The Dark Force Awakens

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    • Neuigkeiten zur Son B

      Wie in Theoretische Überlegungen zur Lautsprecherauswahl im Heimkino unter Berücksichtigung von Abstrahlverhalten, Frequenzgang und Raumakustik beschrieben hatte ich die Son B als Lautsprecher für meinen Kinoraum vorgesehen.
      Und wie die Vergangenheitsform „hatte“ andeutet hat sich der Plan doch noch einmal geändert ... :biggrin:

      Die zwei Son B Bausätze, die ich im letzten Jahr gekauft habe, werde ich stattdessen im Wohnzimmer einsetzen.
      Das passt auch gut, da ich im Wohnzimmer sowieso neue Lautsprecher brauche.
      Die Gehäuse und Frequenzweichen sind mittlerweile fertiggestellt.
      Es fehlt noch die Verkabelung und der Einbau der Lautsprecher Chassis in das Gehäuse.
      Die Frequenzweichen finde ich auch optisch sehr gelungen, daher werde ich sie außerhalb der Gehäuse aufstellen.

      DSCF1977.JPG

      DSCF1978.JPG
    • Gentleman schrieb:

      Was meinst mit ausserhalb aufstellen? Also sichtbar denke ich?
      Wenn Du auf dem Bild oben genau hinschaust, kannst Du die Frequenzweiche hinter dem Lautsprecherständer erkennen.

      Augustiner schrieb:

      Und in welcher hinsicht hat sich dein Plan geändert, da bin ich ja mal gespannt.
      Es wird ein individuell für meinen Kinoraum entwickelter Lautsprecher werden, mehr darf ich aufgrund der vom Entwicklerteam verhängten Nachrichtensperre im Moment leider noch nicht schreiben.
      :nono:
    • Aries schrieb:

      Wie in Theoretische Überlegungen zur Lautsprecherauswahl im Heimkino unter Berücksichtigung von Abstrahlverhalten, Frequenzgang und Raumakustik beschrieben hatte ich die Son B als Lautsprecher für meinen Kinoraum vorgesehen.
      Und wie die Vergangenheitsform „hatte“ andeutet hat sich der Plan doch noch einmal geändert ... :biggrin:

      Die zwei Son B Bausätze, die ich im letzten Jahr gekauft habe, werde ich stattdessen im Wohnzimmer einsetzen.
      Das passt auch gut, da ich im Wohnzimmer sowieso neue Lautsprecher brauche.
      Die Gehäuse und Frequenzweichen sind mittlerweile fertiggestellt.
      Es fehlt noch die Verkabelung und der Einbau der Lautsprecher Chassis in das Gehäuse.
      Die Frequenzweichen finde ich auch optisch sehr gelungen, daher werde ich sie außerhalb der Gehäuse aufstellen.
      Hey, die schauen ja mal richtig geil aus... So könnte man die sicher gut vermarkten ;)
    • Aries schrieb:

      Es wird ein individuell für meinen Kinoraum entwickelter Lautsprecher werden, mehr darf ich aufgrund der vom Entwicklerteam verhängten Nachrichtensperre im Moment leider noch nicht schreiben.
      Uii hier wird aber ein Spannungsbogen aufgebaut :zwinkern:
      Darf man den erfahren, ob du das so in Auftrag gegeben hast oder ob sich hier ein Spezialist deiner annimmt und das Endprodukt auf der Basis später vermarkten will?
      Momentan spriessen ja ziemlich viele Neu- bzw. Eigenentwicklungen aus dem Boden...
      Beste Grüsse, usel
    • Um ein bisschen die Spannung aus Aries' neuen Lautsprechern zu nehmen, möchte ich ein paar Worte dazu sagen. :)

      Es handelt sich um um eine komplette Eigenentwicklung von einem Freund und mir, die extra für den Wandeinbau ausgelegt wurde. Im Grunde handelt es sich um eine Weiterentwicklung von Prototypen, mit denen ich in den letzten Jahren experimentiert hatte. Da Aries der Beyma TPL-150 besonders gefällt, haben wir versucht das vertikale Abstrahlverhalten möglichst frequenzneutral an das des AMTs anzupassen und Nebenkeulen zu minimieren. Ziel war es also, die Son B (die ja ursprünglich in Frage kam) zu übertreffen.

