The Dark Force Awakens

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    • Aries schrieb:

      Warum ist das bei gleichem Gehäusevolumen Deiner Meinung nach notwendig?
      Amplitudengang und Abstrahlverhalten ändern sich mit der Form der Schallwand, des Gehäuses und der Position der Treiber auf der Schallwand. Das betrifft nicht nur den Baffle Step. Ein Lautsprecher mit denselben Treibern aber einem anderen Gehäuse ist ein anderer Lautsprecher und braucht daher eine eigene Weiche. :)
    • FoLLgoTT schrieb:

      Ein Lautsprecher mit denselben Treibern aber einem anderen Gehäuse ist ein anderer Lautsprecher und braucht daher eine eigene Weiche.
      Was bedeuten würde, dass ein als freistehend konzipierter Lautsprecher bei Einbau in eine Baffle-Wall eine neue Weiche braucht.
      Wer hat das denn hier im Forum so gemacht?
      Z.B. @Nilsens: Hast Du bei Deinen Monitor Audio Silver Center die Weiche geändert?
    • @ Follgott.

      Dann müssten aber alle die ihre Lautsprecher in die Wand einlassen, eine neue Weiche mit anderen Trennfrequenzen bauen.

      Klar, weil sich duch den Wandeinbau oder bei relevanter Verbreiterung der Schallwand die Abstrahlung auf Winkel verändert.

      Aber in der Regel gehen hier alle mit EQ drüber ,, was aber natürlich nicht die Abstrahlung auf Winkel beeinflusst,, nur den Frequenzgang.

      Ich denke man muss da den Aufwand und wirklichen Zugewinn bei neu erstellung der Weiche Abwägen.
      Im HK Bereich, der rein für Filmton ausgelegt ist, würde ich selber an der Weiche nichts ändern.

      Bei Stereo Musik sähe das ggf. anders aus.
      Kommt aber auch auf die Bestückung der LS an.
      Nicht alle reagiren ja gleich stark darauf, wenn man die Schallwand verbreitert.

    • Aries schrieb:

      Was bedeuten würde, dass ein als freistehend konzipierter Lautsprecher bei Einbau in eine Baffle-Wall eine neue Weiche braucht.
      Naja, zumindest müsste man den Achsenamplitudengang korrekt (also ohne Reflexionen) entzerren. Das macht sicherlich kaum jemand.

      Man muss hier aber auch unterscheiden zwischen stark bündelnden und schwach bündelnden Treibern/Schallführungen. Bei ersteren sind die Auswirkungen der Schallwand deutlich weniger ausgeprägt. Zumindest im Mittel- und Hochton. Das liegt einfach daran, dass Kantendiffraktionen und Beugung kaum Auswirkungen haben, da durch die Bündelung bei 90° deutlich weniger Schalldruck vorhanden ist. Übrig bleiben die Beugungseffekte im Bereich des Bafflesteps.

      Deflection schrieb:

      Aber in der Regel gehen hier alle mit EQ drüber
      Ja, mit Raumeinfluss. Korrekt wäre es, erst den Direktschall zu entzerren und dann im Grundton an den Raum anzupassen. Das macht aber kaum einer.

      Leif schrieb:

      Was die dort genau machen, kann ich dir allerdings nicht sagen.
      Zumindest keine Einzelteile verkaufen. :(
    • FoLLgoTT schrieb:

      Man muss hier aber auch unterscheiden zwischen stark bündelnden und schwach bündelnden Treibern/Schallführungen. Bei ersteren sind die Auswirkungen der Schallwand deutlich weniger ausgeprägt. Zumindest im Mittel- und Hochton. Das liegt einfach daran, dass Kantendiffraktionen und Beugung kaum Auswirkungen haben, da durch die Bündelung bei 90° deutlich weniger Schalldruck vorhanden ist. Übrig bleiben die Beugungseffekte im Bereich des Bafflesteps.

      Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Veränderung der Abstrahlcharakteristik durch Einbau in eine unendliche Schallwand
      - bei einem schmalen hohen Standlautsprecher v.a. die horizontale Abstrahlcharakteristik
      - bei einem flachen breiten Centerlautsprecher hingegen v.a. die vertikale Abstrahlcharakteristik
      betrifft?

