Angepinnt Diffusoren

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    • HI Rumpeli,
      ja ich schau mal was sich machen lässt, mal gucken wo ich ein paar älter Bilder her bekomme.
      Am Raum wird mehr oder weniger seit 4 Jahren gebaut und probiert. Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden,
      dass es mgl. keinen Endpunkt geben wird. Aber vielleicht muss das so sein.

      Grüße, René
    • Die Teile an der Rückwand folgen einer 7er Reihe, sprich:
      Die Tiefe zwischen zwei längeren Hölzern beträgt 7,14,21,28
      Auf ein langes Holz folgt als Abstandshalter ein 7cm tiefes Hölzchen, dann entweder ein 14, 21, oder 28er.
      Da ich die Reihen, die übereinander liegen, jeweils um 7 cm in der Tiefe verschoben habe, bekomme ich max. 35 cm tiefe"Löcher ".
      Außerdem kann ich durch verschieben etwas experimentieren.
      Habe mir so gedacht, dass die Rückwand bis ca. 1000 Hz "arbeitet". Nach oben bis ca. 5000 Hz. Für die Zerstreuung der höheren Frequenzen
      habe ich Zeitschriften und Bücher integriert.
      Diese dämpfen auch etwas anders als das Stirnholz.
      rück.jpg

      An der Decke habe ich erst mal 2 Unterlattungen angebracht, jeweils 3cm dick. Zusätzlich habe ich diese mit den Dämpfern zum Terassenbau, womit man Höhen ausgleicht, "ruhig gestellt.
      Diese Dinger gibts in unterschiedlichen Stärken.
      Zudem wurde mit Karosserieknete die Lattung an der Betondecke bedämpft, da ich nicht alle 20 cm eine Schraube/Dübel in die Decke gejagt habe.
      Hier folgen die einzelnen Blöcke der Größe: 3,5,7
      Hier habe ich keine komplette Fläche/ Decke bebaut. Mir ging es erst mal um eine gleichmäßige Verteilung um die "harten" Betonwände, BetonDecke und gefließter Boden zu entschärfen.
      Vorher hatte ich an der Decke und an der Rückwand Basotect und Molton gemischt, dieses ist aber bis auf die Ecken komplett raus.
      Nach und nach ersetzt durch Zerstreuung mit Holz.
      Ja,? Ich hab ne Meiße, .. aber das haben doch hier Alle,oder? :abklatsch:


      Ich werde auf jeden Fall den Weg der Holzzerstreung weiter gehen, mir gefällt das besser als zu viel Bedämpfung. Aber ich sollte doch mal einen Baufaden aufmachen, sonst wirds zu viel Text hier.
      decke.jpg

      decke u front.jpg
      Gruß, René
    • 72erbenz schrieb:

      Die Belichtung bekommt das Smartphone nicht hin, dabei hab ich extra umweltschonende Energiesparlampen verbaut, nach denen ich lange geschaut habe.
      40 W und 140 Lumen. bzw. 40 W und 160 Lumen.
      bis später
      Rene
      Nimm LED Leuchten, da bekommst Du mittlerweile 4x so viel Lumen für ein Viertel der Wattzahl... Auch in schöner Lichtfarbe und Qualität und dimmbar.
    • Hallo,
      ich war vor wenigen Tagen bei jemanden zu Besuch .


      Kellerkino
      Seitenwände mit Absorbern fast vollflächig bedämpft.

      Frontlautsprecher ( kleine Monitore ) in die Wand eingelassen, keine Einwinkelung auf den mittigen Platz, wie ja auch häufig anzutreffen.

      Raum ca. 4m Breit und Lautsprecher ca. 2,8 m auseinander.
      Es gab je Seitenwand einen beweglichen 1d Diffusor.. die hier üblichen Selbstbauten.

      Der Diffusor stand mitten an der Seitenwand, jedoch somit nicht am Spiegelpunkt der Frontlautsprecher, also nicht fast vor der Frontwand.
      Das hatte auch einen Grund.. dazu weiter unten.

      Am horizontalen Erstreflektionspunkt der beiden Seitenwände, gab es also nur die einige cm starken Absorber, sowie auf der restlichen Wand auch lückenlos.

