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Hallo,
mit Filmen wie "Gladiator", "Robin Hood" oder "Königreich der Himmel" verfügt Regisseur Ridley Scott bereits über vielfältige Erfahrunen mit der Inszenierung von episch-historischen Dramen. Mit "Exodus: Götter und Könige" hat sich Scott nun an eine modernisierte Neuausrichtung des alten Klassikers "Die zehn Gebote" mit Charlten Heston herangewagt. Hier wie da geht es um die biblische Erzählung von Moses, wie er die Israeliten aus der ägyptischen Sklavenschaft befreit.
Film: Rein äußerlich kann sich Scotts neuer Film seinen epischen Charakter mit visuell beindruckenden Bildern durchaus bewahren, inhaltlich bleibt sein Werk aber eher oberflächlich. Das ist nicht immer von Nachteil, wenn sich Scott im Gegensatz zum monumentalen Original an verschiedenen Stellen deutlich kürzer fasst und zu recht einiges ausspart. Auf der anderen Seite wirkt der Film dann hier und da doch ein wenig zu sehr reduziert. Die einzelnen Zeitsprünge wirken zudem teilweise etwas gehetzt. Wo "Die zehn Gebote" auf wortschwangere Dialoge gesetzt haben, baut Scott auf Action und beeindruckende Kulissen. Insgesamt gelingt es dem Film aber nur bedingt Emotionen beim Zuschauer zu wecken, weil einfach doch zu vieles in der schnellen Abfolge der historischen Ereignisse zu kurz und oberflächlich erzählt wird.
Ein weiteres partielles Problem des Films ist das Casting. Ein guter Film steht und fällt mit seinem Bösewicht. Joel Edgerten kann als Moses Gegenspieler Ramses leider kaum überzeugen. Ihm fehlt für diese Rolle doch einiges an Ausdrucksstärke und Charisma. Christian Bale ist da als Moses schon deutlich überzeugender, aber auch Bale hat man schon stärker aufspielen sehen. Und dann sind da noch die ganzen anderen namhaften Stars wie Sigourney Weaver, Aaron Paul oder auch Ben Kingsley, die in ihren unbedeutenden Nebenrollen vollkommen abtauchen. Zu keiner Zeit entwickelt sich etwas wie Empathie für eine der Figuren, nahezu jeder ist beliebig austauschbar.
Für viele Zuschauer werden die Schwächen nur bedingt zum Tragen kommen, denn visuell ist der Film zweifelsfrei exzellent umgesetzt. Und wer braucht schon charismatische Darsteller und Figuren, wenn einem die Geschichte ein ganzes Repertoire an Katastrophen zur Verfügung stellt, die man als Regisseur umfassend in Szene setzen kann. Und genau darin liegt die Stärke des Films. Positiv erwähnen sollte man auch, dass Scott es unterlässt, aus seinem Film ein religiös ambitioniertes Beitrag zu machen. Solche Versuche sind in der Vergangenheit durchweg gescheitert, von daher fokussiert sich Scotts Film in dieser Hinsicht zu Recht eher auf seine visuellen Qualitäten und die Actionelemente.
Bild: Die epischen Bilder werden von der Blu-ray in einer sehr guten Bildqualität umgesetzt. Neben zahlreichen computergenerierten Szenen beeindrucken auch immer wieder die Panoramaaufnahmen. Die Bildschärfe bewegt sich auf einem durchgehend sehr hohen Niveau, gleiches gilt für die Darstellung von Details und feinen Texturen. Hier macht das klare Bild auch keine Unterschiede bei den Nahaufnahmen oder Totalen. Die kräftigen Kontraste sorgen für ein angenehm plastischen Bildeindruck. Die Farbpalette ist tendenziös etwas bräunlicher und goldfarben gehalten. Die Primärfarben wirken jedoch gelegentlich leicht übersättigt. Visuell genau der richtige Film für eine große Heimkino-Leinwand.
