Anfängerfragen zum Subwooferbau

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    • Zum Silikon gabs mal Untersuchungen - das greift auf jeden Fall die Sicken bzw. die Verklebung an. Ich würde das lassen.

      Ansonsten ist der Schallwandausschnitt bei einem 30er Sub doch groß genug um auch dadurch bequem alles an der Rückwand verschrauben zu können? Warum muss die Frontplatte da abnehmbar sein?

      VG
    • Ich stelle mir das ziemlich schwierig und fummelig vor, durch die Versteifungen hindurch ...

      Ich habe mal eine Skizze gemacht, wie ich die Gehäuse bauen möchte:


      Die Abmessungen wären innen 356 x 506 x 286 mm, Innenvolumen brutto 51,5 Liter, abzüglich Versteifungen und Chassis. Die Maße habe ich versucht mit den Kalkulatoren von mh-audio.nl zu optimieren: mh-audio.nl/standingwaveinbox/calculator.asp

      Passt das so oder habt ihr Verbesserungsvorschläge? Sind die Versteifungen vernünftig konstruiert?
    • Die vorgesehenen Frontlautsprecher benötigen diese Tiefe sowieso. (Ich hatte ursprünglich nicht bedacht, dass die hinten etwas Wandabstand für die Kühlung brauchen, sind aktive).

      Nur hinten könnten sie auch etwas flacher werden.

      Nur denke ich, dass es risikofreier ist, alle gleich zu bauen. Außerdem soll an die Rückwand zusätzlich noch ein Bassabsorber, unter 30 cm hat der auch kaum Wirkung.
    • Ok, Schweigen ist Zustimmung?
      Dann fange ich nämlich an, das so umzusetzen. Noch ist Zeit, mich aufzuhalten. ... :und_weg:

      @ Alpi, danke für das Angebot mit Sketchup, aber ich habe vor ein paar Tagen vergeblich versucht, fen LD mit FreeCAD zu machen, das waren mehrere Stunden völlige Zeitverschwendung. Die Zeichnung oben war in 10 Minuten fertig. Mit dem Thema bin ich also durch. ;)
    • Die Versteifungen sollten nicht symmetrisch ausgeführt und angebracht werden. :nono:
      Und bei 28cm Aussenlänge dürften auch kaum Verstrebungen notwendig sein, ausser für dein Gewissen.
      Ansonsten: An in die Werkstatt, mach Fotos und Berichte. :yes:

      Gruß
      Hardy
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    • hardy schrieb:

      Die Versteifungen sollten nicht symmetrisch ausgeführt und angebracht werden. :nono:

      Aha! Danke! Was meinst du genau damit, die Anordnung in der Box, die Form der Ausschnitte, ...? Wie sollten die Versteifungen möglichst sein?

      Falls das überhaupt relevant ist, denn:

      Und bei 28cm Aussenlänge dürften auch kaum Verstrebungen notwendig sein, ausser für dein Gewissen.

      28 cm außen habe ich aber nicht, die kürzeste Innenseite ist 286 mm, außen mindestens 330 mm. Meinst du, ich kann dennoch darauf verzichten?

      Da hätte ich natürlich nichts dagegen, das würde die Sache sehr vereinfachen!
    • Aus welchem Material und in welcher Stärke wirst Du bauen?

      MDF 19 oder 22mm scheint mir angebracht, die Front ggf dicker, jedenfalls wenn du die Chassis versenken möchtest.

      Eine Versteifung schadet niemals! (Es sei denn sich kann sich bewegen)

      Nicht Symetrisch meint z.B. alle 20cm eine Strebe, die wirken dann als Schaukelbeide Seiten neben den Streben auf die gleiche Resonanz ansprechen und sich hochschaukeln.
      Gleiches gilt für eine ganzzahliges Vielfaches z.B. 20 cm & 40cm.

      Deine Vorderseite hat eine Ringversteifung in Form eines 30cm Chassis, damit ist die schon mal recht Verwindungssteif.
      ICH wurde das Chassis auf der Vertikalen leicht aus der Mitte versetzt anordnen.

      Eine Strebe von der dann längeren "Hälfte" der Schallwand zur Rückwand und auf der Rückwand eine diagonale (/) Strebe aufleimen.
      Diese Diagonale sollte wiederrum nicht mittig verlaufen.
      Sie muss auch nicht bis an die jeweiligen angrenzenden Wände reichen.