      Uns war aufgefallen, dass die Stereobühne sehr schmal und leblos war.
      Hier fehlte den Monitoren in jedem Fall etwas, mit dem sie im Raum arbeiten konnten.

      Ich habe die Diffusoren weiter nach vorne gestellt, so dass sie in den Erstreflektionspunkten gestanden haben.
      Es wirkte zwar lebhafter aber unnatürlich.. Das war auch der Grund warum sie dort nicht mehr standen.
      Irgendetwas hat die Stereobühne sehr gestört.

      Ich habe mich gefragt wie es klingt, wenn sich einfach nur eine flache Platte am Erstreflektionspunkt befinden würde.

      Also musste die Rückseite des Diffusors als Flache Platte herhalten.
      Das Ergebnis empfand ich als sehr gut, die Monitore haben auf einmal eine richtig tolle Bühne dargestellt.

      Später sind dann an diese Stellen einfach nur geschätzt 60x100cm Holzplatten gekommen.
      Ich weiß nicht was mit den 1d Diffusoren nicht stimmte, es waren ganz übliche wie sie einige hier haben.

      Ich denke jetzt eher, es ist die Position der Erstreflektion.
      Eventuell ist die Distanz zum Lautsprecher einfach zu gering?
      In jedem Fall hat sich die glatte Holzplatte für die Bühnendarstellung, sowie auch für den Informationsgehalt der Musik, besser gemacht.

      In diesem Raum, mit dieser generell starken Bedämfung durch Absorber an den Wänden und bei dieser Lautsprecher Position und Ausrichtung.

    • Aries schrieb:

      interessant, dass Du die Erstreflexion an der Decke nicht absorbierst sondern streust …

      Wie siehst Du das Verhalten eines Diffusors am Erstreflexionspunkt außerhalb des Frequenzwirkbereichs des Diffusors - es müsste (zumindest überwiegend) reflektierend sein, oder?
      Thema Boden und Decke … da sortiere ich noch meine Gedanken … ich komme darauf zurück. :)
      Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich es so lasse, oder an den Erstreflexionspunkten doch auf Absorption setze. Das werde ich untersuchen, wenn die Möblierung eingebaut ist. Im Moment ist der Raum ja generell zu wenig bedämpft.

      Theoretisch reflektieren die Diffusoren ab einer gewissen Frequenz, das ist richtig. Praktisch kann ich davon in der ETC aber nichts sehen. Die starke Erstreflexion ist komplett verschwunden. Und gerade hohe Frequenzen müssten in der ETC sichtbar sein. :)
    • Hallo zusammen,

      meine Hörerfahrung deckt sich nicht mit der hier herausgearbeiteten Regel mehr Diffusion = mehr Bühnenabbildung. Ein sehr prägendes Erlebnis hatte ich bei einem bekannten im Garten, wo wir eine K+H 310 im Freifeld gehört haben und dann wieder zurück in seinen optimierten Hörraum umgezogen sind. So eine Räumlichkeit wie im Garten habe ich bisher nie wieder gehört.

      Seit diesem Erlebnis habe ich versucht mine Räume eher Absorbierend auszulegen. Beim aktuellen Kino konnte ich mich dann austoben und so eine Bühne die auch tatsächlich über die Laustsprecher hinaus geht hatte ich bis jetzt in noch keinem anderem Raum. An den Front LS liegt es nicht, die sind in meiner Kette ab 1996 eine konstante ;)

      Gruß
      Stefan
    • FoLLgoTT schrieb:

      Aries schrieb:

      interessant, dass Du die Erstreflexion an der Decke nicht absorbierst sondern streust …

      Wie siehst Du das Verhalten eines Diffusors am Erstreflexionspunkt außerhalb des Frequenzwirkbereichs des Diffusors - es müsste (zumindest überwiegend) reflektierend sein, oder?
      Thema Boden und Decke … da sortiere ich noch meine Gedanken … ich komme darauf zurück. :)
      Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich es so lasse, oder an den Erstreflexionspunkten doch auf Absorption setze. Das werde ich untersuchen, wenn die Möblierung eingebaut ist. Im Moment ist der Raum ja generell zu wenig bedämpft.
      Theoretisch reflektieren die Diffusoren ab einer gewissen Frequenz, das ist richtig. Praktisch kann ich davon in der ETC aber nichts sehen. Die starke Erstreflexion ist komplett verschwunden. Und gerade hohe Frequenzen müssten in der ETC sichtbar sein. :)
      Das war bei mir ja auch so. Ich hatte vorher 7cm Basotec an der Stelle an der nun die Diffusoren waren, habe dann Messungen mit Basotect, ohne alles und mit Diffusoren gemacht. Die ETC sah mit den Diffusoren am Besten aus.
      Ich werde bei mir aber auch mit einem Mix aus 1d und Basotect an den Seiten experimentieren.

