Hallo zusammen,
2004 haben wir unser Eigenheim geplant - nun ist es 2015 und ich komme endlich dazu, auch das Wohnzimmer vom Rohbau zum Fertigzimmer umzugestalten..:)
Warum so spät? Weil von Beginn an ein Gebäudesteuerungssystem geplant war und ich daher eine Sternverkabelung aller Kabel in den Elektrokeller vorgesehen habe und die Kabel laufen am Ende alle durch das Wohnzimmer, daher mußte das bis zuletzt warten, bis alle anderen Kabel gelegt waren. Das sind im Ganzen so etwa 300 Kabel, davon alleine 1km Netzwerkkabel. Nein, ich stehe nicht auf Funksysteme...
Kabelkanal.jpg
Unser Haus ist ein Fertighaus in Holzbauweise, also Ständerwerk aus Balken und innen OSB-Platte und darauf Rigips. Das eignet sich ideal, um Kabel und Dosen in großer Zahl zu verlegen, da man nichts stemmen muß, einfach ein paar Schlitze hier und da und dann mit Hilfe eines Stahlbandes (gratis aus dem Baumarkt, Verpackungsmaterial für schwere Bodenplatten etc.) die Kabel gezogen - geht optimal.
Auch die Decke besteht aus ca. 35cm hohen Balken, die in einem Abstand von ca. 30cm voneinander unter OSB-Platten angebracht sind, die den Boden für das Stockwerk darüber bilden. Somit gibt es ziemlich viel Hohlraum nach oben, so daß ich im Lauf der Zeit die Idee hatte, diese Hohlräume zur Unterbringung eines Beamers und einer Leinwand zu nutzen (die übrigen Hohlräume sind mit Dämmwolle gefüllt).
Der Grundriss des Zimmers ist allerdings nicht rechteckig, was sich vielleicht später noch auf die Akustik auswirken wird, aber der Raum ist groß genug, um eine 2,20m Leinwand einzubauen und noch genug Abstand zum Beamer zu haben (vor der Erstellung der Ausschnitte und dem Leinwandkauf habe ich das mit einem geliehenen Beamer und einer alten Diaprojektorleinwand ausprobiert - funktioniert und das Bild war selbst auf so einer alten Leinwand hervorragend).
Die angehängten Bilder sind für's Forum optimiert und daher qualitativ etwas minderwertig, aber man kann alles wesentliche erkennen.
Die Bilder vom Wohnzimmer sind mit einem Raytracer aus Arcon, einer alten 3D-Software, entstanden, die Möbel etc. fiktiv. An dem Grundriss des Architekten kann man aber schon mal die Maße erkennen (das Fenster rechts unten ist allerdings in der Realität ziemlich nah an der unteren Wand).
WohnzimmerPlanung1.jpg
WohnzimmerPlanung2.jpg
WohnzimmerPlanung3.jpg
Vor das Fenster habe ich mir eine beleuchtete Theke aus den restlichen Badezimmerfliesen gebaut, extrem stabil, weil es ebenfalls aus einem Holzständerwerk und OSB-Platten gebaut ist, das ganze fest im Fußboden verschraubt. Die LEDs speziell für Einbau in Fliesen gab es mal beim Bauhaus, waren aber eigentlich viel zu teuer - aber es sieht gut aus und ich hatte keine Lust, sowas selbst zu friemeln.
Theke.jpg
Als Leinwand habe ich mich für eine Celexxon Expert entschieden, auch wenn ich etwas seltsam finde, daß das preiswertere Modell eine schöne weiße Abschlußleiste hat und dieses Modell nur die schwarze Gewichtsstange - aber die Leinwand selbst ist wirklich gut, entgegen vieler Kundenbewertungen konnte ich keinen Geruch und auch keine Wellenbildung feststellen. Ich vermute mal, daß Wellenbildungen auch eher dann entstehen, wenn man die Leinwand nicht 100% waagerecht aufgehängt hat.
Die Halterung (oben links) habe ich mir etwas "aufgepimpt", indem ich seitlich ein zusätzliches Loch eingebaut habe, so daß ich die Halterung an die dicken Deckenbalken anschrauben konnte. In der Einbauanleitung wird der Einbau mit Dübeln in die Decke beschrieben - ich habe aber nur eine "dünne" OSB-Platte mit vielleicht 20mm Stärke als Decke, das war mir zu unsicher, das Ding wiegt so rund 20kg.
Gute Idee auch, daß man rechts und links Revisionsklappen hat, so kann man auch nach Fertigstellung der Decke bequem an beiden Seiten an die Halterungen und die Ausrichtung nachjustieren - und an die Kabel kommt man so auch noch.
Zwar wird beim Hersteller eine Leistung von 90W angegeben, gemessen habe ich allerdings 140W, was aber auch für einen Rolladenmotor dieser Ausbaustufe ein normaler Wert ist.