      Eine der grössten Herrausforderungen ist es, die Streben wirklich passgenau zu arbeiten, eine klappernde, knarzende Strebe wird dich deutlich mehr stören als jede Gehäusebewegung.
      Du solltest passgenaue Streben mit dem gleichen Arbeitsgang wie die jeweilige Seite sägen, sonst wird das nichts, jedenfalls bei mir.
      Wenn Du das nicht richtig kannst, lass sie lieber weg! Das betrifft insbesondere die Strebe von der Vorder- zur Rückwand, dann setz dort auch nur eine kurze diagonale Strebe auf die Front.


      Die diagonalen Streben säge ich immer grob auf länge, setze drei bis fünf Bohrungen und leime und verschraube sie zu einem Zeitpunkt, an dem ich noch gut drankomme.
      Sieht zwar nicht highendig aus, erfüllt seine Zweck aber in der gleichen Liga.
      Für die Streben verwende ich übrigens meist dicke Multiplex Reste.


      Gruß
      Hardy
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    • Super, vielen Dank, das sind wirklich hilfreiche Tipps! :xyxthumbs:

      hardy schrieb:

      Aus welchem Material und in welcher Stärke wirst Du bauen?

      Ich dachte an 22 mm MDF.

      hardy schrieb:

      ICH wurde das Chassis auf der Vertikalen leicht aus der Mitte versetzt anordnen.

      Die meinst also leicht nach oben oder unten versetzt? Sorgt das für weniger Resonanzen? Oder nur, um die Verstrebungen besser unterbringen zu können?

      hardy schrieb:

      Eine Strebe von der dann längeren "Hälfte" der Schallwand zur Rückwand und auf der Rückwand eine diagonale (/) Strebe aufleimen. Diese Diagonale sollte wiederrum nicht mittig verlaufen.
      Sie muss auch nicht bis an die jeweiligen angrenzenden Wände reichen.

      Mit der Diagonalen hängst du mich ab ... ;( Einfach irgendwie auf die Rückwand kleben?

      hardy schrieb:

      Du solltest passgenaue Streben mit dem gleichen Arbeitsgang wie die jeweilige Seite sägen, sonst wird das nichts, jedenfalls bei mir.

      Guter Tipp! Ich werde aber den Holzhändler sägen lassen; ich sage ihm das dann, wie er das sägen soll.
    • Mit 22er MDF bist du auf der sicheren Seite, wenn der Holzwurm es nicht hat, reicht aber auch 19er.

      Wird das Chassis z.B 5-10 cm von der Oberseite entfernt eingebaut, musst Du da nichts mehr versteifen, dass besorgt der Chassiskorb.
      Darunter kannst Du wieder eine Diagonale aufleimen und verschrauben, wenn Du an der Stelle nicht ordentlich verzwingen kannst.
      Wohin Du das Chassis verschiebst ist sekundär.

      Diagonale: Jepp einfach ein Holzbrett hochkant quer auf die Rückwand leimen und ggf. verschrauben. Deshalb der "/" oder "\"

      Ich hatte bei einem befreundeten Schreiner bestellt.
      Der liess dann seinen Azubi sägen und das Ergebnis war wieder, naja... :puke:

      DIe hier gezeigte Variante spart Zeit, Geld und Nerven.


      Gruß
      Hardy
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    • So, nach gut zwei Monaten Pause wegen Urlaub, Krankheit und anderer Prioritäten soll es nun weitergehen. Nächstes Wochenende kann ich vermutlich endlich den ersten Subwoofer bauen.

      Zum Ausprobieren hätte ich natürlich gerne dann auch schon den Verstärker da.

      Was empfiehlt sich hier? Zur Erinnerung, es geht um ein DBA mit 2 x 4 Eminence Lab 12 mit 6 Ohm. Eminence gibt ein "Power Rating" von 400 W an ("Music Program" 800 W).

      Ich denke, ich sollte für vorne und hinten jeweils eine Stereo-PA-Endstufe kaufen, oder?

      Zum Beispiel zwei Yamaha P5000S, müsste je Kanal an 3 Ohm (2 Subwoofer parallel) etwa 900 W liefern, also 450 W je Subwoofer.

      Passt meine Denkweise? Welche Verstärker sind noch zu empfehlen außer den Yamahas?
    • Ja, die hatte ich mir auch schon angesehen.

      Der Preis und der eingebaute DSP und die Energieeffizienz sind natürlich verlockend.