      Entwicklungsziele:
      - Horizontal ca. 90 - 100° Abstrahlwinkel (-6 dB)
      - Vertikal deutlich enger
      - maximal 30 cm Breite
      - keine Beschränkung in der Höhe

      Grobe technische Daten:
      - 4 Wege
      - aktiv
      - neu entwickelte Schallführung für TMT, MT und HT
      - die Tieftöner werden separat außerhalb der Schallführung platziert (einer oben, einer unten)

      Die Schallführung haben wir per BEM-Simulation optimiert.
      01_4zoll_gerade.png

      Anschließend haben wir ein Exemplar für einen Prototypen aus Kunststoff CNC-fräsen lassen.
      IMG_2074.JPG

      Das ist der aktuelle Stand. Sobald der Prototyp aufgebaut ist und gemessen wurde, entscheiden wir, wie es weitergeht. Ich denke, es ist verständlich, dass wir zunächst still gehalten haben. Denn gerade in einem Forum kommen sonst immer schnell gut gemeinte Vorschläge und Kommentare, wie man es besser machen könnte. ;)

      Da sich auch noch einiges ändern kann, möchte ich nicht weiter auf Details eingehen (z.B. auch nicht, welche Treiber wir ausgewählt haben). Bitte nehmt das so hin. Selbstverständlich wird am Ende alles sauber inklusive Messungen dokumentiert.
    • Sehr spannend :thumbup:

      FoLLgoTT schrieb:

      Da sich auch noch einiges ändern kann, möchte ich nicht weiter auf Details eingehen (z.B. auch nicht, welche Treiber wir ausgewählt haben). Bitte nehmt das so hin.
      Darf ich trotzdem eine Frage stellen? Was glaubt Ihr wie sich der zeitliche Horizont darstellen wird? Will sagen: wie lange wird es dauern bis meint Ihr habt was Präsentables?
    • Noch ein paar Worte zur Entstehungsgeschichte der Lautsprecherentwicklung …

      Über Hörerlebnisse, Versuche und theoretische Überlegungen waren Nils und ich zur Zielsetzung Lautsprecher mit möglichst gleichmäßig horizontal breiter und vertikal enger Schallabstrahlcharakteristik gekommen.
      Zusammen mit einem Freund diskutierten wir, wie ein heimkinotaugliches Konzept aussehen könnte, dass diese Charakteristik über einen möglichst breiten Frequenzbereich erzielen würde.
      Das Ergebnis hat Nils oben beschrieben.

      Es ist natürlich ein aufwendigeres Konzept als die Son B
      – 7 Lautsprecher mit je 7 Lautsprecherchassis in 4 Wegen bedeutet 28 Endstufenkanäle, dazu kommen noch die Deckenlautsprecher –
      mich reizt daran jedoch die technische Konsequenz und ich erwarte mir auch einen zusätzlichen klanglichen Gewinn.

      Zum aktuellen Status:
      Derzeit befinden sich die Teile für den Prototyp im Zulauf und das Gehäuse soll Ende März fertig sein.
      Wenn alles nach Plan läuft werden wir die Messungen des Prototyps im April durchführen.
    • Also 7 Stück 4-Kanalendstufen. Was mit integriertem DSP? Würde ich empfehlen, ich finde das "Gewirr" bei meinen 12 Kanälen und 2 DSPs schon nervig.

      Vollaktiv hat auf jeden Fall Vorteile, ich habe ja den direkten Vergleich, da ich meine passiv entwickelten LS nachträglich aktiviert habe. Ich bin gespannt auf Euer Ergebnis!

      Wg. sowas wie mit der Schallführung grübel ich schon seit einiger Zeit über einen entsprechend großen 3D-Drucker nach... :biggrin:
    • @ Gentleman & Bolle:
      Mit Deckenlautsprechern dann 32 (bei passiver Trennung) oder 36 (bei einem aktiven 2 Wege System) Kanäle.
      Das wären 8 oder 9 Stück 4-Kanalendstufen.
      Und da sind ja auch noch die 4 Endstufen für die Subs ...
      Das sollte ich außerhalb dieses Forums lieber nicht erzählen, sonst halten die mich für völlig :silly: .
      Vielleicht sollte ich doch lieber 2 Stück 16-Kanal Endstufen nehmen, wie z.B. audiocontrol.com/home-audio/mu…es/architect-model-p2660/

      FoLLgoTT schrieb:

      - Horizontal ca. 90 - 100° Abstrahlwinkel (-6 dB)
      - Vertikal deutlich enger

      Eine breitere horizontale und engere vertikale Schallabstrahlung lässt sich mit folgenden Maßnahmen erreichen:
      a) Vertikale Chassisabmessung größer als horizontale Chassisabmessung (z.B. Bändchen)
      b) Vertikale Anordnung mehrerer parallel arbeitender Chassis (z.B. d’Appolitto)
      c) Vertikal enge und horizontal breite Schallführung
      Bei einem freistehenden Lautsprecher kommt noch ein Effekt durch die Geometrie des Lautsprechergehäuses hinzu - was bei Wandeinbau jedoch keine Rolle spielt.