      Gruß
      Nilsens
    • Eismann schrieb:

      Meine Hörerfahrung deckt sich nicht mit der hier herausgearbeiteten Regel mehr Diffusion = mehr Bühnenabbildung.
      "Bühnenabbildung" kann die Ausdehnung (Breite, Höhe, Tiefe) sein, das kann die präzise Abbildung sein.
      Für die präzise Abbildung sehe ich die Ortungsschärfe als wichtigstes Kriterium - da hilft Diffusion sicher nicht.
      Ich meinte eher die Ausdehnung der Bühnenabbildung, v.a. die Breite.
      Also:
      mehr (günstige) Diffusion = mehr räumliches / umhüllendes Klangbild
      (Das klingt verschwurbelt, eine sachlichere Beschreibung fällt mir leider nicht ein.)

      @ Deflection:
      Danke!
      Meine Gedanken dazu später.

      @ Nilsens:
      Ich bin mir nicht sicher ob ich Deine Aussage richtig verstanden habe - hast Du bei Dir Diffusoren an Erstreflexionspunkten?
      Falls ja:
      - Seitenwand? Decke?
      - Die ETC wird mit Diffusoren besser als ohne - hast Du auch isoliert den Höreindruck untersucht?
      (siehe Deflections Beschreibung)
    • @Aries,

      da ich jetzt öfters mit einem reinen Hifi Fachmann unterwegs war, haben wir uns schon eventuell etwas mehr als üblich auf die reine Stereo Darstellug in z.B dem betreffenden Kino gestürtzt.

      Bei Nils denke ich auch, das er etwas Wert auf Stereo im Heimkino legt.

      Bei der Mehrheit denke ich jedoch, ist reine Stereo Darstellung eher untergeordnet und es besteht zu 30-40 % sogar kein Interesse an gutem Stereo im Heimkino.
      Zumindest wird da meist nicht speziell drauf hinn gearbeite.

    • Hier meine Überlegungen zu Deflections Schilderung oben.
      Die Überlegungen sind als Diskussionsvorschlag zu verstehen – weitere Meinungen sind highly welcome!

      Für die geschätzten Maße Hörabstand 3 m und Lautsprecherbreite 2,80 m ergibt sich ein Winkel von 25°.
      Also innerhalb der ITU Empfehlung von 22° bis 30°.

      Fall 1
      Seitenwände bedämpft, 1 Diffusor im mittleren Seitenwandbereich
      -> Stereobühne schmal und leblos
      Meine Interpretation:
      Das Ergebnis passt zu meinen Hörerfahrungen.
      Mir persönlich gefällt das klassische Stereodreieck mit +/- 30° am besten.
      Bei einer schmaleren Lautsprecheraufstellung (so wie hier 25° oder weniger) finde ich das Bühnenbild nicht nur schmaler, es baut sich für mich gar nicht richtig auf.
      Der eine Diffusor im Seitenwandbereich ist zu wenig für einen nennenswerten „raumerweiternden“ Effekt.

      Fall 2
      Seitenwände bedämpft, 1 Diffusor im Erstreflexionspunkt
      -> Lebhafter, aber unnatürlich
      Meine Interpretation:
      Unterhalb und oderhalb der Wirkfrequenz des Diffusors reflektiert der Diffusor, im Bereich der Wirkfrequenz kommt hingegen nur ein kleiner Teil des gestreuten Schalls am Hörplatz an, da der Diffusor den Schall in alle horizontalen Richtungen verteilt.
      Würde man nur die indirekten Schallanteile aus dieser Richtung kommend am Hörplatz messen, müsste es eine ausgeprägte Badewanne sein.
      Ich vermute, dass dies die „unnatürliche“ Wirkung hervorruft.