      Da die C350 58,1 cm breit und 25,4 cm hoch ist würde folglich zweiteres zutreffen.
      goldc350_large.jpg
      Wie bewertest Du diesen konkreten Fall?
      (Trennfrequenzen TT-MT 800 Hz, MT-HT 2.300 Hz)

      Zu klären wäre noch die Anordnung der Lautsprecherchassis im umgebauten Gehäuse.
      Ein schmales Gehäuse mit Positionierung der TT senkrecht über/unter MT und HT wäre für die räumliche Integration in die Vorwandinstallationen vorteilhaft.
    • Aries schrieb:

      Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Veränderung der Abstrahlcharakteristik durch Einbau in eine unendliche Schallwand
      - bei einem schmalen hohen Standlautsprecher v.a. die horizontale Abstrahlcharakteristik
      - bei einem flachen breiten Centerlautsprecher hingegen v.a. die vertikale Abstrahlcharakteristik
      betrifft?
      Ich denke schon, da schmale Schallwände die betroffenen Frequenzbereiche nach oben verschieben.

      Aries schrieb:

      Wie bewertest Du diesen konkreten Fall?
      (Trennfrequenzen TT-MT 800 Hz, MT-HT 2.300 Hz)
      Keine Ahnung. Ohne Simulation kann ich es nicht sagen. ;)

      Ich würde es mal in Boxsim ausprobieren. Das ist einfach in der Bedienung und könnte eine grobe Tendenz aufzeigen. Die BEM-Keule muss es ja nicht gleich sein...
    • Leif hat mir noch den Tipp gegeben, bei lsv-achenbach.de/ zu schauen.
      Hr. Achenbach bietet Bausätze mit dem Beyma AMT an, der ähnlich wie ein Bändchenlautsprecher für seine hoch auflösende und transparente Charakteristik bekannt ist.
      Da es sich um Bausätze handelt ist es kein Problem ein flacheres Gehäuse zu verwenden.

      Damit es nun weiter vorangeht habe ich einen Hörtermin für das kommende Wochenende vereinbart ...
    • Aries schrieb:

      Z.B. @Nilsens: Hast Du bei Deinen Monitor Audio Silver Center die Weiche geändert?
      Nein, aber das ist auch einer der Punkte, warum mein nächster Lautsprecher ein aktiver wird, bei dem ich das Weichendesign selber mache und an den Raum anpassen kann...

      Die Lautsprecher von Aschenbach wollte ich auch gerade empfehlen. Ich habe nur gutes gehört, aber sie selber noch nicht gehört.
      Von Adam Audio gibt es ja auch noch das Kinosystem mit entsprechendem Hochtöner für um 1000€ / Stück... Die finde ich auch sehr sehr interessant!

      Willst du denn zwingend passiv, oder darf es auch aktiv sein? So ein LS wie der vom Aschenbach würde von der Aktivierung sicher extrem profitieren, gerade beim Wandeinbau.

      Gruß
      Nilsens
    • Aries schrieb:

      Hr. Achenbach bietet Bausätze mit dem Beyma AMT an, der ähnlich wie ein Bändchenlautsprecher für seine hoch auflösende und transparente Charakteristik bekannt ist.
      Ich vermute, dass du mit "hochauflösend und transparent" das Ausblenden von Reflexionen durch eine starke vertikale Bündelung meinst. Linienförmige Hochtöner bündeln vertikal sehr stark. Der Beyma TPL-150 ist ein gutes Beispiel dafür, siehe die Messung hier.

      Wenn du dir darüber im Klaren bist, dass es vor allem die vertikale Bündelung ist, die dir gefällt, kommen vielleicht noch weitere Lautsprecher in Frage, ohne sich auf ein Bändchen oder AMT beschränken zu müssen. :)
    • FoLLgoTT schrieb:

      Ich vermute, dass du mit "hochauflösend und transparent" das Ausblenden von Reflexionen durch eine starke vertikale Bündelung meinst. Linienförmige Hochtöner bündeln vertikal sehr stark.
      Die Abstrahlcharakteristik könnte eine Rolle für meine Präferenz für Bändchenhochtöner spielen.
      Als Argument für Bändchen wird auch die geringe Masse und die Schnelligkeit angeführt.
      Was auch immer es ist, das AMT Konzept finde ich recht vielversprechend.