      In unserem Lautsprecherkonzept nutzen wir a) für den HT, b) für die 2 x MT, 2 x TMT, 2 x TT sowie c) um analog wie bei einem Studiomonitor die horizontale Schallabstrahlung möglichst gleichmäßig einzustellen.

      @ Chris Austria:
      Die CMRScompact hat aufgrund der Schallführung des Hochtontreibers in dessen Übertragungsbereich ein horizontal breites und vertikal enges Abstrahlverhalten, im Übertragungsbereich der Mittelton- und Tieftontreiber würde ich dies jedoch nicht erwarten.

      @ Alle:
      Ein solches Konzept
      - Kombination der speziellen Anordnung der Chassis mit der BEM optimierten Schallführung -
      ist mir bisher so noch nicht begegnet ... ich bin auch sehr auf das Ergebnis gespannt!
      :yes:
    • Aries schrieb:

      Die CMRScompact hat aufgrund der Schallführung des Hochtontreibers in dessen Übertragungsbereich ein horizontal breites und vertikal enges Abstrahlverhalten, im Übertragungsbereich der Mittelton- und Tieftontreiber würde ich dies jedoch nicht erwarten.
      Das muss ich ein wenig korrigieren. Der Überlappungsbereich zweier Treiber erzeugt auch eine vertikale Einschnürung. Allerdings ist die Hauptabstrahlkeule nicht symmetrisch, sie verschiebt sich in eine Richtung und es bleiben in der Regel deutliche Aufweitungen übrig. Das kann man z.B an der Neumann KH 420 gut sehen. Oder in meiner Zusammenfassung der Wirkprinzipien, Richtwirkung zu erzeugen am Beispiel der FollHank auf Seite 29. Das zeigen alle Mehrweger mit nur einem Treiber pro Zweig.

      Mit mehr Wegen und mehr Treibern (symmetrisch angeordnete Pärchen) kann man das vertikale Abstrahlverhalten allerdings weiter verstetigen. Das ist natürlich ein enormer Mehraufwand, gar keine Frage.


      Bolle schrieb:

      Wg. sowas wie mit der Schallführung grübel ich schon seit einiger Zeit über einen entsprechend großen 3D-Drucker nach...
      Ich halte CNC-fräsen aus Kunststoff oder MDF nach wie vor für die bessere Wahl. Die Oberfläche ist glatter und das Teil ist bereits massiv und schwer. Und man kann Gewinde einlassen (oder eine Spax reinjagen). Ob 3D-Druck bei der Größe noch günstiger ist, weiß ich nicht.

      Dass es generell nicht günstig wird, darüber sollte man sich im Klaren sein. Für das Fräsen meines Waveguides für den Linienstrahlerprototyp hatte ich damals fast 400 € bezahlt. Für das kleine Horn als 3D-Druck waren es 100 €, wobei man das sicherlich noch optimieren kann. Je nach Größe kommt man da schnell in Bereiche, in denen man erst mal schlucken muss, wenn man die Schätzung vom Dienstleister liest. <X :D

      Aber dafür bekommt man eben auch Unikate, die sonst niemand hat. Und das ist ja auch ein ideeller Wert. :)
    • Die Schallwände meiner MT-HT-MT-Sektion sind ja aus 25mm Aluminium CNC-gefräst. Gottseidank arbeitet ein Freund von mir in der Branche, so dass ich nur Rohmaterial und Eloxierung bezahlen muss...

      Mittlerweile bin ich aber etwas schlauer und würde einiges anders machen. Aber wohl wieder aus Alu / Rotguss mit geschnittenen Gewinden.
    • Aries schrieb:

      Über Hörerlebnisse, Versuche und theoretische Überlegungen waren Nils und ich zur Zielsetzung Lautsprecher mit möglichst gleichmäßig horizontal breiter und vertikal enger Schallabstrahlcharakteristik gekommen.
      Zusammen mit einem Freund diskutierten wir, wie ein heimkinotaugliches Konzept aussehen könnte, dass diese Charakteristik über einen möglichst breiten Frequenzbereich erzielen würde.
      Das Ergebnis hat Nils oben beschrieben.