      Fall 3
      Seitenwände bedämpft, 1 Reflektor im Erstreflexionspunkt
      -> Tolle Bühne
      Meine Interpretation:
      In diesem Fall findet eine Reflexion über den gesamten Frequenzbereich statt, die seitliche Reflexion ergänzt den Direktschall und führt zu einer Art Phantomlautsprecher der zwischen dem eigentlichen Lautsprecher und dem Reflexionsabbild außerhalb des Raumes angeordnet ist.
      Das ist auch exakt das was Toole schreibt: Seitliche Reflexion führt zu einem breiteren Bühnenbild und ist akustisch vorteilhaft.

      Weitere Überlegungen

      Aus meiner Sicht sind hier 2 Dinge ungünstig:
      1. der zu geringe Abstand der Frontlautsprecher (25°)
      2. die vollflächige Bedämpfung der Seitenwand und der eine Diffusor.

      Wenn schon Diffusoren im Seitenwandbereich, dann mehrere, denn:
      Im Fall 2 würden mehrere Diffusoren in ihrem Wirkbereich mehr Schall zum Hörplatz streuen und damit würde die Frequenzbadewanne aufgefüllt werden.
      Allerdings glaube ich, dass es zwar besser aber noch nicht optimal wäre.

      Die beste Lösung ist aus meiner Sicht eine andere, siehe dazu meine kommenden Beiträge … :)

      PS
      Deflection, kannst Du bitte die „unnatürliche“ Wiedergabe bei Fall 2 noch näher beschreiben?
      Was daran war für Euch unnatürlich und störend?
    • Aries schrieb:

      Fall 1
      Seitenwände bedämpft, 1 Diffusor im mittleren Seitenwandbereich
      Ja an dieser Position hatten sie eine nur geringe Auswirkung auf die Bühnenbreite.
      Der Besitzer des Kinos hatte die 1D Diffusoren im Laufe der Zeit immer weiter nach hinten geschoben, also standen sie auch anfangs erst weiter richtung Frontwand.


      Fall 2
      Seitenwände bedämpft, 1 Diffusor im Erstreflexionspunkt welcher im Prinzip fast an der Frontwand ist, 1m , bei der Frontlautsprecher Position.

      -> Lebhafter, aber unnatürlich
      Genua, das war unser Test den wir gemacht haben, je links und rechts den einen Diffusor wieder Richtung Erstreflektionspunkt geschoben.



      Fall 3
      Seitenwände bedämpft, 1 Reflektor im Erstreflexionspunkt
      -> Tolle Bühne Nach unseren Empfindungen unter den dort vorhandenen Bedingungen

      PS
      Deflection, kannst Du bitte die „unnatürliche“ Wiedergabe bei Fall 2 noch näher beschreiben?
      Was daran war für Euch unnatürlich und störend?

      Das ist nicht so einfach zu Beschreiben.
      Es klang für mich so, als habe sich ein Teil des Schalls, der über die Diffusoren gestreut wurde, nicht richtig in die Stereobühne eingefügt.
      Es war zwar etwas lebhafter als ganz ohne Diffusor... In gleicher Weise wie es lebhafter war, kam jedoch ein negativer Eindruck dazu.??

      Es klang Zerhackt, so als gäbe es Interferenzen oder so..

      Ich denke aktuell, das es ungünstig sein könnte ? diese 1D Diffusoren einzusetzen, wenn der Spiegelpunkt so nah am Frontlautsprecher ist, zudem die Lautsprecher nicht angewinkelt sind.
      Auch könnte die Abstrahlcharakteristik der Frontlautsprecher mit rein Spielen.


      Die meisten die jedoch Diffusoren einsetzen, haben keine ansonsten komplett bedämfte Wand.
      Eventuell fällt zudem nur dadurch dieser Effekt auf, da der Diffusor eben nicht im kompletten Frequenzbereich gleich wirkt und verschiedenen Wellenlängen verschieden Streuen wird.

      Ich habe schon öfters im Studiobereich gesehen, das 1D Diffusoren mit ein wenig Schaum in den Kammern eingesetzt werden.
      Eventuell kann man hier auch noch mal Schauen welche Gründe es hat.

