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Hallo,
Film: In seinem neuen Film "Frau Müller muss weg" führt Regisseur Söhnke Wortman seine Zuschauer in eine Art komödiantisches Kammerspiel. Dabei geht es um eine Gruppe von leistungsorientierten Eltern (u.a. Anke Engelke, Justus von Dohnányi und Mina Tander) die an einer Dresdener Grundschule die Klassenlehrerin ihrer Kinder absetzen wollen. Abgesehen von den ersten fünf Minuten spielt der Film ausschließlich im Schulgebäude, den größten Teil davon im Klassenzimmer. Dabei herausgekommen ist eine für deutsche Verhältnisse durchaus noch solide Komödie, die in halbwegs amüsanter aber trefflicher Weise die heutige Elterngeneration sehr schön wiederspiegelt. Frei nach dem Motto, mein Kind ist hochbegabt und für die Probleme sind alle anderen verantwortlich. Natürlich nimmt der Elternabend seine ganz eigene ungewollte Entwicklung, was für den einen oder anderen Schmunzler sorgt. Auch das Einbinden einiger netter Klischees und Anspielungen zu Ost-West befindlichkeiten ist einige Male durchaus amüsant, auch wenn das Thema im Jahr 2015 eigentlich schon ziemlich abgedroschen ist.
In der Summe geht dem Film aber relativ schnell die Luft aus und spätestens ab der Mitte des Films werden viele gute Ansätze einfach zerredet. Was am Anfang noch mit jeder Menge satirischem Potential startet, verläuft sich leider im weiteren Verlauf. So weicht dann die anfängliche Bissigkeit zunehmend dem üblichen Harmoniebedürfnis deutscher Komödien. Immerhin sind die Botschaften und Wahrheiten des Films noch ziemlich treffend, so dass sich der Film mit seinen gelegentlichen Lachern noch seinen Charme bewahren kann. Im Gegensatz zur anderen großen Schulkomödie des letzten Jahres "Fack Ju Göthe" ist Söhne Wortmans Films jedoch weniger überspitzt und überzogen, auch wenn vereinzelte Szenen vielleicht etwas zu strak dem typischen. Man könnte "Frau Müller muss weg" durchaus als eine realistische Bestandsaufnahme des deutschen Schulalltags betrachten.
Der Film mag zwar durchaus seine Schwächen haben, die darstellerischen Leistungen gehen aber für einen Film dieser Art in Ordnung. Vor allem Anke Engelke vermag hier positiv zu überraschen. Ein weiterer Pluspunkt ist das minimalistische Setting des Films.
Bild: Die Bildqualität der Blu-ray ist über weite Strecken gut. Das Schärfeniveau bewegt sich ebenfalls grundsätzlich auf einem guten bis sehr guten Niveau, allerdings gibt es in einigen Szenen teilweise recht üble Randunschärfen. Die Darstellung von Details und feinen Texturen in den korrekt fokussierten Bereichen ist aber wiederum ordentlich. Die Kontraste sind gut ausgewogen und die Farben werden natürlich und lebendig dargestellt.
Ton: Die Blu-ray ist mit einer 5.1 DTS-HD HR Tonspur ausgestattet. Genrebedingt fällt der Mix eher unspektakulär und dialogorientiert aus. Von daher spielt sich Film zum Großteil im Frontbereich ab. Der ein oder andere Wutausbruch sorgt dann aber zumindest für etwas Leben. Unabhängig davon werden aber die Töne und Dialoge sehr sauber und klar wiedergegeben.
Fazit: "Frau Müller muss weg" ist eine fast kammerspielartige Komödie, die durchaus zu unterhalten vermag, den einen sicherlich mehr den anderen dafür weniger. Hier hängt sicherlich einiges von der üblichen Wahrnehmung deutscher Komödie ab. Dem Film geht zwar inhaltlich relativ früh die Luft aus und auch das satirische Potential wird viel zu selten genutzt, dafür sind aber durchaus einige Pointen und Dialoge ganz passabel. Wenn sich der Film mit den innerdeutschen Befindlichkeiten und leistungsorientierten Eltern beschäftigt, dann ist das teilweise erschreckend realistisch und manchmal sogar lustig.