      Es ist natürlich ein aufwendigeres Konzept als die Son B
      – 7 Lautsprecher mit je 7 Lautsprecherchassis in 4 Wegen bedeutet 28 Endstufenkanäle, dazu kommen noch die Deckenlautsprecher –
      mich reizt daran jedoch die technische Konsequenz und ich erwarte mir auch einen zusätzlichen klanglichen Gewinn.

      Zum aktuellen Status:
      Derzeit befinden sich die Teile für den Prototyp im Zulauf und das Gehäuse soll Ende März fertig sein.
      Wenn alles nach Plan läuft werden wir die Messungen des Prototyps im April durchführen.
      Sehr, sehr interessantes Projekt.
      Da werden ja mit Sicherheit einige Lautsprecher Manufakturen neidisch.
      Darf man nach der größer der gefrästen Form fragen?
      Tschüss E.


      Der Anbau
    • FoLLgoTT schrieb:

      Das muss ich ein wenig korrigieren. Der Überlappungsbereich zweier Treiber erzeugt auch eine vertikale Einschnürung. Allerdings ist die Hauptabstrahlkeule nicht symmetrisch, sie verschiebt sich in eine Richtung und es bleiben in der Regel deutliche Aufweitungen übrig.
      Der Effekt einer vertikalen Einschnürung für die überlappenden Frequenzbereiche der einzelnen Wege für Lautsprecher mit übereinander angeordneten Chassis würde ich nicht als vertikal enges Abstrahlverhalten bezeichnen da es nur in einem schmalen Frequenzbereich vorliegt.
      Davon abgesehen gilt das natürlich für die meisten Lautsprecher da eine vertikale Anordnung der Chassis das am häufigsten verwendete Schema ist.

      HD-Checker schrieb:

      Darf man nach der größer der gefrästen Form fragen?
      Hallo E.,
      H 100 cm, B 30 cm, T 10 cm
      Grüße,
      Aries
    • Aries schrieb:

      Der Effekt einer vertikalen Einschnürung für die überlappenden Frequenzbereiche der einzelnen Wege für Lautsprecher mit übereinander angeordneten Chassis würde ich nicht als vertikal enges Abstrahlverhalten bezeichnen da es nur in einem schmalen Frequenzbereich vorliegt.
      Davon abgesehen gilt das natürlich für die meisten Lautsprecher da eine vertikale Anordnung der Chassis das am häufigsten verwendete Schema ist.
      Ich erkenne keinen entscheidenden Vorteil im MT-TT Segment die vertikale Abstrahlcharakteristik noch enger bündeln zu wollen. Im HT Bereich ist je nach Vorgabe die horizontal breite Abstrahlung über den gesamten Frequenzverlauf das A&O. Da scheint auch der Beyma ziemlich zu glänzen. (bei Bändchen)
      Wenn du immer nur tust, was du schon kannst, bleibst du immer das, was du schon bist.
    • Corso,
      ist das eventuell ein Missverständnis?

      90 Grad stellt doch schon eine stärkere Bündelung da, als bei den meisten Hifi LS der Fall. ( 2x 45 aus Mitte nach links und rechts )
      Das passt meist recht gut um auch mehrere Plätze nebeneinander gleichmäßig zu versorgen.

      Bei 40 Grad -6 db horizontal steigt doch dieser ,,,der näheren LS ist lauter Effekt,,, stark an.
      Ich kenne auch niemanden der horizontal CD unter 60 Grad- 6 db hat.

    • Corso schrieb:

      Warum soll der eigentlich horizontal so breit abstrahlen? Meiner Meinung nach ist das unnötig viel, einen so großen Winkel nehmen die Zuschauer doch niemals ein. So ca 30° fänd ich gut, eventuell noch etwas mehr je nach Anordnung, aber 90° und mehr?
      Ich denke auch, dass hier ein Missverständnis vorliegt. Die 90° beziehen sich auf den gesamten Winkel in beide Richtungen und sind ein recht üblicher Wert für Waveguide- und Hornlautsprecher. 30° wäre dagegen extrem eng.