    • Aries schrieb:

      @ Nilsens:
      Ich bin mir nicht sicher ob ich Deine Aussage richtig verstanden habe - hast Du bei Dir Diffusoren an Erstreflexionspunkten?
      Falls ja:
      - Seitenwand? Decke?
      - Die ETC wird mit Diffusoren besser als ohne - hast Du auch isoliert den Höreindruck untersucht?
      (siehe Deflections Beschreibung)
      Hi,
      bei mir war es die Decke. Dort habe ich Absorber gegen Diffusoren getauscht.
      Da ich die Absorber schon ewig an der Decke hatte, war natürlich der der Vergleich beim Hören gegeben. Jeder der mein Kino gut kannte hat den Unterschied schon beim betreten des Raumes bemerkt. Die fehlenden Reflexionen an der Decke machen den Raum irgendwie noch toter. Das Klangbild ist offener und die Front homogener geworden. Es ist immer schwer sowas zu beschreiben, aber ich meine die Ortung hat dadurch gewonnen.

      Man muss hier aber auch die Diffusoren unterscheiden, denn neben dem Grad der Streuung unterscheiden sich die Dinger ja auch in der Absorption. Die Viacoustic werden durch das EPS in jedem Fall auch ein wenig absorbieren im Gegensatz zu Diffusoren aus Holz. Realtrap verwendet z.B. immer einen Mix aus beidem.

      Mittlerweile habe ich auch meine Stereo-Setup fertig... :)

      Gruß
      Nilsens
    • Nilsens schrieb:

      Man muss hier aber auch die Diffusoren unterscheiden, denn neben dem Grad der Streuung unterscheiden sich die Dinger ja auch in der Absorption. Die Viacoustic werden durch das EPS in jedem Fall auch ein wenig absorbieren im Gegensatz zu Diffusoren aus Holz. Realtrap verwendet z.B. immer einen Mix aus beidem.
      Die Absorption ist bei reinen Diffusoren generell eher gering (Absorptionskoeffizient ca. 0,1). Sie entsteht auch nicht durch das Material, sondern durch einen anderen Effekt. Das hat irgendwie mit den Resonanzen und dem Energiefluss zwischen den Schächten/Kammern zu tun. Das heißt, selbst Diffusoren aus Diamant würden leicht absorbieren. Dazu gibt es ein Kapitel in D'Antonios Buch.
    • Zur Absorption bei Diffusoren habe ich gefunden:
      Absorption entsteht aus folgenden Beiträgen (nach abnehmender Bedeutung)
      > Durch die Viskosität der Luft in den Diffusorschächten, insbesondere bei tiefen Diffusoren mit schmalen Schächten*
      > Durch die hohen Schallschnellen am Ende zwischen benachbarten Diffusorschächten
      > Durch Absorption des Diffusormaterials selbst
      Demnach hättet Ihr beide recht.

      *Beispiel zur Veranschaulichung:
      Wenn man Luft durch ein langes dünnes Blasrohr pustet spürt man die Luftreibung als Widerstand.
      Dieser Energieverlust (bzw. physikalisch korrekt: Energieumwandlung in Wärme) entspricht dem absorbierenden Effekt.
    • Deflection schrieb:

      Kellerkino

      Seitenwände mit Absorbern fast vollflächig bedämpft.


      ...


      Uns war aufgefallen, dass die Stereobühne sehr schmal und leblos war.

      Eismann schrieb:

      Hallo zusammen,

      meine Hörerfahrung deckt sich nicht mit der hier herausgearbeiteten Regel mehr Diffusion = mehr Bühnenabbildung. Ein sehr prägendes Erlebnis hatte ich bei einem bekannten im Garten, wo wir eine K+H 310 im Freifeld gehört haben und dann wieder zurück in seinen optimierten Hörraum umgezogen sind. So eine Räumlichkeit wie im Garten habe ich bisher nie wieder gehört.
      Meine Hörerfahrung deckt sich auch wesentlich mehr mit der von Eismann! Ich war vor einiger Zeit einmal in einem sehr aufwändigen Tonstudio. Der sehr große Raum (ca. 8-10 Meter breit, ca. 10-13 Meter tief, ca. 4 Meter hoch) war mit freistehenden Stand-LS ausgestattet, die rundum mind. 2 Meter Platz hatten. Alle Wände und die Decke waren extrem stark bedämpft und absorbierten fast allen Schall bis einschließlich untere Mitten/Oberbass. Für den Rest gab es auf der Rückseite eine riesige Bassfalle, ca. 1,5 bis 2 Meter tief und recht verwinkelt konstruiert. Nur der Fußboden war völlig schallhart. Diffusoren kamen nicht zum Einsatz.

