Sony VPL-HW65 - Jetzt mit Testbericht!

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    • Sony VPL-HW65 - Jetzt mit Testbericht!

      SONY VPL-HW65

      Der Sony VPL-HW65 ist der Nachfolger des Erfolgsmodells VPL-VW55. Die Bildauflösung beträgt 1920 x 1080 Pixel. Herauskommen soll dieser Projektor in den Farben Schwarz und Weiß. Vor allem das weiße Modell dürfte sich großer Beliebtheit erfreuen, weil es relativ unauffällig in ein Wohnzimmer integrierbar ist, das über helle Wände und eine weiße Decke verfügt. Mit aktivierter Motion-Flow-Funktion werden pro Sekunde mehrere Bilder projiziert, so dass Bewegungsabläufe ruckelfreier und schärfer erscheinen. Mit der automatische Kontrastanpassung soll die Bilddarstellung verbessert werden. Jedes zugespielte Bildsignal wird analysiert und optimiert, ohne dass Farbnuancen in der Darstellung beeinträchtigt werden. Das Ziel ist die subjektive Steigerung des Kontrastumfangs. Ein umfangreiches Farbmanagement und die bewährte Konvergenzanpassung sollen ebenfalls vorhanden sein.
      Integriert ist ein HF-3D-Sender, so dass die störanfälligen IR-Sender der Vergangenheit angehören. Neu zum Vorgängermodell ist auch die höhere Lampenlebenszeit. Diese beziffert Sony nun mit 6000 Stunden im Eco-Modus. Über die neue USB-Schnittstelle können die Updates durchgeführt werden, damit die Firmware stets auf neuestem Stand gehalten werden kann. Die IP-Steuerung ist ebenfalls neu hinzugekommen und sorgt dafür, dass eine flexible Einbindung in die Heimkinoautomatisierung möglich ist.
      Den dynamischen Kontrast gibt Sony mit 120.000:1 an. Mal schauen, was davon nach der Kalibrierung nativ übrig bleibt.

      Auch dieser Projektor wird auf der IFA 2015 vorgestellt.

      Technische Daten:
      Anzeigesystem: SXRD-Projektionssystem
      Auflösung: 1.920 x 1.080 Pixel
      Maximalhelligkeit lt. Hersteller: 1800 Lumen
      3D-fähig: ja (HF)
      Zoomfaktor: ca. 1,6 (manuell)
      Frame Interpolation: ja
      Reality Creation: ja
      Gehäusefarben: Schwarz, Weiß
      Gewicht: 10 kg
      Maße: 407,4 x 179,2 x 463,9 mm
      Preis (UVP): 2990,- Euro

      Der Sony VPL-HW65 ist ab Oktober 2015 erhältlich.



      TEST: Sony VPL-HW65ES
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

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    • Sony VPL-HW65

      Heute erschien die Pressemeldung von Sony.

      Die Neuerungen habe ich im Eingangsposting ergänzt.
      Gruß
      George Lucas

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    • Sony VPL-HW65

      SONY VPL-HW65 - Erste Messeeindrücke

      Auf der IFA habe ich mir den Sony VPL-HW65 angesehen.
      Laut Datenblatt ist der HW65 100 Lumen heller als der Vorgänger VPL-HW55.
      Dies ist auf die neue Lampe zurückzuführen, die anstatt 200 Watt nun 215 Watt hat.

      Im Vergleich mit einem VPL-HW55 in Werkseinstellung, der allerdings rund 250 Stunden auf der Uhr hatte, war der HW65 deutlich sichtbar heller und brillanter. Die Farben erschienen (in Werkseinstellung) sehr normnah. Im Vergleich hatte der HW55 einen deutlichen Grün/Gelbfarbstich. Das Rot des HW65 sah einfach satter aus.
      Ebenso fand ich die Schärfe im Vergleich etwas besser. Leider hatte ich auf der IFA keine Möglichkeit, auf die Bildeinstellungen signifikant Einfluss zu nehmen.
      Die neue Reality Creation arbeitet deutlich feiner. Sie erlaubt darüber hinaus einen höheren digitalen Schärfefiltereinsatz, ohne dass das "Filmkorn"/Rauschen in gleichem Maße zunimmt. Somit ist ein schärferer Bildeindruck mit geringerem Rauschen möglich.
      Die Auto-Iris blieb meines Erachtens weitgehend unverändert. In einigen Szenen konnte ich die Arbeitsweise gut erkennen.
      Angenehm leise empfand ich das Betriebsgeräusch des Porjektors. Selbst im hohen Lampenmodus war der HW65 kaum zu hören.