LeinwandEingebaut.jpg
Auch bei der Hebeeinrichtung für den Beamer (der ja auch in der Decke verschwinden können soll) habe ich mir zuerst mal angeschaut, was es da so zu kaufen gibt. Bei einem Preis von i.d.R. >1000€ habe ich das aber wieder abgehakt. Also war Selbstbau angesagt. Nachdem ich im Youtube eine einfache Hebeeinrichtung mit Rolladengurt gesehen hatte und außerdem eine Bastelanleitung für eine Hebeeinrichtung, die mir auch ein paar Ideen gegeben hat, habe ich mich an meine eigene Konstruktion gegeben. Sie sollte vor allem einfach zu realisieren sein und nicht viel kosten.
Die meisten Hebeeinrichtungen verwenden ein Scherengelenk. Es ist relativ einfach zu bauen, stabil, es läßt sich sehr weit ausfahren und verhilft der Hebeeinrichtung zu einer seitlichen Stabilität, so daß nichts hin- und herschaukelt. Also habe ich mir ein paar einfache, eloxierte Aluleisten im Baumarkt geholt und zwei solcher Gelenke gebaut. Um auszuprobieren, wie ich sie am besten herstelle, habe ich mir vorher aus dünnem Bastelkarton ein paar Streifen ausgeschnitten, je 3 Löcher rein und mit Musterbeutelklammern als Schraubengelenke. Erkenntnis: Die Löcher müssen in allen Leisten exakt an der gleichen Stelle sein und die Leisten außerdem gleich lang, wenn man dann noch beachtet, je zwei Leisten unten und zwei obendrauf zu legen (wie auch in der Bastelanleitung oben schön beschrieben), funktioniert das Gelenk ganz hervorragend. Für die Ecken der Leisten empfiehlt es sich, sie auf einem geeigneten Schleifstein abzurunden, da sie sonst beim späteren Aufbau über die Bodenplatte schleifen. Dementsprechend müssen auch die Löcher gesetzt werden.
Ganz wie in der Bastelanleitung braucht es auch noch je ein U-Profil oben und unten (ebenfalls eloxiertes Alu), an denen das Scherengelenk befestigt wird. Eine Seite des Gelenks wird fest angebracht (beweglich in einem Loch), die andere Seite muß über ein Langloch gleiten. Das ist in der Anleitung auch schön beschrieben. Bei mir war die Herstellung etwas weniger präzise, einfach ein paar Löcher nebeneinander gebohrt mit einem Bohrständer, dann mit Fräsbohrern stufenweise vergrößern und die Löcher verbinden (so gleichen sich auch kleine Unebenheiten aus, wenn die ersten Löcher mal nicht genau in einer Reihe gelandet sind). Hier tut's einfaches Ausprobieren: Nachdem das Scherengelenk fertiggestellt ist, gibt dieses die Positionen des festen Loches und der Breite des Langloches vor, es kommt nicht darauf an, ob das Langloch genau eine exakte Länge hat, nur sollte es mind. so lang sein, daß das Scherengelenk darin komplett entlangfahren kann. Die Ausfahrposition wird später durch den Rolladenmotor bestimmt, von daher ist die Genauigkeit hier nicht so wichtig. Wichtig ist nur, daß das Langloch hoch genug über der späteren Bodenplatte ist und das man das Loch nicht zu lang machen sollte, da sonst das U-Profil u.U. etwas instabil wird.
Die Führung der Schraube habe ich außerdem mit Plastikunterlagsscheiben hergestellt, da diese auf dem eloxierten Aluminium hervorragend gleiten. Und zwischen Schraube und Mutter habe ich das Gewinde, das ja sonst dauernd über das Langloch fährt, mit einer winzigen abgeschnittenen Scheibe von einem Netzwerkkabelmantel gefüllt, kann man im Bild gelb erkennen. Damit gleitet das Gewinde schön leichtläufig über das Langloch, selbst kleine Unebenheiten im Langloch sind kein Problem.
Langlochführung1.jpg
Langlochführung2.jpg
LanglochführungAufbau.jpg
FestesGelenk.jpg
Wenn man zwei davon hergestellt hat, kann man an die eigentliche Hebeeinrichtung gehen, und die ist wirklich völlig simpel. Man geht in den Baumarkt und besorgt sich 4 Möbelrollen. Genau wie die verlinkte hatten auch meine eine Seitenlasche, die hier aber nicht gebraucht wird, die habe ich dann einfach abgeflext. Rollen ohne diese Lasche waren alle nicht breit genug - es muß ein Standard-Rolladengurt da durchpassen. Wenn man sie breit genug ohne Lasche bekommt - umso besser...:)
Möbelrolle2.jpg
Außerdem brauchte ich noch vier Gurtdurchführungen, da Beamer UND Rolladenmotor nicht in eine 30cm breite Deckenaussparung passen, also habe ich den Rolladenmotor (Standard Schellenberg Maxi, 18kg Zugkraft) in das benachbarte Fach in der Decke eingebaut und mit Hilfe dieser Durchführungen auf jeder Seite des Balkens den Gurt durch den Balken gezogen, was dank dieser kleinen Rollen wirklich einfach zu bewerkstelligen ist. Ein 90°-Bohrer hilft dabei übrigens sehr, denn eine Bohrmaschine kriegt man nicht dazwischen.