      Das war nach wie vor das beste, was ich je in meinem Leben gehört habe! Die Stereobühne war alles andere als "schmal und leblos." Die Phantomschallquellen waren so weit links und rechts, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Töne kamen eindeutig von viel weiter rechts als der rechte Lautsprecher und viel weiter links als der linke - bis auf etwa 80°! (bei Blickrichtung = 0°) Die Abbildungspräzision war dabei unfassbar gut. Auch die Höhen- und Tiefenstaffelung - ich habe da erstmalig wirklich erfahren dürfen, was mit Stereo überhaupt möglich ist.

      Entscheidend war dabei angeblich auch der Boden - in den meisten akustisch optimierten Räumen nimmt man Teppichboden. Hier hat man bewusst hartes, glattes Parkett genommen. Dadurch blieb die Lebendigkeit erhalten. Das ganze entspricht etwa dem Freifeld draußen, das Eismann beschreibt - Reflexionen nur von unten, rundherum und oben nix.

      Gebaut wurde das Studio erst letztes Jahr von englischen Akustikern, die mit diesem neuen Konzept in den letzten Jahren schon einige Tonstudios gebaut haben, unter anderem auch neue Räume der Abbey Studios in London.

      Ich baue gerade nach diesem Vorbild meinen Kellerraum aus. Natürlich alles viel, viel kleiner - aber ich hoffe, dass ich dennoch ein ähnliches Ergebnis erzielen kann. Das ist natürlich auch ein Abenteuer ... :D

      HD-Checker schrieb:

      Hallo,
      wenn es um die Diffusoren aus der Sammelbestellung geht, kann man auch 75mm Styrodurplatten nehmen.
      Welche Sammelbestellung?
    • Corso schrieb:

      Deflection schrieb:

      Kellerkino

      Seitenwände mit Absorbern fast vollflächig bedämpft.


      ...


      Uns war aufgefallen, dass die Stereobühne sehr schmal und leblos war.

      Eismann schrieb:

      Hallo zusammen,

      meine Hörerfahrung deckt sich nicht mit der hier herausgearbeiteten Regel mehr Diffusion = mehr Bühnenabbildung. Ein sehr prägendes Erlebnis hatte ich bei einem bekannten im Garten, wo wir eine K+H 310 im Freifeld gehört haben und dann wieder zurück in seinen optimierten Hörraum umgezogen sind. So eine Räumlichkeit wie im Garten habe ich bisher nie wieder gehört.
      Meine Hörerfahrung deckt sich auch wesentlich mehr mit der von Eismann! Ich war vor einiger Zeit einmal in einem sehr aufwändigen Tonstudio. Der sehr große Raum (ca. 8-10 Meter breit, ca. 10-13 Meter tief, ca. 4 Meter hoch) war mit freistehenden Stand-LS ausgestattet, die rundum mind. 2 Meter Platz hatten. Alle Wände und die Decke waren extrem stark bedämpft und absorbierten fast allen Schall bis einschließlich untere Mitten/Oberbass. Für den Rest gab es auf der Rückseite eine riesige Bassfalle, ca. 1,5 bis 2 Meter tief und recht verwinkelt konstruiert. Nur der Fußboden war völlig schallhart. Diffusoren kamen nicht zum Einsatz.


      HD-Checker schrieb:

      Hallo,
      wenn es um die Diffusoren aus der Sammelbestellung geht, kann man auch 75mm Styrodurplatten nehmen.
      Welche Sammelbestellung?


      ,, zumindest ich,, habe nicht von Diffusion gesprochen,, das würde sich jetzt oben so lesen,, die uns besser gefiel, unter den Bedingungen dort, sondern von einer einfachen glatten Oberfläche.
      Nur weil im Garten der Schall nicht seitlich reflektiert ,, was natürlich eine gute Bühne Bildet,, kann man denke ich nicht sagen, das pauschal überall Absorber wie in dem Studion angebracht werden sollten.