Ton: Die Blu-ray ist mit einer deutschen 5.1 DTS Tonspur sowie einer englischen 7.1 DTS-HD MA Tonspur ausgestattet. Die 7.1. Ausstattung ist natürlich ein gewichtiges Argument dafür, dem Original den Vorzug zu geben. Der Originamix bietet ein hochwertiges und bombastisches Klanggefühl auf höchstem Niveau. Besonders gefällig ist die Räumlichkeit der Tonspur. In vielen Szenen baut der Klang ein den ganzen Raum erfassendes Klangfeld mit Rundherumklang auf. Der Soundtrack, sowie zahlreiche Surroundeffekte und Umgebungsgeräusche sorgen für vielfältige Abwechslung in allen Kanälen. Die Action- und Kampfszenen wiederum werden mit viel Kraft, Klarheit und Dynamik dargestellt, so dass der Mix insgesamt sehr lebendig wirkt. Dazu setzt sich auch der Bass einige Male eindrucksvoll in Szene. Die präzisen Dialoge sind jederzeit bestens zu verstehen.
Fazit: Auch wenn Ridley Scotts neuestes Historien-Epos vergleichsweise oberflächlich ausfällt und inhaltlich nur bedingt überzeugen kann, so punktet der Film doch mit seiner Action, den Kulissen und den visuell ansprechenden Bildern."Exodus: Götter und Krieger" reicht von der inhaltlichen Qualität zwar nicht an die großen Meisterwerke des Genres heran oder an die anderen großen epischen Dramen des Regisseurs. Als reiner Unterhaltungsfilm mit Actionelementen sollte der Film aber dennoch zahlreiche Heimcineasten anssprechen.
Film: 6,5/10 (IMdb 6,1/10)
Bild: 10/10
Ton: 10/10 (Englisch)
Projektor: Sony VPL VW 60
Blu-ray: Panasonic DMP-BDT 500
Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
Hallo,
mit Filmen wie "Gladiator", "Robin Hood" oder "Königreich der Himmel" verfügt Regisseur Ridley Scott bereits über vielfältige Erfahrunen mit der Inszenierung von episch-historischen Dramen. Mit "Exodus: Götter und Könige" hat sich Scott nun an eine modernisierte Neuausrichtung des alten Klassikers "Die zehn Gebote" mit Charlten Heston herangewagt. Hier wie da geht es um die biblische Erzählung von Moses, wie er die Israeliten aus der ägyptischen Sklavenschaft befreit.
Film: Rein äußerlich kann sich Scotts neuer Film seinen epischen Charakter mit visuell beindruckenden Bildern durchaus bewahren, inhaltlich bleibt sein Werk aber eher oberflächlich. Das ist nicht immer von Nachteil, wenn sich Scott im Gegensatz zum monumentalen Original an verschiedenen Stellen deutlich kürzer fasst und zu recht einiges ausspart. Auf der anderen Seite wirkt der Film dann hier und da doch ein wenig zu sehr reduziert. Die einzelnen Zeitsprünge wirken zudem teilweise etwas gehetzt. Wo "Die zehn Gebote" auf wortschwangere Dialoge gesetzt haben, baut Scott auf Action und beeindruckende Kulissen. Insgesamt gelingt es dem Film aber nur bedingt Emotionen beim Zuschauer zu wecken, weil einfach doch zu vieles in der schnellen Abfolge der historischen Ereignisse zu kurz und oberflächlich erzählt wird.
Ein weiteres partielles Problem des Films ist das Casting. Ein guter Film steht und fällt mit seinem Bösewicht. Joel Edgerten kann als Moses Gegenspieler Ramses leider kaum überzeugen. Ihm fehlt für diese Rolle doch einiges an Ausdrucksstärke und Charisma. Christian Bale ist da als Moses schon deutlich überzeugender, aber auch Bale hat man schon stärker aufspielen sehen. Und dann sind da noch die ganzen anderen namhaften Stars wie Sigourney Weaver, Aaron Paul oder auch Ben Kingsley, die in ihren unbedeutenden Nebenrollen vollkommen abtauchen. Zu keiner Zeit entwickelt sich etwas wie Empathie für eine der Figuren, nahezu jeder ist beliebig austauschbar.