      Der Grund für ein horizontal breiteres Abstrahlverhalten liegt darin, dass wir die Einhüllung erhalten wollen. Das wäre mit einem extrem engen Abstrahlen nicht möglich. Es gibt beim horizontalen Abstrahlverhalten Zielkonflikte, die man berücksichtigen muss und die neben der Hörentfernung und dem Raum auch persönlichen Präferenzen unterliegen.

      Horizontal eng:
      - extrem scharfe Lokalisation
      - Schallereignis wird nah am Kopf wahrgenommen
      - Schallereignis wirkt sehr klein und "eingeengt"
      - dumpferer Klang

      Horizontal breit:
      - diffusere Lokalisation
      - Schallereignis wird weiter entfernt wahrgenommen
      - Schallereignis wirkt breiter und höher (viele nennen das "realistischer")
      - hellerer Klang

      Dass es überhaupt diese Unterschiede gibt, liegt daran, dass unsere Ohren in der Transversalebene liegen, in der sich die seitlichen Reflexionen ausbreiten. Wenn diese zunehmen, steigen die Unterschiede auf beiden Trommelfellen und es kommt zu den verbreiternden und einhüllenden Effekten.
      Nun gibt es zwischen beiden Extremen natürlich keinen harten Übergang, sondern einen fließenden. Folgende Kriterien beeinflussen diese Effekte:

      - Sitzabstand
      - Raumgeometrie
      - Bedämpfung
      - Aufstellung

      Vertikal sieht das dagegen alles anders aus. Das vertikale Abstrahlverhalten hat diesen starken Einfluss auf die Einhüllung nicht, weil die Änderungen für beide Ohren identisch sind. Das heißt aber nicht, dass ein vertikal stark bündelnder Lautsprecher nicht auch bessere Lokalisation zulässt. Man muss sich das Schallfeld wie eine Halbkugel vorstellen, die im ganzen Raum aus allen Richtungen Reflexionen erzeugt. Engt man die vertikale Abstrahlung ein, dann wird daraus zunehmend eine Art Scheibe. Es werden also auch seitliche Reflexionen höherer Ordnung verringert, die über Umwege an das Ohr gelangt sind. Die stärksten aber bleiben bestehen. Ziel ist hier also ganz klar nicht, alle seitlichen Reflexionen zu eliminieren.

      Und noch was: selbst wenn man die seitlichen Erstreflexionen bedämpft, hört man einen Unterschied zwischen horizontaler und vertikaler Bündelung im Raum. Ich hatte das vor einiger Zeit mal anhand von zwei AMTs untersucht. Es ist wirklich ganz erstaunlich, was man da selbst in einem akustisch behandelten Heimkino für Unterschiede hört. Man darf sich also keiner Illusion hingeben, es würde ausreichen, die seitlichen Erstreflexionen zu bedämpfen und schon klänge alles gleich. Der gesamte Raum entscheidet! Fällt der Raum aber weg, klingt der Tat alles gleich*. ;)


      *identisch entzerrt versteht sich von selbst...
    • Theoretisch heißt es ja, dass im reflektionsarmen Raum oder im Freien, die Breite der horizontalen Abstrahlung für die Stereo Darstellung kaum eine Rolle spielt, selbst das Abstrahlverhalten wirkt sich im reflektionsarmen Raum oder im Freien geringfügiger aus, anders als in üblichen Räumen...Hier spielt natürlich wie meist der Raum stark mit rein.

      Bei einer Kombination aus Diffusoren und Absorbern, wie bei Aries angedacht, könnte ich mir denken, dass der Abstrahlwinkel gut passt und Aries Geschmack am ehesten getroffen werden könnte.


      Ich denke auch Abstrahlwinkel ist nicht gleich Abstrahlwinkel, es gibt auch bei 90° (45 aus Mitte) verschiedene Charakter nicht nur über die Frequenz sondern ja auch im Verhältnis von 0 Grad nach außen.

      Man könnte z.B. übertrieben ausgedrückt, einen Lautsprecher haben, der praktisch bis 70° kaum abfällt und dann sprunghaft um die 6 DB abfällt bei 90° und darüber immer weiter, bei 120° schon - 30 db.

      Dann könnte es einen Lautsprecher geben der bei 30 Grad (15 aus Mitte) schon 4 DB abfällt aber die -6db auch erst bei 90 Grad (45 aus Mitte) erreicht.