      Randnotiz zum Farbraumdrift
      Seit etwa einem Jahr häufen sich Meldungen von Sony-Projektoren-Nutzern, dass der Farbraum der Geräte nachweislich driftet. Betroffen sind demnach einzelne Projektoren aus allen Modellreihen vom VPL-HW10 bis zum VPL-HW55.
      Auf meine Frage: "Ob der Farbraum/Gammadrift und der Kontrasteinbruch beim VPL-HW65 behoben worden ist?" - hat Sony bereitwillig und zu meiner Überraschung ausführlich geantwortet. Demnach soll der HW65 von den Problemen nicht mehr betroffen sein.
      Der Fehler betrifft die Vorgängermodelle und konnte behoben werden. Die betroffene Projektoren werden im Rahmen der Garantie "repariert". Der Ingenieur räumte am Abend beim gemeinsamen Essen ein, dass die Ursache eine Veränderung der Lichtmodulation war. Dadurch veränderte sich Blau stärker als Rot und Grün. Projektoren, die regelmäßig betrieben wurden, waren davon weniger betroffen als weniger genutzte Geräte. Im Servicefall wird die Lichtmodulation inzwischen neu abgestimmt. Dadurch verschwindet der Blaufarbstich in Rot und Grün - und der Farbraum der betroffenen Geräte ist nach der Reparatur wieder stimmig.

      Bewegungsdarstellung
      Einen großen Unterschied habe ich zum Vorgängermodell nicht gesehen, was die Bewegunsschärfe mit und ohne Motionflow anbelangt. Mir fiel aber wieder einmal deutlich auf, wieviel schärfer Sony-Projektoren ohne Frame Interpolation Filme projizieren. Projektoren mit LCD/D-ILA/DLP-Technik können diesbezüglich nicht mithalten.
      Hier hat Sony mit seiner SXRD-Technik ein Alleinstellungsmerkmal.

      Der VPL-HW65 gefiel mir deutlich besser als der HW55, aus den weiter oben genannten Gründen. Im Vergleich mit dem VPL-VW520 zog der HW65 allerdings den "Kürzeren". Blu-rays wurden mit dem 4K-Projektor deutlich feiner aufgelöst. Es waren noch mehr Details zu erkennen. Zudem gefielen mir die Farben noch besser beim VPL-VW520. Da der Preisunterschied satte 7000 Euro beträgt, erwarte ich diese Unterschiede aber auch.

      Da es sich hier um eine Messevorführung handelte, und ich keinerlei Messungen vor Ort machen konnte, sind die Bildeindrücke ein wenig mit "Vorsicht" zu genießen. Ich freue mich aber bereits auf das Testgerät, welches Sony mir zur Verfügung stellen will.
      Dann werde ich detaillierte Messungen durchführen und sehen, wie der Sony VPL-HW65 in meinem Heimkino abschneidet.

      Fazit:
      Im A/B-Vergleich gefiel mir der HW65 besser als das Vorgängermodell, weil die Schärfe- und Kontrasteindrücke besser waren. Die höhere Lichtausbeute und umfangreicheren Einstellmöglichkeiten sind ebenfalls positiv. Darüber hinaus hebt die Reality Creation vorhandenes Bildrauschen weniger an. Die manuelle Bedienung von Zoom, Fokus und Lens-Shift, sowie die relativ gute Aufstellungsflexibilität sind unverändert zum Vorgängermodell.
      Gruß
      George Lucas

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      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Aufgrund der Farbraumprobleme des HW55 würde ich zum VPL-HW65 greifen.
      Gruß
      George Lucas

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    • George Lucas schrieb:

      Einen großen Unterschied habe ich zum Vorgängermodell nicht gesehen, was die Bewegunsschärfe mit und ohne Motionflow anbelangt. Mir fiel aber wieder einmal deutlich auf, wieviel schärfer Sony-Projektoren ohne Frame Interpolation Filme projizieren. Projektoren mit LCD/D-ILA/DLP-Technik können diesbezüglich nicht mithalten.
      Hier hat Sony mit seiner SXRD-Technik ein Alleinstellungsmerkmal.
      Wie ist denn das gemeint? Der Projektor ist ohne FI schärfer als mit??
      Die FI soll doch auch die Bewegungsschärfe erhöhen.
      Und gilt deine Aussage für Bilder ohne große Bewegungen oder allgemein?
    • Mir gefallen mit deaktivierter Frame Interpolation die SXRD-Projektoren besser, weil Bewegungen schärfer dargestellt werden als von "Nicht-SXRD-Projektoren", wenn deren Frame Interpolation ebenfalls ausgeschaltet ist.

      Mit aktivierter Frame Interpolation gibt es die herstellertypischen Vor/Nachteile.
      Gruß
      George Lucas

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    • Ouuups, das war leider ein unnötiger "Übertragungsfehler".
      Ich habe den Text bereits korrigiert.
      Gruß
      George Lucas

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    • Vorlone schrieb:

      Trotzdem müsste doch auch ein Sony SXRD mit eingeschalteter Fi eine höhere Bewegungsschärfe also ohne haben
      Das ist beim VPL-HW65 ja auch der Fall.
      Ob dem Zuschauer dieser "Soap-Look" gefällt, ist Geschmacksache.
      ;)
      Gruß
      George Lucas

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    • Warum sollte man die gute RF Lösung durch die minderwertige IR Variante ersetzen?

      So teuer sind die Brillen nicht mehr und wenn man den alten Beamer loswerden will, dann geht das sicherlich besser zusammen mit dem 3D Equipment. (Davon abgesehen, das es wegen der Paneldrifts eh schwer ist einen alten HWxx loszuwerden.)
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • Auf die Lampe hat das keinen Einfluss.
      Gruß
      George Lucas

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    • George Lucas schrieb:



      Randnotiz zum Farbraumdrift
      .......... Der Fehler betrifft die Vorgängermodelle und konnte behoben werden. Die betroffene Projektoren werden im Rahmen der Garantie "repariert". Der Ingenieur räumte am Abend beim gemeinsamen Essen ein, dass die Ursache eine Veränderung der Lichtmodulation war. Dadurch veränderte sich Blau stärker als Rot und Grün. Projektoren, die regelmäßig betrieben wurden, waren davon weniger betroffen als weniger genutzte Geräte. Im Servicefall wird die Lichtmodulation inzwischen neu abgestimmt. Dadurch verschwindet der Blaufarbstich in Rot und Grün - und der Farbraum der betroffenen Geräte ist nach der Reparatur wieder stimmig.


      Hast du im Rahmen des Gespräches mal den Finger in die nach wie vor (für diverse Betroffene) offene Wunde gelegt und auf dem Umstand hingewiesen, dass ein entsprechender Kontrasteinbruch nach dieser "Reparatur" immer noch vorhanden ist?
      Ich "liebe" meinen Darbee! ;) Gruß volverine
    • Aus meiner Sicht würde das Sinn machen, weil es bei 3D auf möglichst viel Helligkeit ankommt. Der HW55 schaltet bei der Auswahl soweit ich das weiß automatisch in den hohen Lampenmodus und Kino Hell.
      Gruß Ernie
      -------------------------------
      Wie sagte schon Frank Zappa: Don´t eat the yellow snow
    • Den Lüfter wird natürlich im Hohen Modus hörbar lauter, aber ich finde das hört man während des Films wenn überhaupt nur in leisen Szenen und wenn man sich drauf konzentriert etwas zu hören.
      Mein Sony hängt direkt hinter meinem Sitzplatz und ich höre den Lüfter im 3D Modus so gut wie gar nicht.
      Symmetrie - Lichtspiele, der Weg zum eigenen Heimkino
    • George Lucas schrieb:

      Randnotiz zum Farbraumdrift
      Seit etwa einem Jahr häufen sich Meldungen von Sony-Projektoren-Nutzern, dass der Farbraum der Geräte nachweislich driftet. Betroffen sind demnach einzelne Projektoren aus allen Modellreihen vom VPL-HW10 bis zum VPL-HW55.
      Hallo George,
      davon hab ich noch gar nichts gelesen, wie äußert sich denn dieser Farbraumdrift / Kontrasteinbruch?
      Wird das tiefschwarz heller, bzw. saufen durch eine eventuelle Aufhellung die Details in den dunklen Szenen ab?
      Gruß, Jeez

      "FOSSIL-THEATRE"
      Heimkino-Award 2008
    • TEST: Sony VPL-HW65ES

      Nach dem großen 4K-Projektor VPL-VW520ES stellte mir Sony nun zusätzlich den VPL-HW65ES leihweise zur Verfügung, um ihn auf Herz und Nieren zu testen. Die leistungsstärkere Lampe des VPL-HW65ES, eine verbesserte 3D-Wiedergabe und die komfortable Bedienung versprechen allerhöchsten Filmgenuss zu Hause. Was es sonst noch für Verbesserungen zum Vorgängermodell gibt, zeige ich in diesem Test.

      Sony VPL-HW65ES - Foto Michael B. Rehders_MBR6492.jpg
      Sony VPL-HW65ES


      Styling und Verarbeitung
      Den Sony VPL-HW65ES gibt es in zwei Farbtönen: Schwarz und Weiß. Während das schwarze Modell für das dedizierte Heimkino prädestiniert ist, um auch die letzte helle Streulichtfläche zu vermeiden, lässt sich das weiße Modell unauffällig im hell eingerichteten Wohnzimmer integrieren. An der weißen Zimmerdecke kann es weitgehend unauffällig seinen Dienst verrichten. Die Verarbeitung des Projektors erscheint recht solide. Die Spaltmaße passen genau. Das Objektiv besitzt eine angenehme Haptik, wenn Schärfe und Zoom daran eingestellt werden. Die Stecker sämtlicher Anschlusskabel sitzen fest in den Buchsen, so dass eine störungsfreie Signalübertragung gewährleistet ist.


      Ausstattung und Technik
      Der Sony VPL-HW65ES trägt in sich eine Full-HD-Auflösung mit 1920 x 1080 Pixel. Die SXRD-Chips haben einen Füllfaktor oberhalb von 90 %. Dadurch erscheinen projizierte Filme fast schon „analog“, fast wie echter 35mm-Film. Auf normalen Sitzabständen ist dementsprechend kein „Fliegengitter“ mehr zu sehen.
      Sony spendierte dem VPL-HW65ES eine leistungsstärkere Lampe, die nun 215 Watt besitzt anstatt der 200 Watt des Vorgängermodells (VPL-HW55). Ebenso beziffert Sony die Lebensdauer der neuen Lampe mit 6000 Stunden im Eco-Modus. Das bedeutet eine Steigerung von 1000 Stunden zum Vorgängermodell.
      Integriert wurde ein HF-3D-Sender, welcher den Projektor mit der 3D-Brille auf Funkbasis synchronisiert. Gegenüber der „alten“ Infrarot-Technik lassen sich damit die IR-Fernbedienungen anderer Heimkinokomponenten, wie beispielsweise der AV-Receiver oder der Blu-ray-Player, störungsfrei nutzen. Darüber hinaus gelingt dem VPL-HW65ES eine nahezu perfekte 3D-Bilddarstellung (siehe auch unten im Bildtest).
      Praktisch finde ich obendrein die USB-Update-Funktion, mit der die Firmware unkompliziert auf dem neuesten Stand gehalten werden kann.
      Über die „Blanking“-Funktion dürfen sich Besitzer einer Cinemascope-Leinwand freuen, wenn sie Spielfilme mit sich stetig änderndem Bildformat abspielen – wie beispielsweise „The Dark Knight“ oder „Guardians oft the Galaxy“. Das Bild kann so maskiert werden, dass die Bildbereiche vollständig „ausgeschaltet“ werden, die sich außerhalb des Cinemascope-Formats befinden.
      Die Frame Interpolation (FI) nennt Sony liebevoll „Motionflow“. Diese lässt sich in mehreren Stufen regeln. Sogar in 3D lässt sie sich zuschalten.
      Die Auto-Iris erhöht subjektiv den Kontrast und arbeitet weitgehend unauffällig. Allenfalls in harten Blendenwechseln und im Abspann ist die Arbeitsweise erkennbar, in dem sie sichtbar nachregelt. Da die Maximalhelligkeit recht hohe Spitzlichter ermöglicht, habe ich sie deaktiviert. Den Schwarzwert fand ich dann immer noch achtbar.