Gurtdurchführung1.jpg
Gurtdurchführung2.jpg
Gurtdurchführung3.jpg
Für Rolladenwellen gibt es die Gurtscheiben passend zu kaufen, was bei der Maxi-Ausführung schon ziemlich groß ist, aber die Mini-Variante wollte ich nicht. Habe mich an die Maxis gewöhnt bei Fensterrolläden...:)
Für die Halterung der Welle habe ich mir diese hier geholt, das schwarze Teil ist aus hartem Vollgummi und mindert die Geräusche beim Drehen der Welle.
Für die Platte hatte ich erst eine Platte aus sehr leichtem Leimholz, die hatte sich aber bereits durch Rumstehen leicht verzogen, daher habe ich letztendlich eine OSB-Platte genommen, die extrem formstabil sind, dafür optisch nicht so toll. Aber die wird dann noch verkleidet. Die Breite ist 1m, so kann ich jede Art von Beamer so aufstellen, daß die Linse immer genau auf den Mittelpunkt der Leinwand zeigt (statt Lensshifting dann also Beamershifting.. ). Außerdem hat die Größe den Vorteil, daß ich auch noch andere Dinge da unterbringen kann, etwa den Celexon Funktrigger, den ich mir zusammen mit der Leinwand gekauft habe.
Leider ist das Celexon Funkset, das angeblich 300W aushält, nicht in der Lage, gleichzeitig Beamer und Leinwand hoch- und runterzufahren, beide Motoren kommen dann in's Stottern. Da werde ich wohl stattdessen meine Arduino basierte Rolladensteuerung erweitern.
Auf die Platte werden nun rechts und links die U-Profile der Scherengelenke geschraubt (das feste Gelenk nach vorne, in Richtung Rolladenmotor/Leinwand), dabei ist es nicht schlimm, wenn sich beim Zusammenbau der Teile herausstellt, daß das obere U-Profil nicht exakt über dem unteren steht, solange die Mechanik leicht läuft. Beim Anschrauben auf die Platte muß man darauf achten, daß die Schraubenköpfe nicht den Weg der Langlochschraube mit Mutter blockiert (statt Kontermuttern wie hier kann man natürlich auch eine einfache selbstsichernde Mutter verwenden). Daneben werden am oberen und unteren Ende je zwei der Möbelrollen geschraubt, hier ist auch wieder wichtig, daß die Schraubenköpfe möglichst oben abgerundet und unten flach sind, damit der Gurt später leicht darübergleitet und sich nicht im Lauf der Zeit aufribbelt.
Wenn dann die Gurtscheiben auf der Welle NACH dem Bau der Platte genau auf die Abstände der vorderen Möbelrollen ausgerichtet wurden, kann man sie auf der Welle anschrauben. Natürlich nicht vergessen, im Bereich des Motors keine Schrauben von außen reinzuschrauben. Da hilft es, mit einer Spitzzange die Schraube von innen nach außen durchzustecken und von außen mit einer Mutter anzuziehen, so braucht man keine Blechschraube und verletzt den Motor nicht. Unter Umständen muß man die innere Motorführung mit zwei Aussparungen für die Schraubenköpfe versehen.
Jetzt kann die Welle mit Motor in die Decke eingebaut werden und auf die Gurtdurchführungen ausgerichtet werden (die natürlich ebenfalls erst gesetzt werden, wenn man die genauen Abstände der Möbelrollen auf der Platte hat). Dann Gurt einhaken und durchführen, einmal unten durch die Möbelrollen und oben einfach an die Decke schrauben, dabei genug Abstand zum Ende des Gurtes lassen. Wie man an dem Testaufbau sieht, ist das alles sehr einfach und funktioniert extrem leicht, man braucht nicht viel Kraft, um durch Ziehen an dem Gurt den unteren Teil zu heben. Wichtig ist halt, daß die Gelenke des Scherengelenks fest, aber leichtläufig geschraubt sind (da muß man u.U. etwas justieren), dann gibt's kein Problem.