      Ich habe bisher nur einmal Lautsprecher mit AMT Hochtöner gehört - und da handelte es sich um eine sehr spezielle Hörsituation, nämlich um ein Soundsystem in einem PKW.
      Das war allerdings der beste Klang, den ich bisher in einem PKW gehört habe.

      Schauen wir mal, wie mein Hörtest ausfallen wird.

      FoLLgoTT schrieb:

      Wenn du dir darüber im Klaren bist, dass es vor allem die vertikale Bündelung ist, die dir gefällt, kommen vielleicht noch weitere Lautsprecher in Frage, ohne sich auf ein Bändchen oder AMT beschränken zu müssen.
      Welche Konzepte meinst Du?

      Was ich auf Basis meiner bisherigen Hörerlebnisse schon sagen kann:
      "Herkömmliche" Kalotten mit Waveguide
      - auch die mit vertikal engerem Waveguide und damit entsprechend stärkerer Bündelung -
      haben für mich nicht diesen "hochauflösenden" Bändchensound.
      Insofern vermute ich, dass es nicht die vertikale Bündelung alleine ist.
    • Hast du dir mal Adam Lautsprecher angehört?
      Viele empfindes es ja ja auch so wegen des HT...

      Kottan hatte ja eine große Adam gegen die große Neumann verglichen und sich für die Adam entschieden. Vielleicht wäre das auch was für dich. Probehören (auch zu Hause) ist da ja kein Problem.

      Gruß
      Nilsens
    • Aries schrieb:

      Als Argument für Bändchen wird auch die geringe Masse und die Schnelligkeit angeführt.
      Ja, solche Argumente kommen oft von überall. Sie gehen komplett an der Physik vorbei. ;)
      Die Membranmasse hat keinen Einfluss auf irgendeine "Schnelligkeit" (was auch immer das sein soll). Solche Argumente zeugen von einer falschen Vorstellung der Abläufe. Ein steiler Impuls steigt deshalb so schnell an, weil er eine hohe Bandbreite besitzt. Kurz gesagt: hohe obere Grenzfrequenz (und konstante Phase) = steiler Anstieg. Mehr steckt nicht dahinter. Die Membranmasse hat dagegen Einfluss auf den Wirkungsgrad.

      Kennst du diesen Vergleich von verschiedenen Hochtönerbauarten im reflexionsarmen Raum? Da ist auch ein Bändchen dabei. Das Ergebnis dieser Untersuchung war, dass die Hochtöner ohne Raumeinfluss und sauber entzerrt alle gleich klingen.

      Aries schrieb:

      Welche Konzepte meinst Du?
      Hörner z.B. oder Linienstrahler aus Einzelquellen. Ab da wird es aber schon exotisch.

      Mir ging es auch eher darum, zu erforschen, welchen Parameter du genau bevorzugst. Bändchen ist aus meiner Sicht nur ein Funktionsprinzip, aber keine klangliche Eigenschaft. :)

      Aries schrieb:

      Was ich auf Basis meiner bisherigen Hörerlebnisse schon sagen kann:
      "Herkömmliche" Kalotten mit Waveguide
      - auch die mit vertikal engerem Waveguide und damit entsprechend stärkerer Bündelung -
      haben für mich nicht diesen "hochauflösenden" Bändchensound.
      Insofern vermute ich, dass es nicht die vertikale Bündelung alleine ist.
      Die meisten Waveguides bündeln bei weitem nicht so stark wie ein typisches Bändchen. Es ist aber auch schwer, immer nur einen Parameter zur selben Zeit zu verändern und somit objektiv zu vergleichen.
    • Nilsens schrieb:

      Kottan hatte ja eine große Adam gegen die große Neumann verglichen und sich für die Adam entschieden. Vielleicht wäre das auch was für dich. Probehören (auch zu Hause) ist da ja kein Problem.
      Eingeladen war (bzw. ist) der Aries ja schon aber so weit Südlich hat er es noch nicht geschafft.
      Ist bei Karlsruhe hängengeblieben :)
    • FoLLgoTT schrieb:

      Kennst du diesen Vergleich von verschiedenen Hochtönerbauarten im reflexionsarmen Raum? Da ist auch ein Bändchen dabei. Das Ergebnis dieser Untersuchung war, dass die Hochtöner ohne Raumeinfluss und sauber entzerrt alle gleich klingen.
      Ich kenne diese Studie... Ist interessant, keine Frage... Aber das ist mir dann doch alles viel viel zu weit her geholt.
      Da werden aufgenommene Signale, die vorher gefaltet wurde, über Kopfhörer wiedergegeben, wo wieder gefaltet wurde... Das ist dann doch viel zu weit her geholt...

      Ich meine auch Unterschiede zu hören, kann aber nicht sagen ob das nun an der Technik, oder an der Abstrahlung oder sonst was liegt...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nilsens ()

    • Man sollte überlegen, unter welchen Bedingungen man Lautsprecher bisher verglichen hat.

      Ich denke, ein auf alle Testobjekte angepasster gleicher Frequenzgang, könnte die Unterschiede schon deutlich reduzieren.

      Je nachdem aber natürlich, was für Konzepte man vergleicht, mehr oder weniger.

      Die Hochtöner in Kauflautsprechern haben doch selbst schon unterschiedliche Frequenzgänge ,,umfängt,, und der gesammte LS auch.

    • Nilsens schrieb:

      Hast du dir mal Adam Lautsprecher angehört?
      Bisher habe ich noch keine Lautsprecher von Adam gehört.
      Eine Schwierigkeit dabei ist, dass die mittleren und größeren Modelle recht tiefe Gehäuse haben und nicht in meine geplanten Vorwandinstallationen passen.

      FoLLgoTT schrieb:

      ... Solche Argumente zeugen von einer falschen Vorstellung der Abläufe.
      Nils, ich weiß, dass dieses Argument aus Deiner Sicht keine Gültigkeit hat.
      Es sollte als Platzhalter für mögliche weitere Unterschiede stehen.

      FoLLgoTT schrieb:

      Bändchen ist aus meiner Sicht nur ein Funktionsprinzip, aber keine klangliche Eigenschaft.
      So ist es.
      Es zählt was hinten rauskommt und nicht wie es erzeugt wird.

      In Fällen in denen es typische Zusammenhänge zwischen Funktionsprinzip und Performance gibt kann es hilfreich sein die Eigenschaften über das Funktionsprinzip zu beschreiben.
      Z.B. Turboaufladung bei Verbrennungsmotoren = reichliches Drehmoment / guter Durchzug & mehr oder minder verzögertes Ansprechen / Turboloch

      kottan schrieb:

      Eingeladen war (bzw. ist) der Aries ja schon aber so weit Südlich hat er es noch nicht geschafft.
      Ist bei Karlsruhe hängengeblieben
      Bis Regensburg sind es von mir zuhause 580 km, und auch von meinen südlichen Verwandten bei Aschaffenburg sind es noch 300 km.
      Das habe ich leider noch nicht geschafft.

      Nilsens schrieb:

      Ich kenne diese Studio... Ist interessant, keine Frage... Aber das ist mir dann doch alles viel viel zu weit her geholt.
      Da werden aufgenommene Signale, die vorher gefaltet wurde, über Kopfhörer wiedergegeben, wo wieder gefaltet wurde... Das ist dann doch viel zu weit her geholt...

      Ich meine auch Unterschiede zu hören, kann aber nicht sagen ob das nun an der Technik, oder an der Abstrahlung oder sonst was liegt...
      Das sehe ich ähnlich wie Nils (Nilsens), die Wiedergabe über Kopfhörer ist mMn nicht geeignet, die Wechselwirkung eines Lautsprechers mit dem Raum wiederzugeben da die Richtungsinformationen verloren gehen.
      Und diese halte ich für sehr wichtig.

