The Imitation Game – ein streng geheimes Leben

    • Blu-ray

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    • The Imitation Game – ein streng geheimes Leben

      FSK 12, 114 min

      Aloha!

      Am Anfang sagt der Hauptdarsteller mittels Erzählstimme, dass er sich nicht wiederholt und es kompliziert würde, den Eindruck hatte ich danach aber selten. Alles, was denn erläutert wird, wird haarklein mehrfach erklärt, bis es auch der Letzte verstanden hat – der typische Hollywoodstil, wobei der Film tw. auch in England gedreht wurde. Leider wird die von Alan Turing gebaute Maschine nicht ansatzweise von der Funktion her erläutert, dafür gibt es eine Menge rührender Szenen fürs Herz. Die neuen Kriegsszenen wirken überdies etwas billig.

      Trotz dieser Kritikpunkte fand ich den Film ganz unterhaltsam, weil mir nicht jedes Detail vorher geläufig war (wie ich las, nimmt der Film es da aber nicht sehr genau, viele Dinge seien Fiktion), wenngleich ich doch schon zu viel wusste, um ohne Vorwissen herangehen zu können. In puncto Oscar ist es für mich stimmig, dass der Streifen keinen einzigen wichtigen gewann. Cumberbatch spielt Turing zwar durchaus gut, aber für einen Oscar fehlt noch etwas. Nebenbei bemerkt: er erinnert mich in seiner Rolle an einen Charakter aus „American Pie". :bigsmile:

      Fazit: Nach den ganzen Nominierungen hatte ich etwas mehr erwartet von diesem Werk, da mich auch das Thema sehr interessierte. Leider ist es ein typisch-oberflächlicher Hollywood-Film geworden.

      Film: 2
      Ton: 2-
      Bild: 2-
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

    • @MickeyKnox
      Nach der Einschätzung und der Erfüllung deiner Erwartung ist der Film mit einer 2 aber gut weg gekommen.
      Laut deinem System hätte ich eine mittelmäßige 3 vergeben.

      Ich hatte den Film im Oscarfieber im Kino gesehen, auch mich hat er, gerade nach den ganzen Nominierungen, enttäuscht.
      Wer auf eine spannende Inszenierung mit Bezug auf "Die Maschine" hofft, kann das schon mal streichen.
      Der 1 Oscar, der es letztendlich geworden ist, hat für mich lediglich Alibicharakter, denn fürs Drehbuch hat der es auch nicht verdient, da gab es mit Inherent Vice andere nominierte Kaliber.

      Viele Grüße,
      René
    • Hallo,

      Ich gebe dem Film 10/10.

      Bild und Ton ordentlich 8/10


      Die Maschine "Christopher" spielt je nachdem von welchem Blickwinkel man den Film betrachtet nur eine Geschichte im Film.

      Die Unterdrückung der Menschen, hier am Beispiel der Homosexualität, spielt meiner Meinung nach eine größere und wichtigere Rolle im Film und das macht in meiner Meinung nach zu einem großen Film.

      Grandioses Kino.

      Grüße Huibuh
    • Hallo,

      wir hatten nun auch endlich die Möglichkeit den Film zu sichten....

      Film: Während des 2. Weltkrieges waren die Funksprüche der deutschen Wehrmacht und der Marine durch den Enigma-Code verschlüsselt. Die Entschlüsselung des Codes durch eine Gruppe von englischen Wissenschaftlern hat den Verlauf des Krieges ab 1943 maßgeblich mit zu Gunsten der Alliierten beeinflusst. Das Historien-Thriller "The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben" von Morten Tyldum erzählt die Geschichte des Mathematikers Alan Turing, der als führender Kopf maßgeblichen Anteil an der Entschlüsselung des Codes hat. Dabei spielt der Film auf drei unterschiedlichen Zeitebenen. Die erste Ebene setzt 1939 mit dem Beginn des 2. Weltkrieges ein, in der Alan Turing (Benedict Cumberbatch) unter dem größten Druck seiner misstrauischen Vorgesetzten und unter höchster Geheimhaltungsstufe mit einem Team von Wissenschaftlern (u.a. Matthew Goode und Keira Knightly) an der Entschlüsselung des Codes arbeitet. Das Turing ein eigenes Geheimnis hat, von dem keiner etwas wissen darf, macht die Arbeit nicht einfacher. Turing ist homosexuell, was zu jener Zeit noch zu Haftstrafen und Kastrationen in Großbritannien führte. Die zweite Zeitebene spielt 1951 sechs Jahre nach dem Weltkrieg in der Turing aufgrund seiner Homosexualität strafrechtlich verfolgt wird. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden in das Jahr 1927, die Turing in seiner schwierigen Schulzeit als Außenseiter zeigen.