      Sony VPL-HW65 - Fernbedienung beleuchtet_MBR6510.jpg
      Die große Fernbedienung liegt gut in der Hand. Aufgrund der beleuchteten und gut lesbaren Tasten ist es möglich, schnell und sicher durch die Bildmenüs zu navigieren.


      Sony VPL-HW65 - Anschlüsse_MBR6490.jpg
      Sämtliche Anschlüsse befinden sich auf der rechten Seite. Dazu gehören 2 HDMI-Eingänge und der USB-Port für die Update-Funktion. Darüber befindet sich die Steuereinheit, falls die Fernbedienung mal nicht zur Hand sein sollte.


      Normnahe Farben ab Werk
      Der Bildmodus „Reference“ trägt seinen Namen zu Recht. Bereits ab Werk sind die Farben ordentlich. Zwingend einer Korrektur bedarf dieses Preset nicht. Dank eines umfangreichen Farbmanagements haben engagierte Laien und Kalibrier-Profis die Möglichkeit, Farbraum, Graustufenverlauf und Weißpunkt nach ihren Wünschen zu verändern.
      Sony gibt die Maximalhelligkeit mit 1800 Lumen an. Das sind 100 Lumen mehr als beim VPL-HW55. Dieser Wert wird vom neuen VPL-HW65ES mit 1764 Lumen im Bildmodus „Benutzer 5“ fast erreicht. Allerdings ist die Farbtemperatur mit knapp 8300 Lumen zu hoch. Für Präsentationen von Texten unter suboptimalen Bedingungen mag das ausreichen. Für eine originalgetreue Film/Fotowiedergabe ist das nicht brauchbar.
      Besser eignet sich wie eingangs beschrieben der Bildmodus „Reference“. Dieser erzielt ab Werk noch gute 1330 Lumen. Durch die Kalibrierung büßt der Sony VPL-HW65 nur 34 Lumen ein. Die Maximalhelligkeit beträgt kalibriert also gute1296 Lumen (D65). Wenn die strengen Vorgaben von THX fürs digitale Kino erfüllt werden sollen, reicht das aus für satte 3,90 Meter Bildreite.


      Sony VPL-HW65 - Farbraum BT.jpg
      Der „Farbraum BT.709“ verfehlt seine Soll-Koordinaten (schwarzes Dreieck) nur geringfügig. Somit ergeben sich bereits in der Werkseinstellung normnahe Farben. Besonders Hautfarben erscheinen natürlich.


      Sony VPL-HW65 - Farbraum - kalibriert.jpgMit wenigen Handgriffen ist das Gamut kalibriert. Die Primär- und Sekundärfarben treffen ihre Soll-Koordinaten nahezu punktgenau. Das führt zu einer ausgesprochen originalgetreuen Farbwiedergabe von DVDs und Blu-rays.


      Sony VPL-HW65 - Tabelle Farbraum - kalibriert.jpg
      Die DeltaE-Werte befinden sich nach der Kalibrierung fast alle im grünen Bereich. Das RGB-Niveau und die Farbtemperatur fallen sehr gut aus.


      Sony VPL-HW65 - Graustufenverlauf - Werkseinstellung.jpg
      Der Graustufenverlauf ist ab Werk relativ linear. Im Bild fallen keine störenden Verfärbungen auf. Die Farbtemperatur liegt mit 6665 Kelvin (D65) nur geringfügig über dem Soll von 6504 Kelvin (D65).