      Deflection schrieb:

      Ich denke, ein auf alle Testobjekte angepasster gleicher Frequenzgang, könnte die Unterschiede schon deutlich reduzieren.
      Dabei wäre jedoch auch das Einbeziehen der Parameter des Abhörraums wichtig, siehe Abschnitt zuvor.
    • Aries schrieb:

      In Fällen in denen es typische Zusammenhänge zwischen Funktionsprinzip und Performance gibt kann es hilfreich sein die Eigenschaften über das Funktionsprinzip zu beschreiben.
      Dem stimme ich zu. Nur ist bisher keine einzige Eigenschaft, die nur das Bändchen besitzt, mit einer bestimmten klanglichen Eigenschaft nachgewiesen. Das ist es ja gerade, worauf ich hinaus will. :)

      Aries schrieb:

      Das sehe ich ähnlich wie Nils (Nilsens), die Wiedergabe über Kopfhörer ist mMn nicht geeignet, die Wechselwirkung eines Lautsprechers mit dem Raum wiederzugeben da die Richtungsinformationen verloren gehen.

      Naja, bisschen komplexer ist der Testaufbau schon...

      In der Untersuchung wurde keine simple Kopfhörerwiedergabe angewendet, sondern eine Auralisation, die über einen Kunstkopf erstellt wurde. Dafür wurden die Impulsantworten der Lautsprecher aus verschiedenen Winkeln (+/- 80°) mit einem Kunstkopf aufgenommen. Der Kunstkopf sorgt dafür, dass die Beugung und Reflexionen am menschlichen Kopf in die Messung einfließen. Anschließend kann ein beliebiges Musiksignal mit den Impulsantworten gefaltet werden. Dafür ist eine Kopfhörerwiedergabe zwingend notwendig, damit die Beugung am Kopf nicht zweimal stattfindet. In dem Versuch konnten die Personen ihren Kopf drehen und das Signal wurde interaktiv "mitgedreht", so wie wenn man direkt vor den echten Lautsprechern sitzt. Mitsamt Richtungsinformation und allen anderen Artefakten.

      Der große Vorteil ist, dass man ohne Verzögerung zwischen den Testobjekten unter identischen Bedingungen hin- und herschalten kann. Von der reinen Testmethode her ist das ideal für Blindtests, die durch die Größe der Testobjekte andernfalls nicht gleichzeitig durchgeführt werden könnten.

      Die einzigen Nachteile, die ich hier sehe ist, dass der Kunstkopf etwas vom eigenen Kopf abweicht. Und dass das Neigen des Kopfes nicht berücksichtigt wird (also Auralisation in 3D). Ich gehe trotzdem nicht davon aus, dass diese Verfeinerungen des Testaufbaus ein großartig anderes Ergebnis erzeugen würden.

      Ich gehe aber davon aus, dass der Test in einem normalen Wohnraum mit Reflexionen fundamentale Unterschiede aufzeigen würde.


      PS: wir können die Diskussion um "Bändchenklang" auch gerne auskoppeln.
    • FoLLgoTT schrieb:

      Die einzigen Nachteile, die ich hier sehe ist, dass der Kunstkopf etwas vom eigenen Kopf abweicht. Und dass das Neigen des Kopfes nicht berücksichtigt wird (also Auralisation in 3D). Ich gehe trotzdem nicht davon aus, dass diese Verfeinerungen des Testaufbaus ein großartig anderes Ergebnis erzeugen würden.
      Und was ist mit der Aufnahme und Faltung und der erneuten Faltung? Ich glaube nicht, dass das alles ohne Verlust statt findet. Dazu kommt dann noch der Kopfhörer...
      Der ist übrigens interessant. Ich hatte schon viele Kopfhörer gehört und die Staxx Kopfhörer weisen ein ähnliches Verhalten auf wie die Lautsprecher mit Bändchen die ich gehört habe. Auch hier arbeitet ja eine Folie...
      Staxx, die Monitor Audio Platinum sowie so Türgroße Folien die ich mal hören konnte haben alle eine gewisse Ähnlichkeit, eine Sache, die normale Lautsprecher nicht haben.
    • Hi,

      ich schmeiß mal noch das böse Wort Blindtest in die Runde.