      Diese verschiedenen Eigenschaften sind nach meinem bisherigen Eindruck sogar relevanter als rein der Winkel bei -6 dB oder besser gesagt, es ist ein Zusammenspiel aus beiden.

      Mir z.B. klingt das große 18sound Horn (60x40°) schon zu fokussierend in üblicher Hörumgebung. (für meinen Geschmack)
      Änderungen in der Sitzposition wirken sich sehr empfindlich aus, der Sweet Spot ist sehr klein.
      Jetzt wird das Horn aber nicht mit 30 Grad
      angegeben wie man denken könnte, sondern auch mit 60° horizontal
      (so ein echtes 30° horizontal Horn ist mir in Heimnutzung auch nicht bekannt)


      Ich denke einfach vom Höreindruck dass dort beim 18 Sound - 1 DB im Mittelton schon irgendwie bei 10° (5° aus Mitte) erreicht ist und es dann rapide erstmal abfällt auf irgendwie -3 db bei 20 -30 Grad sich drüber wieder abflacht und irgendwann bei 60° die - 6 DB erreicht.

      Stereo ist nur beispielhaft z.B. mit diesem Horn nicht so mein Geschmack, weil es in der Stereo Bühne so sprunghaft und brüchig wird unter den damals vorhandenen Testbedingungen in einem normalen Raum.
      Lautsprecher freistehend mit kleinem TMT drunter Trennung irgendwie um 1000Hz.

      Ein anderes 90 Grad Horn (2380) was ich jetzt im Kino habe, gefällt mir dagegen viel besser in Stereo, es fällt im Pegel von 0 Grad nach außen gesehen zuerst nicht so schnell ab.
      Der Sweet Spot ist daher recht groß, dennoch erzeugt es einen bündelnen und direkten Charakter. Der Phantom Center wird unter meinen Raumbedingungen gut dargestellt...das jedoch aber jetzt nicht übertrieben.

      Denke nicht unter 60° wird - 1 dB erreicht, ( 30° aus Mitte), eigentlich bleibt der Pegel auch auf großen Winkeln horizontal lange konstant und gleich. Darüber sinkt dann auf 90 -100° der Pegelabfall auf -6db recht sprunghaft.

      In normalen Räumen oder mittelmäßig bedämpften Räumen, ist es denke ich daher vorteilhaft, einen breiten Sweetspot zu erhalten.
      Auf 2-3 Meter breite am Sitzplatz 0 bis minus 1 db (grob geschätzt) über möglichst alle Frequenzen gleichermaßen ab 1000 Hz rauf, aber dennoch eine gewisse rapide Bündelung auf größeren Winkeln um den Raum besser auszublenden.
      ( je nach Geschmack kann es im Hochton natürlich auch aufgehen)

      Über die Raumbreite bei mir von 4m, die etwa auch der Distanz zu den Lautsprechern entspricht, messe ich fast den gleichen Pegel zwischen Mitte und 1m aus Mitte.
      Erst bei 1,5 m aus Mitte gibt es im Mitteltonbereich eine 2 DB Absenkung.
      Leider ist so eine Messung auch nicht genau, weil es dort Wand Reflektionen, gibt zeigt aber eine grobe Tendenz denke ich.

      Wollte das halt nur gesagt haben, weil mir heute Nacht irgendwie eingefallen ist, dass man ja anhand des -6db Punktes einen Lautsprecher gar nicht allein bewerten kann, sondern diese von mir aufgeführten nur beispielhaften Punkte denke ich einfließen müssten.

      Es könnte also durchaus einen 100° - 6db Lautsprecher geben, dessen Sweetspot kleiner ist als der eines anderen 60° -6db Lautsprechers.
      Deshalb sagt denke ich der -6 dB Punkt alleine nicht so viel aus.
      Das kommt natürlich auf die Geometrie des Hornes oder Wave Guide an.

      (Wenn ein Horn oder Kauf Lautsprecher mit z.B. 100°X60° angegeben ist, so bezieht sich das ja immer auf den -6 dB.)

      Ich denke mal der von Nils und dessen Kollegen entwickelte Lautsprecher, wird in der Sweetspot Breite irgendwo zwischen den beiden von mir aufgeführten sein, vermutlich eher im oberen Bereich?

      Ich frage mich, ist die Breite des sweet spot eigentlich auch definiert?
      Also bis zu welchem Pegelverlust befindet man sich noch im Sweetspot? oder ist dieser Begriff eher auf den Stereo Einsatz bezogen?

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