      Sony VPL-HW65 - Graustufenverlauf - kalibriert.jpg

      In kürzester Zeit war der Graustufenverlauf korrigiert. Die Stellregler des VPL-HW65ES müssen dafür nicht einmal ans Limit gebracht werden. Die Farbtemperatur beträgt nun vorzügliche 6512 Kelvin (D65).


      Sony VPL-HW65 - Gamma - Werkseinstellung.jpg
      Das Gamma fällt bereits ab 30 IRE deutlich sichtbar ab. Ideal wäre ein Verlauf auf dem Wert 2.2.


      Sony VPL-HW65 - Gamma - kalibriert.jpg
      Nach der Kalibrierung sieht das Gamma etwas besser aus, ohne die Perfektion der anderen Bildparameter zu erreichen. Dunkle Bildinhalte sind perfekt durchgezeichnet. Wolkenstrukturen am Himmel büßen ein wenig an Zeichnung ein. Hellere Elemente in dunklen Szenen sind hingegen leicht aufgehellt, so dass sich sogar ein etwas plastischerer Bildeindruck ergibt.


      Installation und Bildeindrücke
      Der Sony VPL-HW65ES ist recht schnell aufgestellt. Die Installation ist dank großem Zoom und horizontalen/vertikalen Lens-Shift unkompliziert. Die Lens-Shift-Regler befinden sich auf dem Projektor und funktionieren spürbar präziser und weniger „schwammig“ als beim Vorgängermodell. Am Objektiv lassen sich Zoom (1,6-fach) und Fokus haargenau einstellen. Ich finde die Haptik wertig und die Regelung angenehm „straff“. Einmal eingestellt verstellen sich selbst nach mehreren Stunden Filmgenuss Zoom, Fokus und der Lens-Shift nicht.
      In der Tat ist der Projektor im hohen Lampenmodus geräuscharm und kaum wahrnehmbar. Im Heimkino habe ich keinerlei Störgeräusche vernommen.


      Sony VPL-HW65 - Full-HD-Pixelauflösung - Werkseinstellung, Panelabgleich ein, kalibriert - von links.jpg
      Positiv fällt mir zunächst auf, dass der Sony VPL-HW65ES alle 1920 x 1080 Pixel auf die Leinwand projiziert – und zwar jeden einzelnen Pixel der Full-HD-Auflösung. Das obige Testbild offenbart aber auch, dass Feindetails ab Werk grüne Verfärbungen aufweisen (Bild links). Das führte bei „Star Wars – Episode 3“ dazu, dass nicht alle Sterne auf der Leinwand zu sehen sind. Durch die grünen Verfärbungen und dem damit einhergehenden Feinkontrastverlust wurden die Sterne schlichtweg nicht mehr wiedergegeben. Aber der Projektor bietet die Möglichkeit einer Konvergenzkorrektur. Wird dieser „Panelabgleich“ eingeschaltet, legt sich fürs Erste ein roter Farbstich auf die Feindetails (Bild Mitte). Die Ursache ist schnell gefunden. Im Demo-Modell stand Rot im Preset „Panelabgleich“ auf -4. Mit minimalen Korrekturen von Rot und Blau ergaben sich weitestgehend farbneutrale Feindetails (Bild rechts). Allenfalls mit der Nasenspitze vor der Leinwand waren noch geringe chromatische Aberrationen erkennbar, die aber auf übliche Sitzabstände keine Rolle mehr spielen. Diese Einstellung sollte unbedingt vorgenommen werden, denn in „Star Wars – Episode 3“ wurden nach der Konvergenzkorrektur alle Sterne im Weltraum abgebildet. Die Sterne leuchteten jetzt etwas heller als zuvor, weil sich der Kontrastumfang in den Feindetails deutlich sichtbar erhöht hat.


      Sony VPL-HW65 - Schärfe - Bildrand links, Bildmitte_MBR6517.jpg
      Der Sony VPL-HW65 besitzt eine recht gute Schärfe. In der Leinwandmitte (Bild rechts) wird das Kreuz in Pixelgröße ansehnlich abgebildet. Selbst am Rand (Bild links) bleibt dieser gute Schärfeeindruck weitestgehend erhalten.