Film: 5,5/10 meine Wertung, 8,5/10 Wertung meiner Frau
Bild: 7,5/10
Ton: 7/10
Projektor: Sony VPL VW 60
Blu-ray: Panasonic DMP-BDT 500
Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
Hallo,
Film: In seinem neuen Film "Frau Müller muss weg" führt Regisseur Söhnke Wortman seine Zuschauer in eine Art komödiantisches Kammerspiel. Dabei geht es um eine Gruppe von leistungsorientierten Eltern (u.a. Anke Engelke, Justus von Dohnányi und Mina Tander) die an einer Dresdener Grundschule die Klassenlehrerin ihrer Kinder absetzen wollen. Abgesehen von den ersten fünf Minuten spielt der Film ausschließlich im Schulgebäude, den größten Teil davon im Klassenzimmer. Dabei herausgekommen ist eine für deutsche Verhältnisse durchaus noch solide Komödie, die in halbwegs amüsanter aber trefflicher Weise die heutige Elterngeneration sehr schön wiederspiegelt. Frei nach dem Motto, mein Kind ist hochbegabt und für die Probleme sind alle anderen verantwortlich. Natürlich nimmt der Elternabend seine ganz eigene ungewollte Entwicklung, was für den einen oder anderen Schmunzler sorgt. Auch das Einbinden einiger netter Klischees und Anspielungen zu Ost-West befindlichkeiten ist einige Male durchaus amüsant, auch wenn das Thema im Jahr 2015 eigentlich schon ziemlich abgedroschen ist.
In der Summe geht dem Film aber relativ schnell die Luft aus und spätestens ab der Mitte des Films werden viele gute Ansätze einfach zerredet. Was am Anfang noch mit jeder Menge satirischem Potential startet, verläuft sich leider im weiteren Verlauf. So weicht dann die anfängliche Bissigkeit zunehmend dem üblichen Harmoniebedürfnis deutscher Komödien. Immerhin sind die Botschaften und Wahrheiten des Films noch ziemlich treffend, so dass sich der Film mit seinen gelegentlichen Lachern noch seinen Charme bewahren kann. Im Gegensatz zur anderen großen Schulkomödie des letzten Jahres "Fack Ju Göthe" ist Söhne Wortmans Films jedoch weniger überspitzt und überzogen, auch wenn vereinzelte Szenen vielleicht etwas zu strak dem typischen. Man könnte "Frau Müller muss weg" durchaus als eine realistische Bestandsaufnahme des deutschen Schulalltags betrachten.
Der Film mag zwar durchaus seine Schwächen haben, die darstellerischen Leistungen gehen aber für einen Film dieser Art in Ordnung. Vor allem Anke Engelke vermag hier positiv zu überraschen. Ein weiterer Pluspunkt ist das minimalistische Setting des Films.
Bild: Die Bildqualität der Blu-ray ist über weite Strecken gut. Das Schärfeniveau bewegt sich ebenfalls grundsätzlich auf einem guten bis sehr guten Niveau, allerdings gibt es in einigen Szenen teilweise recht üble Randunschärfen. Die Darstellung von Details und feinen Texturen in den korrekt fokussierten Bereichen ist aber wiederum ordentlich. Die Kontraste sind gut ausgewogen und die Farben werden natürlich und lebendig dargestellt.
Ton: Die Blu-ray ist mit einer 5.1 DTS-HD HR Tonspur ausgestattet. Genrebedingt fällt der Mix eher unspektakulär und dialogorientiert aus. Von daher spielt sich Film zum Großteil im Frontbereich ab. Der ein oder andere Wutausbruch sorgt dann aber zumindest für etwas Leben. Unabhängig davon werden aber die Töne und Dialoge sehr sauber und klar wiedergegeben.
Fazit: "Frau Müller muss weg" ist eine fast kammerspielartige Komödie, die durchaus zu unterhalten vermag, den einen sicherlich mehr den anderen dafür weniger. Hier hängt sicherlich einiges von der üblichen Wahrnehmung deutscher Komödie ab. Dem Film geht zwar inhaltlich relativ früh die Luft aus und auch das satirische Potential wird viel zu selten genutzt, dafür sind aber durchaus einige Pointen und Dialoge ganz passabel. Wenn sich der Film mit den innerdeutschen Befindlichkeiten und leistungsorientierten Eltern beschäftigt, dann ist das teilweise erschreckend realistisch und manchmal sogar lustig.
Film: 5,5/10 meine Wertung, 8,5/10 Wertung meiner Frau
Bild: 7,5/10
Ton: 7/10
Projektor: Sony VPL VW 60
Blu-ray: Panasonic DMP-BDT 500
Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)