      Aber ein bisschen skeptisch bin ich dennoch. Probleme, von denen ich gelesen habe:
      • lauter Lüfter
      • keine ausreichende Stabilität bei 2 Ohm (und da käme ich bei der beabsichtigten Parallelschaltung schon nah dran.)
      • Pegelabfall im Tiefbass
      • Nennleistungsangaben stark übertrieben.

      Any comments?

      Sind meine grundsätzlichen Gedanken (jeweils 2 parallel pro Kanal) denn richtig?

      Wie viel Watt RMS brauche ich pro Chassis überhaupt, um sie voll ausreizen zu können?
    • Wenn Du was amtliches willst so nimm die Proline 3000. Die betreibt wirklich alles und ist ultrastabil. Und da stimmen auch die Leistungsangaben. Noch eine der guten alten Analogendstufen mit 30Kg. Wird gerne als Sub-Endstufe benutzt, da sie viel Druck im Bassbereich erzeugt. Hat halt keinen DSP.
      Wegen Lärm einfach Lüfter auf der Platine abklemmen. Meine läuft so seit ein paar Jahren an 2 x 18er und 2 x 12 er und wird auch bei extremer Lautstärke ohne Lüfter nicht mal handwarm.
    • Kurz zur Behringer:
      die Lüfter sind deutlich hörbar. ggf kannst Du sie in deiner Nähe "probehören", Nielsens müsste unweit deines Standortes wohnen und auch zu mir ist es nicht sooo weit.
      sie ist nicht als 2Ohm stabil ausgewiesen, ich habe es auch nicht ausprobiert.
      Der Pegelabfall ist für mich nicht nachvollziehbar, bei mir geht die Installation bis 12Hz runter.
      Zu den Leistungsangaben kann ich nicht viel schreiben, da ich nicht gemessen habe, aber: da kommt richtig was raus!

      Wenn Du pro Kanal auf 6Ohm gehst, also jeweils zwei Chassis parallel und die dann in reihe, landest Du wieder bei 6Ohm, da würde die Behringer wahrscheinlich um die 2KW pro Kanal raus hauen.
      Schö ist halt DSP, den die Yamahas nicht haben...


      Gruß
      Hardy
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    • Hallo
      laut sind die Behringer schon ein wenig , aber Thydirium hat die im Wohnzimmer im Schrank verbaut mit ein wenig Noppenschaumstoff
      abgekoppelt und mann hört die nicht .
      bei mir steht die im neben Raum , was mich dann weniger stört .Die Lüfter lassen sich aber auch tauschen oder abklemmen und man nimmt ein Paar PC Lüfter dafür
      wurde hier schon drüber geschrieben
      gruß
      Thomas
    • Danke euch allen für die Antworten!

      schmz schrieb:

      Wenn Du was amtliches willst so nimm die Proline 3000. (...)

      Danke, die sieht auch interessant aus. Leistung hat die ja offensichtlich satt. Sind das eigentlich alles RMS-Angaben? In der BDA steht auch nichts zur Ermittlung und zum Klirr.
      Um alle acht Subwoofer an einer Endstufe zu betreiben, scheint es aber doch wieder etwas wenig, wären dann etwa 300 Watt "irgendwas" pro Woofer. (Bei Yamaha bekommt man wenigstens halbwegs verlässliche Angaben ...)

      Bolle schrieb:

      Die Yamaha P7000S taugt. Die 5000 ist nicht so laststabil bei niedrigen Impedanzen.

      Ja, eigentlich hatte ich die 7000er heute früh schon entdeckt - für nur 60 € mehr nehme ich die Leistungsreserven auch gerne mit. Schön finde ich an den Yamahas halt, dass nach mehreren übereinstimmenden Berichten der Lüfter praktisch nie anspringt.

      hardy schrieb:

      Nielsens müsste unweit deines Standortes wohnen und auch zu mir ist es nicht sooo weit.

      Danke; Nilsen hatte ich vor ein paar tagen schon mal wegen einer anderen Sache angeschrieben; scheint wohl im Urlaub zu sein.

      hardy schrieb:

      Wenn Du pro Kanal auf 6Ohm gehst, also jeweils zwei Chassis parallel und die dann in reihe, landest Du wieder bei 6Ohm, da würde die Behringer wahrscheinlich um die 2KW pro Kanal raus hauen.