      Sony VPL-HW65 - Screenshot Hamburg Panorama_MBR6527.jpg
      Das Hamburg-Panorama schoss ich aus der 21. Etage. Es bietet zahlreiche Details, um die Qualität eines Displays zu beurteilen.


      Sony VPL-HW65- Screenshot - Hamburg_MBR6560.jpg
      Der Screenshot von der Leinwand zeigt in der Ausschnittsvergrößerung, dass die Farben des Doppeldeckers exakt reproduziert werden. Auch der Schriftzug STADTRUNDFAHRT sieht originalgetreu aus. Die Strukturen der Tür des roten Backsteingebäudes sind vorhanden. Sie verlaufen in den Schatten und verschwinden – wie im Original. Der Asphalt ist farbneutral und der weiße Pfeil auf dem blauen Richtungsweiser, der sich direkt auf der Ampel befindet, hebt sich klar vom blauen Untergrund ab.


      2D-Filme:
      Blu-rays und DVDs profitieren von der vorzüglichen Farbperformance des Sony VPL-HW65ES. Das Bild erscheint rauscharm. Die „Reality Creation“ macht einen guten Job und holt noch ein paar Details heraus, ohne nennenswerte Nachteile in Form von unschönen Artefakten zu erzeugen, wenn die Regler behutsam genutzt werden. Und auch ohne „Motionflow“ ist die Bewegungsdarstellung vorzüglich. Sie ist deutlich besser als bei allen Mitbewerbern, wenn deren FI ausgeschaltet ist. Sich leicht bewegende Objekte „verschmieren“ mit dem Sony VPL-HW65ES erst deutlich später. Somit können Puristen, die sich am so genannten „Soap“-Look einer Frame-Interpolation stören, „Motionflow“ ruhigen Gewissens ausschalten.



      Sony VPL-HW65 - Screenshot - Ant-Man_MBR6563.jpg
      Kurzreview: Mit „ANT-MAN“ betritt ein neuer Held das Marvel-Universum. Die kurzweilige Comic-Verfilmung bietet zahllose große und kleine Schauwerte, eine schlüssige Handlung und jede Menge Action-Spaß. Regisseur Peyton Reed schuf kreative Bilder und legten großen Wert auf die Detaildarstellung. Auffällig ist das bereits in der Eingangsszene. Hier sind alle Fenster der Gebäude auf der Halbinsel zu sehen, während die Kamera horizontal daran entlang fliegt.
      Der Sony VPL-HW65ES gibt diese Bilder so wieder, wie der Regisseur es vorgesehen hat. Selbst wenn „Motionflow“ ausgeschaltet ist, sind alle Details klar und deutlich erkennbar.


      Sony VPL-HW65 - 3D-Brille_MBR6503.jpg
      Die 3D-Brille von Sony ist optional erhältlich.

      3D-Filme:
      Es macht mir wirklich großen Spaß, mit dem Sony VPL-HW65ES 3D-Filme zu schauen, weil keine störenden Crosstalk-Effekte mit dem zugespielten Quellmaterial auftreten. Darüber hinaus ruckeln die Bilder nicht, sondern laufen angenehm flüssig, wenn „Motionflow“ hinzu geschaltet wird. Die Bewegungsschärfe nimmt sofort sichtbar zu – ohne dass sich mir ein unschöner „Soap-Effekt“ auftut. In Verbindung mit dem hohen Kontrast ergibt sich ein außergewöhnlich plastisches 3D-Bild.