TestaufbauKomplett.jpg
Um die Platte an die Decke zu bekommen, habe ich mir aus Montagelochbändern eine provisorische Halterung gemacht, um die Platte während der Montage da reinlegen zu können, so daß ich die oberen U-Profile der Scherengelenke an die Decke schrauben konnte. Dazu habe ich die Platte exakt ausgerichtet unter die Decke geklemmt) und dann von der Seite je ein Gelenk nach oben gezogen und die Position zum Verschrauben markiert. So kann man sicher sein, daß Ungenauigkeiten beim Gelenkbau kein Problem bei der späteren Funktion darstellen - und die Gurte werden erst an der Decke angebracht, wenn beide Gelenke angeschraubt sind, so kann man sicher sein, daß auch die Gurtführung einwandfrei funktioniert.
HebeeinrichtungMontagehilfe.jpg
Und obwohl ich erwartet hatte, daß aufgrund von Ungenauigkeiten irgendwelche Probleme beim Hochziehen oder Herunterlassen auftauchen würden - es funktionierte auf Anhieb völlig reibungslos und auch der Rolladenmotor ist sehr präzise einstellbar. Ich nehme gerne die Schellenberg-Motoren, weil sie eine mechanische Einstellung haben, die sich auch im Lauf der Jahre bei den Rolläden nie dejustiert hat. Einmal einstellen und gut ist. Vorher hatte ich noch die zwischenzeitlich ausgetauschten Motoren probiert, die unser Hausbauer eingebaut hat, die muß man elektronisch justieren, das funktioniert aber hinten und vorne nicht, und die benötigen einen Widerstand, sonst stellen sie sich nicht ein. Meine Beamerplattform hat aber naturgemäß keinen Widerstand am unteren Ende und der Gurt alleine hilft da ohne Rolladen auch nicht.
HebeeinrichtungKomplettEingefahren.jpg
HebeeinrichtungKomplettAusgefahren.jpg
LerrohreSteckdose1.jpg
Naja, so grob überschlagen hat mich der Beamerlift nun vermutlich nicht mehr als 150€ gekostet plus ein paar Wochenenden Bastelarbeit. Das ist ein Preis, mit dem ich leben kann...:)
Zurück zum Ausbau des Kinos: Bis jetzt bin ich soweit, nun auch die blaue Folie geklebt und die Rigips-Platten unter die Decke gebracht zu haben. Beamer ist erst für die Zukunft geplant, erstmal muß ich die Leinwand abbezahlen. Der Beamer soll dann möglichst 3D und mind. HD können, außerdem klein sein. Leise ist nicht so wichtig, der Sound beim Abspielen von DVDs dürfte den locker übertonen...;)
In's Auge gefaßt habe ich die Laserbeamer von Casio, die es hoffentlich bis dahin auch mit 3D gibt. Den Casio Laserbeamer hatte ich mir bereits zum Ausprobieren ausgeliehen und bislang hält er auch sein Versprechen im Büro, als 24/7-Beamer geeignet zu sein, weswegen ich dieses Modell damals ausgesucht hatte. Keinerlei Verschlechterung der Bildqualität oder Leuchtstärke bisher, was man von anderen arg gebrauchten Geräten im Büro nicht sagen kann. 10.000 Stunden Lampenausdauer finde ich schon gut...
Die Wände des Wohnzimmers habe ich rundrum mit Kabelauslässen an den Wänden versehen, da möchte ich stimmungsvolle, möglichst dimmbare Wandlampen anbringen, damit ich beim Ausfahren des Heimkinos (Beamer, Leinwand und Center-Lautsprecher) diese währenddessen herunterdimmen kann. Das soll dann der Arduino später erledigen (sobald ich dafür eine steuerbare Dimmerlösung gefunden habe).
Ebenfalls gibt es rundrum Kabelauslässe mit dicken Lautsprecherkabeln (sowas wie das hier). Drei für hinter den Sitzplätzen, zwei für Mitte rechts und links und drei für vorne. Den Center habe ich vor die Leinwand geplant, das soll dann ein Lautsprecher sein, der bei Nichtgebrauch in die Decke einfährt (nach langem Suchen habe ich diesen hier gefunden, der auch scheinbar ganz gute Tests hatte, auch wenn der Preis recht knackig ist. Bei allen anderen Lautsprechern habe ich noch völlig keine Idee, ist auch schon ziemlich viele Jahre her, daß ich das letzte Mal Boxen gekauft habe. Die übrigen Boxen kommen einfach per Wandhalterung oder als Bodenständer in's Zimmer. Natürlich gibt es auch noch einen Subwoofer, aber dessen Position ist ja eher nebensächlich.
Kabelanschlüsse HiFiZentrale.jpg
Wenn ich meine Arduino-Steuerung fertig programmiert habe, kann ich die ja dann mal online stellen, wird aber noch ein paar Wochen dauern, habe wenig Zeit dazu im Moment.
Soviel erst mal zu meinem "Livicine", das Wohnzimmer mit Kino-Einbau.