      Ich habe auch immer gesagt, unser Eindruck unter den dort vorhandenen Bedingungen:

      1. Kleiner Raum
      2. Lautsprecher mit geringer Bündelung.
      3. Lautsprecher zudem noch recht nah an den Seitenwänden (60cm ) und nicht angewinkelt.

      Wie Nilsens schon sagt, man kann das ja nicht wirklich mit einem so großen Raum vergleichen, wie du ihn gehört hast.
      Die Lautsprecher stehen dort auch ganz anders im Raum, eben wie du sagst zwei Meter Platz bis zu den Wänden.


      Stell aber mal einen üblich breit Abstrahlenden kleinen Monitor oder Hifi Lautsprecher 50 cm neben die komplett absorbierende Seiten Wand, zudem eingelassen in die noch rings rum bedämfte Frontwand, dann vergleiche es mal mit und ohne Schallharte Fläche ( einfache Holzplatte 1-2 m2 ) am Erstreflektionspunkt.
      In dem Raum, den ich besucht hatte, würden die Lautsprecher auch so in Stereo besser klingen, wenn sie weiter von den bedämpften Seitenwänden weg wären, aber das geht ja in so einem üblich großen Heimkino, mit 3,5-4,0m Breite kaum.
      Nicht jeder hat ja einen 5-6 m breiten Raum und garnicht von 10m zu Reden. :biggrin:



      @ Corso,
      es gab mal eine Sammelbestellung für diese Vicoustic Multifuser DC2 black Diffusoren.
      thomann.de/de/vicoustic_multifuser_dc2_black.htm

      .

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Deflection ()

    • FoLLgoTT schrieb:

      Aries schrieb:

      Demnach hättet Ihr beide recht.
      Die frage ist, welcher Effekt den Großteil ausmacht. Das könnte man ja leicht an der Rückseite der Vicoustics messen. Denn die ist glatt und man könnte den Absorptionsgrad des Materials bestimmen. Aber das gehört eigentlich eher in den Diffusoren-Thread. ;)
      Hallo,

      es ging/ geht nur darum wie schon oben von Nils geschrieben, welcher Effekt wie viel ausmacht bei einem Diffusor.
      Und diese Teile sind so hart vom Material her, das man die glatte Rückseite mit einer Styrodurplatte vergleichen kann.
      Also kann das Material normal nicht/ nichts absorbieren.

      Diese Teile: z.B.

      gear4music.de/de/Recording-and…CGSroaArJ38P8HAQ#full-des
      Tschüss E.


      Der Anbau
    • @ Corso
      Hochinteressant!
      Danach wäre also eine unbedämpfte Reflexion vom Boden wichtig und nützlich für die Räumlichkeit des Klangbilds.
      Weitere Indizien in dieser Richtung sind:
      Die Bilder von Tonstudios, die ich gesehen habe, zeigten alle einen schallharten Boden.
      Fairland stattet die Kinoräume ebenfalls mit schallharten Böden aus (wurde irgendwo hier im Forum so gesagt, Zitat habe ich leider nicht zur Stelle).
      Ein Forenkollege erzählte mir von einem Versuch mit Lautsprechern im Freifeld mit unterschiedlicher vertikaler Bündelung und einem deutlichen Einfluß auf die Tonalität (bei gleich entzerrtem Direktschall).
      Von der Logik her finde ich es allerdings "überraschend", dass eine Reflexion von unten das Klangbild "breiter" macht.

      @ Deflection
      Einen Widerspruch zu Deinen Schilderungen sehe ich nicht.
      Eine Frage ist z.B., wie der Boden in dem von Dir beschriebenen Raum ausgeführt war.
    • Ich ,,glaube,, aktuell nicht, das im Freien, auf einer Wiese oder erst recht Beton Fläche, die Bühne breiter wird als im freien auf losem Boden oder auf in hügelchen aufgeschütteten Sand oder auch einem Teppich im Freien.


      Ich habe einmal zudem gelesen, das selbst die Wiese im Garten und der Erdboden nicht Schallhart ist.
      Es kann stark Schwanken in einem Garten.

      Nachtrag.. in dem Kino liegt Teppich..

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