      Screenshot 3D - Guardians of the Galaxy_MBR6593.jpg
      Kurzreview: „GUARDIANS OF THE GALAXY“ - Peter Quill ist ein Schmuggler und nennt sich großspurig "Star-Lord". Eines Tages erhält er von Yondu den Auftrag, eine Metallkugel aus einer Ruinenstadt zu bergen. Kaum hält Peter die Kugel in den Händen, wird er von den unterschiedlichsten Gestalten angegriffen, denn die mysteriöse stählernende Kugel ist eine Superwaffe, welche das Leben in der gesamten Galaxie bedroht...
      Regisseur James Gunn schuf einen kurzweilen Science-Fiction-Spaß, der auf dem gleichnamigen Comic von Marvel fußt. Die humorvoll erzählte Story besitzt einige interessante Wendungen, einen glaubwürdigen Cast aus kuriosen Persönlichkeiten und spektakuläre Effekte.
      Hier zeigt sich meiner Meinung nach eine der Stärken der 3D-RF-Technik. Der Sony VPL-HW65ES gibt diese liebevoll gestalteten 3D-Aufnahmen so wieder, wie es sein soll. Störende Geisterbilder (Crosstalk-Effekte) sind nicht zu sehen, das deckt der obige Screenshot, den ich durch die 3D-Brille gemacht habe, deutlich auf.


      Sony VPL-HW65 - mit Fernbedienung - eingeschaltet - Foto Michael B. Rehders_MBR6500.jpg
      Sony VPL-HW65ES in Weiß mit der unbeleuchteten Fernbedienung.






      Fazit
      Der Sony VPL-HW65ES ist ein leiser Full-HD-Projektor ohne wirkliche Schwächen. Er besitzt in seiner Preisklasse alles, was von einem modernen Projektor erwartet werden kann: Eine unkomplizierte und flexible Installation mit großem Zoom und Lens-Shift, normnahe und vorzügliche Bildeigenschaften ab Werk sowie ein umfangreiches Ausstattungspaket. Die Maximalhelligkeit von 1296 Lumen (D65) reicht aus, um Bildbreiten bis 3,90 Meter strahlendhell auszuleuchten. Seine USB-Update-Funktion ermöglicht es, die Firmware unkompliziert auf dem neuesten Stand zu halten. Neben dem schwarzen Gehäuse ist der Projektor auch in Weiß erhältlich, so dass er sich gut in helle Wohnzimmereinrichtungen integrieren lässt. On Topp bietet der Sony VPL-VW65ES das beste 3D-Filmerlebnis, das ich in dieser Preisklasse bisher erlebt habe.


      Messergebnisse und technische Daten:
      Maximalhelligkeit: 1296 Lumen (D65)
      Schwarzwert: 0,30 Lumen (D65)
      Kontrast: 4222:1 (On/Off) / 368:1 (ANSI)
      Farbtemperatur: 6515 Kelvin (D65)
      Technik: SXRD
      Auflösung: 1920 x 1080 Pixel
      Abstand für 2 Meter Bildbreite: 2,72 – 4,35 Meter
      Abmessungen: 407,4 x 179,2 x 463,9 mm
      Gewicht: 9 kg
      Preis (UVP): 2990,- Euro
      Website: sony.de


      Pro & Kontra
      + sehr hell mit knapp 1296 Lumen (D65)
      + Normnahe Werkseinstellungen der Farben im Bildmodus „Reference“
      + 3D mit RF-Technik
      + Frame Interpolation auch im 3D-Modus
      + vorbildlich funktionierendes Farbmanagement

      - verfärbungsfreie Feindetails erst nach manueller Korrektur
      - leichte Kontrasteinbußen in Feindetails


      Test, Text und Fotos: von mir













      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

    • Hallo ,

      meine Frage geht über den oben genannten Projektor.
      Würdert Ihr diesen Empfehlen für eine 3 Meter Breite und 1,70 Meter Hohe
      Leinwand ?
      Der Projektor würde bei mir ca. 6,8 Meter von der LW entfernt stehen .Es
      würde auch noch näher zur LW gehen ,aber dann
      hängt er im Kinoraum.


      Ich bedanke mich schon einmal für Eure Rückmeldungen und verbleibe bis dahin



      mit vielen Grüßen


      Manimaxx
    • Steht doch oben:

      "Die Maximalhelligkeit beträgt kalibriert also gute1296 Lumen (D65). Wenn die strengen Vorgaben von THX fürs digitale Kino erfüllt werden sollen, reicht das aus für satte 3,90 Meter Bildreite."

      Ob das mit dem Zoom hinhaut bei der Entfernung, kannst Du ja einfach selbst nachschauen.
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