      Hmmm, dann bräuchte die aber 'nen Drehstromanschluss ... ;) Irgendwie trau ich den Angaben von Behringer nicht so recht, in der BDA steht auch "Maximum Output Power", sprich die RMS-Leistung wird wohl höchstens die Hälfte betragen. Und zum Klirr ist auch nix angegeben.

      the rock schrieb:

      bei mir steht die im neben Raum , was mich dann weniger stört

      Über Nebenrauminstallation habe ich auch schon nachgedacht, bin mir aber noch nicht sicher und würde mir die Entscheidung gerne offen halten.
    • Du wirst nur mit den Yamahas zufrieden sein.
      Also kauf sie einfach, da machst Du nichts falsch, es ist halt eine deutlich andere Preisklasse.
      Die beiden notwendigen Yamahas kosten aber halt auch das dreifache einer iNuke.
      Zuzüglich DSP.


      Gruß
      Hardy
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    • hayatepilot schrieb:

      Wegen der Lüfterlautstärke würde ich die P7000s nehmen, kosten ja praktisch gleich viel.
      Mit denen hast du dann Endstufen fürs Leben. :thumbs:

      So sehe ich das eigentlich auch. Das ist ja keine Technik, die sich laufend ändert, sondern ich will da 20, 30 Jahre was von haben.

      hardy schrieb:

      Also kauf sie einfach, da machst Du nichts falsch, es ist halt eine deutlich andere Preisklasse.
      Die beiden notwendigen Yamahas kosten aber halt auch das dreifache einer iNuke.
      Zuzüglich DSP.

      Das ist zwar eine korrekte Aussage, aber Äpfel und Birnen. Von den iNukes würde ich ja auch zwei brauchen, also zusammen 870 €. (Nach all den technischen Daten und Tests, die ich zusammengegooglet habe, sind die beiden in Bezug auf Leistung etwa vergleichbar, auch wenn die Behringer erst mal das Doppelte verspricht.
      Bei den Yamahas 1320 € + 120 € für ein MiniDSP = 1340 €, also knapp 500 € mehr.

      Das ist sicher auch ordentlich Geld, aber nicht das dreifache; ich habe mittlerweile zu oft im Leben billig gekauft und es später bereut.

      Vielleicht komme ich sogar mit einer Yamaha hin, mal sehen. Ich werde erst einmal eine bestellen und probieren.

      Danke euch allen für den Input!
    • Corso schrieb:

      Das ist zwar eine korrekte Aussage, aber Äpfel und Birnen. Von den iNukes würde ich ja auch zwei brauchen, also zusammen 870 €. (Nach all den technischen Daten und Tests, die ich zusammengegooglet habe, sind die beiden in Bezug auf Leistung etwa vergleichbar, auch wenn die Behringer erst mal das Doppelte verspricht.
      Wie schon geschrieben: wenn du der iNuke nicht traust, kauf Yamaha.

      Aber:
      Woher kommt das Wissen um die unterschiedliche Qualität der Leistungsangaben?
      Kannst Du mir bitte mal eine Quelle verlinken, die das angebliche Leistungsdefizit der Behringer aufzeigt?
      Damit meine ich nicht die "kann doch gar nicht sein" Quellen.


      Gruß
      Hardy
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    • Als "Leistungsdefizit" würde ich das nicht bezeichnen, denn Power hat die Kiste ja, und gelogen ist die Angabe auch nicht. Behringer hat sich halt, so wie es aussieht, entschlossen, die etwas werbewirksamere Spitzenleistung anzugeben, Yamaha gibt die deutlich niedrigere und realistischere Nennleistung an, die mehr oder weniger der RMS-Leistung entspricht.

      Wirklich eindeutige Vergleichsmessungen sind schwierig aufzutreiben, wie immer bei Verstärkerleistungen muss man ziemlich viel rumsuchen und 1 & 1 zusammenzählen und hat dann doch nur die halbe Wahrheit. Es wäre so schön, wenn es endlich mal einheitliche Standards gäbe, wie jeder Verstärkerhersteller seine Leistungsangaben machen muss.

      Aber genug geweint, die Fakten:

      Erstes Indiz:
      Behringer gibt in den Specs die Leistung als "Maximum Output Power" ohne weitere Angaben zu Parametern an, also offensichtlich die Spitzenleistung. Die besagt eigentlich nur, wie viel der Amp kurzzeitig (also womöglich nur wenige Millisekunden lang) bereitstellen kann. Will man aber einen Sinuston oder ein komplexes Musiksignal wiedergeben, braucht man die Leistung etwas länger, und so lange geht das nicht mit dieser Power, weil das Netzteil das gar nicht liefern kann und die Speicherkondensatoren dann leer sind. Wie viel Leistung dann im Normalbetrieb tatsächlich fließt, kann man daraus nicht ableiten, aber im Allgemeinen ist die Spitzenleistung ein Vielfaches der RMS-Leistung.