      Tyldum ist mit "Imitation-Game" ein zwar wenig spektakulärer aber dennoch spannender und lehrreicher Spionage-Thriller gelungen, der handwerklich gut umgesetzt ist , vor allem aber darstellerisch absolut überzeugt. Natürlich wurden im Sinne des Films diverse Dinge ergänzt, gestrichen oder verändert und hier und da wird der Film aus der Sicht einige Zuschauer vielleicht ein paar Längen haben. Besonders kritische Zuschauer könnten sich evtl. auch daran stören, dass der Film vielleicht ein wenig zu sehr bzw. offensichtlich auf einen Oscar-Gewinn ausgelegt ist. Ein Biopic, welches mit seiner psychisch labilen Hauptfigur stark an "A Beautiful Mind" erinnert, ergänzt um das Thema Homosexualität und Verfolgung. Diese Mixtur hat dem Film dann auch in der Tat gleich acht Nominierungen (u.a. "Bester Film") und eine Auszeichnung ("Bestes adaptiertes Drehbuch) bei den Osacrs eingebracht. Unterm Strich aber ist der Film jedoch thematisch ein wenig zu vielfältig aufgestellt, wodurch der vor allem Themenkomplex Homosexualität in diesem Film ein wenig leblos wirkt. Am Ende wird dies aber die wenigsten Zuschauer wirklich stören und die Mehrheit wird den Film wohl als ein intensives und lehrreiches Filmerlebnis erleben.

      Bild: Die Bildqualität der Blu-ray bewegt sich auf einem ansprechenden Niveau. Die Bildschärfe ist in der Regel sehr gut, genauso wie die exzellente Darstellung von Details und feinen Texturen. Die Bilder sind gut ausgeleuchtet, die Kontraste gut ausgewogen. Die Farben werden lebendig und natürlich dargestellt. Die einzelnen Zeitstränge weisen jeweils einen leicht individuellen Look auf. So neigen z.B. die Farben in den fünfziger Jahren zu leicht gräulichen Tönen. Die Schwarzwerte sind bestens ausgeprägt.

      Ton: Die Blu-ray ist jeweils mit einer deutschen und einer englischen 5.1 DTS-HD MA Tonspur ausgestattet. Über weite Strecken des Films ist der Tonmix aufgrund der Handlung sehr dialoglastig und unspektakulär. Für einen Film dieser macht das Original aber einen sehr gefälligen Eindruck. Die Töne und Dialoge sind sehr klar, direkt und präzise. Viel besser kann ein Mix für einen Film dieser Art wohl nicht sein. Gelegentlich bekommen sogar die hinteren Kanäle ein paar Möglichkeiten sich zu präsentieren, wie zum Beispiel bei einem kurzen Bombardement der deutschen Luftwaffe über London.

      Fazit: "The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben" ist trotz kleinerer Schwächen ein lehrreicher, interessanter, intensiver und spannender Spionage-Thriller, der sich vor allem aufgrund seiner starken Darstellerleistungen ins Rampenlicht zu spielen vermag, allen voran aufgrund der Leistung von Benedict Cumberbatch. Der Film spielt jedoch die meiste Zeit in den Forschungseinrichtungen, von daher sollte man hier keinen Actionfilm erwarten.

      Film: 8/10
      Bild: 8,5/10
      Ton: 8/10
    • Also, ich fand den Film super.
      Mit Sicherheit einer der besten Filme, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Sehr gute Schauspielerleistung und interessante Geschichte auch abseits der eigentlichen Maschine.
      Hätte für mich sehr viel eher den Oscar für den besten Film verdient als "The Bird Man", den ich maximal "ganz nett" fand.

      Gruß Opi-Wahn
    • So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Ich habe dem Film die 2. Chance bei mir zu Hause gegeben, aber so richtig begeistert war ich eben nicht.
      Das soll nicht heißen, dass er schlecht ist, aber für mich reicht es für Top Wertungen eben nicht.

      Außerdem kann man so einige Filme nicht wirklich vergleichen. Besser oder schlechter liegt wohl im Auge des Betrachters.

      Viele Grüße
      René
    • Ich gebe zu, ich habe ihn nur "nebenher" geschaut, weil ich die Nacht vor dem Rechner verbringen mußte.
      Er hat aber einen hervorragenden Eindruck im OT hinterlassen. Sah nach großem Kino aus und ich werde ihn mir mal in aller Muße betrachten.

      Es ging mir am Ende aber wie Finch und ich glaube, sie wollten ein wenig viel und hatten zu wenig Zeit oder den Überblick verloren.

      Spoiler anzeigen

      Da ist die Verlobung und die Trennung verschwimmt irgendwie.
      Ein holpriges Ende, bei dem ich mich gefragt habe, ob man das nicht besser weggelassen hätte. Schwul und Selbstmord hin oder her, die Geschichte war eigentlich zu Ende, als er Enigma geknackt hatte - Schampus auf, Musik an und beim Abspann auf den Tischen tanzen.
      grüße
      peterle

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      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
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