Gruß
Christian
2004 haben wir unser Eigenheim geplant - nun ist es 2015 und ich komme endlich dazu, auch das Wohnzimmer vom Rohbau zum Fertigzimmer umzugestalten..:)
Warum so spät? Weil von Beginn an ein Gebäudesteuerungssystem geplant war und ich daher eine Sternverkabelung aller Kabel in den Elektrokeller vorgesehen habe und die Kabel laufen am Ende alle durch das Wohnzimmer, daher mußte das bis zuletzt warten, bis alle anderen Kabel gelegt waren. Das sind im Ganzen so etwa 300 Kabel, davon alleine 1km Netzwerkkabel. Nein, ich stehe nicht auf Funksysteme...
Kabelkanal.jpg
Unser Haus ist ein Fertighaus in Holzbauweise, also Ständerwerk aus Balken und innen OSB-Platte und darauf Rigips. Das eignet sich ideal, um Kabel und Dosen in großer Zahl zu verlegen, da man nichts stemmen muß, einfach ein paar Schlitze hier und da und dann mit Hilfe eines Stahlbandes (gratis aus dem Baumarkt, Verpackungsmaterial für schwere Bodenplatten etc.) die Kabel gezogen - geht optimal.
Auch die Decke besteht aus ca. 35cm hohen Balken, die in einem Abstand von ca. 30cm voneinander unter OSB-Platten angebracht sind, die den Boden für das Stockwerk darüber bilden. Somit gibt es ziemlich viel Hohlraum nach oben, so daß ich im Lauf der Zeit die Idee hatte, diese Hohlräume zur Unterbringung eines Beamers und einer Leinwand zu nutzen (die übrigen Hohlräume sind mit Dämmwolle gefüllt).
Der Grundriss des Zimmers ist allerdings nicht rechteckig, was sich vielleicht später noch auf die Akustik auswirken wird, aber der Raum ist groß genug, um eine 2,20m Leinwand einzubauen und noch genug Abstand zum Beamer zu haben (vor der Erstellung der Ausschnitte und dem Leinwandkauf habe ich das mit einem geliehenen Beamer und einer alten Diaprojektorleinwand ausprobiert - funktioniert und das Bild war selbst auf so einer alten Leinwand hervorragend).
Die angehängten Bilder sind für's Forum optimiert und daher qualitativ etwas minderwertig, aber man kann alles wesentliche erkennen.
Die Bilder vom Wohnzimmer sind mit einem Raytracer aus Arcon, einer alten 3D-Software, entstanden, die Möbel etc. fiktiv. An dem Grundriss des Architekten kann man aber schon mal die Maße erkennen (das Fenster rechts unten ist allerdings in der Realität ziemlich nah an der unteren Wand).
WohnzimmerPlanung1.jpg
WohnzimmerPlanung2.jpg
WohnzimmerPlanung3.jpg
Vor das Fenster habe ich mir eine beleuchtete Theke aus den restlichen Badezimmerfliesen gebaut, extrem stabil, weil es ebenfalls aus einem Holzständerwerk und OSB-Platten gebaut ist, das ganze fest im Fußboden verschraubt. Die LEDs speziell für Einbau in Fliesen gab es mal beim Bauhaus, waren aber eigentlich viel zu teuer - aber es sieht gut aus und ich hatte keine Lust, sowas selbst zu friemeln.
Theke.jpg
Als Leinwand habe ich mich für eine Celexxon Expert entschieden, auch wenn ich etwas seltsam finde, daß das preiswertere Modell eine schöne weiße Abschlußleiste hat und dieses Modell nur die schwarze Gewichtsstange - aber die Leinwand selbst ist wirklich gut, entgegen vieler Kundenbewertungen konnte ich keinen Geruch und auch keine Wellenbildung feststellen. Ich vermute mal, daß Wellenbildungen auch eher dann entstehen, wenn man die Leinwand nicht 100% waagerecht aufgehängt hat.
Die Halterung (oben links) habe ich mir etwas "aufgepimpt", indem ich seitlich ein zusätzliches Loch eingebaut habe, so daß ich die Halterung an die dicken Deckenbalken anschrauben konnte. In der Einbauanleitung wird der Einbau mit Dübeln in die Decke beschrieben - ich habe aber nur eine "dünne" OSB-Platte mit vielleicht 20mm Stärke als Decke, das war mir zu unsicher, das Ding wiegt so rund 20kg.
Gute Idee auch, daß man rechts und links Revisionsklappen hat, so kann man auch nach Fertigstellung der Decke bequem an beiden Seiten an die Halterungen und die Ausrichtung nachjustieren - und an die Kabel kommt man so auch noch.