      Yamaha gibt hingegen die Nennleistung an. Das ist auch kein standardisierter Wert, aber er kommt ungefähr der RMS-Leistung nahe. Zudem gibt es Angaben zum Frequenzband der Messung und zum Klirr, und bei 4 Ohm von 20 Hz bis 20 kHz und 0,1 % THD sind das dann 950 W je Kanal, bei 1 % THD und 1 kHz 1100 W je Kanal.

      Zweites Indiz:
      Eine gewisse Aussagekraft über die dauerhaft abzugebende Leistung gibt der Anschlusswert; denn nur was das Netzteil bereitstellen kann, kann auch dauerhaft abgegeben werden. Man muss hier noch den Wirkungsgrad berücksichtigen, aber da sowohl Behringer als auch Yamaha bei größeren Lasten im Class-D-Betrieb laufen, ist der in etwa vergleichbar. Der von Behringer angegebene Anschlusswert beträgt 620 W, der von Yamaha angegebene 700 W, also etwa gleiches Niveau. Hätte die Behringer wirklich doppelt so viel Leistung, wie man beim flüchtigen Drüberschauen meinen könnte, müsste das Netzteil wesentlich leistungsfähiger sein.

      Drittes Indiz:
      In diesem aufschlussreichen Test wurde zwar die iNuke 3000 getestet und nicht die 6000, aber da so ziemlich alle Leistungsangaben einschließlich des Anschlusswertes genau halb so groß sind, kann man die Erkenntnisse ganz gut übertragen, denke ich.

      Hier wurden im Dauerbetrieb an 4 Ohm bei 1 kHz Sinus und 1 % Klirr 600 W je Kanal gemessen; das wären umgerechnet auf die iNuke 6000 1200 W je Kanal, also etwa auf demselben Niveau, das Yamaha für diese Parameter angibt (1100 W je Kanal).

      So ausführliche Messungen habe ich für die Yamaha leider nicht gefunden, aber hier beschreibt ein Rumäne, wie er den Yamaha modifiziert hat, um ihn auf 1800 W je Kanal bei 4 Ohm zu bringen, und zeigt auch ein paar Messungen. Leider ist keine direkte Leistungsmessung vor der Modifikation zu sehen, aber wenn ich die Angaben zur bereitgestellten (nicht abgegebenen) Spannung vor und nach der Modifikation umrechne auf die (bei gleichem Wirkungsgrad) mutmaßliche Ausgangsspannung, komme ich da auf eine Spannung und Leistung, die etwa den Yamaha-Leistungsangaben entspricht (sogar etwas höher), was mir zeigt, dass Yamaha hier nicht schummelt.

      Natürlich, um es ganz genau zu wissen, müsste man die Kisten selbst nach Hause holen und komplett durchmessen, aber es sieht mir doch alles stark danach aus, dass die beiden sich leistungsmäßig nicht viel schenken, und keinesfalls ersetzt eine iNuke 6000 zwei Yamaha P7000S.
    • Zu Deiner Frage wegen der Leistung der Proline 3000 geh einfach mal auf die Seite von Thomann. Da ist auch unten ein Testbericht. Ich würde für den Subwooferbereich keine Yamaha 7000 nehmen. Konnte sie zwar noch nicht hören, ist aber im Gegensatz zur Proline eine Schaltnetzteilendstufe. Wenn im Baß wirklich Schub gefordert ist, dann sind die sogenannten "Eisenschweine" also mir Ringkerntrafo die bessere Wahl. Deswegen auch das hohe Gewicht dieser Teile. Die Yamaha wird im PA-Bereich eher als Endstufe für die Tops eingesetzt. Für den Subbereich ist ein Eisenschwein besser. Einfach mal ein bißchen googeln in den diversen PA-Foren.
      Aber vielleicht genügt ja für Deinen Anwendungszweck auch die Yamaha.
    • Danke, aber das mit den Schaltnetzteilen leuchtet mir jetzt nicht ein. Im Hochton können die ja ihre Nachteile haben, wenn sie schlecht gemacht sind, aber warum im Bass?