      Ehrlich Leute, das Ziel ist es doch einen Raum zu haben in dem einem der Klang gefällt, und zwar subjektiv. Da ist es sogar besser gar nicht zu wissen welche Faktoren das subjektive Vergnügen beeinflussen. Denn alleine diese Erkenntnis würde schon wieder das Vergnügen beeinträchtigen und das Klangziel verschieben. Die suche nach den optimalen Boxen anhand objektiver Kriterien ist nur als Annäherungsversuch zu verstehen.

      Ja, ein Dilemma und dem Aries nicht konkret hilfreich. Wenn es nicht so aufwändig (und immer auch kompromissbehaftet) zu realisieren wäre) würde ich ihm den Einstieg in Blindtests empfehlen. Auch das Training zur Einordnung des Klangempfindens in objektiv vergleichbare Maßstäbe. Die Auralisationsversuche erscheinen mir da eine sehr praktikable Methode. In der publizierten Forschung ist sie auch anerkannt.

      Allen Newbies hier, die mit ihrem Bass eigentlich zufrieden sind aber auch mal eine Raummessung machen wollen sei hier noch mal das Risiko angedeutet, danach gefällt seid ihr aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr so glücklich mit eurer Installation.

      Gruß
      rumpeli
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • Ich persönlich glaube nicht daran, dass Bändchenhochtöner allgemein besondere klangliche Eigenschaften haben, die sie hörbar von anderen Prinzipien unterscheiden. Das wurde ja auch in dieser Untersuchung festgestellt: www2.ak.tu-berlin.de/~akgroup/…10/RotterAndreas_MagA.pdf

      Vielmehr setzen die Hersteller von im Hochton präsenter abgestimmten Lautsprechern gerne Bändchenhochtöner ein, um ein Marketingargument für diese Klangeigenschaft zu haben. Oder umgekehrt, sie stimmen sie im Hochton präsenter ab, um den vermeintlichen Vorteil des Bändchenhochtöners glaubhaft zu machen.
    • FoLLgoTT schrieb:

      In der Untersuchung wurde keine simple Kopfhörerwiedergabe angewendet, sondern eine Auralisation ...
      Die genaue Durchführung der Auralisation kannte ich nicht, damit sollte in der Tat der Effekt des Raumes abgebildet werden.

      rumpeli schrieb:

      ich schmeiß mal noch das böse Wort Blindtest in die Runde.
      Rumpeli, ich sehe das auch so.
      Ideal wäre es verschiedene Optionen – sei es Lautsprecher oder raumakustische Maßnahmen – unter den eigenen individuellen Randbedingungen im Blindtest zu bewerten.
      Leider ist das in der Realität nicht mit vertretbarem Aufwand umsetzbar.

      Mit den gegebenen Möglichkeiten legt der eine mehr Wert auf objektive Kriterien, der nächste mehr auf sein subjektives Empfinden.
      Ich zähle zu den „subjektiven“.

      Corso schrieb:

      Ich persönlich glaube nicht daran, dass Bändchenhochtöner allgemein besondere klangliche Eigenschaften haben, die sie hörbar von anderen Prinzipien unterscheiden. Das wurde ja auch in dieser Untersuchung festgestellt: www2.ak.tu-berlin.de/~akgroup/…10/RotterAndreas_MagA.pdf
      Ich behaupte nicht, dass Bändchen anders klingen - diese Aussage würde eine Allgemeingültigkeit implizieren, die ich nicht in Anspruch nehmen kann.
      Ich kann nur von meinen eigenen Hörerfahrungen sprechen.
      Und da ist mir aufgefallen, dass mir Lautsprecher mit Bändchen Hochtöner (gehört habe ich Dali und Monitor Audio) im Hochtonbereich besser gefallen haben.
      Die physikalische Ursache hierfür kann ich nicht benennen.
      Dass es „nur“ an einem höheren Pegel hoher Frequenzen liegt, schließe ich jedoch aus.
      (so klingt es nicht und die Frequenzgänge der angesprochenen Lautsprecher zeigen auch keine ungewöhnliche Betonung hoher Frequenzen)

