Betriebs ein, sondern nach dem nächsten Mal anschalten.

      Der vorherige W1500 hat problemlos an derselben Kette funktioniert. Ich hatte auch sicherheitshalber das Kabel getauscht, gleiches Problem nach der Reparatur wieder. Hat irgendjemand eine Ahnung, woran das liegen kann? Im Hifi-Forum hatte einer mit einem Epson mal ähnliche Probleme, konnte diese aber nicht lösen.

      Da ich keine Lust habe, ständig ohne Projektor zu sein, habe ich aus dem Impuls heraus bei der 19% Aktion von Mediamarkt einen Acer M550 gekauft. Mal schauen, wie mir der gefällt. Wenn das nix ist, muss ich wohl in den sauren Apfel beißen und den finanziellen Rahmen mal Richtung Sony / JVC ausweiten.

      VG
    • Der M550 ist mittlerweile eingetroffen, bzw. habe ich einen H7850 geliefert bekommen stattdessen...

      Der geht aber wieder zurück. Die Schärfe ist top, die FI auch und das Gerät ist wirklich flüsterleise. Das wars dann aber auch schon:

      - Schlechterer Kontrast selbst als ein W7500 oder W1500, und zwar deutlich
      - Schwarz ist deutlich heller als bei den beiden genannten BenQ
      - Schlechte Farbdarstellung
      - Dunkler als der W7500

      Satz mit x, aber wenigstens was dazugelernt.

      Ansonsten bin ich dabei, wie von Aries vorgeschlagen, endlich mal die Absorber und Diffusoren an der Rückwand fertig zu machen. :) Danach erfolgt dann auch nochmal eine neue Einmessung, etwas Kosmetik an der Front und dann kann das ganze erst einmal so bleiben.
    • Moin Cerberus, danke für das Feedback!

      Ich gehe direkt von der XMC-1 in den Beamer, was mit dem W1500 ja nie ein Problem war. Der Beamer hängt auch am selben Stromkreis wie der Rest. Dieselbe Steckdosenleiste kann ich noch einmal versuchen.

      @Aries: Ich bin jemand, dem der Ton deutlich wichtiger ist als das Bild. D.h. ich bin eigentlich nicht bereit soviel Geld auszugeben, wie ein JVC kostet, schon der X5900 ist mir eigentlich zu teuer. Der Acer grade ist ja dank Fernabsatzgesetz ohne Risiko, vor allem da mir eh das falsche Gerät geliefert wurde.

      Eigentlich bin ich mit dem W7500 vom Bild her zufrieden, der müsste halt nur zuverlässig laufen. Sonst werde ich evtl. nochmal einen Sony HW65 versuchen, das ist dann aber für mich auch schon das obere Ende des Budgets.

      Mal etwas anderes, um die Rückwand optisch so langsam abzuschließen, habe ich mir 2 Stück "Binary Diffusor" von der Firma "Addicted Sound" aus Polen bestellt (addictivesound.eu/de/produkt/b…iffuser-color-122x61-5cm/). Leider sind trotz sehr guter Verpackung aber beide beim Transport beschädigt worden, DHL hat das Paket wohl auf eine Ecke fallen lassen. Der Anbieter hat das aber schnell und sehr kulant geregelt, so dass ich im großen und ganzen zufrieden bin.
      Die Diffusoren verbaue ich unter dem Projektor an der Rückwand, da ich dort nicht sinnvoll einen Vorhang setzen kann. Da vor diesem Diffusor auch noch die "Notsitzbank" für einen eventuellen 5. und 6. Gast steht, habe ich mich für diese robuste Variante entschieden, wo auch nichts passiert, sollte man sich mal gegenlehnen.

      VG
    • cerberus schrieb:

      Bolle schrieb:

      Hat irgendjemand eine Ahnung, woran das liegen kann?
      Ahnung nicht direkt, aber bei meinem alten DreamBee (HD1) hatte ich das auch. Der Splitter ist aus der Kette geflogen und alle Geräte hängen jetzt an der gleichen Stromleitung.Seit dem bleiben die HDMI-Eingänge am den folge Geräten (alles JVC) heile.
      Sind das vlt. Probleme mit dem Potentialausgleich? Wenn da was nicht stimmt kann man 110V auf dem Signalhaben bekommen, da kann schon mal eine empfindliche Elektronik kaputt gehen.
      Hatte ich früher mal in einer meiner zahlreichen Übergangsinstallationen. Merkt man gut wenn es beim Einstecken ein wenig funkt und es kribbelt wenn man das Ende des HDMI-Kabels anfasst.
      Du bist doch meßtechnisch ganz gut ausgestattet, oder? Miss doch mal die Spannung zwischen Signalerde und Geräteerde.
    • Bolle schrieb:

      Der Witz ist ja, dass ich mit dem W1500 nie Probleme hatte - mit derselben Kette, demselben HDMI und sogar demselben Stromkabel am Beamer...
      Naja, kann ja durchaus sein dass verschiedene Geräte verschieden empfindlich auf sowas reagieren. Vielleicht ist es nur ein 10c-Bauteil dass sowas dann abfängt oder nicht.
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