Zwar wird beim Hersteller eine Leistung von 90W angegeben, gemessen habe ich allerdings 140W, was aber auch für einen Rolladenmotor dieser Ausbaustufe ein normaler Wert ist.
LeinwandEingebaut.jpg
Auch bei der Hebeeinrichtung für den Beamer (der ja auch in der Decke verschwinden können soll) habe ich mir zuerst mal angeschaut, was es da so zu kaufen gibt. Bei einem Preis von i.d.R. >1000€ habe ich das aber wieder abgehakt. Also war Selbstbau angesagt. Nachdem ich im Youtube eine einfache Hebeeinrichtung mit Rolladengurt gesehen hatte und außerdem eine Bastelanleitung für eine Hebeeinrichtung, die mir auch ein paar Ideen gegeben hat, habe ich mich an meine eigene Konstruktion gegeben. Sie sollte vor allem einfach zu realisieren sein und nicht viel kosten.
Die meisten Hebeeinrichtungen verwenden ein Scherengelenk. Es ist relativ einfach zu bauen, stabil, es läßt sich sehr weit ausfahren und verhilft der Hebeeinrichtung zu einer seitlichen Stabilität, so daß nichts hin- und herschaukelt. Also habe ich mir ein paar einfache, eloxierte Aluleisten im Baumarkt geholt und zwei solcher Gelenke gebaut. Um auszuprobieren, wie ich sie am besten herstelle, habe ich mir vorher aus dünnem Bastelkarton ein paar Streifen ausgeschnitten, je 3 Löcher rein und mit Musterbeutelklammern als Schraubengelenke. Erkenntnis: Die Löcher müssen in allen Leisten exakt an der gleichen Stelle sein und die Leisten außerdem gleich lang, wenn man dann noch beachtet, je zwei Leisten unten und zwei obendrauf zu legen (wie auch in der Bastelanleitung oben schön beschrieben), funktioniert das Gelenk ganz hervorragend. Für die Ecken der Leisten empfiehlt es sich, sie auf einem geeigneten Schleifstein abzurunden, da sie sonst beim späteren Aufbau über die Bodenplatte schleifen. Dementsprechend müssen auch die Löcher gesetzt werden.
Ganz wie in der Bastelanleitung braucht es auch noch je ein U-Profil oben und unten (ebenfalls eloxiertes Alu), an denen das Scherengelenk befestigt wird. Eine Seite des Gelenks wird fest angebracht (beweglich in einem Loch), die andere Seite muß über ein Langloch gleiten. Das ist in der Anleitung auch schön beschrieben. Bei mir war die Herstellung etwas weniger präzise, einfach ein paar Löcher nebeneinander gebohrt mit einem Bohrständer, dann mit Fräsbohrern stufenweise vergrößern und die Löcher verbinden (so gleichen sich auch kleine Unebenheiten aus, wenn die ersten Löcher mal nicht genau in einer Reihe gelandet sind). Hier tut's einfaches Ausprobieren: Nachdem das Scherengelenk fertiggestellt ist, gibt dieses die Positionen des festen Loches und der Breite des Langloches vor, es kommt nicht darauf an, ob das Langloch genau eine exakte Länge hat, nur sollte es mind. so lang sein, daß das Scherengelenk darin komplett entlangfahren kann. Die Ausfahrposition wird später durch den Rolladenmotor bestimmt, von daher ist die Genauigkeit hier nicht so wichtig. Wichtig ist nur, daß das Langloch hoch genug über der späteren Bodenplatte ist und das man das Loch nicht zu lang machen sollte, da sonst das U-Profil u.U. etwas instabil wird.
Die Führung der Schraube habe ich außerdem mit Plastikunterlagsscheiben hergestellt, da diese auf dem eloxierten Aluminium hervorragend gleiten. Und zwischen Schraube und Mutter habe ich das Gewinde, das ja sonst dauernd über das Langloch fährt, mit einer winzigen abgeschnittenen Scheibe von einem Netzwerkkabelmantel gefüllt, kann man im Bild gelb erkennen. Damit gleitet das Gewinde schön leichtläufig über das Langloch, selbst kleine Unebenheiten im Langloch sind kein Problem.
Langlochführung1.jpg
Langlochführung2.jpg
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FestesGelenk.jpg
Wenn man zwei davon hergestellt hat, kann man an die eigentliche Hebeeinrichtung gehen, und die ist wirklich völlig simpel. Man geht in den Baumarkt und besorgt sich 4 Möbelrollen. Genau wie die verlinkte hatten auch meine eine Seitenlasche, die hier aber nicht gebraucht wird, die habe ich dann einfach abgeflext. Rollen ohne diese Lasche waren alle nicht breit genug - es muß ein Standard-Rolladengurt da durchpassen. Wenn man sie breit genug ohne Lasche bekommt - umso besser...:)
Möbelrolle2.jpg
Außerdem brauchte ich noch vier Gurtdurchführungen, da Beamer UND Rolladenmotor nicht in eine 30cm breite Deckenaussparung passen, also habe ich den Rolladenmotor (Standard Schellenberg Maxi, 18kg Zugkraft) in das benachbarte Fach in der Decke eingebaut und mit Hilfe dieser Durchführungen auf jeder Seite des Balkens den Gurt durch den Balken gezogen, was dank dieser kleinen Rollen wirklich einfach zu bewerkstelligen ist. Ein 90°-Bohrer hilft dabei übrigens sehr, denn eine Bohrmaschine kriegt man nicht dazwischen.