      Es war/ist nicht meine Absicht, eine Diskussion über Bändchenklang anzustoßen, wir hatten das Thema ja auch schon mal, ich versuche nur meine persönliche Motivation darzulegen.
    • Ich gehe, wie auch schon vermutet wurde davon aus, das die stärkere vertikale Bündelung solcher Linien Quellen, für deinen Eindruck verantwortlich ist.

      Auch wenn sogar der Frequenzgang gleich sein sollte, so können die Hochtöner im gesamten LS System durch ihre andere Abstrahlung anders klingen.
      Natürlich spielt hier auch der Raum eine starke Rolle.

      Interessant wäre die gesammte Abstrahlung auf Winkel eines solchen Lautsprechersystems, also im Zusammenspiel mit dem TMT.

    • Das ist doch Blödsinn, sorry! Ein Lautsprecher soll für einen Einsatzzweck geeignet sein - da kann man Raum und Hörer nicht einfach ausblenden.

      Ich kenne im Car-Hifi z.B. ein Auto, wo der Besitzer einen einseitigen Hörschaden hat. LZK, EQ etc. sind dort so eingemessen, dass die Bühne für ihn passt und es für ihn gut klingt. Für alle anderen klingt es "falsch". Ist das nun verkehrt?

      Genau so halte ich es für überhaupt nicht zielführend einen LS auszusuchen indem man den Einsatzbereich und -zwecks ausblendet. Wozu soll das gut sein?

      Ich habe auch eine Axt und eine Säge zuhause, obwohl ich mit beidem das Brett kürzer bekomme...
    • Korrigiere mich wenn ich falsch liege, es ging doch nur darum rauszufinden, warum Bändchen sich unterschiedlich anhören, und ob man die spezielle Eigenschaft mit anderen Wirkprinzipien auch erreichen könnte.
      Damit stünden viel mehr Möglichkeiten für die Umsetzung zur Verfügung.
    • Nachdem sich der ein oder andere geneigte Leser meines Threads wohl schon gefragt hat, ob ich mich denn jemals für einen Lautsprecher entscheiden kann - ich selbst habe mich dies durchaus gefragt - kann ich heute schreiben:

      Habemum Sonus Orator :zwinkern:

      Ich kürze hier mal etwas ab und lasse einige weitere Hörerlebnisse, die im wesentlichen meine früheren Erfahrungen bestätigt haben, weg und beginne im beschaulichen Friesenheim, welches südlich von Mainz gelegen ist.
      Dort entwickelt und vertreibt Dieter Achenbach seine Lautsprecher.
      Am gestrigen Samstag war ich dort zu Gast und wollte mir die Son B MKII anhören.

      Zunächst empfahl mir Hr. Achenbach jedoch den Hörtest eines anderen Modells, der Point P25, die nach seiner Einschätzung von der Abstimmung her gut in ein Heimkino passen würde.
      Also hörte ich meine persönlichen Referenztitel zunächst auf der P25.
      Nach meinem Höreindruck punktete die P25 mit einer sehr „straffen“ und dynamischen Klangcharakteristik, einer präzisen Abbildung und einer sauberen Tonalität.
      Jedoch fehlte mir - wieder einmal - Räumlichkeit, Tiefenstaffelung und Hochtonauflösung/Transparenz.
      Bei einem Stück von Andreas Vollenweider wurde es für mich besonders deutlich, das Klangbild blieb nach meinem Empfinden zu klein, zu flach und zu glanzlos.
      Das Ausfüllen des Raums, das Loslösen des Klangs von den Lautsprechern, das Eintauchen in die Musik, das fehlte mir.
      Ein weiterer Punkt, der mich etwas störte war ein gewisser Verlust an Durchzeichnung bei lauteren und komplexen Passagen.
      Am Ende war es wie so oft:
      Die ist es nicht.