Für viele Zuschauer werden die Schwächen nur bedingt zum Tragen kommen, denn visuell ist der Film zweifelsfrei exzellent umgesetzt. Und wer braucht schon charismatische Darsteller und Figuren, wenn einem die Geschichte ein ganzes Repertoire an Katastrophen zur Verfügung stellt, die man als Regisseur umfassend in Szene setzen kann. Und genau darin liegt die Stärke des Films. Positiv erwähnen sollte man auch, dass Scott es unterlässt, aus seinem Film ein religiös ambitioniertes Beitrag zu machen. Solche Versuche sind in der Vergangenheit durchweg gescheitert, von daher fokussiert sich Scotts Film in dieser Hinsicht zu Recht eher auf seine visuellen Qualitäten und die Actionelemente.
Bild: Die epischen Bilder werden von der Blu-ray in einer sehr guten Bildqualität umgesetzt. Neben zahlreichen computergenerierten Szenen beeindrucken auch immer wieder die Panoramaaufnahmen. Die Bildschärfe bewegt sich auf einem durchgehend sehr hohen Niveau, gleiches gilt für die Darstellung von Details und feinen Texturen. Hier macht das klare Bild auch keine Unterschiede bei den Nahaufnahmen oder Totalen. Die kräftigen Kontraste sorgen für ein angenehm plastischen Bildeindruck. Die Farbpalette ist tendenziös etwas bräunlicher und goldfarben gehalten. Die Primärfarben wirken jedoch gelegentlich leicht übersättigt. Visuell genau der richtige Film für eine große Heimkino-Leinwand.
Ton: Die Blu-ray ist mit einer deutschen 5.1 DTS Tonspur sowie einer englischen 7.1 DTS-HD MA Tonspur ausgestattet. Die 7.1. Ausstattung ist natürlich ein gewichtiges Argument dafür, dem Original den Vorzug zu geben. Der Originamix bietet ein hochwertiges und bombastisches Klanggefühl auf höchstem Niveau. Besonders gefällig ist die Räumlichkeit der Tonspur. In vielen Szenen baut der Klang ein den ganzen Raum erfassendes Klangfeld mit Rundherumklang auf. Der Soundtrack, sowie zahlreiche Surroundeffekte und Umgebungsgeräusche sorgen für vielfältige Abwechslung in allen Kanälen. Die Action- und Kampfszenen wiederum werden mit viel Kraft, Klarheit und Dynamik dargestellt, so dass der Mix insgesamt sehr lebendig wirkt. Dazu setzt sich auch der Bass einige Male eindrucksvoll in Szene. Die präzisen Dialoge sind jederzeit bestens zu verstehen.
Fazit: Auch wenn Ridley Scotts neuestes Historien-Epos vergleichsweise oberflächlich ausfällt und inhaltlich nur bedingt überzeugen kann, so punktet der Film doch mit seiner Action, den Kulissen und den visuell ansprechenden Bildern."Exodus: Götter und Krieger" reicht von der inhaltlichen Qualität zwar nicht an die großen Meisterwerke des Genres heran oder an die anderen großen epischen Dramen des Regisseurs. Als reiner Unterhaltungsfilm mit Actionelementen sollte der Film aber dennoch zahlreiche Heimcineasten anssprechen.
Film: 6,5/10 (IMdb 6,1/10)
Bild: 10/10
Ton: 10/10 (Englisch)
Projektor: Sony VPL VW 60
Blu-ray: Panasonic DMP-BDT 500
Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)