Gurtdurchführung1.jpg
Gurtdurchführung2.jpg
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Für Rolladenwellen gibt es die Gurtscheiben passend zu kaufen, was bei der Maxi-Ausführung schon ziemlich groß ist, aber die Mini-Variante wollte ich nicht. Habe mich an die Maxis gewöhnt bei Fensterrolläden...:)
Für die Halterung der Welle habe ich mir diese hier geholt, das schwarze Teil ist aus hartem Vollgummi und mindert die Geräusche beim Drehen der Welle.
Für die Platte hatte ich erst eine Platte aus sehr leichtem Leimholz, die hatte sich aber bereits durch Rumstehen leicht verzogen, daher habe ich letztendlich eine OSB-Platte genommen, die extrem formstabil sind, dafür optisch nicht so toll. Aber die wird dann noch verkleidet. Die Breite ist 1m, so kann ich jede Art von Beamer so aufstellen, daß die Linse immer genau auf den Mittelpunkt der Leinwand zeigt (statt Lensshifting dann also Beamershifting.. ). Außerdem hat die Größe den Vorteil, daß ich auch noch andere Dinge da unterbringen kann, etwa den Celexon Funktrigger, den ich mir zusammen mit der Leinwand gekauft habe.
Leider ist das Celexon Funkset, das angeblich 300W aushält, nicht in der Lage, gleichzeitig Beamer und Leinwand hoch- und runterzufahren, beide Motoren kommen dann in's Stottern. Da werde ich wohl stattdessen meine Arduino basierte Rolladensteuerung erweitern.
Auf die Platte werden nun rechts und links die U-Profile der Scherengelenke geschraubt (das feste Gelenk nach vorne, in Richtung Rolladenmotor/Leinwand), dabei ist es nicht schlimm, wenn sich beim Zusammenbau der Teile herausstellt, daß das obere U-Profil nicht exakt über dem unteren steht, solange die Mechanik leicht läuft. Beim Anschrauben auf die Platte muß man darauf achten, daß die Schraubenköpfe nicht den Weg der Langlochschraube mit Mutter blockiert (statt Kontermuttern wie hier kann man natürlich auch eine einfache selbstsichernde Mutter verwenden). Daneben werden am oberen und unteren Ende je zwei der Möbelrollen geschraubt, hier ist auch wieder wichtig, daß die Schraubenköpfe möglichst oben abgerundet und unten flach sind, damit der Gurt später leicht darübergleitet und sich nicht im Lauf der Zeit aufribbelt.
Wenn dann die Gurtscheiben auf der Welle NACH dem Bau der Platte genau auf die Abstände der vorderen Möbelrollen ausgerichtet wurden, kann man sie auf der Welle anschrauben. Natürlich nicht vergessen, im Bereich des Motors keine Schrauben von außen reinzuschrauben. Da hilft es, mit einer Spitzzange die Schraube von innen nach außen durchzustecken und von außen mit einer Mutter anzuziehen, so braucht man keine Blechschraube und verletzt den Motor nicht. Unter Umständen muß man die innere Motorführung mit zwei Aussparungen für die Schraubenköpfe versehen.
Jetzt kann die Welle mit Motor in die Decke eingebaut werden und auf die Gurtdurchführungen ausgerichtet werden (die natürlich ebenfalls erst gesetzt werden, wenn man die genauen Abstände der Möbelrollen auf der Platte hat). Dann Gurt einhaken und durchführen, einmal unten durch die Möbelrollen und oben einfach an die Decke schrauben, dabei genug Abstand zum Ende des Gurtes lassen. Wie man an dem Testaufbau sieht, ist das alles sehr einfach und funktioniert extrem leicht, man braucht nicht viel Kraft, um durch Ziehen an dem Gurt den unteren Teil zu heben. Wichtig ist halt, daß die Gelenke des Scherengelenks fest, aber leichtläufig geschraubt sind (da muß man u.U. etwas justieren), dann gibt's kein Problem.