      Es war wieder die Balance aus 1) dynamisch / präzise / auf den Punkt und 2) räumlich / transparent / hoch-auflösend, die für mich nicht passte.
      Wer den Fokus auf 1) legt, insbesondere im Hinblick auf die Wiedergabe von Filmeffekten, für den passt die P25.
      Insofern ist die Einschätzung von Hr. Achenbach, dass die P25 gut in ein Heimkino passt, durchaus berechtigt.
      Meine Hörvorlieben sind jedoch geprägt durch die Dali Helicons, die in 2) brillieren und in 1) nach meiner Meinung auch gut sind - wobei da noch etwas Luft nach oben ist.
      Ich suche für meinen Kinoraum einen Lautsprecher, der beides kann.

      Nachdem Hr. Achenbach vorher gesagt hatte, dass die P25 und die Son B einen recht ähnlichen Charakter aufwiesen, war meine Erwartung für die Son B nun recht gedämpft.
      Wir starteten mit dem Titel, den wir vorher auf der P25 als letztes gehört hatten - und siehe da, für mich klang es sehr wohl anders!
      Auch diesmal war die Dynamik auf höchstem Niveau, auch die Son B klingt extrem „straff“. Ebenso waren Abbildung und Tonalität wieder auf hohem Niveau.
      Bei der Son B gefielen mir jedoch Räumlichkeit, Tiefenstaffelung und Transparenz deutlich besser.
      Das was ich bei der P25 vermisst hatte war nun da.
      Ich wollte es noch genauer wissen und wechselte für den zweiten Titel gleich zu Andreas Vollenweider
      … nach meinem Eindruck ist es zwar nicht ganz das Niveau der Dalis, aber es ist nahe dran …
      und besser als alle Lautsprecher mit Kalotten und Hörnern, die ich bisher gehört habe.
      Und auf dem dynamischen Gebiet 1), wo die Dalis noch Luft nach oben haben, spielen die Son B auf höchstem Niveau.
      Nachdem ich noch einige weitere Stücke gehört hatte, v.a. auch noch einmal einige mit „Frauenstimmen“, stand fest:
      Die Son B passen sehr gut zu meinen Vorstellungen, eine bessere Kombination aus 1) dynamisch / präzise / auf den Punkt und 2) räumlich / transparent / hoch-auflösend habe ich bisher nicht gehört.
      Daher habe ich mich für die Son B von Dieter Achenbach entschieden.
      Und zur Räumlichkeit des Klangbilds erwarte ich durch mein akustisches Raumkonzept mit einem höheren Anteil an Diffusoren auch noch eine Steigerung.

      Eine Frage ist allerdings noch offen:
      Die Son B ist als passiver 2,5 Wege Lautsprecher konzipiert.
      Da schon einige Anfragen vorliegen würde Hr. Achenbach auch ein aktives Konzept mit digitaler Trennung für die Son B entwickeln.

      Ich schreibe mal die Vor- und Nachteile aus meiner Sicht als Diskussionsgrundlage auf:

      Pro aktiv
      Erweiterte Anpassungsmöglichkeiten
      Setups für freistehende Aufstellung und Einbau in eine Baffle Wall einfacher zu implementieren
      Keine Frequenzweiche erforderlich, keine potenzielle Beeinflussung des Klangs
      Digitaler Signalprozessor (z.B. Xilica) sowieso vorgesehen

      Con aktiv
      Für separate Ansteuerung von 7 x 3 Lautsprechern = 21 Kanäle mehrere digitale Signalprozessoren (oder ein teurerer Prozessor) und 3 Mal so viele Endverstärkerkanäle erforderlich, daher insgesamt deutlich teurer (auch unter Berücksichtigung des Entfalls der passiven Frequenzweichen)

      Als Entwicklungszeit für die aktive Version veranschlagt Hr. Achenbach 2 bis 3 Monate.
      Das wäre für mich akzeptabel.
      Nur, lohnt sich der Mehraufwand?

      So, nun bin ich auf Euer Feedback gespannt!

      PS Noch mal ein Dankeschön an Leif für den Tipp! :thumbsup:
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