      Den "Testbericht" habe ich schon gelesen, der ist leider absolut nichtssagend, nur Schwurbeltext, keinerlei Messungen.

      Aber ich hatte gestern mal Thomann angeschrieben, was das überhaupt für Leistungswerte sind, die da angegeben sind, und die haben heute früh auch schon geantwortet, angeblich sind es RMS-Werte. Zu den Parametern (Klirr, Frequenzen) konnten sie zwar keine Auskunft geben, aber immerhin. Dadurch wird die durchaus wieder interessant - ich hatte nämlich vermutet, dass es sich um Spitzen- oder Musikleistung handelt, wie bei den No-Name-Produkten meistens der Fall, wenn nichts genaues dabei steht.

      Ich frage mich, warum die nicht direkt dabei schreiben, dass es RMS-Werte sind.

      Wenn das dazu führt, dass ich mit nur einem Gerät alle 8 Treiber antreiben kann, dann wird das meine Wahl.

      Wenn ich jeweils 2 Treiber in Reihe paarweise parallel anschließe, müsste die Gesamtimpedanz wieder 6 Ohm sein, dann hätte ich ca. 1300 W RMS für vier Chassis. Meint ihr, das reicht aus oder sind da Zugeständnisse an den Klang zu erwarten?
    • Sind halt Erfahrungswerte aus dem PA-Bereich, daß Endstufen mit Ringkerntrafo mit gleicher Leistung mehr Bums machen. Habe mich damals, als ich einen Endstufe für meine Subs gesucht habe, auch lange in PA-Foren herumgetrieben und mich informiert, was die Profis nehmen. Übrig geblieben ist dann eben die Proline, auch wegen Preis/Leistungsverhältnis.. Habe sie dann einfach auf Probe bestellt, zurückschicken kann man sie ja immer, und getestet. Erster Eindruck war und ist, die gebe ich nicht mehr her. Gewaltiger Schub und Leistungsreserven. Für Festinstallation perfekt, sonst zu schwer. Die hat so viele Leistung, da fliegen Dir eher deine Lautsprecher um die Ohren. Und da sie für Saalbeschallung von der Kühlung her ausgelegt ist, braucht man die Lüfter im Heimkinobetrieb nicht. Wird wie gesagt kaum warm. Auch bei extremen Lautstärken. In meinen Augen die perfekte Subendstufe wenn man sie unterbringen kann.
      lautsprecherforum.eu/viewtopic.php?f=84&t=3959&start=60
    • Sind das eigene Erfahrungswerte von Dir oder aus irgendwelchen Foren?

      Das mit den Schaltnetzteilen halte ich z.B. für Käse - auch aus eigener Erfahrung. Ich hatte sowohl ein "Eisenschwein" wie auch die P7000S an den Subs, da gab und gibt es keinen hörbaren Unterschied. Auch an meinen LS habe ich alles möglich probiert und verwende aktuell in der einen Anlage eine Digitalendstufe mit konventionellem Netzteil, in der anderen welche mit SNT. Das hört man nicht raus.

      Problematisch sind nur schlecht gemachte Netzteile - egal welcher Bauart.

      VG
    • Ich habe mir vorhin mal ein paar Diskussionen dazu im Netz reingezogen. Da kann ich nicht erkennen, dass die von dir (schmz) vertretene These allgemein anerkannt sei, sondern sie scheint höchst umstritten. Ihre Verfechter scheinen mir eher zu den Halbprofis zu zählen, diejenigen, die sich zumindest dem Anschein nach wirklich gut mit Verstärkertechnik auskennen (einer konstruiert die sogar beruflich), haben das aber stark relativiert.

      Als Quintessenz kommt für mich dabei heraus, dass Verstärker mit Schaltnetzteile vor allem im Billigsektor noch häufiger konstruktive Mängel haben und vor allem früher noch hatten, wenn sie aber richtig konstruiert sind, dann leisten sie auch ebenso viel. Die Technik ist halt noch nicht seit vielen Jahrzehnten etabliert und etwas komplizierter, so dass man mehr Fehler machen kann, aber mit dem richtigen Know-how und sorgfältiger Entwicklung bekommt man die genau so gut hin.

      Man kann natürlich nur mutmaßen, zu welcher Kategorie ein Hersteller gehört, und ist hingegen mit einem konventionellen "Eisenschwein" auf der sicheren Seite, aber tendenziell möchte ich behaupten, dass die bei Yamaha im Allgemeinen schon wissen, was sie tun.
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