TestaufbauKomplett.jpg
Um die Platte an die Decke zu bekommen, habe ich mir aus Montagelochbändern eine provisorische Halterung gemacht, um die Platte während der Montage da reinlegen zu können, so daß ich die oberen U-Profile der Scherengelenke an die Decke schrauben konnte. Dazu habe ich die Platte exakt ausgerichtet unter die Decke geklemmt) und dann von der Seite je ein Gelenk nach oben gezogen und die Position zum Verschrauben markiert. So kann man sicher sein, daß Ungenauigkeiten beim Gelenkbau kein Problem bei der späteren Funktion darstellen - und die Gurte werden erst an der Decke angebracht, wenn beide Gelenke angeschraubt sind, so kann man sicher sein, daß auch die Gurtführung einwandfrei funktioniert.
HebeeinrichtungMontagehilfe.jpg
Und obwohl ich erwartet hatte, daß aufgrund von Ungenauigkeiten irgendwelche Probleme beim Hochziehen oder Herunterlassen auftauchen würden - es funktionierte auf Anhieb völlig reibungslos und auch der Rolladenmotor ist sehr präzise einstellbar. Ich nehme gerne die Schellenberg-Motoren, weil sie eine mechanische Einstellung haben, die sich auch im Lauf der Jahre bei den Rolläden nie dejustiert hat. Einmal einstellen und gut ist. Vorher hatte ich noch die zwischenzeitlich ausgetauschten Motoren probiert, die unser Hausbauer eingebaut hat, die muß man elektronisch justieren, das funktioniert aber hinten und vorne nicht, und die benötigen einen Widerstand, sonst stellen sie sich nicht ein. Meine Beamerplattform hat aber naturgemäß keinen Widerstand am unteren Ende und der Gurt alleine hilft da ohne Rolladen auch nicht.
HebeeinrichtungKomplettEingefahren.jpg
HebeeinrichtungKomplettAusgefahren.jpg
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Naja, so grob überschlagen hat mich der Beamerlift nun vermutlich nicht mehr als 150€ gekostet plus ein paar Wochenenden Bastelarbeit. Das ist ein Preis, mit dem ich leben kann...:)
Zurück zum Ausbau des Kinos: Bis jetzt bin ich soweit, nun auch die blaue Folie geklebt und die Rigips-Platten unter die Decke gebracht zu haben. Beamer ist erst für die Zukunft geplant, erstmal muß ich die Leinwand abbezahlen. Der Beamer soll dann möglichst 3D und mind. HD können, außerdem klein sein. Leise ist nicht so wichtig, der Sound beim Abspielen von DVDs dürfte den locker übertonen...;)
In's Auge gefaßt habe ich die Laserbeamer von Casio, die es hoffentlich bis dahin auch mit 3D gibt. Den Casio Laserbeamer hatte ich mir bereits zum Ausprobieren ausgeliehen und bislang hält er auch sein Versprechen im Büro, als 24/7-Beamer geeignet zu sein, weswegen ich dieses Modell damals ausgesucht hatte. Keinerlei Verschlechterung der Bildqualität oder Leuchtstärke bisher, was man von anderen arg gebrauchten Geräten im Büro nicht sagen kann. 10.000 Stunden Lampenausdauer finde ich schon gut...
Die Wände des Wohnzimmers habe ich rundrum mit Kabelauslässen an den Wänden versehen, da möchte ich stimmungsvolle, möglichst dimmbare Wandlampen anbringen, damit ich beim Ausfahren des Heimkinos (Beamer, Leinwand und Center-Lautsprecher) diese währenddessen herunterdimmen kann. Das soll dann der Arduino später erledigen (sobald ich dafür eine steuerbare Dimmerlösung gefunden habe).
Ebenfalls gibt es rundrum Kabelauslässe mit dicken Lautsprecherkabeln (sowas wie das hier). Drei für hinter den Sitzplätzen, zwei für Mitte rechts und links und drei für vorne. Den Center habe ich vor die Leinwand geplant, das soll dann ein Lautsprecher sein, der bei Nichtgebrauch in die Decke einfährt (nach langem Suchen habe ich diesen hier gefunden, der auch scheinbar ganz gute Tests hatte, auch wenn der Preis recht knackig ist. Bei allen anderen Lautsprechern habe ich noch völlig keine Idee, ist auch schon ziemlich viele Jahre her, daß ich das letzte Mal Boxen gekauft habe. Die übrigen Boxen kommen einfach per Wandhalterung oder als Bodenständer in's Zimmer. Natürlich gibt es auch noch einen Subwoofer, aber dessen Position ist ja eher nebensächlich.
Kabelanschlüsse HiFiZentrale.jpg
Wenn ich meine Arduino-Steuerung fertig programmiert habe, kann ich die ja dann mal online stellen, wird aber noch ein paar Wochen dauern, habe wenig Zeit dazu im Moment.
Soviel erst mal zu meinem "Livicine", das Wohnzimmer mit Kino-Einbau.
Gruß
Christian